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Donnerstag, 26. November 2015
Ein Tag im Dezember: Überlegungen zum Producer Livestream
Am Donnerstag, 26. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Spielzeitkarten und Abo-Planungen
Spielzeitkarten mit ihren 60 Tagen sind der kürzeste derzeit mögliche Abo-Zeitraum. Wer auf 60 Tage-Abos setzt hat entweder keine bessere Möglichkeit sein Abo zu verlängern (keine Kreditkarte) oder ist nicht gewillt sich länger zu binden. Jeder Tag mit Abo ist jedoch ein Tag an dem BioWare mit seinen Abonnenten Geld verdient. Selbst der kurzfristige Verlust eines Abonnenten kostet im Grunde Geld.Mir erschiene es deshalb naheliegend das Marketing hinsichtlich neuer Game Updates oder anderer guter Gründe sein Abo aufzufrischen um jene 2 Monats-Zyklen herum aufzubauen. In vergangenen Jahren (2012-2014) führte das dazu, dass sich BW zunächst einen 6 Wochen und dann 9 Wochen-Rhythmus für seine Game Updates verordnete. 2014 wurden die Zeitabstände jedoch immer länger und imo hat das auch zu Einbußen bei den Abo-Abschlüssen geführt.
Mit Fallen Empire setzt man mehr als je zuvor auf das Abo-Modell, auch wenn es nun etwas anders funktioniert. Anstatt Unlocks für Story-Kapitel über den Kartellmarkt zu kaufen kauft man den Zugang zu diesen mit dem Abschluss eines Abos, auch wenn dieses nur zwei Monate dauern sollte oder frühzeitig gekündigt wird. Im Prinzip kann man Addons immer noch kaufen, nur für Abonnenten sind sie nun gratis und es gibt auch kein Problem, dass man im KM einzelne Kapitel für Münzen kaufen muss, wobei Noobs auch mal Kapitel XVI kaufen könnten, ohne den Rest zu besitzen. Das zu handhaben wäre ein Albtraum, angesichts der zahlreichen falschen Bug-Reports. Man sieht derzeit ja auch am Beispiel der gekauften 60er welche Probleme bei einem Verkauf von Kapitel-Pässen auftreten könnten.
Fallen Empire
Game Update 4.0 wurde für Vorbesteller am 20. Oktober 2015 zugänglich, für den Rest hieß es dann am 27. Oktober auf nach Zakuul. Die "Vorbesteller" sind als Kategorie wohl doch eher Abonnenten, die auch in der Vergangenheit Abonnements über längere Zeiträume abschließen. Sie machten jedoch auch einen enormen Zugewinn an Abonnenten aus. Laut EAs Quartalsstatistik für Juli-September ergab sich durch die "Vorbesteller" ein 33% Anstieg bei den Abos und ein Hoch wie zuletzt beim offiziellen Launch von GSF im Februar 2014. Dieser Aufschwung setzte sich allerdings aus "Dauer-Fans" und "Vorbestellern" zusammen, wer nichts für die Vorbestellerboni übrig hatte und erst um den 27. Oktober ein Abo abschloss scheint in dieser Statistik noch gar nicht auf.Um als Vorbesteller auch frühzeitigen Spielzugang zu erhalten musste man von 31. Juli bis 19. Oktober (US-Zeit) ein gültiges Abo besitzen, weshalb sich im Juli-September-Zeitraum auch dieser massive Anstieg bei den Abos ergab. Oder wurden vor dem 31. Juli Abos abgeschlossen oder verlänger, nur um Nico Okarr zu erhalten? Deshalb gab es vor einigen Wochen eine offizielle Umfrage. BW fragt sich, ob Gefährten vielleicht ein stärkerer Motivator für Abo-Abschlüsse sein können als Early Access.
Abonnements gibt es derzeit für Zeiträume von 60/90/180 Tagen (2 Monate, 3 Monate, 6 Monate) zu kaufen.
Zahlenspiele
Ein für den 27. Oktober abgeschlossenes Abo läuft theoretisch am 25. Dezember aus. Ein 3 Monats-Abo hält sich nur bis zum 24. Jänner. Da man davon ausgehen muss, dass die meisten Abos vor dem Stichtag abgeschlossen werden, dann fallen sogar noch einige Tage weg. Die kurzfristigen Fallen Empire Abos laufen also entweder bis Weihnachten oder bis zum 24. Jänner aus. Sollte es sehr viele 2 Monats-Abos geben und das nächste Game Update erst im Februar erscheinen, dann werden nur sehr wenige Abos im Jänner abgeschlossen. Um zum Abo-Abschluss zu motivieren müsste man sich irgendeine Belohnung einfallen lassen.
Gehen wir noch etwas weiter zurück, da wir die Anzahl der kurzfristigen Fallen Empire-Abos nicht kennen. Die "Vorbesteller"-Abos wurden größtenteils wahrscheinlich im Juli abgeschlossen, da man nur per 31. Juli Nico Okarr erhalten konnte und alle späteren Stichtage abdecken musste, um frühzeitigen Spielzugang zu erhalten. Selbst wer nur ein 2 Monats-Abo für Nico nachgeschoben hat fällt in die Kategorie jener Abonnenten, die im Quartalsbericht für Juli-September als 33% Anstieg und Höchststand seit Februar 2014 bezeichnet wurden. Juli, August, September, Oktober, Dezember - auch die 6 Monats-Abos für Fallen Empire laufen bis Weihnachten aus.
Man könnte jetzt noch 90 Tages-Abos von Juli bis Oktober mit einer Verlängerung durch ein 60 Tage-Abo und andere Konstellationen anführen, aber lassen wir das lieber. Der Punkt ist, die Fallen Empire-Abos laufen aus und wir wissen noch nicht wann Kapitel X erscheinen wird.
Kapitel X
Ursprünglich war Kapitel X für eine Veröffentlichung im Jänner 2016 vorgesehen. Die Road Map sah demnach so aus:Jänner - Kapitel 10 (4.1)
Februar - Kapitel 11
März - Kapitel 12
April - Kapitel 13 (4.2)
Mai - Kapitel 14
Juni - Kapitel 15
Juli - Kapitel 16 (4.3)
Eine Verschiebung von Kapitel X auf Februar würde allerdings aus Sicht des Kartellmarkts mehr Sinn machen. Die Allianzpakete laufen nämlich erst im Jänner aus. Mit Kapitel X auch ein Game Update 4.1 zu verknüpfen wäre sinnvoll und damit könnte man auch eine neue Paket-Lieferung einführen. Auch mit dem Kartellmarkt wird experimentiert. Kürzere oder längere Lieferungen würden das Problem lösen, dass es immer wieder Monate ohne neue Kartellpakete (und damit auch ohne Einnahmen durch diese) gab.
BioWares dreiwöchiger Weihnachtsbetriebsurlaub könnte natürlich einige Probleme für eine geplante Veröffentlichung eines Updates im Jänner schaffen. Ich würde außerdem nicht behaupten, dass im Voraus angekündigte Termine einzuhalten eine der Stärken des BioWare-Teams in Austin ist.
Sollte sich Kapitel X auf Februar verschieben wird die Abonnenten-Anzahl über die Weihnachtswochen drastisch fallen und im Jänner ihren Tiefpunkt erreichen. Dem gilt es entgegenzuwirken, indem man früh genug dafür sorgt, dass derzeit noch bestehende Abos verlängert werden. Kapitel X einen Termin zu geben wäre zumindest ein Anfang. Dem ganzen auch noch eine Belohnung anzuhängen wäre hilfreich.
Game Update 4.1
2014 erschien 3.1 am 12. Februar, 2013 erschien 2.6 am 4. Februar und 2012 erschien 1.1 am 17. Jänner. Dass BioWare ein Jänner-Update gelang ist also schon länger her.Dass man ca. zwei Monate im Voraus beginnt das nächste Game Update anzupreisen ist hingegen normal und zuletzt gab es auch interessante Dinge über in Entwicklung befindlichen Content zu berichten. Torcommunitys Dataminer fanden in den letzten Monaten etwa einige Hinweise auf ein neues Kriegsgebiet. Das neue Autorenteam arbeitet bereits am Konzept zu Season 2, die VO-Aufnahmen werden wohl im Frühjahr folgen. Das alte Autorenteam hat sich zerstreut. Courtney Woods arbeitet bereits an Mass Effect 4, Hall Hood bleibt mysteriös, Charles Boyd wurde befördert, Sean McKeever verließ BioWare und die freien Mitarbeiter sind eben weiterhin freie Mitarbeiter, dafür sind nun Ian Ryan und Drew Karpyshyn wieder als festangestellte Autoren mit dabei. Kapitel X-XVI sind fertig geschrieben, vertont und nach Aussagen von swtor_miner zu urteilen, sogar bereits in den Client Files einsehbar. Nur die Level wurden noch nicht fertig gebaut. Das war 2014 nicht anders, während SoR veröffentlicht wurde arbeiteten die Autoren bereits am Konzept zu KotFE und Ziost war ebenfalls bereits als Beiprodukt von SoR fertig geschrieben und vertont.
GU 4.1 hängt also nicht am Umbau des Autoren-Teams oder einem möglichen Streiks der Sprecher, sondern an den Programmierern, die noch 7 Story-Instanzen und Allianz-Quests bauen müssen. Quests können verbuggt sein, wie wir es derzeit bei einigen Story-Quests erleben und das könnte zu Verzögerungen bei den Kapiteln führen. Gleichzeitig wird neben den Kapiteln auch fleißig an anderem Content gewerkt, neben dem nächsten Kriegsgebiet gerüchteweise auch an einer neuen Operation, einer neuen Festung und irgendetwas für GSF (ich will mir eigentlich keine Hoffnungen machen, aber... vielleicht veröffentlicht man endlich die Stealthschiffe?).
Es gibt auch Hoffnungen auf eine Neuauflage des Chevin-Events, nachdem es in irgendeinem Interview wieder mal erwähnt wurde. Wenn es zurückkommt, dann wohl auch in veränderter Form wie das Rakghul-Event.
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Die alten Götter von Zakuul
Am Donnerstag, 26. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Das Götterpantheon von Zakuul ist relativ klein, aber regt angesichts seiner Vergleichsmöglichkeiten mit den Hauptcharakteren einige Spekulationen hinsichtlich der Bedeutung dieser Göttermythen für Fallen Empire an.
Izax-Zildrog "heiratete" Scyva und zeugte seinen erstgeborenen Sohn Tyth (den Gott der Wut und des Krieges), sowie die Zwillingstöchter Esne (Göttin des Neids) und Aivela (die geliebte Tochter, Göttin der Leidenschaft). Doch es gab auch noch einen zweiten Sohn, den Nachgeborenen Nahut (der verhasste Sohn, den nur seine Mutter liebte).
In der Zeit der Alten Bräuche war Zakuul eine raue und sehr lebensfeindliche Welt, was eben auch Izax Pantheon unerbittlicher und grausamer Götter hervorgebracht hatte. Doch es gab auch einen Gott der Hoffnung. Wer sich normalerweise gegen die alten Bräuche stellte wurde verstoßen und als Dämon bezeichnet. Doch ein solcher Dämon sollte eines Tages kommen, um Izax zu stürzen, die Dämonen zu erlösen und Zakuul in ein neues Zeitalter zu führen.
