Ulic Qel-Droma: Ein Vorgänger des (dunklen) Allianzkommandanten?
Ulic Qel-Dromas Geschichte ist eine der spannendsten in den Star Wars-Legends, weil sie sehr gerne vergessen wird. Exar Kun - der Erfinder des Doppeklingenlichtschwerts, der erste Anwender von Machtstasis, der Erbe Freedon Nadds und Naga Sadows, der auf Korriban wiedergeboren wurde und seine Anhänger anstachelte ihre Jedi-Meister zu ermorden - an Kun erinnert man sich, auch weil ihm immer wieder gerne Versus-Videos gewidmet werden, in denen die mächtigsten Machtanwender gegeneinder antreten. Doch Kun wäre nicht der große dunkle Lord der Sith geworden, hätte er nicht seinen "Schüler"/Verbündeten Ulic Qel-Droma gehabt. Exar Kun war ein Sith-Hexer, jemand der sich den Geheimnissen der dunklen Seite verschrieben hatte, der aber kaum politischen Erfolg gehabt hätte, außer dass er einige Jedi-Schüler gegen ihre Meister aufhetzen konnte. Kuns Erfolg und der große Sith-Krieg basierten hingegen auf den Schachzügen des ruhmreichen Jedi-Kriegshelden Ulic Qel-Droma.

Der Star seiner Generation

Ulic Qel-Droma war nicht irgendwer, anders als Exar Kun. Ulic studierte unter einem der angesehndsten Jedi-Meister seiner Generation, Arca Jeth, der auch in der Lage war ein großes Jedi-Konzil einzuberufen, was ihn wohl zum möglichen Großmeister seiner Ära gemacht haben könnte. Wenn Vodo Siosk-Baas der Kampfmeister des Ordens war und Meister Odan-Urr (der Gründer der Jedi-Bibliothek von Ossus) als Wissenshüter fungierte, dann war der erfahrene Jedi-Wächter Arca Jeth wohl der politische Kopf des Jedi-Ordens, weshalb er mit seinen Schülern ursprünglich auch nach Onderon aufbrach, um die dortige Naddisten-Revolte zu untersuchen.

Qel-Droma war auch nicht der erste Jedi-Ritter seiner Familie, die von Alderaan stammend bereits zahlreiche Jedi-Ritter hervorgebracht hatte. Auch Ulics Bruder Cay studierte unter Arca Jeth und ihre Mutter Lien-Tsai Qel-Droma war selbst eine Jedi-Meisterin. Ulics jüngerer Cousin Duron Qel-Droma diente einige Jahre nach Cay und Ulic als Jedi-Ritter, wobei er an der großen Jagd auf die von den Sith geschaffenen Terentatek-Monster teilnahm und auf Korriban verstarb. Die Qel-Dromas waren wohl so etwas wie die Skywalkers ihrer Zeit.

Unter dem besten Meister zu studieren und aus einer der besten Jedi-Familien zu stammen ließen Ulic mit hohen an ihn gerichtete Erwartungen aufwachsen und er erfüllte sie alle mit Bravour. Der gutaussehende ältere Qel-Droma-Bruder galt als der größte Jedi-Ritter seiner Generation und damit hätte er es zu einem der ganz großen in der Geschichte des Jedi-Ordens bringen können.

