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Freitag, 19. Februar 2016
Season 1: Worauf ich mich jetzt schon freue
Am Freitag, 19. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorsicht, der folgende Artikel kann Spuren von Spoilern enthalten
Durch Kapitel X geschürte Erwartungen
Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an Kapitel X und doch scheint mir das Kapitel so lange zu dauern wie ein Run durch Ziost. Wenn es nun wirklich jeden Monat ein Kapitel vom Umfang Ziosts geben wird bin ich wunschlos glücklich. Ich genieße die Story und habe genügend Chars, um sie immer und wieder zu durchlaufen und alles auszuprobieren. Aber wenn ich aus meinen Fehlern mit SoR eines gelernt habe, dann dass ich mir besser Zeit lasse und nichts überstürze. Zum Grinden sind schließlich die Dailies da und ab März auch die Eternal Championship. Außerdem erscheint wahrscheinlich im April auch das neue Kriegsgebiet. Ungefähr einmal im Jahr kann ich die Motivation aufbringen mich für einige Wochen oder Monate in PVP zu stürzen. Wieso auch Kapitel abfarmen, wenn man diese später immer noch nachholen und in Verbindung mit späteren Kapiteln sogar noch besser genießen kann.
Was mich an Season 1 bisher begeistert ist die Art und Weise wie es BioWare geschafft in SWTOR Geschichten zu erzählen die man sonst nur in Dragon Age oder Mass Effect erwarten kann. Mit Fallen Empire hat man einen mutigen Sprung nach vorne gewagt und so wie die Geschichte erzählt wird gefällt sie mir auch, obwohl ich mich mit dem Ewigen Imperium anfangs nicht anfreunden konnte. Es gibt keine Klassenstorys, aber diese waren in SoR auch schon ein schlechter Witz. Das neue Format der Fortführung der Klassenstorys über die zurückkehrenden ehemaligen Gefährten finde ich deutlich besser. Und es gibt noch so viele Ex-Gefährten die für Season 2 übrig sind.
Womit ich nicht gerechnet hätte wären meine aufkeimenden Sympathien für Kaliyo. Ich habe diese Gefährtin 4 Jahre lang gehasst und nun überlege ich wie ich sie auf einigen meiner Charaktere unbedingt schützen kann. In einem der späteren Kapitel (XIII?) könnte es ja einen Moment geben, in dem man sich wie in Mass Effect zwischen Kaliyo und Jorgan entscheiden muss. Rette ich eine republikanische Eliteeinheit oder eine unberechenbare Terroristin. Vor Kapitel X hätte ich in 9 von 10 Fällen ohne nachzudenken Jorgan gewählt und im 10. Fall über meinen engenen Entscheidungsrahmen gejammert. Nach Kapitel X bin ich mir nicht mehr so sicher. Kaliyo scheint ruhiger und berechenbarer geworden zu sein, sie könnte noch nützlich sein.
Kapitel XI: Der Chaostrupp schlägt zurück
Bevor mich Kapitel X so angenehm überrascht hat war ich überzeugt, dass Kapitel XI-XIV die zumindest für mich interessantesten sein werden. Nachdem uns Kapitel X Terrorist auf Zakuul spielen ließ dürfen wir in Kapitel XI eine Guerillabewegung in den Sümpfen Zakuuls aufbauen. Nachdem wir in Kapitel X Baupläne von Zakuuls zentralen Turm erhalten haben lernen wir nun eine Eliteeinheit kennen, die diese Pläne auch nutzen könnte. Danke Theron, mit dem Chaostrupp und Kaliyo fühle ich mich der Herausforderung gewachsen chirurgische Schläge gegen Zakuul auszuführen.
Für jemanden dessen zweiter Charakter ursprünglich ein Frontkämpfer-Tank war bin ich Jorgan sehr eng verbunden, in den finsteren Zeiten der 1.0 Ära war er meine DPS-Leistung. Ich habe Jorgan dann auch auf meinem späteren Frontkämpfer zum Stellvertreter befördert, weil er mir als einziger Gefährte permanent zur Seite stand. Mit Aliens wie Yuun hatte ich keine so große Freude, auch wenn Nahkampf-DD-Gefährten eine bessere Performance lieferten als Fernkämpfer wie Jorgan. So auf einen suboptimalen Gefährten angewiesen zu sein hat damals auch meine Begeisterung über den Fronti als Klasse getrübt.
Jorgan nächstes Monat wiederzusehen erfüllt mich mit Euphorie, denn nun wurde genau das wahr, was in der Klassenstory und nach der Gefährtenstory als Utopie klang – Jorgan übernimmt den Chaostrupp und führt ihn gegen die vermeintlichen Mörder des Soldaten in die Schlacht. So macht sich der Zeitsprung wirklich bezahlt und wieder mal wird ein Traum wahr (ich glaube ich werde diesen Satz noch öfter verwenden). Auf mich wirkt das ganze so als hätte Charles Boyd einige der besten Vorschläge aus den Story- und Charaktere-Threads von swtor.com in die Tat umgesetzt. Ich bin in diesem Fall alles andere als unvoreingenommen, ich habe mir einen ähnlichen Plot wie ihn Fallen Empire für Soldaten bringt ja sogar gewünscht. Mein Wunsch wurde erfüllt, mein Soldat kehrt von den Toten zurück, Jorgan ist der neue Kommandant und der Trooper wurde postum zum Colonel ernannt. Die Beförderung die ich mir schon immer gewünscht habe.
Mein Fronti möchte natürlich tot bleiben und sein eigenes A-Team gegen Zakuul anführen. Als Captain America-Typ bemüht sich mein Fronti um eine weiße Weste und hat nun Rokuss mit Einfluss 50 an seiner Seite. Er sieht sich selbst außerdem als militärischer Berater der Allianz, wie auch meine anderen Soldaten. In meiner Vorstellung stellt jedes der Kapitel wirklich eine eigene Klassenstory dar, in der einer oder mehrere Helden der Allianz einen neuen Verbündeten rekrutieren. Zumindest in meinem Kopf gilt das Allianzsystem vermächtnisweit und kein Gefährte ist völlig exklusiv.
Kapitel XII: Die Wege der Macht
Zu den Kapitel XII und XIII sind zum Glück(?) erst Fragmente des Texts zugänglich. Aber man dürfte ja so oder so schon den Verdacht gehabt haben, dass Darth Marr und Satele Shan sich in einem kommenden Kapitel auch zeigen werden und Valkorion nicht einfach ruhig bleibt. In Kapitel XII soll es soweit sein. Und weil schon X, XI und laut Datamining auch XIV meine Erwartungen voll erfüllt oder sogar übertroffen haben... hoffe ich auch, dass XII meine Wunschträume wahr werden lässt.
Der Jedi-Orden liegt in Fallen Empire in Trümmern und vom Jedi-Rat dürfte nur noch Satele Shan übrig sein. Das macht XII zu einem verheißungsvollen Kapitel für alle Jedi-Klassen. Gibt Meisterin Shan die Fackel an eine neue Generation weiter? Wird man von ihr ausersehen den Orden anzuführen oder erfährt man von ihr wo der neue Jedi-Rat residiert. Satele Shan könnte uns einiges über das Schicksal der Jedi-Gefährtinnen Kira Carsen und Nadia Grell zu berichten wissen. Immerhin erhalten bis auf die beiden Machtklassen alle Tech-Klassen ihr eigenes Kapitel mit Pseudo-Klassenstory. Da sollten Jedi und Sith nicht zu kurz kommen. Mein Barsen'thor und seine Kollegen stehen jedenfalls bereit das Ruder zu übernehmen und in KotOR II Manier die nächste Season mit dem Wiederaufbau des Jedi-Rats zu verbringen.
Als Sith befindet man sich in einer seltsamen Lage. Einerseits ist das SITH-Imperium ja noch auf der Landkarte zu finden, andererseits dürften die meisten Sith-Lords im letzten Krieg umgekommen sein. Der dunkle Rat wurde zumindest bestenfalls auf zwei Mitglieder reduziert - Darth Acina und Darth Vowrawn. Acina bestieg den Thron und hat den Rat scheinbar abgeschafft. Lana Benikos Sith-Geheimdienst wurde allem Anschein nach aufgelöst. Die alte Garde ist tot und von den Aufsehern der Sith-Akademie dürfte kein einziger überlebt haben. Wer nicht schon beim Angriff der Revaniter umkam wurde wohl später Opfer der Ritter von Zakuul. Die zwangsrekrutierten Akolythen, wie Veeroa Denz, flohen und Sith-Lords wie Xalek scheinen nicht länger an das Imperium gebunden zu sein. Darth Marr war als Regent des Imperiums so etwas wie der letzte echte Sith und auch er ist nun tot, der Sith-Imperator, der eigentlich kraft seiner Unsterblichkeit den Orden wieder aufbauen hätte sollen, ist weg und Darth Acina dürfte nicht sehr an der Ausbildung potentieller Rivalen interessiert zu sein. Das ganze ist natürlich praktisch, weil man so auch Darth Zhorrid, Jadus, Rictus, Mortis und Ravage für tot erklären kann. Selbst der von hellen Krieger ins Exil geschickte Baras dürfte durch Zakuul das Zeitliche gesegnet haben.
In meiner Vorstellung ist der Sith-Orden auf ein paar Dutzend Mitglieder geschrumpft, der Rest hält sich entweder versteckt, ist tot oder hat den Orden schlichtweg hinter sich gelassen. Da Drew Karpyshyn bei Season 2 sein Händchen im Spiel haben wird hoffe ich bereits in Kapitel XII auf einen indirekten Darth Bane-Bezug. Acinas Sith sind schwach, sie haben nicht aufgrund ihrer Stärke überlebt. Während Jedi also vielleicht einen neuen Jedi-Orden konstituieren wäre es der Job eines Sith das Erbe seines Ordens zu bewahren. Mein Traum von Season 2 als BioWares Remake von KotOR II lässt mich jedenfalls in diese Richtung denken.
Aber zu klären ist natürlich auch das Schicksal Valkorions. Ich glaube angesichts der in Kapitel X und XI eingeschlagenen Richtung lässt sich schon davon ausgehen, dass der Imperator Season 1 "überleben" wird. Wir bekämpfen immerhin nicht ihn, sondern seine Teufelsbrut und auch die könnte das Staffelfinale noch überleben. Bis auf Vaylin vielleicht, die zu größerem berufen scheint.
Der Imperator hat einem konkrete Angebote gemacht, doch es sieht nicht so aus, als wäre die von ihm verliehene Macht ausreichend, um Arcann zu töten. Gerade als Geister verspeisender Inquisitor fragt man sich natürlich, ob Valkorion einem in Wirklichkeit vielleicht Macht absaugt. Valkorion könnte nach seinem Tod zu einem Parasiten geworden sein, der auf einen Wirt angewiesen ist, der ihm seine Macht zur Verfügung stellt. Womöglich ist man für Valkorions Wiedergeburt nur so etwas wie ein Kokon, womit seine Worte aus Kapitel II einen bitteren Nachklang erhalten. Nach Kapitel XII ist Valkorion vielleicht "geheilt" und kann sich wieder als körperlose Entität aufmachen.
Aber denkbar wäre auch eine Konfrontation zwischen Satele, Marr und Valkorion. Machtgeist, Großmeisterin und Monster treffen aufeinander und wer überlebt? Einen Schritt weiter gedacht, könnte man Valkorion wählen und die beiden einfach töten? Eher unwahrscheinlich, zumal man dank Datamining bereits davon weiß, dass Valkorion nach diesem Kapitel erst in Kapitel XVI wieder auftaucht. Was macht der Imperator aber während der heißesten Phase der Rebellion? Ich glaube ja auch, dass Vaylin ihren Vater in der Macht sehen kann, weshalb ihr Blick in Kapitel I und II eine gewisse Bedeutung haben könnte. Sie sah womöglich bereits Darth Marrs Machtgeist entschwinden und später stand sie fast genauso vor dem Körper Valkorions, als dieser zum Gespenst wurde und sich im Fremdling festsetzte.
Satele und Marr wissen, dass Valkorion lebt und auch in wem er sich versteckt. Die beiden befinden sich allen Hinweisen nach sogar auf Odessen. Sie wissen mehr als der Spieler und hatten wie Yoda und Obi-Wan Jahre Zeit sich auf diesen Moment vorzubereiten. Was werden sie dem Spieler zu sagen haben? Bis April müssen wir uns auf diese Antwort gedulden.
Da man für Kapitel XII beide Sith- und Jedi-Klassen zusammenfassen kann glaube ich durchaus, dass durch diese Ersparnis stark voneinander abweichende Dialoge für die Tech-Klassen, Sith und Jedi drin sind. Im Gegensatz zu anderen Kapiteln wird hier ja kein Gefährte eingeführt, sondern man trifft auf seinen jeweiligen Großmeister. Während ich also glaube dass Tech-Klassen den exakt selben Dialog hören werden (mit geringen Abweichungen je nach Fraktion) vermute ich ganz hoffnungsvoll sehr unterschiedliche Erklärungen für Sith und Jedi. Ich denke da an Ziost, wo in den Dialogen teilweise auch gebündelt wurde, so erhielten die Tech-Klassen allesamt die gleiche Begrüßung, während Botschafter und Inqui eine andere gemeinsame erhielten und Krieger wie Ritter einen völlig anderen Text für ihre Klassen zu hören bekamen.
Kapitel XIII: Die Schätze Zakuuls
Ich erinnere mich noch an einen Reddit-Thread, in welchem ein Gaults Eleven-Heist als Teil eines künftigen Addons vorgeschlagen wurde. Da lag wohl jemand goldrichtig. Tatsächlich soll es sich bei Kapitel XIII um einen Einbruch in Zakuuls Schatzkammer handeln. Die Frage ist natürlich wie wertvoll die dortigen Schätze wirklich sind oder ob es sich um ein Museum Arcanns handelt, in dem er auch fast den Fremdling ausgestellt hätte.
Mich erinnert dieses Setting an Imp-Makeb, wo man ebenfalls die Schatzkammer der Hutten erstürmen soll und statt auf Isotop-5 auf einen bis an die Zähne bewaffneten Iso-5 Droiden stößt. Und im Prinzip sind Akt I und das Finale von Akt II der Schmuggler-Klassenstory auch nichts anderes als Heist-Stories.
Als Schmuggler hat man aber noch einen anderen Grund auf dieses Kapitel gespannt zu sein. Gault ist zwar ein Kopfgeldjäger-Gefährte und die im Kapitel ebenfalls auftretende Vette gehörte der Crew des Sith-Kriegers an, doch das Kapitel dürfte eindeutig das Schmuggler-Kapitel der Season sein.
