Sonntag, 19. März 2017
1 Mann, 1 Woche, 1 Ziel

Farmen, nichts als Farmen

Seit etwas mehr als einer Woche bin ich nun voll ins Galactic Command eingestiegen und "genieße" die Farming Experience 5.0 - wobei es mir bis zu einem gewissen Grad durchaus Spaß macht für das Farmen nach Erfolgen und das Absolvieren von mir nicht ganz so lästigen Content belohnt zu werden. Bisher halten sich Schrecken, Wahnsinn und Motivation wohl die Waagschale. Noch bin ich motiviert, aber wenn ich so zurückblicke, dann bin ich oder war ich das jedes Jahr einmal. Immer wieder kommt der Punkt an dem ich bereit bin einige Wochen im Jahr in stupides Farmen zu versenken und das ist er nun wohl für dieses Jahr. Also mache ich das beste daraus und versuche möglichst viel zum Abschluss zu bringen, das mir seit Jahren im Weg steht. 5.0 belohnt mich quasi dafür Erfolgen nachzujagen, die ich in letzter Konsequenz für unerreichbar gehalten hätte. Nun jedoch...

Sonntag, 12. März

noch 190 Command Ranks bis 300
noch 10500 Kills bis Manhunter
noch 334 Kills auf Odessen
noch 11 Huttballmatches mit 350.000 Heilung




Sonntag, 19. März
noch 78 Command Ranks bis 300
noch 8505 Kills bis Manhunter
noch 109 Kills auf Odessen
noch 6 Huttballmatches mit 350.000 Heilung


Wahnsinn, warum schick ich mich in die Hölle?

Wenn ich etwas tue, dann brauche ich mehr als eine einzelne Motivationsquelle, um bei der Sache zu bleiben. Je mehr, desto besser. Genauso geht es mir bei der Aufholjagd in Richtung der künftigen Tier 4 (Command Rank 300). Ich will auf Tier 4 gelangen, um dort beim künftigen Iokath-Daily-Farmen (und falls ein weiteres Daily-Gebiet erscheint) einige Kisten abzustauben, die dauerhaft nützlichen Gear für mich enthalten. Ich will aber auch ein Top-PVP-Set besitzen, um bis 6.0 eventuell mit meinem hellen Jugger oder dunklen Ritter einige Ränge hinzuzugewinnen und bestimmte Titel anzusteuern. Mein PVP-Gefarme hat also im Grunde auch etwas mit einer rollenspielerischen Motivation zu tun, denn meinen Hüter habe ich unter anderem auch durch diesen Spießrutenlauf geschickt, damit er sich jetzt Kriegsheld nennen darf. Selbst wenn ich die Titel nie nutze, Hauptsache sie sind da. Ich bin Sammler, das liegt einfach in meiner Natur.

Neben Command Rank 300 (meinem Primärziel) verfolge ich auch mehrere Sekundärziele auf meinem Main. Gewisse PVP-Erfolge (bspw. 50 Matches mit 350.000 Heilung in Huttenball) sind in greifbare Nähe gerückt. Gerade dieser Erfolg ist vielleicht interessant, weil ich ja einen Vergeltungs-Juggernaut spiele, meine Heilung also aus den latenten Selbstheilungsfähigkeiten meiner Klasse erhalte, sodass sich dieser Erfolg als klassischer DD gar nicht so einfach farmen lässt. Im Gegensatz zu Fernkämpfern wie Söldnern oder Hexern kann ich ja nicht einfach anfangen zu heilen, aber das macht auch den Reiz dieses Erfolgs für mich aus. Ein Grund warum ich den Jugger/Hüter als PVP-Klasse schätze sind auch jene seltenen Fälle in denen ich ein MVP für die meiste Heilung bekomme, obwohl ich weit von einer Heilklasse entfernt bin. So auf Heilerfolge zu kommen ist zumindest amüsant, es erinnert mich aber auch an GSF, wo ich vor der Einführung des Bombers mittels der Selbstreparatur-Gefährtenfähigkeit einige Male an "Heil-Medaillen" kam. Vielleicht sollte ich mich der Ehrlichkeit halber in Kriegsgebieten daher mit dem Vermächtnistitel Medalist/Medaillen-Sammler schmücken.

Meine Verfolgung der 1000er Marke im Odessen Kriegsspiel hat auch den Grund, weil ich letztes Jahr mitten in meiner jährlichen PVP-Phase mit dem verbuggten Tracking dieses Erfolgs zu kämpfen hatte. Es zählte damals ein ganz anderes Kriegsgebiet für die Kills auf Odessen und da der Gruppenfinder manipuliert wurde, um möglichst viele Odessen-Matches zustanden zu bringen fiel ich um die Mehrzahl meiner Odessen-Kills um. Nun hole ich sie mir zurück.

