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Dienstag, 24. Juni 2014
Lore-Spotlight: Sith-Kultisten
Am Dienstag, 24. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Auch über den Tod hinaus besitzt mancher Sith-Lord noch Einfluss auf seine ehemalige Gefolgschaft. Das Star Wars-Universum ist sogar reich an Kulten um gefallene Sith-Herrscher, wie nicht zuletzt Freedon Nadd. Nadd und dessen Naddisten waren im Erweiterten Universum wohl einer der bekanntesten Kulte, hielten sie doch praktisch über ein Jahrtausend den Planeten in ihrer Gewalt.
Gerade das jüngst gestreute Gerücht Episode VII würde eine ähnliche Art Sith-Kultisten ins Spiel bringen. Laut dem Gerücht sollen sich die imperialen Inquisitoren, jene Gruppe dunkler Jedi die den Sith und dem Imperium Treue geschworen haben, um fortan Jagd auf die letzten Mitglieder des Jedi-Ordens zu machen (eine Gruppe die eben auch in REBELS vorgestellt werden wird), nach Jahrzehnten daran machen die Sith wieder ins Leben zu rufen.
Doch halt! Kennt man diese Geschichte nicht schon? Das Erweiterte Star Wars Universum mit 37 Jahren an in Romanen und Comics erzählten Geschichten hat tatsächlich eine ähnliche Erzählung hervorgebracht - Dark Empire. Entscheidend ist jedoch Dark Empire 2. Während der Imperator in Dark Empire 1 mittels eines Klonkörpers wiederaufersteht und sich Luke Skywalker unterwirft ist er in DE 2 in einer geschwächten Position. Sein kürzliches Ableben hat ein kurzes Machtvakuum erzeugt und einige seiner loyalen dunklen Jedi haben dabei begonnen Palpatines restliche Klonkörper zu zerstören. Sie werden gerade noch rechtzeitig von Palpatines neuer rechter Hand, dem Exekutor Sedriss dabei unterbrochen und hingerichtet.
Akolythen die ihre Sith-Meister beschützen und ganz entgegen der Regel der Zwei gar nicht am Ringen um die Macht beteiligt sind wären also nicht wirklich neu. Zumindest nicht neu für eingefleischte Star Wars-Fans.
Palpatine über den Tod hinaus treu ergeben waren auch die roten Gardisten aus Episode VI. Deren Kollegen spielen die Hauptrolle im Comic Crimson Empire. Obwohl keine Sith sind die imperialen Gardisten doch schon kraft ihrer Ausbildung, ihres Trainings und unheimlicher Reflexe laut der Hörbuch-Version CEs praktisch so überlegen wie Jedi. Nach Palpatines Tod schwören die Gardisten Rache und wollen alle die für den Tod ihres Meisters verantwortlich waren aus der Welt schaffen, werden jedoch durch den Rat eines der ihren daran gehindert. Der machtsensitive Carnor Jax will die Gunst der Stunde nutzen nun selbst zum neuen Imperator zu werden und als Sith-Lord anerkannt werden.
Die Beispiele sind jedoch überschaubar. Neben den Akolythen Palpatines und Akolyth bedeutet ja immerhin Altardiener, also Gehilfen des Klerikers, treiben sich nach Endor durchaus einige Möchtegern-Sith herum. Am prominentesten Darth Krayt und Darth Caedus.
Gerade Caedus Name wird in Episode VII-Gerüchten gerne genannt, heißt er mit bürgerlichen Namen doch nicht umsonst Jacen Solo und wäre der Sohn Han Solos und Prinzessin Leias. Außerdem war er der Vater von Allana Solo, der Kronprinzessin des Hapes Konsortiums und damit Stammvater der Linie der Jedi-Königin, doch das ist eine andere Geschichte, die dieses Jahr an Gültigkeit verloren hat.
Caedus ist das Produkt der Manipulationen Lady Lumiyas aka Shira Bries, einer ehemaligen imperialen Agentin die durch Luke Skywalker verkrüpelt wurde und als Cyborg endete. Wegen ihrer Machtempfänglichkeit zog sie jedoch das Auge Darth Vaders auf sich, der sie im Gebrauch der Macht unterwies und praktisch wie Count Dooku seine Asajj Ventress als Attentäterin einsetzte. Doch Vader musste sie nie verstoßen, da die Cyborg-Dame physisch ohnehin ein unterlegener Gegner für ihn oder den Imperator war. Doch Lumiya wuselte sich durch, überlebte Vader und den Imperator und überstand auch alles was darauf folgte.
Dabei studierte Lumiya die Lehren der Sith und erkannte irgendwann, sie würde nie zum Sith-Lord werden können. Als Akt der Rache an Luke Skywalker korrumpierte sie jedoch dessen Neffen. Als Darth Caedus wollte Jacen Solo die Regel der Zwei neu begründen und ermordete auch seine eigene Tante Mara Jade, die Frau Luke Skywalkers und Mutter Ben Skywalkers. So kann also der beinahe erfolgreiche Auferweckungsversuch einer Sith-Kultistin aussehen. Man nehme Sith-Lehren und einen der mächtigsten Jedi der Galaxis.
Neben Lumiya gab es auch einige Studienabbrecher an Skywalkers Jedi Akademie auf Yavin 4. Am bekanntesten sicherlich Desaan aus Jedi Knight II.
Doch während dieser sich noch als dunkler Jedi ausgab, war es seine Schülerin Tavion die zur Sith-Kultistin und Hauptantagonistin von Jedi Knight 3 wurde.
Nach ihrer Niederlage in Jedi Knight 2 fand Tavion das Zepter des Marka Ragnos und formierte aus den dunklen Jedi Desaans die Jünger von Ragnos.
Einen ganzen Kult, der sich der Wiederauferstehung Marka Rangos verschrieben hatte und Rangos erschien auch tatsächlich wieder - doch nur als Machtgeist der Besitz von seinen Jüngern ergreifen kann. Ragnos Strategie ist da nicht viel anders als die seines möglichen Urahnens Karness Muur, nur verwendete dieser seinen Muur-Talisman, der neben dessen Geist auch die Fähigkeit enthielt Lebewesen in Rakghule zu verwandeln.
Und so ganz nebenbei führte Jedi Knight 3 auch die erste rothäutige Twi'lek ein, die einem mit 2 Lichtschwertern und der Macht gehörig einzuheizen versuchte.
Aber auch die frühen Anhänger Darth Krayts lassen sich lose der Kategorie Sith-Kultisten zuordnen. Immerhin beteten die auf Korriban ansässigen Krayt-Anhänger ihren Sith-Lord kultisch an, ohne bereits selbst Sith-Lords zu sein. Das kam erst 100 Jahre später, als Krayts Anhängerschaft derart angewachsen war, dass Korriban wieder zum Zentrum eines Sith-Ordens geworden war.