Zur Erinnerung, Vette war die Jugendfreundin Rishas und Gault galt als erfolgreichster Trickbetrüger seiner Generation, außerdem war er der Gefährte von Hylo Visz. Auch Hylo Visz spielt in diesem Kapitel eine wichtige Rolle und vielleicht erhält sie sogar die Möglichkeit sich an Gault zu rächen. Hylo und Gault waren zu ihrer Zeit die größten Outlaws der Republik, ein Titel den eine Generation später der Schmuggler für sich beanspruchte. Doch Hylo verbrachte die letzten Jahrzehnte in einer Stasiskammer und Gault war mit Hylos Vermögen auf der Flucht. Ich sehe da schon ein gewisses Drama und würde Gault nicht mit den Schätzen Arcanns trauen. Wir haben hier also zwei Gefährten verschiedener Klassen, die beide aber einen heißen Draht zur Klassenstory des Schmugglers besitzen.
Da Vette Risha kennen dürfte rechne ich mir sogar Chancen aus, von ihr von Rishas Aufenthaltsort zu erfahren.
Einen großen Bankraub auf Zakuul durchzuziehen ist etwas, dass zwar nicht auf meiner Wunschliste stand, dass ich mir aber als Teil einer gemeinsamen Operation meines Vermächtnisses sehr gut erklären kann. Bei diesem Einsatz scheint wirklich ein Job für jeden dabei zu sein.
Nach dem Verlust ihrer Machtbasis in der galaktischen Unterwelt sehe ich in Gault und Vette auch wichtige neue Verbündete für meine Schmuggler. Gault als skrupelloser Geschäftsmann könnte meinem Ex-Piraten helfen in das Machtvakuum der dezimierten Syndikate vorzustoßen. Vette als erfolgreiche Grabräuberin, Schmugglerin und Pilotin könnte zudem als neue Erste Offizierin für meinen Revolverhelden herhalten, zumindest solange Risha und Corso verschollen sind.
Kapitel XIV: Gra'tua Cuun
Anführer von Clan Cadera und bester Scout Mand'alors - Torian Cader hat etwas weit gebracht. Lana Beniko hatte also recht, die Mandalorianer haben in 5 Jahren nie aufgehört zu kämpfen, seit sie Mand'alor der Gerechtfertigte (Mandalore the Vindicated aka Artus Lok) zu den Waffen rief. Das macht Kopfgeldjäger natürlich stolz, immerhin hatten sie die Chance von Mand'alor höchstpersönlich in dessen Clan adoptiert zu werden. Ein Mandalorianer an der Spitze einer Allianz gegen Zakuul, da überlegt man einer vielleicht schon welchen Beinamen er sich als Mand'alor zulegen würde. Mein Favorit: Mand'alor der Befreier!
Allerdings müsste man sich dafür wohl zuerst einmal als Anführer von Clan Lok durchsetzen und das ist derzeit wohl eher schwierig. Wie auch immer, Kapitel XIV wirkt auf den ersten Blick durch die Glaskugel der Dataminer wie die erste wirklich glorreiche Schlacht gegen Zakuul. Ganz so wie man sich das Mandalorianer eben wünschen würde. Für Mand'alor! Und ewigen Ruhm!
Man kann sich in Kapitel XIV als Mandalorianer aber zumindest wieder als mandalorianischer Volksheld in Erinnerung rufen. Mir persönlich erscheint ein Aufstieg zum Mand'alor ebenso möglich wie die Ernennung zum Großmeister des wahren Sith- oder Jedi-Ordens. Alle drei Funktionen verhindern nicht, dass man weiterhin aktiv am Kampfgeschehen teilnimmt. Mand'alors wie Boba Fett (in Erbe der Jedi-Ritter/The New Jedi Order und Wächter der Macht/Legacy of the Force) neigten sogar dazu ihre Führungsrolle zu vernachlässigen und Sith-Großmeister wie Darth Bane hielten sich ebenfalls zurück. Sogar Satele Shan saß als Großmeisterin nicht bloß im Jedi-Tempel, sondern nahm auch aktiv an Schlachten wie auf Yavin 4 teil. Natürlich weiß ich, wer sich in Kapitel XIV als Mand'alors Nachfolger entpuppen wird, aber das Ende des Kapitels bringt ja auch eine mögliche Weichenstellung für Season 2 mit sich und um Mand'alor zu werden muss man den Titel seinem Vorgänger entweder im Zweikampf entreißen oder man wird nach dessen Tod von den Clan-Hauptleuten zum neuen Mand'alor ausgerufen. Früher musste man dafür auch noch die Maske seines Vorgängers tragen.
Ein Fun Fact zum Thema, die Instant-60er Rüstung für Kopfgeldjäger entsprach farblich exakt der des letzten Mand'alors. Mit einem der alten Tion, Columi oder Rakata-Helme bzw. dem Helm des KM-Reskins des alten PVE-Sets kann oder eher konnte man sich so sein eigenes Mand'alor der Gerechtfertigte-Set bauen. Und es ist für Mandalorianer auch nicht völlig unüblich die Rüstungsteile von Verwandten für sich zu verwenden.
Auch wenn Kapitel XIV einen anderen Mand'alor nennt, ich glaube an Mand'alor den Befreier.
Zuletzt haben wir die Mandalorianer in Form von Clan Vizla auf Rishi erlebt, doch an ihrer Seite zu kämpfen blieb einem Kopfgeldjäger bis jetzt immer verwehrt. Als Kopfgeldjäger hatte man tatsächlich noch nie die Chance auf mandalorianischer Seite zu kämpfen. Man war dafür immer viel zu unabhängig. So gesehen wird in Kapitel XIV für mich ein seit 2011 gehegter Traum wahr, mein Mando darf endlich als Mando kämpfen.
Meine meist erwarteten Kapitel
Kapitel XV, XVI und sogar das HK-Bonus-Kapitel sind zwar die großen Meilensteine, aber die Aussicht auf das Finale lässt mich irgendwie kalt. Zumindest Kapitel XV kann man sich bereits dank torcommunitys Datamining in groben Zügen "durchlesen" und bin mir nicht sicher wie ich das ganze finden soll. Irgendwie dämpft das Kapitel meine Erwartung an das Finale und ich hoffe, dass es noch einen Twist geben wird, der Kapitel XVI und Season 2 nicht schon in Kapitel XV vorhersehbar werden lässt. Auch das HK-Bonuskapitel reizt mich zumindest im Moment nicht wirklich. Ein Auftritt des Schleiers ist zwar etwas womit ich mich auf jeden Fall anfreunden kann und die Gegenwart eines Exarchen deutet die Existenz des Ewigen Imperiums über Kapitel XVI hinaus an, aber es gibt in Season 1 noch erheblich epischere Dinge.Durch Kapitel X geschürte Erwartungen
Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an Kapitel X und doch scheint mir das Kapitel so lange zu dauern wie ein Run durch Ziost. Wenn es nun wirklich jeden Monat ein Kapitel vom Umfang Ziosts geben wird bin ich wunschlos glücklich. Ich genieße die Story und habe genügend Chars, um sie immer und wieder zu durchlaufen und alles auszuprobieren. Aber wenn ich aus meinen Fehlern mit SoR eines gelernt habe, dann dass ich mir besser Zeit lasse und nichts überstürze. Zum Grinden sind schließlich die Dailies da und ab März auch die Eternal Championship. Außerdem erscheint wahrscheinlich im April auch das neue Kriegsgebiet. Ungefähr einmal im Jahr kann ich die Motivation aufbringen mich für einige Wochen oder Monate in PVP zu stürzen. Wieso auch Kapitel abfarmen, wenn man diese später immer noch nachholen und in Verbindung mit späteren Kapiteln sogar noch besser genießen kann.
Was mich an Season 1 bisher begeistert ist die Art und Weise wie es BioWare geschafft in SWTOR Geschichten zu erzählen die man sonst nur in Dragon Age oder Mass Effect erwarten kann. Mit Fallen Empire hat man einen mutigen Sprung nach vorne gewagt und so wie die Geschichte erzählt wird gefällt sie mir auch, obwohl ich mich mit dem Ewigen Imperium anfangs nicht anfreunden konnte. Es gibt keine Klassenstorys, aber diese waren in SoR auch schon ein schlechter Witz. Das neue Format der Fortführung der Klassenstorys über die zurückkehrenden ehemaligen Gefährten finde ich deutlich besser. Und es gibt noch so viele Ex-Gefährten die für Season 2 übrig sind.
Womit ich nicht gerechnet hätte wären meine aufkeimenden Sympathien für Kaliyo. Ich habe diese Gefährtin 4 Jahre lang gehasst und nun überlege ich wie ich sie auf einigen meiner Charaktere unbedingt schützen kann. In einem der späteren Kapitel (XIII?) könnte es ja einen Moment geben, in dem man sich wie in Mass Effect zwischen Kaliyo und Jorgan entscheiden muss. Rette ich eine republikanische Eliteeinheit oder eine unberechenbare Terroristin. Vor Kapitel X hätte ich in 9 von 10 Fällen ohne nachzudenken Jorgan gewählt und im 10. Fall über meinen engenen Entscheidungsrahmen gejammert. Nach Kapitel X bin ich mir nicht mehr so sicher. Kaliyo scheint ruhiger und berechenbarer geworden zu sein, sie könnte noch nützlich sein.
Kapitel XI: Der Chaostrupp schlägt zurück
Bevor mich Kapitel X so angenehm überrascht hat war ich überzeugt, dass Kapitel XI-XIV die zumindest für mich interessantesten sein werden. Nachdem uns Kapitel X Terrorist auf Zakuul spielen ließ dürfen wir in Kapitel XI eine Guerillabewegung in den Sümpfen Zakuuls aufbauen. Nachdem wir in Kapitel X Baupläne von Zakuuls zentralen Turm erhalten haben lernen wir nun eine Eliteeinheit kennen, die diese Pläne auch nutzen könnte. Danke Theron, mit dem Chaostrupp und Kaliyo fühle ich mich der Herausforderung gewachsen chirurgische Schläge gegen Zakuul auszuführen.
Für jemanden dessen zweiter Charakter ursprünglich ein Frontkämpfer-Tank war bin ich Jorgan sehr eng verbunden, in den finsteren Zeiten der 1.0 Ära war er meine DPS-Leistung. Ich habe Jorgan dann auch auf meinem späteren Frontkämpfer zum Stellvertreter befördert, weil er mir als einziger Gefährte permanent zur Seite stand. Mit Aliens wie Yuun hatte ich keine so große Freude, auch wenn Nahkampf-DD-Gefährten eine bessere Performance lieferten als Fernkämpfer wie Jorgan. So auf einen suboptimalen Gefährten angewiesen zu sein hat damals auch meine Begeisterung über den Fronti als Klasse getrübt.
Jorgan nächstes Monat wiederzusehen erfüllt mich mit Euphorie, denn nun wurde genau das wahr, was in der Klassenstory und nach der Gefährtenstory als Utopie klang – Jorgan übernimmt den Chaostrupp und führt ihn gegen die vermeintlichen Mörder des Soldaten in die Schlacht. So macht sich der Zeitsprung wirklich bezahlt und wieder mal wird ein Traum wahr (ich glaube ich werde diesen Satz noch öfter verwenden). Auf mich wirkt das ganze so als hätte Charles Boyd einige der besten Vorschläge aus den Story- und Charaktere-Threads von swtor.com in die Tat umgesetzt. Ich bin in diesem Fall alles andere als unvoreingenommen, ich habe mir einen ähnlichen Plot wie ihn Fallen Empire für Soldaten bringt ja sogar gewünscht. Mein Wunsch wurde erfüllt, mein Soldat kehrt von den Toten zurück, Jorgan ist der neue Kommandant und der Trooper wurde postum zum Colonel ernannt. Die Beförderung die ich mir schon immer gewünscht habe.
Mein Fronti möchte natürlich tot bleiben und sein eigenes A-Team gegen Zakuul anführen. Als Captain America-Typ bemüht sich mein Fronti um eine weiße Weste und hat nun Rokuss mit Einfluss 50 an seiner Seite. Er sieht sich selbst außerdem als militärischer Berater der Allianz, wie auch meine anderen Soldaten. In meiner Vorstellung stellt jedes der Kapitel wirklich eine eigene Klassenstory dar, in der einer oder mehrere Helden der Allianz einen neuen Verbündeten rekrutieren. Zumindest in meinem Kopf gilt das Allianzsystem vermächtnisweit und kein Gefährte ist völlig exklusiv.
Kapitel XII: Die Wege der Macht
Zu den Kapitel XII und XIII sind zum Glück(?) erst Fragmente des Texts zugänglich. Aber man dürfte ja so oder so schon den Verdacht gehabt haben, dass Darth Marr und Satele Shan sich in einem kommenden Kapitel auch zeigen werden und Valkorion nicht einfach ruhig bleibt. In Kapitel XII soll es soweit sein. Und weil schon X, XI und laut Datamining auch XIV meine Erwartungen voll erfüllt oder sogar übertroffen haben... hoffe ich auch, dass XII meine Wunschträume wahr werden lässt.
Der Jedi-Orden liegt in Fallen Empire in Trümmern und vom Jedi-Rat dürfte nur noch Satele Shan übrig sein. Das macht XII zu einem verheißungsvollen Kapitel für alle Jedi-Klassen. Gibt Meisterin Shan die Fackel an eine neue Generation weiter? Wird man von ihr ausersehen den Orden anzuführen oder erfährt man von ihr wo der neue Jedi-Rat residiert. Satele Shan könnte uns einiges über das Schicksal der Jedi-Gefährtinnen Kira Carsen und Nadia Grell zu berichten wissen. Immerhin erhalten bis auf die beiden Machtklassen alle Tech-Klassen ihr eigenes Kapitel mit Pseudo-Klassenstory. Da sollten Jedi und Sith nicht zu kurz kommen. Mein Barsen'thor und seine Kollegen stehen jedenfalls bereit das Ruder zu übernehmen und in KotOR II Manier die nächste Season mit dem Wiederaufbau des Jedi-Rats zu verbringen.
Als Sith befindet man sich in einer seltsamen Lage. Einerseits ist das SITH-Imperium ja noch auf der Landkarte zu finden, andererseits dürften die meisten Sith-Lords im letzten Krieg umgekommen sein. Der dunkle Rat wurde zumindest bestenfalls auf zwei Mitglieder reduziert - Darth Acina und Darth Vowrawn. Acina bestieg den Thron und hat den Rat scheinbar abgeschafft. Lana Benikos Sith-Geheimdienst wurde allem Anschein nach aufgelöst. Die alte Garde ist tot und von den Aufsehern der Sith-Akademie dürfte kein einziger überlebt haben. Wer nicht schon beim Angriff der Revaniter umkam wurde wohl später Opfer der Ritter von Zakuul. Die zwangsrekrutierten Akolythen, wie Veeroa Denz, flohen und Sith-Lords wie Xalek scheinen nicht länger an das Imperium gebunden zu sein. Darth Marr war als Regent des Imperiums so etwas wie der letzte echte Sith und auch er ist nun tot, der Sith-Imperator, der eigentlich kraft seiner Unsterblichkeit den Orden wieder aufbauen hätte sollen, ist weg und Darth Acina dürfte nicht sehr an der Ausbildung potentieller Rivalen interessiert zu sein. Das ganze ist natürlich praktisch, weil man so auch Darth Zhorrid, Jadus, Rictus, Mortis und Ravage für tot erklären kann. Selbst der von hellen Krieger ins Exil geschickte Baras dürfte durch Zakuul das Zeitliche gesegnet haben.