Dass ich es bisher weder auf Tapferkeit 100 noch zum Manhunter gebracht habe erklärt mich in den Augen enthusiastischer PVPler vermutlich zum Noob, aber ich bin Gründer, ich habe über 40.000 Erfolgspunkte, zig Charaktere, drei davon schon seit Jahren auf Sozial X und bis vor 4.0 habe ich meine Jugger nur bis Tapferkeit 60 gespielt. Was ich also getan habe war Tapferkeit zu farmen und dafür reichte es den Node-Guard zu spielen, der ja leicht auf 8 Medaillen und somit das optimale Tapferkeits-Ergebnis kommt. So fällt es einem allerdings schwer an seinen PVP-Kills zu arbeiten, ganz im Gegenteil zu den Meistern des Zergs, die weder markierte Heiler angreifen, noch an den Türen kämpfen oder sich sonstwie zu Teamwork animieren lassen, aber gerne mal das ganze Team für ihre Performance verantwortlich machen. Nur an einem Pylon Zeit abzusitzen macht PVP auch nicht gerade spannend und jetzt wo ich Kills farme fühlt sich mein Spielerlebnis auch anders an. Sieg oder Niederlage sind mir egal, solange ich meine Marken, meine CXP, meine Tapferkeit und ein paar Kills bekomme. Was mich ärgert sind nur noch Arenen die künstlich in die Länge gezogen werden oder Matchmaking bei dem man auf ein Team mit zu vielen Heilern trifft. Ich versuche mit Gelassenheit an PVP heranzugehen, was allerdings nicht zur üblichen Meta passen dürfte.

Manhunter ist wiederum ein Titel der mir in meinen Augen zustehen sollte. Als man das Erfolgssystem in 2.0 einführte war das 2013 der zweite Rückschlag für mich. Schon das Ruf-System kam für mich zu spät und hatte mich an den PVE-Raumkampf-Missionen ausgebrannt. Seither habe ich sie nie wieder angerührt. Genauso erging es mir 2013 mit PVP. Da hatte ich 2012 noch vor den Tapferkeitsboosts und unter geringeren Tapferkeits-Ausbeuten pro Match (ich habe nie die damaligen Exploits genutzt) meine ersten beiden Kampfmeister hochgezogen und dann begann man die PVP-Kills erst nach einem Game Update zu zählen, das mich in eine ziemliche Krise stürzte, weil ich für zwei Monate keine Zeit fand einen Alt durch die Story zu jagen oder irgendetwas sinnvolles im Endgame anzustellen. Das Real Life forderte seinen Tribut. Wie so oft schlug ich dann eben einen anderen Weg ein. Twinken, Ops und Flashpoints mit meinem Hexer-Heiler und DD-Söldner, später auch mit dem zum DD umfunktionierten Hexer, damit verbrachte ich den Rest von 2013. 2014 war das Jahr von Kuat, Quesh-Huttenball, Arenen, GSF und den Revaniter-Flashpoints. 2015 war das Jahr von Ziost und ich merke gerade wie schwer es mir fällt die 3.0 Ära einzuordnen. Außer Ziost gab es zumindest in meiner Erinnerung nichts bis 4.0 erschien. Was trieb ich damals? GSF hatte ich kurz vor 3.0 an den Nagel gehängt. Ich schuf mir meinen dunklen Ritter und das Leben ging so dahin. Na gut, so nebenbei bin ich 2015 nach meinen Erfolgen beim Spekulieren für Galactic Strongholds Credit-Milliardär geworden. 2015 war für mich das Jahr des Craftings und ein ziemlich ertragreiches noch dazu. Bis 4.0 kam und damit stand das halbe 2016 im Zeichen von monatlichen Kapitel-Runs. Bis Kapitel XIII habe ich jeden meiner Maxlevel-Chars monatlich durch die Kapitel bugsiert und da blieb wenig Zeit für anderes. Dann brach meine Motivation ein und irgendwann im Sommer beschloss ich meinen Umzug, der mich auch einige Zeit von SWTOR entfernt hat.

Meine intensivste PVP-Zeit fällt wohl noch in das Jahr 2015, also auch zu meiner intensivsten Crafting-Phase. Damals habe ich zum ersten Mal über Tapferkeit 60 hinaus gespielt und meinen Kriegsherrn geschaffen. Nun würde ich das Lebenswerk meines Juggers gerne vollenden, aber es besteht die Gefahr, dass mir die Motivation ausgeht. Manhunter wird sich als Ziel wahrscheinlich schneller erreichen lassen als Tapferkeit 100 und zumindest läuft es mit den Command Crates auch auf 300 weiter. Aber 5.2 naht und 5.2 bringt ein neues Daily-Gebiet, in welchem es sich wohl lohnen würde zwischen Charakteren zu switchen, um pro Tag ein Optimum an Ruf-Punkten zu gewinnen. Das wöchentliche Limit würde ich schon gerne regelmäßig ausreizen und mit einem Char ging das in der Vergangenheit so gut wie nie. Bisher haben aber nur mein Jugger und Hüter die Story abgeschlossen und kämen so für Iokath infrage. Konzentriere ich mich nach 5.2 weiterhin völlig auf meinen Jugger erhalte ich zwar Tier 4 Kisten und kann meinem PVP-Ziel nacheifern, aber ich werde wohl oder übel in Kauf nehmen müssen nicht in der vordersten Reihe der Ruf-Farmer mitspielen zu können. Allerdings kann PVP wohl helfen es mir leichter zu machen auf den Respawn von Mobs zu warten. Seit ich auf TRE gewechselt bin lebe ich ja auch damit, immer eine Menge Leute um mich zu haben. Da dürfte der Ansturm auf ein neues Daily-Gebiet deutlich heftiger ausfallen, als in meiner Vergangenheit auf T3-M4. Mich auf meine persönlichen Ziele zu konzentrieren und das Äußere nicht so ernst zu nehmen wäre vermutlich ratsam, wenn man bedenkt wie hässlich und unsinnig manche Ruf-Items wirken und wie schnell sich der Reiz des Legenden oder Helden-Titels abnützt. Sobald ich mit dem Jugger auf 100 wäre würde ich ohnehin gerne wieder auf einen anderen Char wechseln, um mich zu erholen.

