Dienstag, 28. Juni 2016
Saw Gerrera

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Donnerstag, 23. Juni 2016
Die Bedeutung von Saw Gerrera


Neben Ryloths Freiheitskämpfer Cham Syndulla ist Saw Gerrera nun eine der bedeutendsten Figuren, welche die Ära der Klonkriege mit der Rebellion verknüpft. So etwas gab es in den Legends nur am Rande, da dort anfangs der große Masterplan für solche Querverbindungen fehlte. Mit dem Neustart 2014 hat man es sich zum Ziel gesetzt diese Gelegenheit zu nutzen und Verbindungen zu schaffen, die aus PT und OT-Ära ein größeres ganzes machen. Bei den Serien hat man damit bereits durchschlagende Erfolge erreicht. Großmoff Tarkin ist neben Darth Vader vielleicht der bekannteste Imperiale, der in den Serien die Ären miteinander verknüpft. In TCW erlebte man Tarkins Aufstieg vom Captain zum Admiral und in Rebels macht er Jagd auf die Rebellen von Lothal. Genauso wie Vader dürfte Tarkin auch einen Auftritt in Rogue One haben. Doch Tarkin und Vader sind keine Serien-Charaktere, Saw Gerrera hingegen schon.

Mit Saw Gerrera springt erstmals ein Seriencharakter auf die große Leinwand und die Chancen stehen gut, dass er in der dritten Rebels-Staffel ebenfalls einen Auftritt haben wird, immerhin arbeitet der Rogue One Drehbuchautor mittlerweile auch für Rebels und dürfte dort einige Folgen zu kommenden Staffeln beisteuern..

Es gab natürlich schon früher einmal Charaktere, die etwa aus den Comics in die Filme übernommen wurden. Aayla Securas Auftritt in Episode II ist wohl eines der prominentesten Beispiele und Aayla spielte auch in The Clone Wars eine Rolle. Aber ursprünglich wurde sie in den Republic Comics John Ostranders eingeführt, wo sie auf einer Mission mit ihrem Meister Quinlan Vos ihr Gedächtnis verlor.

Wer ist Saw Gerrera?

In der fünften Staffel von The Clone Wars tritt Saw Gerrera gleich in der ersten Episode auf. Er ist der selbsternannte Anführer der Widerstandskämpfer auf Onderon. Onderon selbst erinnert wiederum stark an seine Darstellung in den Legends und insbesonders KotOR II. Eine riesige Stadt, Iziz und ein gewaltiger unerschlossener Dschungel. Außerdem ist Onderon in TCW immer noch eine Monarchie und die Sicherheit des Planeten wurde ursprünglich durch eine königliche Garde gewährleistet. Beim Versuch seinen Planeten aus den Klonkriegen zu halten beging Onderons König jedoch einen fatalen Fehler und wurde von einem Separatisten-Günstling abgesetzt. Onderon wurde außerdem von Nina Bonterri (der früheren Mentorin Padme Amidalas) im separatistischen Senat vertreten.

Da der Republik die Truppen fehlen, um auf Welten wie Onderon eine Invasion durchzuführen, schlagen die Generäle Kenobi und Skywalker eine alternative Strategie vor. Man will "Rebellen" ausbilden und ausstatten, um jede offizielle Beteiligung der Republik zu verschweigen. Der oberste Kanzler könnte Bedenken hinsichtlich dieser Strategie haben, birgt sie ja ein gewisses Risiko für die Pläne der Sith. Doch zu diesem Zeitpunkt sind die Jedi noch weitgehend in militärische Angelegenheiten eingebunden. Erst im Verlauf der fünften Staffel drängt der Senat den Einfluss der Jedi zurück, was in Ahsokas Anklage vor einem Tribunal mündet, nachdem man ihr einen Anschlag auf den Jedi-Tempel in die Schuhe schieben wollte

Saw Gerrera gehört also genau wie Cham Syndulla zu jenen Widerstandskämpfern, die nach dem Sieg der Republik und der Transformation in das Galaktische Imperium begannen ihre erlernten Widerstandsstrategien gegen die Klone und Sturmtruppen einzusetzen. Anders als im Krieg gegen die Droiden wurde der Kampf nun jedoch deutlich blutiger. Man könnte den Onderon-Arc vielleicht sogar mit dem Jabiim-Arc aus den Legends vergleichen, welcher in einem Rebellion-Comic fortgesetzt wurde. Dort traf dann Luke Skywalker auf jene Widerstandskämpfer, an deren Seite schon sein Vater gegen die Separatisten kämpfte. Nur waren diese nicht sonderlich gut auf Commander Skywalker zu sprechen, der damals den republikanischen Rückzug zu befehligen hatte.

Old Saw



Nimmt man Rogue One als zeitlichen Anhaltspunkt, dann kämpfte Saw Gerrera ganze 18 Jahre gegen das Imperium. Ob und falls er in Gefangenschaft geriet ist völlig unbekannt. Saw Gerrera könnte also genauso wie General Syndulla 18 Jahre unentwegt gegen das Imperium gekämpft haben. Auf Onderon und anderswo. Wie blutig dieser Konflikt gewesen sein mag? Man kann es sich nur vorstellen, wenn einem im Roman Bloodline Senatoren unterkommen, die Gerreras Kampagnen als Kriegsverbrechen der Rebellion geißeln. Saw Gerrera ist also nicht der sauberste Rebellenführer. Im Krieg gegen Klonsoldaten und Sturmtruppen wurde er definitiv zum Mörder, während ihm dieser Schritt während der Klonkriege noch erspart blieb.

