Mittwoch, 13. April 2016
HK-C2-N2 und HK-2V-R8
Für mich sind es nur neue Paintjobs


Wenn man es genau nimmt, so sind die HK-Items doch zum Teil einfach nur neue Items, die allein deshalb mit HK in Verbindung gebracht werden, weil sie dem Farbschema von HK-55 entsprechen. Die HK-55 Waffen und die Schiffsdroidenanpassungen hätte man meiner Meinung nach auch bequem als "Zakuul themed" vermarkten können.

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Kapitel XVI Spekulationen: "Ich bin nicht dein Vater"
Kapitel XII hat sich bereits stark von Episode V beeinflussen lassen und auch einmal mehr die Familiendynamik innerhalb Fallen Empire betont. Meiner Einschätzung nach könnte das bedeuten, wir werden es im Season Finale mit einem ganz besonderen Twist des bekanntesten Episode V-Zitats zu tun bekommen. Arcann, ich bin nicht dein Vater.

Erweiterter Vatermord

Kapitel I und Kapitel XVI sollten in meinen Augen eine Einheit bilden. Und etwas das beide Kapitel verbindet ist die Konfrontation Arcanns mit seinem Vater. In Kapitel I ging es Arcann allein darum Valkorion zu töten und seither jagt er den Outlander vor allem deshalb, weil er ihn für die Reinkarnation seines Vaters hält. Das zu glauben fällt Arcann ziemlich leicht, denn im Gegensatz zu Vaylin durchschaut er die Lage nicht. Vaylins Blick verriet schon in Kapitel I und II, dass sie Machtgeister und womöglich sogar den Fluss der Macht selbst beobachten kann. Arcann hat uns in Kapitel I aber "gerettet", nachdem er die Daten aus Marrs Schiffscomputer studiert hatte. Der damalige Prinz gibt sogar zu, dass man nicht sprechen muss, damit er von der Gegenüberstellung mit Valkorion seine Antworten erhält.

Und ein Kapitel später erklärt uns Valkorion sein großes Geheimnis, er ist nicht länger an einen Wirtskörper gebunden. Doch solange er sich im Kopf des Outlanders aufhält muss fast jeder glauben Valkorion wäre immer noch auf einen Körper angewiesen, weshalb sein Abschied in Kapitel XII auch eine gerne unterschätzte Überraschung ist.

Arcann ist sehr sorgfältig darauf bedacht seine Beteiligung am Mord Valkorions unter den Teppich zu kehren und der Outlander ist zunächst ein lästiger Zeuge, weshalb er ihn verschwinden ließ. Das diente dem Zweck die Bevölkerung Zakuuls zu täuschen und ein hassenswertes Ziel zu geben. Durch die Konstruktion eines angeblichen Invasionsversuchs durch Sith und Republik schuf sich Arcann auch einen Kriegsgrund. Man kann Arcanns Mentalität auch gegenüber Vaylin beobachten, wann immer einer der beiden auf Thexan zu sprechen kommt. Arcann kann vor seiner Schwester nicht einmal zugeben, dass er seinen älteren Bruder getötet hat, den Vaylin zudem wohl lieber hatte. Zugleich hat er kein Problem damit, dieses Opfer vor dem Outlander zuzugeben. Und tatsächlich weiß Vaylin wer Thexan ermordet hat, weil sie genau diese Information an ihre Mutter weitergab, als sie sich in Kapitel VIII duellierten.

Vaylin manipuliert Thexan, während dieser glaubt sie zu manipulieren. Vor allem erzählt Vaylin ihrem Bruder jedoch nichts von der Erscheinung Valkorions und des Outlanders in Kapitel II. Diese Tatsache wird in späteren Kapiteln noch verstärkt, wenn Vaylin ihren Bruder glauben lässt der Outlander wäre einfach Valkorions neuer Körper.

In Kapitel X spricht Arcann davon, wie der Outlander nach Zakuul kam. Vaylin meint Vater wäre nie so witzig gewesen. In Kapitel XII beklagt sich Arcann darüber, dass sich Valkorion ihm nicht stellt. Doch diesmal unterstützt Vaylin Arcanns Theorie und behauptet Valkorion würde Arcann das Duell verweigern, weil er ihm seinen Thron gestohlen hat.

Für Arcann ist der Outlander wenig mehr als Valkorions Stimme. Wie in Kapitel X nimmt er einfach an, die Allianz wäre eine weitere Kreation Valkorion-Vitiates, um seinen Sohn zu bestrafen. Arcann kann nicht über seinen Tellerrand hinausblicken und bisher begleitete Valkorions Geist den Outlander auch immer. Ein Teil der Unzufriedenheit Valkorions in Kapitel XII kann durchaus daraus resultieren, dass sein Plan nicht aufging, Arcann vorzugaukeln er wäre der Outlander. Nun muss Valkorion weg und Arcann könnte feststellen, dass er genauso wie sein Widersacher nur benutzt wurde.

Arcanns Motivation: Valkorions Tod

Kapitel XII hat uns einiges gelehrt, egal ob man nun eine Machtklasse war oder nicht. Man wird Arcann in Kapitel XVI stand halten müssen, bis man ihn schlagen kann. Man muss mindestens gleich stark wie er sein, um jenen Punkt zu erreichen, an dem sich das Unentschieden zu Gunsten des Outlanders wenden lässt.

Der imo wichtigste Punkt aus Kapitel XII ist wohl, dass Arcann in Kapitel VIII deshalb gewann, weil er motivierter war. Er wollte sich an Valkorion rächen, ihm das Instrument seines Willens rauben. Währenddessen kämpfte der Outlander gegen Arcann wie gegen zig Feinde zuvor. Man hatte allerdings keine innige persönliche Motivation ihn los zu werden. Der Outlander war sich nicht ganz klar wofür und wogegen er kämpfte. Das hat sich nun ja geändert.

Wie ich schon vor dem Release von Fallen Empire spekuliert habe hätte Arcann auch als Anti-Held und Verbündeter des Outlanders auftreten können. Arcann und der Outlander hatten ja das gleiche Interesse, nämlich den Sturz Valkorions. Nun geht es jedoch darum den Ewigen Thron zu besteigen und da steht einem Arcann im Weg, der selbst aber noch immer oder wieder sein ursprüngliches Ziel verfolgt, nämlich die Absicht sich seinen Vater permanent vom Hals zu schaffen.

Ohne Valkorion ist der Outlander für Arcann aber nur ein lästiger Komplize und Störenfried. Wäre da nicht sogar ein Waffenstillstand zwischen beiden denkbar? Meinte Satele das mit, man soll notfalls auch Frieden mit seinen Feinden schließen? Und wie würde Senya auf diese Aussicht reagieren? Würde man nicht die Allianz selbst verraten, wenn man Frieden mit den Wildlingen schließt (sorry, Game of Thrones-Referenz).

Arcann wäre zunächst einmal irritiert, warum der Outlander nicht mehr sein Vater ist und dieser Schockmoment würde ihn vom Kampf ablenken. Mit dem Segen der Macht, dem Geschenk Valkorions und einer neuen Waffe würde man ihn dann wohl auf die Matte schicken und... hier wird es dunkel in meiner Vision von Kapitel XVI.

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Dienstag, 12. April 2016
Wohn wie ein Baron
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Status-Update: Der Aufstand gegen Zakuul
Was haben wir seit Kapitel III überhaupt schon erreicht? Wie groß ist der Schaden, den die Allianz bis dato anrichten konnte? Fragen die ziemlich wichtig sind, wenn man sich Hoffnungen macht, dass man irgendwann tatkräftige Schützenhilfe von den alten Fraktionen erhalten wird.

Bis Kapitel IX

Lana Benikos Befreiungsaktion auf Zakuul ist politisch höchst brisant und hatte eine planetenweite Fahndung zur Folge. Auch Zakuuls Statthalter in den entlegenen Winkeln der Galaxis aka der eigentlichen Galaxis, dürften über die Flucht des Outlanders informiert sein. In Kapitel VII wurde sogar die Öffentlichkeit via Arcanns Holoansprache über die Gegenwart des Outlanders informiert. Man scheint also sehr genau zu wissen wer der Outlander ist oder zumindest was dieser getan hat. Für die Welt ist der Outlander vor allem der vermeintliche oder tatsächliche Mörder Valkorions und wenn man auf seiner Flucht auch einen Sonnenreaktor explodieren lässt, dann wird man auch wegen dieses terroristischen Verbrechens gesucht. Der Mörder Valkorions muss aber noch keine politische Führungsgestalt sein und auch seine Fähigkeiten als Kommandant sind völlig offen. Die Flucht macht einen noch kaum zum Hoffnungsträger einer Galaxis. Der Besitz der Gravestone und das Durchbrechen der Ewigen Flotte geschieht abseits des Auges der Öffentlichkeit und kann sehr gut verschwiegen worden sein.

Die Rückkehr nach Zakuul in Kapitel VII beweist, dass der Outlander wirklich mutig ist. Arcann intensiviert die Fahndungsmaßnahmen auf Zakuul und spannt dazu auch die Heralde von Zildrog als Hilfspolizei ein. Offiziell wird man immer noch als Terrorist verfolgt und als Mörder des guten Kaisers Valkorion darf man nicht auf die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung hoffen. Der Kampf mit den Heralden mag den Outlander kurzfristig zu einer Heldenfigur gemacht haben, doch das ganze führt auch nur einem Machtwechsel bei den Heralden.

Die Schlacht in Kapitel VIII ist ein Rückzugsgefecht für die künftige Allianz. Man wehrt Arcann allerdings erfolgreich ab und dieser Erfolg wird laut Lana zum Grund, warum sich in Kapitel IX plötzlich zahlreiche ehemalige Imperiale und Republikaner zu einer Allianz formieren. Tatsächlich bietet man Arcann die Stirn und je nach Entscheidung kommt es zu einem Unentschieden. Offiziell wurde der Outlander zwar vertrieben, aber die Ritter von Zakuul mussten einen hohen Blutzoll entrichten.

Kapitel IX handelt davon, wie die ersten Abenteurer sich entschlossen haben nach Odessen zu kommen und für die Allianz zu kämpfen. Dass man willig ist gegen Arcann zu kämpfen und das bewiesen hat ist bereits Grund genug einige Todesmutige anzuziehen. Erfolgsversprechend ist die Allianz noch nicht. Man hat eine Widerstandszelle gegründet, doch die Großmächte sehen diese wohl eher als etwas an, das bald ausgelöscht werden könnte.

Kapitel IX+

Nach Kapitel IX beginnt man den durchaus optionalen Sternenfestungs-Story Arc und das Sammeln von neuen Gefährten. Man rekrutiert allerdings noch außerhalb der ehemaligen Fraktionsgrenzen. Die sechs befreiten Planeten sind hinsichtlich ihrer politischen Bedeutung jedoch sehr unterschiedlich. Auf Hoth waren Truppen beider Fraktionen stationiert, wie auch ein Kontingent der Sith und zahllose Piraten. Belsavis war ein Gefängnis der Republik, das ich auch als republikanische Welt gezählt hätte. Alderaan war einmal eine republikanische Welt und beide Großmächte unterhielten hier eine Garnison, um ihren Kandidaten in der Thronnachfolge zu unterstützen. Tatooine besaß zwar keine ausgeprägte Präsenz der Republik, aber es gab zumindest einen imperialen Außenposten, da der Planet wegen seiner Abgeschiedenheit und Beschaffenheit als Waffentestgelände höchst interessant war. Auf Voss unterhielten beide Fraktionen Botschaften, doch da man sich hauptsächlich mit den Gormak einlässt bedeutet der Erfolg hier so gut wie gar nichts. Nar Shaddaa war ebenfalls eine Welt auf der beide Fraktionen auch militärische Präsenz zeigten. Shadow Town war ein imperiales Gefängnis, doch nach Makeb wechselten die Hutten in das Lager der Republik. Die Frage ist wohl was dann aus Shadow Town wurde. Kriminelle Syndikate gibt es hier ebenso wie auf Tatooine, doch vor allem wirbt man wohl um die Gunst des Huttenkartells, das durch die Ewige Flotte wirtschaftlichen Schaden erlitten hat.

Die Zerstörung der Sternenfestungen ist meiner Meinung nach der größte Erfolg der Allianz. Hiermit beweist man wie schlagkräftig man mit seiner Guerillakriegsführung sein kann. Zudem braucht man für die Festungen weder seine gesamte Streitmacht, noch Valkorions Hilfe. Mit den Daten der Allianz könnten auch lokale Widerstandsgruppen, angespornt durch die Erfolge der Allianz, damit beginnen den Rest der Sternenfestungen gewaltsam zu demontieren. Mit der Zerstörung jeder Festung wird ein Planet befreit und der geregelte Schiffsverkehr kann wieder aufgenommen werden. Damit könnten auch bisher isolierte Ex-Gefährten wieder frei kommen. Doch noch gibt es keine offiziellen Rekrutierungsbüros für die Allianz, was nach Kapitel X auch etwas problematisch wäre.

Nebenbei gewinnt die Allianz namhafte Verbündete. Vor allem die Warstalkers/Kriegspirscher, unter Qyzen Fess, stellen eine schlagkräftige Ergänzung für die Allianz dar. Man hat die Reste von Kephess Armee eingesackt und diese um Gormak-Clans ergänzt, die alle keine Angst davor haben jemandem mit Lichtschwert entgegen zu treten. Qyzen und sein Heer sehen im Outlander außerdem den neuen Herald der Zählerin/Herald of the Scorekeeper, einer religiösen Führungsfigur. Für Qyzens Anhänger ist der Dienst in der Allianz so etwas wie die Teilnahme an einem Kreuzzug. Mit jedem Sieg und getöteten Feind stellen sie das verlorene Gleichgewicht wieder her.

