Mittwoch, 8. Mai 2019
Hat Arcann auf Korriban nicht nur einen Arm, sondern auch seine Zukunft verloren?
Karen Millers Roman Wild Space hat zumindest in den Star Wars Legends die Theorie etabliert, dass Machtnutzer einen Teil ihres Potentials verlieren, wenn sie organische Körperteile einbüßen. In den Legends war das ein Resultat des Verlusts von biologischer Masse, denn schlussendlich verliert man mit einem Körperteil ja auch die in den entsprechenden Zellen enthaltenen Midichlorianer. Allerdings gibt es auch die Theorie, dass Midichlorianer quasi wie Blutkörperchen existieren und in den Legends haben daher auch einige "Wissenschaftler" versucht mittels Bluttransfusionen Machtsensitivität zu transferieren. Mit dem Verlust eines Körperteils verliert man zwar Blut und die darin enthaltenen Midichlorianer, aber dieser Verlust kann regeneriert werden, womit auch ein funktionierender Torso nach einiger Zeit wieder ähnlich hohe Blutwerte bzw. Midichlorianerwerte aufweisen könnte. Die Macht wird dann eben konzentrierter, etwas das meiner Ansicht im kanonischen Lords of the Sith-Roman von Paul S. Kemp hinsichtlich von Vaders Zustand angedeutet wurde.

Was aber durchaus stimmen kann und vielleicht die Legends mit dem Kanon verbindet ist die Vorstellung, dass sich die Midichlorianer aus der lebendigen Macht bzw. der von ihnen besetzten Biomasse speisen. Je weniger Masse, desto weniger Energie die man für seine Machtfähigkeiten anzapfen kann.

Von Interesse ist in Arcanns Fall sicher, dass er als Zwilling Thexans gemäß der Legends-Lore wohl exakt das gleiche Machtpotential besessen hätte. Allerdings dürfte der Verlust seines gesamten Arms (ab der Schulter?) einen größeren prozentuellen Machtverlust bedeutet haben als Anakins Verlust eines Unterarms in Episode II. Arcann war zudem der Sohn zweier Machtnutzer, von denen einer als größter Sith-Hexer seiner Zeit gegolten hat. Wobei sich in Valkorions Fall die Frage stellt, ob er tatsächlich seine oder die Midichlorianer-Werte des ursprünglichen Valkorion vererbt hat. Der Körper Valkorions war ja der eines zakuulischen Kriegers, von dem Vitiates Geist Besitz ergriffen hatte. Vitiate hielt Valkorion zugleich am Leben, sodass der unsterbliche Imperator erst sehr spät zu altern begann, als Vitiates Geist mit anderen Dingen abgelenkt war. Arcann könnte also auch lediglich der Sohn zweier mächtiger Machtnutzer gewesen sein. Wäre da nicht das Beispiel Vaylins, die scheinbar durchaus mit drastisch erhöhten Midichlorianerwerten geboren wurde. Valkorions Kinder könnten aber durchaus auch ein Experiment gewesen sein, wie mächtig die Kinder Valkorions mit einer anderen starken Machtnutzerin werden könnten. Demnach hätten Arcann und Vaylin nicht unbedingt halbgöttliche Dimensionen erreicht, sondern hätten eher dem Potential eines Ben Skywalker oder einer Allana Solo entsprochen. Diese beiden waren ebenfalls extrem mächtig und mit 16 Jahren war Ben Skywalker wohl der jüngste Jedi-Ritter in der Geschichte der Legends. Wenn Vaylin und Arcann also die Skywalker-Level von Machtfähigkeiten erreicht hätten (wozu ich neben Anakin, vor allem Legends-Luke und Darth Caedus aka Jacen Solo zählen würde), dann wären sie den meisten Machtnutzern ohnehin weit überlegen gewesen. Man bedenke, Luke Skywalker war so ziemlich allen anderen Machtnutzern seiner Generation überlegen und selbst der vielseitig begabte und gebildete Darth Caedus rechnete damit, dass ein entfesselter Luke ihm ein unvermeidliches Ende bereiten könnte. Ich neige also dazu Valkorions Kinder nicht als Halbgötter zu sehen, sondern in der Tradition von Machtnutzern wie den Skywalkers, Palpatine oder Exar Kun.

Wenn Arcann seinen Arm verloren hat, wäre er dann nicht schwächer gewesen als Thexan? Ja, aber das hätte nichts am Ausgang des Duells mit Thexan geändert. Arcann verlor auf Korriban einen Arm, aber er gewann die Macht der dunklen Seite - eine relativ typische Situation für Besucher Korribans, die dort schwer verwundet werden (ich wage da den Vergleich mit Exar Kun, dem ja so ziemlich alle Knochen gebrochen wurden). Arcann war bis zu seiner Verwundung auf Korriban wohl durchaus noch grau zu nennen, auch wenn er ungeduldig und aggressiv war. Aber auf Korriban wurde er praktisch als Sith wiedergeboren, womit er eigentlich in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist. Nur wollte Valkorion keinen Sith als Sohn haben, sondern jemanden der seiner neuen Philosophie entsprach. Korriban machte Arcann also zu einer Enttäuschung, auch wenn die dunkle Seite ihm erlaubte seine Machtfähigkeiten aggressiver zum Einsatz zu bringen. Was Arcann im Duell mit Thexan gelang war es einen Gegner zu töten, der ihn nicht einmal verletzen wollte und daher völlig von Arcanns Aggression überwältigt wurde. Man müsste nicht einmal über die dunkle Seite philosophieren, um das zu verstehen. Mit Arcanns "Sieg" gewann jedoch der falsche Sohn, denn Arcann hatte seinen Bruder sogar nur versehentlich und nicht aus Kalkül getötet, womit er Valkorion wohl schon eher beeindruckt hätte. Zudem war Thexan den Rückblenden in ihre Kindheit nach wohl auch der bessere Kämpfer. Arcann gewann also weil er von seinen Gefühlen überwältigt wurde, etwas das Valkorion durchaus verachtete.

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Anti-imperiale Sith
Dürfen sich Sith die gegen das Sith-Imperium kämpfen überhaupt noch den Titel eines Sith-Lords beanspruchen? Darth Bane würde sagen ja, immerhin hat er sich auch gegen die Inkarnation des Sith-Imperiums seiner Zeit gestellt und der Republik geholfen dessen gesamte Führungsschicht zu eliminieren. Und nicht weil er hoffte dadurch selbst an die Spitze zu gelangen, wie es andere Sith annahmen. Im Gegenteil, Bane betrachtete das Sith-Imperium seiner Zeit als unwürdig und wollte lieber einen neuen Sith-Orden aufbauen, der eines Tages eine würdige Herrschaft über die Galaxis ausüben könnte.

Banes Sabotage der imperialen Blockade von Ruusan sorgte jedenfalls dafür, dass die Jedi dort trotz einer drohenden Verstärkung erhalten konnten. UND ohne die imperiale Flotte im Hintergrund war es den Jedi sogar möglich einen Teil ihrer Anführer kurz vor Zündung der Gedankenbombe noch zu evakuieren. Die Jedi überlebten Ruusan zwar nicht unbeschadet, aber durchaus in großer Zahl. Dank DARTH Bane! Militärisch wären die Sith wohl durchaus in der Lage gewesen auf Ruusan zu siegen, womit ein Großteil des Jedi-Ordens geschlagen gewesen wäre. Was blieb wären versprengte Reste gewesen, sowie die republikanische Flotte, die sich hinter die Grenzen der Republik zurückgezogen hatte. Langfristig wäre man in der Lage gewesen die Republik niederzuringen, doch Kaans Bruderschaft war für Bane eben eine pervertierte Form des Jedi-Ordens und daher unwürdig.