Der alte Saw Gerrera verkörpert nun all das was man sich als Erwachsener von der Rebellion erwartet haben mag. Jede Widerstandsbewegung hat ihre Hardliner und Terroristen. Gerade die anfangs noch in Zellen organisierte Rebellen-Allianz dürfte einige brutalere Ableger besessen haben. Mit Rogue One wird dieser Umstand erstmals thematisiert und genutzt. Die Rebellion war mehr als eine Basis auf Yavin 4. Sie bestand aus hunderten Zellen, die sich zusammengeschlossen hatten. Und Saw Gerreras Partisanen erfüllen den Wunsch nach einer härteren Rebellion. Genau dieses Verlangen wurde schon seit Jahren in Verbindung mit Forderungen nach "erwachseneren" Filmen, Serien und Romanen geäußert. Nun wird Rogue One womöglich genau zu jenem Film den man sich als härteres Star Wars gewünscht hat.

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Mittwoch, 22. Juni 2016
Offizielle Charakterbeschreibungen zu Rogue One!
https://jedi-bibliothek.de/blog/2016/06/rogue-one-offizielle-vorstellung-der-charaktere/

Update:

http://www.starwars-union.de/nachrichten/17123/Enthuellt-Forest-Whitaker-spielt-eine-Figur-aus-The-Clone-Wars/
https://jedi-bibliothek.de/blog/2016/06/forest-whitaker-spielt-saw-gerrera-in-rogue-one/

Forest Whitaker spielt den Guerillakämpfer und für die Rebellen fast schon zu extremen Saw Gerrera (bekannt aus The Clone Wars).

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Gerüchte: Ein sehr flexibles Franchise
Star Wars ist ein Franchise für Alt und Jung, wie zwei aktuelle Berichte auch bestätigen könnten:

http://www.starwars-union.de/nachrichten/17117/Rogue-One-ist-fuer-eine-aeltere-Zielgruppe/
http://www.starwars-union.de/nachrichten/17116/A-Daring-Droid-Ein-Star-Wars-Pixar-Film/

Dass Rogue One sich an eine etwas ältere Zielgruppe richten dürfte finde ich als etwas älterer Fan durchaus begrüßenswert. Mit Gareth Edwards als Regisseur und dessen Fokus auf eine Art Kriegsfilm im Star Wars-Universum (worauf auch Alexander Freeds Battlefront-Roman bereits hinaus lief) hat man es bereits einmal probiert.

Wenn es etwas für die ältere Generation gibt, dann muss es jedoch auch etwas für die jüngeren geben. Bei Comics und Romanen existierte eine solche zweite Schiene schon seit langem. Es gibt Jugend- und Kinderbücher mit Charakteren, die den etwas älteren Fans völlig unbekannt sein dürften. Auf dem Romansektor wurde die Forderung nach erwachsenerer Literatur in den vergangenen Jahrzehnten auch mit Werken wie Joe Schreibers Darth Maul-Roman oder Death Troopers belohnt. Man kann und man will, die Frage war nur immer, ob es sich auch bezahlt macht. Mit Rogue One und einem Star Wars Pixar-Film könnte man das Phänomen der Doppelgleisigkeit aus Bereichen die bisher nur Hardcore-Fans bekannt waren auch auf die große Leinwand bringen.

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Donnerstag, 12. Mai 2016
Fenn Rau und die Rekanonisierung der Mandalorianer


Mit Fenn Rau hat Star Wars Rebels einen Beitrag zur Rekanonisierung von Legends-Material geleistet, auch wenn sich viele Dinge im neuen Kanon anders nennen, so sind die Prinzipien doch gleich geblieben. Wer ist also Fenn Rau? Seinem Namen nach könnte man vermuten er wäre die kanonische Reinkarnation Fenn Shysas und vermutlich liegt man nicht einmal so falsch. Auch Fenn Shysa (ein obskurer Charakter aus den Legends) war einer der 'Mandalorian Protectors'. Genau dieser Organisation gehört auch Fenn Rau an.

Doch es wäre nicht genug mit Fenn Rau nur Fenn Shysa und die Protectors zurückzubringen. Rau und Konsorten sind auf Concord Dawn stationiert, dem möglichen Heimatplaneten Jango Fetts, der genauso wie Boba Fett in früheren Jahren auch einmal als ein abtrünniger Protector gehandelt wurde.

Fenn Rau ist auch eine Reinkarnation der Cuy'val Dar aus den Republic Commando Romanen. Diese mandalorianischen Drillsergeants dienten als Ausbilder der Klonarmee und Fenn Rau unterrichtete die Klone als Piloten. Später diente er sogar mit seinem 'Skull Squadron' als Söldner für die Republik und unterstützte die Klonarmee im Kampf um Mygeeto.