In meiner Vorstellung ist der Sith-Orden auf ein paar Dutzend Mitglieder geschrumpft, der Rest hält sich entweder versteckt, ist tot oder hat den Orden schlichtweg hinter sich gelassen. Da Drew Karpyshyn bei Season 2 sein Händchen im Spiel haben wird hoffe ich bereits in Kapitel XII auf einen indirekten Darth Bane-Bezug. Acinas Sith sind schwach, sie haben nicht aufgrund ihrer Stärke überlebt. Während Jedi also vielleicht einen neuen Jedi-Orden konstituieren wäre es der Job eines Sith das Erbe seines Ordens zu bewahren. Mein Traum von Season 2 als BioWares Remake von KotOR II lässt mich jedenfalls in diese Richtung denken.
Aber zu klären ist natürlich auch das Schicksal Valkorions. Ich glaube angesichts der in Kapitel X und XI eingeschlagenen Richtung lässt sich schon davon ausgehen, dass der Imperator Season 1 "überleben" wird. Wir bekämpfen immerhin nicht ihn, sondern seine Teufelsbrut und auch die könnte das Staffelfinale noch überleben. Bis auf Vaylin vielleicht, die zu größerem berufen scheint.
Der Imperator hat einem konkrete Angebote gemacht, doch es sieht nicht so aus, als wäre die von ihm verliehene Macht ausreichend, um Arcann zu töten. Gerade als Geister verspeisender Inquisitor fragt man sich natürlich, ob Valkorion einem in Wirklichkeit vielleicht Macht absaugt. Valkorion könnte nach seinem Tod zu einem Parasiten geworden sein, der auf einen Wirt angewiesen ist, der ihm seine Macht zur Verfügung stellt. Womöglich ist man für Valkorions Wiedergeburt nur so etwas wie ein Kokon, womit seine Worte aus Kapitel II einen bitteren Nachklang erhalten. Nach Kapitel XII ist Valkorion vielleicht "geheilt" und kann sich wieder als körperlose Entität aufmachen.
Aber denkbar wäre auch eine Konfrontation zwischen Satele, Marr und Valkorion. Machtgeist, Großmeisterin und Monster treffen aufeinander und wer überlebt? Einen Schritt weiter gedacht, könnte man Valkorion wählen und die beiden einfach töten? Eher unwahrscheinlich, zumal man dank Datamining bereits davon weiß, dass Valkorion nach diesem Kapitel erst in Kapitel XVI wieder auftaucht. Was macht der Imperator aber während der heißesten Phase der Rebellion? Ich glaube ja auch, dass Vaylin ihren Vater in der Macht sehen kann, weshalb ihr Blick in Kapitel I und II eine gewisse Bedeutung haben könnte. Sie sah womöglich bereits Darth Marrs Machtgeist entschwinden und später stand sie fast genauso vor dem Körper Valkorions, als dieser zum Gespenst wurde und sich im Fremdling festsetzte.
Satele und Marr wissen, dass Valkorion lebt und auch in wem er sich versteckt. Die beiden befinden sich allen Hinweisen nach sogar auf Odessen. Sie wissen mehr als der Spieler und hatten wie Yoda und Obi-Wan Jahre Zeit sich auf diesen Moment vorzubereiten. Was werden sie dem Spieler zu sagen haben? Bis April müssen wir uns auf diese Antwort gedulden.
Da man für Kapitel XII beide Sith- und Jedi-Klassen zusammenfassen kann glaube ich durchaus, dass durch diese Ersparnis stark voneinander abweichende Dialoge für die Tech-Klassen, Sith und Jedi drin sind. Im Gegensatz zu anderen Kapiteln wird hier ja kein Gefährte eingeführt, sondern man trifft auf seinen jeweiligen Großmeister. Während ich also glaube dass Tech-Klassen den exakt selben Dialog hören werden (mit geringen Abweichungen je nach Fraktion) vermute ich ganz hoffnungsvoll sehr unterschiedliche Erklärungen für Sith und Jedi. Ich denke da an Ziost, wo in den Dialogen teilweise auch gebündelt wurde, so erhielten die Tech-Klassen allesamt die gleiche Begrüßung, während Botschafter und Inqui eine andere gemeinsame erhielten und Krieger wie Ritter einen völlig anderen Text für ihre Klassen zu hören bekamen.
Kapitel XIII: Die Schätze Zakuuls
Ich erinnere mich noch an einen Reddit-Thread, in welchem ein Gaults Eleven-Heist als Teil eines künftigen Addons vorgeschlagen wurde. Da lag wohl jemand goldrichtig. Tatsächlich soll es sich bei Kapitel XIII um einen Einbruch in Zakuuls Schatzkammer handeln. Die Frage ist natürlich wie wertvoll die dortigen Schätze wirklich sind oder ob es sich um ein Museum Arcanns handelt, in dem er auch fast den Fremdling ausgestellt hätte.
Mich erinnert dieses Setting an Imp-Makeb, wo man ebenfalls die Schatzkammer der Hutten erstürmen soll und statt auf Isotop-5 auf einen bis an die Zähne bewaffneten Iso-5 Droiden stößt. Und im Prinzip sind Akt I und das Finale von Akt II der Schmuggler-Klassenstory auch nichts anderes als Heist-Stories.
Als Schmuggler hat man aber noch einen anderen Grund auf dieses Kapitel gespannt zu sein. Gault ist zwar ein Kopfgeldjäger-Gefährte und die im Kapitel ebenfalls auftretende Vette gehörte der Crew des Sith-Kriegers an, doch das Kapitel dürfte eindeutig das Schmuggler-Kapitel der Season sein.
Zur Erinnerung, Vette war die Jugendfreundin Rishas und Gault galt als erfolgreichster Trickbetrüger seiner Generation, außerdem war er der Gefährte von Hylo Visz. Auch Hylo Visz spielt in diesem Kapitel eine wichtige Rolle und vielleicht erhält sie sogar die Möglichkeit sich an Gault zu rächen. Hylo und Gault waren zu ihrer Zeit die größten Outlaws der Republik, ein Titel den eine Generation später der Schmuggler für sich beanspruchte. Doch Hylo verbrachte die letzten Jahrzehnte in einer Stasiskammer und Gault war mit Hylos Vermögen auf der Flucht. Ich sehe da schon ein gewisses Drama und würde Gault nicht mit den Schätzen Arcanns trauen. Wir haben hier also zwei Gefährten verschiedener Klassen, die beide aber einen heißen Draht zur Klassenstory des Schmugglers besitzen.
Da Vette Risha kennen dürfte rechne ich mir sogar Chancen aus, von ihr von Rishas Aufenthaltsort zu erfahren.
Einen großen Bankraub auf Zakuul durchzuziehen ist etwas, dass zwar nicht auf meiner Wunschliste stand, dass ich mir aber als Teil einer gemeinsamen Operation meines Vermächtnisses sehr gut erklären kann. Bei diesem Einsatz scheint wirklich ein Job für jeden dabei zu sein.
Nach dem Verlust ihrer Machtbasis in der galaktischen Unterwelt sehe ich in Gault und Vette auch wichtige neue Verbündete für meine Schmuggler. Gault als skrupelloser Geschäftsmann könnte meinem Ex-Piraten helfen in das Machtvakuum der dezimierten Syndikate vorzustoßen. Vette als erfolgreiche Grabräuberin, Schmugglerin und Pilotin könnte zudem als neue Erste Offizierin für meinen Revolverhelden herhalten, zumindest solange Risha und Corso verschollen sind.
Kapitel XIV: Gra'tua Cuun
Anführer von Clan Cadera und bester Scout Mand'alors - Torian Cader hat etwas weit gebracht. Lana Beniko hatte also recht, die Mandalorianer haben in 5 Jahren nie aufgehört zu kämpfen, seit sie Mand'alor der Gerechtfertigte (Mandalore the Vindicated aka Artus Lok) zu den Waffen rief. Das macht Kopfgeldjäger natürlich stolz, immerhin hatten sie die Chance von Mand'alor höchstpersönlich in dessen Clan adoptiert zu werden. Ein Mandalorianer an der Spitze einer Allianz gegen Zakuul, da überlegt man einer vielleicht schon welchen Beinamen er sich als Mand'alor zulegen würde. Mein Favorit: Mand'alor der Befreier!
Allerdings müsste man sich dafür wohl zuerst einmal als Anführer von Clan Lok durchsetzen und das ist derzeit wohl eher schwierig. Wie auch immer, Kapitel XIV wirkt auf den ersten Blick durch die Glaskugel der Dataminer wie die erste wirklich glorreiche Schlacht gegen Zakuul. Ganz so wie man sich das Mandalorianer eben wünschen würde. Für Mand'alor! Und ewigen Ruhm!
Man kann sich in Kapitel XIV als Mandalorianer aber zumindest wieder als mandalorianischer Volksheld in Erinnerung rufen. Mir persönlich erscheint ein Aufstieg zum Mand'alor ebenso möglich wie die Ernennung zum Großmeister des wahren Sith- oder Jedi-Ordens. Alle drei Funktionen verhindern nicht, dass man weiterhin aktiv am Kampfgeschehen teilnimmt. Mand'alors wie Boba Fett (in Erbe der Jedi-Ritter/The New Jedi Order und Wächter der Macht/Legacy of the Force) neigten sogar dazu ihre Führungsrolle zu vernachlässigen und Sith-Großmeister wie Darth Bane hielten sich ebenfalls zurück. Sogar Satele Shan saß als Großmeisterin nicht bloß im Jedi-Tempel, sondern nahm auch aktiv an Schlachten wie auf Yavin 4 teil. Natürlich weiß ich, wer sich in Kapitel XIV als Mand'alors Nachfolger entpuppen wird, aber das Ende des Kapitels bringt ja auch eine mögliche Weichenstellung für Season 2 mit sich und um Mand'alor zu werden muss man den Titel seinem Vorgänger entweder im Zweikampf entreißen oder man wird nach dessen Tod von den Clan-Hauptleuten zum neuen Mand'alor ausgerufen. Früher musste man dafür auch noch die Maske seines Vorgängers tragen.
Ein Fun Fact zum Thema, die Instant-60er Rüstung für Kopfgeldjäger entsprach farblich exakt der des letzten Mand'alors. Mit einem der alten Tion, Columi oder Rakata-Helme bzw. dem Helm des KM-Reskins des alten PVE-Sets kann oder eher konnte man sich so sein eigenes Mand'alor der Gerechtfertigte-Set bauen. Und es ist für Mandalorianer auch nicht völlig unüblich die Rüstungsteile von Verwandten für sich zu verwenden.
Auch wenn Kapitel XIV einen anderen Mand'alor nennt, ich glaube an Mand'alor den Befreier.
Zuletzt haben wir die Mandalorianer in Form von Clan Vizla auf Rishi erlebt, doch an ihrer Seite zu kämpfen blieb einem Kopfgeldjäger bis jetzt immer verwehrt. Als Kopfgeldjäger hatte man tatsächlich noch nie die Chance auf mandalorianischer Seite zu kämpfen. Man war dafür immer viel zu unabhängig. So gesehen wird in Kapitel XIV für mich ein seit 2011 gehegter Traum wahr, mein Mando darf endlich als Mando kämpfen.
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Donnerstag, 18. Februar 2016
Die 1050 KM Codes sind auf dem Weg
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
February subscriber reward email code | 02.18.2016, 07:49 PM
Hey folks!
I know there have been quite a few questions about when the Feb reward email would be going out. Many of you spotted the EA Help article which mentioned they would be sent out today. It is our goal that the emails will all be sent today. However, it is possible that they wont go out until tomorrow.
If for some reason they are not going out by end of day tomorrow, I will make sure we post an update! Thanks everyone.
-eric
Es könnte aber bis morgen dauern, bis sie alle ausgesandt sind (fragt sich natürlich in welcher Zeitzone).
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Es könnte aber bis morgen dauern, bis sie alle ausgesandt sind (fragt sich natürlich in welcher Zeitzone).
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Kapitel XI Trailer
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
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Eine Runde Bugfixes
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Patch Notes 4.1b
General:Using the "Sort" functions in the Cargo Hold no longer causes item loss. Crew Skills: 212, 216, and 220 Craftable Relics are now Bind on Equip as expected.
Missions + NPCs:
It is now possible to complete the Alliance Alert “To Find A Findsman” after starting Chapter X. It is no longer possible to get into a state where you are unable to complete Chapter X.
Die gecraften Relikte können nun verkauft werden und sind nicht länger beim Aufnehmen gebunden. Die Sortierfunktion löscht keine Items mehr. Und auch die Probleme mit der Yuun-Rekrutierung und Kapitel X sollten gelöst sein.