Genauso könnte man ja auch argumentieren, dass die Jedi vor Order 66 unwürdig waren noch länger als Beschützer der Republik und Vertreter der hellen Seite zu gelten. Dazu sollte man allerdings mehr als die beiden Filme heranziehen und sich das kanonische Material zu Gemüte führen, wobei es schon reicht The Clone Wars zu studieren. Die Klonkriege trieben die Jedi in die Dunkelheit und selbst der Jedi-Rat traf moralisch höchst fragwürdige Entscheidungen, wie einen kaltblütigen Mordversuch an Count Dooku, wozu man die Ex-Sith und Kopfgeldjägerin Asajj Ventress manipulieren wollte einen Jedi-Meister auf Serenno einzuschleusen. Mace Windu war ganz vorne dabei diese Idee zu billigen und Anakin Skywalker unterstützte sie, womit er und Windu auf der gleichen Linie lagen. Anakin ist auch ein großartiges Beispiel für die Gefahr, der sich die Jedi ausgesetzt hatten, als sie für die Republik in den Krieg zogen und ihre Werte aufgaben. Anakin hätte es irgendwann in den Jedi-Rat geschafft und damit wäre ein sehr grauer und gegen Ende der Klonkriege durchaus schon dunkler Jedi in den Rat gelangt. Er war aber nicht der einzige, schon Pong Krell hatte es zum Jedi-Meister gebracht und die Jedi sahen kaum Probleme in seinem Verhalten gegenüber den Klonsoldaten. "Er ist halt genauso emotionslos wie es der Code vorschreibt und seine Bindungslosigkeit ist vorbildlich! Wir sollten ihn zum Jedi-Meister machen." Nach Ausbruch der Klonkriege schreckten die Jedi auch nicht davor zurück unerfahrene und unreife Padawane zu Rittern zu machen, wie Nahdar Vebb oder auch Anakin Skywalker, nur um die Verluste von Geonosis auszugleichen und ausreichend Generäle bereitstellen zu können. Dazu kam dann auch noch die Bereitschaft der Jedi Kindersoldaten auszubilden oder in anderen Worten Padawane in den Krieg zu schicken. Das psychologische Trauma dem man eine ganze Generation von Jedi aussetzte blieb nicht folgenlos und es war mehr als ein großes Abenteuer. Palpatines Inquisitoren waren allesamt ehemalige Jedi und sogar Jedi-Meister, welche kein Problem mehr darin sahen ihre ehemaligen Ordensbrüder zu jagen, zu foltern und hinzurichten. Immerhin hatten die Jedi ja ohnehin ihren Weg verloren und die ganz verlorenen Seelen sahen in ihrem ehemaligen Glaubensbekenntnis keinen Sinn mehr, so wenig, dass sie ihre Enttäuschung und ihre Aggression eben zu den Sith trieb. Psychologisch macht das ja sogar Sinn, aber es ist halt sehr düster. Barriss Ofee wirkte ja auch wie die perfekte Jedi und man konnte ihrer Meisterin Luminara Undulli kaum Vorwürfe machen irgendwelche amoralische Irrlehren zu verbreiten. Aber die Meister der Kriegsgeneration predigten eben eine fatale Doppelmoral, was nur sehr wenigen wirklich bewusst wurde, wie Obi-Wan, der von Herzogin Satine genau deshalb gescholten wurde und einige Zeit brauchte die Fehler der Klonkriege zu verstehen. Die Jedi waren Friedenshüter und brachten den Krieg. Sie unterstützten einen diktatorisch regierenden Kanzler und hegten selbst Pläne die Demokratie dort aufzuheben, wo sie ihnen im Weg stand. Anakain richtete Dooku hin und wurde dafür gefeiert, eine Mission die zuvor vom Jedi-Rat Quinlan Vos zugeteilt wurde. Lukes Enttäuschung über die alten Jedi ist für mich verständlich, auch wenn ich mit seiner Darstellung in Episode VIII ansonsten nicht zufrieden bin. Imo hätte er sich ja das Ziel setzen können es besser zu machen! Gerade weil er wusste wie arrogant und fehlerhaft die Jedi zur Zeit seines Vaters gewesen waren. Der Jedi, der einst sogar das Gute in Darth Vader erkannte zuckte dann sprichwörtlich aus als er die dunkle Seite seines eigenen Neffen erkannte. Das macht für mich halt weniger Sinn, Lukes verbitterte Einstellung zu den Jedi (früherer Zeiten) hingegen mehr. Selbst antiautoritäre Jedi wie Dooku verfielen der dunklen Seite und da war Dooku noch ein Jedi-Meister und Mitglied des Jedi-Rats! Dooku ließ bereits Machtblitze zucken als Qui-Gon Jinn noch ein Padawan war und er nutzte ein Reinigungsritual, um sich von diesen dunklen Flecken reinzuwaschen, bis er es wohl irgendwann aufgab das zu verstecken. Selbst Qui-Gons Schüler Rael Aveross zweifelte irgendwann daran, warum man sich der hellen Seite verschreiben sollte, wenn es ja ohnehin egal sei. Bis ihm Qui-Gon Jinn den Kopf zurecht rückte. Qui-Gon sprach es sei nicht egal weil das Licht sei das Licht, selbst wenn das Gleichgewicht der Macht bedeutet, dass dieses Licht genauso große Schatten werfen kann. Wenn wir schon bei abtrünnigen Jedi sind, aus dem neuesten kanonischen Material zu Dooku und Ventress geht auch hervor, dass Ventress Meister Ky Narec bei weitem kein perfekter Jedi war und wohl einen etwas zu aggressiven Krieg gegen die kriminellen Elemente und Sklavenhalter auf Rattatak führte. Wahrscheinlich ermordete er Asajjs "Besitzer" sogar, weil dieser ihn beschimpfte, eine Waffe zog und als Krimineller erkennbar schien. Richter und Henker in einer Person! Asajjs eigener Fall auf die dunkle Seite schien da vorprogrammiert, immerhin hatte sie eine gewisse Skrupellosigkeit von ihrem Meister gelernt, der einigermaßen antiautoritär Distanz zum Jedi-Orden hielt. Ky Narecs "Exil" war womöglich dessen eigene Entscheidung, so als wollte er mal Anakin-mäßig so richtig brutal Recht und Ordnung durchsetzen (wobei er allerdings Frauen und Kinder verschont haben dürfte). Dass Asajj nach Ky Narecs Tod ihren eigenen Rachefeldzug begann ist da ja wohl verständlich und dass Dooku in der Lage war ihr Unverständnis gegenüber Ky Narecs Distanz zum Jedi-Orden als Verbrechen der Jedi gegenüber Narec und seinem Padawan umzudeuten war zu erwarten. Ventress konnte auch keine andere Wahrheit erfahren, außer dass die Jedi für Narecs Tod und ihren Schmerz verantwortlich waren. So als hätten sie Asajj im Stich gelassen und an den Kriminellen ausgeliefert, der sie schließlich als Gladiatorin missbrauchte. Die Jedi hatten Asajj nicht geschützt oder gerettet, sie hatten Narec nicht beigestanden. Wie aus Dooku: Jedi Lost hervorgeht, könnte das jedoch Ky Narecs eigener Fehler gewesen sein.