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Montag, 9. Mai 2016
Die neue Ära der Neuen Republik


Mit Bloodline ist der neue Kanon nun in die Ära zwischen der Schlacht von Jakku und Episode VII vorgestoßen. Nun beginnt es also, die Überschreibung dessen was zu Beginn der 1990er als New Republic Ära Gestalt annahm. Doch allzu viel Material über die Vorgeschichte der Sequels wird derzeit noch gar nicht veröffentlicht.

Was im Vergleich zum jahrelangen Niederringen des Imperiums in den Legends seltsam anmutet ist der schnelle Triumphzug der Neuen Republik im Kanon. Kaum ein Jahr nach Endor war das Imperium geschlagen und seine Reste hatten sich zurückgezogen. Bis es in den Legends auch nur annähernd soweit war dauerte es ganze 7 Jahre. Doch Legends hatten auch einen Makel, denn so wurden hauptsächlich die Jedi oder die erweiterte Solo-Skywalker-Familie für große Bedrohungen mobilisiert. Der neue Kanon beschreitet da einen radikal anderen Weg. Die Jedi gibt es praktisch nicht mehr, schon gar nicht in der Form des New Jedi Order aus den Legends. Und Leia kann sich auch nicht auf die gelegentliche Hilfe Hans, Landos und ihres erweiterten Freundeskreises verlassen.

Wem fällt es aber nun zu im Geheimen zu ermitteln und Verbrecher oder imperiale Spione dingfest zu machen? Dem Widerstand.

Leias Gründung des Widerstands ist eines der ganz großen Motive warum man Bloodline lesen sollte. Der Widerstand ist eine Gruppe ehemaliger Rebellen-Offiziere und junger Patrioten, die von der Rebellen-Generation abstammen. Sie alle haben erkannt, dass die Neue Republik unfähig ist zu tun was notwendig ist, mitunter weil der Senat längst von Agenten der Ersten Ordnung sabotiert und unterwandert wurde. Die Neue Republik ist außerdem weiterhin in jenem Konflikt gefangen, der schon die Klonkriege auslöste. Im Innern kämpfen "Centrists" vs. "Populists". Die einen waren Palpatines Partei, die eine stärkere Zentralgewalt und Armee installieren wollte, die anderen setzen sich für die Unabhängigkeit der einzelnen Planeten ein. Ohne die Jedi kann es keinen Ausgleich zwischen beiden Fraktionen geben, denn nur die Jedi können als Friedenshüter jene Armee ersetzen, die sich die Centrists wünschen und missbrauchen würden.

Die Neue Republik leidet unter einem Regierungsstillstand wie man ihn in der Realität nur aus den USA kennt. Wichtige Missionen und Ermittlungen werden blockiert. Kriminelle Syndikate können ungehindert ihren Geschäften nachgehen und imperiumsfreundliche Milizen treiben ebenfalls ihr Unwesen. Schuld daran ist der Einfluss der Ersten Ordnung, die in Sith-Manier dafür sorgt, dass die Neue Republik genauso endet wie die Alte. Das Imperium eines Darth Sidious hat einen würdigen Nachfolger gefunden.

In dieser aussichtslosen Lage haben sich die ehemaligen und die neuen Rebellen um Leia formiert und tun nun was in den Legends den Jedi und ihren Freunden zugefallen wäre. Sie ermitteln auf eigene Faust und kämpfen für Recht und Ordnung.

Mit dem Widerstand können Gestalten wie Snoke allerdings noch umgehen. Es sind die Jedi die den Führern der Ersten Ordnung Kopfzerbrechen bereiten. Mit dem Aufstieg Kylo Rens wurde dem neuen Jedi-Orden wohl ein schmerzhafter Rückschlag versetzt, doch solange Luke Skywalker lebt können sich die Jedi wieder erheben. Schon Palpatines Imperium zerschellte am Widerstand eines einzigen jungen Jedi-Ritters, doch nun ist Luke Skywalker ein Jedi-Meister und weder Snoke noch Kylo Ren sind dunkle Lords der Sith. Beide tun gut daran die Rückkehr des Jedi-Ritters zu fürchten. Wir stehen also vor einer epochalen Wiedergeburt des New Jedi Order, denn diesmal ist die Bedrohung nicht größer, aber persönlicher und emotionaler. Anakin Skywalker hat das Gleichgewicht der Macht wiederhergestellt und alles was die Erben der dunklen Seite tun konnten war es dieses Gleichgewicht zu erschüttern. Die Jedi existieren noch, Luke lebt noch und damit ließe sich das Gleichgewicht der Macht wiederherstellen.

Der Kampf der Rebellen ist noch nicht zu Ende, er wurde nur für einige Jahrzehnte ausgesetzt.

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Freitag, 29. April 2016
Was ist der "Kanon"?
Ich schreibe oft und viel davon, aber genau erklärt habe ich es wohl noch nie, was im Fandom immer wieder als Kanon bezeichnet wird. 2014 setzte man sich in der Zentrale von Lucasfilm zusammen und musste eine Entscheidung treffen, was nach dem Verkauf aller Rechte an Star Wars nun geschehen sollte.

