Freitag, 25. März 2016
Warnhinweis: Diese Gefährten können sich in Season 1 verabschieden
SPOILERBEGINN
Koth Vortena (entscheidungsabhängig, verlässt in Kapitel X oder Kapitel XVI die Allianz)

SCORPIO ("stirbt" in Kapitel XV)

Aric Jorgan oder Kaliyo Djannis (Bestrafungsmöglichkeit in Kapitel XIII, abhängig von Entscheidung in Kapitel XII)

Senya (rettet Arcann und flüchtet in Kapitel XVI mit einem Shuttle?)

SPOILERENDE

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Frohe Ostern mit einem ersten Leak zum HK-Bonuskapitel
Unter: https://torcommunity.com/database/update-previews/1503-hk-bonus-chapter-premise

Man könnte von einem Easter Egg sprechen.

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Visionen vom Visionärspaket
Nächsten Freitag wird es bereits in greifbarer Nähe sein und dann sollte der PTS auch die endgültige Paket-Zusammensetzung verraten. Derzeit wird das Visionärs-Allianzpaket so auf mich als wäre es noch nicht ganz vollständig.

Nur vier Rüstungen wäre ein überraschender Tiefstand und generell scheint das Paket dadurch etwas an Substanz zu verlieren. Je weniger neue Items jedoch drin sind, desto einfacher wird es die aktuellen Sets zu komplettieren, die Chancen steigen bei silbernen Items etwa die fehlenden Gürtel für ein Set zu erhalten, dessen Mantel und Hose man bereits gezogen hat. Vielleicht will uns BioWare so zuarbeiten und die Chancen erhöhen, dass man erhält, was man will.

Ich bemühe mich BioWares Strategie gegenüber offen zu sein, auch wenn ich den Tiefststand von nur 4 Rüstungen definitiv nicht begrüße. Ich wäre jedoch schockierter, wenn die Rüstungen wirklich nur Reskins wären oder BioWare andere Abkürzungen genommen hätte. Fakt ist, mir gefallen alle vier Sets und vor allem das Inqui-Set lässt mich auf einen Ewigen Inquisitor-Titel aus der Eternal Championship hoffen. Die Strategen-Robe passt zum Ahsoka-Look meiner Gelehrten und die leicht gepanzerte Botschafter-Robe ist definitiv etwas für meinen alten Jedi-Schatten. Nur beim Antman-Anzug bin ich mir nicht sicher. An sich gefällt mir der Helm mit dem Zielvisier und der Rest des Sets sieht nach einem Raumanzug aus, aber funktioniert das Jetpack am Rücken? Der Vorschau auf tor-Fashion nach scheinen sich alle vier Sets auch sehr gut färben zu lassen, was mir als Färbemittelkönig von Mos Eisley einigen Spaß bereitet. Ich könnte mir für alle Rüstungen einen Verwendungszweck vorstellen und das ist mir auch immer wichtig. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, ich habe auch lange nach einer zakuulanisch angehauchten Rüstung für Xalek gesucht, sollte ich meinen Hexer als Thexan einkleiden.

Die drei Lichtschwerter sind wieder einmal sehr groß und vor allem scheint man sie diesmal eher am unteren Ende festzuhalten, womit fast das halbe Lichtschwert über der oberen Hand sichtbar bleibt. Damit reagiert man wohl auf Beschwerden, dass die Leute ihre ohnehin schon sehr großen (und damit wie gefordert "sichtbaren") Lichtschwertgriffe noch besser sehen können. Um selbst ausprobieren zu können wie es auf meinen Chars aussehen wird müsste allerdings der PTS online gehen, den Vorschauen auf tor-Fashion oder Dulfy traue ich nicht ganz. Mit jedem anderen Farbkristall oder Körpertyp ändern sich auch immer wieder die Proportionen. Ein Typ 3 Charakter braucht ein größeres Lichtschwert, mit roten Farbkristallen wird jede Klinge schmäler, mit hellblauen breiter. Dulfy und Tor-Fashion setzten bevorzugt auf die Standardfarbe des Lichtschwerts, auf welche es auch von den Entwicklern zugeschnitten wurde. Diese passt natürlich, aber ich interessiere mich etwa dafür einen Cyan-Farbkristall einzusetzen, der die Klinge deutlich verbreitern würde. Eigentlich gefällt mir das neue Design aber. Vor allem der Lichtschwertstab wäre etwas für meinen sehr wählerischen Jedi-Schatten. Und so nebenbei wird man aus dem Visionärs-Paket wohl auch wieder instabile Lichtschwerter erhalten können. Diese dürften sich als ziemlich lukrativ für BioWare erwiesen haben und den Paket-Verkauf anheizen, wobei sie mit jedem Paket deutlich billiger werden dürften. Im August wird der Preis dann wohl unter einer Million liegen, sollte es so weitergehen.

Von den beiden relevanten Mounts interessiert mich das Nexu zwar mehr, doch ich bin eigentlich ein größerer Fan von Kugel-Mounts. Im Gegensatz zu den Rüstungen und Waffen fehlt mir hinsichtlich der Mounts jedoch die Idee auf wem ich diese einsetzen würde.

Der türkise Farbkristall ist interessant, weil es mit minzgrün und seegrün womöglich schon zwei sehr ähnliche Kristalle gibt. Ich war seinerzeit ein großer Fan des minzgrünen Kristalls und ich verwende seegrün nachwievor in einigen Blastergewehren. Mir gefällt der neue Trend zu Farbvarianten, auch wenn diese im Verdacht stehen nur KM-Versionen existierender Kristalle zu sein. Es gibt feine, aber eben doch bedeutende Unterschiede, auch wenn das beim hellblauen Kristall noch nicht so auffiel. Der neue grüne Farbkristall gehört bereits zu meinen aktuellen Lieblingen, während ich den zuletzt veröffentlichten orangen Buntstift-Kristall vielleicht irgendwann in einem Blaster verwenden werden.

Was mich etwas enttäuscht ist der Gefährte und auch der nach ihm kommende Gefährte trifft nicht unbedingt meinen Geschmack. Ein Macht-Paket wäre eine Steilvorlage für einen Lichtschwert-Trainingsdroiden von Tython gewesen. Stattdessen beglückt man uns mit einem Pistolendroiden. Wenn er wenigstens Anpassungsoptionen bieten würde. An sich sieht er nicht schlecht aus, aber beim Versuch den Kopf interessant zu gestalten, ohne ihn zu einem IG-88 Klon zu machen verfiel man auf eine sehr seltsame Idee. Der neue Droide trägt wirklich eine Gesichtsplatte, die sehr gewöhnungsbedürftig ist. Und auch im Plünderer-Paket wird einem kein weiterer Macht-Gefährte nachgeliefert, sondern ein Ginx, die bunten Riesenfrösche von Makeb. Mit den ganzen HK-Vibroschwertern, die im April auf uns zukommen hätte ich einen Schwertträger als Droidengefährten ganz gut gebrauchen können. Klar werde ich mir den Droiden kaufen, weil ich ja doch ein Gefährtensammler bin und wohl auch nicht nein zum Ginx sagen werde.

Unterm Strich ein durchaus interessantes Paket, mit vier Must-Have-Rüstungen, einem interessanten neuen Lichtschwertdesign und einem zumindest für mich auch interessanten Farbkristall.

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Donnerstag, 24. März 2016
Das instabile Lichtschwert kehrt neuerlich zurück


Auch im dritten Allianzpaket dieses Jahres scheint das instabile Lichtschwert enthalten zu sein, wie am Rande des Vorschaubildchens zu sehen.

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Leveln 4.0
Mit Fallen Empire hat BioWare leveln wirklich revolutioniert. Mit Level 31 stehe ich derzeit immer noch auf Taris und ich laufe keine Flashpoints oder nutze PVP, um meinen Vorsprung zu halten. An einer Stelle wo ich früher gerade einmal Level 22 gehabt habe bin ich nun dort wo ich früher am Ende von Akt I gestanden bin. Und auch die Marken summieren sich ganz schön, seit es 12 pro Klassen-Mission und 5 für einige Planeten Arcs gibt.