Rächer, Verräter, Brudermörder

Das Besondere an Qel-Dromas Fall ist, dass er ursprünglich mit den besten Absichten handelte. Ulic schien so stark und unverrückbar, dass es unmöglich schien ihn auf Abwege zu bringen. Er interessierte sich nicht für Macht, wie Exar Kun, sondern er wollte einfach seinem Anspruch gerecht werden der größte aller Ritter zu sein. Doch kaum war der Naddisten-Aufstand auf Onderon niedergeschlagen und ein seit Jahrhunderten schwelender Konflikt beendet kam es zur Krise im Kaiserin-Teta-System. Das ehemalige Koros-System, das erste Opfer der Sith-Invasion vor 1000 Jahren, erlebte einen Putsch in der herrschenden Keto-Familie. Die von der Sith-Bezwingerin Kaiserin Teta abstammenden Ketos hatten ihre jüngste Generation an Sith-Kultisten verloren. Aus den Sith-Relikten, die in den Museen und Privatsammlungen tetanischer Adelige lagerten hatten sich die jungen Adeligen einige Stücke ausgeborgt und begonnenen eine Geheimgesellschaft zu gründen. Die Krath waren derart an Sith-Artefakten interessiert, dass sie im Zuge des Naddisten-Aufstands sogar nach Onderon pilgerten, wo den Ketos der Geist Freedon Nadds erschien.

Lady Aleema und Lord Satal Keto verfielen rasch der dunklen Seite, reisten in ihre Heimat zurück, stürzten die Regierung und errichteten ein Regime, das sofort daran ging auf alten Sith-Designs beruhende Kriegsdroiden in den Schmieden von Cinnagar anzufordern. Die Saat der Sith wandelte den Ort der Niederlage des alten Sith-Imperiums in die Brutstätte ihrer Wiederauferstehung. Um über die Krath-Bedrohung zu beraten beriefen Meister Arca und andere ein Jedi-Konzil ein. Doch dieses wurde jäh unterbrochen, als die Krath den Ort des Konzils angriffen. Arca Jeth wurde eins mit der Macht, als er in den Armen Ulic Qel-Dromas starb. Zuvor hatte Jeth sich zwar für ein rasches Durchgreifen ausgesprochen, jedoch Qel-Dromas Plan einer Infiltration der Krath abgelehnt. Mit dem Tod Jeths sah sich dessen Schüler nun berufen den Tod seines Meisters zu vergelten. Doch noch mehr stachelte Ulic der Gedanke an, die dunkle Seite selbst zu besiegen, was ihn zum ultimativen Jedi-Helden gemacht hätte. Während ihm die weisesten der Jedi-Meister auf Ossus davon abrieten blieb Ulic unbeirrbar in seinem Glauben die dunkle Seite bezwingen zu können.

Ulic setzte seinen Plan um und gab sich gegenüber den Krath als von der hellen Seite abgefallener Jedi-Ritter aus, was ihm diese zunächst auch abnahmen. Doch den Verführungskünsten der Hexe Aleema ausgesetzt lockte man ihn in das Haupquartier der Krath, wo er unter Drogen gesetzt und gefangen genommen wurde. Unter der Folter durch Aleemas sadistischen Cousin Satal versuchte Qel-Droma weiterhin seine Fassade aufrecht zu erhalten, bis man ihm ein Sith-Gift injizierte, dass er nur unter dem Einsatz seiner rohen Emotionen beseitigen konnte. Das Rage-Gift sorgte dafür, dass sich Qel-Droma unbewusst bereits für einen Pfad entscheiden musste und man kann argumentieren, dass es wohl auch seinen Hormonhaushalt und seine Persönlichkeit gehörig durcheinander brachte. Ulic war nun nicht mehr der, der er einst war - die Folter durch die Krath und seine Entscheidung seinen Folterern einen dunklen Jedi vorzuspielen hatten ihn dazu getrieben seinen neuen Weg einzuschlagen, alles um die Krath für den Mord an Arca Jeth zur Rechenschaft zu ziehen. Doch begann er nicht bereits dieses Ziel aus den Augen zu verlieren?

Wieder aus den Kerkern befreit gab sich Ulic einer Affäre mit Aleema Keto hin und schmiedete Pläne ihren Cousin, den Mörder Meister Arcas, aus dem Verkehr zu ziehen. Alles lief wie "geplant", bis Nomi Sunrider und einige Jedi-Kollegen kamen, um Ulic zu befreien. In ein Duell mit Satal Keto getrieben gab Ulic seinem Zorn nach... und musste erfahren, dass genau das die Tücke des Rage-Gifts ausmachte, welches durch Zorn aktiviert unglaubliche Kräfte in Ulic freisetzen konnte. Ulic wurde zu einem Berserker und vermutlich sollte man es daher Berserker-Gift nehmen, eine Art Stim oder Adrenal der Sith-Alchemisten.

