Montag, 18. August 2014
Mein Lieblings-Sith: Count Dooku/Darth Tyranus
Wenn man eine Umfrage über den Lieblings-Sith starten würde wäre es wohl Count Dooku der den letzten Platz belegen würde, während vermutlich Vader alleine wegen seines bekannten Gesichts gewinnt und vielleicht sogar der zweite Platz wegen des geschlossenen Abstimmens des The Clone Wars-Fanblocks auf Platz 2 kommt. Doch wie auch immer die Stockerplätze vergeben würden, Dooku wäre nicht dabei.

Der oft sehr pathetische Count ist nicht cool genug, doch in seinem Lebenslauf würden viele Dinge für ihn sprechen. Dooku war ein Jedi-Meister und galt als einer der ganz großen seiner Generation. Sogar Yoda hatte ein Händchen in seiner Ausbildung. Anders als Anakin Skywalker hatte Dooku auch nie Probleme damit sich als Jedi zu beweisen, er wurde ohne Einwände zunächst zum Ritter geschlagen und anerkannter Jedi-Meister. Er bildete sogar Qui-Gon Jinn aus und dieser überstrahlte als Jedi-Meister so manch anderen, der jedoch einen Sitz im hohen Rat ergattern konnte.

Dooku war ein Held und kein Kriegsheld wie der spätere Darth Vader. Meister Dooku hatte sich seinen Rang und Namen als Friedenshüter verdient und er erkannte lange vor seinen lethargischen Ordensbrüdern vor welchen Problemen die Republik stand. Auf gewisse Weise erkannte Dooku lange vor allen anderen welche Mechanismen die Sith in Gang gesetzt hatten, um die Republik langsam von innen heraus zu zerstören. Und dieser Erkenntnis wohnt auch Dookus Überzeugung inne, dass die Republik nicht mehr zu retten sei. Als Dooku sich vom Jedi-Orden abwandte tat er das auch um sein weltliches Erbe als Graf von Serenno anzutreten. Der Meister wurde zum Count Dooku.

Und wie schrieb schon Max Weber, ein Politiker kann nur dann wirklich seine Aufgabe erfüllen, wenn er finanziell unabhängig ist. Mit dem Vermögen seiner Familie hatte Dooku zweifelsfrei die besten Aussichten zum politischen Aktivisten zu werden.

Count Dooku tritt in The Clone Wars vorwiegend als der Erzschurke auf, in den Filmen sieht man Dooku jedoch auch etwas menschlicher. Ähnlich wie Anakin in Episode III (der nach seinem Padawan-Massaker heult) sieht man Dooku einigen Frust darüber an, dass er weder in der Lage ist seine ehemaligen Jedi-Kollegen zu retten, noch sich Obi-Wan Kenobis Anerkennung zu verdienen. Der "Enkel" will nichts davon wissen, dass Dooku keine andere Wahl bleibt. Dooku handelt nicht zögerlich, wie Anakin jedoch irgendwie auch aus der Überzeugung heraus nur zu tun was notwendig ist. In Dookus Fall ist der Kampf gegen die Republik und die Abspaltung unzähliger potentieller Rebellen-Welten notwendig.

Wir wissen wenig über Dookus wirkliche kanonische Beweggründe zumal alle bisherigen Quellen im Frühjahr 2014 praktisch für null und nicht erklärt wurden. Es ist jedoch durchaus denkbar, dass Dooku zu Darth Tyranus wurde, weil auch ihm etwas von Sidious vorgelogen wurde. Vielleicht glaubte Dooku bis zuletzt an den Sieg der Separatisten und der Erlösung der Galaxis durch seine Separatisten-Allianz. Doch der Griff nach der Macht hatte ihn zweifellos verdorben, ähnlich wie Anakin. Und es sei angemerkt, Dooku ist trotz seiner einstmals reineren Absichten und perfekteren Jedi-Ausbildung anfälliger für die Täuschungen des späteren Imperators. Sidious verspricht Anakin seine Frau zu retten und hat ihn schön eingewickelt was die Läuterbarkeit des Jedi-Ordens betrifft, bei Dooku muss er sich weit weniger ins Zeug legen, dem reichen politische Gründe.

Was einen manchmal verwundert ist die enge Verbindung Darth Sidious mit den Separatisten, aber es passt. Die Sepies glauben Sidious würde auf ihrer Seite stehen, die Republik beeinflusst Sidious in seiner Sith-Gestalt ja nicht. Die Republik wird von Kanzler Palpatine manipuliert, der ständig den weisen und konzilanten Anführer vorspielt. So wundert man sich dann doch nicht, wenn Dooku glaubt es wäre Sidious Ziel die Separatisten siegen zu lassen, immerhin spielt er ihm auch ständig Informationen aus der Republik zu.

Dooku ist ein gefallener Idealist. Kein fehlerfreier Mensch, aber doch jemand der für etwas gekämpft hat und dann von der ihm zugefallenen Macht vollständig korrumpiert wurde.

Ich hoffe immer noch auf eine Dooku-Biografie im Stil von Darth Plagueis oder Tarkin. Ein Werk aus James Lucenos Feder, der im Prinzip schon die Grundlagen für Dookus Charakter ausgearbeitet hätte und nur noch zu Papier bringen müsste. Ein solches Dooku-Buch hätte auch den Vorteil nach 2015 offizieller Kanon zu sein und da es ja kaum ein TCW-Revival oder sonstige größere Projekte in der Prequel-Ära in den nächsten 10 Jahren geben sollte, wäre der Dooku-Roman auch eine verlässliche Quelle und Zusammenfassung.

Der Count ist außerdem einer der mächtigsten Sith und geübtesten Lichtschwertschwinger der gesamten Saga. Dooku unterliegt nur Anakin Skywalker, weil dieser sich seine enorme Wut zu Nutze macht. Gegen diese enorme Kraft kann Dooku dann nichts mehr ausrichten, er ist den Kampf gegen emotionslosere kontrollierte Gegner gewohnt, die er mit seiner überlegenden Technik abwehren kann. Dooku ist auch kein irgendwie grauer Charakter. Er hatte mal Ideale, doch im Krieg hat er alles verraten. Dooku nutzt die dunkle Seite offensichtlich weil er dadurch mehr Macht gewinnt und seinen Gegnern überlegen ist. Er arbeitet mit Ziel und Methode, genauso wie er sein Lichtschwert schwingt.

Dooku bezwang Anakin Skywalker mehrfach, er bildete Asajj Ventress, General Grievous und Savage Opress aus, ohne jemals von diesen besiegt zu werden. Jedi-Killer in ihrem ganz eigenen Recht. Dooku besiegte auch Obi-Wan Kenobi bei mehr als einer Gelegenheit. Und warum? Schere-Stein-Papier! Im Duell der Jedi-Ritter und Sith-Lords ist "Macht" nicht universell und während Obi-Wan zwar Anakin besiegen kann, weil Gleichgewicht unkontrollierte Wut sticht, hätte er gegen den Imperator nicht lange durchgehalten. Erst als Skywalker den Rahmen sprengt und beginnt die Seiten zu wechseln wird er zur Schere, die den Papier-Dooku sprichwörtlich zerschneidet.

Dookus viel gerühmte Technik ist es auch, die Ventress und Grievous erlaubte sogar Jedi-Meister und Ratsmitglieder niederzustrecken. Und sie basierte auf der Lichtschwertform II alias Makashi. Das klingt wie so vieles in Star Wars bewusst etwas japanisch. Makashi war eine eher selten praktizierte Technik und das macht sie in Dookus Fall so tödlich. Was kaum trainiert und beherrscht wird verleiht einem schnell einen Vorteil. Außerdem war Form II ein Relikt aus antiken Zeiten, als noch öfter Schwert gegen Schwert geführt wurde. Dookus Technik war demnach rein darauf ausgelegt im Zweikampf Lichtschwert vs. Lichtschwert zu bestehen, während andere Formen wie Kenobis Form III Soresu darauf ausgerichtet waren gegen Blasterträger vorzugehen. Das macht die Jedi immens effizient im Kampf gegen Kampfdroiden und auch Klontruppen, hilft ihnen allerdings nicht im Zweikampf.

Dookus Vorteil als Kämpfer war es auch, dass er wie Darth Maul von Sidious ausgewählt und ausgebildet wurde, weil er sich als perfekter Jedi-Killer eignen würde. War Maul jedoch eine reine Waffe, erfüllte Dooku mehrere Zwecke im großen Plan. In den 10 Jahren zwischen Dookus Austritt aus dem Jedi-Orden und seiner Rückkehr als Sith-Lord praktizierte er ein langes und hartes Training. Dooku war dafür ausgebildet andere Jedi zu töten und mit dem Lichtschwert im Zweikampf das Gegenüber möglichst effizient zu verwunden und zu töten war zum Beginn der Klonkriege eine längst vergessene Kunst, nur die Sith hatten sie zweifellos noch in ihrem Trainingsprogramm. Dookus Talent für den Zweikampf stammt auch sicher daher, dass er als Adeliger ohnehin Erfahrungen und Kenntnisse im Fechten besessen hätte.

Zumindest in früheren Darstellungen war Dooku auch ein Diplomat und es erklärt wie es ihm gelungen war ein dutzend Organisationen wie den Bankenclan, die Handelsföderation oder die Techno Union davon zu überzeugen seine Separatisten Bewegung zu unterstützen und zu fördern. Praktisch ohne Anzahlung? Dooku ist in Episode II als jemand erkennbar, der diese hochrangigen Funktionäre und Manager schon eingewickelt haben sollte, ehe sie nach Geonosis kamen. Immerhin das Meeting auf Geonosis ist praktisch nur noch die feierliche Vertragsunterzeichnung, der Rest ist schon geschehen. Nach Episode II hätte man jedoch angenommen, das ist es, Dooku hat halt Großkonzerne auf seiner Seite und die Republik nicht.

The Clone Wars erlaubt uns einen differenzierteren Blick auf den Politiker und Diplomaten Dooku. Dank Sidious Manipulationen hat Dooku wohl doch nur einige einzelne Manager und Funktionäre auf seine Seite gezogen, die großen Organisationen wiederum verhalten sich im Krieg neutral und müssen weder Zudringlichkeiten durch die Republik noch durch die Separatisten fürchten. Die Aussicht als Kriegsgewinnler auf beiden Seiten am Kuchen mitzuschneiden und dabei nicht die Rache des möglichen Gewinners fürchten zu müssen lässt die Konzerne wie schon in den letzten Jahrzehnten ziemlich sorglos agieren. Doch die Sorglosigkeit der Konzerne ist nur eine weitere Täuschung der Sith, denn sowohl der Kanzler als auch Dooku könnten jederzeit gegen sie vorgehen. Nach Ende der Klonkriege dürfte Palpatine im Namen von Revanchismus und Aufräumkampagnen gar hart gegen die Kriegsgewinnler vorgehen und die Kriegsbeute den ihm persönlich loyalen Anhängern zuschanzen. So dürften dann wohl auch die Sienars und Tagges zu ihren Monopolen im Imperium kommen.

Doch neben den Konzernen hat Dooku wie in The Clone Wars zu sehen auch seinen eigenen vermeintlich sauberen Senat unter Kontrolle. Und unter den Senatoren finden sich auch kaum mehr Opportunisten und Korrupte wie im republikanischen Gegenstück, die separatistischen Ideale werden jedoch deutlich vehementer vorgetragen. Doch ist man nicht deutlich korrupter als die Republik, da man immerhin die Großkonzerne direkter auf seiner Seite hat? Vermutlich, doch auch das ist nur ein Symptom von Dookus zunehmender Korruption und Sidious Manipulationen. Er muss tun, was er glaubt tun zu müssen. Vielleicht hat ihm Sidious sogar seine Absicht verraten, wie nach Kriegsende mit den Kriegsgewinnlern zu verfahren sein wird. Doch wie so oft spielen die Sith gerne mit Halbwahrheiten und so lässt Sidious ganz offen, dass nicht Dooku sondern er selbst die gewinnende Seite anführen will.

Dooku als Sith wäre auch gezwungen stets zu versuchen seinen Meister zu stürzen. Und das erleben wir auch im Arc um die Verbannung Asajj Ventress. Diese wurde von Dooku bereits durchaus als potentielle Schülerin angeworben und ausgebildet. Auch sie ist eine gefallene Jedi, die allerdings von einem gestrandeten Jedi-Meister ausgebildet wurde. Ihr Hass und Zorn auf die Jedi speisten sich daraus, dass weder ihr noch ihrem Meister je ein Jedi zur Hilfe gekommen war. Dooku versucht durchaus Wege zu finden Sidious zu stürzen, immerhin könnten nur so seine Separatisten auch gewinnen. Sidious hat Dooku geholfen die Separatisten zu gründen und doch lebt Dooku im Wissen, dass er den Sieg vielleicht nur durch den Mord an Sidious erringen kann. Womit er natürlich nicht rechnet ist Sidious Bereitschaft seinen Schüler durch einen mächtigeren zu ersetzen.