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Eine Timeline für Season 1
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Variante 1
BioWare behält den 4 Wochen-Abstand zwischen den Kapiteln bei und veröffentlicht zwei Kapitel im Mai:Februar
9.2.2016 – Kapitel X
11.2.2016 – Produzenten-Stream
25.2.2016 – Story-Stream
März
8.3.2016 – Kapitel XI
10.3.2016 – Produzenten-Stream
24.3.2016 – Story-Stream
April
5.4.2016 – Kapitel XII
14.4.2016 – Produzenten-Stream
28.4.2016 – Story-Stream
Mai
3.5.2016 – Kapitel XIII
12.5.2016 – Produzenten-Stream
26.5.2016 – Story-Stream
31.5.2016 – Kapitel XIV
Juni
9.6.2016 – Produzenten-Stream
23.6.2016 – Story-Stream
28.6.2016 – Kapitel XV
Juli
14.7.2016 – Produzenten-Stream
28.7.2016 – Story-Stream
26.7.2016 – Kapitel XVI
August
11.8.2016 – Produzenten-Stream
23.8.2016 – Kapitel HK-55
25.8.2016 – Story-Stream
Variante 2
BioWare orientiert sich nicht länger an den vier Wochen und veröffentlicht das jeweilige Kapitel in der gleichen Woche wie den Produzenten-Livestream zum nächsten Kapitel:Februar
9.2.2016 – Kapitel X
11.2.2016 – Produzenten-Stream
25.2.2016 – Story-Stream
März
8.3.2016 – Kapitel XI
10.3.2016 – Produzenten-Stream
24.3.2016 – Story-Stream
April
12.4.2016 – Kapitel XII
14.4.2016 – Produzenten-Stream
28.4.2016 – Story-Stream
Mai
10.5.2016 – Kapitel XIII
12.5.2016 – Produzenten-Stream
26.5.2016 – Story-Stream
Juni
7.6.2016 – Kapitel XIV
9.6.2016 – Produzenten-Stream
23.6.2016 – Story-Stream
Juli
12.7.2016 – Kapitel XV
14.7.2016 – Produzenten-Stream
28.7.2016 – Story-Stream
August
9.8.2016 – Kapitel XVI (+ evtl. Kapitel HK-55)
11.8.2016 – Produzenten-Stream
25.8.2016 – Story-Stream
September
6.9.2016 – Kapitel HK-55
8.9.2016 – Produzenten-Stream
22.9.2016 – Story-Stream
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Retro-Review: Die Klassenstory des Sith-Inquisitors
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorwort
Keine andere Klasse wird im Verlauf ihrer Klassenstory so mächtig wie der Sith-Inquisitor. Man beginnt als zur Sith-Ausbildung zugelassener Ex-Sklave und endet als Mitglied des Dunklen Rats. Man erreicht einen Rang der es einem in den Augen einiger Zweifler eigentlich unmöglich machen sollte überhaupt noch am Rest des Contents teilzunehmen. BioWare hat dieses Problem aber elegant gelöst, man wird zwar Mitglied der Regierung, aber hat als Minister für altes Wissen nicht soviel zu tun und kann sich daher auch an der Front engagieren. Gerade weil man der Experte für Artefakte und Sith-Rituale ist braucht einen das Imperium auch, wenn es darum geht exotischen Bedrohungen wie den Schreckensmeistern, Revan oder Vitiate gegenüberzutreten. Man kontrolliert vielleicht das in Kriegszeiten unwichtigste Ministerium, aber man ist der mächtigste Sith und im Vergleich mit den anderen Ratsmitgliedern auch noch deutlich jünger und kampffähiger.Die Klassenstory des Inquisitors bietet eine ganze Reihe epischer Momente, wobei sie durch deren Anzahl meiner Meinung nach auch den Jedi-Ritter aussticht. Man überwindet nach und nach jeden seiner Vorgesetzten, bis man selbst an der Spitze des Imperiums steht. Man duelliert sich mit Darth Zash in einer Kammer des Dunklen Tempels, man konfrontiert Darth Thanaton und wird dabei von seiner eigenen Macht überwältigt, man nimmt an der Demonstration der Feuerkraft seines eigenen Superlasers teil und schlussendlich wird man vor dem versammelten dunklen Rat in den Rang eines Darth erhoben, wobei man sogar seinen eigenen Sithnamen und Thanatons Sitz im Rat erhält. Aber die Klassenstory endet da noch nicht. Man zieht triumphal in Thanatons Büro auf Dromund Kaas ein, gibt Anweisungen an seine neuen und alten Untergebenen und entscheidet sich die gefangenen Geister entweder zu entlassen oder auf ewig an sich zu binden. #Gänsehautmomente
Der Inquisitor ist womöglich die mächtigste aller Klassen, persönlich wie politisch. Man ist ein Mitglied der imperialen Regierung, sitzt im Sith-Rat, kommandiert seine eigene Flotte und hat ein Arsenal von Superlasern zur Verfügung. Als Nachfolger Thanatons hat man außerdem Zugang zu allen Sith-Relikten und alten Schriften die je vom Bergungsdienst gesammelt wurden. Selbst ohne seine Ghostbuster-Fähigkeiten ist man in der Lage sogar noch mächtiger zu werden. Auch der Sith-Imperator begann seine politische Karriere als politisch bedeutungsloser Fürst, der seine Freizeit in ein intensives Studium des alten Wissens investierte. Der Inquisitor ist der Darth Plagueis seiner Zeit. Ein immens mächtiger Gelehrter, der nach Unsterblichkeit strebt, aber nicht zwangsläufig selbst herrschen müsste.
Schwächen
Akt IMein persönliches Ärgernis am Inquisitor ist der eher ereignislose Akt I. Man jagt für Darth Zash Artefakte und zwischendurch sammelte man den Helm und das Lichtschwert seines Vorfahren Aloysius Kallig ein. Ist ja ganz nett, fühlt sich aber nicht so episch oder bedeutend an wie die Jagd nach Terroristen, die Rettung des Jedi-Ordens oder der Kampf gegen einen gnadenlosen Sith-Lord.
Ashara
An Ashara Zavros werden sich vor allem dunkle Inquisitoren stören, die immer wieder daran erinnert werden, dass Ashara sich nie auf die dunkle Seite zerren lässt. Krieger haben es mit Jaesa Willsaam deutlich besser, die lässt sich nämlich zur echten Sith ausbilden, auch wenn sie etwas über das Ziel hinaus schießt. So großartig die Inquisitor-Story auch is, da unterliegt sie doch klar dem Sith-Krieger.
Highlights
Aufseher HarkunKrieger und Inquisitor werden gerne verglichen, unter anderem auch in Hinsicht auf ihren Ausbildner. Je nachdem ob man Tremel als Krieger tötet erhält man sogar Post von dessen Kollegen Harkun. Harkun ist genau wie Tremel einer der Puristen, die jeden verachten, der nicht von den reinblütigen Sith abstammt. Die beiden sind sich wohl gar nicht so unähnlich und Harkun hält Inquisitoren den Spiegel vor wie Tremel Vemrin sehen dürfte. Auch wenn man seit Game Update 1.2 auch ganz unkanonisch Nicht-Sith-Spezies als Krieger wählen kann, die Krieger-Story orientiert sich doch an einem reinblütigen Menschen oder Sith. Mein Rattataki-Juggernaut ist vermutlich nur ein glatzköpfiger Mensch mit Vorliebe für Gesichtsfarbe. Oder man bringt die genetische Kompatibilität von Menschen, Sith und anderen Humanoiden ins Spiel. Aber selbst dann ist die Abstammung immer noch verwässert.
Harkuns Bevorzugung seines Reinblut-Schülers wirkt auf Inquisitoren allerdings unfair und man kann diesen Umstand seine ganze Ausbilung hindurch mit spitzfindigen Bemerkungen kommentieren. In Akt III gibt es allerdings ein Wiedersehen mit Harkun, der nun eine neue Schiffsladung machtsensitiver Ex-Sklaven zu Sith ausbilden soll. Man kann nun mit Harkun scherzen, über die gute alte Zeit schwärmen und sogar Wetten über die neuen Akolythen abschließen. Doch Xaleks Mord an einem Twi'lek-Akolythen führt zu einem jähen Ende der guten Beziehungen zu Harkun. Der alte Drillsergeant will Xalek hinrichten oder den Vorfall zumindest Darth Thanaton melden. Daraufhin erhält man unter anderem die Möglichkeit Harkun mittels Geistestrick alles vergessen zu lassen (man kann ihn sogar zwingen Xalek sein Lichtschwert zu geben) oder sich an Harkun zu rächen, indem man ihn tötet. Falls man Harkun überleben lässt taucht er auch bei der Siegesfeier des Inquisitors auf Dromund Kaas wieder auf.
Der Erbe Aloysius Kalligs und Tulak Hords
Die Klassenstory des Inquisitors baut die Lore um Tulak Hord weiter aus, der beiläufig in KotOR I etabliert wurde. SWTOR stellt Hord seinen treuen Attentäter Khem Val und den General Aloysius Kallig zur Seite. Hord und Kallig waren einst Freunde, aber später auch Rivalen. Hord ließ Kallig ermorden, als ihm dieser wohl zu mächtig wurde. Kalligs Familie musste untertauchen und verschwand, während Kalligs rachsüchtiger Geist weiterlebte. Wie mächtig Kallig zu Lebzeiten war wird deutlich, wenn man auf Dromund Kaas erfährt, dass die Wahnsinnigen im und um den Dunklen Tempel größtenteils durch Kalligs Geist in den Wahnsinn getrieben wurden.
Im Verlauf von Akt I entdeckt man nach seiner Abstammung von Kallig auch diverse Erbstücke des dunklen Lords wieder. Unter anderem Helm und Lichtschwert. Nach seinem Sieg über Darth Zash erklärt Aloysius Kallig den Iqnuisitor auch zu seinem offiziellen Erben und verleiht ihm die Würde sich künftig Lord Kallig nennen zu dürfen.
An der Seite Lord Kalligs findet sich jedoch eine ganz besondere Trophäe des späten Triumphs Kalligs über Hords, nämlich Khem Val. Obwohl einem Khem Val zunächst misstraut ringt man dem Schattenkiller mit der Zeit Respekt ab, sodass er Kallig II. nach dessen Sieg über Thanaton auch zum rechtmäßigen Erben Tulak Hords erklärt. So gesehen ist der Inquisitor auch die am tiefsten in der Lore verwurzelte Klasse und die einzige mit einem offiziellen Nachnamen.
Zash Val
Essenztransfer ist für Kenner der Darth Bane-Trilogie eine interessante Machttechnik, die jedoch in der Geschichte des Sith-Ordens irgendwann verloren ging. Selbst zu Zeiten der Alten Republik ist die Technik nur auserwählten Gelehrten bekannt und der Inquisitor bewegt sich genau in jenen Kreisen (innerhalb der Sphäre für altes Wissen), die zumindest von der Technik wissen. Sie anzuwenden ist ein anderes Problem und Darth Zash hat wohl einen Großteil ihres Lebens damit verbracht ihre Technik zu entwickeln. Schlussendlich musste sie jedoch auf Artefakte Tulak Hords zurückgreifen und war nicht in der Lage, das notwendige Ritual wie Darth Bane aus dem Stegfrei durchzuführen.
Zashs Ritual misslingt jedoch und so landet sie im Körper Khem Vals. Ein interessantes Plot-Werkzeug, das auch zum Element von Khems Gefährtenstory wird. Die Gefährtenstory endet schließlich sogar damit, dass man sich zwischen Khem und Zash entscheiden muss. Der andere landet in einem Rakata-Gedankengefängnis, sodass sich ein loser Faden ergibt, der bisher nicht wieder aufgegriffen wurde. Fallen Empire macht es jedoch ein bisschen wahrscheinlicher eine Rückkehr Darth Zashs zu erleben, die zuletzt entweder in Khems Körper lebte oder in einer Gedankenfalle festsaß. Auch Khem Vals Körper ist nach Fallen Empire verschollen.
Während ich Khems Geschichte als abgeschlossen betrachten würde sehe ich in Zashs Fall noch die Möglichkeit einer Rückkehr. Khem ist wenig mehr als ein loyaler, aber hirnloser Gefährte ohne eigene Ambitionen. Zash hingegen... Zash war verschlagener als SCORPIO. Während sie den Inquisitor umschmeichelte und sogar wie eine helle Sith wirkte plante sie jedoch nichts anderes als ihren Schüler zu töten, um dessen Körper zu stehlen. Mit Darth Thanatons Tod ist Zash neben dem Inquisitor eine der letzten großen Sith-Gelehrten.
Geisterschlucker
Das interessanteste am Inquisitor ist sein besonderes Machttalent Geister binden zu können. Dadurch kann der Inquisitor seine Macht steigern und sich zugleich vor Angriffen mit sonst tödlichen Machttechniken wappnen. In der Folge seines übermäßigen Geisterkonsums wurde der Inqui jedoch regelrecht von seiner neuen Macht zerrissen. Das Geister sammeln in Akt II war interessant, doch die Heilung in Akt III ebenfalls.
Man musste Körper und Geist seines Inquisitors reparieren, der danach zu einem verbesserten Menschen wurde. Die genauen Auswirkungen der Maschine auf Belsavis sind unklar, aber sie bieten einiges RP-Potential. So kann man argumentieren, dass die "Behandlung" auf Belsavis den Inqui auch immun gegenüber den üblichen Auswirkungen der dunklen Seite macht. Ringe unter den Augen, blasser Teint, hervortretende Adern? Mit einer Rakata Spa Behandlung kann das alles der Vergangenheit angehören.
Das Streben nach Macht
Kommen wir zum Eingemachten, der Inquisitor ist die einzige Klasse die im Besitz einer eigenen Flotte ist. Moff Pyron bietet einem die Möglichkeit an sich eine Machtbasis im Imperium zu verschaffen, wenn man ihm hilft seinen Superlaserprototypen fertig zu stellen. Das ganze Projekt fußt auf einer Versorgung mit speziellen Chips, die nur der Inquisitor und dessen Kult auf Nar Shaddaa produzieren können. So führt das eine zum anderen und Pyron schließt sich dem Inquisitor an, der so seine eigene Superwaffe und eine Flotte erhält. Die Privatarmee des Inquisitors ist im Machtspiel unter den Sith ein Druckmittel, politisches Kapitel und etwas, das er im Falle eines Untergangs des Imperiums behalten könnte. Man ist vielleicht ein zweitrangiger Minister, aber man besitzt seine eigene Armada von Flottenkillern. Nur hängt sehr viel von der Macht des Inquisitors eben von Moff Pyron ab. Und gute Nachrichten für Inquisitoren auf dem Weg durch Fallen Empire – die Flotte hat vermutlich überlebt, wurde aber von Pyron ins ferne Outer Rim verlegt. Dort untersteht sie nun wohl auch nicht mehr dem Oberkommando des Sith-Imperiums, sondern wartet auf die Rückkehr Kalligs II.
Der Kult auf Nar Shaddaa spielt in der Klassenstory eine wichtige, aber keine überragende Rolle. Für RP-Zwecke und vielleicht auch in Hinsicht auf Fallen Empire ist er allerdings interessant. Man hat neben einem eigenen Ministerium innerhalb des Imperiums eine einem persönlich verpflichtete Flotte und außerhalb des Imperiums einen eigenen Kult mit personellen, wirtschaftlichen und militärischen Ressourcen.
Xalek, Khem Val und Talos Drellik
Verglichen mit dem Jedi-Botschafter haben Inquisitoren eine wirklich ideal zur Klasse passende Crew, zumindest großteils. Es gibt immer 1-2 Gefährten die nicht so recht zur Klasse oder der gewählten Spielweise (hell/dunkel) passen. Khem Val ist der über den Tod hinaus loyale Bodyguard, Xalek der typische Sith-Schüler und Talos Drellik der ergebene und intellektuell kompetente Assistent. Talos fungiert sogar als der Verbindungsoffizier zum Imperialen Bergungsdienst, der dem Ministerium des Inquisitors unterstellt ist. So würden nur noch ein militärischer Adjutant und ein Verbindungsmann zu den Kultisten fehlen.