Darth Andeddu gehörte einst zu den mächtigsten Sith-Alchemisten der Geschichte, doch auch er fand keinen Weg seinen Körper vor dem physischen Verfall zu bewahren. Der mysteriöse Gott-König von Prakith erlangte jedoch das Wissen eines Karness Muur oder Marka Rangos und versetzte seinen Geist in ein physisches Objekt. In Andeddus Fall ein Holocron. Andeddus Spuk in seiner Zitadelle sorgte auch dafür, dass sich über die Jahrtausende eine Gruppe loyaler Diener des Geistes von Andeddu als Wächter der Festung sammeln ließ. Diese bereiten sowohl Darth Bane als auch Darth Wyyrlok III. kurze Probleme, als sie versuchten beide Sith-Lords daran zu hindern in Andeddus Heiligtum einzudringen. Ihr geisterhafter Meister hatte sie sogar im Bau von Lichtschwertern und der Anwendung der Macht unterrichtet.
Mein persönlicher Held und imho am meisten missverstanden ist sicherlich Count Dooku aka Darth Tyranus. Der Ex-Jedi Meister hatte alles was einen großartigen Sith-Lord ausmachen kann und scheiterte am Betrug durch seinen Meister Darth Sidious.
Wie so vieles an Dooku ist auch dessen Karriere als idealistischer Anführer der Separatisten mehr oder weniger dessen Rolle als Bösewicht untergeordnet worden. Dabei fing Dooku durchaus ähnlich wie Darth Caedus seine Karriere als jemand an, der erkannte dass nur radikale Maßnahmen die Galaxis vor der Korruption retten könnten. Tyranus schloß sich Sidious an, weil er wohl an die Vision der Sith glaubte die Galaxis von der Korruption befreien zu können. Gleichzeitig nutzte er jedoch genau diese Korruption als Werkzeug für seine Machenschaften.
Mit seinem anfänglichen Saubermann-Image gelang es Dooku zunächst auch gleich einige Jedi von Rang und Namen auf seine Seite zu ziehen. Wie es sich für einen Sith gehört zog er sie jedoch alle auch auf die dunkle Seite und machte sie zu seinen persönlichen dunklen Jedi. Ein Fehler, der ihn seine saubere Fassade kosten sollte. Dooku mag seinen Anhängern etwa zunächst einen Weg abseits des strikten Jedi-Kodex aufgezeigt haben, schlussendlich endeten sie alle jedoch als draufgängerische Gangster. Wobei das auch ein wenig am Schreibstil John Ostranders gelegen haben mag, der die meisten Geschichten über Dookus dunkle Jedi verfasst hatte.
Zu diesen Anhängern zählten neben der berühmt-berüchtigten Asajj Ventress auch der Jedi-Ritter Tol Skorr (Thor für Arme), die Zabrak Kadrian Sey, Jedi-Meister Sora Bulq, die Chiss Sev'rance Tann und kurze Zeit auch Quinlan Vos.
Tol Skorr
Kadrian Sey
Sev'rance Tann
Quinlan Vos
Mit seinen Akolythen hatte sich Dooku den Grundstock einer soliden Gefolgschaft geschaffen, die ähnlich wie er theoretisch auch den Saubermann und Ex-Jedi hervorkehren könnten, um den Orden zu diskreditieren. Und alle dunklen Jedi waren ihm verpflichtet. Er hatte etwas für sie getan, sie etwa vor ihrem sicheren Tod bewahrt oder ihnen zu genugtuender Rache verholfen. Eingewickelt ist wohl das beste Wort dafür.
Und Dooku konnte sogar einen Meister wie Sora Bulq auf seine Seite ziehen. Der ranghöchste von Dookus Jedi-Anhängern war ein Meister des Schwertkampfs, benutzte Jar'Kai wie Ventress, war ihr jedoch weit überlegen. Außerdem benutzte er ein Shoto, also Kurzschwert für die Nebenhand. Bulq war vor seinem tiefen Fall sogar einer der Meisterschwertkämpfer des Ordens gewesen.
Schlussendlich wurden alle von Dookus Anhängern eliminiert, ehe sie gegen Kriegsende zum Problem werden konnten. Dafür sorgte schon Dookus Meister Darth Sidious. Einige fielen gar durch die Hand Quinlan Vos, der insgeheim doch immer seinen Idealen treu geblieben war, wenn er auch in Konflikt mit dem Jedi Kodex stand.
Wären einige von Dookus Anhängern nach Order 66 am Leben geblieben, sie hätten den Aufstand gegen das Imperium angeführt und hingewiesen hinsichtlich der Jedi und Palpatines immer im Recht gewesen zu sein. Daher mussten sie weichen. Als Sith-Kult hätten sie Dooku als eine Art Caedus verehrt. Dooku der immer im Recht war und dessen Ideale irgendwie mit der dunklen Seite vereinbart werden konnte. Fehlgeleitete Idealisten.
Eine der ersten Kult-Gruppen formierte sich bereits während der Niederlage der Sith und ihrer bevorstehenden Ausrottung durch die Republik. Naga Sadow entkam bekanntlich dem Untergang indem er auf Yavin 4 eine Bruchlandung einlegte. In diesem Exil degenerierten Sadows Massassi Krieger zu einer simplen Sippe und seine Sith-Anhänger starben aus. 1000 Jahre später sollte Exar Kun auf Yavin 4 aber immerhin auf Sadows Tempel und die Nachfahren der Massassi Krieger stoßen, die ihm fortan auch dienten, nachdem Kun vom Geist Marka Ragnos zum Sith-Lord ernannt worden war.
Doch neben diesen Grabwächtern existierte auch Sadows Geist weiter fort, auch wenn er für Jahrhunderte schweigsam blieb. Es mag an Sadows Ermordung durch den Jedi-Schüler Freedon Nadd gelegen sein, der unter Sadow studierte, um sich seines Meisters dann zu entledigen. Etwa 600 Jahre hätte Sadow demnach als aufgezehrte lebende Mumiengestalt überlebt, ehe Nadd ihn niederstreckte.
Nadds Geist sollte jedoch weitere Jahrhunderte später noch einmal eine Rolle spielen als Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt auf Yavin 4 landeten. Ovairs tatsächliche Verbindung zum geheimen Sith-Imperium ließ Sadows Geist erwachen und gegen den Eindringling wüten.
Sadow übernahm schließlich den Körper des auf Yavin 4 zurückgelassenen Gynt, den ehemals vielversprechendsten Padawan des Jedi-Ordens. Es gelang ihm sogar in Gynts Körper bis nach Coruscant zu gelangen, die Rache an Meister Ovair blieb ihm indessen verwehrt. Dieser bezwang Gynt öffentlich und wurde dafür sogar noch als Held gefeiert. Darauf folgend dürften sich imperiale Agent noch einmal nach Yavin 4 begeben haben, um wirklich auch die letzten Spuren Sadows zu tilgen. Imperator Vitiate wollte immerhin seine mögliche Konkurrenz von vornherein beseitigen.
Unter allen Sith-Lords war Freedon Nadd wohl der am wenigsten ambitionierte. Der ehemalige Top-Schüler der Jedi-Akademie auf Ossus scheiterte von seiner Macht geblendet an seinem finalen Test, um zum Jedi-Ritter erhoben zu werden. Wütend ermordete er wenig später seine eigene Meisterin und floh von Ossus, unwissend dass ihn nur eine Erkenntnis davon getrennt hätte ein Jedi-Ritter zu sein.