Nachdem ich jetzt weit abgeschwenkt bin zurück zum Thema, das Sith-Imperium aus philosophischen oder politischen Gründen abzulehnen ist nichts neues. Malgus wollte es beiseitefegen, Vitiate ebenfalls, der eine weil es ihm zu rassistisch und konservativ war, der andere weil es sich nicht nach seinen Wünschen entwickelt hatte. Der Sith-Kodex ist eine sehr starke Philosophie zur Selbstbestimmung seines Lebens und vor allem zur Befreiung von Ketten verschiedenster Art. Das Imperium selbst kann eine solche Kette sein, etwas das die Sith dazu zwingt eine Rolle zu spielen die ihnen nicht liegt. Wobei das den Ursprüngen der Sith als Fürsten und Königen entgegenläuft. Doch die Sith-Philosophie wurde eben auch vom Befreiungskampf der Sith-Spezies gegen die Rakata geprägt und schließlich mündete dieser Erfolg in einer kompletten Zersplitterung der Sith, jedenfalls bis zur Ankunft der vertriebenen dunklen Jedi unter Ajunta Palls Führung. Der Sith-Kodex ist eine Philosophie die Ambitionen anspornt eine Revolution anzuzetteln, aber sie ist eine eher ungeeignete Denkschule, um eine Herrschaft aufrechtzuhalten. Man kann die Leitphilosopie der Sith daher wohl auch eher wie die ewige Revolution ansehen, ein Zustand in dem die politische Welt jedoch auch nie zur Ruhe kommen würde und jede Herrschaft dazu verdammt ist gestürzt zu werden. In diesem Sinne ist wohl jedes Sith-Imperium eine Perversion für die Vertreter der reinen Lehre aka der ewigen Revolution. Durch die Galaxis ziehend Anarchie zu verbreiten wäre wohl das beste was die Sith tun können und genau in dieser Rolle blühten sie unter Darth Banes Regel der Zwei ja auch auf. In dieser Form können die Sith ja sogar gutes Tun, indem sie Diktaturen stürzen und Sklaven befreien, nur sind von diesem heldenhaften Revolutionärtum der Sturz von Demokratien und die Aufstachelung zu Bürgerkriegen nicht ausgenommen. Der Sith-Kodex an sich definiert ja auch nicht das konkrete Ziel zu herrschen und selbst Proto-Sith wie Ajunta Pall, Daegen Lok oder Xendor strebten dieses Ziel nicht an. Sie waren Revolutionäre, die gegen einen autoritären Jedi-Orden rebellierten und dafür als Tyrannen gebrandmarkt wurden, weil sie schlussendlich dazu übergingen als Verkörperung ihrer Revolution die Rolle des charismatischen Anführers einzunehmen, der unter Druck gesetzt zunehmend autokratischer agierte. Macchiavellis Fürst lässt grüßen. Moralische Ziele gerieten ins Hintertreffen, weil man immer mehr unter Druck geriet seine Anhängerschaft am Leben zu halten und dafür wurde dann auch jedes Mittel recht. Um eine überlegene Armee aufzuhalten warf man ethische Bedenken über Bord und schuf etwa das was später als Sith-Kriegsbestien in die Geschichte eingehen sollte. Die Rolle des Underdogs machte diese Revolutionäre durchwegs sympathisch, aber ihr aussichtsloser Kampf gegen den unerbittlichen Mainstream führte eben auch zu Kreationen wie dem Muur-Talisman. Karness Muurs Experimente damit eine Legion des Feindes in Zombiesoldaten zu verwandeln, die schließlich die Seiten wechselten war nur eine dieser smarten Ideen mit denen die Unterlegenen das Blatt wenden wollten, schlussendlich aber zu Kriegsverbrechern wurden. Für mich sind solche Fälle faszinierend und vielleicht auch ein Grund warum ich fast jährlich immer wieder die Darth Bane-Trilogie lese. Bane ist ja auch ein Beispiel dafür wie die Sith-Philosophie dazu führte, dass sich ein häuslicher Gewalt ausgesetzer Junge zu einem kräftigen, produktiven und hoffnungsvollen jungen Mann entwickeln konnte, der dann sogar zu einem der besten Unteroffiziere der Sith-Armee wurde. Als Dessel war Bane noch lange kein Monster und selbst später würde ich ihn nicht mit jemandem wie Maul oder Sidious gleichsetzen. Trotzdem war er eben kein heller Sith.

Wer es moralisch korrupter mag, man kann auch das Beispiel eines Darth Maul hernehmen. Anders als Ventress gab es für Maul ja keine Auslösung und er blieb immer seiner Verbitterung treu. Maul ging es aber auch darum Macht zu erlangen, etwas wofür er ausgebildet wurde. Maul war schlussendlich mehr Sith als Vader oder Tyranus, denn er hatte die Ambition Sidious eines Tages zu stürzen, selbst als er mehr oder weniger als Sith-Lord enterbt und verstoßen worden war. Nach Order 66 gab Maul diesen Plan nicht auf und selbst zur Zeit von Rebels sucht Maul noch nach einem Weg die Sith zu vernichten, am besten indem er den Auserwählten findet, dessen Rolle als Bezwinger der Sith vorhergesehen wurde. Maul sieht sich da selbst nicht mehr als Sith, sondern eher als Vertreter der dunklen Seite, obwohl er eben so einiges weiterhin praktiziert, was eindeutig zur Philosophie des Sith-Ordens gehören würde. Maul trägt auch weiterhin seinen Sith-Namen, obwohl er das Darth bereits abgelegt hat. Der Wechsel vom Sith-Lord zum Crime Lord fiel Maul auch nicht schwer, immerhin hatte er von Sidious höchstpersönlich gelernt wie man aus den Schatten heraus manipuliert und Konflikte anstachelt. Ich bewundere Mauls "Technik", womit ich nicht bloß seine bzw. Ray Parks Stil meine. Maul ist sich wirklich treu geblieben und man sieht an ihm was eine Sith-Ausbildung bewirken kann. Und genau das kann man in SWTOR durchaus nachstellen. Seinen Titel abzulegen ist sogar das einfachste der Welt.

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Wieder auf Kurs
Meine 6.0-Vorbereitungen sind bereits angelaufen und das nach einer längeren SWTOR-Pause. Für Pausen war die 5.0-Ära ja auch gut geeignet, denn es fällt mir auch schwer zurückzudenken, wie viele Jahre nun wirklich seit 5.0 vergangen sind. KotET erschien im Herbst 2016, also werden es tatsächlich volle 3 JAHRE seit dem letzten Addon sein. 2017 war das Jahr von Iokath, 2018 wurde der Verräter-Arc abgeschlossen und mit Ossus nachgelegt. Ich war zwar bei jedem größeren Update da, aber es spricht wohl Bände, wenn ich sage, dass ich nach Ossus für Monate verschwunden war. Dabei finde ich Ossus an sich ja gut gemacht, wenn ich auch der Ansicht bin, dass man langfristig die CXP-Werte für die Weekly erhöhen sollte, um Ossus relevant zu halten. Es lag nicht am Spiel, sondern persönlichen Umständen, aber ich finde die 5.0-Ära war eben auch eine Zeit in der man sich Auszeiten aus unterschiedlichsten Gründen leisten konnte. 3 Jahre sind nicht wenig und der große Abstand zwischen den Addons hatte eindeutig Folgen.

Addons würden den Status Quo des Gearings wieder aufheben und auch in Sachen Balancing die Karten neu durchmischen, doch genau das war jetzt eben lange nicht mehr der Fall. Man konnte also sehr einfach den Punkt erreichen, an dem es nur noch wenig gab nachdem man streben konnte. Obwohl ich diesem Umstand etwas positives abgewinnen kann.