Die Versuche seiner ehemaligen Jedi-Kameraden, Ulic zu retten, endeten mit der Zurückweisung seiner Freunde durch den nun immer weiter fallenden Jedi-Ritter. Nach den Rettungsversuchen seiner Freunde und immer noch unter einigen der Wunden aus dem Kampf mit Satal Keto leidend begegnete Qel-Droma erstmals Exar Kun. Während ihres Duells aktivierten sich die Sith-Amulette der beiden (Qel-Droma hatte durch Aleema jenes des von ihm ermordeten Satal erhalten) und riefen den Geist Marka Ragnos herbei. Ragnos forderte die beiden auf ihren Zweikampf einzustellen und ernannte sie zu Sith-Lords, wobei er Exar Kun die Rolle des Sith-Meisters zudachte und Qel-Droma zum Sith-Schüler ernannte. Damit war Qel-Droma der designierte Nachfolger Exar Kuns, der damit auch auserkoren war den mächtigen Kun eines Tages zu stürzen. Das Verhältnis der beiden Sith-Lords erwies sich schnell als ungleich. Wäre Qel-Droma nicht verwundert gewesen, hätte er Kun vielleicht sogar niederzustrecken vermocht?

Im weiteren Verlauf der Beziehung Kuns zu Qel-Dromas sollten sich die politisch-militärischen Fähigkeiten des letzteren als ausschlaggebend erweisen. Durch Qel-Droma dienten die Krath der Sache der Sith und über die Krath verfügte Kun erst über ein schlagkräftiges Militär und eine politische Ausgangsbasis. Die frisch gesalbten Sith-Lords waren von den Geistern der Sith auserkoren Rache an der Republik zu üben und es war wohl kein Zufall, dass diese genau aus jenem System heraus erfolgen sollte, das 1000 Jahre zuvor zum schicksalshaften Ort der Niederlage für das letzte Sith-Imperium wurde. Während Exar Kun sich dem Studium der Macht widmete und neue Sith Akolythen anzuwerben versuchte (er wurde damit wohl zum religiös-ideologischen Führer der Sith-Bruderschaft) fiel es Qel-Droma zu die Schlagkraft der Sith zu erhöhen. Eine erste solche Gelegenheit bot sich nach den Raubzügen der Krath, die geholfen haben dürften die Waffenfabriken von Cinnagar aufzurüsten, im Kampf gegen die Mandalorianer. Nach den Scharmützeln im tetantischen Bürgerkrieg und den Interventionsversuchen der Republik bzw. des Jedi-Ordens wirkte das Regime der Krath geschwächt.

Das vermeintlich geschwächte Kaiserin-Teta-System wirkte wie eine lohnende Beute für die Mandalorianer, welche jedoch schnell an den Feldherrenqualitäten Ulic Qel-Dromas scheiterten. Im rituellen Zweikampf bezwang Qel-Droma Mand'alor und hätte damit sogar dessen Rolle übernehmen können, doch er ließ ihn am Leben und machte ihn zu seinem Vasallen. Gemeinsam würde man die Republik ausbluten. Schon kurz darauf setzten Qel-Dromas Truppen zu Angriffen auf republikanische Schiffswerften und Waffenfabriken an. Während die Republik begann ihre Militäreinrichtungen und Schiffswerften zu sichern plante Qel-Droma seinen nächsten großen Streich. In seinem Größenwahn plante er nun einen Angriff auf Coruscant. Mit Hilfe seiner neuen Streitkräfte und Sith-Illusionen Aleema Ketos stand Qel-Droma bald auf Coruscant, wo er beabsichtigte die Republik de facto zu enthaupten. Ulic stand bereits im Kommandozentrum der Republik, als ihn Aleema Keto betrog und die Mandalorianer, sowie die Krath-Truppen zum Rückzug führte. Alleine und verlassen wurde Qel-Droma schließlich von einer Gruppe Jedi unter der Führung von Vodo Siosk-Baas überwältigt und vom Obersten Kanzler zum Tode verurteilt. Meister Vodo wandte eine Machttechnik gegen Qel-Droma an, die auch sein ehemaliger Schüler Exar Kun beherrschte (nämlich Macht-Stasis). Kun würde damit wenig später den gesamten anwesenden Senat bändigen, um seinen "Schüler" zu befreien.