Einmal im Jahr bringe ich das Interesse auf, um "normal" zu leveln. Letztes Jahr zur ungefähr gleichen Zeit levelte ich etwa meinen dunklen Ritter ein Wochenende mit Doppel-EP und anschließend ganz klassisch auf Level 60. Da ich bis 4.3 (erscheint am 5. April) ohnehin nicht allzu viel zu tun habe, dachte ich mir, dass ich dieses Zeitfenster ganz gut zu einem Leveling-Ausflug nutzen könnte. Und ich merke wie Fallen Empire meine Spielweise verändert hat. Dass ich nach Tagen erst auf Taris bin liegt nich nur an meiner begrenzten Spielzeit (von Sonntag bis gestern Abend habe ich nur 8h investiert), sondern vor allem auch daran, dass ich die Dialoge nicht mehr skippe. Ich habe die Dialoge größtenteils seit Jahren nicht mehr gehört und ich genieße die Story, die man pro Durchlauf ja auch nur einmal erleben kann. Das ganze ist für mich wie ein interaktiver Film oder eine Serie.

Mit allem was BioWare für Einsteiger getan hat ist Leveln wirklich bequem geworden und ich liebe es. Aber ich stresse mich beim xten Charakter nun auch nicht mehr. Nach sicher weit über 30 Chars, die ich über die Jahre durch den Vanilla Content geprügelt habe will ich genießen, denn zig Twinks habe ich schon. Leveln brauche ich an sich nicht mehr und vor allem mit den Instant-60ern muss man auch gar nicht mehr leveln.

Was mich ebenfalls begeistert ist das Einfluss-System. Ich habe gerade mit der Taris-Bonusserie begonnen und mein Aric Jorgan besitzt bereits Einfluss-Level 20. Einfluss ist weit einfacher zu erhalten als Zuneigung und Minuspunkte gibt es nicht mehr. Das macht Laune und mit jedem Level wird Jorgan auch mächtiger. Allerdings plane ich Jorgan spätestens nach Nar Shaddaa gegen Elara Dorne auszutauschen, mit der ich immer schon viel zu wenig Zeit verbracht habe. Das ist ja auch etwas großartiges an 4.0, man kann nun jeden Gefährten nutzen, egal welche Klasse man hat. Ein Heilgefährte war mir immer zu langsam, doch nun kann Elara ja auch tanken oder Schaden austeilen. Und damit noch nicht genug, seit Gefährten keine Ausrüstung mehr brauchen kann ich alle Gefährten in eine Uniform stecken, die womöglich auch noch zum Setting der Umgebung passt. Ich feile bereits an meiner Hoth-Uniform und auch das Kostümsystem spielt hier für mich eine sehr positive Rolle. Jahrelang war man gezwungen in irgendwelchen Fetzen herumzulaufen oder sich auf einen Look festzulegen, nun kann man sich verschiedene Ausrüstungen für verschiedene Planeten zurechtlegen und diese auch seinem Gefährten anlegen. Traumhaft.

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Majestätsbeleidigung III: Saresh auf Taris
We're wounded, tired, broken.
- Gilroh auf Taris

Wenn eine Katastrophe einmal eingetreten ist stellt sich auch immer die Frage, ob sie sich hätte vermeiden lassen und ob sie nicht vielleicht sogar völlig vorhersehbar war. Am Ende ist man immer klüger oder gibt das zumindest vor und behauptet, es schon immer gewusst zu haben. Aber ein falscher Blick oder ein ungutes Gefühl, an das man sich plötzlich wieder erinnert gaukeln uns doch nur vor eine Vision des Geschehenen erhascht zu haben.

Oberste Kanzlerin a.D. Leontyne Saresh begann ihre politische Karriere in SWTOR auf Taris, doch genau dort begegnet man ihr in lediglich zwei Missionen und als Questgeberin der Bonusserie. Dennoch steht der gesamte Planet im Schatten von Sareshs Politik als Gouverneurin und treibender Kraft hinter dem Rekonstruktionsprojekt. Jeder der Offiziere und alle Spezialisten arbeiten auf Taris im Auftrag Sareshs, der offiziellen Statthalterin der Republik, die mit allen möglichen legislativen und exekutiven Vollmachten ausgestattet wurde, um die Kolonialisierung voranzutreiben. Auf Taris konnte man erleben wie sich Saresh im Besitz von uneingeschränkter Macht verhält.

Strahlkraft

Sareshs Wiederaufbau von Taris ist ein Friedensprojekt, das nur Fahrt aufnehmen konnte weil es einen Friedensvertrag mit dem Sith-Imperium gab. So konnte man Personal und Material nach Taris verlegen, um dort zu beweisen, dass man auch eine vor 300 Jahren von einem Sith-Lord verwüstete Welt noch wieder aufbauen kann. Gerade von Coruscant kommend fragt man sich allerdings, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre diese Ressourcen in die Hauptstadt der Republik anstatt die Trockenlegung eines Sumpfes zu investieren. Immerhin sind auch viele der Siedler auf Taris ehemalige Bewohner Coruscants, die teilweise von jenen abstammen die vor 300 Jahren von Taris geflüchtet sind. Während auf Coruscant kriegsartige Zustände herrschen, weil Häuser in Trümmern liegen und die Sicherheitskräfte drastisch unterfinanziert sind, werden auf Taris tagtäglich Soldaten geopfert, um zu beweisen, dass Gouverneurin Saresh eine exzellente Politikerin ist.

Es ist allerdings auch nicht so, dass Saresh über enorm viele Ressourcen verfügt. Auf Taris existieren nachwievor nur einige Außenposten und die Kosten für Sareshs Lieblingsprojekt liegen wahrscheinlich weit unter jenen die ein Militäreinsatz auf Coruscant kosten würde. Für ein Taris könnte man auf Coruscant wahrscheinlich nur einen einzigen Häuserblock wieder aufbauen. So gesehen liefe man bei einer Gegenüberstellung von Taris und Coruscant Gefahr eine Weintraube mit einer Wassermelone zu vergleichen. Einige tausend Kolonisten, Arbeiter und Soldaten sind nichts im Vergleich zu den Millionen die schon einen einzigen Bezirk auf Coruscant ausmachen.

Sareshs Projekt ist relativ kostengünstig und politisch sinnvoll, denn damit konnte sich der oberste Kanzler eine bittere Rivalin vom Hals schaffen, die noch dazu selbst von Tarisianern abstammt. Sareshs Beförderung zur planetaren Gouverneurin und Statthalterin des Senats war als Verbannung gedacht, man wollte möglichst große Distanz zwischen Saresh und den Senat bringen, um den Frieden zu wahren. Auch das war eine politische Handlung und Teil von Kanzler Janarus Agenda den Frieden um jeden Preis zu bewahren.

Janarus Friedenspartei wollte Saresh aktiv ruinieren und schickte sie an einen Ort wo andere Gouverneure bereits gestorben sein könnten. Man kann sich vorstellen wie brutal diese Entscheidung gewesen sein muss. Es war eine unverhüllte Demütigung und Drohung gegenüber Saresh, die sich ihrer Verbannung jedoch fügte. Die Rechnung von Janarus Parteigenossen ging jedoch nicht auf. Saresh begann die Wiederaufbaumaßnahmen auf Taris mit voller Energie in Angriff zu nehmen und ihre Stellung als Nachkommin von tarisianischen Flüchtlingen verlieh ihrer Berufung enormes propagandistisches Gewicht. Die Erben von Taris waren zurück gekehrt, um ihren Planeten wieder in Besitz zu nehmen. Saresh gewann mit ihrem Auftreten und der Betonung des Friedenswerks und Wiederaufbaus wohl auch einige Unterstützung bei den typischen Parteigängern des regierenden Kanzlers, dessen Partei sich ja dem Wiederaufbau und der Wahrung des Friedens verschrieben hatte. Anstatt Saresh zu neutralisieren machte man sie mehrheitsfähiger und schuf die Grundlage für ihre spätere Berufung zur obersten Kanzlerin.