Ist Anakin Skywalker mächtiger als Dooku? Ja, zumindest auf persönlicher Ebene. Anakin ist jünger, stärker und wütender. Sein Zugang zur dunklen Seite ist weit emotionaler als Dookus, der für mehr abstrakte Ziele kämpft. Anakin ist auch politisch unbedeutender und lässt sich von Sidious einfacher kontrollieren. Sidious Problem mit Dooku dürfte auch sein, dass dieser zunehmend schwieriger zu kontrollieren wird. Als Dooku Palpatine entführt hätte as vielleicht sogar der Bruch des Schülers mit dem Meister sein können. Wir wissen natürlich nicht wie dieses Ereignis im neuen Kanon interpretiert wird, doch TCW deutet durchaus in Richtung eines Siegeswillens Dookus, der vielleicht sogar völlig ahnungslos über Sidious wahre Identität war. Selbst wenn Dooku von Palpatine wusste könnte die Entführung als Prüfung gedacht gewesen sein und hätte Dooku Skywalker und Kenobi besiegt, er hätte vielleicht auch dem Kanzler das Leben genommen.

Wie Maul hätte Dooku soviel mehr sein können. Und Darth Maul hat seine Rache bekommen. Er wurde zentrale Gestalt in zwei Staffeln The Clone Wars, erhielt seinen eigenen Comic und ist als Cyborg-Maul Herr einer revitalisierten Fangemeinde geworden. Nur Dooku ist tot. Was Dooku vielleicht bräuchte ist eine ähnliche Geschichte wie Maul, vom Underdog zum Anführer der Separatisten. Die Gefahr dabei ist nur, dass diese Dooku-Story eben wegen der Ähnlichkeit zu Mauls als schlechte Kopie aufgefasst werden könnte.

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Auftritt der Lückenfüller
In der "Geschichtsschreibung" des Erweiterten Universums gab es in den letzten Jahrzehnten gewisse Trends, die sich immer über ein paar Jahre zu halten schienen. So war die alte Republik nicht immer wirklich der große Fokus und die Prequels bestimmten für geraume Zeit die Marschrichtung bei den anstehenden Veröffentlichungen, wobei die 10 Jahres-Periode zwischen Episode I und II erschreckend leer geblieben ist. Es wurde fast mehr über den Zeitraum zwischen Episode V und VI geschrieben als jene 10jährige Leere. Vielleicht einmal einen Dooku-Roman oder das definitive Werk über die Entstehung der Separtistenbewegung in Händen zu halten wird jedoch wohl ein frommer Wunsch bleiben.

Mit Episode VII am Horizont verschieben sich die Prioritäten jedoch einmal mehr. Schon in den letzten Jahren ließ sich bei den Publikationen kein wirklicher Fokus mehr erkennen, nun haben wir wieder einen. Während die Dark Times ziemlich sicher Rebels samt Begleitwerken überlassen bleiben, wobei auch einige Erwachsenen-Romane abfallen könnten, dürfte sich die wirklich große Aufgabe in der Aufarbeitung ganzer frischer Jahrzehnte zwischen Episode VI und VII ergeben. Diese einstmals auch verehrte Ära der neuen Republik und des fortwährenden Kampfes gegen das Imperium ist im alten EU imho schlichtweg zu kurz gekommen. Nun wird aus den paar Jahren zwischen Episode VI und Dark Empire eine über 30jährige Epoche. Für manchen Fan der klassischen Trilogie und den Werken eines Timothy Zahn, Michael Stackpole, Kevin J. Anderson oder Aaron Allston wird damit das goldene Zeitalter dieser Romane gewürdigt. Imperium gegeben Rebellen, über Episode VI hinaus.

Doch auch der Zeitraum zwischen den Episoden der klassischen Trilogie wird eine Neuordnung erfahren. Dieser war gerade nach Episode IV ja dramatisch überlastet, weshalb es nur erfreulich ist, dass auch hier mit dem Kahlschlag begonnen wurde.

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Seit den Tagen der Alten Republik - Legends of the Old Republic?
There hasn't been a full-scale war since the
formation of the Republic.

- Gouverneur Sio Bibble, Episode II

There have not been battles like these since the days of the Old Republic!
- Saesee Tiin, The Clone Wars (während der Schlacht über Lola Sayu, einem Planeten der Peragus II verdammt ähnlich sieht)

"This lightsaber was stolen from your Jedi Temple by my ancestors during the fall of the Old Republic. Since then many Jedi have died upon its blade. "
- Pre Vizsla, The Clone Wars (während seines Duells mit Obi-Wan Kenobi in voller mandalorianischer Rüstung)


Das Label "Star Wars Legends" ist nicht unbedingt die schlechteste Idee mit der sich Disney/Lucas Licensing eines überbordenden alten Erweiterten Universums samt Kontinutität entledigt hat. Es bietet auch Potential für mehr. Die Frage ist nur wie man fortwährend mit dem Legends-Label verfahren wird. Es wäre sogar denkbar trotz neuer Filme usw. irgendwann auch neue Legenden einzubringen. Das Star Wars-Urgestein Timothy Zahn hat es am besten beschrieben, Legenden können wahr sein oder auch völlig an der historischen Realität vorbei gehen, in ihrem Kern ist ihnen jedoch immer ein Körnchen Wahrheit gemein.

Und auch The Old Republic ist mehr oder weniger ins Reich der Legenden verbannt worden. Die legendäre alte Republik ließe sich nun vielleicht korrekter als "Legends of the Old Republic" bezeichnen anstatt "The Old Republic". Aus TOR wird LotOR? Die Verwechslungsgefahr mit LotRO ist sicher zu groß, da bleibt man vielleicht lieber bei TOR oder SWTOR.

Auch im sogenannten neuen Kanon, also den Filmen + The Clone Wars finden sich klare Verweise auf eine alte Republik und das noch vor dem Aufstieg des Imperiums. Wenn Klonkriegs-Generäle von einer alten Republik sprechen hat das eine interessante Bedeutungsmöglichkeit.

Wie wir wissen wird die alte Kontinuität in den kommenden Jahren einige grobe Veränderungen erfahren. Die alte Republik könnte jedoch Bestandteil einer neuen zeitlichen Ordnung werden. In den Filmen und TCW existieren bereits einige Verweise auf die Existenz einer alten Republik, also einer Republik vor der Republik in welcher die Jedi-Ritter dann ihre Klonkriege fochten. Natürlich gibt es in Episode IV die Aussage Obi-Wan Kenobis, die all das etwas zu relativieren scheint: For over a thousand generations, the Jedi Knights were the guardians of peace and justice in the Old Republic. Before the dark times... before the Empire.

Kenobis Aussage erfolgt jedoch fast zwei Jahrzehnte nach dem Untergang der Republik bzw. der Transformation in das Imperium. Und außerdem stammt sie aus dem Jahr 1977, während sich Prequels und TCW Jahrzehnte später wirklich mit der Ära der Republik beschäftigt und diese ausgearbeitet haben.

Kurzum, Disney-Lucas muss diese legendäre alte Republik nicht neu schreiben, sondern kann sie als Mythos drin belassen, was TOR sogar ein wenig legimtimiert. Immerhin bestätigt Pre Vizla in TCW eindeutig die Ereignisse aus dem Old Republic-Trailer über die Verwüstung des Jedi-Tempels. Die Mandalorianerin in diesem Trailer ist nicht zufällig auch eine gewisse Shae Vizla, Urahning des späteren kanonischen Mandalorianers.

Es besteht die Möglichkeit Republiken auch neu zu begründen und wie im Fall der Franzosen nach jeder Verfassungsreform von einer xten Republik zu sprechen. Das kann auch in Star Wars geschehen sein. Demnach wäre die gesamte repbulikanische Ära von 25.000 Jahren vor den Klonkriegen bis Order 66 die "Republik". Wenn man schon Probleme hat verschiedene Umbrüche der Staatsform und kurze geschichtliche Aussetzer in unserer Welt zu erklären, dann wäre es in Star Wars mit einer Jahrtausende umspannenden Geschichte auch möglich mal über ein Jahrhundert Militärdiktatur hinwegzuschauen. Auch Griechenland, Portugal und Spanien waren etwa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für einige Jahrzehnte weit von Demokratie und Republik entfernt, obwohl sie zum "Westen" gezählt wurden.

Wenn Sio Bibble von der Gründung der Republik sprach meinte er nach diversen Retcons die Ruusan-Reformation, welche nach der vermeintlichen Vernichtung aller Sith-Lords und einigen Jahren offenen Krieges stattfand. Die Ruusan-Reformation gibt es im neuen Kanon nicht mehr, ebenso wie Darth Bane wohl eine Überarbeitung erfahren dürfte.

Die Neugründungsgeschichte der Sith wird zweifellos ein Thema für die nächsten Jahre sein. Sie räumt die Möglichkeit eines antiken Sith-Imperiums jedoch noch nicht völlig aus.

"Once more the Sith will rule the galaxy!"
- Darth Sidious, Episode III

Die Sith haben also irgendwann einmal die Galaxis bereits regiert. Doch Sidious gründet auch "The First Galactic Empire" und damit dürfte es noch nie zuvor ein Galaktisches Imperium gegeben haben, zumindest unter dieser Bezeichnung. Per Definition ist das Galaktische Imperium auch wie die Galaktische Republik vermutlich eben sehr groß und würde den Großteil der Galaxis erfassen. Das könnte in früherer Form etwas größenwahnsinnig geklungen haben.

Der alte Kanon kannte zwischen 2000 und 1000 Jahre vor Yavin einen tausendjährigen Krieg und die Entstehung von Sith-Reichen unter individuellen Lords. Knight Errant gibt als Comic und Roman eindrucksvoll Aufschluss über dieses feudale Zeitalter der Star Wars-Geschichte.

Bedient man sich bei der Konstruktion der neuen Kontinuität aus all diesen Quellen könnte man ein "dunkles Mittelalter" oder Dark Age für die GFFA ersinnen, um einen Marvel-Vergleich zu bemühen, eine Dark Reign-Ära.

Es wäre möglich, dass die Alte Republik unterging oder zerfiel. Sith für Jahrhunderte über weite Teile der Galaxis herrschten und evtl. sogar auf Coruscant residierten. Doch es gab zu diesem Zeitpunkt vermutlich kein großes umfassendes Imperium mehr, viel eher vielleicht diverse Teilreiche. Ein Sieg der Republik in TOR ist also keinesfalls garantiert. Die Jedi und ihre Republik überleben, aber das bedeutet längst nicht, dass sie in dieser Zeitspanne eine Große Republik führen.

Das Schicksal der Mandalorianer, die sich wenigstens für einige Jahrzehnte unter Herzogin Satine in eine pazifistische Gesellschaft verwandeln ließen lässt auch die Möglichkeit offen, dass nach dem Untergang der Sith die Republik in ein goldenes Zeitalter steuerte, die Waffen ablegte und die Jedi zu Wächtern des Friedens anstatt Generälen machte.

The Old Republic ist nicht bloß eine Fraktion, sondern eine Ära. Eine Ära in der längst nicht mehr alles als gesichert gilt, wie vor 2014. Der Imperator könnte sterben und die Sith überleben. Ich halte die Splittergruppen-Theorie sogar für die wahrscheinlichste. Darth Bane ist offiziell der Neubegründer des Sith-Ordens, doch auch er muss von irgendwem ausgebildet worden sein. Es ist denkbar, dass selbst im neuen Kanon eine Ära der vielen Sith existieren wird. Eine Ära in der die Sith praktisch die Galaxis beherrschten, auch wenn es nur eine gebietsmäßige Herrschaft war. Immerhin, auch in George Lucas diffuser Vision von Star Wars gab es einmal einen Sith-Orden mit mehr als nur zwei Mitgliedern. Faktisch waren die Sith in ersten Drehbuchentwürfen ein ebenso großer Orden wie der Jedi-Orden und rivalisierten mit diesen nur wegen ihres anderen Moralkodex. Und außerdem hatten sie den rivalisierenden Jedi das Messer in den Rücken gerammt, als sie deren Orden nach einer Rebellion oder einem Putsch fast auslöschten.