Darth Imperius / Darth Occlus / Darth Nox
Je nachdem wo man auf der Moral-Skala in Akt III endet erhält man vom Dunklen Rat einen von drei möglichen Sith-Titeln: Darth Imperius (hell), Darth Occlus (grau) und Darth Nox (dunkel). Über die Klassenstory hinaus werden diese Titel leider nur noch sehr selten verwendet. Die meisten NPCs sprechen den Spieler nur noch als Lord oder Dunkler Lord an. Schade eigentlich, weil man sich im Finale der Klassenstory ja noch riesig über seinen Original-Sithnamen gefreut hat.
Im Dunklen Rat
Dass der Spieler zum Anführer seiner eigenen Fraktion wird gilt in RPGs und vor allem MMORPGs als völlig unmöglich. Und vor allem, wie soll sich das mit RP vertragen? Aber BioWare hat schon in den ursprünglichen Klassenstorys und in Fallen Empire eine elegante Lösung gefunden. Man kann die wahre Arbeit ja seinen Adjutanten anlasten und wird wegen seiner persönlichen Eigenschaften als Krieger und Auserwählter immer wieder gefordert, sodass es doch zu keinen Quests wie wnterzeichne 12 Urlaubsanträge, überlebe eine 4stündige Besprechung oder bezwinge einen Beschwerdeführer kommen muss. Der Inquisitor erreicht einen Sitz im Dunklen Rat und seine Geschichte geht trotzdem weiter, weil er einer der größten Gelehrten des Imperiums ist und über Macht verfügt, die ihn wohl zum mächtigsten Sith-Lord der Galaxis (der Imperator einmal ausgenommen) macht. Wer sonst könnte es mit Darth Malgus oder den Schreckensmeistern aufnehmen? Die anderen Ratsmitglieder sind zwar kompetent und gelehrt, wie Darth Vowrawn, aber im Zweikampf mit Malgus oder Revan würden sie vermutlich den Kürzeren ziehen. Der Inquisitor garantiert den Erfolg und ist hochrangig genug, damit der Rat keinen ambitionierten Aufsteiger (wie Malgus) fürchten muss.
Die Ambitionen des Inquisitors dürften kanonisch darauf ausgelegt sein wie Plagueis unsterblich zu werden und nicht wie Sidious auf dem Thron zu sitzen, zumindest interpretiere ich die Rishi-Klassenmission des Inquisitors so und es gibt auch einschlägige Dialogoptionen in Fallen Empire. BioWare gibt uns manchmal also auch eine Richtung vor, mit der man als Spieler nicht einverstanden sein muss. Nach Makeb hatte sich im Imperium ohnehin so etwas wie eine Doppelspitze aus Darth Marr und dem Inquisitor gebildet, wobei Marr als Seniorpartner in dieser Beziehung immer auch versuchte den Inqui in seine Richtung zu lenken. Vermutlich sah Marr im Inquisitor sogar seinen designierten Nachfolger als Reichsverweser oder sogar als nächsten Imperator. In meinen Augen hatte Marrs Verhältnis zum Inqui etwas mentorenhaftes, aber Fallen Empire hat dem ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
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Retro-Review: Die Klassenstory des Sith-Kriegers
Am Donnerstag, 18. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorwort
In Umfragen über die beliebteste Klassenstory können sich Sith-Krieger es sich im oberen Mittelfeld gemütlich machen. Sie bieten nicht die beste, aber zumindest eine sehr solide Klassenstory, in der ähnlich wie beim Agenten die Entscheidungen auch einigen Einfluss auf den Verlauf der Story haben, zumindest in Akt I. Man verzeiht es dem Krieger auch eher, dass helle Krieger immer noch an ihrer Fraktion hängen, während bei dunklen Jedi sofort ein Fraktionswechsel gefordert wird. Man könnte behaupten abtrünnige Sith sind Kritikern lieber als abtrünnige Jedi, die man am liebsten wieder in die Sith-Schublade stecken möchte. Es scheint so als würde man den Bösen mehr Graubereiche zugestehen als den designierten Helden.Ich bin ein großer Fan des Sith-Kriegers und wenn die Klassenstory nicht variantenreich und interessant wäre, ich hätte es wohl kaum zu meinen (aktuellen) 5 Juggernauts gebracht. Die Zahlen meiner Krieger schwanken, ich habe dem Maro etwa schon eine zweite und auch dritte Chance gegeben, aber es wird einfach nichts. Und einen Jugger habe ich wegen verkorkster Entscheidungen auch schon auf Level 54 gelöscht. Die Dunkelziffer an von mir erstellten Sith-Kriegern dürfte also irgendwo zwischen 5 und 10 liegen. Wenn es um die Klassenstory des Kriegers geht spitze ich also auf jeden Fall die Ohren.
Der Sith-Krieger als finsteres Spiegelbild des Jedi-Ritters ist eine Vorstellung die zumindest im Prolog und während Akt I vertretbar ist. Wie der Ritter wird man in der Akademie auch noch als herausragender Vertreter seines Standes betrachtet und löst für seinen Ausbilder ein Problem mit einem anderen Studenten der Sith-Künste. Vemrin ist der Bengel Morr des Sith-Kriegers, aber sein Ende ist weit weniger prägender. Vemrin stirbt, egal wie man sich entscheidet. Während der Ritter als Schwert des Jedi-Ordens gelten ist der Krieger ein Dolch der Sith. Wenn man den Krieger mit einem Wort beschreiben will, dann als Auftragsmörder. Tremel, Baras und der Imperator – sie alle sehen im Krieger ihren persönlichen Henker. Während sich Jedi-Ritter in Akt III zum primären Gegenspieler des Imperators aufschwingen wird der Krieger dessen neuer Vollstrecker. Ob man den Imperator wirklich unterstützt sei hingestellt. Vitiate bietet einem jedenfalls eine Chance gegen Darth Baras zurückzuschlagen. Als Sith erlebt man am eigenen Leib wie man von seinen Mentoren verraten und geopfert wird, nachdem man Baras selbst geholfen hat dessen Meister und Erzfeinde unter die Erde zu schicken. Der Schüler tötet den Meister - sonst tötet der Meister den Schüler. Die Sith-Philosophie des Kriegers ist wie im Prolog eine sehr vereinfachte und doch stets zutreffend.
Vom Setting her ist der Krieger auch die eingefleischteste Sith-Klasse. Krieger können bereits auf einen langen Stammbaum an Sith-Vorvätern zurückblicken und wahrscheinlich sogar auf einen Vorfahren zu Lebzeiten Naga Sadows verweisen. Aus diesem Grund blicken die Traditionalisten auch in eine andere Richtung, wenn ein derart blaublütiger (und vielleicht sogar rothäutiger) Sith-Lord unkonventionelle Entscheidungen trifft. Deshalb wird man auch von Aufseher Tremel rekrutiert, denn der Aufsteiger Vemrin ist das schlammblütige Gegenstück zu jedem aufrechten Reinblütler (selbst wenn man Mensch ist). Tremel stand unter Druck, hatte bereits vorher Akolythen an Vemrin verloren und griff nach seinem letzten Strohhalm, ohne zuvor die moralische Ausrichtung seines neuen Henkers zu prüfen. So lässt es sich dann erklären, wie es ein heller Sith (der sich gemäß der Lore an seinen Jedi-Vorfahren und antiken Sith-Fürsten orientiert) in die Sith-Akademie schaffen und dort überleben konnte. Der Rest ist Klassenstory, selbst in hellen Sith sehen Tremel, Baras und Vitiate nur Werkzeuge ihres Willens. Nur sind sie wegen ihrer philosophischen Einstellung vielleicht sogar eine Spur entbehrlicher.
Schwachpunkte
MachtlosigkeitDer Sith-Krieger und Darth Vader haben ein Problem, beide sind ohne ihre Meister völlig machtlos, wie man vor allem am Ende von Akt II zu spüren bekommt. Nach Darth Baras Verrat ist man zunächst auf sich allein gestellt und auch die Hand des Imperators ist einem nur begrenzt von Hilfe, da die Gruppierung selbst im Dunklen Rat nicht unumstritten ist. Vader ergeht es ähnlich, ohne den Imperator ist er eine ranglose Randfigur am Imperialen Hof, denn offiziell bekleidet er keinen Rang (zumindest nach meinem Wissensstand über den neuen Kanon). Im Gegensatz zum Sith-Inquisitor sammelt der Krieger nie Verbündete oder baut sich eine Machtbasis auf. Der einzige Verbündete den er hat ist Darth Vowrawn und laut Dataminern hätte man 2012 für die Fortsetzung der Klassenstorys noch geplant, dass sich der Krieger während der republikanischen Invasion Ziosts in Vowrawns Palast einfinden wird. Daraus wurde nichts, aber auf Rishi begegnet man Vowrawn zumindest wieder und er enthüllt dem Krieger, dass er eine der Hände des Imperators entführt und gefoltert hat, um an dessen Geheimnisse zu gelangen. Daraufhin flüchtet Vowrawn aller Wahrscheinlichkeit ins Rishi Maze. Während Fallen Empire ist er jedoch in seiner Funktion als Minister für Logistik zu sehen, als er den Waffenstillstandsvertrag mit Imperator Arcann unterzeichnet. Unter Sith-Imperatorin Darth Acina ist Vowrawns Schicksal ungewiss. Er könnte also noch am Leben sein und Malavai Quinn an seiner Seite haben. Das Verhältnis des Kriegers zu Darth Acina ist unklar, sofern man nie die Schreckenssaat-Quest aboslviert hat kennt sie einen auch gar nicht. Sollte man die Quest hinter sich gebracht haben kann man Acina aber immer noch provozieren, indem man die Saat behält und das Artefakt in seine Rüstung schmiedet. Wie der Zorn wurde aber auch Acina als Ratsmitglied seinerzeit von der Hand des Imperators ausgewählt. Nun wurden beide vom gleichen Imperator betrogen. Nach Rishi ist die Zukunft des Kriegers jedenfalls ungewiss, zumal auch Darth Marr verstorben ist, der den Wert des Kriegers als Kämpfer und Symbolfigur noch zu schätzen wusste.
Auf Abstand zu den Mächtigen
Wie bereits erwähnt leidet der Sith-Krieger in meinen Augen darunter keine eigene Machtbasis zu besitzen. Trotz seiner Stellung als Zorn des Imperators ist der Krieger jemand der dem Imperator nie persönlich begegnet, man spricht immer nur mit irgendwelchen Handlangern aus dessen Büro bzw. seinem Body Double, der Stimme des Imperators. Im Vergleich mit dem Inquisitor trifft man auch deutlich später auf das erste Mitglied des Dunklen Rats. Für Inquis ist das Darth Thanaton, der Vorgesetzte Darth Zashs, für Krieger ist es Darth Baras Meister Darth Vengean. Im Vergleich zu Zash ist Darth Baras schon zu Beginn der Klassenstory ein Darth und ein jahrelang aktiver Manipulator. Baras spielte auch bereits im ersten The Old Republic Webcomic Bedrohung des Friedens eine Rolle. So gesehen ist der Krieger eigentlich mit dem bedeutenderen Meister gesegnet und er muss sich ja auch mehrfach gegen andere Schüler Baras durchsetzen. Trotzdem fehlt ihm am Schluss die persönliche Machtbasis, er wird immer von irgendjemandem abhängig sein. Erst Fallen Empire verschafft dem Krieger seine eigenen Gefolgsleute.
Highlights
Zorn des Imperators/ImperiumsDas Amt eines Zorns des Imperators war 2011 eine einigermaßen innovative Erfindung, seither ist das generelle Konzept sogar Teil des Kanons geworden. In der Ära der Prequels scheint es sich bei den Sith nämlich durchgesetzt zu haben trotz der Regel der Zwei Attentäter einzusetzen, die zwar in der Macht geschult, aber keine echten Sith-Schüler sind. Zumindest offiziell durfte Count Dooku Asajj Ventress nie als seine Sith-Schülerin bezeichnen und auch in der Serie The Clone Wars war sie vorwiegend als Attentäterin und dunkle Jedi bekannt. Das basierte auf der Lore der Legends, in denen Dooku mehrere dunkle Jedi an seiner Seite hatte und Ventress war da nur eine von vielen. Genauso musste Darth Sidious gegenüber Darth Plagueis verschleiern, dass er Darth Maul nicht bloß als williges Instrument seines Willens, sondern als echten Sith-Schüler auszubilden gedachte. Maul wurde daher auch in vielen Kampftechniken unterrichtet, die nichts mit denen der Sith zu tun hatten. Auch Savage Opress und Galen Marek fielen in die Kategorie der geheimen Sith-Schüler/Attentäter. Aber genauso ließ sich auch General Grievous als "Attentäter" bezeichnen, da er ebenso von Count Dooku als Jedi-Killer ausgebildet worden war.
Der Krieg ist so etwas wie ein Sith-Kopfgeldjäger. Er hat sich seinen Ruf dadurch erworben Sith und Jedi zu töten. Doch wenn es darauf an kommt ist er genauso wie der Kopfgeldjäger nur jemand der für einen bestimmten Job angeworben wurde. Trotzdem reißen sich die hochrangigen Offiziere und Sith darum mit dem Zorn zu arbeiten, weil er eben der mächtigste Krieger des Imperiums ist und seine Unterstützung den Erfolg beinahe immer garantiert.
Im Sith-Imperium ist der Zorn des Imperators eine prestigereiche Position für einen Attentäter, der im Auftrag des Sith-Imperators dessen Feinde verfolgt und hinrichtet. Dafür kann der Zorn als Agent des Imperators auf die unterschiedlichsten Ressourcen zurückgreifen. Da die Klasse auch an Darth Vader orientiert war wäre es sogar denkbar gewesen, dass ein Zorn im Namen des imperators eine ganze Flotte gegen einen Verräter geführt hätte. Nur er war eben kein Berufsoffizier, sondern Krieger, das Micromanagement hätte er den Admirälen und Generälen überlassen. Ähnlich wie Vader eben, der ja auch nur Anweisungen erteilte und die wirkliche Arbeit seinem Stab überließ.
Politisch ist der Zorn vom Sith-Imperator bzw. der Anerkennung durch den Dunklen Rat abhängig, weshalb dieser nach dem "Tod" des Imperators auch bemüht war den Zorn für seine Zwecke einzuspannen. Immerhin wählte der Imperator seinen Zorn nicht nach politischem Einfluss, sondern seinen Fähigkeiten als Krieger aus. Diese braucht er auch, denn seine Berufsbeschreibung ist seit 300 Jahren die gleiche. Der Zorn muss in der Lage sein jedes Mitglied des Dunklen Rats bei Bedarf töten zu können. Dafür braucht man einen der fähigsten Krieger des Imperiums. Festungen erstürmen, Armeen bezwingen und einen der mächtigsten 12 Sith-Lords des Imperiums töten – dafür muss man schon der Beste der Besten sein und es ist sogar besser, wenn ein solcher Vollstrecker keine zu engen Bindungen in der imperialen Hierarchie besitzt. Im Gegensatz zu Tremel und Darth Baras sieht der Imperator in seinem Zorn jedoch keinen Schüler, sondern nur noch einen Attentäter. Man ist Vitiates Grievous und nicht Ventress.