Die Prophezeiung vom Dämonenretter wurde auch von Valkorion genutzt, der sich damit den Titel Schlächter von Izax verdiente. Für die Bürger Zakuuls war der Unsterbliche Imperator ein fleischgewordener Gott, ein bisschen wie man es in Ägypten mit den Pharaonen hielt. Eine solche Gottheit pflegte natürlich auch starke Bindungen an die Priesterschaft und so wurden die Ritter und Erben von Zakuul zu Stützen von Valkorions Regime.
Die Herolde von Zildrog sind hingegen eine Sekte. Fanatiker, die sich eine feurige Apokalypse für Zakuul herbeisehnen, um den Planeten zu "reinigen". Imperator Arcann nutzt sie als seine Waffe, um die Unterwelt zu kontrollieren, doch gegen die Korruption und Verkommenheit unternimmt er damit wenig. Die Herolde selbst wünschen sich zwar Zakuuls Reinigung, unternehmen wie die Erben aber selbst nichts, sondern beugen sich lieber eine Prophezeiung bzw. unterstützen diese, indem sie als Herren der Unterwelt dazu beitragen, dass Zakuul gereinigt werden muss.
Wenn wir aus den Prequels und der OT eines gelernt haben, dann das Prophezeiungen von ihren Propheten häufig missverstanden werden. Auf Voss ist es den Mystikern nicht umsonst untersagt ihre Prophezeiungen zu deuten, stattdessen übernehmen das eigene Übersetzer. Die Voss behelfen sich im Zweifel damit die Übersetzung einer Prophezeiung anzuzweifeln, aber die Prophezeiung für unfehlbar einzustufen.
Der Zildrog-Mythos ist jedoch auch wandlungsfähig. Während die einen in ihm nur das zerstörerische Monster sehen, kennen ihn andere als Mentoren-Gestalt (wie Valkorion in Kapitel 2), die den Geist eines Kriegers prüfen wird und sollte dieser die Prüfungen bestehen erhält er den "Atem des Drachens", während ein korrupter Krieger von Zildrog verschlungen würde. Der Valkorion-Vergleich drängt sich hier förmlich auf und man stellt sich natürlich die Frage, ob das nicht ein Hinweis auf mögliche Auswirkungen eines hohen Einflusswerts bei Valkorion nahe legt. Offen bliebe trotzdem welche Folgen das Niederknien vor Valkorion haben würde, wenn man sich ihm nachher konsequent verweigert. Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass einem Valkorion einen Teil seiner Macht geben würde, wenn man seine Angebote fortwährend ausschlägt. Valkorion ist ein Monster... oder doch nicht? Kann er beides sein? Kann man ihm zumindest in einer Sache vertrauen?
Symbolisch ist Zildrog immer noch stark in der Kultur Zakuuls verankert. Arcann, Vaylin und Valkorion tragen Bildnisse Zildrogs auf ihren Roben.
Die Mutter aller Leiden ist kein zufällig gewählter Titel, ähnlich wie Senya (die Vermutung, dass Senya mit Scyva und Valkorion mit Izax gleichzusetzen ist, liegt nahe), hat sie zum Leid Zakuuls beigetragen, indem sie die Götter geboren hat, die nun eine ganze Welt plagen. Im Totenkult Zakuuls kommt ihr wohl die Rolle des Fährmanns oder auch der Walküren zu, denn ihr wird nachgesagt an der Seite jener zu erscheinen, die marschieren, um Izax (den Gott des Todes) zu umarmen.
Scyva ist eine höchst tragische Gestalt, die außerdem als einzige Göttin den verstoßenen Sohn Nahut liebt.
Arcanns Sith-Augen (ein Zeichen der Wut), sein Verwundung auf Korriban (im Kriegen gegen Fremdlinge) und Senyas Erklärung gegenüber Sith, dass Arcanns Kodex dem der Sith sehr ähnlich ist, deuten darauf hin, dass Arcann als Kronprinz (Erstgeborener?) und Kriegsherr des Imperiums mit Tyth gleichzusetzen ist. Es ist jedoch Valkorion, der Arcann immer wieder bescheinigt, nicht ambitioniert sondern nur neidisch zu sein (eine Eigenschaft der Zwillingsgöttin Esne).
Der Saga nach wird Tyth auf dem Schlachtfeld von seiner Schwester Aivela begleitet, der geliebten Tochter Izax und Göttin der Leidenschaft. Die Paarung Tyth/Aivela (Wut und Leidenschaft) würde Arcann/Vaylin entsprechen.
Als "Assistentin" des Kriegsgotts stünde Aivela eigentlich im Schatten ihres großen Bruders, ein Zustand mit dem eine Göttin auf Dauer wohl kaum zufrieden sein kann? Tyth führt die Armeen zum Sieg, doch Aivela belohnt die furchtlosesten Krieger. Arcann führt das Imperium zum Sieg, doch Vaylin kontrolliert die Ritter von Zakuul. Arcann befahl den Mord an den Erben, doch Vaylin führte diesen vermutlich aus, zumindest wenn sie damals bereits die Hohe Richterin war.
Vaylin ist leidenschaftlich. Sie gibt jedem ihrer Impulse nach und genießt den Exzess. Doch sie bestraft auch jeden der Furcht oder Zögern zeigt, wie jene Ritter von Zakuul, die sie bereits in Kapitel III und IV meuchelt. Sie drängt ihren Bruder außerdem immer wieder zum Handeln und scheint diesen wie in Kapitel IX auch sehr subtil zu manipulieren. Arcann spielt den großen Bruder, der sich und seine Familie schützen will. Ist er der große Bruder Tyth, dann ist Vaylin wohl Aivela (die geliebte Tochter).
Esne wird nachgesagt die Gläubigen zu testen, weil sie eine gefürchtete Manipulatorin ist. Denkt man nun an gewisse Szenen Vaylins zurück... in denen sie Arcann seine Tatenlosigkeit vorhält, ihm mitteilt, dass sie ihrer Mutter den wahren Mörder Thexans verraten hat und dass sich Vater und Mutter gegen sie gestellt hätten... dann erscheint einem Esne als smartere Hälfte von Vaylin.
Esne und Aivela sind kein Gegensatzpaar, sie widersprechen sich nicht wirklich. Es war womöglich Vaylins Leidenschaft, die Valkorion jahrelang unterdrückte. "Durch Leidenschaft erlange ich Stärke, durch Stärke erlange ich Macht..."
Beneidet Vaylin Arcann? Womöglich, doch sie ist zu klug ihm das ins Gesicht zu sagen, stattdessen benutzt sie Arcann-Tyth für ihre Zwecke. Womöglich war sie es die ihn gegen Valkorion aufstachelte und damit indirekt für Thexans Tod verantwortlich war. Sie machte ihn schlussendlich auch zum Ziel Senyas, als sie dieser verriet wer für Thexans Tod verantwortlich war. Vaylins Macht ist größer als Arcanns, weil sie praktisch zwei Göttinnen verkörpert.
Als Aivela-Vaylin von Izax unterdrückt wurde, musste Esne-Vaylin andere Wege finden sich von Valkorions Unterdrückung zu befreien. Sie manipulierte daher wohl Arcann und legte das Fundament für dessen ersten Mordversuch an Valkorion. Dabei starb Thexan, dem Valkorion genauso gleichgültig gegenüberstand wie Arcann. Thexan opferte sich für einen Vater, der ihn nicht einmal wirklich wahrnahm. Arcann gegen Valkorion auszuspielen war Vaylins beste Chance Aivela-Vaylin zu werden.
Der Eintrag zu Vaylin auf swtor.coms Fallen Empire-Sektion bezeichnet sie als Wunderkind, dessen Kräfte jahrelang unterdrückt wurden und das nun jeder seiner Leidenschaften (Aivela!) folgt. Zugleich steht sie wie Aivela an Arcanns Seite. Schon im Cinematic Trailer tritt Arcann jedoch nicht als Neider auf, sondern als Wütender. Valkorion versteht seinen Sohn entweder nicht (er ist Tyth, nicht Esne), provoziert ihn nur oder ist sich gar nicht bewusst, dass Arcanns "Neid" ein Produkt der Manipulationen Vaylins ist.
Thexan ist tot und spielt in Fallen Empire keine Rolle mehr. Er war der zweite Sohn, der völlig belanglos wurde. Valkorion ignorierte ihn genauso wie Arcann. Nur Arcann spricht noch gelegentlich von ihm, Vaylin nutzt seine Erwähnung lediglich zu manipulativen Zwecken. Nahut-Thexan hatte die gleichen Probleme wie Arcann, aber er war kühler, grauer und formloser hinsichtlich seiner Persönlichkeit.
In Kapitel I spricht Arcann davon, wie er sogar seinen Bruder geopfert hat, um die Einladung zu erhalten, die dem Fremdling zuteil wurde. Mit Arcann war Valkorion nie bereit seine Macht zu teilen, doch auch nicht mit Thexan. Von Valkorion wird Thexan nie erwähnt, er hatte wohl sogar mehr für Arcann über als seinen Lebensretter, immerhin zeigte Arcann eine Regung hinsichtlich der Behandlung durch Valkorion. In einer Sith-Familie ist vieles anders.
In Kapitel IX zeigt Arcann so etwas wie Reue und wünscht sich Thexan wäre hier, um zusammen mit ihm und Vaylin das Imperium zu regieren. Doch Thexan ist tot, woran Arcann sehr schnell wieder erinnert wird, bezeichnenderweise durch Vaylin, die zunächst noch so etwas wie Mitgefühl für ihren großen Bruder heuchelt. Für Arcann ist Thexan womöglich doch nur ein Symbol gewesen, der Bruder der sich ihm in den Weg stellte. Seine Reue macht Arcann menschlich, aber ich erinnere mich gerne an einen Dialog aus Batman Begins, indem Bruce Wayne vor der gleichen Herausforderung stand, die Trauer über den Verlust seiner Eltern nicht in Wut auf deren Schwäche verkommen zu lassen.
Folgt ihm nicht in die Dunkelheit. Erhellt den Weg, um ihn heimzuführen... Klingt für mich ebenso nach einem Stück Totenkult. Zündet eine Kerze für den Toten an. Die Dunkelheit in dieser Passage wird im Original übrigens als dark und nicht darkness beschrieben, wobei letzteres gerne als Code für die dunkle Seite verwendet wird. Dunkel wie das vergessen werden.
Trotzdem, die Priester und Propheten, welche die Prophezeiungen über Zildrog, Izax und den Dämonenretter schufen waren Machtanwender und besaßen Visionen der Zukunft. Nur die Interpretation dieser Visionen ist schwierig und nur die Voss verstehen die Kunst der Interpretation soweit, dass ihre Prophezeiungen fast immer eintreten. Auf Zakuul sind die Mythen dichter und die Leute dramatischer, worauf auch Koth Vortena hinweist, wenn man ihm zum Namen des Endlosen Sumpfs ausfragt.
Für mich ist es einleuchtend, dass Izax-Zildrog nur Valkorion sein kann, Scyva mit Senya gleichgesetzt werden kann, Arcann Tyth entspricht, Vaylin Esne und Aivela in sich vereint und Thexan als der vergessene Sohn Nahut fungiert. Und der Dämonenretter muss dann wohl der Fremdling sein, jemand der die Götter stürzen wird. Über all dem schwebt jedoch die Bedrohung durch Zildrog. Die Herolde sprechen davon, wie Arcanns Aufstieg nach ihrer Prophezeiung das Ende für das moderne Zakuul bedeuten wird. Und ich stimme ihnen zu, Valkorions Rückkehr wird feurig und die Rache der Galaxis wird wohl zu einem Bombardement von Zakuul führen. Die Hauptstadt des Ewigen Imperiums wird brennen.