Vor dem Verkauf hatte George Lucas immer noch das letzte Wort und konnte entscheiden was denn Star Wars ist und was nicht. 2014 übertrug man diese Befugnis auf ein firmeninternes Gremium, das heute als Story Group bekannt ist.

Diese Story Group übernahm die Aufgabe Star Wars über die verschiedenen Medien einheitlich auftreten zu lassen und Widersprüche soweit wie möglich zu vermeiden. Man griff allerdings zunächst auf einen einfachen Trick zurück, um die hunderten Romane, Comics, RP-Guides und Videospiele seit 1977 nicht in künftige Filme einbeziehen zu müssen.

Man deklarierte, dass nur jene von George Lucas selbst mitgestalteten Werke den "Kanon" darstellen sollten, ehe man selbst begann Werke zu diesem hinzuzufügen. Dementsprechend reduzierte man Star Wars auf die sechs von Lucas geschaffenen Filme und die von ihm als Executive Producer gestartete Serie The Clone Wars. Ja richtig gelesen, die Serie samt Pilotfilm ist aus Sicht des Konzerns Lucasfilms genauso relevant wie die sechs Filme und ich muss zugeben, ich habe den Pilotfilm damals sogar im Kino gesehen. Dave Filoni, der Regisseur dieses Animationsfilms, ist somit auch der erste Regisseur eines Ablegerfilms der Saga.

Seither ist es etwas schwieriger geworden herauszufinden was kanonisch ist. Es gibt nun sieben Episoden und eine zweite Serie. Aber eben auch viele von der Story Group abgesegnete und mitgestaltete Bücher, Comics und sogar Videospiele. Im Gegensatz zu Lucas ist die Story Group deutlich aktiver und interessierter, man schreibt mehr vor, greift häufiger ein und achtet mehr auf das Material abseits der Filme, während Lucas sich nur für jene Projekte interessierte die er selbst begleitete, wie The Clone Wars.

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Mittwoch, 20. April 2016
Darkside Minions in Star Wars!


Die Tales haben es wieder einmal geschafft dem Star Wars-Universum faszinierende und obskure Facetten hinzuzufügen, wie die Krypto-Chirurgen Thromba und Laparo. Und ja ihre Berufsbezeichnung und der Titel der als Episode VII Tie-in veröffentlichten Kurzgeschichte halten was sie versprechen. Die beiden Frigosianer sind die Dr. Frankensteins von Maz Kanatas Schloss und leben sogar in einem von dessen Türmen, wo sie ähnlich unheilvolle Experimente vollbringen.

Die Frigosianer sehen nicht nur aus wie Minions, sie sprechen auch irgendwie ähnlich und tragen neben einem dichten gelben Pelz auch Brillen als Schutz vor aggressiven Tageslicht. Ob sie allerdings im Film zu sehen sind? Mir wären sie nicht aufgefallen, aber sie scheinen irgendwo im Hintergrund zu sehen gewesen zu sein.

Eine Mischung aus Jawas, Ewoks und Minions, da ließe sich sicher noch einiges damit anstellen.

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Die Bedeutung des Ahsoka-Romans


Ahsoka Tano’s lost years in a new novel by E.K. Johnston from Disney-Lucasfilm Press

The Clone Wars = Die Thrawn-Trilogie der Prequel-Generation

The Clone Wars lief von 2008 bis 2014 und machte das vergangene Jahrzehnt bereits zu einem sehr aktiven in Sachen Star Wars. Zwischen Episode III und Episode VII mögen 10 Jahre vergangen sein, doch das war nur ein Bruchteil verglichen mit den 16 Jahren zwischen Episode VI und Episode I. Der Grund dafür, dass sich die letzten 10 Jahre für Fans aber intensiver anfühlten hat mehrere Gründe. So gab es eben eine höchst erfolgreiche und von George Lucas mitproduzierte Star Wars-Animationsserie, ein höchst lebendiges Erweitertes Universum, die DVD- und Blu-ray Box und auch 3D Versionen der Prequels. Nach Episode VI starb das Franchise hingegen einen langsamen Tod. Nach 1983 gab es gerade mal noch die Marvel-Comics und es war Timothy Zahns Thrawn-Trilogie im Zusammenspiel mit dem Wechsel der Comic Lizenz zu Dark Horse (das daraufhin Dark Empire auf den Markt warf) die den Grundstein für das Erweiterte Universum legte und Star Wars am Leben hielt. So manches was wir heute so selbstverständlich mit Star Wars in Verbindung bringen stammt sogar eigentlich aus den turbulenten 90er-Jahren, an deren Ende das Franchise mit den Prequels einen fulminanten Neustart feierte.

Bis zur letzten Folge von The Clone Wars dauerte die Ära der Prequels jedoch länger als man angenommen hätte. Schon 2006 gab es die ersten Gerüchte zu The Clone Wars und die Produktion nahm bereits Fahrt auf, als es noch die strittige und gerne vergessene Zeichentrickserie Clone Wars gab. Mit den Werken über die Klonkriege dauerte die Prequel-Ära gewissermaßen von 1999 bis 2014 und endete im Jahr der großen Umbrüche, als auch das EU zu Legends erklärt wurde. Während die Romane, Comics und Videospiele von 1977 bis 2014 aus der Kontinuität getilgt wurden blieb uns The Clone Wars als Teil dessen erhalten was in Star Wars wirklich passiert ist. Und somit wurde die von George Lucas mitgestaltete Serie auf eine Stufe mit den von ihm geschaffenen Filmen gestellt.