Wovon keiner je rechtzeitig erfahren konnte war die Lage mit der Zivilisten, Kolonisten und Militärangehörige auf Taris tatsächlich konfrontiert waren. Nach Taris zu reisen war mehr oder weniger ein One Way-Trip, denn von Taris wieder abzureisen erforderte eine mehrwöchige Quarantäne, mit der verhindert werden sollte, dass man die Rakghul-Seuche in der weiteren Galaxis verbreitete. Die Quarantäne für Zivilarbeiter wurde unter Saresh sogar auf 6 Monate ausgeweitete und sollte die Abwanderung von Fachkräften ausbremsen, die in dieser Zeit keinen Lohn erhalten konnten und sich selbst zu versorgen hatten. In der Quarantäne zu sitzen dauerte nicht nur lange, es kostete einem auch das Ersparte. So gelang es Saresh auch Negativschlagzeilen über den Wiederaufbau zu vermeiden.

Erst mit der imperialen Invasion und Sareshs Evakuierung von Taris gerieten die Überlebenden von Taris wieder in die Republik und dort hatte man nun andere Sorgen als Sareshs möglichen Amtsmissbrauch. Die Invasion von Taris machte Saresh zu einer Märtyrerin für eine gerechte Sache und bestätigte ihren ursprünglichen Kurs gegenüber dem Imperium. Der Senat begann seine Meinung über Saresh und das Imperium zu ändern. Hierzu sei auch erwähnt, dass Kanzler Janarus eigene Administration nicht unbedingt die sauberste war. Janarus eigener Berater, Jedi-Meister Jun Seros, zettelte etwa die Hetzjagd auf den Kopfgeldjäger an, nur weil dieser einen guten Freund des Jedi-Meisters getötet hatte. Amtsmissbrauch war in der damaligen Regierung ein weit heißeres Eisen, das schließlich auch dazu führte, dass Saresh Janarus Partei zu Fall bringen konnte.

Der tägliche Tod

Unter Gouverneurin Saresh erlebte die Bevölkerung von Taris einen wahren Krieg, mit täglichen Todesopfern, Massakern und Bestimmungen die an das republikanische Kriegsrecht erinnerten. Die auf Taris dienenden Armeeeinheiten kämpften jahrelang unentwegt und erhielten weder psychologische Betreuung, noch hatten sie scheinbar Anspruch auf Urlaub. Die Folgen waren katastrophal für die Moral.

Saresh zwang auch ihre Arbeitsmannschaften zu Einsätzen bei denen Todesfälle und Rakghul-Angriffe zur Regel gehörten. Das Trauma dieser Angriffe und die Gleichgültigkeit Sareshs hätten früher oder später zu einer Meuterei führen müssen, wenn sich Saresh nicht stets wenigstens um die Loyalität des Offizierskorps bemüht hätte. Es lässt sich nicht ausschließen, dass Saresh sogar die Korruption einiger Offiziere tolerierte, solange diese ihr gegenüber unbedingt loyal eingestellt waren. Insgesamt wirkte Taris also mehr wie eine kleine Diktatur, statt wie eine Kolonie. Sareshs Härte wurde in der Propaganda jedoch als Tatkraft verkauft und ihre Fähigkeit die Siedler zusammenzuhalten legte man ihr als Führungsqualitäten aus.

Die imperiale Invasion

Als Darth Gravus (Jahre später sogar ein für den Dunklen Rat Nominierter) nach Taris kam und begann die republikanischen Anstrengungen zu nichte zu machen konnte sich Saresh zurücklehnen und die Show genießen. Das Sith-Imperium spielte ihr vollends in die Hände. Die von Saresh angesiedelten Cathar wurden etwa zur wehrhaften Vorhut der Republik und der Krieg gegen die Rakghule hatte die Truppen auf den Kampf vorbereitet. In der Propaganda konnte man nun behaupten die Imperialen hätten Sareshs Erfolg als Gefahr angesehen. Man hätte sich gegen Saresh persönlich gewendet, weil sie die größte Heldin der Republik wäre.

Für das Imperium überwogen auf Taris ebenfalls symoblische Gründe. Man wollte die Republik demütigen und sich auf ein einfacheres Ziel als Coruscant stürzen. Da man keine Pläne hatte Taris zu besetzen oder zu erobern konnte man sich vollends auf die Zerstörung der Siedlungen und des Planeten konzentrieren. Die Imperialen und ihre Sith-Kommandeure waren also vollends in ihrem Element. Taris hatte die Natur einer Bestrafungsaktion, aber tatsächlich verjagte man nur einige tausend republikanischer Bürger. Wer entkam und von den Schrecken von Taris berichten konnte vergaß wohl geflissentlich was einem Saresh Jahre zuvor angetan hatte. Es zählte nur noch, dass einem das Imperium alles genommen hatte und Saresh im Recht gewesen war. Man hatte Taris angegriffen weil Saresh die richtigen Entscheidungen getroffen hatte.

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Interessantes Detail: der Name des neuen obersten Kanzlers
Laut: http://starwars.wikia.com/wiki/Leontyne_Saresh

Madon

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Season 2 Spekulationen: Mako
Mako taucht in fast jeder Umfrage nach den beliebtesten Gefährten auf und sie wurde vom Bad Feeling Podcast sogar schon einmal zu beliebtesten Gefährtin überhaupt gekürt. Fakt ist auch, dass am Ende von Season 1 Trooper und Soldat wieder fast vollständig mit ihrer Crew vereint sein werden. Nur Elara Dorne und Mako fehlen noch. Und weil der Kopfgeldjäger-Autor schon an Season 1 beteiligt war könnte man ihn wohl auch für Season 2 gewinnen oder man hat ihm schon einige Ideen für Makos Rückkehr entlockt, die dann von anderen für Season 2 verwertet wurden.

Die Netzwerkerin

Von allen Ex-Gefährtinnen und Ex-Gefährten ist Mako jene die bereits in Season 1 mit den meisten Rückkehrern in Verbindung stehen würde. Soweit ich weiß ist sie sogar die einzige von der wir ihren letzten Aufenthaltsort erfahren, denn den plaudert Torian Cadera in Kapitel XIV aus. Blizz kennt Mako, Torian kennt Mako, Gault kennt Mako und über Gault kennt sie wohl auch Hylo Visz (immerhin eine der vier Allianzspezialistinnen). Die ehemalige Crew des Kopfgeldjägers sollte sogar Makos private Holonummer kennen. Nachdem schon Dr. Oggurobb von Blizz Genialität angetan war könnte ihm eine geniale Hackerin sicher auch noch unter die Arme greifen. Aber auch Qyzen Fess kennt Mako und hat sogar tatsächliche ihre private Holonummer. Ausgerechnet Makos seltsame Vergangenheit mit dem SID könnte auch dazu geführt haben, dass sie bei ihrem Versuch die SID-Datenbanken zu hacken und während ihrer Jahre auf Nar Shaddaa irgendwann Theron Shan über den Weg lief. Auch Theron ist ein begnadeter Hacker, aber es gibt immer eine die noch besser ist. Ich würde sogar nicht ausschließen, dass der Sith-Geheimdienst über Mako informiert war, immerhin arbeiteten der Champion und Lana Beniko kanonisch wohl auch einmal zusammen.

Das Talent

"You'd think people would secure their comm channels better. Don't they understand I'm a genius?"
- Mako

Mako war ein Wunderkind, dem schon als Kind ein kybernetischer Uplink implantiert wurde. Anders als Theron Shan begann Mako also schon mit 7 eine Karriere als Hackerin, wobei sie in den Waisenhäusern und Straßen Nar Shaddaas aufwuchs, ehe sie von Braden aufgenommen wurde. Mako gilt als fähigste Hackerin ihrer Generation bzw. sogar der ganzen Old Republic-Ära. Wenn es jemanden gibt, der den Ewigen Thron oder die GEMINI Frequenz hacken könnte, dann wäre es Mako.

Was auch für eine baldige Rückkehr Makos sprechen könnte, ich mir aber nur irgendwie zusammengereimt habe, wäre der mögliche Impact von Marvels Agents of SHIELD. Skye aka Daisy aka Quake begann ihre Karriere als SHIELD-Agentin zunächst als Beraterin für das Team von Agent Coulson, nachdem sie als Hackerin ins Visier SHIELDs geraten war. Während des letztjährigen Extra Life Livestreams eines sehr BioWare-lastigen Teams, dem auch CM Eric Musco und Autorin Courtney Woods angehörten fiel zumindest der Name Agent Wards und es zeichnete sich ab, dass gerade Courtney mehr als nur einzelnen Folgen der Serien kennen dürfte. Vor Jahren wählte man schon Avengers als Inspiration für Makeb (kanonisch dürften wohl alle 8 Klassen auf Makeb gewesen sein), da könnte Agents of SHIELD auch noch eine Rolle bei der Inspiration eines im Untergrund agierenden Imperialen Geheimdiensts herhalten.