Die Propheten können den Fremdling in ihren Visionen jedoch anfangs nicht sehen und schließen seine Existenz kategorisch aus. Für sie war Valkorion der Dämonenretter, doch in Wirklichkeit war Valkorion nur Izax. Zu akzeptieren, dass man, wie die Mystiker auf Voss (in der Origin Story des Agenten) falsch lag, fällt ihnen bedeutend schwerer, als den Fremdling in seiner Rolle zu akzeptieren.
Der Fremdling wird jedoch nicht vom Schicksal gesteuert, sondern von Valkorion. Seit dieser sich an den Fremdling gebunden hat ist ihr Schicksal verbunden. Was Valkorion vorherbestimmt war ist nun auch dem Fremdling vorherbestimmt und umgekehrt. Wenn Valkorion als Dämomenenretter prophezeit wurde und nun Teil des Fremdlings ist, dann ist der Fremdling ja trotzdem der Dämonenretter. Der Punkt ist, dass der Dämonenretter vorbestimmt ist die alten Bräuche und die Götter herauszufordern. Valkorion tat nichts dergleichen, die von ihm reformierten Ritter und Erben hielten weiterhin an ihren religiösen Überzeugungen fest. Valkorion führte nur das glorreiche Zeitalter herbei, der Rest der Prophezeiung tritt wohl erst jetzt ein.
Inwieweit sind die ganzen Prophezeiungen aber wahr? In den Filmen treten diese für gewöhnlich auch ein, laut Yoda ist die Zukunft jedoch immer in Bewegung. Der Weg zur Erfüllung kann sich also laufend verändern, nur bestimmte Ausgänge sind vorherbestimmt. Fragt man Valkorion in Kapitel V nach dessen Plan weist dieser auch darauf hin, dass er nur Aspekte der Zukunft kennt. Er weiß was geschehen wird, aber nicht wie, warum und wozu manches führen kann. Nur Fanatiker wie Heskal oder die Herolde von Zildroge glauben an einen bestimmten Weg zur Zukunft, was auch schon für Anakin Skywalker sehr böse ausging. Anders als Anakin kämpfen die "Visionäre" auf Zakuul nicht gegen das Vorhergesehene, sondern dafür, dass dieses eintritt.
"Choices that matter" war das Schlagwort mit dem KotFE angepriesen wurde, doch manche sind ernüchtert, weil sich oft nur der Weg und nicht das Ziel unterscheidet. Ich finde dass das aber auch sehr gut zum Thema Prophezeiungen passt. Wenn man die Einschränkungen des "branching narrative" und das Thema Prophezeiungen verbindet weiß man oft nicht mehr, was jetzt wirklich bewusst so gewollt war oder nicht.
Izax: Der vielgesichtige Göttervater
Die Religion der Alten Bräuche macht Izax zum Göttervater, der jedoch zugleich als Gott der Zerstörung und des Todes gilt. Diese Ähnlichkeit dürfte ähnlich wie im alten Ägypten zu einer Vermischung der Götterkulte geführt haben, denn auch der Drache Zildrog wurde vor dem Aufkommen des Glaubens an Izax als Gott der Zerstörung bezeichnet. Auf Zakuul wird Zildrog daher gerne als eines der Gesichter Izax bezeichnet.Izax-Zildrog "heiratete" Scyva und zeugte seinen erstgeborenen Sohn Tyth (den Gott der Wut und des Krieges), sowie die Zwillingstöchter Esne (Göttin des Neids) und Aivela (die geliebte Tochter, Göttin der Leidenschaft). Doch es gab auch noch einen zweiten Sohn, den Nachgeborenen Nahut (der verhasste Sohn, den nur seine Mutter liebte).
In der Zeit der Alten Bräuche war Zakuul eine raue und sehr lebensfeindliche Welt, was eben auch Izax Pantheon unerbittlicher und grausamer Götter hervorgebracht hatte. Doch es gab auch einen Gott der Hoffnung. Wer sich normalerweise gegen die alten Bräuche stellte wurde verstoßen und als Dämon bezeichnet. Doch ein solcher Dämon sollte eines Tages kommen, um Izax zu stürzen, die Dämonen zu erlösen und Zakuul in ein neues Zeitalter zu führen.
Die Prophezeiung vom Dämonenretter wurde auch von Valkorion genutzt, der sich damit den Titel Schlächter von Izax verdiente. Für die Bürger Zakuuls war der Unsterbliche Imperator ein fleischgewordener Gott, ein bisschen wie man es in Ägypten mit den Pharaonen hielt. Eine solche Gottheit pflegte natürlich auch starke Bindungen an die Priesterschaft und so wurden die Ritter und Erben von Zakuul zu Stützen von Valkorions Regime.
Zildrog: Der Zerstörer
Schon lange vor Izax existierte in der Mythologie des alten Zakuul die Vorstellung von einem Gott der Zerstörung, der eines Tages über Zakuul herfallen und den Planeten reinigen würde. Wie man weiß waren die alten Bräuche auch sehr stark von Propheten wie den Erben geprägt. Angesichts des Verhaltens der Erben (wie Heskal in Kapitel VIII) ist es nicht auszuschließen, dass diese sogar gute Miene zum bösen Spiel gemacht und Zildrog auf den Ewigen Thron verholfen hätten, wenn es ihrer Vision entsprach.Die Herolde von Zildrog sind hingegen eine Sekte. Fanatiker, die sich eine feurige Apokalypse für Zakuul herbeisehnen, um den Planeten zu "reinigen". Imperator Arcann nutzt sie als seine Waffe, um die Unterwelt zu kontrollieren, doch gegen die Korruption und Verkommenheit unternimmt er damit wenig. Die Herolde selbst wünschen sich zwar Zakuuls Reinigung, unternehmen wie die Erben aber selbst nichts, sondern beugen sich lieber eine Prophezeiung bzw. unterstützen diese, indem sie als Herren der Unterwelt dazu beitragen, dass Zakuul gereinigt werden muss.
Wenn wir aus den Prequels und der OT eines gelernt haben, dann das Prophezeiungen von ihren Propheten häufig missverstanden werden. Auf Voss ist es den Mystikern nicht umsonst untersagt ihre Prophezeiungen zu deuten, stattdessen übernehmen das eigene Übersetzer. Die Voss behelfen sich im Zweifel damit die Übersetzung einer Prophezeiung anzuzweifeln, aber die Prophezeiung für unfehlbar einzustufen.
Der Zildrog-Mythos ist jedoch auch wandlungsfähig. Während die einen in ihm nur das zerstörerische Monster sehen, kennen ihn andere als Mentoren-Gestalt (wie Valkorion in Kapitel 2), die den Geist eines Kriegers prüfen wird und sollte dieser die Prüfungen bestehen erhält er den "Atem des Drachens", während ein korrupter Krieger von Zildrog verschlungen würde. Der Valkorion-Vergleich drängt sich hier förmlich auf und man stellt sich natürlich die Frage, ob das nicht ein Hinweis auf mögliche Auswirkungen eines hohen Einflusswerts bei Valkorion nahe legt. Offen bliebe trotzdem welche Folgen das Niederknien vor Valkorion haben würde, wenn man sich ihm nachher konsequent verweigert. Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass einem Valkorion einen Teil seiner Macht geben würde, wenn man seine Angebote fortwährend ausschlägt. Valkorion ist ein Monster... oder doch nicht? Kann er beides sein? Kann man ihm zumindest in einer Sache vertrauen?
Symbolisch ist Zildrog immer noch stark in der Kultur Zakuuls verankert. Arcann, Vaylin und Valkorion tragen Bildnisse Zildrogs auf ihren Roben.
Scyva: Die treue Gefährtin und Mutter der Leiden
Göttermütter haben es in der Mythologie meist recht schwer. Hera musste dutzende Affären ertragen, Isis erlebte den Tod ihres Bruder-Gemahls Osiris und musste diesen von den Toten auferwecken, woraufhin er mit ihr Horus zeugte. Scyva kann sich noch glücklich schätzen, dass sie weder betrogen, noch zur Nekrophilie gezwungen wurde, stattdessen leidet sie unter dem Wesen ihrer Kinder.Die Mutter aller Leiden ist kein zufällig gewählter Titel, ähnlich wie Senya (die Vermutung, dass Senya mit Scyva und Valkorion mit Izax gleichzusetzen ist, liegt nahe), hat sie zum Leid Zakuuls beigetragen, indem sie die Götter geboren hat, die nun eine ganze Welt plagen. Im Totenkult Zakuuls kommt ihr wohl die Rolle des Fährmanns oder auch der Walküren zu, denn ihr wird nachgesagt an der Seite jener zu erscheinen, die marschieren, um Izax (den Gott des Todes) zu umarmen.
Scyva ist eine höchst tragische Gestalt, die außerdem als einzige Göttin den verstoßenen Sohn Nahut liebt.
Tyth: Gott der Wut
Jeder Götter-Pantheon braucht einen Gott des Krieges und Tyth erfüllt diese Aufgabe auf Zakuul. Als Erstgeborener Sohn kommt der personifizierten Wut eine besondere Stellung dar. Gemäß seines Andachtstexts in der Sternenfestung führt Tyth die Rechtgläubigen zum Sieg gegen die Horden der Fremdlinge an - genau das was Arcann in den 5 Jahren zwischen Kapitel I und III vollbracht hat.Arcanns Sith-Augen (ein Zeichen der Wut), sein Verwundung auf Korriban (im Kriegen gegen Fremdlinge) und Senyas Erklärung gegenüber Sith, dass Arcanns Kodex dem der Sith sehr ähnlich ist, deuten darauf hin, dass Arcann als Kronprinz (Erstgeborener?) und Kriegsherr des Imperiums mit Tyth gleichzusetzen ist. Es ist jedoch Valkorion, der Arcann immer wieder bescheinigt, nicht ambitioniert sondern nur neidisch zu sein (eine Eigenschaft der Zwillingsgöttin Esne).
Der Saga nach wird Tyth auf dem Schlachtfeld von seiner Schwester Aivela begleitet, der geliebten Tochter Izax und Göttin der Leidenschaft. Die Paarung Tyth/Aivela (Wut und Leidenschaft) würde Arcann/Vaylin entsprechen.
Aivela: Göttin der Leidenschaft
In den Texten der Alten Bräuche tritt Aivela als Begleiterin Tyths und die Moral der Truppen stärkende Göttin in Erscheinung. Man ist sogar gewillt sie wie Scyva als eine der guten Götter anzusehen, doch da kann einiges an Verklärung dahinter stecken. Zakuuls Götter sind grausam und da dürfte Aivela keine Ausnahme sein.Als "Assistentin" des Kriegsgotts stünde Aivela eigentlich im Schatten ihres großen Bruders, ein Zustand mit dem eine Göttin auf Dauer wohl kaum zufrieden sein kann? Tyth führt die Armeen zum Sieg, doch Aivela belohnt die furchtlosesten Krieger. Arcann führt das Imperium zum Sieg, doch Vaylin kontrolliert die Ritter von Zakuul. Arcann befahl den Mord an den Erben, doch Vaylin führte diesen vermutlich aus, zumindest wenn sie damals bereits die Hohe Richterin war.