Motivationstechnisch ist Elite Kriegsherr/Elite Warlord ein nicht besonders reizvoller Titel für mich. Kriegsherr/Warlord war es, aber wozu der Zusatz Elite? Ein Elite Kriegsherr zu sein würde bedeuten selbst unter Kriegsherrn noch einer Elite anzugehören und zumindest in der Lore, aber auch in der Realgeschichte und Weltpolitik finde ich so einen Titel nicht. Man müsste ihn sich schon zu Rollenspielzwecken basteln. Demnach wäre Warlord dann ein Sith-Titel, der auserwählten Sith-Kriegern (Warrior zu Warlord) verliehen werden kann. Elite Warlord wäre dann ein "Warlord" der ähnlich wie Sith-Lords die zu dunklen Lords oder in die Elite des Dunklen Rats aufgestiegen sind noch eine Ebene über diese erhoben wurde. Aber trotzdem, Elite klingt so danach als ob es mehrere geben würde und genau das fällt mir schwer in Einklang mit meinem Rollenspiel zu bringen. Es würde jedoch auch bedeuten die Existenz anderer Spieler als Kriegsherrn und Elite Kriegsherrn wahrzunehmen.

Nur so nebenbei, ein (Vermächtnis-)Titel auf den ich besonders stolz bin ist Flottenadmiral/Fleet Admiral. Nicht wegen des Aufwands der dahinter steckte, sondern weil er zur aktuellen Story passt, auch über Iokath hinaus. Der neue Imperator kann sich praktisch nur deshalb mit diesem Amt schmücken, weil er eine mächtige Flotte kontrolliert. Generäle gab es in der Lore viele, wie Jedi-Generäle und Rebellen-Generäle, doch die Admiräle standen meistens über ihnen. Unter dem Großadmiral ist Flottenadmiral der höchste Flotten-Rang den es in Imperium und Republik gibt, wobei die Republik das Amt eines Großadmirals auch gar nicht kennt. Es sind eher die Flottenadmiräle die an der Spitze der republikanischen Flotte gesehen werden, eine Funktion die einst Admiral Aygo bekleidete (und der Zabrak, dessen Name ich vergessen habe). Die Vorstellung Sith-Kriegsherrn gegen Jedi-Generäle antreten zu lassen ist auch einer der Gründe warum ich meinen Jugger unbedingt zum Kriegsherrn machen wollte und warum ich mit ihm auch gerne mal einige GSF-Matches absolviere. Darth Vader galt schließlich als der größte Pilot des Imperiums und genoss unter den Sturmtruppen zeitweise fast kultische Verehrung.

Träume von Gold und Silber

Mein Hüter hatte deutlich mehr Glück als mein Jugger, wenn es um legendäre Items ging. Aber beide haben dank PVP und GSF einige Marken und so sieht es für meinen Jugger momentan gar nicht so schlecht aus. Ein vollständiges 242er Set bis Iokath wäre ein weiteres erreichbares Ziel für mich.

Der momentane Stand sieht so aus:
1 Relikt, 1 Implantat, 5/7 Rüstungsslots

Noch offen sind:
1 Relikt (230 Krit), 1 Implantat (240), 1 Ohrstück (238), Haupthand (240) und Nebenhand (240), Helm (240), Handschuhe (234)

Nebenbei stecke ich blaue 240er Teile und was an brauchbaren Reststücken so anfällt in eine unmarkierte Vermächtnisrüstung, sollte ich eines Tages auch eine Nicht-Jugger-Klasse auf 70 für PVP oder PVE einsetzen wollen. Meinen Attentäter zu reaktivieren wäre möglich, doch zur Zeit stechen mir eher andere Juggernauts und Hüter ins Auge. Vielleicht werde ich nach dem Tag X auch beginnen meine jüngste Hüterin von Level 1 aus hochzuleveln oder ich lege mir einen dritten männlichen Hüter an oder eine neue Juggernautin oder einen Jugger oder... die Zukunft ist einfach immer in Bewegung.

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