Kapitel X

Die neuerliche Anschlagserie auf Zakuul und das Bündnis mit Kaliyo machen den Outlander erneut zur Schlagzeile. Und egal wie man sich entscheidet, Kaliyo zerstört das Droidenkontrollsystem, womit das öffentliche Leben auf einige Wochen hin lahm gelegt sein dürfte. Chaos ist die Folge. Plötzlich spürt man den Krieg auch auf Zakuul. Für die Allianz wäre das ganze ein propagandistischer Sieg. Man ist ohne Truppen direkt ins Herz der zakuulischen Infrastruktur spaziert und hat jedes Droidentaxi im Umkreis von 100 km lahm gelegt. An der Seite von Kaliyo beweist man einmal mehr, dass die Allianz als Guerilla-Bewegung durchaus in der Lage ist Zakuul zu schaden.

Arcanns Bemühungen die Allianz auzustöbern führen allerdings auch dazu, dass fünf unschuldige Welten bombardiert werden. Man kann darauf auch mit dem Wunsch reagieren, sich öffentlich als ohne Verbündete zu outen, damit Arcann nicht mehr wahllos mögliche Sympathisanten ermordet. Doch wie Lana schon sagt, man kann die Leute nicht daran hindern, der Allianz fern zu bleiben. Arcanns Vergeltungsmaßnahme sprengt jedoch den Rahmen dessen was sich als gerechtfertigt verkaufen ließe. Mit seiner übertriebenen Härte wirkt Arcann verzweifelt und genau das dürfte allmählich das Interesse möglicher Verbündeter wecken.

Kapitel XI

Als sich Aric Jorgan nach Zakuul begibt hat er zumindest schon von der Allianz gehört. Er scheint zwar nichts genaues über die Erfolge der Allianz zu wissen, doch das dürfte bei SID-Agenten wie Jonas Balker oder Kanzlerin Saresh schon anders sein. Mit Havoc Squad/dem Chaostrupp gewinnt die Allianz ein mächtiges Propaganda-Symbol. Die Befreier Alderaans kämpfen nun gegen Arcann. Und die späteren Erfolge des Squads unter dem Trooper zählen natürlich auch. Man hat eine Superwaffe zerstört, den ungeschlagenen General Rakton bezwungen und handstreichartig Corellia eingenommen. Und zwischendrin bewies Havoc immer wieder, dass es das beste Squad der gesamten Republik ist. Es hat schon seine Vorgängerformationen und auf Rishi sogar seinen Nachfolger geschlagen, denn das Original ist immer das beste.

Mit Jorgans Hilfe platziert man eine Wanze in einem Außenposten der Ritter von Zakuul. Nun besitzt man Zugang zur Kommunikation des Ewigen Imperiums und genaue Baupläne seiner Städte. Außerdem beginnen sich nun die verbannten Sumpfbewohner zu wehren. Alle Grundlagen für einen erfolgreichen Guerillakrieg sind geschaffen. Nur öffentlich will man all das noch nicht machen.

Kapitel XII

Mit Jorgans und Kaliyos Einsatz auf Zakuul hofft die Allianz schlagartig die Ewige Flotte zu eliminieren. Wozu auch die Gravestone einsetzen, wenn man einfach den Stecker ziehen kann. Sollte die Operation gelingen wäre der Krieg fast vorbei. Zakuul wäre geschlagen und müsste schleunigst wieder menschliche Crews entsenden, um Schiffe der Ewigen Flotte zu bemannen. Gleichzeitig könnte die lahm gelegte Flotte im Stil der Katana-Flotte nun jedem in die Hände fallen, der die Mannschaften dafür entbehren kann. Nachdem Zakuul im letzten Krieg die Flotten von Republik und Imperium zerstört hat gäbe es wohl einige arbeitslose Raumfahrer.

Egal ob man sich für einen Hackerangriff auf die Flotte entscheidet oder Jorgan beordert die Sendestationen zu zerstören, die Mission endet in einem Desaster. Nun gilt es darum die beiden Teams von Zakuul zu retten.

Kapitel XIII

Das nächste Kapitel wird sich mit den Folgen der Mission aus Kapitel XII beschäftigen und es wird eine Möglichkeit geben Kaliyo oder Jorgan für eine Befehlsverweigerung zur Rechenschaft zu ziehen, sollte man dem B-Team die Rettung des A-Teams verweigert haben. Man wird sich nach neuen Zielen umsehen müssen.

Gault Rennow bietet einem ein solches neues Ziel. Der On-again-off-again-Ex von Hylo Visz bietet der Allianz eine andere große Chance an, um Zakuul den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein Einbruch in Zakuuls Schatzkammer soll die Staatskasse des Ewigen Imperiums leeren. Allerdings stellt sich da natürlich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, da Zakuul ohnehin Tributzahlungen erhält und man wohl kaum die gesamte Staatskasse irgendwo in einem Tresor bunkert. Selbst wenn dem so wäre, wie soll man zig Billionen abtransportieren, wenn nicht mit einer eigenen Schatzflotte? Ich vermute Gault meint die nationalen Goldreserven oder etwas ähnlich und selbst diese wären enorm. Vermutlich steckt aber genau deshalb auch ein Stapler-Mount im Plünderer-Allianzpaket.

Hier ist SWTOR wohl doch mehr Fantasy als Science Fiction und es wird wohl eine klassische Schatzkammer mit einigen Trophäen und Dingen zum Bestaunen geben. Vielleicht kann man sogar das eine oder andere Item einstreifen, wie in Kapitel XII in Sateles Raumschiff? Ich hoffe es zumindest.

Zakuul lässt sich seine Tribute in Rohstoffen auszahlen und das ist gut so, denn mit dem Verlust der Staatskasse kann man so zumindest weiterhin Skytrooper bauen, um rebellierende Staatsbedienstete über den Haufen zu schießen und durch Droiden zu ersetzen. Die harte Wahrheit ist, dass Zakuul den Verlust des Staatsschatzes wohl überleben würde, auch wenn das Leben für manche härter würde. Vor allem wird Zakuul ja als Gesellschaft beschrieben, in der die Mindestsicherung einem mittelhohen Einkommen entsprechen sollte. Da man auf Zakuul nicht arbeiten muss hat man mehr Zeit für religiösen Fanatismus, Holodramen oder Arena-Kämpfe. Credits und Blutsport sind das neue Brot und Spiele.

Gut, dass sich der Ewige Thron bereits außerhalb der Atmosphäre befindet, denn zumindest unterhalb der Stratosphäre dürfte es nach einem Staatsbankrott sehr ungemütlich werden. Die Bürger Zakuuls würden allmählich auch jeden verbliebenen Rest an Vertrauen in Arcann verlieren, der umso härter gegen sein eigenes Volk durchgreifen müsste, um die Aufstände zu unterdrücken. Der Ruf nach einem Sturz Arcanns könnte umso lauter werden. Nur vorsicht, nach wem man da ruft...

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Forget the old way: Die Evolution der Machtnutzer in Fallen Empire
Endlich kann ich mein Lieblingszitat aus John Jackson Millers A New Dawn und Chuck Wendigs Aftermath nutzen. "Forget the old way" ist einer der Leitsätze Count Denetrius Vidians, der in A New Dawn als Palpatines Wirtschaftsberater und Problemlöser die Grundlage für die militärische Aufrüstung des Imperiums und in weiterer Folge auch den Bau des Todessterns legen soll. Vidian war zu seiner Zeit so etwas wie ein Management-Guru und Effizienz-Experte, der vor allem wegen seines Äußeren Bekanntheit erlangte. Vidian war nämlich ein Cyborg, desssen gesamter Körper von einem fleischfressenden Bakterium befallen wurde. Was von Vidian übrig blieb wurde in einen Cyborg-Körper gesteckt, der sogar kaum noch Schlaf benötigte und permanent online sein konnte. Aber ich schweife ab, wobei vielleicht noch nicht genug.

In A New Dawn wird Vidian von der späteren Admiralin Rae Sloane begleitet, die in der Schlacht von Endor den Rückzug der imperialen Flotte befahl und zu einer der führenden Figuren der Konferenz von Akiva wurde, einem der letzten Versuche Palpatines Imperium vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Auch Sloane berief sich in ihren Entscheidungen nach Endor auf Vidians Leitsatz und legte so vielleicht auch den Grundstein für die Gründung der Ersten Ordnung/First Order.

Rapide Evolution: Dr. Oggurobbs Naturbeobachtungen

Ein kleines interessantes Detail zu Kapitel XII wird einem erst bewusst, wenn man auf die Kodex-Einträge achtet die man im Kapitel so erhält. Einer davon stammt nämlich von Dr. Oggurobb und erklärt woher die auf Odessen ansässige Tierwelt stammt. Makrins, Sleens & Co hat man mittlerweile auf so vielen Welten gesehen, dass man vielleicht animmt die Entwickler hätten sie mangels neuer Ideen auf Odessen platziert. Doch tatsächlich steckt hier ein Hintergedanke dahinter. Die bekannten Spezies wurden von Dr. Oggurobb ausgesetzt, um ein besonders Naturphänomen Odessens zu erforschen – die Tierwelt auf dem Planeten entwickelt sich nämlich überraschend schnell und die Ursache dafür könnte in der Macht liegen, die jede evolutionäre Entwicklung enorm beschleunigt.

Aus dem Kodexeintrag:
Doktor Juvard Illip Oggurobbs Notizen:

Aufgrund der immensen Eskalation der Evolution auf Odessen habe ich Kreaturen von anderen Planeten importiert und sie in der Wildnis freigelassen, um die Auswirkungen zu studieren.

Der Sleen aus den Dschungeln von Dromund Kaas zeigte einen deutlichen Anstieg der Beweglichkeit und Reaktionszeit. Vielleicht könnte man das Serum dieser Kreatur benutzen, um leistungssteigernde Aufputschmittel herzustellen.

Von Makeb habe ich ein gutes Makrin-Exemplar gesichert, um seine Anpassungsfähigkeit zu studieren. Wie vermutet hat diese bemerkenswerte Spezies die Oberflächenbeschaffenheit ihrer Haut dahingehend abgepasst, mehr den robusten Hartholzwäldern von Odessen zu ähneln.

Am Sumpfpirscher von Taris kann man die beschleunigte Evolution bisher auf schockierendste Weise beobachten. Die Kreatur hat ein unglaubliches Raubtierorgan entwickelt: einen Plastistahl-ähnlichen Stachel am Schwanzende. Sie hat sich weit genug entwickelt, um eine neue Art darzustellen, die ich "stahlschwänziger Pirscher" nennen werde.

Ich habe den Kreaturen ermöglicht, ihre Existenz auf Odessen fortzuführen, da ich hoffe, ihren evolutionären Fortschritt weiterhin verfolgen zu können.



Auch die oft aus dem Nichts springenden "Schattenwölfe" Odessens sind etwas, das von der Turbo-Evolution auf Odessen beeinflusst wurde. Unter allen Tieren die Odessen zu bieten hat sind diese schwarzen Kreaturen allerdings die einzige wirklich einheimische. Doch was macht sie so besonders? Vor allem sind sie nervig, weil sie teilweise getarnt herumhocken und nicht angelaufen kommen, sondern sich zeitweise in den Stealth verziehen und dann Ziele anporten. Fast meint man sie wären Sabos oder Schurken, nur mit Zähnen und scharfen Klauen. Interessant ist jedoch Oggurobbs Beschreibung. Die von mir so getauften "Schattenwölfe" (ich kann mir ihren tatsächlichen Namen einfach nicht merken) sind eigentlich keine Raubtiere, sondern waren wohl die Beute eines anderen Tiers. Laut Oggurobb töten sie nicht um zu fressen, sondern um zu töten. Wovon sie sich ernähren? Das weiß auch der Professor nicht, er spekuliert aber, sie würden von der Macht zehren. Die gleiche Macht hat dafür gesorgt, dass sich diese Kreaturen wohl von Beutetieren zu sehr widerspenstigen Raubtieren entwickelt haben.

Aus dem Kodexeintrag zum Dämmerpirscher:
Ein Auszug aus den Unterlagen von Dr. Juvard Illip Oggurobb:

Die Kreaturen zeigen Raubtiermerkmale und weisen extrem aggressive Verhaltensmuster auf. Allerdings habe ich herausgefunden, dass sie das Fleisch ihrer Beute nicht verzehren. Sie jagen einfach aus Spaß. Es scheint tatsächlich so, dass Dämmerpirscher gar nichts fressen. Aber kann ein lebender Organismus ohne Nahrung wirklich überleben? Das übersteigt beinahe meine Vorstellungskraft.

Diese fantastischen Geschöpfe scheinen in direktem Zusammenhang mit der starken Macht-Präsenz auf Odessen zu stehen. Ob das ein evolutionärer Vorgang war, oder ob sie korrumpiert worden sind, kann ich noch nicht sagen. Ihre schuppige Haut scheint eine Verteidigungsmaßnahme gegen Angreifer zu sein und lässt darauf schließen, dass diese Kreaturen nicht immer so räuberisch waren. Ich vermute, dass ihre natürliche Entwicklung durch einen unbekannten Effekt enorm beschleunigt wurde. Ob die Macht dafür verantwortlich ist? Und wenn das stimmt, kann die Macht einen ähnlichen Einfluss auf die Evolution anderer Spezies haben? Ob wir solche Vorgänge für uns ausnutzen könnten?