Vaylin ist leidenschaftlich. Sie gibt jedem ihrer Impulse nach und genießt den Exzess. Doch sie bestraft auch jeden der Furcht oder Zögern zeigt, wie jene Ritter von Zakuul, die sie bereits in Kapitel III und IV meuchelt. Sie drängt ihren Bruder außerdem immer wieder zum Handeln und scheint diesen wie in Kapitel IX auch sehr subtil zu manipulieren. Arcann spielt den großen Bruder, der sich und seine Familie schützen will. Ist er der große Bruder Tyth, dann ist Vaylin wohl Aivela (die geliebte Tochter).
Esne: Göttin des Neids
Mit "die Augen von Esne" beschreibt man auf Zakuul gerne neidvolle Blicke. Während ihre Zwillingsschwester auf dem Schlachtfeld an der Seite Tyths kämpft ist Esne dazu verdammt, im Schatten ihrer beiden Geschwister zu stehen. Ihr Zorn gilt Aivela, die als geliebte Tochter Izax gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht.Esne wird nachgesagt die Gläubigen zu testen, weil sie eine gefürchtete Manipulatorin ist. Denkt man nun an gewisse Szenen Vaylins zurück... in denen sie Arcann seine Tatenlosigkeit vorhält, ihm mitteilt, dass sie ihrer Mutter den wahren Mörder Thexans verraten hat und dass sich Vater und Mutter gegen sie gestellt hätten... dann erscheint einem Esne als smartere Hälfte von Vaylin.
Esne und Aivela sind kein Gegensatzpaar, sie widersprechen sich nicht wirklich. Es war womöglich Vaylins Leidenschaft, die Valkorion jahrelang unterdrückte. "Durch Leidenschaft erlange ich Stärke, durch Stärke erlange ich Macht..."
Beneidet Vaylin Arcann? Womöglich, doch sie ist zu klug ihm das ins Gesicht zu sagen, stattdessen benutzt sie Arcann-Tyth für ihre Zwecke. Womöglich war sie es die ihn gegen Valkorion aufstachelte und damit indirekt für Thexans Tod verantwortlich war. Sie machte ihn schlussendlich auch zum Ziel Senyas, als sie dieser verriet wer für Thexans Tod verantwortlich war. Vaylins Macht ist größer als Arcanns, weil sie praktisch zwei Göttinnen verkörpert.
Als Aivela-Vaylin von Izax unterdrückt wurde, musste Esne-Vaylin andere Wege finden sich von Valkorions Unterdrückung zu befreien. Sie manipulierte daher wohl Arcann und legte das Fundament für dessen ersten Mordversuch an Valkorion. Dabei starb Thexan, dem Valkorion genauso gleichgültig gegenüberstand wie Arcann. Thexan opferte sich für einen Vater, der ihn nicht einmal wirklich wahrnahm. Arcann gegen Valkorion auszuspielen war Vaylins beste Chance Aivela-Vaylin zu werden.
Der Eintrag zu Vaylin auf swtor.coms Fallen Empire-Sektion bezeichnet sie als Wunderkind, dessen Kräfte jahrelang unterdrückt wurden und das nun jeder seiner Leidenschaften (Aivela!) folgt. Zugleich steht sie wie Aivela an Arcanns Seite. Schon im Cinematic Trailer tritt Arcann jedoch nicht als Neider auf, sondern als Wütender. Valkorion versteht seinen Sohn entweder nicht (er ist Tyth, nicht Esne), provoziert ihn nur oder ist sich gar nicht bewusst, dass Arcanns "Neid" ein Produkt der Manipulationen Vaylins ist.
Nahut: Der ungeliebte Sohn
Grau, formlos und kalt wird er von allen verleugnet, außer der Mutter der Leiden. Grau und kalt, nur von seiner Mutter betrauert - das klingt für mich nach einem gefallenen Sohn.Thexan ist tot und spielt in Fallen Empire keine Rolle mehr. Er war der zweite Sohn, der völlig belanglos wurde. Valkorion ignorierte ihn genauso wie Arcann. Nur Arcann spricht noch gelegentlich von ihm, Vaylin nutzt seine Erwähnung lediglich zu manipulativen Zwecken. Nahut-Thexan hatte die gleichen Probleme wie Arcann, aber er war kühler, grauer und formloser hinsichtlich seiner Persönlichkeit.
In Kapitel I spricht Arcann davon, wie er sogar seinen Bruder geopfert hat, um die Einladung zu erhalten, die dem Fremdling zuteil wurde. Mit Arcann war Valkorion nie bereit seine Macht zu teilen, doch auch nicht mit Thexan. Von Valkorion wird Thexan nie erwähnt, er hatte wohl sogar mehr für Arcann über als seinen Lebensretter, immerhin zeigte Arcann eine Regung hinsichtlich der Behandlung durch Valkorion. In einer Sith-Familie ist vieles anders.
In Kapitel IX zeigt Arcann so etwas wie Reue und wünscht sich Thexan wäre hier, um zusammen mit ihm und Vaylin das Imperium zu regieren. Doch Thexan ist tot, woran Arcann sehr schnell wieder erinnert wird, bezeichnenderweise durch Vaylin, die zunächst noch so etwas wie Mitgefühl für ihren großen Bruder heuchelt. Für Arcann ist Thexan womöglich doch nur ein Symbol gewesen, der Bruder der sich ihm in den Weg stellte. Seine Reue macht Arcann menschlich, aber ich erinnere mich gerne an einen Dialog aus Batman Begins, indem Bruce Wayne vor der gleichen Herausforderung stand, die Trauer über den Verlust seiner Eltern nicht in Wut auf deren Schwäche verkommen zu lassen.
Folgt ihm nicht in die Dunkelheit. Erhellt den Weg, um ihn heimzuführen... Klingt für mich ebenso nach einem Stück Totenkult. Zündet eine Kerze für den Toten an. Die Dunkelheit in dieser Passage wird im Original übrigens als dark und nicht darkness beschrieben, wobei letzteres gerne als Code für die dunkle Seite verwendet wird. Dunkel wie das vergessen werden.
Was ich glaube
Ich glaube man sollte religiöse Texte nicht als Anleitungen für die Zukunft betrachten. Götter verkörpern oft nur Aspekte und teilen sich Eigenschaften und Zuständigkeiten. Zakuuls Olymp muss nicht 1:1 in Fallen Empire wiedergespiegelt werden, denn etwas Mythos tut den Spekulationen gut.Trotzdem, die Priester und Propheten, welche die Prophezeiungen über Zildrog, Izax und den Dämonenretter schufen waren Machtanwender und besaßen Visionen der Zukunft. Nur die Interpretation dieser Visionen ist schwierig und nur die Voss verstehen die Kunst der Interpretation soweit, dass ihre Prophezeiungen fast immer eintreten. Auf Zakuul sind die Mythen dichter und die Leute dramatischer, worauf auch Koth Vortena hinweist, wenn man ihm zum Namen des Endlosen Sumpfs ausfragt.
Für mich ist es einleuchtend, dass Izax-Zildrog nur Valkorion sein kann, Scyva mit Senya gleichgesetzt werden kann, Arcann Tyth entspricht, Vaylin Esne und Aivela in sich vereint und Thexan als der vergessene Sohn Nahut fungiert. Und der Dämonenretter muss dann wohl der Fremdling sein, jemand der die Götter stürzen wird. Über all dem schwebt jedoch die Bedrohung durch Zildrog. Die Herolde sprechen davon, wie Arcanns Aufstieg nach ihrer Prophezeiung das Ende für das moderne Zakuul bedeuten wird. Und ich stimme ihnen zu, Valkorions Rückkehr wird feurig und die Rache der Galaxis wird wohl zu einem Bombardement von Zakuul führen. Die Hauptstadt des Ewigen Imperiums wird brennen.
Die Propheten können den Fremdling in ihren Visionen jedoch anfangs nicht sehen und schließen seine Existenz kategorisch aus. Für sie war Valkorion der Dämonenretter, doch in Wirklichkeit war Valkorion nur Izax. Zu akzeptieren, dass man, wie die Mystiker auf Voss (in der Origin Story des Agenten) falsch lag, fällt ihnen bedeutend schwerer, als den Fremdling in seiner Rolle zu akzeptieren.
Der Fremdling wird jedoch nicht vom Schicksal gesteuert, sondern von Valkorion. Seit dieser sich an den Fremdling gebunden hat ist ihr Schicksal verbunden. Was Valkorion vorherbestimmt war ist nun auch dem Fremdling vorherbestimmt und umgekehrt. Wenn Valkorion als Dämomenenretter prophezeit wurde und nun Teil des Fremdlings ist, dann ist der Fremdling ja trotzdem der Dämonenretter. Der Punkt ist, dass der Dämonenretter vorbestimmt ist die alten Bräuche und die Götter herauszufordern. Valkorion tat nichts dergleichen, die von ihm reformierten Ritter und Erben hielten weiterhin an ihren religiösen Überzeugungen fest. Valkorion führte nur das glorreiche Zeitalter herbei, der Rest der Prophezeiung tritt wohl erst jetzt ein.
Inwieweit sind die ganzen Prophezeiungen aber wahr? In den Filmen treten diese für gewöhnlich auch ein, laut Yoda ist die Zukunft jedoch immer in Bewegung. Der Weg zur Erfüllung kann sich also laufend verändern, nur bestimmte Ausgänge sind vorherbestimmt. Fragt man Valkorion in Kapitel V nach dessen Plan weist dieser auch darauf hin, dass er nur Aspekte der Zukunft kennt. Er weiß was geschehen wird, aber nicht wie, warum und wozu manches führen kann. Nur Fanatiker wie Heskal oder die Herolde von Zildroge glauben an einen bestimmten Weg zur Zukunft, was auch schon für Anakin Skywalker sehr böse ausging. Anders als Anakin kämpfen die "Visionäre" auf Zakuul nicht gegen das Vorhergesehene, sondern dafür, dass dieses eintritt.
"Choices that matter" war das Schlagwort mit dem KotFE angepriesen wurde, doch manche sind ernüchtert, weil sich oft nur der Weg und nicht das Ziel unterscheidet. Ich finde dass das aber auch sehr gut zum Thema Prophezeiungen passt. Wenn man die Einschränkungen des "branching narrative" und das Thema Prophezeiungen verbindet weiß man oft nicht mehr, was jetzt wirklich bewusst so gewollt war oder nicht.
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Mittwoch, 25. November 2015
Ein Livestream und eine Überraschung
Am Mittwoch, 25. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Attention #SWTOR Subscribers! Prepare yourselves for a BIG announcement during next Tuesday's Producer Livestream: https://t.co/yilWwkFHmz
— The Old Republic (@SWTOR) 25. November 2015
Am 1. Dezember wird es also einen Entwickler-Livestream geben und eine Überraschung. Ich sehe nun zwei Szenarien vor mir:
> Ein KotFE Stream mit der Ankündigung des Ebon Hawk-Regenerations-Items zum 4. Jubiläum
> Eine Art Community Cantina-Ersatz (da dieses Jahr keine mehr stattfinden wird und auch nicht vor Kapitel X) und die Ankündigung einer deutlich besseren Abonnenten-Belohnung (wofür wir auch die Umfrage hatten), der Stream könnte dann einen Teaser zu kommenden Kapiteln bieten. Dass man ein Monat nach einem Game Update langsam auch die Werbetrommel für das nächste Update rührt wäre ja möglich und Kapitel X bzw. 4.1 sollte auch auf dem PTS landen, um mögliche Bugs zu eliminieren.