Nach den Prequels war TCW der nächste Versuch eine neue Fangeneration zu gewinnen, die noch unbeeinflusst von der in die Jahre kommenden OT war und nicht notwendigerweise durch ältere Generationen beeinflusst aufwuchs. Mit TCW versuchte man im Kinderprogramm neue Star Wars-Fans zu gewinnen und es gelang. Die Zielgruppe der Fans wurde größer und TCW wurde für einige zur ersten bewussten Begegnung mit dem Star Wars-Franchise. Mit Droiden als Gegnern und Schurken die immer wieder verloren erfüllte man auch die notwendigen Kriterien, um die Serie tauglich für eine sehr junge Zielgruppe zu halten. Im Verlauf der Staffeln stand man jedoch vor dem gleichen Problem wie es Lucas schon in der OT und den Prequels begegnete. Die ursprüngliche Zielgruppe alterte. TCW brachte es auf 6 Staffeln und damit auch bis zu 6 Jahre die ein Fan gealtert sein konnte. So dürfte die Serie durchaus einige Angehörige der TCW-Generation von ihrer Kindheit ins Teenageralter begleitet haben. Zugleich war die Serie eben auch 6 Jahre da. Selbst wenn man noch als Teenager oder jung Gebliebener einstieg hatte man mit TCW seinen Spaß und die Serie passte sich über den Verlauf von 6 Jahren auch der alternden Zielgruppe und den Ansprüchen älterer Fans an. Das Ergebnis verschob die Serie von einer "zeitlosen" Kinderserie allmählich in den Young Adult-Bereich und dieser ist heutzutage (Harry Potter, Panem, Twilight & Co haben es vorgemacht) auch massentauglich.

Was geschah also noch? The Clone Wars schuf sich nicht nur seine eigene Fan-Generation, es holte auch die Prequel-Generation wieder ins Boot. Jene welche die Prequels nicht von Grund auf ablehnten betrachteten TCW auch als Versuch die anfangs schwer kritisierte zweite Trilogie "auszudeutschen". Lucas holte in TCW nach, was er in den Filmen nicht konnte. Er brachte über die Jahre auch jenes Material ein, das er ansonst nur den Autoren der Begleitliteratur (allem voran James Lucenos Vorgeschichten zu Episode I und III) bereit gestellt hatte. TCW konnte jene Geschichten erzählen die keinen Platz in den Prequels finden konnten, aber durchaus noch zur Vision eines George Lucas gehörten und dafür bin ich auch ihm als Fan heute noch dankbar. Es sind Geschichten von denen man unter anderen Umständen geschrieben hätte "Ja wieso hat er das nicht im Film erzählt, das hätte weit mehr Sinn ergeben." TCW nahm das Verlangen nach einer Filmtrilogie über die Klonkriege bereits vorweg, aus diesem Grund wird seit der Disney-Übernahme auch kaum der Wunsch nach "mehr über die Klonkriege" geäußert. Im Gegenteil, jeder "ernsthafte" Fan weiß, dass seit 2005 fast ausschließlich Geschichten über die Klonkriege zum heutigen Kanon hinzugefügt wurden.

Obwohl TCW seinerzeit noch versuchte im Einklang mit der damals bestehenden Klonkriegs-Timeline zu existieren wurden auch einige heutige Legenden durch ihre TCW-Adaptionen bewahrt. Asajj Ventress, Quinlan Vos, Obi-Wans romantische Verwicklug, Anakins dunkle Tendenzen, Obi-Wans Scheintot und der unfreiwillige Verrat der Klone an ihren Jedi-Generälen. Vieles was TCW als Abkupfern vorgeworfen wurde basierte übrigens darauf, dass sich die Autoren der Serie immer wieder bei den in den Klonkriegen angesiedelten Republic Comics bedienten. Dabei sollte man aber auch erwähnen, dass genau diese Comics zu ihrer Zeit in Verruf gerieten, weil sich fast alle von John Ostrander beigesteuerten Ausgaben auf Quinlan Vos konzentrierten. Der Dark Disciple Story-Arc, den TCW nicht mehr verarbeiten konnte und der zuletzt als Romanadaption der Seriendrehbücher aufgelegt wurde, füllte in den Comics mehrere Ausgaben. Die Essenz dieses Arcs wurde allerdings sehr gekonnt von den Serienautoren eingefangen und bewahrt, wobei man allerdings Quinlans Vorgeschichte samt traumatischen Kindheitserlebnissen, Familiengeschichte und Gedächtnisverlust wegeditierte. Die von mir auch hoch gerühmten Republic Comics aus dem Hause Dark Horse waren doch auch eine Bühne für John Ostranders Quinlan Vos Show. Immerhin erlebten wir Vos Karriere vom Padawan während des Stark Hyperspace Kriegs (wo er auch auf Obi-Wan Kenobi traf) bis zum Jedi-Meister und schließlich wie Vos auf Kashyyyk Order 66 überlebte, während Yoda floh und Luminara Undulli starb.