Für mich bedeutete die lange 5.0-Ära, dass ich die Zeit hatte Projekte in Angriff zu nehmen für die mir sonst die Zeit fehlte. Unter anderem konnte ich eben die glorreichen und gründen und sogar das Gildenflaggschiff finanzieren. Wir nehmen wirklich gerne jeden auf der interessiert ist, Darth Malgus ist als Server nicht so bösartig wie als Charakter. Aber ich habe auch endlich alle Ruf-Fraktionen auf Legende gebracht, was bedeutet, dass mir so langweilig war, dass ich sogar begonnen habe regelmäßig mehrere Chars durch die uralten Raumkampfmissionen zu pushen. Dafür kann ich mich nun jederzeit als Hyperraum Legende titulieren lassen. Und ich konnte jede Klasse auf CR 300 bringen, selbst wenn es dafür keinen Titel gab. Allerdings habe ich nun satte 17 Chars auf CR 300 und 7 davon sind wenig überraschend Jugger. Meine Jugger-Anzahl ist ohnehin deutlich angestiegen. Als die 5.0-Ära begann hatte ich nur drei, jetzt sind es 13 Jugger auf Maxlevel. Und sehr wahrscheinlich kommt bald noch eine dazu, immerhin erscheint 6.0 erst im September, ich hätte also ohnehin Zeit zu leveln.

Dank Ossus kann man ja jetzt KotFE und KotET skippen, was ich bei der Mehrzahl meiner Jugger (vor allem den neuen) getan habe. Rechnet man KotFE und KotET als verlorene Zeit mit ein, dann wären es für mich 5 Jahre seit mit Ziost im April 2015 das letzte Game Update der 3.0-Ära erschien, das mich wirklich noch vollständig motivieren konnte. Ziost erschien am 28.4.2015, leider habe ich vergessen diesen nationalen Trauertag des Sith-Imperiums zu verkünden. Einige der Kapitel von KotFE waren ja an sich nicht schlecht, vor allem war ich sehr von Kapitel XI-XII angetan und Kapitel X hat mich überrascht. Aber wenn ich zurückblicke, dann blieben die meisten meiner Chars seinerzeit in Kapitel XIII stecken. Und dieser Zustand änderte sich auch mit dem Release von 5.0 nicht. Im Gegenteil, als Iokath erschien ging ich sogar mit einigen Chars dorthin, die KotET nicht einmal angerührt hatten. Ich habe ja einmal spekuliert, ob ich mit dem Release von 6.0 milder auf 5.0 zurückblicken werde, weil sich meine Einstellung zu 2.0 ja auch geändert hat. Fakt ist aber trotzdem, dass ich 2.0 auf den meisten Chars meide, auch wenn man Makeb mit dem Auto-Complete nicht als Daily-Gebiet angerechnet erhält. Makeb nimmt scheinbar eine Sonderrolle ein, weil es vom Auto-Complete nicht abgeschlossen wird. Folglich müsste man die Story auch auf Level 70 mit Ossus noch durchlaufen, wenn man die Makeb-Weekly haben möchte. Ich finde die Weekly allerdings extrem zeitraubend, vergleichbar mit Iokath. Einer der Punkte die mich an Ossus stören ist auch das Volumen der Weekly, selbst wenn sich diese eher wie Yavin 4 anfühlt. Doch der Mangel an CXP setzt den Wert von Ossus für mich herab. Wenn es nicht um Erfolge ginge würde ich Ossus wohl sogar aus meiner CXP-Farmroutine streichen. Aufgrund meiner Auszeit habe ich mich auch erst vor wenigen Wochen zur Legende bei der Ossus-Ruffraktion hochgearbeitet. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich 5.0 vermissen werde, weil es eben auch kaum Daily-Content brachte der über den Story-Content hinaus noch relevant wäre.

Neben CXP und neuen Chars konnte ich in der 5.0 Ära ja auch daran denken unterschiedliche Gefährten aufzurüsten und das ist zum ersten Mal etwas, das sich langfristig als sinnvoll erweist, weil die Gefährten-Performance nicht mehr von Gear abhängt. So kann man sich mehr oder weniger auch auf 6.0 vorbereiten, denn selbst der 258er Gear und 252er Gear wird wohl zum Einstiegs-Gear degradiert werden. Was einem bleibt ist ein mächtiger Einfluss 50-Gefährte, der einen Char sprichwörtlich aus brenzligen Situationen heraushauen kann. Und es gibt so viele Gefährten, dass ich irgendwann begonnen habe thematisch zum Charakter passende Gefährten auszuwählen. Aus ressourcentechnischen Gründen bedeutete das irgendwann, dass ich nur noch einen 50er-Gefährten pro Char aufgebaut habe, weil so oft wechselt man dann ja doch nicht und manchmal passt der Gefährte wie die Faust aufs Auge. Reichen Zeit und Credits kann es ja noch weitere 50er-Gefährten zum Einwechseln geben.

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Dienstag, 7. Mai 2019
Ein Beispiel für abtrünnige Sith: Darth Millenial und seine Propheten der Dunklen Seite
Es war einmal vor langer Zeit in den Star Wars Legends, da gab es auch einen Sith-Lord der die Philosophien des damaligen Sith-Mainstreams verwarf und sogar damit davon kam. Letzeres ist imho der wichtigste Punkt, denn Freidenker hatten unter den Sith oft genug das Problem, dass sie vom Mainstream liquidiert wurden. Was Darth Millenial sicher interessant machen könnte wäre die Was-wäre-wenn-Option, was wäre wenn Disney die Legends-Kontinuität nicht aufgegeben hätte und erfolgreiche Romanreihen wie die Darth Bane-Romane fortgesetzt worden wären? Im Finale der Darth Bane-Trilogie wurde ja Darth Zannah zur Sith-Meisterin und nahm Darth Cognus als Schülerin an. Cognus wäre eine überzeugte Anhängerin der Regel der Zwei gewesen, vor allem, weil sie durch ihr besonderes Machttalent (ein bisschen wie Quinlan Vos Psychometrie) in der Lage gewesen ist die Vergangenheit aus Gegenständen und Orten zu lesen. So wurde Cognus auch mit der Vergangenheit Darth Banes vertraut. Cognus erwies sich zudem als sehr fähig darin Reaktionen vorauszusehen, was ihr sogar Reflexe verleihte mit denen sie Darth Bane überlegen war. Das Verhältnis von Zannah zu Cognus wäre sicher interessant gewesen, aber auch die Frage wie einfach Cognus sich Zannah entledigt haben könnte. Wäre der hypothetische Zannah-Roman noch einen Schritt weitergegangen, hätte man womöglich auch die erste Begegnung von Cognus und dem künftigen Darth Millenial erleben dürfen. Während Cognus besonders begabt schien Vergangenheit und Zukunft zu erkennen wäre Millenial gewissermaßen ein mehr auf die Zukunft fixierter und ähnlich talentierter Sith-Lord gewesen. Das Spannungsverhältnis zwischen Cognus und Millenial ließe sich daher wohl auch im Sinne der Vorwürfe einiger Jedi-Meister an ihre Padawane sehen, die sich zu sehr auf die Zukunft fixierten, anstatt sich ihrer Gegenwart bewusst zu sein.

Der wirkliche Konflikt zwischen Cognus und Millenial bestand jedoch darin, dass sich Millenial der Regel der Zwei widersetzen wollte. Cognus, die unter Zannah studiert hatte und durch ihre Machtfähigkeiten wohl in der Lage war einige von Darth Banes prägenden Erfahrungen zu absorbieren hat das zweifellos auf die Palme gebracht. Darth Millenial sah sich wohl auch nicht als Sith, sondern als Instrument der Dunklen Seite selbst, etwas das die Sith eher als rhetorische Rechtfertigung ihrer Rolle nutzten. Sith sahen die Macht als etwas, das sich ihrem Willen beugen sollte, was jeden "Sieg der dunklen Seite" eigentlich zu einem persönlichen Sieg machen sollte. Nicht die dunkle Seite der Macht siegte, sondern der individuelle Sith-Lord, der die Macht ja seinem Willen unterworfen hatte. Millenial wich da wohl von dieser Lehre ab und sah sich tatsächlich als ein Instrument des Willens der Macht, womit er diese nicht seinem Willen unterwarf. Als jemand der zu Visionen und Prophezeiungen fähig war hatte Millenial wohl auch eher das Gefühl dem Willen einer höheren Macht unterworfen zu sein, da er nicht ausreichend in der Lage war diese Visionen der Zukunft zu kontrollieren. Millenials Realität als Machtnutzer war eine andere, wenn er seine Talente nicht willkürlich steuern konnte, aber von Cognus gepredigt bekam er müsse die Macht seinem Willen unterwerfen. Für Cognus war das ja auch möglich, sie konnte ihre Visionen von Zukunft und Vergangenheit ganz einfach triggern, wobei ihr Fokus eher auf der unveränderlichen Vergangenheit lag. Trotz einer ähnlichen Begabung, waren die beiden also doch sehr unterschiedlich - Cognus konzentrierte sich auf die Vergangenheit, Millenial auf die Zukunft.