Interessant ist auch die Titulierung auf Twitch: December Producer Livestream
Ein Producer Livestream dürfte sich zum einen an die bestehende Community richten (derart genau dürften auch nur aktive Fans mögliche Livestreams verfolgen), zum anderen erinnert das Konzept an die Ersatz-Livestreams für ausgefallene Community Cantinas bzw. die Producer Road Maps oder auch die selbstgedrehten Videos zu kommenden Game Updates. Aber es könnte auch eine weitere Themenverfehlung sein, bei der man sich mit der falschen Botschaft an die falschen Leute richtet (schaut wir haben gerade KotFE veröffentlicht, wusstest ihr das schon?).
Das sich der Stream an Abonnenten richtet hätte früher sehr wenig bedeutet, doch da Fallen Empires aktuellster Content an den Besitz eines Abos gebunden ist, könnte dieses Wörtchen heute mehr bedeuten als früher.
.@SWTOR Can't wait for people to see this! Gonna be so crazy and so fun ;-)
— Charles Boyd (@Charles_Boyd) 25. November 2015
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Veeroa Denz und die Zersplitterung des Sith-Ordens
Am Mittwoch, 25. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Dass alle Sith auch zum Sith-Imperium gehören war bis 4.0 eine Gegebenheit und störte größtenteils nur Rollenspieler oder solche die es gerne wären. Doch es gab auch Ex-Sith, etwa den geflohenen Akolythen, dessen Sohn man in einer Nebenquest auf Hutta auf Geheiß der Mutter nach Korriban verschiffen konnte. Oder die diversen namenlosen NPCs auf Makeb, die sich als verbannte Sith in den Heldengebieten tummeln. Die Idee, dass es neben abtrünnigen Jedi auch abtrünnige Sith geben könnte war nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Darth Angrals Abtrünnigkeit hingegen änderte wenig daran, dass er weiterhin im Interesse des Sith-Imperiums und vor allem des Imperators agierte. Der Sith-Rat mag sich von ihm distanziert haben, aber nur aus diplomatischen Gründen und wohl auch aus etwas Eifersucht auf Angrals möglichen Erfolg. Terrak Morrhage war da schon ein anderer Fall, der Geist des antiken Sith-Lords kontrollierte zwar einen imperialen Kreuzer und kontrollierte Imps, Reps und einige Sith-Akolythen, aber er blieb dann doch eine Randnotiz. Selbst Darth Malgus und die Schreckensmeister waren immer noch sehr imperial, auch wenn sie ihr eigenes Imperium schaffen wollten. Für Imps blieb es beim Kampf gegen sie ein Bürgerkrieg.
Gerade in der Klassenstory des Sith Inquisitors war ich auf meinem ersten Inqui versucht nach Zashs Tod und Thanatons Mordversuch zu flüchten. Für mich erschien es logisch, dass ein derart gebrandmarkter und für tot erklärter Sith-Lord am besten aufgehoben wäre, wenn er sich absetzen würde. Doch die Story zwang mich zum Kampf gegen Thanaton, auch wenn mir das für meinen liberalen hellen Sith (der lieber Jedi gewesen wäre) unlogisch erschien. Deshalb bewundere ich Veeroa Denz. Veeroa hat das Chaos bei der Invasion Korribans genutzt und ihre Version von Aufseher Harkun ermordet. Als Sith wäre sie damit zur Meisterin geworden. Als ihr eigener Herr floh sie allerdings von Korriban.
Veeroa Denz ist Sith und doch keine Imperiale oder ein Mitglied des Sith-Ordens. Ähnlich wie Lana ist sie auch etwas unkonventionell und ließe sich als graue Sith betiteln. Vor allem ist Veeroa aber nur eine von vielen, denn sie war wohl nicht die einzige flüchtige Akolythin. Der Sith-Orden musste zwei Angriffe auf seine Akademie und den Verlust des Großteils seiner Ausbildner verkraften, während die Zahl der Lords durch Krieg und Intrigen stark ausgedünnt war. Lana Beniko zufolge starben fast alle Mitglieder des Dunklen Rats bei er Verteidigung gegen die Invasoren. Einige verschwanden aber auch, wie Lana gegenüber Sith durchklingen lässt. Nur Darth Acina blieb als einzige dem Imperium treu und bestieg den Thron.
Aus Kapitel II von Fallen Empire weiß man jedoch bereits, dass auch Darth Vowrawn die Invasion überlebt haben sollte. Vowrawn, der in Shadow of Revan vor der Hand des Imperators floh und seinen Posten als Minister für Logistik im Dunklen Rat verließ. Vowrawn, der womöglich ein Liebling des damaligen Lead Writers und heutigen Creative Lead Designers Charles Boyds ist. Hat sich Vowrawn nach dem Friedensvertrag zurückgezogen oder steht er nun als Königsmacher hinter dem Thron? Warum Vowrawn wichtig ist lässt sich daran ablesen, dass er neben Darth Marr zu den wenigen Figuren gehörte, die 2011 im zweiten offziellen Webcomic zu SWTOR eingeführt wurden. Blut des Imperiums führte Darth Thanaton als jungen Sith-Schüler ein und wies Darth Marr und Darth Vowrawn einen Platz als Vertreter des Dunklen Rats zu.
Sith die mit dem Zustand des Ordens und des Imperiums unzufrieden sind könnten auch Ähnlichkeiten zu Darth Bane aufweisen. Drew Karpyshyn, Autor der Darth Bane-Trilogie und Ikone vieler Star Wars-Fans, ist dieses Jahr wieder zum Autorenstab von SWTOR zurückgekehrt. Nimmt man nur die Bane-Trilogie und SWTOR zur Hand könnte man meinen Lord Kaans Sith-Bruderschaft wäre jener klägliche Rest, der vom Sith-Imperium eines Tages übrig bleiben würde. Die Idee als unorthodoxer Sith ins Exil zu gehen oder wie Bane den Aufbau eines eigenen Sith-Ordens als Splittergruppe zu betreiben besitzt für mich durchaus einen gewissen Reiz.
Und irgendwo da draußen existiert auch noch Lord Scourge. Es wurde nie geklärt inwieweit Scourge wirklich unsterblich ist, doch da Drew Karpyshyn den Revan-Roman schrieb, der Scourges Karriere als Sith-Lord nachzeichnete, besteht die Chance den einstigen Zorn des Imperators in Season 2 wiederzusehen. Im Zusammenhang mit Scourge ließe sich auch ein Auftritt von Revans Machtgeist nicht ausschließen. Seiner Gefährtenstory nach hatte Scourge zuletzt Angst davor seine Emotionen zu verlieren und zu einem Monster wie Vitiate zu werden. Nun entpuppt sich Vitiate als Valkorion aber alles andere als emotionslos. Könnte das nun auch für Scourge gelten? Der von Karpyshyn geschaffene Scourge hätte sicher so einiges zu Yavin und Ziost zu sagen gehabt. Als einstiger Zeitgenosse Revans, der mit diesem intensiven Kontakt hatte könnten Revans Ansichten über die Macht durchaus auf Scourge abgefärbt haben, er hat diesen Fakt die letzten 300 Jahre vielleicht nur unterdrückt. Als Handlanger des Imperators und Überläufer ist Scourge für die Sith-Imperialen ein Verräter, er kann nicht mehr "nach Hause".
Lana Beniko ist selbst eine abtrünnige Sith, die sich nach dem Sturz des Dunklen Rats abgesetzt hat. Als Ex-Ministerin gehörte sie sogar zu den ranghöchsten Sith-Imperialen. Könnte Lana ins Imperium zurückkehren? Vielleicht, jedenfalls eher als jemand wie Scourge. Ihr Reisen nach Zakuul und ihre Freundschaft mit Republikanern machen Lana jedoch suspekt. Außerdem sind Lanas Ansichten über die Macht nicht unbedingt Mainstream, wenngleich man sie in 4.0 auch etwas sithiger gestaltet hat.
Lana und Veeroa dürften einiges über andere ehemalige Sith-Imperiale wissen, geben dieses Wissen jedoch nicht so einfach preis. Lanas besondere Machtsinne machen sie ohnehin zu einem Magneten für besondere Individuen. Veeroa wiederum scheint einer der "Kontakte" Lanas zu sein, die einiges über auf Nar Shaddaa versteckte Ex-Sith wissen dürfte, immerhin ging sie mit manchen wohl zur Akademie. Wenn Lana Kontakte wie Veeroa Denz besitzt, dann besteht die Möglichkeit, dass sie auch noch andere Ex-Sith oder aufgeschlossene Machtnutzer zu ihrem Netzwerk zählen kann. Als ehemalige Geheimdienst-Ministerin wäre es eigentlich Lanas Aufgabe gewesen "Verräter" wie Veeroa zu melden, stattdessen nutzt sie diese für ihre eigenen Zwecke. Fanatische Loyalität zum Imperium? Fehlanzeige.
Wenn man Veeroa Denz rekrutiert erweist sich diese als bockig. Sie schlägt jedes Angebot aus ihr Training zu vervollständigen, sie verweist darauf, dass ihren eigenen Kodex hat und nur solange dem Spieler dienen wird, bis dieser Krieg vorbei ist. Selbst Flirtversuche weist sie ab. Ganz un-sith-typisch tritt sie allerdings als Leibwächterin für den Fremdling in die Allianz ein, aus Dankbarkeit dafür, dass dieser dem Widerstand auf Nar Shaddaa geholfen hat. Ich sehe Veeroa als Ex-Sith ähnlich wie Asajj Ventress. Sie ist widerspenstig, moralisch dunkelgrau, doch sie hat auch ihre lichten Momente. Wie Asajj ist sie außerdem eine ehemalige Sklavin, nur wurde sie nicht von einem gestrandeten Jedi-Meister aus der Sklaverei befreit, sondern durch die Sith, die sie auf Korriban jedoch auch den Qualen einer typischen Sith-Ausbildung (als Alien) unterzogen. Da haben wir also eine Sith, die Sith und das Imperium nicht leiden kann.
Auch Xaleks Auftritt als Sith-Lord stellt die Frage, inwieweit dieser auf Ilum noch imperial ist. Xaleks Rachefeldzug ist definitiv nicht vom Imperium sanktioniert, was einen diplomatischen Zwischenfall provozieren sollte. Ohne seinen Schutzherrn ist Xalek zudem ziemlich auf sich allein gestellt, sollte jemand seine Auslieferung verlangen. Ist Xalek vielleicht schon einer jener Sith, die sich vom Imperium los gesagt haben und nun auf eigene Faust durch die Galaxis streifen? Der Wegfall des Jedi-Ordens als Antagonist sollte ja auch die Sith in ihrem Zusammenhalt geschwächt haben. Ohne den gemeinsamen Feind wird die Einigkeit der Sith auf eine harte Probe gestellt. Acina griff nach der politischen Macht, doch Imperium vs. Republik ist ohne Sith und Jedi nur halb so spannend.