Die Lösung den Krieger einerseits als typischen Sith-Lord darzustellen und andererseits eine Sonderstellung zu verschaffen war nicht einfach, wenn man ihn nicht wie den Inquisitor einfach in den Dunklen Rat befördern wollte. Der Krieger ist für RP-Zwecke eine sehr geeignete Klasse, da er ohne den Ballast einer eigenen Machtbasis und eines Sitzes im Dunklen Rat daherkommt. Man braucht nicht viel von der Lore verbiegen, um den Krieger einfach nur als Sith-Lord und nicht als Zorn des Imperators zu erleben.
Mit dem Verrat des Imperators auf Yavin 4 wird der Zorn schlussendlich zum Zorn des Imperiums, dessen Autorität künftig vom Dunklen Rat bzw. Darth Marr abgehangen wäre. Der Rat hat mit dem Zorn eine weitere Institution seines ehemaligen Herrschers in seine Gewalt gebracht. Doch der Wechsel des Titels ändert nichts am Aufgabenbereich des Zorns. Man ist weiterhin dafür da abtrünnige Ratsmitglieder zu jagen und nach Darth Arkous Enttarnung als Revaniter ist der Bedarf an einem unaufhaltsamen Killer größer denn je, außerdem gilt es nach der Revaniter-Krise ja auch den Ex-Imperator zu beseitigen. Zorn des Imperiums klingt auch sehr passend, vor allem nach Ziost und in Fallen Empire. Lord Zorn ist seither schon fast ein Darth-Name, aber er erinnert auch ein wenig an Bane of the Sith, eine Bezeichnung für Darth Bane und den Fluch der Sith, die sich immer wieder gegenseitig verrieten. Als Zorn steht man auf seltsame Weise außerhalb oder sogar überhalb der üblichen Sith-Hierarchie, man ist ein Außenseiter wie Bane, der aber trotzdem von allen gefürchtet und respektiert wird.
Die Geister von Tatooine
Der Sith-Krieger hat aber auch konkretere Vorzüge zu bieten. In ihrer Klassenstory erleben Krieger etwas einzigartiges, vor allem in Akt I spielt die moralsiche Ausrichtung des Kriegers nämlich immer wieder eine wichtige Rolle. Besonders herausragend ist da ein Ereignis auf Tatooine, das man sich so auch von anderen Machtklassen gewünscht hätte. Der Krieger begegnet an einem Nexus der Macht in einer Oase seiner hellen oder dunklen Seite. In der Beta soll man als grauer Sith sogar auf beide Verkörperungen seines Potentials getroffen sein. Sein Spiegelbild versucht einen auf Tatooine davon zu überzeugen die Seiten zu wechseln und man kann auf diesen Deal eingehen oder sich weigern, der Test bleibt allerdings folgenlos. Trotzdem, dass es überhaupt einen solchen Moment gibt bringt einen gewissen Wiederholungswert für die Klassenstory mit sich.
Aufseher Tremel
Ein anderes mehr entscheidungsbasiertes Highlight ist der Umgang mit Aufseher Tremel. Es ist möglich Tremel in der Sith-Akademie als helle Option nur die Hand abzuschlagen und den ehemaligen Aufseher entkommen zu lassen. Im Finale steht Tremel schließlich bereit an der Seite Darth Vowrawns und des Zorns Darth Baras gegenüberzutreten.
Die helle und die dunkle Jaesa
Jasesa Willsaam aus der Reserve zu locken ist ein stufenweiser Prozess. Man besucht ihren Meister auf Tatooine, man findet ihre Eltern auf Alderaan und immer hat man die Möglichkeit einen positiven oder negativen Eindruck zu hinterlassen. Je nachdem ob man sich von Tatooine über Alderaan bis Hutta durchmordet oder die Sidious-Route wählt wird Jaesa unterschiedlich auf den Sith-Krieger reagieren. Sie fordert einen jedoch auf jedem Fall zum Kampf, denn die Sith sind ja schließlich böse. Schlussendlich erhält man sogar noch einmal die Chance Jaesa zur dunklen Seite zu bekehren oder dazu zu überreden auf der hellen Seite zu bleiben. Auf der hellen Seite bietet einem Jaesa allerdings von sich aus an auf der hellen Seite zu bleiben, während man sie auf der dunklen Seite dazu auffordern muss ihre Prinzipien nicht zu verraten. Man darf sich zuvor auch von Jaesa scannen lassen, wobei sie unterschiedliches zu hellen, dunklen und sogar grauen Sith zu sagen hat. Jaesas helle Gefährtenstory ist insofern interessant, weil sie helle Sith wie die besseren Jedi erscheinen lässt. Der Jedi-Orden ist korrumpiert, weil er nicht einsieht, dass seine aggressiveren Handlungen zur dunklen Seite führen, währenddessen sind sich helle Sith der Verlockungen durch die dunkle Seite vollends bewusst. Helle Sith leben auf der dunklen Seite und haben sich von ihr losgesagt, sie wollen etwas verbessern und nicht bloß so weitermachen wie zuvor oder ihren Feind restlos vernichten, wie die Jedi. Helle Sith sind interessanter, weil Erlösungsgeschichten interessanter sind als die Schwarz-weiß-Malerei der typischen Guten. In ihrer hellen Gefährtenstory entwickelt sich Jaesa zu einer Vorkämpferin für die hellen Sith und die Geschichte endet damit, dass sie einen Aufseher an der Sith-Akademie vor einem Agenten des Dunklen Rats rettet, der die hellen Sith fast entdeckt und ausgelöscht hätte. Dark Jaesa ist das genaue Gegenteil, sie findet die hellen Sith dank ihres Talents ebenfalls, aber als fanatische Konvertitin metzelt sie sie nieder und tötet auch den Abgesandten des dunklen Rats, der seine Autorität missbrauchte, um persönliche Feinde auszuschalten. Daraufhin wird Jaesa vom Rat dessen Stellung verliehen. Jaesa wird auf diese Weise quasi zur Großinquisitorin des Sith-Ordens, die beauftragt ist Abweichler aufzuspüren und auszulöschen. Doch genau wie bei Lord Scourge fragt man sich, warum Jaesa während der Revaniter-Krise so still geblieben ist.
Pragmatischer Umgang mit dem Feind
Schon in Akt I stellt sich immer wieder die Frage wie man mit Jedi umgeht. Ist man der prinzipientreue rachsüchtige Sith und versucht jeden Jedi zu töten oder ist man bereit jene am Leben zu lassen, die keine Waffe gegen einen erheben. Wobei man sogar noch weiter gehen und selbst jedihafte Tugenden an den Tag legen kann. Jedihafter als der Jedi-Orden zu sein, dass hätte Darth Sidious sicher ein Schmunzeln abgerungen.
Selbst Nomen Karr könnte man zum Jedi-Rat zurückschicken oder man kann die frisch bekehrte Dark Jaesa überreden ihn zu töten. Durch den Sieg bersten ihre Ketten. Wirklich spannend und fast schon zum Teaser für SoR und die Allianz in Fallen Empire wird die Begegnung des Zorns mit Meister Timmns auf Belsavis. Timmns und der Krieger misstrauen einander, aber sie haben das gleiche Ziel, nämlich zu verhindern, dass Darth Ekkage befreit wird. Doch am Ende können die Moralvorstellungen der beiden voneinander abweichen. Tötet man Ekkage oder sperrt man sie weg? Und vor allem auch, wer tötet Ekkage? Man könnte Timmns dazu zwingen es zu tun. Und dann stellt sich die Frage, wie man mit Timmns selbst verfährt. Tötet man Timmns weil er ein Jedi ist und man seine Hilfe nicht länger benötigt? Oder lässt man ihn gehen, wobei man sich entweder als Freunde oder Feinde trennen kann. Wählt man das amikale Ende, dann wird Timmns später Padawanen von seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem Sith-Lord erzählen. Für Lore-Freunde schwebt da eine Überwindung des Schismas der 100jährigen Dunkelheit im Raum.
Abwechslung
Sith-Kriegern wird auf fast jedem Planeten eine andere Mission geboten. Sogar in Akt I vollzieht sich bereits eine erste Wende im Plot, nachdem man auf Balmorra und Nar Shaddaa Darth Baras Agenten eliminiert hat. Für den Rest von Akt II versucht man Jaesa Willsaams Spuren zu folgen und sie aus der Reserve zu locken. Man geht von der Verteidigung zum Angriff über.
Auch Akt II beinhaltet wieder eine Wende im Plot. Nachdem man auf Taris die Generäle der Republik eliminiert hat wird man auf Quesh eingesetzt, um einen Admiral zu finden, bei dem es sich ebenfalls um einen von Baras Spionen handelt. Zuvor rettet man aber noch Darth Vengeans Flaggschiff und erhält das Gefühl, dass Baras einem nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Auf Hoth soll man allerdings Baras altes Lichtschwert finden und zwei Jedi-Meister eliminieren, mit denen Baras noch eine offene Rechnung hat. Das Finale des Akts ist eines der umfangreichsten aller Klassenstorys, zumindest für Akt II. Man befreit zuerst Lord Draahg und muss schließlich für Baras dessen Meister Darth Vengean unter die Erde schicken.
Selbst Akt III glänzt mit Abwechslung. Man verhindert die Befreiung von Baras Schwester auf Belsavis, man befreit die Stimme des Imperators auf Voss und man wehrt Baras Angriffe auf Darth Vowrawn ab, der sich nach Corellia begeben hat. Dort versetzt man Baras Spionagenetzwerk auch den entscheidenden Schlag.
Sith-Inilftratoren
Aus den Lore-Videos zu SWTOR, die bis 2011 veröffentlicht wurden, weiß man vieles, das im Spiel selbst nur am Rande von Bedeutung war. Mand'alors Vorgänger ist im Spiel etwa schon lange tot, Hylo Visz tauchte erst in Fallen Empire auf. Trotzdem gab es in der Lore interessante Aspekte, die teilweise aber auch verworfen wurden, wie die Gegenwart von Naga Sadows Machtgeist auf Yavin 4. Ursprünglich (wenn man sich das Datamining zum verworfenen 2.0 und Yavin 4 ansieht) hätte man wohl noch etwas mit Sadow geplant, doch die Umsetzung von Yavin 4 in Shadow of Revan war für Lore-Kenner durchaus unbefriedigend. Kaum Hinweise auf Exar Kun, nur ein paar Statuen Sadows und die Machtgeister sind bloße Gimmicks.
Neben Sadows Machtgeist, der vom Jedi-Padawan Eison Gynt Besitz ergriff, spielte im betreffenden Lore-Video auch Meister Barel Ovair eine Rolle. Ovair entstammte einer langen Linie von Jedi-Rittern und wurde vom Jedi-Rat eingesetzt die Spuren der alten Sith zu tilgen. Sein Padawan Eison Gynt entstammte ebenfalls in vierter Generation einer Jedi-Familie und Gynt galt als einer der vielversprechendsten Jedi-Schüler seiner Generation. Was jedoch weder Gynt noch der Jedi-Rat wissen konnten, dem ruhenden Geist Sadows aber sofort auffiel war die wahre Herkunft Ovairs. Der Jedi-Meister entstammte nämlich in Wirklichkeit einer Familie von Sith-Infiltratoren, die im Auftrag des Sith-Imperators den Jedi-Orden infiltrieren sollten. Man bedenke die RP-Möglichkeiten, vor allem auch eines abgezogenen Infiltrators, der ins Imperium zurückgekehrt ist. Was aus den Infiltratoren wurde wird in SWTOR nie geklärt, das ganze ist einer von vielen losen Fäden, da ja auch der Jedi-Orden romantischen Beziehungen und der Fortpflanzung seiner Angehörigen zuletzt sehr ablehnend gegenüberstand. Mit Kriegsbeginn hätte man sie auch abziehen können und was wäre passiert, wenn einer der Infiltratoren tatsächlich die Jedi-Ideologie verinnerlicht hätte, aber dann ins Imperium zurückversetzt worden wäre. Dort wäre man weiterhin als wahrer Sith durchgegangen, zumal man ja seinen Sith-Stammbaum vorweisen konnte. Und in der Fremde hätten die Sith-Infiltratoren zur Fortsetzung ihrer Erblinien als Jedi ja auch andere Jedi oder zumindest Nicht-Sith geheiratet, die dann der nächsten Generation auch etwas von ihrem kulturellen Erbe mitgegeben hätten. Ein heller Sith als (unfreiwilliger?) Jedi-Infiltrator wäre da nicht ganz ausgeschlossen.
In der Klassenstory spielen die Spione Darth Baras eine bedeutende Rolle und sie scheinen überall gewesen zu sein, unter anderem sogar im Jedi-Orden. Baras Handlangerin unter den Jedi hat es sogar zur Jedi-Meisterin gebracht und sie führte eine Jedi-Task Force an, die einige erfolgreiche Angriffe auf Baras Sith-Konkurrenten durchführen konnte, ohne dass die Jedi wussten, dass sie dabei in Wirklichkeit Baras in die Hände spielten. Wem unterstanden die Sith-Infiltratoren eigentlich? Dem Imperator, dem Dunklen Rat, einem einzelnen Ratsherrn (vielleicht dem ominösen Herrn der Geheimnisse, eine Position die einst Baras Schwester Darth Ekkage bekleidete) oder dem Geheimdienst? Da es sich um Sith handelte würde ich den Geheimdienst ausschließen und auch der Dunkle Rat erscheint mir zu ineffizient. Ich würde eher auf den Hüter der Geheimnisse (zuletzt Darth Rictus) oder den Imperator und dessen Hände tippen. Baras Agenten waren entweder ein von diesem selbst aufgebautes Netzwerk oder sie unterstanden einst seiner Schwester, die ihm womöglich auch bei der Entführung der Stimme des Imperators behilflich war.
Darth Ekkage
Ekkage ist jene Sith, die Baras Schergen auf Belsavis befreien wollen. Der Planet auf dem auch die Schreckensmeister gefangen gehalten wurden und der erst kürzlich von der Imperialen Garde entdeckt wurde. Wieder einmal scheint Baras Wissen über die Geheimnisse des Imperators (dem die Garde persönlich unterstellt war) erstaunlich. Woher weiß Baras all diese Geheimnisse? Dass er sich als Stimme des Imperators ausgeben konnte setzt auch voraus, dass er einige Dinge wusste, die den anderen Ratsmitgliedern nicht bekannt waren oder auch nicht bekannt sein konnten. Wir wissen, dass Baras Vitiates Stimme nach Voss lockte und dort von Sel-Makor gefangen halten ließ. Auch das Wissen um Voss und Sel-Makor ist etwas, das ein einfacher Darth wahrscheinlich nicht von sich aus mitbringen konnte.