Nadd landete auf Yavin 4 und lernte an der Seite Naga Sadows, wobei er in den Besitz eines Holocrons von Sith-König Adas geriet. Nadd ermorderte Sadow als er meinte von diesem alles gelernt zu haben, was er wissen müsste und floh erneut von seiner Lernstätte. Auf Onderon brachte er sein Wissen aus der Hand des ehemaligen Sith-Herrschers Sadow und König Adas zur Entfaltung. Nadd stürzte die herrschende Dynastie und setzte sich selbst die Königskrone auf sein Haupt. Er begründete damit seine eigene Dynastie und transformierte die onderonische Adelskultur in eine tief durch Sith-Magie und Sith-Kultur inspirierte.
Nadds Geist war zwar an seinen Leichnam gebunden, doch über die Jahrhunderte unterwies er noch willige Akolythen im Gebrauch der dunklen Seite. Darunter auch seinen wahrcheinlichen Nachfahren König Ommin. Die Naddisten dienten dabei nicht ausschließlich dem Herrscherhaus sondern vielmehr dem verstorbenen König Nadd. Sie beschützten seinen Körper und verübten einen Mordanschlag auf Jedi-Meister Arca Jeth der 400 Jahre nach Nadd zum Jedi-Wächter über den Planeten bestellt worden war. Onderon hatte gerade einen jahrhundertealten Bürgerkrieg mit den rebellischen Bestienreitern beendet, als die Ankunft der Jedi-Ritter in Nadds Geist den Durst nach Rache weckte.
Sith-Relikte sollten schließlich auch eine Rolle beim Staatsstreich Aleema Ketos und ihres Cousin Satals im Kaiserin-Teta-System eine Rolle spielen. Besagtes Planetensystem spielte im Großen Hyperraumkrieg bekanntlich die Schlüsselrolle und wurde nach der damaligen Kaiserin Teta benannt. Vorbei die Zeiten als es noch als Koros System bezeichnet wurde. In den Jahrhunderten seit Teta ging auch der Kaisertitel verloren und die vereinten Welten wurden nur noch von Lords regiert. Von Teta abstammend gehörten die Adelssprösslinge Aleema und Satal zu einer elitären Gruppe die wohl ohnehin eines Tages die Macht im Staate geerbt hätte. Doch die jungen Adeligen waren fasziniert von den Mythen um die Invasion der Sith, die Macht und die zurückgebliebenen Sith-Artefakte. Machtemfängliche Mitglieder dieser Gruppe hatten sogar begonnen alte Sith-Schriften zu studieren. Und so wurden die Krath geboren.
Als im Teta-System die Kunde vom Naddisten-Aufstand auf Onderon bekannt wurde, brachen die Krath daher auch dorthin auf und erhielten noch von Freedon Nadd Artefakte und eine Einweisung in die dunkle Seite. Die Ereignisse überschlugen sich freilich, als Ulic Qel-Droma bei seinen Ermittlungen über die Krath in Gefangenschaft geriet und Exar Kun ebenfalls auf ihre Fährte geriet. Schlussendlich wurden die Krath verbündete der Sith-Bruderschaft Exar Kuns und über die Achse Aleema Keto-Ulic Qel-Droma zu einem wichtigen Instrument im kurzen Sith Krieg, der auch die Mandalorianer erstmals in den Krieg gegen die Republik führen sollte.
Doch Vitiate hatte manche Kultstätten der Kressh-Familie lediglich versiegelt und die Planeten wie Athiss zur Sperrzone erklärt. So gelang es dem Geist des Vodal Kressh auf Athiss doch noch unter anässigen Wildlingen und Schiffbrüchigen eine mächtige Gefolgschaft zu sammeln, die dem Propheten von Vodal ihre Treue schwor. Der Prophet war indessen ein von Vodal Kressh besessener Mensch und der Endboss im Flashpoint Athiss. Ziel der Anhänger Kresshs wäre es wohl gewesen irgendwann doch wieder zu den Sternen aufzusteigen und einen Rachefeldzug gegen das Imperium anzutreten. Also nicht bloß Grabwächter, sondern ein Kult als mögliches Werkzeug der Rache.
Die Trayus Akademie war selbst für Darth Malak ein Geheimnis. Der einzigen Person der Darth Revan dieses Geheimnis anvertraute war seine ehemalige Mentorin Kreia, die als Darth Traya nach Revans "Tod" und späterem Wiederverschwindens die Leitung der Akademie übernahm. Traya war zugleich auch Revans loyalste Anhängerin und hat gewissermaßen ihre eigene Form von Heldenverehrung betrieben, indem sie gerade DARTH Revan in den Augen der KotOR II-Spieler rehabilitierte. So blieb viel des politischen Schmutzes dann an Revans arglosen Wegbegleiter und Zeitgenossen Darth Malak hängen, der immerhin in die Rolle des ungehaltenen und Planeten bombardierenden Erzbösewichts geraten ist. Es ist ja auch Kreia, die Meetra Surik aka die Verbannte in KotOR II auf die Fährte zu Revans Verbleib setzt und das entsprechende Kapitel im Roman 'Revan' in Gang setzt.
Die Faszination Darth Revan hat Jahrhunderte später dann auch Tari Darkspanner erfasst. Die Sith-Attentäterin mit paranoiden Vorstellungen hat sich aus den Hinweisen auf Revans 300 Jahre zurückliegendes Verschwinden ihre ganz eigene Version der Geschichte zusammengereimt und eine Fan-Spekulation zum Plot von SWTOR aufgegriffen, nach der Revan der Sith-Imperator sein sollte. Doch in Darkspanners Vision der Ereignisse wird Revan vom Dunklen Rat hinter verschlossenen Türen gehalten und daran gehindert sein Imperium zu führen.
Damit nehmen die Revaniter eine Art Sonderstellung unter den Kultisten ein, sie glauben an die mögliche Rückkehr ihres Messias und eine große Verschwörung, was sie in der US-Terminologie in Verbindung zu rechtsgerichteten Hinterwäldlermilizen stellt.
Dabei genießen die Revaniter unglaublichen Zulauf, sogar die eigentlichen Opfer Darth Revans - die Mandalorianer - können sich teilweise mit ihnen anfreunden. Man rekrutiert Aliens und verhält sich wie ein Geheimbund, der darauf aus ist das Imperium zu unterwandern. Welche Konsequenzen die Revaniter aus Revans tatsächlicher Rückkehr gezogen haben ist bisher unbekannt, auch ob Revans von der Republik gestützte Kampagne zur Einnahme einer Rakata-Schmiede den Revanitern Zulauf von republikanischer Seite bzw. auch auf der Gegenseite einen Revaniter-Orden geschaffen hat ist unklar.
Wir werden jedoch auf absehbare Zeit wohl mehr von den Revanitern erfahren und welchen Einfluss Revans "Auferstehung" auf sie hatte.