Ich muss weiter darüber nachdenken.



Auf Odessen ist eine Evolution im Gange, doch wohin sie führt ist völlig offen. Hinter Valkorions "Sometimes evolution requires a push. Or a sacrifice." steckt jedenfalls mehr als eine gut klingende Formulierung der Autoren. Valkorion hat den Outlander mutwillig in die Wildnis gelockt und hält ihn dort fest, damit dieser der vollen Gewalt des Macht-Nexus ausgesetzt wird, der die Evolution von Odessens Tierwelt antreibt. Wie es Satele Shan schon formuliert hat ist Odessen eine besondere Welt, auf der die helle und die dunkle Seite im Einklang stehen. Dieses Aufeinanderprallen und Ineinanderverlaufen der beiden Seiten erzeugt eine Zone in der die Macht besonders stark ist. Wir waren bereits auf Yavin 4 und Oricon mit zwei Welten konfrontiert, die sehr stark von der dunklen Seite durchtränkt waren. Ziost war beiden sehr ähnlich, doch nach Vitiates Massaker ist die Welt erschreckend leer, ein Loch in der Macht, immerhin wurde hier beinahe alles Leben ausgelöscht. Hinsichtlich Ziosts muss man sich wohl mit Beschreibungen Nathemas ein Bild schaffen.

Vergleichbar mit Odessen ist wohl auch das in Dawn of the Jedi beschriebene Tython, bevor der Je'daii-Orden zerfiel und die Jedi sich exklusiv der hellen Seite zuwandten. Jedes Ungleichgewicht der Macht hatte auf Ur-Tython katastrophale Folgen und rief etwa tödliche Machstürme hervor, weshalb sich die Je'daii darum bemühten im Einklang mit beiden Seiten der Macht zu leben. Die Je'daii waren vom ihren Kodex her anders als Jedi oder Sith, in der Praxis herrschten sie ähnlich wie die Sith von Tython aus über den Rest der Planeten ihres Sonnensystems, sie entsandten jedoch auch Ranger als Gesetzeshüter und studierten die Macht in all ihren Aspekten. Ich will die Lore jedoch nicht überstrapazieren, es reicht zu wissen, wie die Macht auf Tython einst wirkte.

Ruusan zu Zeiten Darth Banes ist ein anderes Beispiel für eine Welt die von beiden Seiten der Macht durchdrungen wurde. Hier war es jedoch ein Konflikt der zu dieser Entwicklung führte. In Drew Karpyshyns Darth Bane-Roman wird das Ringen um Ruusan nicht als Entstehung eines Nexus sondern eher als Verschwimmen der Grenzen zwischen Hell und Dunkel bezeichnet, das zur Entstehung eines schmutzigen Graus führte. Während etwa die Sith vereint unter einem Banner kämpften drohte die Streitmacht der Jedi durch den Streit seiner Kommandeure zu zerbrechen. Sith verteidigten, Jedi griffen an und in den blutigen Grabenkämpfen spielen helle und dunkle Seite kaum noch eine Rolle.

Bisher hätte ich Zakuul noch nicht als Welt wahrgenommen, die stark in der Macht ist. Aber eine Voraussetzung dafür dürfte eine dichte Bewaldung und Dagobah-Atmosphäre sein. Auch Dagobah ließe sich (wenn auch durch den neuen Kanon nicht bestätigt) als Welt zwischen heller und dunkler Seite darstellen. Die Macht ist jedenfalls außerordentlich stark auf Dagobah, weil es hier sehr viele Lebewesen gibt. Während sich die dunkle Seite an Orten wie der bekannten Dunklen Höhle konzentriert ist die Macht an sich überall. Auch Zakuul ist im Grunde ein einziger großer Sumpf und dass sich die Türme des modernen Zakuuls den Sternen entgegenstrecken ist eine interessante Symbolik. Imperator Valkorion hat sein Volk zu den Sternen geführt, wahrlich heraus aus den Sümpfen. Doch Zakuuls Wurzeln reichen immer noch tief in die Sümpfe hinein. Man kann die Leute aus dem Sumpf, aber den Sumpf nicht aus den Leuten holen. Sümpfe sind auch etwas, das wieder den Vergleich Zakuuls mit Rom ermöglicht. Auch Rom legte die umliegenden Sümpfe trocken und dehnte so sein Stadtgebiet aus. Der Mystizismus der Sumpfbewohner hat sich auch in Form der Alten Wege unter den Bürgern des Ewigen Imperiums erhalten. Auch auf Zakuul trifft man Spezies an, die es auch in anderen Teilen der Galaxis antrifft. Doch hier sehen sie anders aus. Das prominenteste Beispiel ist wohl der gehörnte Rancor. Hat Valkorion diese Tiere auf Zakuul eingeschleppt und ausgesetzt?

Machtnutzer passen sich sehr oft der Welt an auf der sie aufwachsen. Ihre ganze Philosophie ist dann auf ihre Lebensumstände eingestellt. Die kanonischen Nachtschwestern von Dathomir (Mutter Talzin, Asajj Ventress) leben etwa in einem Umfeld, das stark von der dunklen Seite und der lebendigen Macht geprägt ist. Eine tödliche Tierwelt schweiste die Schwesternschaft zusammen und zwang sie dazu im Einklang mit ihrer Umwelt zu leben, diese gegebenenfalls aber auch zu dominieren (was erklären würde warum die Nachtschwestern in den Legends etwa Rancoren reiten). In Christie Goldens Dark Disciple unterrichtet Asajj Ventress Jedi-Meister Quinlan Vos auf Dathomir etwa darin den Willen einer dathomirischen Giftschlange zu dominieren und diese dann zu töten. Das Gift dieser Schlange wurde von den Nachtschwestern zudem in vielen ihrer Rituale genutzt.

In Satele Shans Camp findet sich auch der folgende Kodex-Eintrag:
Die Macht: Jenseits der hellen und der dunklen Seite
Für die Jedi ist die Macht ein Partner, dem man Respekt zollt. Für die Sith ist sie eine Kraft, die man sich unterwerfen und zu Nutze machen kann. Andere glauben, dass die Macht weit über diese engen Sichtweisen der beiden verfeindeten Seiten hinaus geht. Diese Philosophien sind nicht immer nur schwarz oder weiß.

In abgelegenen Winkeln der Galaxis, weit entfernt vom Einfluss der Republik oder des Imperiums, entwickeln Machtsensitive ihre eigenen Anschauungen und Wertvorstellungen. Im Valau-Stamm von Nagoa gelten Machtsensitive als Auserwählte der Götter und Werkzeuge ihres Willens. Valau-Machtanwender unterziehen sich einem intensiven Ritual, bei dem sie ihre vorherige Identität ablegen, um nur noch als Sprachrohr der Götter zu dienen. Die helle und die dunkle Seite spielen hierbei keine Rolle. Der Wille der Götter steht außer Frage und die Macht ist nur ein Werkzeug, um ihn in die Tat umzusetzen.



Die Valau ordnen sich also ganz dem Willen der Macht unter und geben ihre ehemalige Identität (wie der Outlander) auf, wenn sie das höchste Stadium ihrer Ausbildung erreicht haben. Ganz ähnlich kann man sich die Entwicklung des Outlanders vorstellen, dem von Satele und Marr auch je nach vorherigen Standpunkt ein Schritt zur hellen oder dunklen Seite empfohlen wird. Marrs "Those who do not bend, break." ist die bittere Erkenntnis, dass es wohl besser gewesen wäre die Philosophie eines Live to fight another day zu praktizieren und vor Valkorion niederzuknien. Marrs Prinzipientreue führte zu seinem Tod und zur Verwüstung des Sith-Imperiums. Marr scheiterte indem er sich selbst treu blieb, indem er sich nicht entwickelte. Genauso versagte Satele Shan als Großmeisterin, als sie versuchte Welle um Welle von Skytroopern und Rittern von Zakuul mit ihren Jedi-Rittern abzuwehren. Satele führte ihren Orden in den Untergang, sie opferte alles weil sie ihrer Rolle als Beschützerin gerecht werden wollte. Man könnte auch argumentieren beide haben für ihre Prinzipien etwas geopfert. Marr opferte sein Leben für das Imperium, Satele opferte die Jedi für die Republik. Beide lagen falsch. Hätte Marr seine Leidenschaften gezügelt und Satele Alternativen zum Abnützungskrieg erwogen, dann wäre beiden wohl ihr Versagen als Anführer erspart geblieben. Der Outlander soll nun über sich und diese alten Philosophien hinaus wachsen. Er muss grauer werden und sich zu etwas neuem entwickeln.

Auf Odessen haben Marr und Satele auch etwas aufeinander abgefärbt und man fragt sich natürlich, ob beide vielleicht vom Nexus beeinflusst wurden. Das lässt sich keinesfalls ausschließen, denn Satele ist immer noch sehr lebendig und Marr ist als Geist der Macht ausgeliefert. Marr und Satele sind eine Symbiose eingegangen, bei der Marr die direkte Verbindung zur Macht und Satele die Verbindung zur Welt der Lebenden darstellt. Einer kann nicht mehr ohne den anderen funktionieren.

Wurde Odessen vergessen?

Aus dem Kodex-Eintrag zum Höhlen-Jurgoran:
Auch wenn sie nicht ausschließlich in Höhlen leben, ist diese Jurgoran-Unterart hauptsächlich dort anzutreffen, wo es wenig oder überhaupt kein natürliches Licht gibt. Um sich in seiner dunklen Umgebung zurechtzufinden, haben sich beim Höhlen-Jurgoran biolumineszente Schuppen und eine reflektierende Haut entwickelt. Jede Kreatur hat ein einzigartiges Leuchtmuster, das für die meisten Wesen kaum zu bemerken ist, aber von anderen Höhlen-Jurgoranen sofort erkannt wird.

Es ist noch unklar, wie die Jurgorane es geschafft haben, Dromund Kaas zu verlassen und sich in den dunkleren Teilen der Galaxis anzusiedeln. Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass die frühen Sith einige Jurgorane im Kampf eingesetzt haben, sie dann aber wegen ihres unvorhersehbaren Verhaltens verstießen wie unerwünschte Haustiere. Wenn das stimmt, sind die Höhlen-Jurgorane die Nachkommen dieser vergessenen Kriegsbestien.



Neben den von Dr. Oggurobb eingeschleppten Tierarten und den einheimischen Dämmerungspirschern gibt es auch eine Gruppe Tiere unbekannter Herkunft, nämlich die Höhlen-Jurgoran. Deren Herkunft von Dromund Kaas lässt sich anhand des Kodex-Eintrags kaum bestreiten und ihre Verwendung als Kriegsbestien ließe auch auf einen Jurgoran-Gefährten hoffen. Doch wirklich interessant ist ihre evolutionäre Entwicklung und die Abweichung von normalen Jurgoran, wie sie auf Kaas weiterhin heimisch sind. Die reflektierende Haut und die biolumineszenten Schuppen haben sich wohl kaum innerhalb einer einzigen Generation entwickelt oder doch? Die Existenz eines Mutter-Tiers und zwei kleinerer Kinder lässt auf das Existieren von bereits zwei modifizierten Generationen schließen und beide dürften aus einer von der Macht angestoßenen Evolution hervorgegangen sein. Diese typischen Sith-Tiere sind auf Odessen zu Höhlenbewohnern geworden, die in der Dunkelheit ihr eigenes Licht mitbringen. Eine interessante Evolution, denn obwohl man damit an den dunkelsten Orten ein Licht findet ist dieses genauso tödlich und die Jurgoran-Mutter ist sozusagen das Licht am Ende des Tunnels. Die Jurgoran-Mutter steht für den Tod, weshalb sie zu besänftigen auch mit den Worten einhergeht, dass der Tod zum Verbündeten wird, wenn man seine eigene Sterblichkeit akzeptiert.

Die Höhlen-Jurgorans verkörpern auch die Entwicklung Valkorions und seiner Dynastie. Einst war Valkorion der Herr von Dromund Kaas, nun ist er eine Lichtgestalt auf Odessen. Er kann seine Sith-Herkunft genauso wenig verleugnen wie seine Kinder, doch mittlerweile ist er etwas anderes. Valkorion lebt anders und ist anders als der typische Sith.

Die Herkunft der Jurgorans von Dromund Kaas, der Kodex-Eintrag, Valkorions Herkunft und nicht zuletzt einige auf Odessen zu entdeckende Raumschiffwracks lassen mich vermuten, dass der Sitz der Allianz nicht immer völlig verlassen war. Wir wissen noch nicht wie Valkorion im Wild Space auf Zakuul gestoßen ist und ob er nicht zuvor auch auf Odessen nach einer Zivilisation gesucht hat. Gerade Welten die stark in der Macht sind wecken enorme Begehrlichkeiten bei skrupellosen Sith-Alchemisten. Der Tempel des Todes auf Yavin 4 war etwa gedacht die gesamte Lebenskraft des Mondes (Flora und Fauna) zu nutzen, um einen Sith unsterblich zu machen. Womöglich wurde der Apparat noch von Naga Sadow erbaut, diente Exar Kun als Inspirationsquelle und wurde schließlich von Vitiate sicher gestellt. Auch die menschliche Bevölkerung Zakuuls dürfte nicht hier entstanden sein und wurde womöglich irgendwann nach Zakuul gebracht. Falls Zakuul wirklich ein Nexus der Macht ist könnte das auch erklären warum eine derart höher Bevölkerungsanteil Machtfähigkeiten entwickeln konnte und warum der Ewige Thron über mehr Ritter verfügt als Jedi und Sith zusammen aufbieten konnten.