Schlussendlich kam es zum Bruch Millenials mit Cognus, wobei keine Berichte existieren, dass er in einem großen Zweikampf tödlich verletzt worden wäre oder totgeglaubt wurde. Aufgrund seines Talents als Prophet waren Millenials "Reflexe" wohl sogar noch Cognus überlegen, so sehr, dass er sie entweder besiegt haben könnte und am Leben ließ oder indem die beiden komplett gleichauf lagen und in einer ewigen Pattsituation gefangen waren. Ein solches Unentschieden wäre dann wohl auch ein weiterer Grund dafür gewesen, dass Cognus ihrem Schüler Vorwürfe machte sie nicht als Meisterin absetzen zu können oder zu wollen. Um jemanden zu töten der jeden Schritt voraussehen kann müsste man die Zukunft wohl verdunkeln oder noch praktischer, die Machttalente des anderen dämpfen! Machtnutzer mit einem Talent für letzeres gibt es ja auch.

Darth Millenial behielt scheinbar seinen Namen Millenial bei und übersiedelte auf die alte Sith-Thronwelt Dromund Kaas, wo er neben einer kleinen Kolonie auch einen Tempel für seine Propheten der Dunklen Seite gründete. Millenial wurde quasi zum Religionsstifter und seine Propheten waren eine Art Sith-Kult, der zu Beratern späterer Sith-Lords wie Palpatine wurde, der diese Organisation nicht liquidierte. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ging Palpatine einen ganz anderen Weg und instrumentalisierte die Propheten als seine persönlichen Wahrsager und Kleriker in einer Kirche der Dunklen Seite. Wie diese Religion funktionierte war in den Legends immer unklar. Im neuen Kanon gibt es ja eine helle Kirche der Macht und die "Acolytes of the Beyond", welche die dunkle Seite bzw. die Geister verstorbener Sith-Lords anbeten. Leider haben wir noch nicht allzu viel Material zu diesen beiden Gruppierungen, aber was wir haben liest sich zumindest schlüssiger und verständlicher als das was es in den Legends gab.

In SWTOR gibt es mit den Mystikern auf Voss und den Erben von Zakuul ja bereits zwei ähnliche Gruppierungen, welche sich jedoch einer graueren Sicht auf die Macht verschrieben haben. Trotzdem sind gerade die Erben den Propheten darin ähnlich, dass sie sich dem Dienst für einem Imperator verschrieben hatten, der sie nutzte, um verschiedene Varianten der Zukunft vorherzusehen. Unterm Strich sind die Propheten eher eine spirituelle Organisation gewesen, welche sich mehr dem Studium der Macht und insbesonders von einzelnen Machttechniken widmete, anstatt einem rigorosen Training als Krieger. Anders als klassische Sith verstand man sich nicht als Soldaten der Dunklen Seite, sondern eher als Berater und leitende Hände. Der Orden hegte zudem keine Expansionsgelüste und gab sich mit seiner eisernen Herrschaft über Dromund Kaas zufrieden, wobei man ihn deshalb wohl kaum selbstlos oder auch nur grau nennen kann. Zwangsrekrutierung machtsensitiver Kleinkinder gehörte wohl genauso zum Programm, wie eine Unterwerfung nichtmachtsensitiver und die typischen Verhaltensweisen einer tyrannischen Theokratenschicht.

Ich finde es einigermaßen schade, dass man in SWTOR bis auf Sana-Rae kaum aktive Propheten in seinem Umfeld hat und doch finde ich, dass die Macht-Enklave auf Odessen durchaus der Vorstellung von einem Ableger des Sith- oder Jedi-Ordens entspricht. Könnte man mehr aus Sana-Raes Fähigkeiten als Prophetin machen? Ja, auf jeden Fall. Sana-Rae oder ihre besten Schüler sollten eine weit gewichtigere Rolle in der Führung der Allianz spielen, immerhin kämpft mit ihr ja eine Voss-Mystikerin auf Seiten der Allianz und indirekt auch auf Seiten der verbündeten Fraktion. Man hat also vollen Visions-Support und schon Darth Malgus hat viel dafür gegeben die Unterstützung einer Voss-Mystikerin zu erhalten. Mit Malgus Rückkehr und angesichts von Sana-Raes Verbleib auf Odessen könnte man ja an diesem Punkt anknüpfen. Darth Serevin mag gescheitert sein, ebenso wie Malgus selbst. Doch der Allianzkommandant hat tatsächlich gewonnen und so wie die Voss mit einer kleinen Streitmacht einst eine vollständige Sith-Invasion abwehren konnten, so sollte auch Odessen weiterhin exzellent verteidigt sein, immerhin hat man immer noch eine Armee und deutlich mehr Raumjäger oder Kriegsschiffe als die Voss einst hatten. Wozu auch noch Hightech-Gerätschaften aus Dr. Oggurobbs Labor kommen. Selbst eine Belagerung Odessens wäre durch die Verbindungen zu Schmugglern nicht allzu effektiv. Odessen hat nicht nur eine Voss-Mystikerin und den Support einer erfahrenen Schmuggler-Truppe, sondern auch das strategische Talent Admiral Aygos auf seiner Seite. Aygo hatte in der Schlacht um Kuat große Erfolge mit dem Einsatz kleinerer Truppenteile. Als Vaylin Odessen angriff war man dennoch fast erledigt, aber Vaylin brachte auch die gesamte Ewige Flotte und einen Großteil der Militärmacht des Ewigen Imperiums mit. Keine Großmacht hätte nach Zakuul noch die Mittel zu so etwas und vor allem war Vaylin völlig irrational. Sie zog alle verfügbaren Truppen zusammen und leerte damit auch Garnisonen, die jeder vernünftige Kommandeur niemals aufgegeben hätte, weil dann lokale Aufstände und ein Zusammenbruch der imperialen Kontrolle zu erwarten gewesen wäre. Und Vaylin verlor, womit die Ewige Flotte desertierte. Was auf Odessen passierte ist nicht zu unterschätzen, denn schlagartig war die zur Unterstützung geholte Flotte weg. Auf den Schiffen gefangene Mannschaften konnten nur hilflos mitansehen was geschah, die Bodentruppen und Raumjäger wurden auf Odessen zurückgelassen. Im Endeffekt blieb Zakuuls Truppen nichts anderes übrig als ohne intakte Führung oder logistische Versorgung zu kapitulieren. Jemand wie Vaylin hätte wohl nicht einmal ausreichend Vorräte nach Odessen verschifft, um seine Truppen ohne die Flotte auch nur für einige Wochen zu versorgen. Es blieb wohl beim Offizierskorps die Kapitulation zu unterzeichnen und später schloss man sich entweder der Allianz oder kehrte auf das verwüstete Zakuul zurück, wo man zunächst eine eigene Regierung ausrief und doch feststellen musste, dass man den ökonomischen Problemen nicht gewachsen war. Tatsache ist auch, dass Zakuul auf eine Droidenarmee setzte und über relativ wenige menschliche Soldaten verfügte. Ohne „Droidenkontrollschiffe“ brach ein Großteil der Droidenarmee auf Odessen wohl auch einfach zusammen.