Talentierte Hacker an Bord zu holen wäre also etwas das zum SciFi-Genre passen würde und sicher nicht spurlos an den Autoren vorbei gegangen ist. Außerdem kann Theron nicht alles hacken und von SCORPIO will ich gar nicht reden. Imo gibt es in Season 2 einen gestiegenen Bedarf an technischen Spezialisten wie Tharan Cedrax oder Mako, um den technologischen Vorteil der Ewigen Flotte auszugleichen.

Wie dringend die Allianz einen Vollzeit-Hacker brauchen würde hat Kapitel X gezeigt. Auf die Möglichkeit angesprochen die Droiden in der Spire umzuprogrammieren gab Kaliyo zu, dass Technik nicht so ihr Ding sei. Wenn man gegen einen Gegner mit einer Armee von Kampfdroiden zu Felde zieht würde sich die Rekrutierung einer Hackerin sicher bezahlt machen. Man könnte ja einen Virus in die Ewige Flotte oder die Skytrooper einschleusen.

Fallen Empire

Vor Fallen Empire war Mako doch so etwas wie der Sidekick des Kopfgeldjägers. Mit Makos Talent dafür Überwachungssysteme zu hacken dürfte der Kopfgeldjäger in ihr so etwas wie seine persönliche Sicherheits- und Überwachungsexpertin besessen haben. In ihrer Abschiedsmail erklärt Mako jedoch sehr emotional ihren Ausstieg aus dem Kopfgeldjägergeschäft. Trotzdem scheint sie noch eine Weile mit Torian gereist zu sein, ehe dieser dem Ruf Mand'alors Folgen musste.

Mako könnte sich zur Ruhe gesetzt haben oder nun eine Hacktivistin sein. Selbst als Sicherheitsberaterin wäre ihre eine Karriere offen gestanden. Man fragt sich was Mako wohl so treibt, denn ihre Gefährtenstory beschäftigte sich doch vorwiegend damit das Rätsel um ihre Herkunft und die Mako-Klone aufzudecken. Für eine Weile nahm ich während der Beta sogar an, dass die "Lady of Sorrows" Mako sein könnte. Ich war dann überrascht, als es sich nur um SCORPIO handelte. Mako als Shadow Broker hätte mich weit mehr beeindruckt.

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Donnerstag, 24. März 2016
Ein Update zum PTS-Start von 4.4
PTS Coming Down | 03.23.2016, 03:32 PM
Hey folks,

Quick update. We are still working through the issues that we discovered on PTS. We won't be bringing it back up today and will keep you posted on its status tomorrow. You may have noticed another patch today. It is possible that you will see more small patches as we work through various fixes before bringing PTS back online.

Thanks everyone.

-eric


Bis Ende der Woche könnte es soweit sein, bis dahin könnte es aber noch einige Mini-Updates geben (die interessant für die Dataminer sein könnten).

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Nico kehrt zurück!
Maintenance: 24 March 2016 | 03.23.2016, 02:07 PM
Hey everyone!

We will be taking the servers offline in order to apply Patch 4.2b. This patch will fix the issue that make it impossible to summon Nico Okarr.

Details:
DATE: 24 March 2016
TIME: 7AM PDT - 9AM PDT (14:00GMT - 16:00GMT)
VERSION: 4.2b

Thank you for your patience as we maintain Star Wars™: The Old Republic™!



Tatsächlich, schon morgen soll ein Patch erscheinen der Nico wieder als Gefährten und für Crafting nutzbar machen wird.

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Ein Raumjägerwrack als Mount?
Corellian Stardrive Spark

Wahrscheinlich auch im Plünderer-Paket (Mai)

Und andere kuriose Dinge aus dem 4.4 Datamining:

Analog Load Lifter (ein Stapler-Mount?)
Title: Buccaneer (Bukanier/Seeräuber)

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Der nächste Tier-Gefährte
Ginx Handler License

Im Plünderer-Paket (Kapitel XIII, Game Update 4.4, Mai)

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Das HK Scharfschützengewehr

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Season 2 Spekulationen: Elara Dornes Rückkehr

Warum Elara Dorne aus Havoc Squad entlassen wurde

Ich gebe zu, die immer wiederkehrende Frage, warum Elara nicht im Kapitel XI ist überrascht mich immer noch. Die Antwort liegt doch auf der Hand, wenn man Elaras Gefährtenstory kennt und Lana, Jorgan oder Theron in Fallen Empire zugehört hat. Wieso wünscht man sich überhaupt Elaras Rückkehr, wenn man ihre Story überhaupt nicht kennt und generell alle Dialoge skippt. Irgendwann klingt das ewige Beschuldigen der Entwickler ja absurd, wenn man jede Erklärung wegskippt und selbst schuld ist, das man nichts von dem versteht, was um einen herum passiert. Sorry, aber mir fehlt das Verständnis für dieses Verhalten.

Die Antworten liegen auf der Hand und werden sogar mehrfach wiederholt. Ex-Kanzlerin Saresh hasst Imperiale. Und Saresh gibt immer noch den Ton an. Saresh und die ranghohen Militärs jagen lieber Imperiale, als sich dem Ewigen Imperium zuzuwenden. Die Republik hat ihre Ideale verraten, denn Saresh regiert nun eher wie Palpatine in den Klonkriegen. Eine Ex-Imperiale in Havoc Squad passt nicht zu Sareshs Politik. Elaras Entlassung war also politisch motiviert, so als hätte sie der falschen Partei angehört.

Aber es gibt noch weit mehr über Elara Dorne zu sagen. Schon Charles Boyd hat im letzten Entwickler-Livestream betont, dass Jorgan und die Dorne-Fans hinsichtlich der politisch motivierten Entlassung richtig liegen dürften. Laut Boyd ist Havoc Squad mittlerweile die Vorzeige-Einheit der Special Forces geworden, vor allem der Kommandant ist auch eine in den Medien vorgeführte Heldengestalt und angenommen man hätte Dorne in Akt I als seine Nachfolgerin bestimmt... dann stünde nun eine Ex-Imperiale im Rampenlicht. Kanzlerin Saresh würde aus politischen Gründen jedoch einen treuen republikanischen Veteranen in dieser Position bevorzugen. Somit hätte Captain Dorne als CO von Havoc Squad nur eine sehr kurze Karriere gehabt. Propaganda ist Saresh wichtig und wie Jorgan betont, ist Saresh ihre politische Agenda wichtiger als alles andere. Und diese Agenda heißt: Tod den Sith. Saresh ist eine ehamlige imperiale Sklavin die auf einen Rachefeldzug gegen das Imperium aus ist. Dorne ist de facto eine ehemalige Sklavenhalterin.

Außerdem ist Elara Dorne, wie man aus ihrer Gefährtenstory erfährt, genau deshalb aus dem Imperium geflohen, weil sie Angst hatte irgendwann gegen ihr Gewissen handeln zu müssen. Nun da die Republik unter Saresh deutlich dunkler geworden ist hätte man Dorne nicht vertrauen können, jeden erteilten Befehl auch auszuführen, schließlich ist sie mehr oder weniger eine Hell V Imperiale, die die Seiten gewechselt hat. Dorne ist ein Problem, denn unter Saresh ist sie heller als die Republik erlaubt.

In Dornes Gefährtenstory tritt auch ein Bürokrat namens Captain Kalor in Erscheinung, der für die Personalabteilung der Armee tätig ist und jahrelang versucht hat Dorne irgendwelche Vergehen anzuhängen. Kalors Paranoia und anti-imperiale Einstellung (vermutlich hasst er bereits Dornes starken Akzent) haben Dorne ihr Leben zur Hölle gemacht, doch mit ihrem Eintritt in Havoc Squad schien sich das Problem Kalor endlich lösen zu lassen. Allerdings könnte Kalor unter Saresh die Stunde seiner Rache erhalten haben.