Mit Saresh hat die Republik eine strippenziehende Altkanzlerin, mit der nicht jeder zufrieden ist, genauso wie das Imperium nun mit Acina eine Anführerin hat, die keine besonderen Sympathien weckt. Das alte Fraktionsmodell ist seit Fallen Empire nicht mehr attraktiv, zumindest für mich. Unter Marr war das noch anders. Mit Fallen Empire bringen die Autoren die Galaxis auf einen Stand vor Taris/Balmorra zurück, als noch ein Kalter Krieg zwischen den beiden Supermächten herrschte. Doch man geht auch einen Schritt darüber hinaus und schafft eine Story, die über beide Fraktionen hinaus geht und einem Nachkriegs-Gestaltungsspielräume einräumt. Am Rande der Galaxis wird man selbst zur dritten Fraktion. Da Republik und Imperium in den Hintergrund treten bleibt es jedoch bei einem Kampf zwischen zwei Fraktionen, den Rebellen und dem Imperium, was wiederum einen thematischen Shift von den Prequels zu den Sequels darstellt. Während auch auf der großen Leinwand wieder Rebellen gegen Sturmtruppen kämpfen werden, bemüht sich auch SWTOR von den Prequels los zu brechen. Weg von Republik vs. Konföderation, wieder hin zu Rebellen vs. Imperium. Es gehört nun einmal zu Star Wars, dass die Helden in der Unterzahl sind und nicht wie im Fall der Republik langfristig ohnehin mit dem Sieg rechnen können. Imo war es nötig die alten Strukturen aufzubrechen und mehr auf die Linie der Sequels einzuschwenken.
Darth Angrals Abtrünnigkeit hingegen änderte wenig daran, dass er weiterhin im Interesse des Sith-Imperiums und vor allem des Imperators agierte. Der Sith-Rat mag sich von ihm distanziert haben, aber nur aus diplomatischen Gründen und wohl auch aus etwas Eifersucht auf Angrals möglichen Erfolg. Terrak Morrhage war da schon ein anderer Fall, der Geist des antiken Sith-Lords kontrollierte zwar einen imperialen Kreuzer und kontrollierte Imps, Reps und einige Sith-Akolythen, aber er blieb dann doch eine Randnotiz. Selbst Darth Malgus und die Schreckensmeister waren immer noch sehr imperial, auch wenn sie ihr eigenes Imperium schaffen wollten. Für Imps blieb es beim Kampf gegen sie ein Bürgerkrieg.
Gerade in der Klassenstory des Sith Inquisitors war ich auf meinem ersten Inqui versucht nach Zashs Tod und Thanatons Mordversuch zu flüchten. Für mich erschien es logisch, dass ein derart gebrandmarkter und für tot erklärter Sith-Lord am besten aufgehoben wäre, wenn er sich absetzen würde. Doch die Story zwang mich zum Kampf gegen Thanaton, auch wenn mir das für meinen liberalen hellen Sith (der lieber Jedi gewesen wäre) unlogisch erschien. Deshalb bewundere ich Veeroa Denz. Veeroa hat das Chaos bei der Invasion Korribans genutzt und ihre Version von Aufseher Harkun ermordet. Als Sith wäre sie damit zur Meisterin geworden. Als ihr eigener Herr floh sie allerdings von Korriban.
Veeroa Denz ist Sith und doch keine Imperiale oder ein Mitglied des Sith-Ordens. Ähnlich wie Lana ist sie auch etwas unkonventionell und ließe sich als graue Sith betiteln. Vor allem ist Veeroa aber nur eine von vielen, denn sie war wohl nicht die einzige flüchtige Akolythin. Der Sith-Orden musste zwei Angriffe auf seine Akademie und den Verlust des Großteils seiner Ausbildner verkraften, während die Zahl der Lords durch Krieg und Intrigen stark ausgedünnt war. Lana Beniko zufolge starben fast alle Mitglieder des Dunklen Rats bei er Verteidigung gegen die Invasoren. Einige verschwanden aber auch, wie Lana gegenüber Sith durchklingen lässt. Nur Darth Acina blieb als einzige dem Imperium treu und bestieg den Thron.
Aus Kapitel II von Fallen Empire weiß man jedoch bereits, dass auch Darth Vowrawn die Invasion überlebt haben sollte. Vowrawn, der in Shadow of Revan vor der Hand des Imperators floh und seinen Posten als Minister für Logistik im Dunklen Rat verließ. Vowrawn, der womöglich ein Liebling des damaligen Lead Writers und heutigen Creative Lead Designers Charles Boyds ist. Hat sich Vowrawn nach dem Friedensvertrag zurückgezogen oder steht er nun als Königsmacher hinter dem Thron? Warum Vowrawn wichtig ist lässt sich daran ablesen, dass er neben Darth Marr zu den wenigen Figuren gehörte, die 2011 im zweiten offziellen Webcomic zu SWTOR eingeführt wurden. Blut des Imperiums führte Darth Thanaton als jungen Sith-Schüler ein und wies Darth Marr und Darth Vowrawn einen Platz als Vertreter des Dunklen Rats zu.
Sith die mit dem Zustand des Ordens und des Imperiums unzufrieden sind könnten auch Ähnlichkeiten zu Darth Bane aufweisen. Drew Karpyshyn, Autor der Darth Bane-Trilogie und Ikone vieler Star Wars-Fans, ist dieses Jahr wieder zum Autorenstab von SWTOR zurückgekehrt. Nimmt man nur die Bane-Trilogie und SWTOR zur Hand könnte man meinen Lord Kaans Sith-Bruderschaft wäre jener klägliche Rest, der vom Sith-Imperium eines Tages übrig bleiben würde. Die Idee als unorthodoxer Sith ins Exil zu gehen oder wie Bane den Aufbau eines eigenen Sith-Ordens als Splittergruppe zu betreiben besitzt für mich durchaus einen gewissen Reiz.
Und irgendwo da draußen existiert auch noch Lord Scourge. Es wurde nie geklärt inwieweit Scourge wirklich unsterblich ist, doch da Drew Karpyshyn den Revan-Roman schrieb, der Scourges Karriere als Sith-Lord nachzeichnete, besteht die Chance den einstigen Zorn des Imperators in Season 2 wiederzusehen. Im Zusammenhang mit Scourge ließe sich auch ein Auftritt von Revans Machtgeist nicht ausschließen. Seiner Gefährtenstory nach hatte Scourge zuletzt Angst davor seine Emotionen zu verlieren und zu einem Monster wie Vitiate zu werden. Nun entpuppt sich Vitiate als Valkorion aber alles andere als emotionslos. Könnte das nun auch für Scourge gelten? Der von Karpyshyn geschaffene Scourge hätte sicher so einiges zu Yavin und Ziost zu sagen gehabt. Als einstiger Zeitgenosse Revans, der mit diesem intensiven Kontakt hatte könnten Revans Ansichten über die Macht durchaus auf Scourge abgefärbt haben, er hat diesen Fakt die letzten 300 Jahre vielleicht nur unterdrückt. Als Handlanger des Imperators und Überläufer ist Scourge für die Sith-Imperialen ein Verräter, er kann nicht mehr "nach Hause".
Lana Beniko ist selbst eine abtrünnige Sith, die sich nach dem Sturz des Dunklen Rats abgesetzt hat. Als Ex-Ministerin gehörte sie sogar zu den ranghöchsten Sith-Imperialen. Könnte Lana ins Imperium zurückkehren? Vielleicht, jedenfalls eher als jemand wie Scourge. Ihr Reisen nach Zakuul und ihre Freundschaft mit Republikanern machen Lana jedoch suspekt. Außerdem sind Lanas Ansichten über die Macht nicht unbedingt Mainstream, wenngleich man sie in 4.0 auch etwas sithiger gestaltet hat.
Lana und Veeroa dürften einiges über andere ehemalige Sith-Imperiale wissen, geben dieses Wissen jedoch nicht so einfach preis. Lanas besondere Machtsinne machen sie ohnehin zu einem Magneten für besondere Individuen. Veeroa wiederum scheint einer der "Kontakte" Lanas zu sein, die einiges über auf Nar Shaddaa versteckte Ex-Sith wissen dürfte, immerhin ging sie mit manchen wohl zur Akademie. Wenn Lana Kontakte wie Veeroa Denz besitzt, dann besteht die Möglichkeit, dass sie auch noch andere Ex-Sith oder aufgeschlossene Machtnutzer zu ihrem Netzwerk zählen kann. Als ehemalige Geheimdienst-Ministerin wäre es eigentlich Lanas Aufgabe gewesen "Verräter" wie Veeroa zu melden, stattdessen nutzt sie diese für ihre eigenen Zwecke. Fanatische Loyalität zum Imperium? Fehlanzeige.
Wenn man Veeroa Denz rekrutiert erweist sich diese als bockig. Sie schlägt jedes Angebot aus ihr Training zu vervollständigen, sie verweist darauf, dass ihren eigenen Kodex hat und nur solange dem Spieler dienen wird, bis dieser Krieg vorbei ist. Selbst Flirtversuche weist sie ab. Ganz un-sith-typisch tritt sie allerdings als Leibwächterin für den Fremdling in die Allianz ein, aus Dankbarkeit dafür, dass dieser dem Widerstand auf Nar Shaddaa geholfen hat. Ich sehe Veeroa als Ex-Sith ähnlich wie Asajj Ventress. Sie ist widerspenstig, moralisch dunkelgrau, doch sie hat auch ihre lichten Momente. Wie Asajj ist sie außerdem eine ehemalige Sklavin, nur wurde sie nicht von einem gestrandeten Jedi-Meister aus der Sklaverei befreit, sondern durch die Sith, die sie auf Korriban jedoch auch den Qualen einer typischen Sith-Ausbildung (als Alien) unterzogen. Da haben wir also eine Sith, die Sith und das Imperium nicht leiden kann.
Auch Xaleks Auftritt als Sith-Lord stellt die Frage, inwieweit dieser auf Ilum noch imperial ist. Xaleks Rachefeldzug ist definitiv nicht vom Imperium sanktioniert, was einen diplomatischen Zwischenfall provozieren sollte. Ohne seinen Schutzherrn ist Xalek zudem ziemlich auf sich allein gestellt, sollte jemand seine Auslieferung verlangen. Ist Xalek vielleicht schon einer jener Sith, die sich vom Imperium los gesagt haben und nun auf eigene Faust durch die Galaxis streifen? Der Wegfall des Jedi-Ordens als Antagonist sollte ja auch die Sith in ihrem Zusammenhalt geschwächt haben. Ohne den gemeinsamen Feind wird die Einigkeit der Sith auf eine harte Probe gestellt. Acina griff nach der politischen Macht, doch Imperium vs. Republik ist ohne Sith und Jedi nur halb so spannend.