Schon Darth Bane hatte seine liebe Not damit der Regel der Zwei zum Durchbruch zu verhelfen. Anders als Sidious sah er sich gar nicht als ultimative Verkörperung der Sith-Ideale und des Sith-Plans. Bane war sich seiner Vorreiterrolle bewusst, aber auch seiner Rolle als erstes Opfer der Regel der Zwei.
Der Schüler tötet den Meister und wird damit selbst zum Meister. Nur so sollte sich immer stets der stärkste Nachfolger auch durchsetzen. Sollte der Meister den Schüler besiegen, so war der Schüler ohnehin zu schwach. Bane war an einer sehr zielführenden Anwendung des Heranzüchtens von Stärke gelegen.
Doch schon Banes eigene Schüler Darth Zannah, auch bekannt als Rain, enttäuschte die Erwartungen ihres Meisters. Bane war ihr physisch selbst am Ende noch überlegen, doch Zannah war eine äußerst fähige Sith Alchemistin und mit ihren Machtfähigkeiten durchaus fähig Bane zu bezwingen.
Doch Zannah ließ sich Zeit, solange bis Bane meinte sie wollte einfach seinen natürlichen Tod abwarten und so rein gar nicht die Chance zum ultimativen Kräftemessen wahrnehmen. Bane wurde auch deshalb nervös, weil er langsam auch an sich körperliche Verfallserscheinungen durch den Gebrauch der dunklen Seite und vergangene Herausforderungen festzustellen begann. Und so trägt man sich auch heute noch mit der Frage, ob Zannahs Nachfolge Banes rechtmäßig war oder nicht.
Im Erbfolgestreit der ersten Generation des neuen Sith-Ordens suchten sowohl Bane als auch seine Schülerin nach einem geeigneten Nachfolger. Während Bane sich der späteren Darth Cognus bedienen wollte, geriet Zannah an den weniger vertrauenswürdigen dunklen Jedi Set Harth.
Harth sollte schließlich das Geheimnis um den von Bane kurzzeitig wiederentdeckten Essenzentransfer in seinen Besitz bringen und auf diese Weise Jahrhunderte überleben. Mit Banes Tod nahm sich Zannah jedoch Darth Cognus an, anstatt Banes Ersatzschülerin einfach zu beseitigen. Etwas das Darth Plagueis mit dem Schüler seines Meisters durchaus tat.
Cognus besaß indessen ein besonderes Talent. Die Ikotchi-Kopfgeldjägerin konnte kurze Einblicke in die Zukunft gewinnen und war somit zweifellos als überlegene Schülerin Zannahs durchaus qualifziert das Erbe Zannahs anzutreten. Doch Cognus Fähigkeiten verleiteten sie auch dazu sich einen Schüler zu suchen, der ihr in diesem Talent ähnlich war. So stieß sie auf Darth Millenial. Der Dreiäugige ist bis heute ein Mysterium geblieben, doch er wäre der dritte dunkle Lord nach Bane geworden, hätte er nicht seine Meisterin verraten und sich nach Dromund Kaas abgesetzt. Während sich Cognus einen neuen Schüler nahm begann der gescheiterte Sith-Lord Millenial auf dem seit Jahrtausenden verwaisten Kaas seinen eigenen Orden zu errichten. Jahrhunderte später würde Darth Sidious diesen dann unterwerfen und sich zu Nutze machen.
Der Seher Millenial begründete die Propheten der Dunklen Seite. Ein Orden der durchaus im Grunde von Sith-Lehren beeinflusst war, sich jedoch über die Jahrhunderte sehr stark organisierte und wenig Raum für Rivalitäten ließ. Unter Imperator Palpatine stiegen die Propheten zu geschätzten Beratern auf und dienten Palpatine als seine persönlichen Seher. Ein Kult als Erbe des Gründers also.
In einem als Infinities gehandelten Comic der Star Wars Tales klonten die Propheten sogar Darth Maul und lockten Darth Vader in ein Duell mit diesem Klon. Der Imperator sollte nämlich einen würdigeren Schüler erhalten. Unter allem Trash-Talk des Maul-Klons, der Vader permanent an seine Vergangenheit als Jedi erinnert, schwoll jedoch nur der Zorn Vaders an und Klon-Maul grub sich dadurch letztendlich selbst sein Grab. Die für dieses Duell verantwortlichen Propheten wurden schließlich von Palpatine selbst mit einer Ladung Blitze aus dem Weg geschafft. Re-Match-Chancen? 0%
Die Propheten als Sammelbecken für machtsensitive Imperiale hatten jedoch eine bewegte Geschichte. So war der zumindest in Insiderkreisen bekannte Lord Cronal ebenfalls ein ehemaliger Prophet der dunklen Seite.
Cronal durchlief in seinem Leben mehrere Stationen. So diente er dem Imperium als schattenhafter Agent Blackhole, wobei er sogar Darth Vader direkt Bericht erstattete. Aber auch Geheimdienstchefin Ysanne Isard bediente sich Blackholes und Cronal hätte durchaus noch höher greifen können.
Der Tod Palpatines über Endor sorgte jedoch dafür, dass im Imperium ein neues Machtvakuum entstand. So bediente sich Cronal schließlich der Fassade des Kriegsherrn Shadowspawn, um mit loyalen Truppen auf Mindor einen Krieg gegen die Neue Republik anzuzetteln. Shadowspawn scheiterte allerdings an General Luke Skywalker, dem der gescheiterte Möchtegern-Sith dann doch nicht gewachsen war.
Cronal bzw. Shadowspawn bzw. Blackhole starb jedoch nicht. Er wurde schwer verletzt wohl doch noch gerettet und existierte fortan als Cyborg weiter, bediente sich aber fortan des Namens Perek. Die Karriere eines Ex-Kultisten
Ehemalige Kollegen Cronals unter den Propheten zettelten derweil eine milde Staatskrise an, als sie einen vermeintlichen "Sohn" Palpatines präsentierten, der sich dann als Betrüger herausstellte.
Im großen und ganzen bewegte sich die Geschichte um die Propheten der dunklen Seite jedoch immer auf einem sehr niedrigen Kanon-Level und grenzte nahezu an den Infinities-Status gänzlich aus der Kontinuität fallender Geschichten. Mit der Aufhebung aller Grenzen und dem pauschalen Abschubs des Erweiterten Universums in das Reich der Legends durchaus eines der Dinge, von denen man sich keine Rückkehr in künftig kanonischen Erzählungen erhofft.
Und das war Pfannenstiels Große Geschichte der Sith-Kulte von Naga Sadow bis Darth Krayt.
Gerade das jüngst gestreute Gerücht Episode VII würde eine ähnliche Art Sith-Kultisten ins Spiel bringen. Laut dem Gerücht sollen sich die imperialen Inquisitoren, jene Gruppe dunkler Jedi die den Sith und dem Imperium Treue geschworen haben, um fortan Jagd auf die letzten Mitglieder des Jedi-Ordens zu machen (eine Gruppe die eben auch in REBELS vorgestellt werden wird), nach Jahrzehnten daran machen die Sith wieder ins Leben zu rufen.