Ritter von Zakuul

Meiner Meinung nach ist der Vorteil der Ritter von Zakuul ihre zahlenmäßige Überlegenheit, denn weder ihre Bewaffnung, noch ihre Machtfähigkeiten haben mich bis jetzt besonders beeindruckt. Genau das darf man Satele in einem der Kapitel XII-Dialoge auch so ins Gesicht sagen. Zakuuls Ritter sterben wie jeder andere auch. Woraufhin Satele damit antwortet, dass man die Ritter nicht mit Arcann vergleichen darf. Und in diesem Fall verliert Satele irgendwie den Faden, ehe kurz darauf Darth Marr sichtbar wird und man den Gesprächsbeginn schon wieder vergessen hat.

Was man Satele jedoch auch vorwerfen kann ist, dass sie einfach zu schwach war und daraufhin erhält man zur Antwort, dass man langsam verstehen würde. Und was versteht man? Jedi und Sith haben im Krieg gegen die Ritter von Zakuul auf gewisse Weise politisch verloren. Beide Orden wussten nicht so recht wie man Zakuul begegnen soll und jeder blieb hartnäckig bei seinen Prinzipien. Wie aus Lanas Beschreibungen des letzten Gefechts des Dunklen Rats hervorgeht brannten die mächtigsten Lords der Sith bei ihrem Abwehrkampf einfach durch. Sie erschlugen womöglich tausende, doch irgendwann reichten ihre Leidenschaften nicht mehr aus, um Welle für Welle zurückzuschlagen. Das ganze Kriegertum der Sith basiert darauf einen Gegner in den Boden zu stampfen und so lange standzuhalten, bis dieser tot am Boden liegt. Doch genau das passierte nicht und Leidenschaft hielt als Antrieb nicht ewig, als die Lords müde zu werden begannen brach einfach die nächste Welle Skytrooper über sie herein. Genauso war den Jedi ihre Gelassenheit keine Hilfe. Man kämpfte, man starb, man verlor an Boden. An seinen Prinzipien festzuhalten zahlte sich einfach nicht aus, weil man den Kampf völlig falsch anging. Zakuul kam mit einer unendlichen Übermacht an und spammte regelrecht Truppen. Jedi und Sith lagen an sich nicht falsch, aber sie kämpften auf einem Gebiet, auf dem sie Zakuul unterlegen waren. Das ganze mag extrem philosophisch klingen, wenn man nun Sun Tzus Kunst des Krieges zitieren würde. Doch es geht auch einfacher. Man versuchte Zakuul zu bekämpfen wie einen gewöhnlichen Feind, aber Zakuul ist der Albtraum einer cheatenden KI die in einem RTS-Spiel ständig frische Truppen spammt.

Auf den ersten Blick scheint es nicht so als hätten die Philosophien der Jedi und der Sith gegen Zakuul fundamental versagt. 1 vs. 1 selbst 3 vs. 1 hätte man wohl eine Chance gehabt, nur 5 vs. 1 ging halt nicht. Das Problem beider Gruppen scheint nicht philosophisch gewesen zu sein, doch das ist es sehr wohl. Jedi und Sith weigerten sich gegen Zakuul zusammenzuarbeiten und Strategien des jeweils anderen anzuwenden. Die zahlenmäßig unterlegenen Imperialen hätten länger durchgehalten, wenn sie sich eher auf das Verteidigen, anstatt das Rückeroberung von Territorien eingelassen hätten. Die zahlenmäßigeren Republikaner hätten die ganze Macht der Republik nutzen können, anstatt nur Welt für Welt zu verteidigen. Man scheiterte weil man zu sehr an seinen Dogmen festhielt und diese für richtig empfand.

Ein defensiveres Imperium und eine aggressivere Republik hätten Zakuul womöglich auch nicht in die Knie gezwungen, dazu hätte man den Ewigen Thron dort treffen müssen wo es ihm weh tut. Auf Zakuul. Weder die Jedi, noch die Sith wagten diesen Schritt jedoch. Womöglich wussten beide Seiten gar nicht wo Zakuul lag. Für die Jedi wären Attentatsversuche auf Arcann zu aggressiv gewesen. Und für die Sith? Diese waren wohl mit einem Kampf um den Thron, der Abwehr Zakuuls und Angriffen der Republik zu sehr mit ihrem Überlebenskampf beschäftigt. Mit der Zeit hätte man jedoch erfahren können wo Zakuul liegt. Man hätte jedoch etwas opfern müssen, um den Ewigen Thron zu stürzen. Die Republik hätte ihren Kampf gegen die Sith einstellen müssen. Man hätte sich außerdem zu einer offensiven Kriegsführung aufraffen müssen, bei der wie zu Zeiten Revans einige Welten von ihren Verteidigern verlassen worden wären, um Zakuul anzulocken bzw. weil die Verteidiger als Teil einer größeren Streitmacht gebraucht würden. Die Sith hätten ihren Überlebenkampf aufgeben müssen oder versuchen müssen sich auf einen Waffenstillstand mit der Republik einzulassen. Immerhin haben die Sith den Krieg mit der Republik vom Zaun gebrochen. Ein geeintes Imperium, das sich auf einen Krieg gegen einen Gegner konzentriert und lieber verteidigt, anstatt nach glorreichen Siegen strebend Offensiven eingeht, ein solches Imperium hätte mit seinen Isotop-5 Vorräten jeden Angriff der Ewigen Flotte ins Leere laufen gelassen.

Die Jedi waren zu passiv, sie ließen Saresh an der Macht und verdammten die Republik zum Niedergang. Die Sith waren zu sehr auf ihre egoistischen Triumphe bedacht. So gesehen fühlt man sich als heller/grauer Sith oder dunkler/grauer Jedi in seinen Ansichten bestätigt.

Die Ritter von Zakuul sind Sklaven des Ewigen Imperators. Sie kämpfen und sterben für Valkorion und dessen Erben, ohne dass ihre Loyalität auch nur einen Kratzer abbekommt. Genau diese pure Loyalität ist es auch, die laut Satele und Marr ihre größte Stärke darstellt. Man soll jedoch nicht wie sie werden, sondern nur etwas von ihnen lernen. Je sklavischer die Ritter sich an ihre Anweisungen halten und je leerer sie ihren Geist beim Ausführen dieser Anweisungen halten, desto mächtiger sind sie. Auf eine sehr verdrehte Weise entspricht das einem der Ideale späterer Jedi-Generationen. Eins mit der Macht zu handeln setzt einen leeren Geist voraus. Es geht hier um eine gewisse Form der Reinheit. Die Ritter haben zwischen Jedi und Sith einen dritten Weg gefunden im Einklang mit der Macht zu handeln, sie dienen ihrem Imperator und stellen dessen Gebote nicht in Frage. Was mich an einen vielleicht schon etwas angestaubten Galileo-Beitrag über die Wirkung von Beten und Meditation auf verschiedene Glaubensvertreter erinnert. Eine den Rosenkranz betende Nonne kann etwa den gleichen Bewusstseinszustand erreichen wie ein meditierender buddhistischer Mönch. Viele Wege führen zu Gott. Und genauso viele Wege führen zur Macht.

Aber das macht die Ritter von Zakuul nicht stärker? Das meine ich auch und selbst Satele scheint diese Frage nicht zu beantworten. Satele sagt man darf Arcann nicht mit den Rittern verwechseln und es war schließlich Arcann der den Krieg führte, während seine Ritter nur willenlose Soldaten waren. Die Ritter dienen einem Ideal und das macht sie stark, sie kämpfen für etwas, während Jedi und Sith nur die doch eher abstrakten Begriffe Republik und Imperium als etwas anführen können wofür sie kämpfen. Die Ritter sind Fanatiker, denn sie kämpfen für ihren Gott(kaiser) und das verleiht ihnen auf dem Schlachtfeld durchaus einen Vorteil gegenüber den gelassenen Jedi und den leidenschaftlichen Sith. Arcanns Kreuzritter haben die Galaxis mit Krieg überzogen und gewonnen weil sie fanatischer waren als ihre Gegenspieler.

Arcann im Einklang mit der Macht

Auch der Outlander muss sich auf Odessen die Frage stellen wofür er kämpft. Er braucht ein Ideal und ein Ziel, ansonsten ist er ziellos und würde wieder gegen Arcann verlieren. Selbst Valkorion hat einem dieses "Fehlen" von etwas mehrmals vorgeworfen. Laut Valkorion ist der Outlander unvollständig und kennt sich selbst nicht, weil er auch nicht weiß wozu er fähig ist. Genau in diesen Dialogen habe ich mich immer gefragt, ob Valkorion damit vielleicht nicht einfach sagen will, dass der Outlander kein konkretes Ziel hat. Valkorion gibt ja selbst zu, dass er einem keine einfache Antwort geben will. Und laut Satele/Marr hat die Allianz eine sehr komplexe Zielsetzung. Wofür steht man als Outlander eigentlich? Arcann steht für den Zorn/die Eifersucht auf seinen Vater. Der eigene Wille, das Schicksal oder die ehemalige Fraktion. Am Ende von Kapitel XII werden einem drei Ziele angeboten und um dorthin zu kommen weisen einem Satele und Marr in der Höhle der Visionen einen Weg über eine von drei Möglichkeiten: Opfern (Sacrifice), Überwinden (Transcendence), Überleben (Survival).

"These are your first steps into a larger world." wäre noch das Sahnehäubchen auf der Kapitel XII-Torte gewesen. Tatsächlich wird man auf Odessen für die Erfüllung seines Schicksals vorbereitet und dieses ist es Arcann zu stürzen und die Galaxis neu zu ordnen. Doch wer das Kapitel XV-XVI Datamining bereits kennt wird sich fragen, ob manche Aussage in Kapitel XII nicht etwas voreilig war und wie viel eigentlich bereits zum Setup von Season 2 gehört. Odessen ist die Vorbereitung für eine ganz spezifische Aufgabe, den Kampf gegen Arcann. Daher dreht sich sehr viel in diesem Kapitel eigentlich darum, dass man auf diesen Showdown vorbereitet wird. Arcann ist immerhin nicht irgendwer, er ist ein exzellenter Krieger und der Sohn des Imperators. Ein solcher Krieger wäre an sich schon ein Problem, doch bisher wurde er in der Story auch als ziemlich imba vorgestellt. Allerdings ist daran vor allem das Ende von Kapitel VIII schuld. Arcann pfählt den Outlander oder überlebt dessen Angriff mit der Macht Valkorions. An beiden kann die Hand Valkorions Schuld gewesen sein, der einem entweder nicht seine volle Macht zugestand oder dem Outlander durch Arcann eine Lektion erteilen wollte. Wahr sollte sein, dass man Arcann in Kapitel VIII zunächst bis zu einen Punkt herunterkloppt, an dem man bei jedem anderen NPC bereits den Gnadenstoß ausführen könnte. Doch Arcann überlebt.

Warum Arcann Valkorions Machtblitze überlebt ist eine interessante Frage, die eindeutig mit Kapitel XII verbunden ist. Valkorion gibt wohl dem Outlander die Schuld, dass dieser nicht "rein" genug war, um Valkorions volle Macht anzuzpafen. Und wie auch, in Kapitel VIII wusste man noch gar nicht genau was man will oder wie man nach Arcanns Tod verfahren würde. Die Zeit war in Kapitel VIII einfach noch nicht reif für einen Sieg des Outlanders. Arcann überlebt weil er im Gegensatz zum Outlander ein Ziel vor Augen hat, das stärker ist als jenes des Outlanders. Arcann weiß genau was er will.

Anders als seine Ritter dient Arcann nicht dem Ewigen Imperator sondern seinen eigenen Idealen. Er sehnt sich nicht nach Freiheit, sondern nach Macht. Sein Ziel ist es seinen Vater zu vernichten und den Ewigen Thron zu kontrollieren. Diese Besessenheit mit Valkorion lässt Arcann keine andere Wahl, als im Outlander jemand anderen als seinen Vater zu sehen. Unter anderen Umständen wäre man wohl zu Verbündeten geworden. Darth Marr betont auf Odessen, dass es nicht das Ziel des Outlanders sein soll Freiheit zu erlangen. Er soll sich stattdessen an den Wunsch nach Macht binden und den Ewigen Thron besteigen. Genau damit zieht man mit Arcann gleich, doch mit dem feinen Unterschied, dass Arcann ein wichtiger Teil seiner Motivation fehlen wird, sobald sich der Outlander als frei von seinem Vater herausstellt. Wenn der Outlander nicht Valkorion ist, dann kämpft Arcann auch nicht mehr mit voller Kraft. Sobald er den Outlander unterschätzt verliert Arcann jedoch an Boden.

Die gesamte Ausbildung auf Odessen zielt darauf ab, dem Outlander ein Ziel zu geben. Und ein solches Ziel zu erreichen wird ihm auf Odessen mühsam beigebracht. Konkret soll der Outlander zunächst einmal Arcann besiegen. Darüber hinaus besitzt er auch einige Optionen. Um Arcann jedoch zu stürzen darf er nicht die gleichen Fehler wie seine Vorgänger machen und das versuchen ihm Marr und Satele beizubringen. Man darf weder zu weich, noch zu starrköpfig sein. Man muss bereit sein Opfer zu bringen und über seinen Schatten zu springen und sich mit Feinden einzulassen.