Darth Ekkage war Baras Schwester und zu ihrer Zeit die Hüterin der Geheimnisse. Sie hatte sogar ihre eigene Gruppe von Sith-Attentäter unter ihrer Kontrolle, die aber prinzipiell gegenüber dem Imperator und keiner Ratsherrin loyal waren. Wir wissen bis heute nicht genau welchen Aufgaben sich ein Hüter der Geheimnisse im Dunklen Rat zu widmen hat. Es dürfte allerdings so sein, dass sich die Pyramide der Geheimnisse auch mit Geheimnissen des Imperators beschäftigt und für diesen einige Sonderaufgaben erledigt. Ekkage könnte demnach eine Vertrauensperson für den Imperator gewesen sein, während dieser den Rest des Rats weitgehend ignorierte. Ekkage und Baras hatten jedoch ihre eigenen Pläne und planten den Imperator zu stürzen. Allerdings wurde Ekkage von der Republik inhaftiert und vom Imperium jahrelang für tot gehalten. Je nachdem wie eng die Kooperation zwischen Bruder und Schwester war könnte Baras alles gewusst haben was Ekkage wusste oder er hat sich dieses Wissen einfach verschafft, weil er selbst der eigenen Schwester misstraute.
Wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, dass Darth Ekkage wichtiger für Baras war als es aus der Klassenstory hervorgeht. Auf Belsavis ist sie lediglich eine alte Sith die Baras befreien will, weil sie ihm Unterstützung verschaffen kann, während er behauptet die Stimme des Imperators zu sein. Ich gehe aber soweit in Baras, Ekkage und sogar Darth Thanaton Persönlichkeiten mit entscheidendem Wissen über den Imperator zu sehen. Thanaton spielte bereits in jungen Jahren als Teneb Kel eine wichtige Rolle bei der Entdeckung der Kinder des Imperators. Alexander Freeds Blut des Imperium Comics handelt davon wie Teneb Kel die Schülerin des Imperators stellen soll und dabei über dessen "Kinder" stolpert. Kel verkauft dieses Wissen an den Dunklen Rat, um sich dadurch die Beförderung vom Sith-Schüler zu Darth Thanaton zu ergaunern. In den Jahrzehnten danach studierte Thanaton alte Sith-Schriften und Relikte, womit er zu einem der größten Gelehrten des Sith-Ordens wurde, der sogar den Sith-Inquisitor hätte besiegen können. Nur wusste er nichts von dessen Kenntnis über das Machtwandeln und die von ihm gebundenen Geister. Thanatons Wissen über die Macht und alte Sith-Rituale wäre eine wichtige Waffe im Kampf gegen Vitiate gewesen, ebenso wie Baras und Ekkages Wissen um die Geheimnisse des Imperators. Kurzum, die Klassenstory des Sith-Kriegers bietet einige Gründe für tiefschürfende Spekulationen.
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Mittwoch, 17. Februar 2016
Retro-Review: Die Klassenstory des Imperialen Agenten
Am Mittwoch, 17. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorwort
Aus gegebenen Anlass dreht sich bei mir momentan auch einiges um die Klassenstory des Imperialen Agenten. Die in den Umfragen beliebteste Klassenstory und zugleich am wenigsten gespielte imperiale Klasse (sie liegt dennoch vor dem Schmuggler). Beliebtheit des Gameplays =/= Beliebtheit der Klassenstory.Der Agent und sein Autor Alexander Freed werden im Fandom fast kultisch verehrt. Wäre SWTOR allgemein populärer, dann wäre Freed wohl bereits der nächste Drew Karpyshyn. Im Gegensatz zu Karpyshyn ist Freed trotz seines Ausstiegs (im Rang eines Lead Writers) immer wieder als freier Mitarbeiter für SWTOR tätig gewesen und seit 2015 ist er auch als Autor des Star Wars-Romans Battlefront: Twilight Company im Franchise aktiv. Vor Twilight Company hat Freed bereits einige Kurzgeschichten und Comics zum damaligen Erweiterten Universum beigesteuert, darunter auch die beiden The Old Republic Comics Blut des Imperiums und Die Verlorenen Sonnen. Alex Freed ist also mehr als nur der "Erfinder" des Agenten, der hat in Blut des Imperiums auch den jungen Darth Thanaton behandelt und sich mit den Kindern des Imperators beschäftigt, ehe er in Die Verlorenen Sonnen Theron Shan einführte. Möglicherweise lässt sich sogar der Schleier auf eine Idee Boyds zurückführen. In Shadow of Revan war Freed (laut dem damaligen Lead Writer Charles Boyd) außerdem für die 8 Klassenmissionen zuständig. Wenn man so will, dann ist Freed in der Community so etwas wie ein Kritikerliebling.
Als ich 2012 zum ersten Mal von der Begeisterung über den Imperialen Agenten hörte war ich verblüfft, hatte die Klasse ja eigentlich sehr wenig mit Star Wars zu tun. Aber als Fan von Autoren wie Robert Ludlum (dem Schöpfer Jason Bournes, in dessen Romanen Wendungen auf Wendungen folgen) und Serien wie 24 (Polit-Thriller, Actionserie, Familiendrama, Terror-Plot) war ich von einer entsprechenden Geschichte im Star Wars-Universum sehr fasziniert. Imperiale Agenten gab es in den Legends etwa in Gestalt von Ysanne Isard oder Kirtan Loor, wobei sie weniger mit Spionage und mehr mit Polizeistaatmethoden zu tun hatten. Der Imperiale Geheimdienst wirkte beim ersten Blick auf mich wie eine Kreuzung aus CIA und CTU, Auslands- und Inlandsgeheimdienst. Der Agent der von den eigenen Vorgesetzten verraten wird und am Ende eine komplett gegen seine Regierung gerichtete Verschwörung aufdeckt, da fühle ich mich natürlich heimisch. Wie oft wurden Ludlum-Charaktere und Jack Bauer nicht schon betrogen und musste trotzdem den Präsidenten retten. Als Imperialer steht man in einem ähnlichen Spannungsverhältnis wie Staatsbedienstete, die einer politischen Führungsschicht unterstellt sind, die sich ebenso schnell wie jeder Sith gegenseitig das Messer in den Rücken rammen und mit Prestigeprojekten jedes Budget an die Wand fahren, nur um sich für etwas rühmen zu können.
Ich empfinde den Agenten auch aufgrund seiner Ausbildung als sehr interessant. Er ist kein Wunderknabe der vom Himmel gefallen ist, er wurde intensiv und umfangreich für seinen Job ausgebildet, aber er wurde dadurch auch zu einer Gefahr für seine Vorgesetzten. Agenten müssen in der Lage sein den Gedankentricks eines Jedi-Meisters zu widerstehen und sie sollen auch die Fähigkeiten besitzen einen Jedi zu töten. Wenn man dieses Skillset einmal besitzt kann man es auch auf Sith anwenden. Der Verrat am Agenten in Akt II passt zur Vorstellung, dass die Sith diese nur als Werkzeuge sehen, die bloß kein Eigenleben entwickeln dürfen, sonst wird ihre Exekution befohlen. Der Minister hat einem noch das Leben gerettet, aber er konnte den Agenten nicht mehr vor der Paranoia der Sith schützen, die potentiellen Rivalen jederzeit nach dem Leben trachten. Der Agent kann es also auch gemäß seiner Lore mit Machtnutzern aufnehmen und er ist besser ausgebildet und vorbereitet als der Kopfgeldjäger oder Trooper. Agenten sind hochprofessionelle Killer, aber eben auch talentierte Netzwerker und diese Mischung macht sie gefährlich. Man erlebt es innerhalb der Klassenstory nur am Beispiel von Wächter X, wie sich ein ehemaliger Agent (allerdings war der Wächter nur Analyst/Bürokrat) entwickeln kann, wenn er seine Loyalität verliert. Der Agent hätte guten Grund für eine ähnliche Entwicklung, die Sith hätten ihn schon einmal beinahe hingerichtet und gerade die Jadus-Affäre dürfte eine enorme Belastung für die Loyalität des Agenten darstellen. Ein abtrünniger Agent wäre ein potentieller Superschurke oder Terrorist und solchen begegnet man als Agent reichlich.
Wie der Trooper ist der Agent auch die imperiale Klasse. Kein anderer verkörpert das Leben des einfachen Imperialen wie der Agent und das ist kein Zufall. Autor Freed schuf den Agenten als einen Gegenpol zu den Sith-Klassen, wobei er sich am Verhältnis Großmoff Tarkins zu Darth Vader orientierte. Im Gegensatz zu Tarkin hat es der Agent mit hunderten oder sogar tausenden Sith-Lords zu tun, die sich alle berechtigt fühlen über sprichwörtlich machtlose Imperiale zu herrschen. Doch im Gegensatz zu Tarkin hat der Agent die Fähigkeiten, den meisten Sith ohne weiteres ein schnelles Lebensende zu bereiten. Es geht für den Agenten auch darum von den Sith als gleichwertiger Partner anerkannt zu werden.
Schwachstellen
Obwohl oder gerade weil ich die Klassenstory des Agenten sehr hoch schätze gibt es Dinge die mich immer wieder an ihr gestört haben. Sie stören mich zum Teil auch gerade weil ich den Agenten sonst auch als meine Lieblingsklassenstory bezeichnen würde.Das Sternenkomplott
Die Einführung des Sternenkomplotts in Akt III erfolgt wie aus heiterem Himmel und wirkt extrem gekünstelt. Nach einem gelungenen Akt I und II bewegt man sich auf einen Bond-Plot zu, mit einer extra für diesen Teil der Geschichte erfundenen 1300 Jahre alten Organisation. Ich kann mich für den Sternenkomplott nicht begeistertn, die Verschwörung gegen Sith und Jedi wirkt für mich einfach zu fremdartig und in der Lore zu exotisch, als dass ich mich mit ihr anfreunden könnte. Man hätte die Zerschlagung des Imperialen Geheimdiensts auch ohne die Hilfe einer enigmatischen Verschwörergruppe auch durchzuführen vermocht. Die politischen Intrigen im Dunklen Rat, Darth Baras Machtergreifung usw. – es hätte genug Gründe gegeben den Geheimdienst abzuschaffen, vor allem, wenn man ihn in einen Sith-Geheimdienst umbauen wollte.
Die Verräterin Kaliyo
Der erste Gefährte einer Klasse sollte ursprünglich auch so etwas wie der typische Gefährte dieser Klasse sein. Bei manchen Klassen hat man dieses Ziel zumindest meiner Meinung nach jedenfalls verfehlt. Qyzen Fess, Vette und Kaliyo passen irgendwie so gar nicht zu ihren Klassen. Warum soll ein Jedi-Botschafter mit einem trandoshanischen Berufsjäger unterwegs sein und wieso soll der Sith-Krieger ausgerechnet eine rebellische Twi'lek-Sklavin an seiner Seite haben? Doch weder Qyzen, noch Vette können ihren Klassen wirklich gefährlich werden, sie stellen keine Probleme für Botschafter oder Krieger dar. Kaliyo war hingegen eine aktive Anarchistin, sie ist unberechenbar und alles andere als loyal. Am Ende ihrer Gefährtenstory erfährt man sogar, dass sie die ganze Zeit über Informationen an ihre alten Anarchisten-Freunde weitergegeben hat. Als Agent erhält man das genaue Gegenteil einer loyalen Gefährtin.
Wenig vertrauenswürdige Gefährten
Kaliyo ist jedoch nicht die einzige Gefährtin von zweifelhafter Loyalität. Es gibt meiner Ansicht nach keinen einzigen wirklich 100% vertrauenswürdigen Gefährten in der Crew des Agenten. Nehmen wir etwa den Killik-Diplomaten Vector, der alles was er weiß auch mit dem Schwarmgedächtnis seines Killik-Nests teilt. Soviel zur Geheimhaltungspflicht. Auch Dr. Lokin führt immer etwas im Schilde und sowohl Vector, als auch Kaliyo trauen Lokin nicht uneingeschränkt über den Weg. Lokins freundliches und mentorhaftes Auftreten verbergen etwas. Selbst der Lehrling des Agenten, Raina Temple, ist eine fanatische Sith-Anhängerin, obwohl sie fürchten müsste von jedem Sith als Verräterin hingerichtet zu werden. Raina tötet sogar ihre eigenen Vater, weil dieser einst Verrat am Sith-Imperium beging, indem er seine eigene Tochter (Raina) vor der Sith-Akademie rettete. Und dann gibt es noch die unkontrollierbare KI SCORPIO, die ihre eigenen Ziele verfolgt und höchsten Wert auf Selbstverbesserung legt. Besser man steht ihr nie im Weg.
Highlights
PolitikDer Agent ist ein Traum für jeden Fan eines shared universe-Zugangs, in dem die verschiedenen Geschichten aufeinander Bezug nehmen und den Eindruck erwecken sie würden wirklich alle in der gleichen Galaxis und zur gleichen Zeit passieren. Die Questgeber des Agenten nehmen nämlich immer wieder auch Bezug auf Ereignisse aus anderen Klassenstorys, vor allem auf Corellia. Der Machtkampf zwischen Darth Baras und Darth Vowrawn werden etwa ganz prominent als Grund für den schlechten Kriegsverlauf auf Corellia genannt. Die Armee des Barsen'thor und die Kampftruppe des Jedi-Ritters finden ebenso Erwähnung.
Agenten erfahren mehr und vielleicht ist es dem Einfluss des ehemaligen Lead Writers Alexander Freed geschuldet, aber sehr viele der Story-Arcs nach Corellia wirken wie auf den Agenten zugeschnitten, auch wenn andere Klassen das ebenfalls behaupten könnten. Der Agent ist informiert und widmet sich auf Planeten wie Balmorra den wahren Problemen, anstatt nach einer alten Schatzkammer zu suchen, einem einzigen Verräter nachzujagen oder indem er das Imperium sabotiert, um das Kopfgeld auf einen zurückgezogen lebenden Admiral einzustreifen.
Der Graue Stern auf Bamorra
Auf Balmorra ist die Klassenstory des Agenten direkt in die Hintergrundgeschichte des Botschafter-Gefährten Zeniths und den republikanischen Balmorra-Planeten-Arc eingebunden. Der Agent beschäftigt sich mit dem Prequel zu Rep-Balmorra. Als der Agent auf Balmorra landet ist dort noch der Graue Stern aktiv, ein von der Republik unterstützer Widerstandsführer, dessen Gruppe auch Zenith angehört. Indem der Agent die Karriere des Grauen Sterns beendete zerfällt der Widerstand und Kämpfer wie Zenith wurden durch das Trauma aufgeflogen zu sein radikalisiert. Die Methoden von Gouverneurin Darth Lachris waren außerdem wenig zimperlich. Balmorra ist einer der größten Erfolge des Agenten, der sich auch auf Zeniths Allianz-Mission in Fallen Empire auswirkt. Man hat auf Balmorra die Wahl den Grauen Stern zu töten, ihn gefangen zu nehmen und mit einer Marionette zu ersetzen oder ihm im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis eine Amnestie für seine Anhänger anzubieten.