Doch halt! Kennt man diese Geschichte nicht schon? Das Erweiterte Star Wars Universum mit 37 Jahren an in Romanen und Comics erzählten Geschichten hat tatsächlich eine ähnliche Erzählung hervorgebracht - Dark Empire. Entscheidend ist jedoch Dark Empire 2. Während der Imperator in Dark Empire 1 mittels eines Klonkörpers wiederaufersteht und sich Luke Skywalker unterwirft ist er in DE 2 in einer geschwächten Position. Sein kürzliches Ableben hat ein kurzes Machtvakuum erzeugt und einige seiner loyalen dunklen Jedi haben dabei begonnen Palpatines restliche Klonkörper zu zerstören. Sie werden gerade noch rechtzeitig von Palpatines neuer rechter Hand, dem Exekutor Sedriss dabei unterbrochen und hingerichtet.
Akolythen die ihre Sith-Meister beschützen und ganz entgegen der Regel der Zwei gar nicht am Ringen um die Macht beteiligt sind wären also nicht wirklich neu. Zumindest nicht neu für eingefleischte Star Wars-Fans.
Palpatine über den Tod hinaus treu ergeben waren auch die roten Gardisten aus Episode VI. Deren Kollegen spielen die Hauptrolle im Comic Crimson Empire. Obwohl keine Sith sind die imperialen Gardisten doch schon kraft ihrer Ausbildung, ihres Trainings und unheimlicher Reflexe laut der Hörbuch-Version CEs praktisch so überlegen wie Jedi. Nach Palpatines Tod schwören die Gardisten Rache und wollen alle die für den Tod ihres Meisters verantwortlich waren aus der Welt schaffen, werden jedoch durch den Rat eines der ihren daran gehindert. Der machtsensitive Carnor Jax will die Gunst der Stunde nutzen nun selbst zum neuen Imperator zu werden und als Sith-Lord anerkannt werden.
Sith-Kultisten nach Endor
Die Keimzelle des Universums von Old Republic liegt in der Zukunft, genau genommen der Ära nach Endor und dem großen Sieg der Ewoks über die Sturmtruppen. Für Jahre spielten sich nämlich nahezu alle Star Wars-Geschichten dort ab und leisteten Pionierarbeit für Themen und Motive, die später auch auf die alte Republik übertragen wurden.Die Beispiele sind jedoch überschaubar. Neben den Akolythen Palpatines und Akolyth bedeutet ja immerhin Altardiener, also Gehilfen des Klerikers, treiben sich nach Endor durchaus einige Möchtegern-Sith herum. Am prominentesten Darth Krayt und Darth Caedus.
Gerade Caedus Name wird in Episode VII-Gerüchten gerne genannt, heißt er mit bürgerlichen Namen doch nicht umsonst Jacen Solo und wäre der Sohn Han Solos und Prinzessin Leias. Außerdem war er der Vater von Allana Solo, der Kronprinzessin des Hapes Konsortiums und damit Stammvater der Linie der Jedi-Königin, doch das ist eine andere Geschichte, die dieses Jahr an Gültigkeit verloren hat.
Caedus ist das Produkt der Manipulationen Lady Lumiyas aka Shira Bries, einer ehemaligen imperialen Agentin die durch Luke Skywalker verkrüpelt wurde und als Cyborg endete. Wegen ihrer Machtempfänglichkeit zog sie jedoch das Auge Darth Vaders auf sich, der sie im Gebrauch der Macht unterwies und praktisch wie Count Dooku seine Asajj Ventress als Attentäterin einsetzte. Doch Vader musste sie nie verstoßen, da die Cyborg-Dame physisch ohnehin ein unterlegener Gegner für ihn oder den Imperator war. Doch Lumiya wuselte sich durch, überlebte Vader und den Imperator und überstand auch alles was darauf folgte.
Dabei studierte Lumiya die Lehren der Sith und erkannte irgendwann, sie würde nie zum Sith-Lord werden können. Als Akt der Rache an Luke Skywalker korrumpierte sie jedoch dessen Neffen. Als Darth Caedus wollte Jacen Solo die Regel der Zwei neu begründen und ermordete auch seine eigene Tante Mara Jade, die Frau Luke Skywalkers und Mutter Ben Skywalkers. So kann also der beinahe erfolgreiche Auferweckungsversuch einer Sith-Kultistin aussehen. Man nehme Sith-Lehren und einen der mächtigsten Jedi der Galaxis.
Neben Lumiya gab es auch einige Studienabbrecher an Skywalkers Jedi Akademie auf Yavin 4. Am bekanntesten sicherlich Desaan aus Jedi Knight II.
Doch während dieser sich noch als dunkler Jedi ausgab, war es seine Schülerin Tavion die zur Sith-Kultistin und Hauptantagonistin von Jedi Knight 3 wurde.
Nach ihrer Niederlage in Jedi Knight 2 fand Tavion das Zepter des Marka Ragnos und formierte aus den dunklen Jedi Desaans die Jünger von Ragnos.
Einen ganzen Kult, der sich der Wiederauferstehung Marka Rangos verschrieben hatte und Rangos erschien auch tatsächlich wieder - doch nur als Machtgeist der Besitz von seinen Jüngern ergreifen kann. Ragnos Strategie ist da nicht viel anders als die seines möglichen Urahnens Karness Muur, nur verwendete dieser seinen Muur-Talisman, der neben dessen Geist auch die Fähigkeit enthielt Lebewesen in Rakghule zu verwandeln.
Und so ganz nebenbei führte Jedi Knight 3 auch die erste rothäutige Twi'lek ein, die einem mit 2 Lichtschwertern und der Macht gehörig einzuheizen versuchte.
Aber auch die frühen Anhänger Darth Krayts lassen sich lose der Kategorie Sith-Kultisten zuordnen. Immerhin beteten die auf Korriban ansässigen Krayt-Anhänger ihren Sith-Lord kultisch an, ohne bereits selbst Sith-Lords zu sein. Das kam erst 100 Jahre später, als Krayts Anhängerschaft derart angewachsen war, dass Korriban wieder zum Zentrum eines Sith-Ordens geworden war.
Der Fall Darth Andeddu
Darth Andeddu gehörte einst zu den mächtigsten Sith-Alchemisten der Geschichte, doch auch er fand keinen Weg seinen Körper vor dem physischen Verfall zu bewahren. Der mysteriöse Gott-König von Prakith erlangte jedoch das Wissen eines Karness Muur oder Marka Rangos und versetzte seinen Geist in ein physisches Objekt. In Andeddus Fall ein Holocron. Andeddus Spuk in seiner Zitadelle sorgte auch dafür, dass sich über die Jahrtausende eine Gruppe loyaler Diener des Geistes von Andeddu als Wächter der Festung sammeln ließ. Diese bereiten sowohl Darth Bane als auch Darth Wyyrlok III. kurze Probleme, als sie versuchten beide Sith-Lords daran zu hindern in Andeddus Heiligtum einzudringen. Ihr geisterhafter Meister hatte sie sogar im Bau von Lichtschwertern und der Anwendung der Macht unterrichtet.