Gemäß ihrer Abschiedsmail an den männlichen Trooper (falls man sie geheiratet hat) dürfte Elara das Militär auch verlassen haben und da diese Mails durchgehend kanonisch sind was die Story betrifft (auch wenn es die Romanzen nicht sind), sollte Elaras Schicksal für alle Klassen gleich gelten. Sie ist nicht mehr Teil des Militärs und hat sich nun wohl einer zivilen Organisation angeschlossen:

Dearest,

We've lost the battle. Jorgan and I have pursued every available option, but our final appeal has failed. Legally, you've been declared killed in action.

I know it's not true. I'm sending you this message because I know that somewhere, someday, you'll read it. I will never give up on you. And if the Republic military won't help me find you, I will explore other options.

We first met on a search and rescue mission - I suppose it's only fitting that we reunite the same way.

Yours always,
Elara

Republic Protectors

Auf Makeb begegnet man als Rep einer Hilfsorganisation namens Republic Protectors, die wohl als republikanische Beschützer übersetzt wurde. Diese Katastrophenschutzhelfer helfen eine der Städte Makebs zu evakuieren und man kann ihre Uniform beim republikanischen Makeb-Händler kaufen. Das Set erinnert mich persönlich an einen Bergretter oder Höhlenforscher, warum ich es seit 2013 auf Talos Drellik verwende.

Eine solche Organisation würde die Search and Rescue-Expertin Dorne, die auch eine ausgebildete Sanitäterin war, mit offenen Armen begrüßen. Und nach der Invasion, seit der immer noch einige Welten von der Außenwelt abgeschnitten sind, dürften die Protektoren einiges zu tun haben. Elara hilft lieber anstatt zu töten, da dürfte sie bei einer Hilfsorganisation gut untergebracht sein.

Dorne und die Allianz

Was mir in Fallen Empire fehlt ist ein ausgebildeter Sanitäter. Ich bin mir bei Dr. Lokins Absichten nicht sicher und Dr. Drellik ist auch kein Arzt sondern Archäologie. Gerade Trooper die sich Havoc 2.0 aufbauen wollen fehlt ein Sanitäter für ihr neues Team. Jede andere Position ließe sich hingegen mehrfach besetzen. Neben Jorgan wird man ja auch Zenith als Scharfschützen erhalten und als Sprengstoffexpertin bietet sich nach Tanno Vik Kaliyo an. Wer Kaliyo nicht mag, auch Torian Cadera kennt sich mit Sprengstoffen aus, er kommt aber erst in einigen Monaten zurück.

Bisher fehlen der Rebellen-Allianz auch die meisten sehr hellen Charaktere. Man hat viele Kämpfer und Tech-Experten gesammelt, aber bisher hat man weder Botschafter (Nadia, Vector), noch medizinische Experten rekrutiert (Doc, Elara). Gerade wenn mehr werden soll als eine kleine Rebellenzelle würde man früher oder später auch Ärzte, Diplomaten und Katastrophenhelfer benötigen, um der Allianz eine Abteilung für humanitäre Hilfe zu verpassen. Am Ende von Kapitel X kann man sich etwa entscheiden den Opfern von Arcanns Vergeltungsschlag Hilfsgüter zukommen zu lassen, doch auch wenn Koth diese Idee gefällt, der Allianz fehlen deklarierte Katastrophenhelfer. Ich wage zu behaupten, dass man nicht auf dem Ewigen Thron sitzen muss, um sein eigenes Imperium im Wilden Raum zu schaffen. Es würde auch schon helfen die Allianz im Foundation-Stil zu einem Licht in der Dunkelheit zu machen.

Elara Dorne für die Allianz zu gewinnen würde imo sehr viel Sinn machen, denn Elara kann eine Brücke zwischen Imps und Reps bauen. Aber Elara wäre auch eine Expertin dafür bestimmte Persönlichkeiten aus Kriegsgebieten zu retten. Die Ewige Flotte hat viele Planeten isoliert und laut Kapitel XIV dürften einige Ex-Gefährten auf solchen Planeten gestrandet sein. Im Stil der Season 1 Gefährten würde sich Elara als Expertin empfehlen gewisse Spezialisten von solchen belagerten Welten zu retten und Gutes zu tun.

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Deserteure: Aric Jorgan vs. Harron Tavus
Vielleicht habe ich mich auch nicht weit genug umgehört, aber es wundert mich doch, dass nach Kapitel XI nur sehr wenige und kaum sehr umfangreiche Vergleiche zwischen Jorgan und Tavus gezogen wurden. Beide desertierten, aber da enden für viele auch bereits die Ähnlichkeiten. Und so ganz falsch ist das auch nicht. Tavus schloss sich dem Feind an, Jorgan wurde lediglich abtrünnig und schloss sich dann einer "lokalen Widerstandsbewegung" an. So gesehen ließe sich Jorgan nur als Deserteur und nicht als Hochverräter einstufen. Aber auch Jorgan demonstriert auf Zakuul eine latente Neigung zum Hochverrat, weil er durchaus Sympathien für einen Staatsstreich gegen Saresh anklingen lässt.

Die Todesstrafe

Die Alte Republik vollstreckte Todesstrafen nur im äußersten Notfall. Vor allem in Kriegszeiten verschwammen allerdings hin und wieder die Grenzen. Der zum Sith-Lord gewordene Ulic Qel-Droma saß 300 Jahre vor SWTOR ebenfalls wegen Hochverrats auf der Anklagebank des Senats und es stand auch die Todesstrafe im Raum, vor allem wenn sich Qel-Droma nicht zur Besserung oder Wiedergutmachung bereit erklärt hätte. Die Jedi-Ritter übten immer einen mäßigenden Einfluss auf die Gerichte aus, sodass man nur mit Grauen daran denken mag was nach dem Fall des Ordens unter Sareshs Militär-Regime los sein könnte.

Auch Harron Tavus hätte im Fall einer Festnahme nicht automatisch die Todesstrafe gedroht. Die Republik besitzt mit Belsavis ja sogar einen eigenen Gefängnisplaneten für Schwerverbrecher, die anderenorts hingerichtet werden würden. Bis zur Invasion durch das Imperium war Belsavis auch noch sicher und erfüllte seinen Zweck. So schwerwiegend Tavus Verrat auch war, die Republik hielt zu seiner Zeit weiterhin an ihren Idealen fest und "Wehrkraftzersetzung" war kein todeswürdiges Urteil. Der Einfluss der Jedi auf die moralischen Standards der Republik hatte auch zur Folge, dass Reue und Bedauern, sowie Besserungswillen seitens der Republik oft belohnt wurden. Wer sich bei seinem Prozess einsichtig zeigt (und das tat Tavus ja auch) kommt wohl immer mit dem Leben davon, auch wenn sich dieses dann nur noch in einem Hochsicherheitsgefängnis abspielt.

Unter Saresh hat sich die Republik grundlegend geändert. Die Jedi sind weg. Der Senat ist ausgeschaltet. Die Militärjustiz liegt vollständig in den Händen von Sareshs Junta. Je nachdem wie radikal Saresh wirklich ist könnte Desertion nun zum todeswürdigen Strafbestand geworden sein, genauso wie Hochverrat. Wir wissen aus Aygos und Lanas Berichten bereits, dass Saresh Oppostionelle verschwinden lässt. Kerkerstrafen und geheime Gefängniskomplexe für politische Gefangene, so kann man sich wohl Sareshs Umgang mit Gegnern ihrer Politik vorstellen. Die Republik ist am direkten Weg in die Diktatur.

Jorgans Fahnenflucht dürfte unter Saresh erheblich schwerwiegender bestraft werden, womöglich ähnlich scharf wie Tavus Hochverrat. Im Gegensatz zu Tavus hat Jorgan zwar keinen Staatsstreich geplant oder dem Kriegsgegner in die Hände gespielt, aber in einem Schauprozess könnte man sich die Wahrheit ja zurechtbiegen. Jorgan arbeitete an der Seite von Sith. In der Führungsriege der Allianz befinden sich ein abtrünniger SID-Agent und die ehemalige Ministerin des Sith-Geheimdiensts. Ausreichend Beweise dafür Jorgan lebenslang hinter Gitter zu sperren oder sogar still und heimlich hinzurichten, um der Republik einen medialen Shitstorm über den zweiten Fall von Hochverrat Havoc Squads in 12 Jahren zu ersparen.