Eine Ära der Sith und vor allem der zahlreichen Sith wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Eingang in die neue Kontinuität finden, The Old Republic könnte die Legenden dieser Ära erzählen.

Mir gefällt auch der Stargate-Vergleich. In der immerhin erfolgreichsten oder zumindest am längsten laufenden SciFi-Serie der bisherigen Geschichte wurde auch der Zerfall des Goa'uld-Imperiums in sich bekriegende Teilreiche beschrieben. Dennoch herrschte lange Zeit trotzdem ein hoher Rat über die einzelenen Fürstinnen und Fürsten. Wie im Sith-Imperium bekriegten sich die Goa'uld-Lords zwar auch früher immer wieder, doch nach dem Tod des Ratsherrn Ra begann ein wildes Hauen und Stechen unter den weniger mächtigen Lords.

Einzelne Sith-Lords könnten sich also von der Zentralregierung abwenden und irgendwo ihre eigenen Reiche gründen. Zugleich würde das Kern-Imperium samt Rat als eine Art neutraler Boden weiterbestehen. Ein massiver Angriff der Republik würde dennoch eine konzentrierte imperiale Gegenoffensive zur Folge haben. Zugleich könnte die Republik durch Separatismus und Kriegsschäden selbst den Rückenwind für die Offensive verlieren. Das sind Möglichkeiten die auch den Lost Tribe of the Sith-Zyklus oder die Foundation-Trilogie erinnern. Am Ende sind alle reif für den Kataklysmus der die Sith vernichten und doch Darth Bane hervorbringen wird.

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Geplante Obsoleszenz? - Wenn einfach nichts mehr geht
Geplante Obsoleszenz, ein nicht unbedingt leicht einprägbares Wort, das sich am besten mit der Ähnlichkeit zu "obsolet" merken lässt.

Geplante Obsoleszenz beschreibt die Geschäftspraxis mancher Technik-Konzerne Hardware und Software zu schaffen die über eine geplante Lebensdauer verfügt und sich tatsächlich auch an diese hält. Soweit die politisch korrekte Formulierung.

Das heißt im konkreten Fall allerdings nichts anderes als dass das Garantie-Datum etwa nur um einige Monate oder Wochen überschritten wird ehe ein Produkt unweigerlich den Geist aufgibt. Das ist mir gerade eben mit meinem Heim-PC passiert. Wir waren ein Dream-Team und gerade weil er ja so gut lief sah ich keinen Grund ihn in den nächsten Jahren zu ersetzen, dann setzte das mechanische Organversagen ein. Ich bedauere den Verlust von Carlos, 2011 konstruiert, 2014 defekt.

Das ist für mich zum ersten Mal der Fall. Allerdings habe ich dieses jahr bereits einen Blu-ray Player ersetzt, bei dem nach einigen Jahren der Firmware-Support eingestellt worden war. Neuere Blu-rays ließen sich damit mangels Update nicht mehr abspielen. Zugleich ist mir die Einstellung des Supports von Windows XP in lebhafter Erinnerung, die mich zwar nur indirekt betraf, aber nun den Eindruck verstärkt eine Ära ginge zu Ende.

Aus meiner Perspektive stehe ich nun vor ein und derselben Sache, auch wenn es um Technikversagen und Software-Versagen geht. Beides ist vom Produzenten gewollt, um mir einen Neukauf aufzunötigen, egal wie gut sich die nicht betroffenen Komponenten noch schlagen würden.

Natürlich sollte uns bewusst sein, nichts hält ewig und wir sollten dem Verlorenen nicht nachtrauern, sondern uns der Herausforderung stellen, etwas neues anzufangen. Klingt nur alles verdammt esoterisch und etwas ignorant. Ich würde sogar behaupten der Spruch setzt eine gewisse Leere und Distanziertheit voraus, die man sich vielleicht durch die Einnahme mancher Substanzen verschaffen kann, die einem aber zugleich auch vom realen Leben entfremden. Leben ist Schmerz und wir sollten diesen Schmerz nicht betäuben, sondern lernen mit ihm umzugehen. Nur Schmerz härtet ab. Er lässt sich nutzen und als Motivation verwenden.

Um auf den Boden zurückzukommen, was bedeutet der unerwartete Technik-Tod? Arbeit! Das Gerät abschließen, die Kabel abschließen und anschließend eine Menge Staub wegsaugen. Und dann das Gerät auch entsorgen oder irgendwo verstauen bis sich mal wieder Schrott-Sammler aus dem ehemaligen Ostblock anbieten. Oft liegt das Zeug jedoch nur herum, als ständige Erinnerung an ein nicht näher definiertes Versagen. Was noch herumliegt ist eine funktionslos gewordene Hülle als ständige Erinnerung daran, man konnte es nicht ändern und sah sich außerstande es zu verhindern. Ich glaube im kleinen ist dieser Frust durchaus nachvollziehbar.

Und dann muss man sich neue Geräte anschaffen, was wieder Zeit, Geld und nochmal Zeit kostet. Diese darf man dann auch anschließen und fast immer braucht man eine Eingewöhnungszeit. Mein neuer Blu-ray Player war anfangs extrem laut. Laut genug mich überlegen zu lassen, ob ich ihn nicht wieder umtauschen sollte. Doch er war günstig. Dann legte sich nach der dritten oder vierten Stunde im Gebrauch auch die Lautstärke oder meine Ohren habe sich überraschend daran angepasst. Je Hardware-lastiger das Gerät desto mehr muss man sich nur mechanisch daran gewöhnen, was noch im Rahmen des biologischen liegt und einfacher von der Hand geht. Bei Software wird es immer kompliziert. Manche Rechner vertragen sich nicht mit Software die man in der Vorgänger-Generation verwendet hat und rebellieren offen dagegen. Das hatte ich schon und führte dann dazu, dass die betreffende Software bei mir keine Verwendung mehr fand. Und es gab auch Games bei denen das Update nicht mehr funktionieren wollte. Nach Jahren im Gebrauch gab es manchmal gar keine aktiven Patchserver mehr und sogar die unabhänigen Quellen führten nur noch zu Broken Links.

Je beschränkter moderne Spiele werden desto mehr fürchte ich um die langfristige Spielbarkeit, denn wenn ich an Steam & Co denke, dann laufen die ganzen Patches nur noch über offizielle Server. Ich fürchte auch immer wieder den Generationen-Unterschied. Wann immer ein neues Betriebssystem erscheint kann dieses zu Komplikationen mit Alt-Software und Games führen. Komplikationen bis zur Unspielbarkeit und damit dem Super-GAU. Immer wenn ich Berichte davon vernehme wie sich gewisse Games auf manchen neuen Betriebssystemen nicht spielen lassen schaudere ich und war froh nicht davon betroffen zu sein. Nun muss ich wohl oder übel Windows 8.1 in Kauf nehmen.

Ich erinnere mich daran wie Windows 7 die gleichen Probleme hervor rief und bei Windows 8 wiederholten sich die gesamten Horrormeldungen wieder. Ich scheue mich nicht vor Veränderung, aber ich hass es wenn dieser "Fortschritt" mir den Zugang zu geliebten Dingen verwehrt.

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Samstag, 16. August 2014
Die Story im Jahr 2014 (enthält Spoiler)
Der Tag an dem ich die Schreckensmeister besiegte erfüllte mich mit Stolz und Zufriedenheit, wie ich sie seit dem Finale mancher Klassenquests nicht mehr gefühlt hatte. Dabei war die Schreckensmeister an mir wie auch dem Großteil der Spielerschaft ziemlich vorbei gegangen. Was die Autoren schrieben ging bei 50% der Spieler vorbei, der Rest vergaß teils schnell wieder um was es ging. Der Impact der Story war gering. Das musste man korrigieren.

Trotzdem war dieser Freitag nach Patch 2.5 ein großer Tag. Oricon erinnert mich irgendwie an Mordor, vorwiegend jedoch jene Version von Mordor an die ich mich noch aus Tolkiens Romanen erinnere. Ein Land der sprichwörtlich verbrannten Erde. Nur diese verbrannte Erde würden die Schreckensmeister zurück lassen. Und dann gibt es da noch einen Turm mit so etwas wie dem allsehenden großen Auge.

Nur bietet Oricon eben keine Klassenquest, es ist völlig egal, ob ich als Zorn des Imperators zur Tat schreite oder als Darth Nox. Beide hätten guten Grund auf dem Planeten zu sein, der Zorn wegen seines Jobs, der Inqui weil er von den Meistern angelockt wird und ein Teil ihrer Einheit werden soll. Die Story ist dennoch beeindruckend und ich bereue nur Oricon bis jetzt noch nie als Sith Juggernaut abgeschlossen zu haben.

Danach...

Nach diesem epischen Finale war es klarerweise schwer sich wieder als eine Art normaler Befehlsempfänger abzufinden und ich finde ehrlich gesagt dieser Triumph über die Schreckensmeister sollte sogar noch mehr als die Klasse in künftigen Dialogen aufgegriffen werden. Mir schwebt langfristig gar eine Art Story-Progression vor, in der mehr auf die tatsächlichen Taten als die Klasse Bezug genommen wird. Wobei die Klasse natürlich immer noch relevant wäre.

Ein Abstecher nach Kuat

Der nächste Arc ließ jedoch erst einmal auf sich warten. Kuat ist der Prototyp eines levelneutralen Stücks Content, das jedoch auch dadurch begeisterte weil es einem Back to the roots-Ansatz folgte. Der Krieg stand wieder im Mittelpunkt. Nach dem Abschluss von Akt IV auf Oricon ein bisschen Rückbesinnung auf Akt II-III. Kuat war und ist der Trennstrich zwischen Akt IV und Akt V.

Kuat erfüllt seine Aufgabe perfekt und wird imho dafür auch viel zu wenig gelobt. Auch ich habe meine um die 80 Runs durch Kuat hinter mir und war zeitweise sehr müde diesen Content immer wieder durchzulaufen. Aber er funktioniert. Die Varianz der Szenarien ist etwas das den FP trotz aller Kritik immer noch interessant bleiben lässt.

Und erzählerisch ist das Kuat-Konzept eigentlich ein perfektes Beispiel dafür, dass SWTOR ein wirkliches Bioware-Game ist. Die Story passt in praktisch jeden Arc (wobei nur Akt I wegen des Kalten Krieges problematisch ist) und ist daher auch nicht mehr wirklich Akt IV zuzurechnen. Der Jubel über diese Rückbesinnung auf den Krieg ist auch verdient. Was Bioware mit Kuat gelungen ist hat imho zumindest den Ruf des Austin-Studios als echten Bioware-Ableger wiederhergestellt.

Geschmiedete Allianzen

Finale müssen episch sein und das hat Oricon ja auch geschafft. Doch der Auftakt zu einer neuen Story ist oft keinesfalls so dramatisch und mitreissend. Ich denke etwa an die Gefährten oder den ersten Teil der Hobbit-Trilogie. Laaaangsam und gemächlich geht es los, vom epischen Ausmaß der Nachfolger-Filme finden sich hier erst Spurenelemente. Entsprechend ernüchternd hätte auch der Auftakt zum nächsten Story-arc nach Oricon sein müssen. Kuat hat sicher einiges geleistet, die Erwartungen erst einmal ins Leere laufen zu lassen, so dass sie deutlich gemäßigter ausfielen als man nach Tython und Korriban aufbrach.

Sith auf Tython, Jedi auf Korriban - das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Einen bombastischeren Auftakt hätte man wohl kaum veranstalten können. Außer man muss eine solche Invasion auch abwehren... und genau das passiert. Man erobert die Heimatwelt des Feindes und erobert seine eigene zurück. Doppelt Episch!

Potentielle Verbündete werden zu den neuen Schurken

Der unerwartete Spin an der ganzen Geschichte macht es möglich die Revaniter fortan nur noch in ihrer Rolle als die Bösen zu sehen. Bis dahin hätte man ja denken können, sie wollen doch nur den Imperator vernichten bzw. das Imperium reformieren, da lässt sich ein Kompromiss finden. Doch die Revaniter verscherzen es sich mit allen Seiten. Sie massakrieren Sith-Akolythen und Jedi-Padawane. Der jeweilige Gegenangriff ist die Schuld der Revaniter.