Forget the old way

"The galaxy is finally united under a single banner. It should have been yours."
- Valkorion

Mit seinen bissigen Kommentaren erinnert mich Valkorion an unzufriedene Eltern, die ihrem Kind vorwerfen ihre Erwartungen enttäuscht zu haben. Kein Wunder, dass Valkorions Kinder so missraten sind, wenn er ihnen nach einem verlorenen Wettbewerb auch Bäume und Machtblitze um die Ohren geschleudert hat. Ironisch ist, dass Valkorions leiblicher Sohn all das erreicht hat, was Valkorion eigentlich den Outlander erreichen sehen wollte. Ich meine in Valkorions Entscheidungen seit Ziost die Bemühungen eines Mannes zu erkennen, der die Galaxis nun lieber bewahren will, anstatt sie zu zerstören. Arcann und Vaylin sind so etwas wie Landminen die Valkorion vergessen hat und nun versucht er in einem perversen Intrigenspiel seinen neuen Liebling gegen die beiden Kinder des Teufels auszuspielen. Warum er es nicht selbst getan hat? Dazu gibt es schon einige Theorien. Valkorion könnte zu schwach dazu gewesen sein Thexan, Arcann und Vaylin gemeinsam zu bezwingen.

Tech-Klassen können sich Valkorion in Kapitel I mit den Worten unterwerfen, dass man so zumindest am Leben bliebe und live to fight another day scheint nach Kapitel XII auch die von Darth Marr empfohlene Variante zu sein. "Those who do not bend, break" und genau das ist Marr wiederfahren. Und ohne Marr ging ein Krieg verloren. Sich Valkorion zu unterwerfen verhindert allerdings nicht, dass man 5 Jahre als Wanddekoration abhängt. Aber man gewinnt so etwas von Valkorions Vertrauen und vor allem ein Stück von dessen Macht. Man kann natürlich beabsichtigen diese Macht eines Tages gegen Valkorion selbst einzusetzen.

Eine der zentralen Fragen von Kapitel XII ist, ob man dafür bestraft werden wird an seinen orthodoxen Philosophien festzuhalten. Ein heller Jedi oder dunkler Sith entwickelt sich in Kapitel XII jedoch auch und muss nicht notwendigerweise eine Ideale verraten, auch wenn dies sehr gut zum "Opfern" passen würde. Kapitel XII zielt darauf ab, dass jede Klasse über sich und die Rahmenbedingungen ihres früheren Lebens hinaus wächst. Die Macht will es so, doch nach der Konfrontation mit der Jurgoran-Mutter hat man immer noch die Wahl sich zwischen drei Optionen zu entscheiden.

Man kann immer noch dem Jedi-Kodex treu bleiben, auch wenn man durch die Macht zu größerem auserkoren wurde. Die dritte Option (Ich folge immer noch dem Sith/Jedi-Kodex, Ich verteidige immer noch Republik/Imperium) da und sie wirkt auf mich je nach Fraktion als dunkler oder hell. Sich seinem Schicksal und dem damit synonymen Willen der Macht zu ergeben ist eindeutig hell. Seinen Willen über alles zu stellen und damit Arcanns und Valkorions Weg einzuschlagen klingt zumindest dunkel. Doch keine der Entscheidungen ist als hell oder dunkel markiert.

Kapitel XII kann durchaus eine Evolution für Jedi und Sith sein. Der Macht derart ungeschützt ausgeliefert zu sein verändert, ob man es will oder nicht. Und als Auserwählter steht man bereits über Dingen wie der Zugehörigkeit zu einem Ratsgremium. Man spielt in der Liga von Großmeistern und wahren Legenden. Man ist nun jemand der zu einer Sagengestalt werden wird, die irgendwann in Holodramen, Wandfresken oder anderen Kunstwerken verarbeitet werden wird. 3700 Jahre nach SWTOR kann der Outlander eine Legende sein, von der verschiedene Versionen und bruchstückhafte Überlieferungen erhalten sind. Durch diese Brille pflege ich Fallen Empire zu sehen.

Darth Marr und Satele Shan stehen auf Odessen für den neuen Weg. Marr ist ein neuer Sith und Satele eine neue Jedi. Beide sind grauer als zuvor und vor allem weiser. Was beide gelernt haben lässt sich nur mit den Erfahrungen Darth Banes oder Yodas vergleichen. Yoda wie Bane mussten den Untergang ihres Ordens erleben und die Wiedergeburt ihrer Organisation einleiten. Yoda erlebte in Matthew Stovers Episode III-Roman eine sehr aufschlussreiche Szene mit Darth Sidious. Im Roman spürte Yoda nämlich, dass es aussichtslos war gegen die Sith zu kämpfen und daher gab er auf. Die Sith hatten 1000 Jahre damit verbracht sich auf diesen einen Moment der Rache vorzubereiten und diese Zielstrebigkeit fehlte dem Jedi-Orden völlig. Aus Yodas Sicht war er als Relikt des dekadenten alten Jedi-Ordens nicht dazu ausersehen Sidious zu besiegen, doch er hatte noch eine Aufgabe zu erfüllen. Yodas Rückzug ins Exil geschah als Vorbereitung auf die Ankunft Lukes oder Leias. Die neue Generation, der neue Jedi-Orden sollte genau wie die Sith frei von alten Dogmen sein und die gleiche Zielstrebigkeit besitzen.

Luke Skywalker setzt als Jedi-Ritter in Episode VI Machtwürgen und Gedankenkontrolle ein, sodass er in einigen kritischen Analysen der ersten Hälfte des Films sogar schon als Bösewicht dargestellt wurde. Doch Luke hat trotzdem ein gutes Herz und gibt Jabba the Hutt eine ehrliche und faire Chance das folgende Massaker zu vermeiden. Kapitel XII macht uns auf SWTOR-Art zu Luke Skywalker. Wir können von den Erfahrungen unserer Mentoren lernen und trotzdem den hellen oder dunklen Weg einschlagen, genauso wie Luke, der Vader entgegen Obi-Wans Drängen einfach nicht töten wollte.

Im Nachhinein ist man im klüger, so auch Yoda, der nach Order 66 begriff, dass die Jedi den Abstand von der politischen Macht wirklich dringend nötig gehabt haben. Yoda war der Großmeister des Ordens, doch er selbst und sein Stellvertreter Mace Windu standen lange Zeit für all das, was am späten Jedi-Orden falsch war. Windu billigte ein Attentat auf Count Dooku. Windu schlug einen Staatsstreich gegen den obersten Kanzler vor und wollte im gleichen Zug erst einmal auch den Senat entmachten. Windu war dagegen, dass sich der Jedi-Orden ins Exil zurück ziehen sollte. Und es war ja auch Windu gewesen, der mit 200 Jedi-Rittern auf Geonosis einfiel und den Separatisten einen Grund lieferte ihren Krieg als gerechtfertigt anzusehen. Windu befreite zwei Jedi-Ritter und eine Senatorin die als Spione enttarnt worden waren. Natürlich hatten die Sith bei all dem ihre Hand im Spiel und ließen es so aussehen, als wären die Separatisten die Fraktion der Sith, aber der Jedi-Orden scheiterte ganz allein weil er zu den Waffen griff, anstatt sich zurückzuziehen. Die Jedi waren Friedenshüter und indem sie zu Soldaten wurden verrieten sie ihre Prinzipien und kämpften für die Sith.

Interessant ist, dass in Star Wars Rebels ein "Enkel" Windus, Kanan Jarrus aka Caleb Dume, mit seinem Padawan, Ezra Bridger, tatkräftig daran werkelt einen neuen Jedi-Orden aufzubauen, doch diese Geschichte hat noch ein offenes Ende. Jarrus war der Padawan von Jedi-Meisterin Depa Billaba, die selbst einst die Padawan Mace Windus war. Zum Ritter geschlagen wurde Jarrus in einer von Yoda beeinflussten Macht-Vision auf Lothal und dort musste er auch die wichtigste Lektion Yodas lernen, dass kämpfen keine Lösung ist, sondern das Problem. In seiner Vision blieb Kanan nämlich nur ein rotes Lichtschwert für seinen Kampf übrig und er gewann das Duell mit der dunklen Seite erst, als er sich der Macht ergab. Diese Lektion muss Kanans Padawan noch lernen. Ezra Bridgers Wunsch seine Freunde zu beschützen und zu verteidigen, indem er dem Imperium Schaden zufügt, ist seine größte Schwachstelle und führt ihn immer wieder in Versuchung durch die dunkle Seite. Könnten Kanan und Ezra der gescheiterte Versuch Yodas sein, einen neuen Jedi-Orden auf die Beine zu stellen?

In der Höhle auf Odessen wird man mit einer ähnlichen Entscheidung konfrontiert wie Kanan. Man hat die Wahl zu kämpfen, sich einer Bedrohung in den Weg zu stellen oder zu versuchen diese zu besänftigen. Die Höhlen-Jurgoran-Mutter steht für den Tod und wie man sich diesem gegenüber verhält, zumindest lässt der Besänftigungs-Dialog das vermuten. Kämpft man dagegen an, bietet man ihm die Stirn und startt ihn nieder oder akzeptiert man ihn und macht ihn zu seinem Verbündeten? Eigentlich ist das ja eine Jedi-Prüfung für Fortgeschrittene und genauso lässt sich Odessen insgesamt sehen. Selbst wenn man Jedi oder Sith bleiben will, man muss seinen Kodex den Gegebenheiten anpassen.

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Montag, 11. April 2016
Kapitel XII Review (Teil 3): Das neue Kriegsgebiet

Back to PVP

Wenn man merkt, dass man auf dem xten Twink langsam die Lust an irgendetwas verliert, dann sollte man sich etwas neues suchen, zumindest für eine Weile. Gesagt, getan. Und so kam ich dann doch einmal dazu mich in PVP 4.3 zu stürzen. Als Sniper, weil ich auf diesem noch die Pierce-Quest offen hatte und interessiert war, inwieweit Chuck vom Bad Feeling Podcast als bekennender Sniper in den Kriegsgebieten wirklich leiden muss. Das Endresultat war gar nicht so schlecht, wobei es stark von den Kriegsgebieten abhing in denen ich endete. Solange ich nicht wie in Huttenball ständig herumlaufen muss ist es okay und Ingenieurs-Sniper können Ziele verminen, via Trauma die erhaltene Heilung schmälern, Schleicher aufdecken und kräftigen Burst-Schaden austeilen. Das alles half, vor allem im neuen Kriegsgebiet.

Mit Reps gegen Imps und Reps

Wie ich erwartet habe sind die Siegeschancen auf Odessen deutlich gleichmäßiger verteilt, da die Fraktionen aufgelöst werden und man auch mit den gerade noch überlegenen Reps in einem Team landen kann. Dass eine Fraktion der anderen einen Nachmittag lang in den Arsch tritt wird so etwas unwahrscheinlicher, zumindest wenn häufig Odessen Matches zustande kommen.

Mein erster Eindruck war auch, dass ich anfangs gar nicht merkte mit Reps herumzulaufen, da ohnehin schon jeder in adaptiver Ausrüstung herumrannte und nach irgendetwas, aber bloß nicht seiner Klasse und schon gar nicht seiner Fraktion aussah. Als jemand der fließend zwischen beiden Fraktionen wechselt ist es mir auch völlig gleichgültig ob ich mit gelb-grüner oder lila Heilfarbe geheilt werde, hauptsache meine HP bleiben oben. Der Gegner ist und bleibt rot, egal ob es nun Jedi Wächter oder Sith Marodeure sind. Und die grünlichen Verbündeten sind eben meine Verbündeten, die mangels Friendly Fire auch nichts zu befürchten haben. Von mir aus kann BioWare die Cross Faction-Matches auch auf anderen Kriegsschauplätzen einführen.

Wenn man weiß worauf man bei den einzelnen Klassen achten muss, dann kann man dieses Konzept auch auf deren Spiegelklasse übertragen. Und wie gesagt, wenn man genügend Erfahrungen mit beiden Fraktionen gesammelt hat, dann sind die unterschiedlichen Animationen auch keine Überraschung oder Ablenkung mehr.

Capture Points

Vom Prinzip her ist Odessen nicht so neu, wie es manche vielleicht verkaufen würden. Man nimmt immer noch Punkte ein und muss diese verteidigen. Nur diesmal muss man tatsächlich auf dem Punkt bleiben, um ihn zu halten. Cappen und weglaufen sollten sich so einige daher besser abgewöhnen. Das mag in Hypergates, an der Küste oder auf Alderaan noch funktionieren, auf Odessen verliert man den Knotenpunkt aber wieder, wenn niemand drauf steht. Es ist ein reines Ringen um Punkte und genau das erinnert mich an meine Battlefield Zeit und das Einnehmen von Flaggen dort. Wenn eine Flagge unverteidigt ist wird der Gegner sie einnehmen, nun gibt es eben eine Mechanik die verhindern soll, dass man mit einem vollen Team irgendwo einmarschiert. Selbst die neue Spawn-Mechanik erinnert mich etwas an Shooter, in denen ähnliche Spawn-Mechaniken als Maßnahme gegen Spawnrape eingeführt wurden. Aber zugegeben, so ganz habe ich die Spawn-Mechanik noch nicht verstanden.

Interessant finde ich die Power-Ups, mit denen sich die Punkte verdoppeln, das Herunterticken beschleunigen, ein neuer Capture Point aktivieren oder ein aktiver zerstören lässt. In GSF Deathmatches hasse ich sie, weil sie imo das Spielgefühl zerstören und ich bin Purist, ich mag solche Power-Ups abseits von Super Mario Kart auch nicht in Rennspielen. Aber irgendwie passen sie zu SWTORs PVP, das nicht ganz so bierernst wie mancher Shooter ist und selbst dort gibt es den Trend hin zu Power-Ups weil die jüngere Spielerschaft wohl vorwiegend damit aufgewachsen ist. Wer weiß wo die Power-Ups spawnen hat einen klaren Vorteil und gut koordinierte Power-Up-Kenner können wohl jedes Match dominieren, auch wenn ihrer Mannschaft einige Korridor-Zergstars zugeteilt wurden.