Mit Saresh hat die Republik eine strippenziehende Altkanzlerin, mit der nicht jeder zufrieden ist, genauso wie das Imperium nun mit Acina eine Anführerin hat, die keine besonderen Sympathien weckt. Das alte Fraktionsmodell ist seit Fallen Empire nicht mehr attraktiv, zumindest für mich. Unter Marr war das noch anders. Mit Fallen Empire bringen die Autoren die Galaxis auf einen Stand vor Taris/Balmorra zurück, als noch ein Kalter Krieg zwischen den beiden Supermächten herrschte. Doch man geht auch einen Schritt darüber hinaus und schafft eine Story, die über beide Fraktionen hinaus geht und einem Nachkriegs-Gestaltungsspielräume einräumt. Am Rande der Galaxis wird man selbst zur dritten Fraktion. Da Republik und Imperium in den Hintergrund treten bleibt es jedoch bei einem Kampf zwischen zwei Fraktionen, den Rebellen und dem Imperium, was wiederum einen thematischen Shift von den Prequels zu den Sequels darstellt. Während auch auf der großen Leinwand wieder Rebellen gegen Sturmtruppen kämpfen werden, bemüht sich auch SWTOR von den Prequels los zu brechen. Weg von Republik vs. Konföderation, wieder hin zu Rebellen vs. Imperium. Es gehört nun einmal zu Star Wars, dass die Helden in der Unterzahl sind und nicht wie im Fall der Republik langfristig ohnehin mit dem Sieg rechnen können. Imo war es nötig die alten Strukturen aufzubrechen und mehr auf die Linie der Sequels einzuschwenken.
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Bug: Ziost endet nach 4.0.2a frühzeitig
Am Mittwoch, 25. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Patch 4.0.2a hat meine Welt gerettet und bewahrt derzeit auch Ziost vor der Zerstörung. Ein Nebeneffekt von 4.0.2a scheint jedenfalls die Ziost-Quest sehr frühzeitig (nach dem Kampf gegen den Monolithen) zu beenden. Auch andere Missionen sollen angeblich frühzeitig zu einem Ende kommen, so etwa Qyzen Fess Rekrutierungsquest, für die man nicht mehr nach Odessen zurückkehren und mit Admiral Aygo sprechen muss. Den "Bug" mit Qyzen kann ich nach einem gestrigen Testlauf bestätigen, doch bei mir schienen die anderen Quests (Xalek, Yuun, Talos, Nico) nicht davon betroffen zu sein.
Dass Ziost frühzeitig endet ist etwas schade, weil man um einige doch recht ansprechende Cutscenes und Dialoge mit dem Imperator und der Zerstörung des Planeten stirbt, sowie den Epilog mit Lana oder Theron auf der Flotte.
Dass Ziost frühzeitig endet ist etwas schade, weil man um einige doch recht ansprechende Cutscenes und Dialoge mit dem Imperator und der Zerstörung des Planeten stirbt, sowie den Epilog mit Lana oder Theron auf der Flotte.
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Dienstag, 24. November 2015
Die Tatortreininger kommen (doch erst morgen)
Am Dienstag, 24. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Downtime: 25 November 2015 | 11.24.2015, 07:34 PM
Hey folks,
We have identified an issue with the fix for the "dead bodies lining the streets" issue, and will need to deploy a fix for it. This downtime will occur tomorrow (November 25th) morning, at the same time as today: 5AM PST - 7AM PST (1PM - 3PM GMT).
There won't be a patch associated with it, as it's just a server-side fix, but here is your "Server Fix Note":
The galaxy is no longer (and can no longer become) littered with the corpses of those who have fallen in battle. For real this time.
-Tait
Hey folks,
We have identified an issue with the fix for the "dead bodies lining the streets" issue, and will need to deploy a fix for it. This downtime will occur tomorrow (November 25th) morning, at the same time as today: 5AM PST - 7AM PST (1PM - 3PM GMT).
There won't be a patch associated with it, as it's just a server-side fix, but here is your "Server Fix Note":
The galaxy is no longer (and can no longer become) littered with the corpses of those who have fallen in battle. For real this time.
-Tait
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Patch 4.0.2a - Patch der Freude
Am Dienstag, 24. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Patch Notes 4.0.2a
General
•Players who had items in their Legacy Bank beyond the first tab that were not properly updated in 4.0 can now log in.•The galaxy is no longer littered with the corpses of those who have fallen in battle, but there may still be occasionally instances of the issue occurring.
Missions + NPCs
•Companion healing, damage, and base stats have been increased. Character Level and Companion Influence Level will determine the exact amount:•Companion healing has been increased by approximately 48%.
•Companion damage has been increased by approximately 15%.
•Companion base stats have been increased by approximately 15%.
•Players are now able to start Class-specific Missions on Rishi.
•The order you speak to NPCs in Chapter IX can no longer stop progression.
Und damit back 2 business!
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Choza Rabaat und der Zustand des Jedi-Ordens
Am Dienstag, 24. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Es gibt Gefährten von denen man vor 4.0 nur träumen konnte und Choza Rabaat ist einer davon. Ein Jedi-Ritter als Gefährte für jede Klasse stand definitiv bereits irgendwann einmal auf so mancher Wunschliste für zukünftige Features. Nun ist er da und geht in der Masse an großartigen Dingen an 4.0 fast unter.
Choza Rabaat ist als Gefährte ziemlich einzigartig, weil er neben Kira (die im Verlauf der Klassenstory befördert wurde) der einzige voll ausgebildete Jedi-Ritter ist und zudem im Gegensatz zu Kira und anderen Jedi-Gefährtinnen auch zu 100% auf der hellen Seite steht. Nur die helle Jaesa Willsaam ist ähnlich jedihaft wie Choza. Etwas das mich für 4.0 begeistert ist auch der rangmäßige Aufstieg mancher Gefährten. Major Pierce, Lord Xalek, Doktor Drellik. Das schürt Erwartungen bei der Rückkehr anderer Ex-Gefährten. In ihrem Rang aufgewertete Gefährten werten auch den Spieler auf.
Gerade als Jedi Botschafter hatte man es vor 3.0 nicht leicht. Die bunt zusammengewürfelte Crew des Barsen'thor fühlte sich für mich immer irgendwie unjedihaft an, zumindest bis auf Nadia als Padawan. Als überzeugter Jedi hatte man keine andere Wahl als auf Nadia zu setzen und auch die Kartellmarktgefährten passten nicht unbedingt ins Bild des klassischen Jedi-Ritters. Treek ist eine Söldnerin, HK-51 ein Attentäter-Droide. Mit Choza kann man als Botschafter nun endlich einen Gleichgesinnten an seiner Seite haben, ebenso als konservativer Jedi-Ritter, dem Kira etwas zu freigeistig ist. Für Freunde unkonventioneller Jedi-Typen wird es früher oder später Guss Tuno geben, der bis Season 2 als männlicher Ersatz für Kira gelten kann.
Als Jedi-Ritter, der für seine Erlebnisse wohl auch den Meister-Titel verdient hätte ist Choza Rabaat als Gefährte eines Jedi-Kampfmeisters oder Jedi-Rats-Mitglieds praktisch doch dem "Meister" wieder etwas untergeordnet, was mich an die Romanreihe Verhängnis der Jedi-Ritter erinnert. In diesen Romanen gibt sich Jedi-Großmeister Luke Skywalker auch auf eine Reise und wählt als Begleiter einen einfachen Jedi-Ritter aus, der halt ganz zufällig sein Sohn Ben ist. Aber es gibt da einen interessanten Satz, dass für einen Meister ein Padawan der angemessene Partner ist und für einen Großmeister daher nur ein Ritter in Frage käme. Post Graduate Studien im Jedi-Orden, Ritter studieren unter Großmeistern, um "Master" zu werden.
Fallen Empire erzählt ganz nebenbei auch die Geschichte eines zersplitterten Jedi-Ordens. Ohne die Großmeisterin zerfiel der Orden einfach. Aber sollte das nicht unmöglich sein? Sollte der Orden nicht besser zusammen gehalten haben? Ohne die Großmeisterin war der Jedi-Rat führungslos und durch die Invasion bedingt starben wohl auch einige der ranghöchsten Jedi-Meister. Aber hätten die Meister nicht auf einer Konferenz einen neuen Rat bestimmen können? Eigentlich schon, doch der Orden war nie sehr von Hierarchien angetan. 300 Jahre vor Fallen Empire gab es lange Zeit gar keinen Jedi-Rat und überhaupt nur Enklaven. Außerdem würde der Orden mit einem zentralen Tempel und Ratsgremium nur wieder ein einfaches Ziel abgeben. Womöglich hat man etwas aus der Jedi-Verfolgung durch das Sith-Triumvirat gelernt (KotOR II). Als dunkler Jedi Botschafter kann der Zustand des Ordens schon für Schuldgefühle sorgen, denn falls man Parkanas Tark aka Terrak Morrhage getötet hat riss man damit auch min. 200 ehrwürdige Jedi-Meister mit in den Tod. Meine dunkle Gelehrte fühlt sich in Fallen Empire daher für den Zustand des Ordens verantwortlich.
Während der Invasion hat die Ewige Flotte ganze Regionen von ihrer Versorgung abgeschnitten. Planeten waren plötzlich völlig isoliert und seither? Gab es überhaupt einen konzentrierten Versuch wieder Kontakt mit allen Kolonien oder abgelegenen Basen herzustellen? Immerhin sind 5 Jahre vergangen seit die Ewige Flotte laut Lana Beniko den gesamten galaktischen Schiffsverkehr für einige Zeit blockiert hat. Es könnten also einige schiffbrüchige Jedi-Meister wie Choza Rabaat existieren, die seit 5 Jahren irgendwo gestrandet sind.
Mein Verhältnis zu KotOR II ist zwiegespalten, doch das Szenario von Fallen Empire ist KotOR II ja sehr ähnlich. Die letzten Jedi-Rats-Mitglieder sind untergetaucht, der Rest des Ordens ist verschollen und man muss sich der aktuellen Bedrohung ohne Jedi-Hilfe stellen, wobei man an ausgebildeten Machtnutzern nur auf eine undurchschaubare ältere Dame (Kreia/Senya) und eine Sith (Visas Marr/Lana Beniko) vertrauen kann. In KotOR sammelt man eine Crew auf, von der fast jeder für etwas größeres bestimmt ist. Praktisch jeder Humanoide (mit Ausnahme Mandalores oder des Wookiee) kann zum Jedi ausgebildet werden und erhält nach KotOR II einen Sitz im neuen Jedi-Rat.
In Interviews zum Zustand der Jedi erwähnte Creative Lead Designer (ich gehe davon aus, dass nun Story Lead Designer bedeutet) Charles Boyd gerne, dass das Teil der Story sei und imo unterstreicht das den KotOR II-Vergleich. Bei mir weckt das Hoffnungen auf den Wiederaufbau. Kira, Nadia, Jaesa und Ashara in einer künftigen Season als Gefährtinnen zu erhalten weckt bei mir die Hoffnung auf ein All-Star-Machnutzer-Team, aber auch die Möglichkeit mit Hilfe einiger Ex-Gefährtinnen einen neuen Jedi-Orden aufzubauen. Kira hätte definitiv meine Stimme bei der Wahl einer neuen Großmeisterin. Irgendwie könnte der Wiederaufbau des Jedi Ordens auch der Päpstinnenwahl in Dragon Age Inquisition gleichen, bei der eine von drei Gefährtinnen aus der Crewauswahl verschwindet, um ihr neues Amt zu übernehmen. Im finalen DAI DLC taucht diese in ihrer neuen Funktion auch wieder auf. Choices that matter. Wir stehen derzeit noch am Anfang dieses Weges, der in einigen Jahren eine wunderbare Erzählung schaffen könnte, die eines BioWare RPG würdig ist.