Eine Organisation die zwar im Prinzip auch nur wie die Mehrheit der Republikaner das Imperium vernichten will greift trotzdem Tython an und sorgt für den baldigen Verlust Korribans. Die Revaniter haben die Republik schlichtweg verraten und sind für das Massaker an den Jedi-Jünglingen Tythons genauso verantwortlich wie jene Imprialen die das Massaker ausführten. Als Imperialer sieht man die Sache deutlich klarer. Wer sich gegen das Imperium stellt ist ein Verräter, die Revaniter haben die Reform von innen aufgegeben und sind damit auch für Reform-Sith keine möglichen Verbündeten mehr.

Den Autoren ist mit Tython-Korriban ein wahres Kunststück gelungen und die Spannung nimmt noch zu. Was wollten die Revaniter?

Auf Manaan erfahren wir welcher Mittel sich Revans Jünger bedienen wollen. Ein Heer von willenlosen Cyborg-Sklaven soll es sein. Eine Armee ohne Herz und Seele, nur dem Willen ihres Meisters hörig. Damit hat sich Revan wohl auch die letzten Sympathien verspielt. Darth Revan ist zurück und erst ist wieder ganz der Böse, von dem uns schon in KotOR I erzählt wird.

Revan Reborn hat sich einmal mehr der dunklen Seite verschrieben, er kennt keine Loyalität, tötet Jedi wie Sith gleichermaßen, bedient sich eines willfährigen Kults und einer Sklavenarmee - The Old Republic erlaubt uns praktisch wozu eines KotOR-Prequels bedürft hätte, nämlich gegen Darth Revan anzutreten.

Doch Revan ist auch ein tragischer Charakter. Er wurde gebrochen, gefoltert und musste erleben wie alles was ihm lieb und teuer gewesen sein könnte in den letzten 300 Jahren ohnehin an Altersschwäche gestorben ist. Frau und Kind, selbst Enkel und Urenkel, sie sind alle längst tot. Revan ist durch nichts mehr an das Reich der Lebenden gebunden. Sogar der Machtgeist seiner letzten Verbündeten hat ihn verlassen. Was bleibt ist ein vom Imperator psychisch grausam zugerichteter Ex-Jedi Meister und Ex-Sith-Lord der schon in der Fabrik galaxisweiten Massenmord geplant hat. Was Revans Ziel ist? Den Imperator zu vernichten. Doch Revan ist nicht der Auserwählte. Revan war bestimmt die mandalorianischen Kriege zu gewinnen und den Imperator zu bremsen, doch sein Ego (Er war Kriegsheld usw.) hindert ihn daran zu erkennen, dass eine völlig neue Generation am Zug ist und es einen Auserwählten gibt. Vielleicht dachte Dooku genauso und endete als Schüler des Imperators, während er eigentlich die Sith vernichten wollte, die ihm seinen Schüler Qui-Gon Jinn gekostet haben.

Eine erzählerische Höchstleistung die sich durchaus an Spieler-Feedback und Kritik aus der Vergangenheit orientiert. Wenn man diese stimmige und atmosphärische Erzählung weiter durchhält, dann wird SWTOR bei seinem 3 Jahres-Jubiläum endlich wieder jenem Hype bezüglich der Story gerecht der 2011 um das Spiel geschaffen wurde und dann nach den Klassenstories etwas ins Leere lief.

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Umrühren im Sauertopf - Persönliche Frustfaktoren in SWTOR

1. Wiederholungszwang

Besonders durch Housing hat Bioware einen für mich regelrecht schmerzhaften Frustfaktor geschaffen. Wenn es eines gibt, das ich als Mensch abgrundtief hasse, dann ist das, wenn man mir die Wiederholung bereits abgeschlossener Arbeiten aufzwängt. Das war vielleicht nicht immer so und stellt für andere Spieler vielleicht kein Problem. Für mich reicht dieser Frustfaktor jedoch aus dem Berufsleben ins private Spielvergnügen herüber. Nach einigen Jahren mit einer nicht sehr umgänglichen Person "über mir" habe ich da wohl einen Knacks davongetragen.

Ein monatelang vorangetriebenes Projekt plötzlich und aufgrund eines Wahnsinnsanfalls vorgesetzter Stellen hin noch einmal von vorne zu beginnen... und das über Jahre immer mal wieder, ich vermute davon wendet man nicht ganz unbeschadet ab. Und nun das ganze mit den Trophäen. Anstatt wie beim Datacron-Meister für den abgeschlossenen Erfolg wenigstens 1 Stück von irgendetwas zu erhalten bekommt man? Ein Poster für die Wand. Während die meisten Podcasts das mit milder Empörung abhandeln habe ich Schaum vor dem Mund. Und das nicht weil ich mir gerade die Zähne geputzt habe.

2. Verschiebungen

Schon alleine aufgrund meines kulturellen Hintergrund bin ich sehr darauf fixiert alle meine Termine auch peinlich genau einzuhalten. Einen Termin einzuhalten hat für mich sehr stark mit Respekt und Vertrauen zu tun. Ständiges Verschieben nimmt mir das Vertrauen in eine Person oder Institution, denn ich nehme es als Respektlosigkeit war. Mag sein, dass das für die lockeren Amerikaner kein Problem ist, aber ich stamme halt aus einem sehr alten Land im alten Europa.

Wann immer Bioware an Veröffentlichungsdaten herumrüttelt und Termine kippt reagiere ich da sehr empfindlich. Und das ist jetzt politisch korrekt formuliert. Jemanden warten zu lassen ist für mich eine Machtdemonstration und das gedankenlos immer wieder zu praktizieren ist meiner Meinung nach einfach respektlos.

3. Kurzfristige Mitteilungen

Folgt man dem was einem in unzähligen Kommunikationsseminaren eingeprägt wird, darf man eigentlich nicht mehr sagen "Kollege X ist auf Urlaub" oder "Kollege X hat heute früher Schluss gemacht", stattdessen wird einem für oft nicht wenig Geld erklärt wie man am besten über diesen Tatbestand lügt und diese Lügen auch so formuliert, dass sie wenigstens okay klingen. Es ist trotzdem gelogen. Und hat man mal in einer PR-Abteilung gearbeitet hat man auch einige der üblichen Slogans aufgeschnappt mit der die Wahrheit beschönigt wird. Als jemand der schon auf beiden Seiten entsprechender Gespräche gesessen ist bin ich desillusioniert und kann mit zwei Jahrzehnten "Wirtschaftssprache" im Kopf gar nicht mehr formulieren worauf ich hinaus will.

Die hochgelobte Leistungsgesellschaft lernt uns zu lügen, allerdings mit Plattitüden, die nach Jahren und Jahrzehnten so durchsichtig klingen, dass man in ihnen längst nur noch faule Ausreden sieht. Und wenn es dann einmal ehrlich gemeint wäre... tja.

Das Problem mit den oft kurzfristigen Ankündigungen und Absagen Bioware ist für mich eines das daraus resultiert, dass sich von meiner Warte nicht mehr unterscheiden lässt, ob hier gelogen oder "nur" schlampig gearbeitet wird, man die Verzögerung also schon viel früher hätte erkennen können. Kommunikationsprobleme.

4. Kommunikation

Bioware kommuniziert zu wenig - so der Vorwurf aus der Community und ich ich stimme irgendwie zu. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht zu den Twitter-affinen gehöre und sich dort die ganze Action abspielt, aber wenn ich auf Facebook oder ins offizielle Forum blicke, dann ist montags von vier Community Betreuern praktisch nie etwas zu hören.

Mir ist vage aus entsprechenden Kursen noch in Erinnerung, dass man Kunden bei Problemen lieber auf dem Laufenden halten sollte, als nichts zu sagen. Nicht kommunizieren lässt sich nicht. Das klingt paradox, entspricht aber den Worten des Psychologen Paul Watzlawick. Auch wenn man nichts sagt lässt sich dieses Schweigen deuten. Auf eine Frage nicht zu antworten ist eben auch eine Antwort.

Das Community Team Bioware Austins kann zwar für manchen Sturm der Entrüstung (so nannte man doch Shitstorms vor Facebook) nichts, aber dahinter liegt oft doch ein Kommunikationsproblem. Hätten Musco & Co die Informationen die sich bräuchten könnten sie schon früher als ein paar Stunden vor einem abgesagten Patch-Termin bekannt geben, dass das nichts werden wird. Und falls es doch am Community Team liegt, es gäbe da eine ganze Bandbreite an Seminaren...

5. Foren, Griefer und Podcasts

Bevor ich begonnen habe in die diversen US-Podcasts zum Thema SWTOR reinzuhören war ich vielleicht glücklicher und zufriedener mit dem Spiel. Mir persönlich noch am positivsten erscheint der Ootinicast, gefolgt vom Bad Feeling Podcast. Auch SWTOR Escape verhält sich ausgesprochen freundlich was das Spiel betrifft. Ausgerechnet der längst laufende SWTOR-Fanpodcast drückt jedoch immer wieder meine Stimmung. Die Schuld daran gebe ich manchem Torocast-Gast der einfach nur noch am Lästern ist. Aber auch andere Podcasts lassen sich immer wieder einmal anstecken.

Das öffentliche Forum ist dann auch ein Ort auf den man häufig verwiesen. Da gäbe es diesen oder jenen Thread und gerade eine Diskussion hierzu und dazu. Aber das offizielle Forum ist kein sehr freundlicher Ort. Das wurde auch von Community Team-Mitgliedern schon selbst bestätigt, die allerdings auf der SWTOR-Facebook-Seite noch härtere Tiefschläge sehen. Zumindest Facebook spare ich mir deshalb auch.

Nur warum sich das ganze antun? Weil man nicht glücklich und zufrieden sein will? Oder um sich zu bestätigen keine "Biodrone" zu sein?

6. Die schlechte Nachrede

Ich selbst habe zumindest einen Freund der wirklich schlecht auf SWTOR zu sprechen ist und meinem zeitweisen Enthusiasmus auch einen effektiven Dämpfer zu verpassen versteht. Und The Old Republic hat generell so seine Image-Probleme, wenn einem unverhüllte Missbilligung entgegen schlägt, egal wie gut sich das Spiel in manchen Statistiken neuerdings schlägt.

7. Überstunden und verpasste Gelegenheiten

Da kann Bioware halt nichts dafür, aber Überstunden und Dienstreisen vertragen sich nur selten mit Events. Ich bin ein Exzess-Spieler, der lieber mal ein Wochenende total versumpft anstatt Tag für Tag Zeit aufzuopfern. Irgendwie bin ich natürlich auch ein Kinder der 24/7-Gesellschaft, in der sich das Angebot nach dem Kunden richtet und nicht einem Kalender. Das Mittagsmenü um Mitternacht.

Ich bin kein Freund von Caps und anderen Regulierungsmaßnahmen. Das ist in meinem Fall nun nicht einer politischen Überzeugung geschuldet (weil ich so ein liberaler Typ wäre), sondern meinem persönlichen Lebensstil. Es verwundert mich sogar, dass derartige "sozialistische" Maßnahmen in einem von US-Amerikanern geschaffenen Spiel 2014 Platz finden können. Oh Obama, wie weit hast du es nur mit Amerika gebracht?! Scherz beseite, ich kann mich weder mit der wöchentlichen Ruf- noch der Marken-Beschränkung anfreunden.

8. Keine Rückwirkung

Als man 2013 das Erfolge-System einführt wurde einem praktisch kaum einer der FP-Abschluss-Erfolge vor Game Update 2.0 angerechnet. Man konnte 2012 also zig Mal durch Kaon gelaufen sein, erst ab 2013 wurden diese Runs gezählt und 2014 gibt es eine nette Plakette für 25 Durchläufe, die ich zwar vielleicht hinter mir habe, die mir aber niemals angerechnet werden können.

Wie in Punkt 1 bemerkt, ich hasse es wegen willkürlicher Entscheidungen höherer Stellen etwas noch einmal machen zu müssen. Da mache ich eben das aus Protest vielleicht gar nicht.

Und dann gibt es die Conquest-Events, von denen ich vor 19. August 2014 sicher schon einige erfolgreich abgeschlossen hätte, hätte es sie gegeben. Und jetzt wieder bestimmte Exzesse angehen, nur um dafür ein paar Token zu bekommen? Eher nicht, nur wenn es sich vielleicht mal so ergibt.

9. Unseen, Unheard, Unmade - die Stealthschiffe in GSF

Und fast zuletzt sogar noch ein Punkt der sich mit dem tatsächlichen Spiel auseinandersetzt. Die Stealthschiffe wurden wegen Housing auf unbestimmte Zeit verschoben. Aus einem Release im Juni wurde ein vielleicht 2015. Die Chance dass sie tatsächlich aufgegeben werden besteht außerdem.