Da Odessen noch ziemlich jung ist und ich noch nicht so oft das Glück hatte in diesem Kriegsgebiet zu landen kann ich nicht behaupten, dass die Power-Ups bisher ein Problem für mich gewesen wären. In GSF Deathmachtes sind sie allerdings oft spielentscheidend. Die höchsten Kill Scores schaffen jene die jedes Power-Up aufsaugen und sogar so takten, dass sie ständig gebufft sind. Das schafft den Mythos manch unbesiegbaren Pilotens, der dann aber in einem klassischen Eroberungs-Match völlig aus den Wolken fällt und gar nicht mehr so beeindruckend ist. Auf Odessen ist die Lage irgendwie verdreht. Hier geht es mehr um Objectives als Kills. Das strategische Einsetzen der Power-Ups sorgt also nicht unbedingt dafür, dass man als imba wahrgenommen wird, sondern nur dafür, dass man wahrscheinlicher gewinnt. Eventuell kann man das ganze dann auch in Medaillen ummünzen, was einem am Score Board doch etwas Genugtuung verschafft. Odessen ist imo das Objective-lastigste Kriegsgebiet und das Gegenteil der Arenen, in welchen sich Power-Ups wiederum fatal auswirken würden.

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Freitag, 8. April 2016
Season 2 Spekulationen: Jedi-Großmeisterin Kira Carsen
Nun ist es endlich auch offiziell bekannt, Satele Shan ist nicht mehr die Großmeisterin des Jedi-Ordens. Satele verließ Tython und ließ den Jedi-Orden in einem katastrophalen Zustand zurück. Die Mehrheit der Jedi-Ritter dürfte tot sein. Wie in den Klonkriegen dürften vor allem Meister und Ritter dem Krieg zum Opfer gefallen sein. Die Padawane und Schüler könnten daher noch am Leben sein.

Der Jedi-Orden ging vermutlich nicht unter, aber seine Führungsschicht dürfte auf eine handvoll Personen reduziert worden sein. Die letzten bekannten Jedi-Ratsmitglied sollten wohl allesamt im Krieg gefallen sein, womit der Führungsanspruch wohl den letzten Jedi-Meistern zufiel. Nur wer war gegen Kriegsende auf Tython?

Kira Carsen war die Schülerin eines Jedi-Ratsmitglieds und des letzten Jedi-Kampfmeisters, sie war für eine Führungsposition auf jeden Fall qualifiziert und hatte durch ihr Ringen mit dem Einfluss des Imperators und ihre Erlebnisse als Sith einige wertvolle Erfahrungen zu bieten. Kein Wunder, dass sie der Jedi-Rat während ihrer Gefährtenstory bereits nach Tython beordern wollte, um dort in der Jedi-Ausbildung mitzuwirken. Kira war eine voll ausgebildete Jedi-Ritterin, die auch dem Jedi-Kodex folgte. Doch als übergelaufene Sith (sollte ihr Hintergrund je öffentlich geworden sein) stand ihr die Regierung Saresh wohl sehr feindselig gegenüber. Großmeisterin Kira wäre bei Saresh wohl genauso schnell in Ungnade gefallen wie Captain Elara Dorne. Innerhalb des Ordens war Kira aber wohl auf dem besten Weg selbst zur Meisterin zu werden. Das Training von Padawanen auf Tython dürfte eine Voraussetzung für ihre Meister-Ernennung gewesen sein und ich stelle mir vor, dass sie als Schülerin des Jedi-Kampfmeisters auch dessen Nachfolgerin geworden sein könnte.

In ihrer Abschiedsmail an Jedi-Ritter berichtet Kira von den chaotischen Zuständen im Jedi-Orden, nach dem Satele Shan verschwunden war. Womöglich befand sich Kira da auf Tython, immerhin war der Krieg zu diesem Zeitpunkt wohl vorbei, der Orden führungslos und die wenigen Überlebenden kehrten heim. Kira bereute die Crew des Kampfmeisters nicht beisammen gehalten zu haben, doch vielleicht konzentrierte sie ihre Energien daraufhin in den Erhalt des Jedi-Ordens. Entweder Kira ist die neue Großmeisterin, die sich im Konklave auf Tython durchsetzte und mit der Republik brach oder sie ist ein Mitglied des neuen Jedi-Rats/die Kampfmeisterin des Ordens. Kira hat ja auch etwas von einem jüngeren weiblichen Orgus Din an sich, sie handelt lieber als zu diskutieren.

Eine offene Frage ist auch, ob der Jedi-Orden überhaupt noch auf Tython residiert. Ich halte das jedenfalls für wahrscheinlicher, als eine Rückkehr nach Coruscant. Der Orden musste Coruscant einst verlassen, weil die Republik den Wiederaufbau des dortigen Tempels ablehnte. Er sollte ein Manhmal sein. Die Jedi wurden gegen Ende des vorigen Krieges von Coruscant verbannt und auf Tython sozusagen ins Exil geschickt. Von Lana können wir nur sehr wenig über die Jedi erfahren, denn der Orden ist personell sicher stark geschrumpft und falls er seine Kontakte zur Republik abgebrochen hat, dann könnte er sogar von Tython weggezogen sein.

Es gibt zumindest einen guten Grund sich Großmeisterin Kira Carsen zu wünschen, denn Kira würde mit einigen Regeln des Ordens brechen, die in den letzten 300 Jahren erst entstanden sind. So würde Kira vermutlich die Regeln bezüglich romantischer Beziehungen lockern, vor allem wenn man als Ritter mit ihr eine solche eingegangen ist. Und Kira wäre wohl auch der Zusammenarbeit mit grauen Machtnutzern oder sogar moderaten Sith nicht abgeneigt. Politisch würde sie all das jedoch suspekt machen. Aus diesem Grund bin ich überzeugt, dass Saresh und ihr Nachfolger die Ernennung Kiras zur Großmeisterin als Anlass genommen haben könnten den Jedi-Orden vor die Tür zu setzen. Ohne den militärischen Schutz der Republik hätten die Jedi wohl aus Angst vor Sith-Angriffen in den Untergrund flüchten müssen. Und ohne finanzielle Zuwendungen wären die reich geschmückten Tempelanlagen der Vergangenheit kaum noch finanzierbar gewesen. Kiras Jedi sind wohl bescheidener als jene der Prequel-Ära, was auch gut zu einer Vorstellung der Alten Republik als Geschichte von vor 3700 Jahren passen würde. Die Dinge müssten sich erst entwickeln und ein voll ausgebauter und reichlich verzierter Tempel auf Tython erinnerte ja doch eher an die dekadenten Jahrzehnte der Prequel-Ära.

Ich schreibe gerne davon wie ich Fallen Empire als Chance sehe den Sith-Orden zu erneuern, doch das gleiche gilt auch für den Jedi-Orden. In einer Vision Sana-Raes auf Einfluss 20 berichtet diese sogar in kryptischen Worten von einer Erneuerung der Jedi und Sith. SWTOR mag zwar zu den Legends gehören, aber das heißt nicht, dass man die Kontinuität ignorieren sollte. Man kann Sith- und Jedi mit Fallen Empire in eine Richtung bewegen die deutlich besser zu dem passt was man aus Legeds und neuem Kanon weiß. Die Sith sind am faszinierendsten wenn sie ein kleiner Orden von genialen Intriganten und mächtigen Kriegern sind. Genauso wie die Jedi als eher lockerer Verbund von Jedi-Rittern interessanter sind. Doch das hängt davon ab was man sich von einem Old Republic-Setting erwartet. Wer sich einen Aufguss der Prequels mit einem ähnlich starken Sith-Orden erwartet sollte in der Alten Republik eigentlich genau das finden was er sucht. Irgendwann in der Geschichten sollten die Sith ja auch zahlreich gewesen sein.

Kira Carsen an die Spitze des Jedi-Ordens zu befördern könnte aber dem Was-wäre-wenn-Spiel entsprechen, wie sich Qui-Gon Jinn als Mitglied des Jedi-Rats geschlagen hätte.

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Donnerstag, 7. April 2016
Der Eternal Championship Händler hat nun auch folgendes im Angebot

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Mand'alor, bist du das?


Forest Whitaker in Rogue One, dem ersten Star Wars Standalone-Film der Ende 2016 erscheinen wird. Tech-Klassen werden jubeln, denn der Film scheint völlig ohne Jedi auszukommen und das Teaser-Material zeigt bereits eine Menge potentielle Kopfgeldjäger- und Trooper-Rüstungen.

Mand'alor Artus Lok zum Vergleich:

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Kapitel XII Review (Teil 2): Willkommen auf Dagobah

Der Kommandant in seinem Element

Kapitel XII beginnt dort wo Kapitel XI aufgehört hat, nämlich mit der Planung eines Angriffs auf Zakuul, um dort die GEMINI Frequenz zu unterbrechen oder zu kapern. Die Entscheidung liegt beim Kommandanten, genauso wie die Frage wer die Mission ausführen und wer als Ablenkungsmanöver dienen soll. Endlich bekommt man wirklich eine Möglichkeit als Kommandeur aufzutreten und seine Truppen zu befehligen, vor allem solche die man gerade erst für diesen Zweck rekrutiert hat. Kaliyo bzw. Lana und Major Jorgan führen jeder für sich gute Argumente an, warum man sie schicken sollte. Kaliyo würde versuchen die Frequenz zu kapern, Jorgan möchte die Sendeanlage am liebsten zerstören. Jorgan argumentiert, dass Havoc Squad genau für Missionen wie diese geschaffen wurde. Lana springt Kaliyo zur Seite und verweist auf ihre Fähigkeiten als Infiltratorin, womöglich spielt hier Lanas Vergangenheit als Geheimdienst-Ministerin eine gewisse Rolle, sie kennt Kaliyos Akten noch aus ihrer Zeit als Vorgesetzte von Ziffer 9.

Egal wen man entsendet, die Verbindung zum entsandten Team wird am Ende abbrechen. Das Kapitel endet mit einem Cliffhanger und ohne zu spoilern, dieser Nebenplot wird in Kapitel XIII natürlich fortgesetzt. Man kann von der Vorstellung von Kapitel XIII jedoch bereits davon ausgehen, dass es im nächsten Kapitel nicht primär um eine Rettungsaktion, sondern einen anderen Angriff auf Zakuul und dessen Staatshaushalt gehen wird.

Valkorions Abschied

Warum ist Valkorion in Kapitel XII so schlecht drauf? Für Charaktere die seine Macht abgelehnt haben ergibt das Szenario ja Sinn und ich finde es auch höchst stimmig, dass er meinem hellen Jedi vorwarf immer noch am Orden zu hängen und die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllt zu haben. Immerhin war es auch nicht mein Ziel es dem Zerstörer von Ziost recht zu machen.

Doch warum sollte sich Valkorion gegen seine Jünger wenden, die versucht haben bei jeder Entscheidung Valkorions Zustimmung zu gewinnen. Meine Vermutung wäre, dass die Bedeutung von Kapitel VIII unterschätzt wird. Valkorion erlebte mit wie sich HK-55 für den Outlander aufopferte und bezieht sich darauf, dass man vergessen hätte, was es bedeutet "alleine zu sterben". Außerdem hat man für Valkorions Geschmack auch nach einigen Monaten noch viel zu wenig erreicht. ER würde auf aktiveres Vorgehen drängen. Und dann ist da noch der Umstand, dass man trotz Valkorions Macht unfähig war Arcann zu töten. Arcann meinte es läge daran, dass sein Vater schwächer geworden ist. Doch die Realität könnte sein, dass der Outlander nicht in der Lage war Valkorions volle Macht zu kanalisieren. Man hätte demnach auch Valkorion enttäuscht, weil man nicht jener Verbündeter ist, den er sich gewünscht hätte. Man nutzt seine Macht, aber man hat seine Grenzen noch nicht überwunden.

Valkorion ist in Kapitel XII aber auch von irgendetwas abgelenkt und muss dringend weg. Genau deshalb könnte er auch mit dem Outlander unzufrieden sein, der sich noch nicht weit genug zu jenem Wesen entwickelt hat, das Valkorion aus ihm machen wollte. Meiner Theorie nach soll man Revan 2.0 werden und genau der ist man noch nicht, weil man noch nicht Revans einzigartige Macht-Philosophie übernommen hat. Genau diese zu erlernen ist allerdings die Mission in Kapitel XII. Valkorion steht unter Zugzwang und wenn man bedenkt, dass er ein jahrtausendealtes Wesen ist, dann dürfte seine Toleranz für Stress sehr gering sein. Valkorion muss weg und seinen Schüler im Stich lassen, was ja die andere Seite des Problems ist. Valkorion hatte wohl geplant, dass der Outlander Arcann mit seiner Hilfe längst gestürzt haben müsste. Nun ist es zu spät und Valkorion muss sein Projekt in den Händen seines Handlangers lassen, dem er die Schuld an dieser Verzögerung anlastet. Das ist interessant, denn der Unsterbliche Imperator scheint nicht unfehlbar zu sein. Diese Information könnte sich noch als wertvoll erweisen.