Interessant ist im Zusammenhang mit der Zukunft auch das Schicksal Dr. Lokins. Man kann Lokin nicht töten, doch wenn man es versucht haut er ab und erwähnt dabei gleich, dass er hofft der Spieler wäre beim nächsten Treffen etwas freundlicher. Hat man da bereits die Grundlage für Lokins Auftritt in Season 2 geschaffen? Spielt Lokin in der Zukunft vielleicht noch eine bedeutende Rolle, dann ist er damit ein Vorreiter und auch Nebendarsteller in Season 1 könnten in Season 2 noch zu Hauptdarstellern aufsteigen. Immerhin ist das Rekrutieren aller Allianz-Gefährten optional, nur der Main Cast gehört wirklich zur Story, weil man ihn zwangsweise rekrutieren muss (SCORPIO, Lana, Koth, Senya, T7-O1, Theron). Der Tod von HK-55 in Season 1 klingt in dessen Beschreibung im Allianz-Fenster auch nicht so als wäre er final gewesen. Datamining legt nahe, dass HK-55 noch nicht in Season 1 zurückkehrt, aber es gibt sicher Mittel und Wege ihn für Season 2 zurückzubringen, immerhin wurde auch HK-47 bereits mehrfach zerstört.
Dass die 6 Festungs-Gefährten noch eine größere Rolle spielen könnten ist zumindest eine interessante Idee und sie stellen auch eine Verbindung zu derzeit weniger stark genutzten Planeten dar. Leyta stammt etwa von Corellia, das im Allianz-System gar keine Rolle spielt. Rokuss ist der einzige Bezug zu Voss und K'krohl rekrutierte einst für die Regulatoren und Hutts, die wir zuletzt auf Makeb in Aktion erleben durften. Dass sekundäre Charaktere in späteren Kapiteln eine wichtigere Rolle erhalten können wird noch in Kapitel XIII bewiesen werden, wenn Hylo Visz im Plot mit Gault Rennow involviert wird und erstmals außerhalb des "klassischen Dialogsystems" zu Wort kommen wird. Die klassischen Dialoge mit den Festungsgefährten erlauben es auch deren Story kostengünstig fortzusetzen, weil man keine neuen Dialoge für sie aufnehmen muss. Nach Michael Backus Erwähnung der Bezeichnung Emergent Gameplay kann ich mir auch vorstellen, dass man den beliebtesten Season 1 Gefährten in Season 2 eine größere Rolle einräumen könnte, wie bei Fernsehserien auch, um diesen Vergleich zu bemühen.
Choza Rabaat ist als Gefährte ziemlich einzigartig, weil er neben Kira (die im Verlauf der Klassenstory befördert wurde) der einzige voll ausgebildete Jedi-Ritter ist und zudem im Gegensatz zu Kira und anderen Jedi-Gefährtinnen auch zu 100% auf der hellen Seite steht. Nur die helle Jaesa Willsaam ist ähnlich jedihaft wie Choza. Etwas das mich für 4.0 begeistert ist auch der rangmäßige Aufstieg mancher Gefährten. Major Pierce, Lord Xalek, Doktor Drellik. Das schürt Erwartungen bei der Rückkehr anderer Ex-Gefährten. In ihrem Rang aufgewertete Gefährten werten auch den Spieler auf.
Gerade als Jedi Botschafter hatte man es vor 3.0 nicht leicht. Die bunt zusammengewürfelte Crew des Barsen'thor fühlte sich für mich immer irgendwie unjedihaft an, zumindest bis auf Nadia als Padawan. Als überzeugter Jedi hatte man keine andere Wahl als auf Nadia zu setzen und auch die Kartellmarktgefährten passten nicht unbedingt ins Bild des klassischen Jedi-Ritters. Treek ist eine Söldnerin, HK-51 ein Attentäter-Droide. Mit Choza kann man als Botschafter nun endlich einen Gleichgesinnten an seiner Seite haben, ebenso als konservativer Jedi-Ritter, dem Kira etwas zu freigeistig ist. Für Freunde unkonventioneller Jedi-Typen wird es früher oder später Guss Tuno geben, der bis Season 2 als männlicher Ersatz für Kira gelten kann.
Als Jedi-Ritter, der für seine Erlebnisse wohl auch den Meister-Titel verdient hätte ist Choza Rabaat als Gefährte eines Jedi-Kampfmeisters oder Jedi-Rats-Mitglieds praktisch doch dem "Meister" wieder etwas untergeordnet, was mich an die Romanreihe Verhängnis der Jedi-Ritter erinnert. In diesen Romanen gibt sich Jedi-Großmeister Luke Skywalker auch auf eine Reise und wählt als Begleiter einen einfachen Jedi-Ritter aus, der halt ganz zufällig sein Sohn Ben ist. Aber es gibt da einen interessanten Satz, dass für einen Meister ein Padawan der angemessene Partner ist und für einen Großmeister daher nur ein Ritter in Frage käme. Post Graduate Studien im Jedi-Orden, Ritter studieren unter Großmeistern, um "Master" zu werden.
Fallen Empire erzählt ganz nebenbei auch die Geschichte eines zersplitterten Jedi-Ordens. Ohne die Großmeisterin zerfiel der Orden einfach. Aber sollte das nicht unmöglich sein? Sollte der Orden nicht besser zusammen gehalten haben? Ohne die Großmeisterin war der Jedi-Rat führungslos und durch die Invasion bedingt starben wohl auch einige der ranghöchsten Jedi-Meister. Aber hätten die Meister nicht auf einer Konferenz einen neuen Rat bestimmen können? Eigentlich schon, doch der Orden war nie sehr von Hierarchien angetan. 300 Jahre vor Fallen Empire gab es lange Zeit gar keinen Jedi-Rat und überhaupt nur Enklaven. Außerdem würde der Orden mit einem zentralen Tempel und Ratsgremium nur wieder ein einfaches Ziel abgeben. Womöglich hat man etwas aus der Jedi-Verfolgung durch das Sith-Triumvirat gelernt (KotOR II). Als dunkler Jedi Botschafter kann der Zustand des Ordens schon für Schuldgefühle sorgen, denn falls man Parkanas Tark aka Terrak Morrhage getötet hat riss man damit auch min. 200 ehrwürdige Jedi-Meister mit in den Tod. Meine dunkle Gelehrte fühlt sich in Fallen Empire daher für den Zustand des Ordens verantwortlich.
Während der Invasion hat die Ewige Flotte ganze Regionen von ihrer Versorgung abgeschnitten. Planeten waren plötzlich völlig isoliert und seither? Gab es überhaupt einen konzentrierten Versuch wieder Kontakt mit allen Kolonien oder abgelegenen Basen herzustellen? Immerhin sind 5 Jahre vergangen seit die Ewige Flotte laut Lana Beniko den gesamten galaktischen Schiffsverkehr für einige Zeit blockiert hat. Es könnten also einige schiffbrüchige Jedi-Meister wie Choza Rabaat existieren, die seit 5 Jahren irgendwo gestrandet sind.
Mein Verhältnis zu KotOR II ist zwiegespalten, doch das Szenario von Fallen Empire ist KotOR II ja sehr ähnlich. Die letzten Jedi-Rats-Mitglieder sind untergetaucht, der Rest des Ordens ist verschollen und man muss sich der aktuellen Bedrohung ohne Jedi-Hilfe stellen, wobei man an ausgebildeten Machtnutzern nur auf eine undurchschaubare ältere Dame (Kreia/Senya) und eine Sith (Visas Marr/Lana Beniko) vertrauen kann. In KotOR sammelt man eine Crew auf, von der fast jeder für etwas größeres bestimmt ist. Praktisch jeder Humanoide (mit Ausnahme Mandalores oder des Wookiee) kann zum Jedi ausgebildet werden und erhält nach KotOR II einen Sitz im neuen Jedi-Rat.
In Interviews zum Zustand der Jedi erwähnte Creative Lead Designer (ich gehe davon aus, dass nun Story Lead Designer bedeutet) Charles Boyd gerne, dass das Teil der Story sei und imo unterstreicht das den KotOR II-Vergleich. Bei mir weckt das Hoffnungen auf den Wiederaufbau. Kira, Nadia, Jaesa und Ashara in einer künftigen Season als Gefährtinnen zu erhalten weckt bei mir die Hoffnung auf ein All-Star-Machnutzer-Team, aber auch die Möglichkeit mit Hilfe einiger Ex-Gefährtinnen einen neuen Jedi-Orden aufzubauen. Kira hätte definitiv meine Stimme bei der Wahl einer neuen Großmeisterin. Irgendwie könnte der Wiederaufbau des Jedi Ordens auch der Päpstinnenwahl in Dragon Age Inquisition gleichen, bei der eine von drei Gefährtinnen aus der Crewauswahl verschwindet, um ihr neues Amt zu übernehmen. Im finalen DAI DLC taucht diese in ihrer neuen Funktion auch wieder auf. Choices that matter. Wir stehen derzeit noch am Anfang dieses Weges, der in einigen Jahren eine wunderbare Erzählung schaffen könnte, die eines BioWare RPG würdig ist.
Interessant ist im Zusammenhang mit der Zukunft auch das Schicksal Dr. Lokins. Man kann Lokin nicht töten, doch wenn man es versucht haut er ab und erwähnt dabei gleich, dass er hofft der Spieler wäre beim nächsten Treffen etwas freundlicher. Hat man da bereits die Grundlage für Lokins Auftritt in Season 2 geschaffen? Spielt Lokin in der Zukunft vielleicht noch eine bedeutende Rolle, dann ist er damit ein Vorreiter und auch Nebendarsteller in Season 1 könnten in Season 2 noch zu Hauptdarstellern aufsteigen. Immerhin ist das Rekrutieren aller Allianz-Gefährten optional, nur der Main Cast gehört wirklich zur Story, weil man ihn zwangsweise rekrutieren muss (SCORPIO, Lana, Koth, Senya, T7-O1, Theron). Der Tod von HK-55 in Season 1 klingt in dessen Beschreibung im Allianz-Fenster auch nicht so als wäre er final gewesen. Datamining legt nahe, dass HK-55 noch nicht in Season 1 zurückkehrt, aber es gibt sicher Mittel und Wege ihn für Season 2 zurückzubringen, immerhin wurde auch HK-47 bereits mehrfach zerstört.
Dass die 6 Festungs-Gefährten noch eine größere Rolle spielen könnten ist zumindest eine interessante Idee und sie stellen auch eine Verbindung zu derzeit weniger stark genutzten Planeten dar. Leyta stammt etwa von Corellia, das im Allianz-System gar keine Rolle spielt. Rokuss ist der einzige Bezug zu Voss und K'krohl rekrutierte einst für die Regulatoren und Hutts, die wir zuletzt auf Makeb in Aktion erleben durften. Dass sekundäre Charaktere in späteren Kapiteln eine wichtigere Rolle erhalten können wird noch in Kapitel XIII bewiesen werden, wenn Hylo Visz im Plot mit Gault Rennow involviert wird und erstmals außerhalb des "klassischen Dialogsystems" zu Wort kommen wird. Die klassischen Dialoge mit den Festungsgefährten erlauben es auch deren Story kostengünstig fortzusetzen, weil man keine neuen Dialoge für sie aufnehmen muss. Nach Michael Backus Erwähnung der Bezeichnung Emergent Gameplay kann ich mir auch vorstellen, dass man den beliebtesten Season 1 Gefährten in Season 2 eine größere Rolle einräumen könnte, wie bei Fernsehserien auch, um diesen Vergleich zu bemühen.
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