Hochverrat

Auch die Vorbereitung oder Beihilfe zum Hochverrat stehen bereits unter Strafe. Die eigene Regierung versteht keinen Spaß, wenn man gewählte oder zumindest mit Amtsgewalt ausgestattete Würdenträger gewaltsam entfernen will. Harron Tavus war in Sachen Hochverrat in mehr Punkten schuldig als Jorgan. Tavus schloss sich einem aktiven Kriegsgegner an, er verleitete andere SpecForce Einheiten dazu sich ihm anzuschließen und er spielte dem Feind Waffen und Material in die Hände. Außerdem kämpfte Tavus auf der Seite des Imperiums darum dass republikanische Staatsgebiet zu verkleinern und schlussendlich auch den Senat zu stürzen. Tavus wurde zum Feind.

Jorgan ist hingegen nur abtrünnig, aber hegt im Gegensatz zu Tavus weniger militärische und mehr politische Absichten, die sich als Hochverrat einstufen ließen. Jorgan möchte Saresh, ihren Nachfolger und den Rest der Regierung entfernen. Jorgans Zielsetzung ist direkter und klarer. Ein gewaltsamer Staatsstreich ist wohl auch "sauberer" als sich dem militärischen Feind anzuschließen und einen Krieg anzuzetteln. Ist Jorgan also der bessere Verräter?

Jorgan ist zumindest der aussichtsreichere, denn Putschisten haben schon mehr Diktatoren zu Fall gebracht als plötzlich auftretende Demokratiebewegungen oder Demonstranten. Im Gegensatz zu Tavus kann Jorgan für seine Ziele wohl auch mehr Anhänger innerhalb der Republik mobilisieren, denn man verrät die Republik nicht, sondern stellt sie wieder her. Jorgans Pläne lassen sich in dieser Hinsicht mit den Überlegungen der Jedi in Episode III vergleichen. Als militärische Befehlshaber hat man die Möglichkeit das Kriegsrecht gegen den Kanzler zu verwenden, wenn dieser den Interessen der Republik im Weg steht (Frieden oder Sieg). Sidious war für den Krieg verantwortlich und steuerte auch die Gegenseite, er war damit ein Verräter. Saresh und ihre Marionette führen den falschen Krieg und missbrauchen ihre Vollmachten dafür eine politische Agenda umzusetzen. Amtsmissbrauch könnte jener Tatbestand sein mit dem man Sareshs Regime absetzen kann. Saresh müsste Rechenschaft für ihre Taten ablegen, doch sie schützt sich weiterhin durch rechtliche Immunität. Man könnte Saresh wohl mit bestimmten südeuropäischen Premierministern vergleichen, die sich durch ihre parlamentarische Immunität ähnlich vor jeder Anklage schützten.

Normalerweise schrecke ich vor zeitgenössischen Bezügen zurück, doch Sareshs Machtpolitik lässt sich wohl mit Putin, Orban oder Erdogan vergleichen. Die Republik ist unter Saresh jedenfalls zum Failed State mutiert, einer Bananenrepublik auf sehr hohem Niveau. Und genau in solchen sind Staatsstreiche bekanntlich sehr gut möglich. Wirtschaftliche Stagnation, Unterdrückung, ein starker und mächtiger Militärapparat, ein leicht kontrollierbares politisches System – alles da. Amüsantes Detail am Rande, es gibt sogar ein Handbuch zu diesem Thema: " Wie man einen Militärputsch inszeniert: Von der Planung bis zur Ausführung" von Ken Connor und David Hebditch, wobei die Originalausgabe "How to Stage a Military Coup: From Planning to Execution" für die Autoren BioWares wohl interessanter wäre.

Gründe

Zumindest in einem sind sich Jorgan und Tavus wirklich ähnlich, den Gründen für ihren Verrat. Beide handelten aufgrund ihrer Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen und weil sie von der Republik und ihrem politischen Kurs zutiefst enttäuscht wurden. Während Tavus das Drama von Ando Prime zu bewältigen hatte musste Jorgan miterleben wie Saresh zunächst auf Ziost dem Sith-Imperator in die Hände spielte und während der Invasion wertvolle Ressourcen für ihren persönlichen Rachefeldzug gegen die Sith vergeudete. Beide Kommandeure wurden in Folge dieser Konflikte zwar befördert, aber mussten mitansehen wie ihr Vorgesetzter zum Opfer der Politik wurde. Jek Kardan schied aus dem Militärdienst aus und der Colonel wurde zum ersten Opfer der Invasoren. Die Republik unternahm nichts die beiden Amtsvorgänger zurückzuholen.

Genau wie Tavus bekam Jorgan zu spüren wie wenig sich die politische Führung für die Rettung guter Männer und Frauen aus der Gewalt des Feindes interessierte. Jorgan landete vor dem Kriegsgericht, sein Squad wurde auseinander genommen und jeder Rettungsversuch für den Colonel verboten. Elara wurde womöglich unehrenhaft entlassen oder zwangsversetzt, weil sie als Search and Rescue-Expertin wohl am vokalsten für eine Such- und Befreiungsaktion eintrat, aber auch weil sie als Ex-Imperiale eine politische Zielscheibe war. Vielleicht arbeitet sie nun für die auf Makeb eingeführten Protektoren. Selbst Yuun könnte aufgrund seiner Bereitschaft nach dem Colonel zu suchen aus den Streitkräften gedrängt worden sein. Es war die politisch-militärische Führung die Havoc zerstörte und nicht bloß ein Senatskomittee.

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Majestätsbeleidigung II: Coruscants Leiden und die Kanzlerfrage
Man merkt Season 1 an, dass der Lead Writer zugleich der ehemalige Autor der Trooper-Klassenstory war und man als Special Guest den Autor des Kopfgeldjägers für einige Kapitel gewinnen konnte, denn am Ende der Season werden Kopfgeldjäger und Trooper bis auf einen ganze 4 Mitglieder ihrer einstigen Crew zurück oder zumindest wieder getroffen haben. Beide Klassen erhalten auch die umfangreichste Würdigung, indem Jorgan und Torian auftauchen, sowie das Schicksal Havoc Squads und der Mandalorianer geklärt wird. Mein Wunsch wäre es deshalb auch, dass man in Season 2 zumindest einen weiteren Gefährten pro Klasse zurück erhält, womit Kopfgeldjäger und Trooper dann wieder ihre ganze Crew zur Verfügung hätten. Season 2 sollte aber auch die Schicksale des Jedi- und der Sith-Ordens sowie des Sith-Imperiums klären, die in Season 1 ziemlich unklar blieben.

Was Charles Boyd und Randy Begel (der als Ex-Kopfgeldjägerautor überraschenderweise das Jorgan-Kapitel schrieb) jedoch über die Republik zu berichten wissen ist erschreckend. Nach ca. 14 Jahren wurde Coruscant neuerlich Opfer einer Invasion und wir wissen aus dem Planeten Arc sicher alle noch, welche Folgen das letztes Mal hatte. Selbst über ein Jahrzehnt nach der Plünderung Coruscants durch die Sith, die allerdings nur wenige Wochen gedauert haben sollte, war die Infrastruktur zerstört, die Bevölkerung teilweise immer noch obdachlos und die Staatsgewalt machtlos.

Nun da die Republik durch die Tribute an Zakuul, sowie verdeckte gesteigerte Ausgaben für das Militär wirtschaftlich drangsaliert wird dürfte noch weniger Geld für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen. Vor Saresh hatte Kanzler Janarus wenigstens noch ein Interesse am Wiederaufbau und Erhalt des Friedens, seine Nachfolgerin ist irgendwie das genaue Gegenteil. Saresh beharrt darauf den Krieg fortzuführen und ist bereit für ihren Sieg Opfer zu bringen.

Die Opfer von Sareshs Politik sind damit nicht nur Imperiale oder Neutrale die ins Kreuzfeuer geraten, sondern auch einfache Bürger der Republik und sogar die Bewohner Coruscants. Nach dem letzten Angriff auf Coruscant entstand eine wachsende unversorgte Flüchtlingsbevölkerung, die durch den Krieg ihre Häuser verloren hatte. Der Republik fehlten die Mittel diese Obdachlosen zu versorgen oder die Häuser wieder aufzubauen. Ganze Sektoren versanken im Chaos und wo die Staatsgewalt keine Präsenz zeigte griffen kriminelle Syndikate oder Milizen ein.