Dookus Akolythen
Mein persönlicher Held und imho am meisten missverstanden ist sicherlich Count Dooku aka Darth Tyranus. Der Ex-Jedi Meister hatte alles was einen großartigen Sith-Lord ausmachen kann und scheiterte am Betrug durch seinen Meister Darth Sidious.
Wie so vieles an Dooku ist auch dessen Karriere als idealistischer Anführer der Separatisten mehr oder weniger dessen Rolle als Bösewicht untergeordnet worden. Dabei fing Dooku durchaus ähnlich wie Darth Caedus seine Karriere als jemand an, der erkannte dass nur radikale Maßnahmen die Galaxis vor der Korruption retten könnten. Tyranus schloß sich Sidious an, weil er wohl an die Vision der Sith glaubte die Galaxis von der Korruption befreien zu können. Gleichzeitig nutzte er jedoch genau diese Korruption als Werkzeug für seine Machenschaften.
Mit seinem anfänglichen Saubermann-Image gelang es Dooku zunächst auch gleich einige Jedi von Rang und Namen auf seine Seite zu ziehen. Wie es sich für einen Sith gehört zog er sie jedoch alle auch auf die dunkle Seite und machte sie zu seinen persönlichen dunklen Jedi. Ein Fehler, der ihn seine saubere Fassade kosten sollte. Dooku mag seinen Anhängern etwa zunächst einen Weg abseits des strikten Jedi-Kodex aufgezeigt haben, schlussendlich endeten sie alle jedoch als draufgängerische Gangster. Wobei das auch ein wenig am Schreibstil John Ostranders gelegen haben mag, der die meisten Geschichten über Dookus dunkle Jedi verfasst hatte.
Zu diesen Anhängern zählten neben der berühmt-berüchtigten Asajj Ventress auch der Jedi-Ritter Tol Skorr (Thor für Arme), die Zabrak Kadrian Sey, Jedi-Meister Sora Bulq, die Chiss Sev'rance Tann und kurze Zeit auch Quinlan Vos.
Tol Skorr
Kadrian Sey
Sev'rance Tann
Quinlan Vos
Mit seinen Akolythen hatte sich Dooku den Grundstock einer soliden Gefolgschaft geschaffen, die ähnlich wie er theoretisch auch den Saubermann und Ex-Jedi hervorkehren könnten, um den Orden zu diskreditieren. Und alle dunklen Jedi waren ihm verpflichtet. Er hatte etwas für sie getan, sie etwa vor ihrem sicheren Tod bewahrt oder ihnen zu genugtuender Rache verholfen. Eingewickelt ist wohl das beste Wort dafür.
Und Dooku konnte sogar einen Meister wie Sora Bulq auf seine Seite ziehen. Der ranghöchste von Dookus Jedi-Anhängern war ein Meister des Schwertkampfs, benutzte Jar'Kai wie Ventress, war ihr jedoch weit überlegen. Außerdem benutzte er ein Shoto, also Kurzschwert für die Nebenhand. Bulq war vor seinem tiefen Fall sogar einer der Meisterschwertkämpfer des Ordens gewesen.
Schlussendlich wurden alle von Dookus Anhängern eliminiert, ehe sie gegen Kriegsende zum Problem werden konnten. Dafür sorgte schon Dookus Meister Darth Sidious. Einige fielen gar durch die Hand Quinlan Vos, der insgeheim doch immer seinen Idealen treu geblieben war, wenn er auch in Konflikt mit dem Jedi Kodex stand.
Wären einige von Dookus Anhängern nach Order 66 am Leben geblieben, sie hätten den Aufstand gegen das Imperium angeführt und hingewiesen hinsichtlich der Jedi und Palpatines immer im Recht gewesen zu sein. Daher mussten sie weichen. Als Sith-Kult hätten sie Dooku als eine Art Caedus verehrt. Dooku der immer im Recht war und dessen Ideale irgendwie mit der dunklen Seite vereinbart werden konnte. Fehlgeleitete Idealisten.
Vor Endor: Das Erbe des Sith-Reiches
Während das Sith-Imperium in unbekannte Regionen floh blieb doch so einiges an archäologischen Überresten und Relikten vom Goldenen Zeitalter der Sith zurück. Der Muur-Talisman, Rangos Zepter und viel mehr.Naga Sadow
Eine der ersten Kult-Gruppen formierte sich bereits während der Niederlage der Sith und ihrer bevorstehenden Ausrottung durch die Republik. Naga Sadow entkam bekanntlich dem Untergang indem er auf Yavin 4 eine Bruchlandung einlegte. In diesem Exil degenerierten Sadows Massassi Krieger zu einer simplen Sippe und seine Sith-Anhänger starben aus. 1000 Jahre später sollte Exar Kun auf Yavin 4 aber immerhin auf Sadows Tempel und die Nachfahren der Massassi Krieger stoßen, die ihm fortan auch dienten, nachdem Kun vom Geist Marka Ragnos zum Sith-Lord ernannt worden war.
Doch neben diesen Grabwächtern existierte auch Sadows Geist weiter fort, auch wenn er für Jahrhunderte schweigsam blieb. Es mag an Sadows Ermordung durch den Jedi-Schüler Freedon Nadd gelegen sein, der unter Sadow studierte, um sich seines Meisters dann zu entledigen. Etwa 600 Jahre hätte Sadow demnach als aufgezehrte lebende Mumiengestalt überlebt, ehe Nadd ihn niederstreckte.
Nadds Geist sollte jedoch weitere Jahrhunderte später noch einmal eine Rolle spielen als Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt auf Yavin 4 landeten. Ovairs tatsächliche Verbindung zum geheimen Sith-Imperium ließ Sadows Geist erwachen und gegen den Eindringling wüten.
Sadow übernahm schließlich den Körper des auf Yavin 4 zurückgelassenen Gynt, den ehemals vielversprechendsten Padawan des Jedi-Ordens. Es gelang ihm sogar in Gynts Körper bis nach Coruscant zu gelangen, die Rache an Meister Ovair blieb ihm indessen verwehrt. Dieser bezwang Gynt öffentlich und wurde dafür sogar noch als Held gefeiert. Darauf folgend dürften sich imperiale Agent noch einmal nach Yavin 4 begeben haben, um wirklich auch die letzten Spuren Sadows zu tilgen. Imperator Vitiate wollte immerhin seine mögliche Konkurrenz von vornherein beseitigen.
Die Naddisten
Unter allen Sith-Lords war Freedon Nadd wohl der am wenigsten ambitionierte. Der ehemalige Top-Schüler der Jedi-Akademie auf Ossus scheiterte von seiner Macht geblendet an seinem finalen Test, um zum Jedi-Ritter erhoben zu werden. Wütend ermordete er wenig später seine eigene Meisterin und floh von Ossus, unwissend dass ihn nur eine Erkenntnis davon getrennt hätte ein Jedi-Ritter zu sein.