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Der dunkle Erbe Ulic Qel-Dromas


Meine Spekulationen zu einem spekulativen heimlichen Kind von Aleema Keto und Ulic Qel-Droma basieren auch auf der Hintergrundinformation zum imperialen Inquisitor und Exekutor Sedriss QL (geboren als Qaga Lok). Dieser junge Mann, der in Dark Empire II als rechte Hand des geklonten Imperators enthüllt wurde und in dessen Name die Galaxis verwüstete (Sedriss kommandierte dabei den Angriff auf Balmorra, ebenso wie die Mission noch Ossus, wo er von einem gewissen baumartigen Jedi-Meister namens Ood Bnar mit in den Tod gerissen wurde) gilt als Nachfahre Ulic Qel-Dromas und man kann sich ja fragen, mit wem Qel-Droma Kinder hatte, wenn nicht mit Aleema Keto. Natürlich könnte Sedriss auch einer losen Verbindung während Ulics Jahre im Exil stammen oder er könnte von einem Verwandten Ulics abstammen, aber die Option als Ulics direkter Nachfahre wäre natürlich interessanter. Sedriss wuchs nicht als Jedi auf, was meine Theorie bestärken könnte, dass Ulics Bastard von den Jedi einer ahnungslosen Siedlerfamilie übergeben worden sein könnte. Natürlich liegen rund 4000 Jahre zwischen Ulics Fall und Sedriss Geburt, sodass alles möglich wäre. Als Qaga Lok verdiente sich Sedriss seine Brötchen jedenfalls als Söldner und er setzte seine Machtfähigkeiten dementsprechend dafür ein, möglichst effizient töten zu können. Sein Erfolg bei der Liquidierung einiger imperialer Offiziere (Sedriss nahm auch Jobs von Imperialen an und arbeitete sogar für den Geheimdienst, was seine Verhaftung wie einen innerimperialen Komplott wirken lässt) rief jedoch die Imperialen Inquisitoren auf den Plan, welche ihn in Gewahrsam nahmen und Palpatine vorführten. Vor die Wahl zwischen der Todesstrafe und einer Ausbildung zum Inquisitor gestellt entschied sich Sedriss für letzteres. Eher untypisch für einen Inquisitor wählte Qaga Lok auch einen neuen Namen und nannte sich fortan Sedriss, ein Name aus der alten Sith-Sprache.

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Montag, 6. Mai 2019
Die falschen Klone des Arca Jeth: Designerbabys der anderen Art
John Jackson Millers Knights of the Old Republic Comics ist es zu verdanken, dass es zumindest in den Star Wars Legends auch einen mandalorianischen Dr. Mengele (er selbst würde sich wohl als Wissenschaftler bezeichnen) gab, der sich mit Experimenten an gefangenen Jedi-Rittern während der Mandalorianischen Kriege einen Namen als Kriegsverbrecher machte. Doch bevor er zu Demagol wurde nannte sich dieser Schlächter noch Antos Wyrick und war ein mandalorianischer Veteran des Sith-Krieges, der fasziniert von Ulic Qel-Droma nach dessen Gefangennahme und Verrat die Robe von Qel-Dromas Mentor Arca Jeth an sich nahm.

Arca Jeths Robe enthielt noch DNA-Reste und vor allem Haare des arkanischen Jedi-Meisters und so plante Antos Wyrick mit Hilfe dieser DNA und arkanischer Abkömmlinge Arca Jeth auf gewisse Weise wiederauferstehen zu lassen, indem er Embryonen mit dessen Genen ausstattete. Wyricks Ziel war es auf diese Weise eine Reihe von machtsensitiven Kriegern zu züchten, welche zu Mandalorianischen Rittern werden sollten. Doch Wyricks Experimente kamen trotz erster Durchbrüche zu einem jähen Ende, als seine Kolonie von einer Sklavenhändlerorganisation zerstört wurde. Das trieb Wyrick schließlich dazu wieder seine mandalorianische Rüstung anzulegen und für Mand'alor den Ultimativen in den Krieg zu ziehen.

Berühmte Machtnutzer zu klonen und für seine eigenen Zwecke einzusetzen ist eine der ältesten Ideen der Star Wars-Legends, denn im Grunde waren der wahnsinnige Klon-Jedi-Meister Joruus C'baoth und dessen Schüler Luuke bereits die ersten Beispiele dieses Trends. Später kam eine Infinities-Geschichte hinzu, in welcher die Propheten der Dunklen Seite Darth Vader durch einen Klon Darth Mauls ersetzen wollten. Aber es gab eben auch Geschichten über Gensplicing und dergleichen, wie es Demagol betrieb. Oder wie es von Thrawns Klonwissenschaftlern in der Jaden Korr-Duologie betrieben wurde. Thrawns Order an seine Klonexperten einen geeigneten Ersatz für C'baoth zu finden führte dazu, dass die DNA allerlei bekannter Machtnutzer und späterer Jedi-Meister genutzt wurde, um Klone zu erschaffen, welche sich dann auch miteinander fortpflanzten. Leider waren diese Klone genetisch instabil und erkrankten an einer Art Autoimmunkrankheit. Ob die Fortfplanzung der Klone gewollt gewesen sein könnte blieb in den Romanen allerdings unklar. Aus wissenschaftlichen Gründen hätte der "Kreuzungsversuch" aber sicher Sinn gemacht.

In Verbindung mit der Essenztransfer-Technik machte der Gebrauch eines Klons schon für Darth Bane Sinn. Doch während Bane der Klonprozess für seine Ziele zu lange dauerte griff der dunkle Set Harth sehr gerne auf diese Idee zurück, vor allem als er Bane das Holocron mit den Aufzeichnungen über die Essenztransfer-Technik gestohlen hatte. Set Harth (der im dritten der Darth Bane-Romane eine wichtige Nebenrolle spielen durfte und ansonsten eher eine Kreatur der wirklich tiefen Legends-Lore war) lebte dank seiner Klonkörper mehrere Jahrhunderte und inspirierte wohl auch Palpatine zum Versuch auf diese Weise am Leben zu bleiben. Davon abgesehen gelang es Palpatine auch seinen Top-Wissenschaftler Bevel Lemelisk mittels einer Art erzwungenem Essenztransfer am Leben zu halten und sogar mehrfach hinzurichten. Man stelle sich vor, Darth Zash hätte Zugang zur DNA eines Supermodels und einem Klonzylinder gehabt - sie hätte sich vielleicht zufrieden gegeben, aber sie wollte ja das Schicksal bzw. den Willen der Macht austricksen und den Körper ihres Schülers stehlen, den sie in ihren Visionen unglaubliche Triumphe feiern sah.

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Das befremdliche Überleben von Haus Keto
1300 Jahre vor SWTOR herrschte Kaiserin Teta von ihrer Hauptstadt Cinnagar aus über das Koros-System. Als die Sith unter Naga Sadow die Republik angriffen wurde das Koros-System zu einem der ersten Opfer der Invasoren, doch Teta hielt stand und wehrte die Sith ab, während diese bis nach Coruscant vorstießen. Als sich das Blatt gegen Naga Sadow wendete gelang es Teta als erster die Sith dauerhaft zurückzuschlagen und benachbarten Systemen zu helfen die Invasoren aufzuhalten. Der Zusammenbruch der Sith-Invasion führte rasch dazu, dass aus den erfolgreichen Verteidigern der Republik die Anführer eines massiven Gegenschlags gegen die Sith wurden. Für ihren Triumph wurde Teta schließlich damit geehrt, dass das Koros-System in Kaiserin Teta-System umbenannt wurde. Tetas Nachfahren sollten für Jahrtausende regieren, sogar bis in die Ära Palpatines.