Am gröbsten waren allerdings die Änderungen an Mandalore. Der Planet unterschied sich in TCW sehr deutlich von jener Vorstellung die einem Karen Traviss in ihren Republic Commando Romanen vermittelte. Traviss Empörung über diese Abweichung von ihren Romanen sorgte schließlich auch dafür, dass sie nach Imperial Commando 1 das Handtuch warf, weil sich auch die Hintergrundgeschichte diverser mandalorianischer Fraktionen zu ändern begann. Lucas selbst gab Dave Filoni freie Hand und die Fangemeinde Karen Traviss konnte nur machtlos zusehen. Der als Versöhnungsangebot geplante Bad Batch Arc in TCW blieb allerdings aus. Am Ende war es Disneys Absetzung der Serie die in meinen Augen schuld an der Zerstörung der Legends ist.

Zumindest eines brachte TCW aber zustande, man schaffte es einen Story-Arc um Obi-Wans verbotene Liebe zu inszenieren, ohne es dessen Quelle nachzumachen. In den Legends liebte Obi-Wan nur seine Padawan-Kollegin Siri Tachi, die während der Klonkriege dramatisch verstarb. Diese Geschichte, inklusive der Erzählung von Qui-Gons tragischer Liebe zur erblindeten Jedi-Meisterin Tahl, wurde allerdings nur in den Jugendbüchern Jude Watsons und dem Jugendroman Das Geheimnis der Jedi erzählt. Womit wir eigentlich schon beim nächsten Punkt dieses Artikels wären.

Das Medium Jugendbuch

TCW wandte sich immer schon an eine eher jugendliche Zielgruppe und manche der verarbeiteten Legends-Geschichten stammten ursprünglich aus ähnlich gelagerten Quellen. Jude Watsons Geheimnis der Jedi war ein Jugendbuch. Und es war nicht gerade eines der besseren. Mit Claudia Greys Verlorene Welten hat Disney-Lucasfilm Press 2015 bewiesen, was man mit einem geeigneten Autor und Rahmen alles erreichen kann. Verlorene Welten ist ein Star Wars Jugendbuch das mehr als die eigentliche Zielgruppe anspricht und vor allem ist es eines jener Bücher, das wie Harry Potter, Panem & Co. auch ältere Leser anspricht, weil die Story eben so gut erzählt wird.

Es fällt mir als Fan schwer der suboptimalen Siri+Obi-Wan-Romanze nachzutrauern, wenn die in TCW geschilderte Beziehung Obi-Wans zu Herzogin Satine Kryze deutlich interessanter ist. Vielleicht wird die Geschichte von Satines Thronbesteigung und ihre Jahre auf der Flucht, geschützt von Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, ja irgendwann noch in einem Roman verarbeitet werden.

Star Wars macht es einem nach 2014 nicht leicht, denn nun sind auch Jugendbücher plötzlich lesenswert und auch gar nicht mehr so schlecht wie in den Jahren als Jude Watson fast exklusiv alle SW Jugendbücher schrieb. Watsons "Jugendbücher" erinnerten mehr an Kinderbücher als an Werke wie Verlorene Welten. Einen Young Adult-Roman über Ahsoka aufzulegen ist also keine gar so schlechte Idee.

Thematisch würde Ahsokas Wandlung von der 16jährigen Ex-Padawan zur 30jährigen Rebellenführerin ja sehr gut zu einem Young Adult-Roman passen, der die Reifung eines Charakters begleitet. Und ein solcher YA Roman müsste sich auch zwangsläufig mit Themen auseinandersetzen, die sich ein Teenager nach Order 66 eben stellen würde. In einem Erwachsenen-Roman wäre das fast schon etwas unpassend. Vor allem ist die Fragenkonstellation "Wer bin ich? Was bin ich? Was soll aus mir werden?" für Ahsokas Nachkriegsgeschichte ja sehr bedeutend. Fragen die man sich vor allem als jüngerer Mensch öfters gestellt haben dürfte. Und in Ahsokas Fall sind diese Fragen umso bedeutender, weil sie etwas widerspiegeln, dass uns auch schon in Christie Goldens Dark Disciple vorgestellt wurde. Ahsoka Tano und Asajj Ventress haben ihre jeweiligen Orden verlassen, doch zu was machte sie das? Welche Bedeutung steckt in Ahsokas Selbstdarstellung, dass sie keine Jedi mehr ist?

Von Order 66 bis zu Spark of Rebellion

Fans have long wondered what happened to Ahsoka after she left the Jedi Order near the end of the Clone Wars, and before she re-appeared as the mysterious Rebel operative Fulcrum in Rebels. Finally, her story will begin to be told. Following her experiences with the Jedi and the devastation of Order 66, Ahsoka is unsure she can be part of a larger whole ever again. But her desire to fight the evils of the Empire and protect those who need it will lead her right to Bail Organa, and the Rebel Alliance….