GSF ist praktisch das einzige gewesen womit ich mich ingame von Dezember bis Mai wirklich täglich beschäftigt habe. GSF war damals SWTOR für mich. Ich besitze immer noch satte 140 Daily-Token zu je 750 Schiffs-Req und 20 Weekly-Token zu je 2500 Req um mir die Instant-Schiffsmeisterschaft für die Stealtschiffe zu verdienen sollten sie je erscheinen.

Das war ein enormer und oft frustrierender Grind, zumal die GSF-Population jenseits bestimmter US-Server nicht gerade ergiebig ist, sofern man nicht zu bestimmten Stoßzeiten einloggt. Zur Stoßzeit einzuloggen wurde da für mich zu einem monatelangen Spießrutenlauf. Nun ist es geschafft, aber natürlich ein gewisser Frust geblieben. Ich mag GSF natürlich immer noch, spiele es aber derzeit nicht, weil ich wirklich Abstand davon brauche.

Der Verlust der Stealthschiffe ist für mich schwer zu beschreiben. Es ist in etwa so als hätte man lange einen Urlaub mit Freunden geplant und plötzlich wird einem der Urlaub gestrichen. Alles umsonst und man selbst hat nichts vom ganzen Spaß.

10. Kommunikation im 9 Wochen-Zyklus

Innerhalb eines jeden 9 Wochen Zyklus kommuniziert Bioware nur was im nächsten Update anstehen wird, egal wie dürftig der anstehende Patch auch ausfallen wird. Und auch wenn es jetzt wie bei 2.10 nur einige wenige Wochen bis zum Update dauern wird dürfen wir uns keine Hinweise zu 3.0 erwarten, ehe 2.10 nicht live ist. Das ist imho erschreckend bürokratisch!

Ich hasse Bürokratie und betrachte sie als einen unheilvollen Virus, denn egal wie sehr man die Bürokratie auch zu bekämpfen versucht, sie mutiert doch nur und gräbt sich noch tiefer ein, bis sie einem plötzlich eine ganze Reihe BWL-Kauderwelsch samt Kennzahlen vorführt, um zu beweisen wie effizient sie eigentlich ist und warum man besser aufhören sollte sich zu beschweren.

Und wie viel bleibt uns noch von 2014 wenn 2.10 erscheint? 4 Monate und am Ende des dritten davon soll nach der Einsicht mancher das Addon liegen, also an der Schwelle zum Dezember. Wir würden demnach auch erst 3 Monate vor Release vom Addon erfahren und es erst vorbestellen dürfen. Dem 9 Wochen-Zyklus der Kommunikation sie Dank. Sarkasmus. Je früher der Release erfolgen würde desto enger der Zeitraum und eigentlich auch peinlicher, aber alles wäre besser als eine mehrmonatige Durststrecke.

42. Der Sinn des Lebens

Für gewöhnlich neige ich dazu auch einmal ein paar Wochen oder Monate Abstand von einem Spiel zu nehmen, wenn der Frust überhand nimmt. Das war mir 2014 bis jetzt jedoch noch nicht möglich. Die ständige Not Credits beschaffen und Req erfarmen zu müssen, ehe vielleicht gar keiner mehr GSF spielt und Matches nur noch alle zwei Stunden aufspringen, das verschiebt meine "sommerliche" Erholungsperiode immer mehr hinter 2.10 und damit in die Wartezeit auf "Revan Strikes Back".

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Die Ära der Hoffnung
Das Erweiterte Universum wurde zerstört, Welten wurden vernichtet, Leben ausgelöscht, als wären sie nie geschehen. Das Jahr 2014 ist für den engeren Kreis an Star Wars-Fans ein sehr schmerzhaftes geworden. All die Wahrheiten an die wir uns Jahre geklammert haben wurden mit einem Federstrich für null und nichtig erklärt. Außenstehende können das Ausmaß dieses Schocks oft nur schwer fassen. Es lässt einen als Betroffenen aber schon einmal daran zweifeln, was nun ansteht.

Aber in Erbe der Jed-Ritter 13, aber im Das Labyrinth des Bösen, aber im Jango Fett-Comic... all diese Argumente die man in vergangen Jahren im Vertrauen an die Richtigkeit der Quellen dargelegt hat, sie sind nun ihrer Grundlage beraubt. Das alte Erweiterte Universum ist tot.

Doch schon ein Funken Hoffnung kann ein loderndes Feuer entfachen...

Reinkarnation

37 Jahre an Geschichte lassen sich nicht so einfach tilgen, egal wie einfach die Aufgabe auf dem Papier auch erscheint. In diesen 37 Jahren zwischen 1977 und 2014 liegen hunderte, wenn nicht tausende an Star Wars-Geschichten die mehr als eine Generation von Fans geprägt haben.

Dave Filoni war ein Fan der Thrawn-Trilogie und ist 1974 geboren...

Als die Thrawn-Trilogie erschien war der zweitbedeutendste Mann hinter den Kulissen von Star Wars gerade einmal 17 Jahre alt. Bei allem was Filoni vielleicht an Vergehen gegenüber dem Kanon angelastet wird, er hat mit The Clone Wars ein Meisterstück geschaffen, das auch immer wieder auch gegen Lucas Interessen versucht hat den alten Kanon zu retten und zu legitimieren.

Und Filoni ist nur ein Beispiel eines Star Wars-Schöpfers, der mit diesem alten EU aufgewachsen und sozialisiert wurde. Und diese Leute kommen nun beim Aufbau des "neuen" Erweiterten Universums, das auch offiziell als Kanon bezeichnet wird, zum Zug. Der Plo Koon-Fan Filoni hat schon gezeigt wie derartige Vorlieben der Fans unter den "Machern" Einfluss auf den künftigen Kanon nehmen können.

Der Marvel-Faktor

Die Marvel-Filme erreichen Jahr für Jahr ein Millionenpublikum, die Comics dürfen sich schon erfolgreich nennen, wenn ein Heft noch mehr als 100.000 Ausgaben verkauft, wobei Sammler auch gerne mehrmals zugreifen, um alle Cover-Varianten einzusacken.

Doch das Marvel-Universums ist weit davon entfernt auch nur irgendwie deckungsgleich mit den Filmen zu sein. Die beiden Welten sind sich zu fremd. Das bekommt man auch in Interviews und Berichten zum Free Comic Book Day immer wieder zu hören. Der Erfolg der Filme wirkt sich bestenfalls indirekt auf die Comicverkäufe aus, eben auch weil Batman in den Comics beispielsweise als tot galt als The Dark Knight gerade auf die große Leinwand kam.

Im neuen Erweiterten Universum wird eine Deckungsgleichheit geschaffen, die es so zuvor noch nie gegeben hat. Und das ist imho die größte Stärke des Franchises ab 2014. Diese schon früher in anderen Franchises vermisste Kontinuität zwischen den einzelnen Werken gab es in Star Wars schon immer.

Zufall oder der Wille der Macht - 30 Jahre nach Rückkehr der Jedi-Ritter

Ungefähr 30 Jahre nach Rückkehr der Jedi-Ritter findet sich nun auch Episode VII angesiedelt. Ein Zeitpunkt der nach alter Ordnung also von 34 ABY bis 40 ABY reichen würde. Im alten EU wäre das der Zeitraum von Jacen Solos Reisen und dem Schwarmkrieg bis zum Ausbruch des Zweiten Galaktischen Bürgerkriegs gewesen. Selbst die Solo-Kinder sind da schon Ende 20 bzw. Anfang 30 und der Luke Skywalker in Episode VII ist wohl von Lebenserfahrung und Alter dem Luke näher, welchen wir in den letzten Romanen der alten Kontinuität erleben durften.

Die Ansiedlung in diesem Zeitraum alleine lässt die Grenzen zwischen Spekulation und vielleicht wirklichen Spoilern hinsichtlich Episode VII ziemlich verschwimmen. Etwas anderes wird jedoch gleich einmal übersehen - da sind 30 Jahre unbehandelte unerschlossene Geschichte zwischen Episode VI und Episode VII. Jahre denen man sich nach 2015 intensiv widmen wird. Was nach Episode VI geschah, um die Geschichte von Star Wars fortzuschreiben und die Thrawn-Trilogie hervorbrachte wird nun in etwa dem gleichen Zeitraum wieder geschehen. Die gleiche Ära wird praktisch von den Nachfolgern der einstigen Autoren wieder aufgegriffen werden und diesmal steht sich die Kontinuität nicht selbst im Weg.

Die Klonkriege mögen mit 3 Jahren beklagenswert kurz gewesen sein, weshalb sich Serien, Comics und Romane über diese Ära mit gewissen Problemen herumschlagen mussten, die bei 30 Jahren als Spielwiese einfach nicht existieren.

Kontinuitätswächter mit scharfen Klauen

Die neue Story Group besteht so nebenbei auch noch fast ausschließlich aus ehemaligen Stammpersonal, das bis 2014 jedoch bestenfalls Änderungswünsche bei den Autoren und Serienmachern anbringen konnte. Ab 2014 ist die neue Story Group mächtiger denn je und hat Befugnisse eines George Lucas übernommen. Der "Wächterrat" ist jedoch anders als George Lucas mehr interessiert und involviert, was die Gestaltung des Franchises als Ganzes betrifft. Nun ist die Macht dort angelangt, wo man sie sich wünschen könnte.

Thrawn lebt!

Großadmiral Thrawn ist beim Untergang des EU praktisch zu einer Art Märtyrer für die alte Ordnung geworden. Doch er hat einfach zu viele Fans beeinflusst, als dass man ihn einfach totschweigen könnte. Zuviel wurde über Thrawn bereits geschrieben, als dass man außerdem darum herumkäme ihn praktisch zu rekonstruieren. Thrawn ist auf gewisse Weise der Loki der Nach-Endor-Ära und ohne Loki kommt auch eine Thor-Filmreihe nicht auf Dauer aus oder?

Als das Star Wars-Universum seinen Reboot erhielt hat man sich Hilfe und Rat bei Marvel geholt. Vergleicht man etwa Ed Brubakers Winter Soldier-Arc in Captain America mit dem gleichnamigen Film, so sieht man zwar im Film eine völlig andere Story, aber zumindest imho durchaus würdevolle Adaption des Comicstoffs.

Auch der Großadmiral unserer Herzen ließe sich in seiner Substanz auch mal einfach so in ein ganz anderes Szenario packen. Jeder flammende Star Wars-Fan unter den Rebels-Autoren könnte bereits versucht sein den jungen Thrawn in irgendeinen Story Arc zu schmuggeln. Schon Quinlan Vos und Asajj Ventress schafften es in The Clone Wars.

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Ein neues Event? - Halloween auf Voss
Die 2.10 Auswertung swtor-miners hat ein interessantes Detail verraten, es sieht ganz so aus als würde man nach dem Lebensfest auch Halloween dieses Jahr nicht bloß mit Kartellmarkt-Items feiern.

Wie das Event funktioniert und aussehen wird ist erst einmal noch unbekannt, es scheint aber einen deutlichen Voss-Bezug zu geben, was jedoch wie im Fall des Lebensfestes nichts zu bedeuten haben muss und damit ortsunabhängig sein könnte.

Vermutungen über die Event-Preise/Belohnungen lassen sich jedoch bereits aus anderen Gründen anstellen. Im letzten Update der PTS-Version von 2.9 fanden sich nämlich diverse Pets und Items samt Vorschau via Housing, die es noch nirgendwo gibt. Manches könnten neue Drops sein und in Conquest-Events droppen, andere könnten bereits Teil des Voss-Events sein.

Vermutungen meinerseits gingen in Richtung der kürzlich auf tor-fashion (http://tor-fashion.com/pets/) aufgetauchten neuen Mewvorr und Kell Drachen-Pets. Nachdem swtor-miner für das Event auch eine Art modifizierten Rakling ausgemacht hat ist es wahrscheinlich, dass man für das Voss-Event unter anderem eine Menge umgefärbter Pets und Items verwendet.

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Ein Blick hinter die geheime Tür auf Manaan...

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Mittwoch, 13. August 2014
300 Years a Slave - die Revan-Story

Die Metamorphosen eines ehemaligen Spieler-Charakters

Kaum ein Star Wars-Charakter hat derart viele Evolutionsstufen hinter sich wie Revan. Und wer Revan wirklich ist oder war ist nachwievor ein großes Rätsel.