Als er vom Verrat Aleema Ketos erfuhr beschloss Exar Kun umgehend die Befreiung seines Sith-Schülers, wohl auch um die fragile Allianz mit den Mandalorianern nicht zu gefährden. Zusammen mit Mand'alor und seiner Eliteeinheit aus Massassi-Kriegern von Yavin 4 überraschte Exar Kun die Republik mit einem Angriff während Ulics Hochverratsprozess. Im Zuge von Ulics Befreiung fielen sowohl der Oberste Kanzler, als auch Meister Vodo Exar Kuns Rache zum Opfer. Die von Ulics Verrat enttäuschten und innerlich zerrissenen Jedi-Ritter weigerten sich jedoch die Gelegenheit zu ergreifen und den unbewaffneten Ulic bei der erstbesten Gelegenheit niederzustrecken.

In der Sicherheit von Exar Kuns Festung auf Yavin 4 planten die beiden Sith wie mit Aleema Keto zu verfahren sei. Man entsandte sie in ihr letztes Gefecht, wobei man eine Sonne des Cron Clusters und eine verfolgende republikanische Flotte vernichtete. Die ausgelöste Katastrophe sollte nicht nur die Jedi-Bibliothek auf Ossus zur Evakuierung zwingen, sondern auch die Heimatwelt der Dashade auslöschen, etwas das Lord Akghal Usar zu seinem Racheschwur gegenüber Exar Kun bewegen sollte. Exar Kun sah in der Evakuierung von Ossus seine nächste große Chance einen Schlag gegen den Jedi-Orden zu führen und neue Anhänger zu gewinnen. Während man den Großteil der Mandalorianer nach Onderon entsandte, um eine weiteres prestigeträchtiges Ziel in ihre Gewalt zu bringen, griffen Ulic und seine Mandalorianer, sowie Kun und seine Massassi, die evakuierenden Jedi-Ritter an. Es kam zum Duell zwischen Ulic und seinem jüngeren Bruder Cay. Von seiner Wut übermannt erschlug Ulic den jüngeren Qel-Droma, doch genau in diesem Moment erkannte Ulic wie tief er gesunken war. Weinend und gebrochen sank er vor der Leiche seines Bruders auf die Knie, als die künftige Jedi-Großmeisterin Nomi Sunrider eintraf.

Sunrider beendete Ulic Qel-Dromas Karriere als Sith-Lord, indem sie Machttrennung gegen ihn einsetzte. Seiner Verbindung zur Macht beraubt fühlte sich Ulic blind, stumm und taub. Jemand der so stark in der Macht gewesen war taumelte nun nur noch durch die Welt. Ulic verriet den Jedi alles und führte sie nach Yavin 4. Nach der dortigen Niederlage Exar Kuns verschwand er für viele Jahre. Gejagt von Kopfgeldjägern und Möchtegern-Helden tauchte der Kriegsverbrecher Qel-Droma unter, ehe er von Nomis Tochter Vima Sunrider aufgestöbert wurde, die sich von ihm zur Jedi ausbilden lassen wollte. Vima wurde Ulics erste und einzige Jedi-Schülerin, denn als Nomi dahinter kam wurde er vom Feigling Hoggon erschossen. Ulic starb in den Armen seiner früheren Flamme Nomi Sunrider und in der Gegenwart der Cathar Jedi-Ritterin Sylvar, welche jahrelang von Hass auf Ulic und die Sith getrieben gewesen war. In seinen letzten Momenten fand Ulic wieder zur Macht und wurde eins mit ihr.