Nadd landete auf Yavin 4 und lernte an der Seite Naga Sadows, wobei er in den Besitz eines Holocrons von Sith-König Adas geriet. Nadd ermorderte Sadow als er meinte von diesem alles gelernt zu haben, was er wissen müsste und floh erneut von seiner Lernstätte. Auf Onderon brachte er sein Wissen aus der Hand des ehemaligen Sith-Herrschers Sadow und König Adas zur Entfaltung. Nadd stürzte die herrschende Dynastie und setzte sich selbst die Königskrone auf sein Haupt. Er begründete damit seine eigene Dynastie und transformierte die onderonische Adelskultur in eine tief durch Sith-Magie und Sith-Kultur inspirierte.
Nadds Geist war zwar an seinen Leichnam gebunden, doch über die Jahrhunderte unterwies er noch willige Akolythen im Gebrauch der dunklen Seite. Darunter auch seinen wahrcheinlichen Nachfahren König Ommin. Die Naddisten dienten dabei nicht ausschließlich dem Herrscherhaus sondern vielmehr dem verstorbenen König Nadd. Sie beschützten seinen Körper und verübten einen Mordanschlag auf Jedi-Meister Arca Jeth der 400 Jahre nach Nadd zum Jedi-Wächter über den Planeten bestellt worden war. Onderon hatte gerade einen jahrhundertealten Bürgerkrieg mit den rebellischen Bestienreitern beendet, als die Ankunft der Jedi-Ritter in Nadds Geist den Durst nach Rache weckte.
Die Krath
Sith-Relikte sollten schließlich auch eine Rolle beim Staatsstreich Aleema Ketos und ihres Cousin Satals im Kaiserin-Teta-System eine Rolle spielen. Besagtes Planetensystem spielte im Großen Hyperraumkrieg bekanntlich die Schlüsselrolle und wurde nach der damaligen Kaiserin Teta benannt. Vorbei die Zeiten als es noch als Koros System bezeichnet wurde. In den Jahrhunderten seit Teta ging auch der Kaisertitel verloren und die vereinten Welten wurden nur noch von Lords regiert. Von Teta abstammend gehörten die Adelssprösslinge Aleema und Satal zu einer elitären Gruppe die wohl ohnehin eines Tages die Macht im Staate geerbt hätte. Doch die jungen Adeligen waren fasziniert von den Mythen um die Invasion der Sith, die Macht und die zurückgebliebenen Sith-Artefakte. Machtemfängliche Mitglieder dieser Gruppe hatten sogar begonnen alte Sith-Schriften zu studieren. Und so wurden die Krath geboren.
Als im Teta-System die Kunde vom Naddisten-Aufstand auf Onderon bekannt wurde, brachen die Krath daher auch dorthin auf und erhielten noch von Freedon Nadd Artefakte und eine Einweisung in die dunkle Seite. Die Ereignisse überschlugen sich freilich, als Ulic Qel-Droma bei seinen Ermittlungen über die Krath in Gefangenschaft geriet und Exar Kun ebenfalls auf ihre Fährte geriet. Schlussendlich wurden die Krath verbündete der Sith-Bruderschaft Exar Kuns und über die Achse Aleema Keto-Ulic Qel-Droma zu einem wichtigen Instrument im kurzen Sith Krieg, der auch die Mandalorianer erstmals in den Krieg gegen die Republik führen sollte.
Die Propheten des Vodal Kressh
Der Feldzug des Sith-Imperators gegen all seine potentiellen Konkurrenten führte schließlich auch zur Vernichtung des Hauses Kressh. Die Nachfahren Ludo Kresshs hatten dem Imperium für Jahrtausende loyal gedient, bis der Verrat Exal Kresshs desn Imperator zu radikalen Maßnahmen greifen ließ.Doch Vitiate hatte manche Kultstätten der Kressh-Familie lediglich versiegelt und die Planeten wie Athiss zur Sperrzone erklärt. So gelang es dem Geist des Vodal Kressh auf Athiss doch noch unter anässigen Wildlingen und Schiffbrüchigen eine mächtige Gefolgschaft zu sammeln, die dem Propheten von Vodal ihre Treue schwor. Der Prophet war indessen ein von Vodal Kressh besessener Mensch und der Endboss im Flashpoint Athiss. Ziel der Anhänger Kresshs wäre es wohl gewesen irgendwann doch wieder zu den Sternen aufzusteigen und einen Rachefeldzug gegen das Imperium anzutreten. Also nicht bloß Grabwächter, sondern ein Kult als mögliches Werkzeug der Rache.
Darth Traya - Hoch lebe Revan!
Die Trayus Akademie war selbst für Darth Malak ein Geheimnis. Der einzigen Person der Darth Revan dieses Geheimnis anvertraute war seine ehemalige Mentorin Kreia, die als Darth Traya nach Revans "Tod" und späterem Wiederverschwindens die Leitung der Akademie übernahm. Traya war zugleich auch Revans loyalste Anhängerin und hat gewissermaßen ihre eigene Form von Heldenverehrung betrieben, indem sie gerade DARTH Revan in den Augen der KotOR II-Spieler rehabilitierte. So blieb viel des politischen Schmutzes dann an Revans arglosen Wegbegleiter und Zeitgenossen Darth Malak hängen, der immerhin in die Rolle des ungehaltenen und Planeten bombardierenden Erzbösewichts geraten ist. Es ist ja auch Kreia, die Meetra Surik aka die Verbannte in KotOR II auf die Fährte zu Revans Verbleib setzt und das entsprechende Kapitel im Roman 'Revan' in Gang setzt.
Die Revaniter aka der Revan-Orden
Die Faszination Darth Revan hat Jahrhunderte später dann auch Tari Darkspanner erfasst. Die Sith-Attentäterin mit paranoiden Vorstellungen hat sich aus den Hinweisen auf Revans 300 Jahre zurückliegendes Verschwinden ihre ganz eigene Version der Geschichte zusammengereimt und eine Fan-Spekulation zum Plot von SWTOR aufgegriffen, nach der Revan der Sith-Imperator sein sollte. Doch in Darkspanners Vision der Ereignisse wird Revan vom Dunklen Rat hinter verschlossenen Türen gehalten und daran gehindert sein Imperium zu führen.
Damit nehmen die Revaniter eine Art Sonderstellung unter den Kultisten ein, sie glauben an die mögliche Rückkehr ihres Messias und eine große Verschwörung, was sie in der US-Terminologie in Verbindung zu rechtsgerichteten Hinterwäldlermilizen stellt.
Dabei genießen die Revaniter unglaublichen Zulauf, sogar die eigentlichen Opfer Darth Revans - die Mandalorianer - können sich teilweise mit ihnen anfreunden. Man rekrutiert Aliens und verhält sich wie ein Geheimbund, der darauf aus ist das Imperium zu unterwandern. Welche Konsequenzen die Revaniter aus Revans tatsächlicher Rückkehr gezogen haben ist bisher unbekannt, auch ob Revans von der Republik gestützte Kampagne zur Einnahme einer Rakata-Schmiede den Revanitern Zulauf von republikanischer Seite bzw. auch auf der Gegenseite einen Revaniter-Orden geschaffen hat ist unklar.
Wir werden jedoch auf absehbare Zeit wohl mehr von den Revanitern erfahren und welchen Einfluss Revans "Auferstehung" auf sie hatte.