KotOR I lässt Revans Charakter gänzlich offen und erlaubte 2003 sich ein völlig eigenes Bild von diesem Charakter zu machen. KotOR II hingegen steigerte Revans Prestige noch, indem es praktisch die gesamte Galaxis in seiner Abwesenheit ins Chaos stürzen ließ. Marodierende Sith-Lords und ein ausgelöschter Jedi-Orden inklusive. Man führte außerdem Arren Kae und Kreia als Revans ehemalige Meisterinnen ein, wobei man Revans undurchschaubaren Charakter noch weiter ausbaute, indem die nicht weniger undurchsichtige Kreia davon sprach ihm auch den Weg aus dem Jedi-Orden gewiesen zu haben.

Dank KotOR II wurde der Revan-Mythos vielleicht erst geschaffen. Immerhin kam TSL (KotOR II: The Sith Lords) mit der Idee auf, Revan sei praktisch unbekannt verzogen und würde die wahren Sith in den Unbekannten Regionen bekämpfen. Daraus wurde dann nichts, weil Obsidian nie an KotOR III arbeiten durfte, was aus Sicht mancher auch etwas gutes an sich hatte.

In KotOR I war Revan ein gefallener Held, der schließlich von seinem Thron gestoßen und seiner Erinerrung beraubt wurde. In TSL ist Revan jemand der schon vor seinem Aufstieg zu Darth Revan eine immense Skrupellosigkeit an den Tag legte und auf besten Wege in die Dunkelheit war. Doch TSL macht Revan auch zu einem Übermenschen, der die Galaxis auf eine verborgene Bedrohung vorbereiten wollte.

Und dann kamen die als Prequels zu KotOR angelegten Knights of the Old Republic-Comics. In diesen erscheint Revan nur als Randcharakter und rebellischer Jedi-Meister, dem der Titel Revanchist verliehen wurde. Man erfährt wenig mehr über ihn, außer dass der Jedi-Rat nicht unbedingt begeistert von seinen Taten ist. Zugleich führen die Comics allerdings den jungen Malak ein, der als Freund und loyalster Anhänger des Revanchisten in Erscheinung tritt.

Jahre später erfahren wir aus The Old Republic was aus Revan wurde. Revan lebt, doch er wurde im Mahlstrom Gefängnis für 300 Jahre eingekerkert und künstlich am Leben gehalten. Als ihn die Republik befreit sieht Revan seine Chance gekommen dort anzuknüpfen, wo ihn Kreia zuletzt vermutet hat, beim Versuch das Sith-Imperium auszulöschen. Dabei driftet Revan Reborn immer mehr in die dunkle Seite ab.

Der Roman von Revan-Schöpfer Drew Karpyshyn schafft zwar ein autorisiertes Revan-Charakterporträt, doch lässt auch vieles offen. Inwiefern ist Revan Reborn etwa noch mit dem Jedi-Meister vom Beginn des Romans identisch?

Heute ist Revan viel mehr als er je zuvor war und es hat sich ein Hintergrund ergeben, der so ursprünglich auch nicht geplant war. Revan war als gescheiterter Held und bekehrter Schurke gedacht, TSL machte ihn erst zu dieser übermenschlichen Figur, mit der wir heute zu kämpfen haben.

Die Wurzeln der dunklen Seite

Wer einmal den Pfad der dunklen Seite beschreitet, der wendet sich nie mehr von ihr ab, so die Lehre Meister Yodas. Das könnte auch für Revan gelten. Während sich die Comics und KotOR I noch Mühe geben Revan als Helden darzustellen, der tut was er für richtig hält, zieht ihn TSL in den Dreck. Aus den Berichten Bao-Durs wissen und erfahren wir, wie Revan schlussendlich selbst zu einem Kriegsverbrechen griff, um die Mandalorianer über Malachor V nahezu auszulöschen und einen Teil seiner Truppen gleich mit.

Nach TSL näherte sich Revan sukzessive der dunklen Seite an, je länger der Krieg dauerte. Und nach seiner "Auszeit" kehrte er zurück, wobei er Kreia die Trayus Akademie überließ. TSL hat damit auch ein Problem, weil Revan damit Darth Traya erschaffen hätte. Die fast 3000 Jahre später angesiedelten Darth Bane-Romane des Revan-Schöpfers Drew Karpyshyn sehen in Revan jedoch einen frühen Vertreter der Regel der Zwei, also ein Meister und ein Schüler, nie mehr, nie weniger. Also lässt sich wohl zurecht behaupten Bioware und Karpyshyn wären sehr unglücklich mit der Richtung gewesen, die Obsidian mit dem Franchise eingeschlagen hätte.

Nach TSL kehrte man zum Konzept einer Bekehrung Revans zurück und reduzierte Malachor & Co auf Randnotizen, was sich imho auch so in der Kontinuität und im Kanon niedergeschlagen hat. TSL-Fans mag das verärgern, KotOR I-Fans und Karpyshyn-Jüngern jedoch umso mehr.

Anstatt Revan auf einem unabwendbaren Niedergang zusteuern zu lassen schuf Karpyshyn aus der Bemerkung über eine größere Bedrohung in den unbekannten Regionen das Sith-Imperium. Die wahren Sith! So enstand aus einem Retcon-Versuch von Kreias Aussagen in TSL der Sith-Imperator. Nach den mandalorianischen Kriegen war Revan somit immer noch ein Held und einer der Guten, wenngleich etwas aus der Balance geraten. Tollkühn und heldenhaft zog er mit seinem damaligen BFF Malak auch aus, um die von Mandalore den Ultimativen angedeuteten Strippenzieher hinter dem Krieg ausfindig zu machen. Damit verzichteten Revan und Malak auf Verehrung und einen verdienten Ruhestand als Kriegshelden. Stattdessen endete sie auf Dromund Kaas im Kerker des Imperators, der sie zur dunklen Seite bekehrte.

Kreias Idol war also böse auf die Nase gefallen. Doch nach Karpyshyns Revan-Roman war Darth Revan nicht unbedingt einer der Bösen und formierte aus seinen ehemaligen Kriegskameraden ein eigenes Imperium, um damit gegebenenfalls gegen die wahren Sith los zu schlagen. Malaks Putsch kam ihm jedoch zuvor. Und Revan dürfte selbst etwas von seinen Zielen abgekommen sein. Malak war jedoch vielleicht als der ungestümere der beiden der ursprüngliche Plan auch egal oder trieb ein doppeltes Spiel als wahrer Diener des Sith-Imperators. Viele Optionen lägen diesbezüglich am Tisch.

Nach den jüngsten Ereignissen und Karpyshyns Deutung war es jedoch Darth Revans Anliegen den Sith-Imperator zu bekämpfen, koste es was es wolle. Malak kam ihm nur dazwischen. Ohne sein Gedächtnis dauerte es Jahre bis Revan wieder auf das geheime Imperium stoßen konnte und es sollte sein Ende besiegeln.

Der Revanchist, Revan und der bekehrte Revan mögen im Kern noch dieselbe Person gewesen sein, Revan Reborn hatte jedoch mehr von Darth Revan als seinen hellen Persönlichkeiten. Revan Reborn ist der verhinderte Massenmörder aus der Fabrik und das ist erst der Auftakt gewesen.

Darth Revan war böse und daran sollte kein Zweifel mehr bestehen. Darth Revan war Revans Versuch das Böse dadurch zu besiegen, indem er noch böser und mächtiger wurde. Der Plan ging schief, weil Darth Revan doch nicht vor der dunklen Seite und den Konsequenzen seines neuen Weges gefeiet war. Malaks Putsch ließe sich ja auch als Schachzug des Sith-Imperators verstehen, der bei Revans Bekehrung genau wusste, dass die beiden ihn zwar zu betrügen glaubten, schlussendlich jedoch durch die dunkle Seite selbst zu Feinden werden würden. Und Darth Revan hätte wohl auch nicht aufgegeben, hätte er den Imperator besiegt. Der "Bruderzwist" zwischen den wahren und dem Selfmade-Sith hätte damit geendet, dass Revan als Stratege die Trümmer des Imperiums absorbiert und sich schlussendlich zum Herrn der Galaxis aufgeschwungen hätte. Ein weniger irrlichternes, aber immer noch sehr dunkles Imperium. Immerhin wäre Revans Geheimwaffe weiterhin die Sternenschmiede gewesen, die Waffe, die schon die Rakata die Galaxis beherrschen ließ und das für Jahrtausende. Und die von seinen Anhängern gottgleich verehrte Gestalt Revans hätte es auch noch zustandegebracht sich in einem ähnlichen Ritual wie den Imperator unsterblich zu machen. Darth Revan wäre nur eine andere Bedrohung gewesen und das macht Revan Reborn nun auch umso gefährlicher. Der Sith-Imperator schuf sich keine Marionette oder einen Gegner, er schuf sich einen RIVALEN.

300 Jahre im Kopf des Feindes

Als Revan seine 300jährige Kerkerhaft antrat war er bereits deutlich dunkler als in den Jahren zuvor. Er hatte sich der dunklen Seite sogar soweit angenähert, dass er wieder halb zu Darth Revan geworden war. Das erlaubte es dem Imperator wohl auch in Revans Erinnerungen und Gedanken einzudringen. Nur war diese Verbindung keine Einwegstraße.

Während der Imperator sich Revans immensen Wissensschatzes bediente saugte Revan gleichermaßen Informationen aus dem Verstand des Imperators und kontrollierte sogar einen Teil von dessen Handlungen. Die Invasion blieb aus, bis Revans Einfluss zu schwächeln begann und der Imperator sich einigermaßen von ihm befreite. Doch solange Revan in Haft blieb stand ihm der Geist Meetra Suriks zur Seite, eine Lichtgestalt in den dunkelsten Stunden. Surik ließ immer wieder die helle Seite in Revan fließen und stablisierte ihn wohl auf diese Weise, was zwar Revans vollständigen Sturz verhinderte, zugleich aber auch dessen Wert als Relais des Imperators zwischen den beiden Seiten der Macht steigerte. Surik hinderte Revan vielleicht daran wahnsinnig zu werden, als er jedoch befreit war brach alles zusammen.

Revan hatte dem Imperator seinen Stempel aufgedrückt, doch dieser hatte auch Revan verändert. Es ist sprichwörtlich so, als hätte Revan zulange in den Abgrund geblickt, der Abgrund blickte zurück. Als Suriks Machtgeist als regulierende Kraft wegfiel begann Revans Niedergang. So wie sich behaupten ließe Revan wäre dadurch auf eine neue Ebene der dunklen Seite gelangt, so könnte man auch argumentieren, der Imperator hätte vielleicht sogar einen Funken Licht übernommen. Wobei letzteres jedoch unwahrscheinlicher ist, nachdem Revan zum Zeitpunkt seiner Gefangennahme bereits halb dunkel war. Kaum war er befreit wirkte er auch etwas verwirrt und aus dem Gleichgewicht.

Es verwundert daher kaum, dass Revans erste Handlung als Befreiter war die Republik der Hilfe zu erflehen und eine Expedition zur Fabrik zu unternehmen. Ein Massaker an allen Sith mochte zwar den Imperator nicht besiegen, das Feld jedoch für einen epischen Zweikampf mit Revan Reborn freimachen.

Spoilerwarnung: Revan Reborn

Revan der Befreite stirbt in der Fabrik... doch Revan wird wiedergeboren. Wie auch immer wir das verstehen sollen, Revan hat die Fabrik doch überlebt und kehrt noch mächtiger zurück. Der Imperator hat ihm wohl einige ganz nützliche Tricks beigebracht, wenn auch unfreiwillig.

Revan Reborn hieß in früheren Data-Mining-Auszügen zu Forged Alliances mal "The Master" oder auch "Darth Revan" und ich knüpfe meine Interpretation des neuen Revans an die zeitweilige Titulierung als Darth. Darth bedeutet, dass die Autoren zumindest für eine Weile durchaus in Betracht gezogen haben Revan als eindeutigen Vertreter der dunklen Seite zurückzuholen. Der ganze Revan Reborn-Auftritt aus Karpyshyns Roman verbietet diese Option jedoch, weshalb man auf ein schlichtes Revan bzw. Revan Reborn zurückging. Im Kern hat sich an der Story jedoch nichts geändert - Revan Reborn ist in jeder Hinsicht Darth Revan.