Mandalorianer, Kriegsdroiden und ein Kaiserhaus

Ulic Qel-Droma ist in vielerlei Hinsicht der archetypische Jedi-Ritter der alten Republik. Hoch angesehen, hoch motiviert und zu allem fähig - doch der dunklen Seite gegenüber nicht immun. Auch Ulic Qel-Droma hatte wie jeder Outlander schon ein Vorleben, vor allem als Jedi-Ritter während der Krise auf Onderon. Auch mit Ulics Beschluss die Sith von innen heraus zu besiegen können sich wohl manche Jedi-Ritter in The Old Republic identifzieren. Das Sith-Imperium von innen heraus zu zerstören gelingt wohl am leichtesten indem man in einen seiner blutigen Machtkämpfe einsteigt und auf dem Thron mit all seinen Rivalen abrechnet. Nie sterben mehr Sith als in Machtkämpfen unter Sith. Nur irgendwann, irgendwo und irgendwie verliert man immer seine Ziele aus den Augen.

Qel-Dromas Bündnis ist der Ewigen Allianz durchaus ähnlich, zumindest aus meiner Sicht (ich versuche einen Vergleich mit einem dunklen Jedi-Ritter herzustellen). Kaiserin Acina kann als mächtige Verbündete und Besitzerin von Waffenfabriken in die Rolle einer Aleema Keto oder sogar eines Exar Kun schlüpfen. Das Bündnis mit dem Imperium (im Zuge des Kriegs auf Iokath) ist zweckmäßig. Nach den Schlachten an der Seite Shae Vizlas sollte man sich die Gefolgschaft der Mandalorianer redlich verdient haben, vor allem seit man Vizla in der Arena auf Rishi im Zweikampf besiegt und die Mandalorianer auf Darvannis selbst in die Schlacht führte. Im Falle einer Spaltung der Mandalorianer würden einige Clans vermutlich auf der Seite der Allianz bleiben wollen, da sie sich von dieser die größere Beute erhoffen. In der Frage um Vizlas Nachfolge wäre der Allianzkommandant eine entscheidende Instanz, denn mit seiner Hilfe könnte sich ein Kandidat leicht gegen jeden anderen durchsetzen.

Was Cinnagar für die Krath war könnten Iokath, Darvannis oder Zakuul für die Allianz sein. Fabriken die Skytrooper um Skytrooper produzieren besitzen einen enormen Wert, wenn man auf kein endloses Heer aus Söldnern aus Fleisch und Blut zurückgreifen kann. Doch die Allianz hat auch selbst Militärangehörige (Deserteure) angeworben und garantiert diesen, wie auch überlaufenden Zakuulanern eine Zukunft unter einem gemeinsamen Banner. Nach allem was Zakuul erlebt hat wäre es für die meisten klüger zu kollaborieren. Allerdings sind die meisten Zakuulaner als Soldaten höchst untauglich. Es sind jedoch Veteranen wie Koth Vortena, um die man sich Sorgen machen müsste. Rückwirkend spricht einiges dafür, dass ein schonenderer Umgang mit Zakuul langfristig viele Vorteile gebracht hätte, wenn man später den Ewigen Thron besteigen will und Zakuul als Reservoir für Truppenaushebungen braucht. Kriegsdroiden können nur einen Teil der Last tragen, auch wenn Count Dooku in den Klonkriegen ganz gut mit dieser "sauberen" Art der Kriegsführung gefahren sein mag (für die Separatisten war Dooku dadurch ein Held, während die Republik mit ihrem Sklavenheer aus Klonen barbarisch wirkte).

