Die Loyalität der Ritter von Zakuul nach Vaylin
Nach der Einführung der Horizontwache hätte man glauben können die Ritter von Zakuul sind Valkorions Dynastie derart fanatisch treu ergeben, dass sie sogar jene unterstützen würden die sie auch einfach aus einer Laune heraus auslöschen würden. Doch die Loyalität der Ritterschaft gilt dem Imperator oder wer auch immer gerade auf dem Ewigen Thron sitzt, denn genau das behaupten Darth Marr und Satele Shan auf Odessen, als sie ihre Erkenntnisse über Valkorions Imperium kundtun. Die Ritter folgen keinem strikten Kodex wie Jedi und Sith, aber dort wo die Jedi postulieren "Es gibt keinen Tod, sondern nur die Macht" und die Sith ihr "Durch den Sieg bersten meine Ketten, die Macht wird mich befreien" einwerfen, da schreien die Ritter von Zakuul ihre Loyalität hinaus. Laut Marr und Satele beziehen die Ritter ihre Macht daraus dem Imperator zu dienen, der für sie quasi zu einer religiösen Instanz, Führungsfigur und Verkörperung der Macht geworden ist. Genau wie Jedi und Sith fühlen auch die Zakuul-Ritter sich eins mit der Macht, wenn sie sich ihrer Überzeugung völlig hingeben. Der bedingungslose Dienst ist also genau das wofür die Ritter ausgebildet wurden.

Als Arcann den Thron bestieg fielen schon einmal viele Ritter im Krieg, aber das Massaker an den Erben (wie Sith Inquisitoren und Jedi Botschafter, der mehr auf Machtfähigkeiten setzende Arm der Ritter) kostete neuerlich vielen Rittern das Leben, sodass nicht unbedingt die Hälfte der Ritterschaft überlebte. Zur gleichen Zeit verweigerten auch Senya und ihre Oppositionellen den Gehorsam und gingen ins Exil nach Ord Mantell (wo sie Jahre später von Vaylin ausgerottet wurden). Unter der hohen Richterin Vaylin vielen einige Ritter wiederum den unkontrollierten Gefühlsausbrüchen der Kaiserschwester zum Opfer. Die Schlacht um das Asyl forderte weitere Opfer, aber nach dem mehrfachen Scheitern der Ritter gegen die Allianz verlangte Arcann sie alle in Duelle zu entsenden und nur die Sieger wieder in seine Dienste aufzunehmen. Die Ritterschaft wurde so effektiv halbiert und wer überlebte hegte nun entweder latente Gefühle der Ablehnung oder er war Arcann umso loyaler ergeben. Die Fokussierung auf Treue zum Kaiser hätte jedoch jene Ritter geschwächt die an Arcanns Regierungsanspruch zweifelten, denn sie glaubten dann ja nicht mehr an ihren Glaubensgrundsatz.

Was nach Arcanns Massakern blieb waren Traumatisierte, Fanatiker und Opportunisten. Aus den Fanatikern und Opportunisten rekrutierte Vaylin schließlich ihre Horizontwache, die damit Aufgaben der Ritterschaft übernahm, die nicht mehr als 100%ig loyal galt. Auf Odessen sollten während der Ersten Schlacht von Odessen außerdem einige Ritter in Kriegsgefangenschaft geraten sein, wenn sie sich noch von Arcanns Flaggschiff absetzen konnten. Nach Vaylins Thronbesteigung blieben einige Fanatiker Arcann treu ergeben, während sich andere Vaylin anschlossen. Die Opportunisten hielten den Kopf unten und erneuerten einfach ihren Treueeid auf Kaiserhaus und Thron. Mit der Zweiten Schlacht von Odessen gerieten zweifellos hunderte Ritter in Kriegsgefangenschaft und als wenig später der neue Imperator den Thron bestieg fiel es laut Kodex-Eintrag entweder Senya oder Sana-Rae zu bei den verbliebenen Rittern Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Erben hatten schon von Anfang zur Allianz gehalten, sie aber nie tatkräftig unterstützt.

Eine lokale Miliz

Die Ritter von Zakuul sind eigentlich eine sehr an ihre Heimat gebundene Organisation, ähnlich wie die Hexen von Dathomir oder die Corellianischen Jedi. Erst als Arcann das Ewige Imperium auf die gesamte Galaxis ausdehnte weitete er damit auch den Arbeitsbereich der Ritter aus.

Für das zakuulische Kaiserhaus dienten sie als Leibgarde, Eliteeinheit und Personalreservoir für die Besetzung von Statthalter-Funktionen, wie im Fall der Exarchen. Nach dem Niedergang von Jedi und Sith sind die Ritter von Zakuul jedoch eine zahlenmäßig relevante Machtnutzergruppierung, die zudem über keine klaren Führungsstrukturen verfügt. Früher führten der Imperator und die hohe Richterin die Ritter an, nun sind sie einigermaßen orientierungslos.

Es wäre durchaus spannend zu sehen, wie sich die Ritter von Zakuul in der Allianz schlagen würden, denn Jedi und Sith sollten eigentlich keine Missionstätigkeit auf Zakuul entfalten dürfen. Beide Orden könnten allerdings einigen Erfolg damit haben die Ritterschaft in ihre Reihen aufzunehmen. Jedi würden den Rittern einen neuen Sinn zu leben bieten, wenn man sie wie die corellianischen Jedi quasi zu Wächtern Zakuuls macht. Die Sith könnten machtgierig gewordenen Rittern und ehemaligen Exarchen den Weg weisen sich selbst gegenüber loyal zu sein.

Knights of the Eternal Alliance? Zumindest Galaktischen Friedenshütern, die sich für Zakuuls Wiederaufbau einsetzen könnten sich die Ritter von Zakuul anschließe. Angesichts der vielen Entscheidungen die man gegen Zakuul treffen konnte bin ich mir jedoch nicht so sicher. Erst recht nicht bei jenen Allianzkommandanten die als Kaiser herrschen wollen. Man wird sehen was die Autoren aus dieser ganzen Affäre machen, denn als letzte Instanz entscheiden sie wohin die Story führt.

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xellmann, Mittwoch, 8. März 2017, 11:42
Ich sehe die Ritter ähnlich wie Qyzen´s Armee oder die Mandalorianer. Sie werden als eigene Unit in der Allianz angegliedert. Sie übernehmen in meinen Augen Militär und Polizeiaufgaben im Zakuul System.