Das Reborn ist lediglich ein Verweis darauf zurückgekehrt ist und ihn auch der Tod nicht stoppen konnte. Es wäre wohl eigentlich angemessen ihn Darth Revan the Reborn zu nennen. Und Darth Revan ist auch dunkler als der Fabrik-Revan. Er knüpft dort an wo Revan zuletzt stand, nämlich auf der dunklen Seite und beim Versuch eine ganze Nation auszulöschen, nur um seinem Erzfeind eins auszuwischen. Nicht unbedingt sehr ehrenhaft, aber effizient, wie im Mandalorianischen Krieg, wo sich Revan auch der mandalorianischen Streitkräfte entledigte, um Mandalore zum Zweikampf zu zwingen. Da erhält das Malaks Shadow-Set aus den Stronghold-Paketen eine ungewohnte Bedeutung. Könnte Malak als Klon oder Machtgeist auch zurückkehren oder hat sich Revan einen neuen Malak gebaut? Wird damit auch HK-47 noch einmal zurückkehren? Oder wird es endlich die HK-47 Anpassung für HK-51 geben?

Revans neue Machtstellung kommt nicht von irgendwo. Revan nutzte nach seiner Befreiung bereits Jedi- und Special Forces, um die Fabrik zu sichern. Und die Revaniter fanden im Lager des Thronräubers Darth Malgus Aufnahme und Zuflucht. Sie könnten Revan auch die Fabrik und HK-47s Trümmer zugespielt haben. Ich persönlich hoffe jedenfalls nun zu erfahren, was aus der auf Nar Shaddaa gefundenen Maschine (eine imperiale Quest) oder zumindest der Fabrik wurde. Deren Schicksal blieb nach Malgus Sturz jedenfalls offen und man hätte vermutet, die Imperialen hätten sie vielleicht zurückerobert.

Schon 300 Jahre zuvor war Revan eine Kultfigur, weshalb er sich wie in Form der Ongree auf Nar Shaddaa auch eine treue Gefolgschaft bewahrt haben sollte. Revans Anhänger wie Kreia, Saul Karath und Malak waren Überzeugungstäter, sie glaubten ihrem Idol, wenn er davon sprach nur zu tun was notwendig ist.

Noch mehr Spoiler: Die Revaniter nach Patch 2.10

Es ist seltsam, doch als jemand der Manaan auf dem PTS bereits gespielt hat spüre ich gegenüber Colonel Darok und Darth Arkous nur Zorn. Darok, der völlig austauschbare republikanische Offizier und Arkous, der Darth Vowrawn-Verschnitt - beide sind imho weder charismatisch, noch etwas wert und dennoch die beiden bedeutendsten Agenten der Revaniter. Mit seinem Pathos und Auftreten ist mir Arkous ein Dorn im Auge und da spreche ich zum Teil vielleicht in-character. Ich/Wir/meine Chars(?) können/kann Arkous jedenfalls nicht leiden. Er ist der typische unfähige Vertreter einer imperialen Elite, die zu nichts taugt und den Krieg längst verloren hätte, wenn nicht jemand die Schreckensmeister, die Hutten, Darth Malgus und bei jeder Gelegenheit die Republik gestoppt hätte. Und wer war das wohl? Richtig, der Spieler, man selbst. Schön, dass sich Arkous freut die Lorbeeren für meine Heldentaten kassieren zu dürfen, ein bisschen Respekt wäre da nur angemessen. Arkous ist ganz sicher kein Wunschkandidat des Regenten Darth Marr, wobei Arkous Marrs Segen wohl auch nur deshalb erhalten haben dürfte, weil er sich nicht für Sith-Politik interessiert hat. Kein Wunder, der Mann hat ja auch nichts zu gewinnen und leistet Mithilfe zur offenen Sabotage am Imperium.

Arkous als Antagonist scheint mir ein Volltreffer für alle vier imperialen Klassen. Er ist ein Feind des Imperiums, er benutzt und betrügt uns als Charaktere und tut dies auch noch mit einer Süffisanz, die man ihm am liebsten ausprügeln würde. Für Benutzen und Betrügen steht in meinem Vermächtnis jedenfalls die Todesstrafe oder alles was ihr am nächsten kommt. Wegen dieses Vergehens starben bereits Darth Baras, Darth Malgus, Darth Tormen und Darth Jadus landete dafür im Kerker des dunklen Rats. Für den Verrat am Imperium war es mir eine besondere Freude Darth Thanaton, Baras und dessen Schwester zu richten. Es ist die erleuchtende Erkenntnis der dunklen Seite, manchen Gegnern sollte man einfach ein Ende bereiten, anstatt sie mit der Option eines Ausbruchs wegzusperren. Ich bin nicht Batman.

Das ist vielleicht eine düster anmutende Einstellung, doch so treffe ich als Imperialer (sofern der Char nicht zur reinen hellen Seite verdonnert ist) oftmals meine Entscheidung. Darth Baras war zu gefährlich, um nur weggesperrt zu werden. Von fünf Durchläufen als Sith-Krieger endete die letzte Begegnung für Baras vier Mal tödlich.

Und Darok? Auch Geschmiedete Allianzen hat mich zu keinem großen Fan der Republik werden lassen, es war jedoch erfreulich mal Gestalten wie Lord Ragate, dem Bestienmeister von Korriban, Inquisitor Azaron & Co ihr Ende zu bereiten. Auf Seiten des Imperiums erhält man ja nur die Chance Liam Dentiri samt seiner nervigen Droiden-Adds ein permanentes Ende zu bereiten. Wobei Dentiri als Cyborg wiederzusehen und nochmal zu töten eine noch erfreulichere Möglichkeit wäre.

Ja aber was ist jetzt mit Darok? Ich mag auch diesen Kerl nicht, ganz einfach und simpel. Darok würdigt meine Charaktere keines einzigen Blickes und ich muss praktisch an ihn herantreten... nur weil er Colonel ist und ich nur Major? Die Art und Weise wie Darok einen abfertigt, so als wäre man sein Untergebener stößt mir sauer auf. Darin passt er auch gut zu Darth Arkous.

Allerdings, bis zur Enthüllung von Manaan und Rakata Prime (die Textfiles zu lesen reichte mir schon aus) war ich noch nicht ganz so sauer auf Darok und Arkous. Wie man von diesen jedoch im Verlauf der Story noch behandelt wird lässt mich nun deutlich aggressivere Worte wählen.

Die Revaniter sind Verräter und so sehr ich auf Dromund Kaas noch gerne in den Orden eingetreten wäre, sie wurden schon damals von einer armen Irren angeführt. Nur laden einen die reformierten Revaniter nicht einmal in ihren Orden ein und DAS ist höchst kränkend. Man wird nur BENUTZT und sollte auch noch nichts unternehmen. Nicht mit mir. Das ganze fehlen einer offenen Kriegserklärung und die Arroganz der Revaniter erinnern mich sehr stark an die viel gelobte Agenten-Story. Nur wird man von den Revanitern nicht einmal als Bedrohung wahrgenommen, das werden sie noch bereuen.

Auf Rep-Seite gehen die Emotionen imo genauso hoch. Ja man könnte doch Verbündete sein, aber Revan erklärt die Republik als zu schwach und hält vom Jedi-Orden ohnehin nichts... aber wer hat denn den Imperator wenigstens einmal unter die Erde befördert und sich Lord Scourges Loyalität verdient? Nicht Revan! Als Jedi ist man der Herold und Verteidiger des Jedi-Ordens und seiner Republik. Die Bedrohung durch die Revaniter ist immens. Den Imperator einfach mit Revan zu ersetzen ist keine Lösung, er muss fallen. Und genau das macht die Story für mich überraschend auch auf Rep-Seite spannend. Der Jedi-Ritter hat den Imperator bezwungen, Revan nicht.

Jedi-Ritter > Revan

Imo wäre die Republik auf sich selbst gestellt deutlich besser in der Lage gewesen, das Imperium zu besiegen. Das Angreifen der Revaniter und deren Tendenz beide Seiten unterschiedslos anzugreifen ist ein Verrat an der Republik und behindert den Sieg über das Imperium. Dieses aus militärischer Sicht (der des Soldaten) problematische Verhalten ist es auch warum eine Allianz mit den Revanitern auszuschließen ist. Solange sie nur dem Imperium schaden wäre es ja noch vertretbar sie agieren zu lassen, doch sie wären nicht die ersten oder einzigen, die einem in die Kriegsanstrengungen hinein pfuschen. Republik und Jedi-Orden haben bereits einmal Dromund Kaas belagert und den Imperator besiegt, damit können die Revaniter gar nicht mithalten. Dass es republikanische Revaniter gibt ist schon ein Angriff auf meinen repbulikanischen Stolz und Patriotismus, von dem ich mir nie geträumt hätte einmal zu schreiben. Die Revaniter sind praktisch das Malgus-Debakel der Republik. Anstatt Einigkeit bringen sie Zwist und das in einem kritischen Moment. So kann die Republik nur verlieren.

Und dann ist da noch der Hass(?) der Revaniter auf den Jedi-Orden. Ein Jedi hat den Imperator getötet... doch die Revaniter geben die gleichen Platitüden von sich wie Bengel Morr, der Jedi-Orden sei schwach und untätig. Die Jedi sind die guten und auch als Besitzer einer dunklen Jedi-Gelehrten stehe ich immer noch auf Seiten der Jedi. Ja ich bin vielleicht kein Freund der Entscheidungen des Jedi-Rats, hadere mit dem Kodex und folge meiner eigenen Philosophie, doch wie Anakin Skywalker würde ich einen abtrünnigen Jedi eher niederstrecken als mich ihm anzuschließen.

Auch als Sith hat man es nicht leichter und Fakt ist, die Revaniter sind verantwortlich für den Angriff auf die Akademien auf Tython und Korriban. Republik und Imperium wurden nur benutzt. Der süße Ruhm als Sith-Lord im Saal des Jedi-Rats gestanden zu haben wird einem dadurch arg versalzen. Zugleich trifft die Schuld am jeweiligen Gegenangriff die Revaniter. Besser man hätte nie Tython angegriffen, als dafür die Besatzung Korribans erlebt haben zu müssen. Indirekt sind es damit die Revaniter die für den Tod Inquisitor Azarons, Inquisitorin Ragates und allerlei anderer namentlich bekannten imperialen Questgeber verantwortlich sind. Die Revaniter haben damit auch Meister Liam Dentiri ermordet. Padawane starben, Akolythen wurden gemeuchelt, epische Niederlagen eingefahren und beide Orden haben eine Katastrophe erlebt. Unabhängig von meiner Fraktion, ich sinne auf Rache!

Entweder es liegt an mir oder der in Geschmiedete Allianzen verwirklichten Erzählkunst, dass mich diese Wendung der Ereignisse hellauf begeistert und das Addon wahrlich ersehnen lässt. Die Vorgeschichte zu "Revenge of the Revanites" oder "Revan Strikes Back" ist jedenfalls imho sehr gelungen. Sehr episch das ganze. Ich würde mich darauf freuen im kommenden Addon auch Revan oder einem seiner Stellvertreter in einer den Filmen würdigen Konfrontationsszene gegenüberzutreten. Die Möglichkeiten eine solche Szene wirklich episch und dramatisch zu inszenieren sind es auch weshalb ich stark darauf hoffe, dass der Revan-Arc nicht ausschließlich und vor allem nicht im Finale von Ops getragen wird. Wenn ich Revan gegenübertrete würde ich das gerne in einer epischen Dialogszene und vorzugsweise alleine. Der Held von Tython und Bezwinger des Imperators vs. Revan - was er mir wohl zu sagen hat?

Und so warten wir auf Akt V "Revan Strikes Back", "Revenge of the Revanites", "Return of the Revanites" oder "Revan Returns"

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Game Update 2.10: Let's go to the beaches of Rakata Prime


Ein später Urlaub an den Stränden Lehons? Ab 9. September live!

A secret group of devotees waiting to follow my lead without question? To help me save the galaxy? I was a fool to ever disregard them.

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Manta Landspeeder, Stufe 6 Mats, Housing und das Addon
Der letzte PTS-Patch zu 2.9 hat einiges an interessanten Details wieder hoch gespült. So die Manta Landspeeder, welche seit Release herumirren, jedoch seit der Closed Beta nicht mehr verwendet wurden. Diese Speeder-Varianten der diversen Taxis von Coruscant und Dromund Kaas haben im Czerka Speeder ihre bis dato einzige Verwirklichung gefunden. Nur auf dem PTS wurde scheinbar wieder irgendetwas mit ihnen angestellt, weshalb sie auf tor-fashion nun in der Speederdatenbank zu finden sind. Generell nimmt tor-fashion nur solche Mounts und Items auf, die wirklich im Spiel sind oder zumindest in der Vorschau verfügbar sind.