Die kurze offizielle Inhaltsangabe verrät uns noch nicht sehr viel über den zeitlichen Ablauf, den Beginn oder das Ende des Romans. So früh nach einer Romananküdigung wäre es jedenfalls sehr verständlich, wenn man noch nicht alle Karten offen auf den Tisch legt. Der Romane könnte meiner Meinung nach also durchaus mit einem für die Disney-Lucasfilm Press typischen Prolog beginnen und mit einem ebensolchen Epilog enden. Kenner der Journey to the Force Awakens-Beiträge aus dem Hause Disney-Lucasfilm Press werden wissen wovon ich spreche. Die Disney-Jugendbüchern verwenden sehr gerne Zeitsprünge, sodass die im Buch erzählte Geschichte eine Erinnerung oder Erzählung ist. Womit sich praktisch für die Macher auch die Möglichkeit ergibt gewisse Details als Übertreibung oder Inkonsistenz der Erzählung darzustellen, womit I-Tüpfelchenreiter der Wind aus den Segeln genommen werden könnte. Wer ist der Erzähler oder die Erzählerin des Ahsoka-Romans? Und wenn es einen Erzähler geben sollte, wann spielt diese Erzählung und vor allem wem wird die Geschichte erzählt?

Von meinem ersten Eindruck her wirkt der zeitliche Rahmen sehr begrenzt, aber ich neige dazu meine Erwartungen stark im Zaum zu halten. Einige Jahre nach Order 66 und bis zu Ahsokas Annahme des Decknamens Fulcrum, das würde ich derzeit erwarten. Ich lasse mich gerne positiv überraschen, sollte der Roman auch Ahsokas Geschichte nach der fünften Staffel von TCW oder Geschehnisse nach der zweiten Staffel von Star Wars Rebels erzählen.

Eine Fan-Favoritin

“Ahsoka has a long history, and there is much more to it than the fans know,” says Dave Filoni, Executive Producer/Supervising Director [of Star Wars Rebels and The Clone Wars]. “I have always worked on her story, even parts that I know we will probably never see on screen. By broadening her story from the animated series to the written page, I feel we have a real opportunity to provide fans with details about her character that they would not know otherwise. We are also responding to the strong fan support that we have seen Ahsoka receive over the last eight years. The fans want more Ahsoka and we are going to give it to you, and since I’ve been there since the beginning I am dedicated to working with publishing to help make this book as authentic a part of her story as if we filmed it for the series.

Ahsoka Tano war Anakin Skywalkers Padawan und damit so etwas wie Skywalker 1,5. Sie war schon vor Rey da und damit der erste weibliche Lead innerhalb des Star Wars Franchise. Kein Wunder also, wenn die junge Dame eine solide Fanbase gewinnen konnte und nach der Absetzung von The Clone Wars zu einem Synonym für die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Serie wurde. Ahsoka lives! Im Gegensatz zu Mara Jade als Comic- und Roman-Charakter (wobei sie auch als Spieler-Charakter im Jedi Knight-Addon Mysteries of the Sith auftrat) erreichte Ahsoka durch die Serie in deutlich kürzerer Zeit einen erheblich höheren Bekanntheitsgrad und nebenbei kam Ahsoka auch zu Auftritten in mehreren Romanen (fünf davon auch aus dem Sortiment des auf Erwachsenenromane ausgelegten Verlags Del Rey), Comics und einer mir völlig unbekannten Anzahl von Videospielen. Serien erreichen mehr Fans als Romane und Mara Jade war fast ausschließlich ein Romancharakter. Ihre Bedeutung als Lukes Ehefrau und Mutter Ben Skywalkers war vielen Fans sicher bewusst, aber sie war niemand den man je "auf der Leinwand" gesehen hatte. The Clone Wars begann mit einem Film und war durchaus eine Zeit lang der 7. Star Wars-Film der es ins Kino geschafft hatte, was nach Episode VII und Rogue One fast völlig vergessen wird. Da zudem viele Star Wars-Fans keine begeisterten Leser sind konnte Ahsoka Tano die weit breitere Schicht der Nicht-Leser erreichen, die allerdings durch die Serie teilweise genauso energisch in Diskussionen einstieg wie die Leserschaft der zahllosen Romane.

Es ist kein Geheimnis, dass Dave Filoni und seine Autoren mehr an Hintergrundgeschichten schufen, als sie für ihre Serien jemals verwenden konnten. Ahsoka als Kreation Filonis ist eindeutig ein Thema zu dem ihr Schöpfer wohl am meisten zu sagen hätte und es ist beruhigend zu wissen, dass sich Filoni in den Entstehungsprozess des Romans eingebracht hat. Schon bei Dark Disciple scheint es mir sehr gut gelungen zu sein Serienmaterial in Romanform zu adaptieren, wobei sich das Buch wirklich wie ein Stück der Serie gelesen hat. Dieses Level von Qualität zu erreichen wäre auch etwas, das man sich vom Ahsoka-Roman wünschen würde.