Sogar einstige Interessensvertretungen radikalisierten sich und begannen einen Kleinkrieg mit anderen Syndikaten oder den staatlichen Sicherheitskräften vom Zaun zu brechen. Die zunächst willkommen geheißenen Bürgerwehren und Milizen aus Ex-Militärs errichteten ihre eigenen Sektor-Regime und Coruscants untere Ebenen wurden regelrecht von Warlords untereinander aufgeteilt. Mitten im Herzen der Republik (und Symbolik ist der Republik auch sehr wichtig) herrschte Krieg. Mitten im Herzen der Republik drohte die Republik zu zerreissen.

Sareshs Politik könnte all das wieder heraufbeschworen haben, nachdem die Black Sun, die Migrant Merchants Guild und die Justicars in einem langen und mühsamen Kleinkrieg zurückgedrängt worden waren. Doch diesmal gibt es keinen obersten Kanzler der die alten Wunden heilen will.

Laut Jorgan gibt es im Senat keine Politiker mit Rückgrat mehr. Ist das wahr? In den Klonkriegen gab es zumindest eine handvoll, aber sie wurden marginalisiert. Von den mächtigen Fraktionsführern dürften alle in Sareshs Tasche stecken, aber von den kleinen Rebellen auch? Nach Sareshs Umgang mit den Unterzeichnern des Friedensabkommens mit dem Ewigen Thron dürften viele Senatoren sehr vorsichtig geworden sein, gegenüber Saresh als Opposition aufzutreten. Sonst kann man sich von seinem Mandat und vielleicht sogar auch seinem Leben verabschieden. Wir wissen im noch nicht, wie final Sareshs Problemlösungen tatsächlich sind.

Die Frage wäre also, wer bleibt noch übrig, um Sareshs Nachfolge anzutreten und die Republik zu retten? Tai Cordans Schicksal ist ungewiss und allzu viele Politiker wurden einem auch nicht vorgestellt. Nadia Grell als Botschafterin Sarkhais wäre noch eine Möglichkeit, doch als Kanzlerin würde sie als Gefährtin ausscheiden.

Eine mögliche Kandidatin wäre Vanara Kayl, die einstige Senatorin Coruscants. Es ist zwar möglich Kayl mit der Aufdeckung ihrer Bestechungsgeldaffäre zu schaden, doch nach mehreren Jahren und mangels Alternativen könnte sich Kayls Ruf verbessert haben. Vanara Kayl könnte eine geläuterte Frau geworden sein, die nun für den Wiederaufbau der Republik und eine Rückkehr zum Kalten Krieg eintritt.

Neben Saresh ist Kayl auch die einzige einigermaßen entwickelte und bekannte Politikerin auf republikanischer Seite. Abgesehen von den Senatoren, die in der Klassenstory des Troopers auftauchen und wir wissen ja wie der Creative Lead Designer zu diesen steht. Der auf Voss auftretende und sehr nervige Senator ist etwa der gleiche, der den Friedensschluss mit dem Ewigen Imperium durchführte und dafür von Saresh abgestraft wurde.

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Season 2 Spekulationen: Warum Malavai Quinn zurückkehren sollte
Nach meinem Plädoyer für eine Rückkehr von Lord Scourge und Tharan Cedrax suche ich mich derzeit auch nach einem neuen militärischen Berater für die Allianz in Season 2 um. Keine Sorge, Admiral Aygo scheint in Season 1 nicht in Lebensgefahr zu sein, aber man weiß ja nicht wie Season 2 beginnen wird und ein Experte mehr wäre auf jedem Fall willkommen.

Quinns Lebenslauf

I'm a top-notch pilot, military strategist and a deadly shot. I can fly this ship, plan your battles, assess your enemies and kill them.
- Captain Malavai Quinns Selbstbeschreibung

Laut der offiziellen Enzyklopädie ist Quinn bei seiner Rekrutierung bereits 37 Jahre alt und das ist zumindest einer der Gründe warum ich der Enzyklopädie nicht uneingeschränkt traue. Dass Quinn es bis zu einer Begegnung mit dem Zorn des Imperators nur bis zum Lieutenant gebracht hat ist wohl ein Beweis für jenen Schaden, den seine Karriere nach der Schlacht von Druckenwell genommen hat. Falls der Name Druckenwell einigen Kennern des Imperialen Agenten bekannt vorkommt, es war die gleiche Schlacht an der der Adler noch als imperialer Kampfpilot teilnahm. Druckenwell hätte die Krönung von Quinns Karriere sein können und als 27jähriger Lieutenant wäre er damit sicher Captain geworden. Doch gehen wir noch einen Schritt zurück, was geschah in dieser Schlacht am Ende des Großen Galaktischen Krieges eigentlich? Moff Broyscs Streitmacht drohte wegen dessen Unfähigkeit als Kommandeur eine Niederlage zu erleiden, doch das eigenmächtige Handeln Lieutenant Quinns entschied die Schlacht doch noch für das Imperium. Anstatt seinem Untergebenen allerdings zu danken wurde Quinn vor ein Kriegsgericht gestellt und hätte wegen grober Insubordination auch hingerichtetet werden können. Zeit seines Lebens tat Moff Broysc alles um Quinn an Beförderungen oder Versetzungen zu hindern, sodass nur Darth Baras Schutz verhinderte, dass Quinn noch schlimmeres wiederfuhr. Baras behielt Quinn als Personalressource in der Hinterhand, nutzte diese einseitige Beziehung aber auch aus, um sich Quinns Vertrauen zu erschleichen.

Der 37jährige Leutnant in einem Höllenloch war und ist der Inbegriff von Quinns Karriere vor der Begegnung mit dem Zorn des Imperators. So kann das Imperium oder auch die Republik, so unterschiedlich sind die Militärbürokraten nicht, mit talentierten Offizieren und Kriegshelden umgehen. Trotzdem blieb Quinn dem Imperium gegenüber immer loyal. Man kann sich nur vorstellen, welche Seelenqualen er als Spion Darth Baras durchlitten hat, als dieser nach all den Jahren eine Gegenleistung dafür einforderte Quinn de facto das Leben gerettet zu haben, auch wenn es trotzdem kein sehr angenehmes war. Baras packte Quinn bei seinem persönlichen Ehrenkodex und zwang ihn zum Verrat. Gerade Quinnhater unterschätzen mir diesen Faktor etwas zu oft. Quinn handelte bei seinem Verrat unter immensen Druck und wäre Quinn ein schwächerer Mann gewesen, er hätte wohl den Ausweg durch Selbstmord gewählt. Fast 2 Jahre an der Seite des Zorns gegenüber den 10 Jahren Schutz durch Baras aufgerechnet reichten nicht aus, Quinn von seiner Entscheidung abzubringen.

Man müsste vielleicht auch die politischen Verhältnisse der Zeit in eine Beurteilung von Quinns Verrat einbeziehen. Baras gab vor die Stimme des Imperators zu sein und er hatte eine massive Gefolgschaft im Dunklen Rat. Nur Darth Vowrawn stand Baras ablehnend gegenüber, während er von Ravage als Stimme anerkannt wurde. Andere Ratsmitglieder standen Baras durchaus wohlwollend gegenüber, sogar Darth Marr. Pragmatisch betrachtet war Baras als Imperator besser als kein Imperator und Baras Kurs versprach den Ratsmitgliedern eine aktivere Regierung als sie von Vitiate erwarten durften. Wenn einem Darth Marr rund ein Jahr später auf Makeb verrät, dass er die Oberherrschaft des Imperators ablehnt, dann erklärt das Marrs neutrales Verhalten im Dunklen Rat. Die meisten Imperialen dürften Baras Regentschaft begrüßt haben, weil er ein aktiveres Vorgehen gegen die Republik versprach. Baras schreckte allerdings nicht davor zurück die eigene Seite zu schwächen, um einen persönlichen Vorteil zu erzielen, was ihn von Darth Marr unterschied. Quinn stand zu diesem Zeitpunkt auf der Seite des Vertreters des rechtmäßigen Imperators, der dem Imperium allerdings weniger Gutes verhieß. Man liegt vielleicht nicht ganz unrichtig, wenn man Quinn unterstellt ein Parteigänger Darth Marrs gewesen zu sein – das Imperium über alles. Quinn wie Marr waren bereit persönliche Motive in den Hintergrund zu stellen, wenn dies dem Imperium einen Vorteil einbrachte.