Dank Housing hat man nun vielleicht eine Ausnahme gemacht. Besagte Speeder und manch andere Mounts fanden sich als Dekos auf dem PTS. Was auch bedeuten kann sie würden vielleicht wieder verschwinden und wären nur verworfene Konzepte gewesen.

Der rote Manta Speeder war während der Closed Beta jedoch schon einmal im Spiel und fahrbar, wovon es auch noch Videobeweise auf Youtube geben sollte. Mounts die seit der Beta verschollen sind und ein nahendes Addon... man könnte spekulieren, ob sich nach 3 Jahren vielleicht die Auswahl an Händler-Mounts ändern könnte. Etwa ein neuer Mount für den VIP-Händler? Der trägt ja seit 2012 nur ein Item mit sich herum, einen Tirsa Prime für 2,5 Millionen.

Das Addon 2014 könnte wirklich vieles verändern und ist eine enorme Chance, von den Vorarbeiten des letzten Jahres zu profitieren. So könnte man Makeb tatsächlich für Bevorzugte und F2P-Spieler öffnen.

Bis dahin werden Level 50er jedoch durchaus auch im Housing-Crafting eine bedeutende Rolle spielen. Zwar können sie auf Level 50 und ohne Crafting-level 450 keine MK-3 Kits herstellen, sind jedoch naturgemäß deutlich besser geeignet massenhaft Stufe 6 Mats heranzuschaffen. Diese werden für die MK-3 Kits benötigt, doch Level 55er neigen ihrem Wesen entsprechend dazu sich lieber mit Stufe 9 Mats zu beschäftigen. Der alte 50er Content wird zudem neu belebt, nachdem nur dort noch die alten seltenen Mats für die Dark Projects droppen. Genau genommen erhalten so nahe vor dem kommenden Addon jetzt die Level 50er eine Menge Zuneigung seitens der Entwickler und Level 50 bedeutet derzeit eben auch weder Abonnent zu sein, noch das 2013er-Addon zu besitzen.

Bevorzugte und F2Ps werden dank Housing ernst genommen und immer wertvoller. Allerdings könnte dieser Buff nur von kurzer Dauer sein. Auf jeden Buff folgt immer auch ein Nerf. In diesem Fall das Addon Nr. 2 und die nächste Levelaufstockung. Mit Level 60 wären die alten 50er Mobs bereits grau und es wäre möglich auch mit Basic Gear auf Level 60 durch diverse 50er HM FPs zu laufen, ohne einen Gedanken an dessen Schwierigkeitsgrad zu verschwenden. Kurz gesagt, mit Level 60 würde 50er Content für das Endgame endgültig irrelevant. Was auch ein guter Grund wäre die Grenze für F2Ps bei Level 50 zu belassen und höchstens Bevorzugte nach Makeb zu lassen. Aber auch der künftige Alt-Content wie Makeb muss nach 3.0 noch belebt sein oder wird es werden. Bioware kann sich ja Zeit lassen mit der Freigabe von Makeb.

Level 50 Content wird in 3.0 zwar bedeutungslos, aber die Levelschere kann auch Makeb hart treffen. Mit seinen Level 51 bis 54 (selten auch 55)-Mobs ist Makeb hart an der Grenze und dürfte hinsichtlich der Weekly in 3.0 vielleicht sogar aus dem wöchentlichen Programm für 60er verschwinden. Womit der Planet in eine Reihe mit Ilum und Belsavis geraten würde, die auch keine Bedeutung für Level 55 mehr haben, da die Klassischen Auszeichnungen auf 55 nicht mehr von Bedeutung sind.

Auch Level 55er Content wird nach 3.0 naturgemäß weniger relevant sein, aber hinsichtlich des Bedarfs an Dailies noch eingebunden bleiben. Oricon und CZ-198 verlieren also nicht ganz ihre Bedeutung als Daily-Gebiete. Das gilt auch für die GSI-Quests, so nervtötend sie auch sein mögen.

Der Bedeutungsverlust von 55er Content spiegelt sich vielleicht auch in der Einbindung der Stufe 9 Mats in Housing wieder. Bekanntlich findet man ja auch in Level 55 Zonen immer noch einige Wucherungen usw. die Stufe 6 oder gar Stufe 5 Mats abwerfen, nur die 55er Mobs geben konstant Stufe 9 Mats aus. Diese Verbindung könnte in 3.0 aufgegeben werden und wurde nach 2.0 auch oft gefordert. Wenn schon ein Level 55+ Gebiet schaffen, dann bitte auch nur mit Level 55-Rohstoffen.

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Ein Addon am 21. Oktober oder 11. November 2014?
Die jüngst veröffentlichten Details über Game Update 2.10 lassen vermuten, dass hinter den Kulissen in Bioware Austin bei 2.8 und 2.9 etwas schief gelaufen sein könnte.

Die Verzögerung des reinen PVE-Contents Manaan erwies sich jedenfalls als unerwartet und liegt mir immer noch schwer im Magen. Fakt ist, Manaan wurde aus unerfindlichen Gründen ebenfalls verschoben, als Housing verschoben wurde. Und Patch 2.10 existiert jetzt auch nur, weil darin eben der dritte Geschmiedete Allianzen-Schauplatz zu finden sein wird.

Wir wissen nun, dass Geschmiedete Allianzen die Vorgeschichte des Addons darstellt und die FPs abgeschlossen sein müssen, bevor man an die Promotion des Addons schreitet. Nur hätte all das schon früher stattfinden sollen. Mit 19. August hätte nach ursprünglichen Zeitplan Allianzen III veröffentlicht werden sollen... und 9 Wochen später?

Housing ist an seinem Dilemma selber schuld und ich bin durchaus enttäuscht und verärgert, sollte der wirkliche Grund für die Verschiebung von Manaan und Teil III an den wertlosen Krümeln von Housing-Items liegen, die bereits eingebaut waren, wegen der Housing-Verzögerung jedoch zu Problemen geführt hätten. Also wurde Manaan vielleicht wegen des Loots verschoben? Bei dieser Möglichkeit werden meine Augen gelb.

Das Addon nach altem und neuen Fahrplan

Im öffentlichen Nahfverkehr können Verspätungen schon mal den gesamten Ablauf durcheinander wirbeln, jedoch sollte dies möglichst rasch eingegrenzt werden, wenn ein wirklich gut organisiertes Unternehmen dahinter steht. Nehmen wir das Beispiel eines verspäteten Zuges, wegen dem vielleicht ein Anschlusszog einige Minuten wartet, aber nicht der gesamte Banhhof still steht, weil die Fahrgäste ja überall hin fahren könnten. Stattdessen fahren alle anderen Züge nach Plan.

Natürlich verzeiht man es einem Addon schon mal, wenn es sich mehr als 9 Wochen zum Release Zeit lässt. Aber die Erwartungen, dass das 2014er-Addon wegen der unzähligen Verzögerungen über den Sommer umfangreicher und besser wird als Makeb - die sind vielleicht überzogen. Im Endeffekt sitzt man im selben völlig überfüllten und lahmen Regionalzug, wie auch sonst immer. Bioware hängt nicht noch einen Waggon als Entschädigung hinten dran, schon gar nicht weil sich argumentieren lässt, dass wegen der Verspätung mehr Leute im Zug wären als normalerweise.

Nach alter Planung wäre das Addon 9 Wochen nach 2.9 zu erwarten gewesen, womit wir auf den 21. Oktober kommen. Selbst wenn das nur der Pre-Release für Vorbesteller wäre ist es ein Datum mit dem man leben kann. Deutlich schlimmer erweist sich da der 11. November, der nun 9 Wochen nach 2.10 liegt. November hätte natürlich gewisse Vorteile, die größere Nähe zum Weihnachtsgeschäft und eine angemessenere Länge für PVP Ranked Season 3. Natürlich muss zum jetzigen Zeitpunkt bereits jede dieser fadenschenigen Entschuldigungen für eine weitere Verspätung mit meinem und dem Zorn einer sehr gereizten Community rechnen.

Doch Bioware könnte einmal mehr auf Beruhigungspillen setzen, wie das Rakghul-Event über Hallooween, die Conquest Events und was ihnen gerade noch so einfällt (Gree?). Nur ist Bioware imho nicht dazu fähig oder willens mit neuen Belohnungen nachzurücken, da man seine kärglichen Ressourcen in das Addon gesteckt hat und versucht jeden anderen "Lack of Content" mit Housing und Conquest Events zu überspielen.

Chaos ändert alles

Die Welt nach 2.9 ist chaotisch. Da erscheint nun 2.10 eine Woche vor auf 16. September festgelegten Housing-Zugang für Bevorzugte und am 14. Oktober wären die restlichen F2P-Spieler dran.

Eine Woche nach dem F2P-Zugang ein Addon zu veröffentlichen (am 21. Oktober) erscheint mir als Abonennt und im Endgame angelangten Spieler zwar positiv, verträgt sich aber vielleicht nicht mit den Plänen der Marketing-Abteilung. Wann immer Bioware-Manager davon sprechen, ja der 19. August ist nur Pre-Release, der zählt praktisch nicht, der 14. Oktober ist das Datum, das wir in unsere Berichte an EA und an die Presse schreiben... fühlt man sich vor den Kopf gestoßen. Also noch einmal ein paar Wochen dranhängen, damit reine F2P-Spieler, die noch keinen Cent in SWTOR gesteckt haben mit einem Feature rumspielen können, für dass sie ohnehin nicht die Credits haben und das auch kaum einen bewegen wird zum Abo zu wechseln?

Es kann natürlich wieder alles anders ablaufen, so könnte 3.0 irgendwo zwischen 21. Oktober und 11. November landen. In dieser Phase der Ordnungslosigkeit könnte alles geschehen.

Der Fortschritt an 3.0?

Interessantes Detail am Rande ist natürlich, wie lange die Addon-Entwicklung bereits läuft und wie weit sie bereits abgeschlossen sein dürfte. Die Autoren haben bereits nach dem Release von 2.8 ihre Arbeit für beendet erklärt, ebenso in diesem Zeitraum dürfte die Vertonung abgeschlossen worden sein. Womit seit 2.8 also keine großen Änderungen am Inhalt von 3.0 mehr möglich waren.

Warum? Weil die Autoren auch für jede noch so kleine Änderung am Questtext, dem Namen von Bonusquests usw. beteiligt sein müssten. Weil diese Autoren eben auch die Schnittstelle zwischen Bioware Austin und der Story Group von Lucas Licensing darstellen, jedes Element das sie verwenden, musste also auch genehmigt werden. Dieser Prüfungsprozess ist sicher auch einer der Gründe, warum am Addon außer kosmetischen keine Änderungen mehr vorgenommen wurden.

Seit 2.8 steht also wohl bereits fest, wo, wann, was stattfindet. Die gesamte Story existiert bereits, sie ist vielleicht noch nicht animiert und die ganzen Ops, Quests und Dailies müssen noch zusammengesetzt und getestet werden, aber das hieße vielleicht auch... der Closed PTS könnte bereits online sein oder demnächst online kommen. Wie wir aus GSF und von Makeb wissen, gab es damals durchaus einige namhafte Community Vertreter (wie Dulfy oder einen ehemaligen torwars-Mitarbeiter) die zu beiden Closed Betas eingeladen waren. Wenn also die internen Tests einmal bereits weit fortgeschritten sind wird auch die Öffentlichkeit mal rangelassen, sofern sie die NDA unterzeichnet hat.

Das hilft natürlich dabei schon am ersten Tag die nötigen Guides bereitstellen zu können usw. Aber wie bei GSF würde ich mir eine derartige Beta auch für 3.0 wünschen, nur müsste diese dann auch bald beginnen oder auch nicht. Bei GSF glaube ich bereits ungefähr ein Monat vor Release meine Einladung in diese Closed Beta erhalten zu haben. Der Kreis der Eingeladenen wurde jedoch immer größer. GSF war kein Geheimnis mehr und wurde entsprechend zelebriert. Beim anstehenden Addon wäre deutlich mehr Verschwiegenheit angesagt.

Und dann gibt es natürlich noch das Marketing-Problem. Um das Addon auch zu verkaufen müsste man längst damit begonnen haben auch die Vorbestellmöglichkeiten zu schaffen. Vor 2.0 war das bereits Monate im Vorhinein geschehen und es gab wieder einmal nach dem Datum gestaffelte Vorzüge, die man als Vorbesteller erhalten konnte. So etwa Pet, Titel und Holostatue. Auch bei Housing hat man schon vor Monaten die entsprechenden Details veröffentlicht. Nur beim echten Addon lässt man sich scheinbar bis nach 19. August und vielleicht sogar nach 9. September Zeit...

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