Der Adler und Darth Jadus
Der Graue Stern war jedoch nur ein lokaler Patron des Terrornetzwerks des Adlers, der in Akt I zunächst als der Big Bad gilt. Der Adler entpuppt sich schließlich als Ex-Kampfpilot, der sich nach den glorreichen Zeiten des Imperiums sehnt, als dieses noch nichts mit der Republik und Besatzungspolitik zu tun hatte. Früher war alles besser und der Adler möchte das Imperium am liebsten in die gute alte Zeit zurückbomben. Die Ideologie des Adlers wirkt verworren und spät erkennt man auch warum, er wäre wohl ein Einzeltäter geblieben, hätte er nicht einen mächtigen Sponsor gefunden.
Darth Jadus gehört zu den interessantesten Sith-Charakteren des Vanilla Games und er gilt zumindest auf dem Papier als zweitmächtigster Sith hinter dem Sith-Imperator, zumindest was seine Fähigkeiten auf dem Gebiet der Gedankenkontrolle betrifft. Jadus ist allerdings auch ein Fanatiker, der in seiner Interpretation des Sith-Kodex die einzige gültige Form der Wahrheit sieht. Im Gegensatz zu den Sith, die eine Vorherrschaft der Sith anstreben ist Jadus erheblich pragmatischer und schwadroniert von einer Demokratisierung der Furcht und will den Sith-Kodex oder zumindest seine Philosophie auch jedem einfachen Imperialen zugänglich machen. Es ist bezeichnend, dass sich Jadus außerdem nicht vorwiegend mit Sith umgibt, sondern in seinem Stab normale Imperiale bevorzugte. Selbst Darth Marr war vom Supremat der Sith überzeugter als Jadus. Doch trotz aller liberaler Ansätze ist und bleibt Jadus ein Wahnsinniger, der seinen eigenen Tod inszeniert hat und mit dem Einsatz einer Superwaffe droht, um den Dunklen Rat zu erpressen. Wofür? Damit ihn der Rat künftig alleine lässt, aber zugleich seinen Führungsanspruch akzeptiert. Jahre später schwärmen die Schreckensmeister davon, dass Jadus und sie Brüder im Geiste gewesen wären. Was Jadus betrifft verbindet sich fortschrittliches Denken mit Fanatismus im Stil des Adlers, rein pragmatisch gesehen ist Jadus ein besserer Dienstherr als die meisten Sith, weil er Nicht-Sith Karriereoptionen einräumt. Doch Jadus ist immer noch ein Sith und seine Demokratisierung der Furcht, die an die Schreckensmeister erinnert, trägt nicht gerade zu einem besseren Arbeitsklima für Nicht-Sith bei. Trotzdem ist die Möglichkeit sich Jadus anzuschließen höchst interessant, erhält man doch einmal für SWTOR die Möglichkeit sich den Bösen anzuschließen und dafür erhält man bis Akt III auch den gelegentlich erwähnten Titel einer Hand von Jadus. Da werden natürlich Erinnerungen an Palpatines Hände des Imperators geweckt.
Doppelagent
Darth Jadus ist nicht der einzige Schurke dem man sich anschließen kann, auch Ardun Kothe bietet einem die Möglichkeit sich dem genauen Gegenteil eines wild gewordenen Terroristen anzuschließen. Dafür muss man Kothe allerdings am Ende von Akt II am Leben lassen. Der alte SID-Veteran entpuppt sich dabei als Ex-Jedi, der nach dem letzten Krieg den Orden verließ und eine Geheimdienstkarriere einschlug. Dabei stieß er auch immer wieder in moralische Grauzonen vor und es sind helle Agenten, die ihm vor Augen führen wie tief er eigentlich gesunken ist. Wenn man Kothe am Leben lässt sieht man ihn in Akt III wieder, gerade wenn man dabei ist den Schwarzen Kodex des Sternenkomplotts einzustecken. Kothe beseitigt die beiden vom Dunklen Rat entsandten Sith-Lords und erklärt dem Agenten, dass ihn dieser durch sein Beispiel zu einem besseren Mann gemacht hätte. Kothe bietet einem daraufhin auch an den Kodex zu verwahren und sogar ein echter Doppelagent für die Republik zu werden. Sollte man sich für Kothes Angebot entscheiden erhält man Jahre später auf Yavin 4 eine Gelegenheit bei seinem Führungsagenten Bericht zu erstatten. Auch als Doppelagent ist man weiterhin Teil des Imperiums, aber rollenspielerisch verändert diese Entscheidung alles. Ein weiterer Grund warum die Agenten-Story derart kultisch verehrt wird, sie bricht ein Tabu und erlaubt es einem zweimal zum Feind überzulaufen. Doppelagenten sind allerdings nur solange Doppelagenten solange sie offiziell weiterhin für ihre Fraktion arbeiten.
Gehirnwäsche statt Hinrichtung
Die Sith sind skrupellos, doch unter den Imperialen sind Loyalität und Freundschaft noch längst nicht abhanden gekommen. Für die Sith sind Normalsterbliche nur Werkzeuge, die man notfalls auch entsorgen muss, wenn sie sich nicht länger widerstandslos benutzen lassen. Gerade Ziffern-Agenten stellen ein gewisses Risiko für die Sith dar, da sie mit ihrer Ausbildung und Erfahrung in der Lage sind auch Sith-Lords aufs Korn zu nehmen, etwas das sonst nur anderen Sith oder Jedi möglich sein sollte. Für die Wächter, den Aufseher und den Minister sind die Agenten jedoch nicht bloß Figuren auf einem Schachbrett. Gerade der Minister versuchte immer schon seine Leute vor den Sith zu schützen und auf gewisse Weise geriet er so auch in Opposition zu seinen Vorgesetzten. Als der Agent beweist, dass er es sogar mit einem Ratsmitglied aufnehmen kann verlangt der Dunkle Rat die Beseitigung eines Problems, doch der Minister denkt nicht daran seinen besten Agenten hinrichten zu lassen. Die Gehirnwäsche nach Akt I ist die "humanere" Lösung des Problems eines möglicherweise rebellischen Ziffern-Agenten. So bleibt man zumindest am Leben und kann weiterhin gute Arbeit für das Imperium leisten. Trotzdem darf man dem Minister böse sein, sogar über Akt III hinaus.
Der Schwarze Kodex
Ganz im Stil der Entscheidungen hinsichtlich Darth Jadus und Ardun Kothe erhält der Agent mit dem Schwarzen Kodex eine weitere Entscheidungsmöglichkeit geboten, die aber nur noch im Prolog von Makeb für 1-2 verschiedene Dialogzeilen sorgt. Rollenspielerisch ist diese Entscheidung jedoch die wichtigste von allen. Wie verfährt man mit dem Schwarzen Kodex? Je nachdem wie man sich in Akt I und II entschieden hat weichen die Optionen hier auch voneinander ab. Wer sich Jadus angeschlossen, aber Ardun Kothe getötet hat wird von zwei Sith im Auftrag von Darth Jadus konfrontiert. Wer sich Jadus nicht angeschlossen und Kothe trotzdem getötet hat wird von den beiden Sith im Auftrag des dunklen Rats kontaktiert. Und wer Kothe am Leben ließ erlebt wie dieser die beiden Sith tötet. Man hat also die Möglichkeit den Kodex an die Sith oder Ardun Kothe zu übergeben, der den Kodex allerdings unter Verschluss halten bzw. entsorgen würde. Den Kodex an die Sith zu übergeben wäre natürlich ein wichtiger Schritt für die Karriere eines Sith-freundlichen Agenten, denn die Gründung des Sith-Geheimdiensts wird auf höchster Ebene bereits diskutiert.
Oder man nimmt den Kodex an sich und wählt den Schritt in die Unabhängigkeit. In der Beta bestand angeblich auch noch die Möglichkeit den Kodex an den Minister zu übergeben, damit der Imperiale Geheimdienst wieder aufgebaut wird. Man hat durch den Kodex die Möglichkeit sich aus den Datenbanken des Imperiums zu löschen bzw. diese so zu manipulieren, dass man alles und jeder sein könnte. Man wird zu einem Geist. Doch was man nicht wissen kann ist, dass Darth Marr anscheinend Sicherheitskopien der verschiedenen Datenbanken besitzt und durch diese zur Zeit von Makeb den flüchtigen Agenten aufspüren kann. Laut seiner Ingame-Beschreibung ist der Schwarze Kodex das Gedächtnis des Sternenkompletts, ein Verzeichnis, in welchem alle Geheimnisse der Verschwörer verzeichnet sind. Man kann wohl davon ausgehen, dass unter diesen Daten auch Kontonummern, Passwörter, Codes und die Namen von Kontaktpersonen in der gesamten Galaxis enthalten sind. Wofür sich die Sith oder der Minister interessieren sind jedoch die Dinge, die sich nutzen lassen, um die halbe Galaxis zu erpressen. Informationen über brandgefährliche Skandale. Mit einem solchen Schatz in der Hand kann man natürlich zur felsenfesten Überzeugung gelangen, dass sein Agent nun der Shadow Broker aus Mass Effect werden könnte. Man ist dem Ziel selbst ein Bond-Schurke zu sein einen wichtigen Schritt näher.
Fan-Service: Chiss und Killiks
Die Killiks von Alderaan gehen auf ein von Autor Troy Denning erfundenes Gemälde zurück. Aus diesem Gemälde , das den Abzug der Killiks von Alderaan zeigt, entstand schließlich die Idee für die Dunkles Nest-Trilogie, in welcher die Killiks erstmals im Reich der Legends eingeführt wurden. In der Dunkles Nest-Trilogie entspinnt sich aus einem Grenz-Konflikt zwischen Killiks und Chiss ein brandgefährlicher Krieg, der auch auf andere Insekten-Völker überzugreifen droht. Das Schwarmgedächtnis der Killiks und ihre Neigung auch Menschen und andere Humanoide in ihre Gesellschaft aufzunehmen sind ein interessantes Konzept. Mit Vector erhalten Agenten einen Gefährten der einen im Umgang mit Killiks typischen Fehler begangen hat, er versuchte diplomatische Beziehungen zu einem der Nester aufzubauen und wurde dabei zu einem Verbundenen (Joiner). In seiner Gefährtenstory zimmert Vector schließlich eine Allianz zwischen den Nestern und dem Sith-Imperium, etwas das nach 4.0 noch einmal von Bedeutung sein könnte.
Für mich zumindest interessanter als die Killiks sind die Chiss, welche in den Star Wars Legends oft mit Großadmiral Thrawn und dem Imperium der Hand von Thrawn gleichgesetzt werden. Thrawn war ein abtrünniger Chiss-Kommandeur, der die oberste Doktrin der Chiss verletzt hatte, nämlich nie einen Erstschlag auszuführen. Thrawn war ein militärisches Genie, aber das schützte ihn nicht vor seiner Verbannung. Im Exil wurde er schließlich vom imperialen Captain Voss Parck entdeckt und Palpatine vorgestellt, der ihn später als Admiral in die Unbekannten Regionen entsandte. Thrawns Expeditionskorps zog schließlich auch andere Chiss and und führte verschiedene Erstschläge gegen Bedrohungen aus, die den Chiss zwar bekannt waren, gegen die man aber nie einzuschreiten gedachte. Thrawn befriedete und erschloss die Unbekannten Regionen, wovon schließlich auch das Reich der Chiss profitierte. Weil ihm das Imperium jedoch sehr wenige Truppen und Schiffe zur Verfügung stellte waren Thrawn und sein Korps auf Erfindungsreichtum, lokale Verbündete und vor allem strategische Überlegenheit angewiesen. Das Waffenarsenal der Hand von Thrawn basierte schließlich auch auf von Chiss-Ingieuren verbesserten Modellen imperialer Ausrüstung.
Die Chiss und das Imperium der Hand hielten sich in den Legends während der Invasion der Yuuzhan Vong zwar eher im Hintergrund (sie stellen nur gelegentlich Hilfskontingente), aber sie nahmen während des Schwarmkriegs eine tragende Rolle ein. Chiss und Killiks waren keine Freunde, aber 3700 Jahre zuvor hatten Raina Temple und Vector Hyllus noch kaum Probleme miteinander. In SWTOR sind die Chiss vor den Killiks die einzigen offiziellen Verbündeten der Sith und doch begegnet man ihnen zunächst nur auf Hoth. Die Chiss sind an sich eine sehr xenophobe Spezies, die sich lieber im Hintergrund hält und daher auch nicht auf Kontakte mit der restlichen Galaxis drängt. Die Kernwelten ignorieren die Unbekannten Regionen und die Unbekannten Regionen ignorieren die Kernwelten, immerhin haben sie mit ihren feindseligen Nachbarn ohnehin genug zu tun. So abgeschottet die Chiss auch sind, sie interessieren sich durchaus für die Absichten ihrer Nachbarn. Auf Hoth erhält man als Agent eine Möglichkeit mit diesen Chiss zusammenzuarbeiten und als Chiss-Agent kann man sich auch zu einer Art Ehrenbotschafter der Chiss ernennen lassen. Chiss zu sein macht sich also zumindest einmal auch bezahlt. Und als Gefährtin erhält man von den Chiss die unter diesen aufgewachsene Raina Temple, womit ihr Lebenslauf auch an Colonel Jag Fel erinnert, der in den Legends als Sohn des ausgewanderten Piloten-Asses Baron Soontir Fel ebenfalls unter Chiss aufwuchs und später zu einem Kommandanten des Imperiums der Hand wurde. Hochklassiger Fan-Service für Lore-Kenner.
Von Yavin 4 nach Ziost
Auf Yavin 4 wird Lana Beniko zur neuen Direktorin des Sith-Geheimdiensts ernannt und darf sich fortan sogar Ministerin nennen. Die Neugründung des Imperialen Geheimdiensts als Sith-Geheimdienst ist für Imperiale Agenten ein großer Schritt voran und etwas, das man sonst nur von einer echten Klassenstory erwartet hätte. Trotzdem wird Lana Beniko live und vor einem Publikum von 3 völlig fremden Klassen zur Ministerin befördert, wovon auf Ziost schließlich auch die 4 republikanischen Klassen erfahren. Ziost ist ein ausgemachtes Desaster, aber während die Welt untergeht zerbricht auch der von Lana Beniko geführte Sith-Geheimdienst. Wieder etwas, das man eigentlich nur von einer Klassenstory erwartet hätte, das aber vor den Augen aller 8 Klassen geschieht.
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