Kaum 1000 Jahre nach Tetas Triumph erwies sich das Teta-System schlussendlich als ehemalige Regionalmacht, die ihren Zenit längst überschritten hatte. Während des Triumphs über die Sith lag Koros am Rande der Republik, 1000 Jahre später hatten sich die Grenzen längst verschoben und die Welten des Teta-Systems verloren zunehmend an Bedeutung. Welten wie Onderon stellten nun die vorderste Front der republikanischen Expansion dar und erhielten zu diesem Zweck auch eigene Jedi-Wächter, wie sie einst auch Kaiserin Teta zur Seite gestellt worden waren. Wie so oft konnte sich das Herrscherhaus jedoch kaum mit diesem Bedeutungsverlust abfinden und während die Jedi das Teta-System längst als zivilisiert hinter sich gelassen hatten konnten Sith-Relikte relativ frei gehandelt werden. Das Teta-System barg immer noch viele Sith-Relikte und mit dem Abzug der Jedi konnten umso mehr Relikte in die Hände privater Sammler und staatlicher Museen gelangen. Vermögende Adelige hatten kein Problem damit, entsprechende Relikte zu erstehen, zumal die Gefahren der Sith-Hinterlassenschaften erst nach dem Aufstieg Exar Kuns von einer breiteren Öffentlichkeit innerhalb des Jedi-Ordens anerkannt wurden.

Die Entstehung der Krath-Kultisten geht also auch darauf zurück, dass die Jedi kaum flächendeckend nach Sith-Relikten Ausschau hielten. Man hatte die Sith besiegt und glaubte die Folgen des einstigen Schismas endgültig überwunden zu haben. Bis Exar Kun gab es ja auch keine Anzeichen, dass sich ein neuer Sith-Orden gegründet hatte und der Jedi-Orden ging von historischen Beispielen (Daegen Lok, Xendor, Ajunta Pall) davon aus, dass es reichte einen Aufstand niederzuschlagen bzw. die Anhänger der entsprechenden Bewegung zu eliminieren. Erst Kuns Jagd nach Sith-Relikten und seine Gründung eines Sith-Ordens (der erstmalig einen Bezug zu einer gescheiterten früheren Organisation herstellte) demonstrierte die Bedrohung, welche von den Hinterlassenschaften dunkler Machtnutzer ausgehen konnte. Das Interesse der Republik und der Jedi im Sinne einer Expansion der Republik lieber die neuen Mitgliedswelten zu schützen und das Hinterland sich selbst zu überlassen sollte zudem ein bedeutendes Problem werden. Dieses Vorgehen war jedoch auch anders als in späteren Zeiten, als sich die Jedi und die Republik statt auf Randwelten lieber auf ihre Kernwelten konzentrierte.

Mit der Abwesenheit der Jedi und ohne eine von der Republik geförderte Zwangsrekrutierung machtsensitiver Kinder war man auf seine eigenen Mitteln angewiesen, wenn man sich dem Jedi-Orden anschließen wollte. Manche Familien rühmten sich damit Jedi-Ritter hervorgebracht zu haben, wie die Qel-Dromas. Eine Jedi-Ausbildung musste zwar nicht mit Studiengebühren finanziert werden, aber man musste wohl durchaus aufgenommen werden oder überhaupt den Kontakt zum Orden suchen. Das Alter der Padawane war dabei schon egal. Wer nicht zum Jedi werden wollte konnte allerdings auch ganz bequem zu Hause bleiben. Anstatt ihren Nachwuchs irgendwelchen fernen Jedi-Meistern zu überantworten suchten manche Adelsfamilien wohl nach geeigneten Hauslehrern, wobei das Studium der Macht relativ vernachlässigt wurde. Wozu war es denn auch gut, außer für ein paar Zaubertricks? Machtfähigkeiten machen jedoch Spaß und das erkannten auch die jungen Adeligen des Kaiserin Teta-Systems, also griff man auf das Studium der vorhandenen Schriften und Artefakte zurück, um sich im Selbststudium einige Tricks beizubringen. Das Resultat war die Entstehung einer Partygesellschaft, welche sich als Krath-Kult bezeichnete. Die Krath waren jedoch ambitioniert und die dunkle Seite erwies sich aufgrund des schnelleren Lernerfolgs und der spektakuläreren Kunststücke als interessanter als die helle Seite. Wobei man bedenken muss, dass die Jedi auch alte Je'daii-Schriften über Alchemie als dunkel eingestuft hätten, wobei die jungen Adeligen jedoch kaum die gleichen dogmatischen und vor allem aktuellen Leitfäden des Jedi-Ordens berücksichtigten. Man studierte was man finden konnte und man lernte auch die Sprache der alten Sith, weil diese eine Vielzahl von Schriften hinterlassen hatten, für deren Studium man nicht die Jedi-Bibliothek auf Ossus aufsuchen musste. Sich in einen Jedi-Tempel zu begeben und dort die Macht zu studieren hätte auch das freigeistige Selbststudium belastet.

Als Satal und seine Cousine Aleema Keto also die Krath gründeten waren sie vor allem daran interessiert Machtfähigkeiten zu erlenen, ohne Jedi werden zu müssen. Da man nicht zwischen hell und dunkel trennen konnte (die meisten Jedi-Manuskripte waren unerreichbar auf Ossus eingelagert) griff man auf Sith-Instruktionen zurück. Die Sith deren Wissen die Krath studierten waren eine ähnlich feudale Gesellschaft gewesen, in der vor allem der Besitz von Machtfähigkeiten als Voraussetzung für eine Führungsrolle gesehen wurde. Die machtsensitiven Krath sahen sich also nicht bloß aufgrund ihrer adeligen Geburt ihren Mitmenschen überlegen, sondern auch weil sie mit der Macht gesegnet waren. Über einige Jahre gelangten die Krath so auch zur Ansicht, dass die herrschende Generation ihrer Eltern keinen Anspruch auf die politische Macht haben sollte. Was als Partygesellschaft begonnen hatte wurde zu einem radikalen politischen Klub.

Da dauerte es nicht mehr lange, dass man Verbindungen zu anderen Radikalen suchte. Satal und Aleema reisten deshalb auch nach Onderon, wo die Naddisten ebenfalls versucht hatten mit einer Mischung aus Herrscherkult und Machtverehrung an der Macht zu bleiben. Die Naddisten lieferten den Krath die entscheidenden Tipps und Tricks wie ihre Revolution gelingen konnte. Schlussendlich stürzte man die herrschenden Lords und spielte Sith. Jedenfalls bis Ulic Qel-Droma die Bildfläche betrat.

