Season 2 Spekulationen: Das HK-Bonuskapitel als Prototyp
Intern wird das HK-Bonuskapitel von Bioware (laut Dataminern) als Kapitel 0 von Season 2 bezeichnet. Interessanter als das ist jedoch die grundlegende Information die bereits bekannt wurde und durch das Datamining untermauert wird, zum ersten Mal seit KotOR wird man die Kontrolle über einen seinen Gefährten übernehmen und die Story durch dessen Augen oder eher Fotorezeptoren erleben. Ist das die Zukunft?

Voice over Aufnahmen sind nicht so teuer wie man annehmen würde, auch wenn diese in zwei weitere Sprachen übersetzt werden. Wie man hin und wieder erfährt werden die Voice actors kaum besser bezahlt als mancher Statist. Trotzdem spekuliert man in der Community gerne darüber wie sich die Kosten verringern ließen, um uns etwas wie die Classic Conversations künftig zu ersparen.

Die Classic Conversations reduzierten die Notwendigkeit 17 Sprecher (16 für die Klassen, 1 für den NPC) anzuheuern auf einen, doch die einseitigen Gespräche sind vielen Spielern ein Dorn im Auge. BioWare hat es versucht und griff ins Klo, nun muss man sich etwas anderes einfallen lassen.

Nicht-der-Spielercharakter in KotOR I und II

In KotOR I gab es zumindest eine Mission, bei der man sich für einen seiner Gefährten als Spielercharakter entscheiden musste, um den Rest der Crew aus den Fängen Admiral Saul Karaths zu befreien. In KotOR II gab es weit mehr derartige Szenen, schon das Tutorial ließ den Spieler in den Körper von T3-M4 schlüpfen, um die Ebon Hawk zu reparieren, wobei T3 einen weiteren Astromech als Gefährten rekrutieren durfte. Für manche Spieler gilt die Erinnerung an solche Missionen als "typisch KotOR", auch wenn deutlich häufiger nach mehr gleichzeitig rufbaren Gefährten verlangt wird. Seit der Einführung des GSI-Droiden versucht sich BioWare auch auf diesem Gebiet, doch wie in Kapitel XIII merkt man, dass die Engine nur sehr begrenzt mit mehreren aktiven Gefährten klar kommt.

Zu wichtig für Nebenmissionen

Fallen Empire hat den Spieler zum Anführer seiner eigenen Fraktion gemacht und so mancher fragt sich zurecht wie es sich dann erklären lässt, wenn man immer noch mit unzumutbaren Nebenmissionen beschäftigt wird. Könnte man nicht wie jeder echte Anführer delegieren und zumindest hin und wieder einen seiner Stellvertreter schicken, um Fotos von Schildgeneratoren zu schießen oder Allianzkisten an Widerstandsgruppen auszuliefern? Und dann gibt es Missionen wie in Kapitel XII, die völlig offscreen geschehen, weil der Commander nicht an ihnen beteiligt ist.

Das HK-Bonuskapitel könnte ein Blick in die Zukunft sein. Eine Zukunft ist der unser Super-Commander bereits so mächtig und wichtig ist, dass man in bestimmten Kapiteln oder Nebenmissionen einen von drei Stellvertretern spielen wird. HK-55 schafft hier interessante Möglichkeiten. Zumindest in Kapitel-Content oder instanzierten Bereichen wie den Sternenfestungen könnte es passieren, dass man in den Körper eines Gefährten schlüpfen darf. Die genaue Mechanik könnte uns schon das HK-Kapitel im August verraten.

Erzählerisch schafft man sich durch die Kombination von Kapitel-Content (der instanziert abläuft und vom Rest des Spiels getrennt ist) und spielbaren Gefährten die Möglichkeit den Outlander auf unerwartete Weise mit seinen Entscheidungen zu konfrontieren. So könnte man den Outlander je nach seinen Entscheidungen einmal durch die Augen eines Fremden erleben (gegenüber Theron oder Lana sprechen sich die Leute wohl auch offener für oder gegen den Outlander aus). Es wäre zumindest ein lohnenswertes Experiment den Outlander in einem Kapitel gegen Lana Beniko oder Theron Shan einzutauschen. Wenn man schon nicht selbst an bestimmte Orte reisen kann (weil es sich zeitlich nicht ausgeht oder weil es eine politische Krise heraufbeschwören würde), dann könnten ja Theron oder Lana in die Hauptstadt pilgern und dort mit Darth Acina oder Saresh verhandeln.

Gedanklich ließe sich das ganze auch als weiterer Schritt in den Fußstapfen Valkorions auslegen, der ganz ähnlich schon seine Marionetten direkt kontrollieren konnte. Spielbare Gefährten als Verlängerungen des Willens der Spieler.

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