Ein Abstecher in die Wilden Weiten des Erweiterten Universums - Die Propheten der Dunklen Seite
Die Geschichte des Sith-Ordens war schon in ihren Anfängen nicht weniger verworren als unter Darth Sidious, der auch zeitweise Darth Maul und Darth Tyranus gegeneinander auszuspielen versuchte, mehrmals von geheimen Sith-Schülern seiner Lehrlinge Tyranus und Vader bedroht wurde und generell meinte über der Regel der Zwei zu stehen, wobei er seine Schüler gleich zweimal austauschte.Schon Darth Bane hatte seine liebe Not damit der Regel der Zwei zum Durchbruch zu verhelfen. Anders als Sidious sah er sich gar nicht als ultimative Verkörperung der Sith-Ideale und des Sith-Plans. Bane war sich seiner Vorreiterrolle bewusst, aber auch seiner Rolle als erstes Opfer der Regel der Zwei.
Der Schüler tötet den Meister und wird damit selbst zum Meister. Nur so sollte sich immer stets der stärkste Nachfolger auch durchsetzen. Sollte der Meister den Schüler besiegen, so war der Schüler ohnehin zu schwach. Bane war an einer sehr zielführenden Anwendung des Heranzüchtens von Stärke gelegen.
Doch schon Banes eigene Schüler Darth Zannah, auch bekannt als Rain, enttäuschte die Erwartungen ihres Meisters. Bane war ihr physisch selbst am Ende noch überlegen, doch Zannah war eine äußerst fähige Sith Alchemistin und mit ihren Machtfähigkeiten durchaus fähig Bane zu bezwingen.
Doch Zannah ließ sich Zeit, solange bis Bane meinte sie wollte einfach seinen natürlichen Tod abwarten und so rein gar nicht die Chance zum ultimativen Kräftemessen wahrnehmen. Bane wurde auch deshalb nervös, weil er langsam auch an sich körperliche Verfallserscheinungen durch den Gebrauch der dunklen Seite und vergangene Herausforderungen festzustellen begann. Und so trägt man sich auch heute noch mit der Frage, ob Zannahs Nachfolge Banes rechtmäßig war oder nicht.
Im Erbfolgestreit der ersten Generation des neuen Sith-Ordens suchten sowohl Bane als auch seine Schülerin nach einem geeigneten Nachfolger. Während Bane sich der späteren Darth Cognus bedienen wollte, geriet Zannah an den weniger vertrauenswürdigen dunklen Jedi Set Harth.
Harth sollte schließlich das Geheimnis um den von Bane kurzzeitig wiederentdeckten Essenzentransfer in seinen Besitz bringen und auf diese Weise Jahrhunderte überleben. Mit Banes Tod nahm sich Zannah jedoch Darth Cognus an, anstatt Banes Ersatzschülerin einfach zu beseitigen. Etwas das Darth Plagueis mit dem Schüler seines Meisters durchaus tat.
Cognus besaß indessen ein besonderes Talent. Die Ikotchi-Kopfgeldjägerin konnte kurze Einblicke in die Zukunft gewinnen und war somit zweifellos als überlegene Schülerin Zannahs durchaus qualifziert das Erbe Zannahs anzutreten. Doch Cognus Fähigkeiten verleiteten sie auch dazu sich einen Schüler zu suchen, der ihr in diesem Talent ähnlich war. So stieß sie auf Darth Millenial. Der Dreiäugige ist bis heute ein Mysterium geblieben, doch er wäre der dritte dunkle Lord nach Bane geworden, hätte er nicht seine Meisterin verraten und sich nach Dromund Kaas abgesetzt. Während sich Cognus einen neuen Schüler nahm begann der gescheiterte Sith-Lord Millenial auf dem seit Jahrtausenden verwaisten Kaas seinen eigenen Orden zu errichten. Jahrhunderte später würde Darth Sidious diesen dann unterwerfen und sich zu Nutze machen.
Der Seher Millenial begründete die Propheten der Dunklen Seite. Ein Orden der durchaus im Grunde von Sith-Lehren beeinflusst war, sich jedoch über die Jahrhunderte sehr stark organisierte und wenig Raum für Rivalitäten ließ. Unter Imperator Palpatine stiegen die Propheten zu geschätzten Beratern auf und dienten Palpatine als seine persönlichen Seher. Ein Kult als Erbe des Gründers also.
In einem als Infinities gehandelten Comic der Star Wars Tales klonten die Propheten sogar Darth Maul und lockten Darth Vader in ein Duell mit diesem Klon. Der Imperator sollte nämlich einen würdigeren Schüler erhalten. Unter allem Trash-Talk des Maul-Klons, der Vader permanent an seine Vergangenheit als Jedi erinnert, schwoll jedoch nur der Zorn Vaders an und Klon-Maul grub sich dadurch letztendlich selbst sein Grab. Die für dieses Duell verantwortlichen Propheten wurden schließlich von Palpatine selbst mit einer Ladung Blitze aus dem Weg geschafft. Re-Match-Chancen? 0%
Die Propheten als Sammelbecken für machtsensitive Imperiale hatten jedoch eine bewegte Geschichte. So war der zumindest in Insiderkreisen bekannte Lord Cronal ebenfalls ein ehemaliger Prophet der dunklen Seite.
Cronal durchlief in seinem Leben mehrere Stationen. So diente er dem Imperium als schattenhafter Agent Blackhole, wobei er sogar Darth Vader direkt Bericht erstattete. Aber auch Geheimdienstchefin Ysanne Isard bediente sich Blackholes und Cronal hätte durchaus noch höher greifen können.
Der Tod Palpatines über Endor sorgte jedoch dafür, dass im Imperium ein neues Machtvakuum entstand. So bediente sich Cronal schließlich der Fassade des Kriegsherrn Shadowspawn, um mit loyalen Truppen auf Mindor einen Krieg gegen die Neue Republik anzuzetteln. Shadowspawn scheiterte allerdings an General Luke Skywalker, dem der gescheiterte Möchtegern-Sith dann doch nicht gewachsen war.
Cronal bzw. Shadowspawn bzw. Blackhole starb jedoch nicht. Er wurde schwer verletzt wohl doch noch gerettet und existierte fortan als Cyborg weiter, bediente sich aber fortan des Namens Perek. Die Karriere eines Ex-Kultisten
Ehemalige Kollegen Cronals unter den Propheten zettelten derweil eine milde Staatskrise an, als sie einen vermeintlichen "Sohn" Palpatines präsentierten, der sich dann als Betrüger herausstellte.
Im großen und ganzen bewegte sich die Geschichte um die Propheten der dunklen Seite jedoch immer auf einem sehr niedrigen Kanon-Level und grenzte nahezu an den Infinities-Status gänzlich aus der Kontinuität fallender Geschichten. Mit der Aufhebung aller Grenzen und dem pauschalen Abschubs des Erweiterten Universums in das Reich der Legends durchaus eines der Dinge, von denen man sich keine Rückkehr in künftig kanonischen Erzählungen erhofft.
Und das war Pfannenstiels Große Geschichte der Sith-Kulte von Naga Sadow bis Darth Krayt.
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