Satal und Aleemas Experimente mit Sith-Alchemie führten dazu, dass Ulic Qel-Droma der dunklen Seite verfiel und der stattliche und mächtige Jedi-Ritter war durchaus ein attraktiver Partner für Aleema, die eine Affäre mit ihm anstrebte. Als Ulic seinen Folterer Satal ermordete begann er quasi Königsmord, doch die nächste in der Thronfolge war Satals Cousine Aleema. Nun dürfte Satal entweder keine Geschwister besessen haben oder diese hatten auf den Thron verzichtet, sodass seine Cousine zur nächsten in der Thronfolge wurde. Mit Satals Tod wurde Aleema jedenfalls Kaiserin und konnte Ulic wohl umgehend begnadigen. Sie machte Ulic zum Oberbefehlshaber ihrer Armee und ihrem Liebhaber, einem willigen Werkzeug ihrer Ambitionen. Ich muss zugeben, dass ich Aleema Keto wie einen Game of Thrones-Charakter interpretiere. Sie wusste wohl sehr genau was sie tat und vermutlich hatte sie alle Nicht-Krath präventiv von der Thronfolge ausgeschlossen, was bedeutet, dass sie ältere Cousinen und Cousins oder auch ihre eigenen Geschwister entweder zum Thronverzicht zwang, ins Exil trieb oder schlichtweg sterben ließ. Alles um Kaiserin zu werden. Weder die Comics, noch die weitere Legends-Lore geben kaum darüber Aufschluss wer nach Satal und Aleema Keto die Macht ergriff, aber zumindest einige Angehörige der Keto-Familie überlebten und behielten für mehrere Jahrtausende eine gehobene Stellung bei. Eines Tages sollte es Sebban Keto gelingen den Krath-Kult wiederzubeleben und Serra Keto wurde eine Jedi-Ritterin, die kurz vor Order 66 auf dem besten Weg war eines Tages die nächste Jedi-Waffenmeisterin zu werden. Kaiserin Teta selbst war allem Anschein nach selbst nicht machtsensitiv, anders als ihre prominenteste Untertanin Jori Daragon (ihr Bruder starb leider beim Sturz Naga Sadows). Um ihre Stellung als Kaiserin zu stärken wäre Aleema ein jedes Kind ihres Cousins Satal in die Quere gekommen, weshalb dessen Nachkommenschaft zweifellos flüchten musste oder liquidiert wurde. Loyalisten jeder Art dürfte es ja auch gegeben haben, womit auch die Möglichkeit bestanden hätte Kinder verschwinden und später wieder auftauchen zu lassen. Für mich interessanter erscheint die Möglichkeit eines Kindes von Aleema und Ulic Qel-Droma, welches vom Machtpotential seines Vaters zweifellos profitiert hätte. Ein solcher Erbe des tetanischen Throns wäre nach Aleemas Sturz jedoch zweifellos in Lebensgefahr geraten, denn sowohl Exar Kun, als auch die unterschiedlichsten Gruppen im Teta-System hätten entweder ihren eigenen Thronanwärter ins Rennen geschickt oder die Vormundschaft über Prinz oder Prinzessin Keto beansprucht.

Zusammen mit Exar Kun und Ulic Qel-Droma glaubte Aleema Keto ein Triumvirat bilden zu können, welches im Namen der dunklen Seite regieren würde. Doch die Ambitionen der drei waren relativ unterschiedlich. Exar Kun dachte nicht daran seine Oberherrschaft aufzugeben, Ulic Qel-Droma war mehr oder weniger ein Sklave seiner unkontrollierbaren Gefühle und Aleema wollte beide sowie Mand'alor zu ihren Gunsten manipulieren. Ein Kind mit Ulic hätte diesen zweifellos stärker an sie gebunden und einen potentiellen Erben für das Vermächtnis der Sith geschaffen, womit Aleema womöglich geplant hätte Exar Kun dazu zu bringen ihr Kind eines Tages als seinen Erben einzusetzen. Man kann wohl annehmen, dass Aleema als geborene Aristokratin durchaus zu solchen Überlegungen fähig war, wie sie ihrem Kind die besten erbrechtlichen Möglichkeiten verschafft haben könnte. Aleemas Verrat an Ulic auf Coruscant hätte auch dazu beigetragen sie näher an Exar Kun heranrücken zu lassen. Der Verlust seines fähigsten Generals und Schülers hätte Aleemas Stellung gestärkt und ihr erlaubt stellvertretend für Ulics Erben eine Regentschaft auf dem zweiten Platz der Sith-Hierarchie auszuüben. Hätte sich Aleema daher auch mit Exar Kun eingelassen? Vielleicht, ich würde annehmen, dass Aleema Keto durchaus die Ambitionen einer Augusta Livia gehegt hätte, die ebenfalls sehr darauf bedacht war ihrem Erstgeborenen, den Stiefsohn des Kaisers Augustus, eines Tages zur Macht zu verhelfen.

Da Ulics und Aleemas Affäre begann nachdem Ulic mit einem Sith-Gift infiziert wurde, der sehr wahrscheinlich seine Gehirnchemie derart veränderte, dass er in regelrechte Rage-Anfälle verfallen konnte (was auch an die Auswirkung der Orbalisken auf Darth Bane erinnert) sollte Ulic zu diesem Zeitpunkt als Opfer von Sith-Alchemie betrachtet werden. Sith-Alchemie war dazu gedacht Lebewesen, sogar Machtnutzer, genetisch zu verändern, sodass sich die Frage stellt, ob Ulic diese Veränderungen weitergegeben hätte. Kinder machtsensitiver Eltern können ja auch mit deutlich geringeren Midichlorianerwerten geboren werden, sodass ein Kind Ulics durchaus auch ohne Machtfähigkeiten aufgewachsen sein könnte. Sollte es dieses Kind gegeben haben wäre auch denkbar, dass es das Schicksal eines Napoleon II. geteilt hätte und als kindlicher Herrscher abgesetzt worden wäre. Womöglich hätten die Jedi nach dem Sieg über Exar Kun sogar alles daran gesetzt das Kind in die Obhut einfacher Leute zu geben (wie Louis XVII.) oder es wäre gleich einem Jedi-Meister übergeben worden, der mit einer sittenstrengen Jedi-Erziehung verhindern sollte, dass Ulics Erbe ihm auf die dunklen Seite folgen könnte. Somit wäre Ulic Qel-Droma sehr sprichwörtlich zum Vater der Kinderraub-Philosophie des Jedi-Ordens geworden.

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Sonntag, 5. Mai 2019
Das Nachtleben-Event 2019 bringt die perfekten Dekos für Konzerte
https://www.reddit.com/r/swtor/comments/bkx8kc/from_the_pts_new_decorations_from_nightlife_event/

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Das Auto-Complete-Experiment
Jüngst ausprobiert: Mit einem Jugger durch die ersten 13 Kapitel von KotFE gespielt und darauf geachtet, dass Koth ein loyales Mitglied der Allianz bleibt (keine Reaktorexplosion in Kapitel III, kein Massaker an Zivilisten in Kapitel X) und dann beim Skip to Ossus festgestellt... dass Koth in KotET von mir hingerichtet wurde!

Damit liegt zumindest ein Beweis vor, dass der Autocomplete zwar nichts überschreibt (meine vorigen Koth-Entscheidungen waren weiterhin als noble Heldentaten vermerkt), aber die Story trotzdem in allen weiteren Kapiteln nach der vorgegebenen Formel und nicht nach den bisherigen Entscheidungen abschließt. Die Frage wäre also auch, ob man auf einem Rep in Kapitel I von KotET Senya sterben lassen kann und dann dank dem Autocomplete trotzdem Senya und Arcann erhält. Oder umgekehrt, lässt man als Imperialer Senya in Kapitel I von KotET leben und wählt später einen Autocomplete... sollte einem das Senya und Arcann verweigern.

Demnächst: Als weiteres Experiment hätte ich mir vorgenommen nochmal mit einem neuen Char durch 9 Kapitel KotFE zu laufen, um Lana als Romanze festzulegen, danach gleich nach Iokath zu springen und im Anschluss die Verräter-Flashpoints zu nutzen, um die Verlobung mit Lana triggern zu können.

Update: Das zweite Experiment funktioniert, scheinbar wird alles fixiert was man bei einem manuellen Playthrough erreicht hat und jede Entscheidung bleibt bestehen. Ausnahmen scheinen jene Fälle zu sein, in denen kanonisch noch eine Entscheidung hinzu kommt. Für zukünftige Experimente hätte ich mir auch einen Char angelegt, der eine aktive Lana-Romanze besitzt, aber durch den Auto-Complete keinen Heiratsantrag wagen konnte.

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Sonntag, 5. Mai 2019
Vorschauen auf die Dantooine-Items
https://www.youtube.com/watch?v=8H8UPFPLXFw
https://www.youtube.com/watch?v=80mCGac3m6Y

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