Der Sturz der Ketos war eine Krise für das Kaiserin-Teta-System und ohne Abstammung von Kaiserin Teta wäre es schwierig für Ulic Qel-Droma sich selbst auf den Thron zu setzen. Doch der erfolgreiche Warlord hätte auf dienstwillige Krath-Anhänger zählen können, die in ihm und durch ihn eine Chance gesehen hätten ihre Stellung zu erhalten. Generäle, Offiziere, Fabrikenbesitzer, auf Expansion setzende Politiker, jeder hätte einen Grund gehabt eine Regentschaft Ulic Qel-Dromas zu unterstützen. Genauso wie Zakuul nach Tyrannen wie Arcann und Vaylin im Fremdling nur einen weiteren tyrannischen Herrscher sehen könnte. Zakuuls Bevölkerung war fett und träge, das würde so oder so zu Unmut führen, wenn die Vollkaskoversorgung ausfiele. Schon unter Arcann wurde die Staatskasse geraubt und die Ritterschaft dezimiert. Vaylins Despotismus setzte diesen Kurs nur fort. Die Allianz mag für Reaktorexplosionen und Terroranschläge verantwortlich gemacht werden, doch es würde auch genügend Kollaborateure geben, die ihr ruhiges Leben weiterführen wollen. Zugleich könnte die Allianz die beste Chance darstellen Zakuul vor dem Kollaps oder der Rache der Großmächte zu bewahren. Ein Tyrann der seine Feinde in die Arenen schickt könnte sich mit Brot und Spielen durchaus ein ausreichendes Maß an Sicherheit erkaufen.

Mit der Verlegung des Regierungssitzes nach Odessen (und damit wohl auch dem Abbau des Ewigen Throns) verliert Zakuul auch seine Vormachtstellung als Hauptstadt. Wie im Fall Roms kann das immer noch bedeuten, dass der Planet seine eigenen Gegenkaiser ausruft und Ansprüche finanzieller Art geltend macht, aber de facto ist Zakuul nur noch eine eroberte Provinz und Odessen ist das neue Rom - eine Festung wie Konstantinopel. Die Ewige Flotte wurde nie auf Zakuul gebaut und Waffenfabriken errichtete das Ewige Imperium überall, jene auf Zakuul können sogar wie der Thron abgebaut und verlegt werden. An sich könnte man Valkorions ehemalige Thronwelt vergessen, denn das Ewige Imperium lebte sehr stark von Tributen und der Ausbeutung seiner Provinzen, die nun zumindest teilweise der Allianz zugefallen sein sollten. Zakuul war jedoch ein gewaltiger Schlund, der Ressourcen wie Geldmittel verschlag, um eine dekadente Bevölkerung zufriedenzustellen. Weniger feinsinnige und mehr militärisch orientierte Kaiser würden die ehemalige Hauptstadt wohl am liebsten zurechtstutzen. Die einzige Ressource die Zakuul noch zu bieten hat sind Menschen, jedenfalls jene die sich gebrauchen lassen.

Die beunruhigende Frage ist, ob Zakuuls Soldaten für einen neuen Kaiser kämpfen würden oder ob sie sich auflehnen? Die von Valkorion und Arcann weitgehend automatisierte Militärmaschinerie behält man ja auf jeden Fall unter Kontrolle und auch der Schutz Zakuuls für Vergeltungsschlägen ist eine propagandistisch wertvolle Funktion. Odessen hat die Möglichkeit eine neue Reichsideologie zu schmieden, doch nun da die Galaxis erobert ist braucht man zur Sicherheit einen neuen Feind, an dem man alle inneren Spannungen gewaltsam ableiten kann. Krieg gegen die Republik kann ein sinnvolles Ventil bieten, um Mandalorianer, Zakuuler, Imperiale, Söldner, Kriminelle und von der Allianz abhängige Deserteure (die sogar Hochverratsprozesse und Todesstrafen erwarten könnten) zusammenzuschweißen.

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