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Donnerstag, 14. April 2016
Rogue One: Die Nagelprobe für das andere Star Wars
Funktioniert Star Wars ohne die Macht und Lichtschwerter überhaupt? In den 90er-Jahren hätte ich diese Frage noch mit einem klaren Ja beantwortet. Damals demonstrierten die X-Wing-Romane Aaron Allstons und Michael Stackpoles, sowie Rogue Squadron, das X-Wing Franchise und vor allem auch Shadows of the Empire (das The Force Unleashed meiner Generation) wie Star Wars ohne Jedi-Ritter und Sith-Lords funktionieren kann. Das war allerdings vor den Prequels und alles worauf man sich stützen konnte war Nostalgiebeschwörung, die klarerweise nur auf die OT abzielen konnte.

Seither hat sich Star Wars klar gewandelt. Sogar Kyle Katarn wurde nach Dark Forces zu einem Jedi-Ritter und Jedi Knight II-III definierten zusammen mit Knights of the Old Republic und The Force Unleashed Star Wars in den 0er-Jahren völlig neu. Jedi als Protagonisten wurden zum Must-Have und in einem der Interviews über das Ende von LucasArts gab Haden Blackman auch zu Protokoll, dass bei vom Studio durchgeführten Umfragen das Setting für potentielle Spieler weniger ausschlaggebend bis völlig egal war, aber der Protagonist sollte schon ein Lichtschwert tragen und die Macht einsetzen. Force sells!

Die Prequels ließen bis auf Padme Amidala und Jar-Jar Binks auch kaum Raum für Nicht-Machtnutzer und gerade diese beiden in einen Vergleich mit Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia, Lando Calrissian stellen zu müssen klingt doch etwas unfair. Nach Episode I ist General Binks praktisch schon Geschichte und Episode III fällt gänzlich in Senatorin Amidalas "Baby-Pause", womit ausgerechnet das Finale der Prequels sogar völlig ohne Machtnutzer auskommt. Aber schon in Episode I-II waren die Nicht-Machtnutzer immer wieder auf Rettung durch die Jedi-Ritter angewiesen. Nicht so in der OT. Dort wird Luke Skywalker von Han Solo gerettet und Lando Calrissian befreit Chewbacca und Leia, während der Ausgang von Rückkehr der Jedi-Ritter vor allem von Landos Raumjägern und Hans Soldaten entschieden wird. Der Todesstern hätte Palpatine samt Anhang in den Tod gerissen, wäre Darth Vader den Ereignissen nicht zuvor gekommen. Die mit den Prequels aufgewachsene Generation hat also auch gelernt, dass man auf Jedi und ihresgleichen angwiesen ist und so lässt sich meiner Meinung nach auch der Erfolg von The Force Unleashed erklären, das von Finn-Darsteller John Boyega als sein Lieblings-Star Wars-Game dargestellt wurde.

Man kann Episode VII vieles ankreiden, doch der Film schaffte zumindest eines, er half den Machtlosen aus dem Krater der Prequels wieder ins Rampenlicht zu klettern. Poe Dameron, Old Man Solo, Chewie und Finn haben bewiesen wie man auch ohne die Macht eine gewichtige Rolle im Krieg der Sterne spielen kann. Finn schwang als erster Nicht-Machtnutzer sogar ein Lichtschwert und hielt für kurze Zeit sogar den Angriffen des Möchtegern-Sith-Lords Kylo Ren stand, eine klare Steigerung der Bedeutung von Nicht-Machtnutzern gegenüber Han Solos Schüssen auf Darth Vader in Episode V. Episode VII wurde von Poe Damerons Jägerstaffeln und dem von Han Solo angeführtem Sprengkommando "gewonnen", während der einzigen Machtnutzerin die Rolle eines Ablenkungskommandos für Kylo Ren zukam.

Rogue One wird voraussichtlich sogar ganz ohne Lichtschwertschwinger und spektakuläre Machtfähigkeiten auskommen. Nach Episode VII und Kylo Rens Zurschaustellung von Machtfähigkeiten die man zuvor nur aus den Legends kannte ist dies eine erfrischende Abwechslung. Gareth Edwards ist als Regisseur eine interessante Wahl, wenn man dessen Godzilla-Remake und Monsters als Beispiele heranzieht. Mit Godzilla hat Edwards bewiesen, dass er auch in einem fremden Franchise arbeiten kann und dass spektakuläre, militaristische angehauchte Filme seine Spezialität sind. In Rogue One kann er diese Stärken gut gebrauchen, auch wenn es hier keine Monster und mehr Krieg zu sehen gibt. Bisher wissen wir nicht wie Edwards mit menschlichen Antagonisten umzugehen vermag und wie er das Imperium in Rogue One darstellen wird. Zumindest war er aber anders als J.J. Abrams nicht für das Drehbuch seines Star Wars-Films verantwortlich. Das Drehbuch von Chris Weitz (Antz, American Pie, About a Boy, New Moon, The Golden Compass) basiert hingegen auf einer Idee von John Knoll, Entwürfen Gary Whittas (Book of Eli, After Earth).

Gerade die Involvierung Whittas als Autor hinter Book of Eli lässt vermuten, dass Rogue One übernatürlichen Kräften eine Absage erteilen wird, aber durchaus mit der Möglichkeit spielen könnte, dass einige absurde Zufälle dem Willen der Macht zugeschrieben werden könnten.

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