Interessant finde ich auch, dass Valkorion nach seiner Erklärung der Outlander würde über seinem Schicksal stehen nun betont, dass es genau zwei Schicksale für den Outlander gäbe. In einem besteigt er den Thron, im anderen endet er in einem namenlosen Grab. War das ein durch den Zeitdruck entstandener Versprecher, dann ist es durchaus möglich, dass Valkorion nur "glaubt" über dem Gesetz zu stehen. Über dem Gesetz zu stehen ist eine imo durchaus passende Formulierung, denn irgendwann holen einen seine Straftaten wieder ein und man fliegt auf und landet vor Gericht. In diesem Fall würde die Macht über Valkorion richten und den Outlander zu ihrem Henker machen. Valkorion hat seinem Sohn vor allem eines beigebracht, er kann alles sein was er sein will und er kann alles haben was er haben will. Nur er muss bereit sein dafür auch etwas zu opfern. Arcanns Komplexe lassen sich wohl allesamt auf seine Erziehung zurückführen. Doch Arcanns Hass auf seinen Vater lässt ihn diesen mit der gleichen Ideologie bekämpfen und genau diese ist falsch. Schicksal ist nur ein anderer Name für den Willen der Macht und genau dieser lässt sich nicht brechen, er setzt sich immer durch. Valkorions Anmerkung über die Zukunft und das man in dieser ertrinken könnte lässt mich auch daran denken, dass Valkorion hier etwas missverstanden hat. Er rudert, schwimmt und kämpft gegen das Ertrinken, anstatt sich treiben zu lassen. Dafür braucht er all seine Kraft und um nicht zu ertrinken ist er an die Spitze von Bergen von Leichen geklettert. Ich liebe den verstecken Symbolismus und die Mythologie dieses Kapitels.

Valkorion verschwindet und verspricht doch irgendwann wieder zurückzukehren. Wohin geht er? Wir wissen es (noch) nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Ruf der Macht Satele und Marr auf seine Spuren führt. SWTOR spielt hier etwas mir Fantasy-Elementen die auch ziemlich misslingen könnten, aber auch nur einem Star Wars-Setting perfekt funktionieren können. Ich finde Kapitel XII persönlich sogar weit besser als den Mortis-Arc in The Clone Wars. Mysterien der Macht wie Kapitel XII haben schon Das Imperium schlägt zurück und einige der The Clone Wars und Star Wars Rebels Folgen grandios gemacht. Man kann über diese Dinge nachgrübeln und zu Antworten gelangen, aber selbst wenn es anders läuft, so liegt man oft doch nicht völlig falsch. Diese Vieldeutigkeit finde ich genial.

Satele und Marr

Ich muss zugeben, ich habe diesem Kapitel sehr lange entgegengefiebert und selbst obwohl ich einige der Dialoge aus dem Datamining kannte hat mich das Endresultat völlig überrascht. Die Dialoge zu kennen verrät ja nur sehr wenig darüber wie die Szenen inszeniert sind. Wann und wie wird gesprochen, was wird besonders betont und wie laufen die Szenen visuell ab? Genau das verrät einem Datamining nicht. Datamining ist wie eine Vision, man sieht etwas, aber man kann es nicht immer richtig interpretieren. Zudem waren einige der Dialogfiles bis zuletzt unvollständig, was zum Mysterium dieses Kapitels beitrug.

Dass man Satele und Marr wieder treffen wird stand schon seit deren ersten Auftritten in Kapitel III-IX im Raum. Satele und Marr fühlten Valkorions Wiederauferstehung und das Erwachen des Outlanders. Das Marr als Machtgeist weiterlebt (zumindest für eine Weile) hat mich schon damals begeistert und Satele als Einsiedlerin zu erleben ließ mich das schlimmste für den Jedi-Orden befürchten. Diese Emotionen sind wohl auch ein Echo dessen, was ich einst verspürte als ich zum ersten Mal Episode V sah. Ben Kenobi lebt! Dass Satele & Marr auf Odessen campieren war ein offenes Geheimnis, es wurde durch den Hintergrund in Kapitel IX stark angedeutet und ich hatte sogar den Eindruck beide würden das Allianz-Lager von einer Kippe aus beobachten. Auch der Ladebildschirm mit einem Jedi in der Wildnis ließ mich spekulieren, ob Satele & Marr auf einem der dort zu sehenden Hügel gestanden sein könnten.

Das Wiedersehen mit Satele versprüht eindeutig den Charme von Episode V. Als Einsiedlerin die mit Geistern spricht ist Satele etwas seltsam geworden, genauso wie Yoda. Und wie Yoda ist sie eine gebrochene Frau, die aber durch den Outlander ihre Hoffnung wiedergefunden hat. Und sie bietet dem Outlander auf Marrs Drängen sogar etwas zu essen an. Danke, sonst achtet nur der Schiffsdroide auf meine Ernährung.

Das Wiedersehen mit seinen alten Bekannten ist in meinen Augen auch deshalb so gut gelungen, weil man den Episode V-Flair mit typischen SWTOR-Elementen verband und einen anderen Weg ging als nur Filmszenen zu kopieren. Als langjährigen Fan der heutigen Star Wars-Legends kann ich Charles Boyd und den Autoren nur bescheinigen, dass sie gute Arbeit geleistet haben, dass sich die Szene authentisch und nicht bloß wie ein billiger Episode V-Aufguss anfühlt. Und das richtige Gefühl zu erwischen ist wichtig, wobei mir Yoda sicher zustimmen würde.

Wobei ich nicht zustimmen würde ist, dass Satele auf Odessen dunkler geworden ist, auch wenn ich Marr durchaus als gemäßigter einschätzen würde. Meiner Meinung nach wurden beide grauer und offener. Marrs Existenz als Machtgeist wird in seinem Kodexeintrag damit erklärt, dass er sich noch ans Leben klammert. Im Gegensatz zu den kanonischen Machtgeistern Qui-Gons, Obi-Wans, Yodas und Anakins ist Marr ein Legends-Machtgeist, der nicht eins mit der Macht wurde und dabei seine Persönlichkeit behielt. Marr ist ein Geist, im wahrsten Sinne des Wortes. Er kämpft dagegen ins Jenseits zu verschwinden, was eben den großen Gegensatz zu den kanonischen Machtgeistern darstellt, die eins mit der Macht sind und trotzdem noch Gestalt annehmen können. Marrs Aufgabe in seinem Leben blieb unerfüllt, was auch allgemein gerne als Grundlage für die Geistwerdung betrachtet wird. Wer mit unerfüllten Aufgaben aus dem Leben scheidet kann nicht ins Jenseits einkehren. Und die Macht erlaubt es Marr ein Geist zu sein, weil er genau wie Satele noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen hat. Man könnte auch ganz gewagt spekulieren, ob Marr nicht wirklich tot ist und sein Geist lediglich ein Avatar der Macht ist, der mit Marrs Körper und Stimme vorgibt dessen Geist zu sein.

Dass dunkle und helle Seite nun zusammenarbeiten, um Arcann zu stürzen und Valkorions Lebenswerk zu ruinieren musste ja so kommen. So sehr ich Verhängnis der Jedi-Ritter aka Fate of the Jedi als Romanreihe auch hasste, sie lief auf das gleiche hinaus. Um eine Macht-Entität zu stoppen, die sonst die gesamte Galaxis ausgelöscht hätte, mussten Sith und Jedi schlussendlich zusammenarbeiten. Und die Sith in FotJ waren ähnlich wie Marr durchaus pragmatisch veranlagt. Wenn ich mir von BioWare einen persönlichen Titel wünschen könnte, dann wäre es Hüter der Legenden, denn ich liebe meine Legends. Im ersten Old Republic Roman Fatal Alliance/Eine unheilvolle Allianz musste Satele Shan auch bereits mit einem Sith-Lord kooperieren, um eine Bedrohung durch das SW-Äquivalent der Replikatoren aus Stargate zu stoppen.

Ich finde es sehr interessant was Satele & Marr als ihre Fehler beschreiben, aus denen man lernte sollte. Marr betont, dass seine Weigerung vor Valkorion zu knien den Untergang des Imperiums besiegelte oder zumindest die Verwüstung des Imperiums durch die Ewige Flotte. Satele erlebte hingegen genau das was ich vermutet habe. Die Jedi kämpften genauso wie die Sith unerbittlich gegen die Ewige Flotte. Doch die Legionen von Kampfdroiden überrollten die Republik einfach und alles was die Jedi erreichten war es Zeit zu schinden, die völlig ungenutzt verstrich (weil Saresh an keiner Allianz interessiert war). So manche Spekulation hinsichtlich dessen was offscreen passierte lässt sich also bestätigen. Aus Andeutungen und Einzeilern kann man also auch einige Fakten ablesen.

Prüfungen wie auf Dagobah

Ein Dabogah-Kapitel ohne Duell mit einer Vision in einer Höhle geht einfach nicht. Gegen Visionen zu kämpfen ist ohnehin eines jener Dinge die seit Episode V einfach zum Fixbestand einer jeden guten Machtnutzer-Ausbildung dazu gehören. Sogar Star Wars Rebels hatte eine. Während man in der Wildnis Leuchtfeuer entzündet und Bauteile für seine Waffe sammelt erhält man immer mehr Lektionen von Satele und Marr. Was man aus diesen macht bleibt einem selbst überlassen, ich finde sie jedenfalls höchst interessant und wichtig.

In der Höhle trifft man schließlich völlig überraschend auf Vaylin, dabei kämpft man doch eigentlich gegen Arcann? Was will uns die Macht bzw. der Autor damit sagen? Dass Vaylin die wahre Bedrohung ist?

Laut Marr soll man die Vaylin-Vision gut in Erinnerung behalten und sie sagt einige durchaus wichtige Dinge: "My brother will have your head!", "You think you are winning? I love it!", "No more holding back, never again!". Vaylin lässt sich schwer deuten, man versteht nicht ganz wofür sie kämpft oder warum sie kämpft. Aber sie sie demonstriert eindrucksvoll, dass sie sich eigentlich immer zurückgehalten hat. Vaylin ist eine sehr leidenschaftliche Kämpferin und genau diese Leidenschaften musste sie jahrelang unterdrücken.

Sehr interessant wird es auch nach dem Kampf gegen Vaylin. Man schmiedet auf dem Altar mit der Hilfe Marrs und/oder Sateles eine neue Waffe, die ein einzig und allein dem Outlander gehörender Teil seiner selbst sein soll. Wir wissen ja schon, dass Jedi ihre Lichtschwerter gerne als Teil von sich betrachten, aber gerade die Tech-Klassen haben ihre Waffen bisher wohl eher gekauft. Die auf Odessen geschmiedete Waffe ist womöglich sogar die erste Waffe die sich einige Klassen selbst gebaut haben. Während Ritter und Botschafter schon auf Tython ein Lichtschwert schmiedeten erhielten Sith ihre Lichtschwerter geschenkt. Sith bauen sich auf Odessen also womöglich ihr erstes eigenes Lichtschwert. Das neue Lichtschwert ist allerdings keine bloße Waffe, es ist von der Macht selbst gesegnet. Man trägt keine gewöhnliche Waffe bei sich, sondern ein Artefakt, eine Verkörperung des Willens der Macht. Wir tragen nun mystische Waffen bei uns, die auf einem heiligen Altar geschmiedet wurden. Die Mystik dieser Szene ist kaum noch zu übertreffen, spätestens an diesem Zeitpunkt habe ich akzeptiert der Auserwählte der Macht zu sein.

Force Commander


"The Force [...] needs a commander."
- Darth Marr

Darauf lassen sich die Aussgen Darth Marrs verkürzen. Die Macht ist ein Paradox, doch sie hat einen Willen und genauso wie die Allianz einen Willen hat braucht sie doch jemanden der diesen Willen verkörpert und umsetzt. Würde man das Wort Commander mit General oder Captain/Hauptmann ersetzen wäre es einleuchtender was hier gemeint ist. Mir persönlich wäre der Titel General ohnehin viel lieber gewesen als bloß ein Commander zu sein, würde so doch an General Solo oder General Kenobi erinnert werden. Als Commander steht man hingegen nur in einer Reihe mit Cody, Luke Skywalker oder der Padawan Ahsoka Tano.

Die Macht braucht jemanden der ihren Willen Gestalt werden lässt, jemanden der ihre Offensive gegen Valkorion und dessen Brut anführt – einen General/Kommandanten. Valkorion wähnt sich über der Macht und glaubt den Willen der Macht austricksen zu können, doch genau damit bedient er sich einmal mehr der typischen Sith-Philosophie, das man die Macht unterwerfen und versklaven kann. Nun ist der Outlander der Auserwählte der Macht.

Staatskunst

Eine Nebenmission in der Wildnis ist das Aufsammeln von drei Holocronen, die laut Satele Shans Beschreibung das sehr selten niedergeschriebene Wissen der Sith und der Jedi über die Führung von Staaten enthalten. Da denkt man zunächst vielleicht, dass man bestimmt sei sein eigenes Imperium zu errichten... aber dann erwähnt Satele, dass man diese Holocrone studieren sollte, um mit diesem Wissen die Galaxis neu zu ordnen. Das heißt aber nicht, dass man nicht... Ich glaube die Holocrone sind ein weiterer Season 2 Teaser, denn irgendwann wird man sich ja den beiden Fraktionen und deren politischen Problemen widmen müssen. Schon in KotOR I-II löste man manch innenpolitische Krise im Vorbeigehen. Was ich mir daher von Season 2 erwarten würde wären 1-2 Kapitel in denen man womöglich Kanzlerin Saresh stürzt und die Republik entweder zurück zur Demokratie führt oder eine Marionette der Allianz an ihre Spitze putscht. Insgeheim würde ich auch hoffen, dass es in Season 2 ein Kapitel über den Wiederaufbau des Jedi-Ordens geben würde, bei dem ich wie in KotOR II auch gerne ein Wörtchen mitreden würde. Und was für Reps und Jedi gilt sollte natürlich auch für Sith und Imps gelten. Vowrawn, Quinn, Acina, Regus und falls sie noch leben, Ranken und Krovos sind Figuren die ich als Imp gerne wiedersehen würde. Kapitel XII weckt diesbezüglich ganz unverbindliche Hoffnungen.