Rückblickend nimmt man die Vergangenheit vielleicht etwas verzerrt war, aber Quinn entschied sich für das Imperium und gegen Vitiate. Jahre später wäre er mit dieser Entscheidung gefeiert worden, doch anno Akt III war es noch lange nicht soweit. Quinn war seiner Zeit voraus und wurde dafür als Verräter gebrandmarkt, dabei traf er aus heutiger Sicht die völlig richtige Entscheidung. Besser man hätte Vitiate auf Voss versauern gelassen.

Was nun Quinns fachliche Eignung betrifft, er war schon unter Moff Broysc wohl ein anerkannter strategischer Berater und Brückenoffizier. Dazu genoß Quinn sicherlich eine vollständige Ausbildung an der Imperialen Akademie und schloss sogar die Offiziersausbildung ab. Kurzum Quinn dürfte die bestmögliche Ausbildung erhalten haben, wozu sich noch einige Jahre Praxiserfahrung und sein Exil auf Balmorra gesellen. Quinn besitzt eine grundlegende Sanitäterausbildung, einen Pilotenschein (und vermutlich auch Raumkampferfahrung), sowie das imperiale Offizierstraining. Er ist kein Special Forces-Typ wie Major Pierce, sondern wohl doch eher ein Marineoffizier. Quinns Beförderung zum Captain zweiter Klasse (sofern er er Imperialen Flotte zugehörig war) hätte ihn faktisch zum Äquivalent eines Commanders in anderen Streitkräften gemacht. In der Armee wäre das entsprechende Äquivalent der Rang eines Majors gewesen. So schlecht stand Quinn mit 38-39 also gar nicht da, seine Karriere nahm mit Hilfe des Zorns wieder Fahrt auf. Zum Vergleich ließe sich nun auch anführen, dass Jorgan und Pierce im gleichen Alter auch nur Majore gewesen sind (in Fallen Empire nämlich).

10 Jahre nach der Klassenstory

Ca. 4 Jahre sollen seit dem Ende der Klassenstorys vergangen sein, welche wohl mit einem 39jährigen Quinn endeten. 5 Jahre dauerte der Zeitsprung und seither sind auch bereits einige Monate vergangen. Sollte Quinn also in Season 2 auftauchen, dann wäre er nun 49.

Im Gegensatz zu Quinns Dienstzeit als Lieutenant hat sich das Imperium seither drastisch geändert. Corellia, Ilum, Denova, Oricon, Yavin 4, Ziost und schließlich die Invasion durch das Ewige Imperium haben nicht nur den Dunklen Rat dezimiert. Schon nach Corellia und Ilum musste das Imperium Aliens zu den Offiziersrängen zulassen (wovon man auf Makeb oder im Prolog von Denova erfährt). Doch der Krieg ging weiter und das Imperium war fast durchgehend mit einem Abwehrkampf beschäftigt. Der Blutzoll unter den Offizieren dürfte enorm gewesen sein und man kann wohl davon ausgehen, dass Quinn ein gefragter Mann gewesen wäre, hätte er nicht persönlich dem Zorn des Imperators gedient. Quinns Talent, seine Erfahrungen und seine guten Beziehungen zu den Sith dürften ihm eine steile Karriere verschafft haben, zumal er auch politische Connections zu seinem Vorteil besaß. Der langjährige Minister für Logistik, Darth Vowrawn, unterstand auf Corellia dem persönlichen Schutz Quinns.

Wir begegnen zwar nur einem einzigen, aber in den Planeten Arcs und Klassenstorys ist immer wieder die Rede von einer ganzen Riege von Grand Moffs, die nur dem Kriegsminister gegenüber Rechenschaft schuldig waren. Admiral oder Moff Quinn ist da vielleicht noch zu bescheiden. Bei allen Verlusten könnte Quinn mittlerweile einer der Grand Moffs sein. Und mal ehrlich, nach Tarkin und Captain Rex kann träumt man als Krieger doch schon davon Captain Quinn als mächtige Figur im Imperium wiederzutreffen. Immerhin machte auch Moff Tarkin im James Luceno-Roman TARKIN als "Begleiter" Darth Vaders eine gute Figur, er flog sogar einen Raumjäger und begleitete Vader bei "Verhandlungen" mit einem Verbrecherboss.

Aufgrund seiner pro-imperialen Einstellung ist Quinn auch politisch unbelastet. Egal wem er diente, er diente vor allem dem Imperium. Quinns Abneigung gegenüber Vette könnte sich auch als Anti-Alien-Haltung erklären lassen, was ihm Konservativen gegenüber als Gleichgesinnten erscheinen ließe. Anstatt einen Cathar wie Captain Hanthor in den Rat der Moffs aufzunehmen hätte man wohl eher noch Quinn für diese Position ausgewählt. Ein Mensch zu sein und nicht bei einer der unzähligen Kampagnen umgekommen zu sein dürfte sich Quinn noch bezahlt gemacht haben. Immerhin rettete ihn der Krieger bereits davor bei der republikanischen Rückeroberung Balmorras in einem der Rückzugsgefechte zu fallen, weil er da gar nicht mehr da war.

Ein Platz in der Allianz

Allgemein wirkt Quinn genauso unerschütterlich imperial wie Pierce und es fällt mir schwer, ihn mir als Berater eines ehemaligen Reps, insbesonders eines Colonels der Special Forces vorzustellen. Andererseits ist Quinn aber auch relativ pragmatisch und als stolzer Imperialer auf Rache an Zakuul aus. Vor allem Quinns strategisches Talent würde ihn sehr wertvoll machen. Man muss nur an Quinns "Verrat" zurückdenken, als er seine Kampfdroiden exakt auf alle ihm bekannten Strategien des Kriegers eingestellt hatte. Quinn wäre wohl auch einer der ersten Imperialen gewesen, die sich mit dem Studium der Strategien und Technologien des Ewigen Imperiums auseinandersetzten. Möglicherweise könnte Quinn so etwas wie ein strategischer Analyst gewesen sein, der nun zum Experten in Sachen Ewiger Flotte geworden ist. Ich kann mir gut vorstellen wie Quinn einem Thrawn gleich monatelang in das Studium der Aufzeichnungen der diversen Schlachten vertieft war. Da werden Erinnerungen an Enders Game wach.

Quinns Intellekt ist imo mit dem eines Thrawn vergleichbar. Das heißt Quinn könnte der Schlüssel zu einem militärischen Sieg über die Ewige Flotte werden, die er sicher intensiv studiert hat. Mit dem Tod von Darth Decimus und der wahrscheinlichen Auflösung des Dunklen Rats könnte der Posten des Ministers für Militärische Strategie nun einem normalen Imperialen anvertraut worden sein. Dieser könnte entweder Quinn sein oder sich Quinns Expertise zu Nutze machen. Nicht vergessen sollte man auch HK-55s Entstehungsgeschichte. Der jüngste HK Droide wurde während des Kriegs gebaut und spezifisch darauf programmiert gegen die Truppen des Ewigen Imperiums zu kämpfen. Wie wir wissen ist Quinn durchaus in der Lage Droiden zu programmieren.

Wenn Quinn wie Pierce ein rein imperialer Gefährte werden sollte, dann rechne ich damit, dass wahrscheinlich Felix Iresso sein republikanisches Gegenstück wird. Es wäre trotzdem schade Quinn den Reps vorzuenthalten. Dieses Branching zwischen Reps und Imps könnte auch fatal sein, weil es sich womöglich auf den Umfang der Quinn-Rekrutierung auswirkt. Mir wäre es lieber Quinn würde sich in den ersten Kapiteln von Season 2 von sich aus der Allianz zur Verfügung stellen, vielleicht auf Basis der Entscheidung in Kapitel XV von Season 1.

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Und der PTS ist wieder offline
Hey folks,

Due to the current issues present on PTS we are going to be bringing it down so that we can work on getting them addressed. It is our plan to bring PTS back up in the next couple of days. We will pass on updates as we have them. Thanks!

-eric

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