Über Season 1 hinaus

Es gibt auch einige Zitate Marrs und Sateles die auf Dinge über Season 1 hinaus hindeuten. So spricht Marr einmal davon, dass Vaylin hinter Arcann stünde und hinter Vaylin viele stehen würden. Doch Satele bestätigt, dass man nach dem Sieg über Arcann auch den Ewigen Thron und die Flotte beachten müsste. Von diesen beiden ginge die wahre Macht aus, kein Wort über Vaylin. Vaylin sei außerdem ein völlig anderes Kaliber und Problem als Arcann. Season 1 zählt wohl darauf ab, dass man Arcann besiegen kann. Für Season 2 bleiben einem jedoch gleich mehrere Ziele. Ich stelle mir die Frage wie wichtig Vaylin im größeren Ganzen sein wird und wer der neue Bösewicht in Season 1 sein soll, denn selbst Valkorion will diese Rolle scheinbar nicht übernehmen.

Ich glaube auch, dass Satele und Marr Valkorion dicht auf den Fersen sind und man sie in Season 2 wiedersehen wird, wo sie einen wohl auf die nächste große Konfrontation vorbereiten könnten. Oder man geht einen gänzlich anderen Weg. Ich könnte mir etwa vorstellen, dass man in der nächsten Season statt einer Waffe einen Verbündeten schmiedet. So etwas wie die Jaesa-Willsaam-Rekrutierung nur ambitionierter. Oder man erhält eben je nach Entscheidung einen anderen Gefährten. Ich kann mir da ein grausames Szenario wie auf Mortis vorstellen, wo Anakin Skywalker gezwungen wurde sich zwischen Ahsoka und Obi-Wan Kenobi zu entscheiden. Aber noch sind das alles nur Träumereien.

Die Tech-Klassen

Das faszinierendste an Kapitel XII ist wie es den Autoren gelungen ist Tech-Klassen in einen klassischen Macht-Plot zu schreiben. Ich habe in der Vergangenheit gerne darauf verwiesen, wie ich Fallen Empire auch als Tech-Klasse schlüssig fand, aber nun übertraf man jede meiner Erwartungen. Valkorion hat dem Outlander keine Machtfähigkeiten verliehen und daher wird man auch künftig kein Lichtschwert tragen. Was Valkorion getan hat ist weit komplizierter. Er hat den Outlander gesegnet und ein Stück seiner Macht geschenkt, so als hätte er ihm ein Sith-Amulett oder etwas vergleichbares mit auf dem Weg gegeben. Doch Valkorions Geschenk ist nichts das man irgendwie vergessen oder verlieren kann. Ich erkläre mir Valkorions Geschenk so, dass man wie in Dragon Age Inquisition als Nicht-Magier ein magisches Mal erhalten hat. Man wird dadurch nicht zum Magier, aber man begrenzt 1-2 entsprechende Fähigkeiten für sich nutzen. Ob einem Valkorions Geschenk wie das Mal in Inquisition auch zum Verhängnis werden wird?

Mit seinem Geschenk hat Valkorion den Outlander für den Willen der Macht geöffnet. Der Wille der Macht ist ein Mysterium, aber in einer Galaxis in der alles und jeder von der Macht zusammengehalten wird sind auch Machtblinde manchmal Instrumente des Willens der Macht. In den Legends gab es auch einige prominente Fälle davon. So war sich der Klon Palpatines sicher, dass ihn kein Jedi je töten könnte. Er wurde von Han Solo erschossen. Valkorion vs. Tech-Outlander ist wie der Kampf eines Gottes gegen einen Sterblichen. Man kann zwar keine Blitze schleudern, aber mit magischen Waffen durchaus auch einen Gott oder Halbgott (Arcann) töten. In Legends-Werken war oft die Rede davon, wie der Wille der Macht manche Charaktere zueinander gebracht hatte und am Ende half oft der machtblinde Gefährte einem Jedi-Helden seine Mission zu erfüllen. Nun stellt die Macht einen machtblinden Charakter ins Zentrum des Geschehens und lässt ihn wie einen Sterblichen in einen Krieg der Götter ziehen. Diese Mythologie ist doch faszinierend.

Bei Tech-Klassen treffen Sateles Worte, dass man durch Valkorion für ein Schicksal jenseits seines alten Lebens geöffnet wurde, völlig ins Schwarze. Als Schmuggler, Kopfgeldjäger, Agent oder Soldat hätte man nicht allzu viel Einfluss auf die Geschehnisse der Geschichte besessen. Doch Valkorion hat den Outlander in die Liga der Superhelden befördert. Man kämpft nun gegen Götter, Alien-Armeen und künstliche Intelligenzen. Der Tech-Outlander wurde quasi zum Avenger befördert und ist doch nur jemand wie Hawkeye oder Black Widow. Man ist jetzt kein einfacher SHIELD-Agent oder Regierungsangestellter mehr, man kämpft in einer völlig anderen Liga. Dafür braucht man aber auch neue Skills und Waffen. Statt Captain Americas Schild oder einen Iron Man-Anzug erhält man eine von der Macht gesegnete Waffe, die sehr subtile Hilfe der Macht und den Segen Valkorions. Man ist jetzt ein Superheld ohne Superkräfte.

Ak'ghal Usar

Mit der Einführung von Ak'ghal Usar wurde Khem Val nicht ersetzt, sondern ein neuer vom Aussehen her fast identischer Dashade geschaffen. Ak'ghal Usar klingt sogar anders als Khem Val und er ist auch nicht wie zunächst angenommen der persönliche Shadow Killer Exar Kuns.

Ak'ghal Usar ist das Bindeglied, das endlich alles miteinander verbindet. Er war der letzte Lord von Urkupp, der Heimatwelt der Dashade, die durch Exar Kun vernichtet wurde. Anders als Khem Val wusste er also vom Schicksal seines Volkes und wollte dieses rächen. Doch Usar kam zu spät. Als er auf Yavin 4 eintraf war der Wald niedergebrannt und die Massassi zerstreuten sich. Usar kam nach Exar Kuns letzten Gefecht an, das diesen angeblich zu einem unsterblichen Geist gemacht hatte. Kuns Ritual war allerdings ziemlich schief gelaufen. Er strandete auf einer Astral-Ebene und es dauerte Jahrhunderte bzw. Jahrtausende bis er sich wieder physisch manifestieren konnte. Ähnlich erging es nach Dromund Kaas wohl auch dem Sith-Imperator. Er konnte damit rechnen irgendwann wieder weitermachen zu können, doch es würde dauern. Mit Ak'ghal Usar trägt SWTOR endlich wieder etwas Erklärendes zu den Legends bei, Ak'ghal Usar wird als verhinderter Mörder Exar Kuns aufgebaut.

Was Usar auf Yavin 4 jedoch entdeckte war der Tempel des Opfers, jener Apparat mit dem man Geister wie Exar Kun oder Vitiate wieder zu physischer Gestalt verhelfen könnte. Auf Yavin 4 traf Usar jedoch auch einen schwarzäugigen Sith und hier wird es wirklich interessant. Wie wir aus den Timeline-Videos wissen entsandte der Imperator schon einmal einen seiner Agenten nach Yavin 4, um dort den Geist Naga Sadows als Bedrohung auszuschalten. Die Leichen seiner einstigen Rivalen wurden allesamt in den Dunklen Tempel auf Dromund Kaas geschafft. Heute vergisst man all das gerne, aber bevor er die Gestalt Valkorions annahm unternahm Vitiate einiges, um sich mögliche Rivalen vom Hals zu schaffen. Auf Athiss ging es auch um nichts anderes als den Kult Vodal Kresshs zu eliminieren und wie man vielleicht weiß wurde Haus Kressh von Vitiate ausgelöscht, nachdem es immer wieder Erhebungen dieses alten Sith-Adels gegen ihn gegeben hatte. Wir wissen nicht genau was Vitiate auf Yavin 4 trieb, aber er dürfte sich für den Tempel des Opfers interessiert haben.

Schließlich sperrte Vitiate Ak'ghal Usar in eine Stasiskammer und zog sich damit dessen ewigen Zorn zu. Nun da Ak'ghal Usars einzige Möglichkeit zerstört wurde Rache an Exar Kun zu nehmen bleibt ihm nur sein Hass auf den Sith der ihn einst betrog – Vitiate. Es ist für einen besiegten Dashade zwar so, dass er verpflichtet wäre seinem Bezwinger bis in den Tod zu dienen, doch für Ak'ghal Usar hat die Rache an Valkorion Vorrang. Erst dann will er dem Outlander dienen. Je nachdem wie man es Ak'ghal erklärt überträgt Ak'ghal seinen Zorn auch auf Valkorions Sohn Arcann. Sippenhaftung scheint für Dashade oder zumindest Ak'ghal Usar kein Problem zu sein.

Man kann Ak'ghal jedoch auch wieder in seine Kammer sperren oder einfach freilassen. Letzteres ist eine dunkle Option und wirft bei Lokin oder Xalek die Frage auf, was dann aus ihm würde und ob man noch einmal auf ihn treffen könnte.

Ich fand das Rätsel bei Ak'ghals Rekrutierung sehr interessant, ich liebe die Lore und danke BioWare dafür, dass man auch alle Khem Val-Anpassungen für ihn verwenden kann. Bleibt die Frage wer nun der bessere Gefährte ist. Ak'ghal Usar oder Khem Val?

Ak'ghal Usar vs. Khem Val

Ak'ghal war kein einfacher Schattenkiller, er war der Lord von Urkupp und als oberster Schattenkiller dürfte er seine Stärke mehrfach unter Beweis gestellt haben. Ich würde ihn jünger als Khem Val einschätzen, aber nicht zwangsläufig als unerfahrener. Ak'ghal verbrachte fast 300 Jahre in einer Stasis-Kammer, Khem stekcte hingegen min. 1300 Jahre in einem Stasisfeld. Laut Wookieepedia können Dashade allerdings nur bis zu 85 Jahre alt werden. Während wir von Ak'ghal nur wissen, dass er über Urkupp herrschte und die Kon'me bezwang kämpfte Khem Val jahrelang an der Seite Tulak Hords und half diesem mehrere Welten zu erobern. Khem ist auch ehrenhafter und durch sein Treuegelübde an den Inquisitor gebunden, während Ak'ghal Usar ein besorgniserregendes Maß an Unabhängigkeit beweist. Doch Ak'ghal droht einem nicht mit Kannibalismus, sollte er sich irgendwann von seiner Treuepflicht befreien können. Im Gegensatz zu Khem Val ist Ak'ghal auch Jedi gegenüber freundlich und brüstet sich nicht ständig damit jeden beliebigen Machtnutzer auffressen zu wollen. Der letzte Lord von Urkupp hat ganz offensichtlich die gepflegteren Umgangsformen.

Ak'ghals Ziel ist seine Rache an Valkorion, die ihn jedoch in Konflikt mit Valkorions "Jüngern" oder zu zögerlichen Outlandern bringen könnte. Auf gewisse Weise erinnert Ak'ghal damit auch an Lord Scourge. Beide wollten den gleichen Mann töten, waren dazu aber auf jemand anders angewiesen.

Meine Theorie zu Tulak Hord ist übrigens, dass dieser wie die anderen Feinde des Imperators womöglich während des großen Hyperraumkriegs lebte und den Abwehrkampf gegen die Jedi anführte. Doch wie wir wissen wurden die letzten Sith-Lords von Vitiate betrogen und auf Nathema in ein tödliches Sith-Ritual gelockt. Hord starb jedoch schon zuvor durch die Hand seines Schülers Ortan Cela. Cela könnte damit für die Niederlage der alten Sith verantwortlich gemacht werden, die ja auch nach Naga Sadows Verschwinden noch gegen die Republik kämpften, die langsam aber sicher mit der Ausrottung der Sith-Spezies begann. Hord war ein mächtiger und erfolgreicher Kriegsherr, der laut Khem Val tausende Jedi (die Zahl war sicher übertrieben) tötete, als er die Belagerungen Yns und Chaboshs durchbrach. Da die alten Sith nur zu zwei Zeitpunkten gegen die Jedi kämpften gehörte Hord entweder zu den dunklen Jedi der 100jährigen Dunkelheit und wurde später nach Korriban verbannt, womit ihm Khem Val und Kallig als dunklen Jedi gefolgt wären oder er war einer der letzten Sith-Lords, nachdem Naga Sadow den Großen Hyperraumkrieg angezettelt hatte. Vor allem Kalligs mögliche Abstammung von Aliens ließe mich auf die späten Jahre des alten Sith-Reichs schließen, als Naga Sadow auch bereits ganz bewusst menschliche Sith wie Yaru Korsin in seine Dienste stellte. Sollte meine Theorie der Wahrheit entsprechen, dann hätte auch Khem Val einen guten Grund Vitiate zu hassen, der das Erbe Tulak Hords mit Füßen trat und auch seinen neuen Meister verschwinden ließ.

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