Freitag, 11. Jänner 2008
Super-Batman: Mythos oder Prophezeiung?
Aufmerksamen Kinobesuchern wird es womöglich aufgefallen sein, wenn auch nur als Detail am Rande, doch im gerade angelaufenen Blockbuster I am Legend ist am überwucherten Time Square ein dezenter Hinweis in Form eines 5 Meter-Plakats mit einem etwas anderen Batmanlogo (in dessen Mitte das stilisierte S Supermans prangte) zu finden. Man muss es nicht gesehen haben, aber es war halt da.




Normalerweise ließe sich ja agumentieren dass in Filmen dezent beworbene Marken ja als Schleichwerbung zu betrachten sind, doch gerade im Fall von I am Legend, der ja nur 1-4 Jahre in der Zukunft spielt ist es etwas problematisch eine Grenze in dieser Hinsicht zwischen Fiktion und Werbung zu ziehen. Zwar dürfte das beschriebene Logo nicht als echte Schleichwerbung gedacht gewesen sein, da in den nächsten 10 Jahren sicher kein Crossover von Batman und Superman geplant ist, wie es auch sehr unwahrscheinlich ist dass beide einen gemeinsamen Nachfolger adoptieren oder ein solcher Enkel geboren wird, der die Tradition beider Hüter von Recht und Ordnung in sich vereint. Auch wenn eine homosexuelle Lebensgemeinschaft der beiden ist auszuschließen, da Superman zwar des Öfteren aufgrund seiner "Strumpfhosen" übler Nachrede ausgesetzt war und auch Batman in seinem ursprünglichen Kostüm mit klar erkennbarem Slip etwas unpassend daher kam, aber ungewöhnlicherweise geriet keiner von beiden deshalb in das Kreuzfeuer der Kritik republikanischer Stammwählerschaft und so genannter Schwulenaufdecker, die ungeachtetdessen die Fackel der Zwietracht weitertragen.

Des Rätsels Lösung (im Grunde ist die Sache ja erledigt, da es den Film nicht gibt, aber spielen wir einfach mal mit dem Gedanken, was sich der Grafiker der das Logo als Easteregg eingebaut hat gedacht haben könnte) ist ganz einfach. Wir brauchen uns lediglich an den neuesten Streifen Superman Returns zu erinnern, darin wird Supermans Sohn als intelligenter Junge dargestellt, der aber als Superheld denkbar unfähig ist. Aber auch Batman ist ein Held ohne Superkräfte und nutzt hauptsächlich eine Reihe von Gadgets, wie zuletzt in Batman Begins eindrucksvoll bewiesen. Noch dazu hat Bruce Wayne keinen Erben und bei wem wäre die Bathöhle besser aufgehoben, als dem asthmatischen Sohn, der wahrscheinlich aufgrund Atemschwierigkeiten ohnedies besser auf das Fliegen und Hochgeschwindigkeitsrennen verzichten sollte.
So schaut's aus: Supermans Sohn wird der neue Batman!

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John Rambo - Ist Sylvester Stallone unsterblich?
Manche wissen es wahrscheinlich schon, andere womöglich nicht. Nach dem "Erfolg" vom 2006 erschienenen Rocky VI dass nur noch als Rocky Balboa betitelt wurde, um nicht auf den ersten Blick als eine von vielen rein kommerziellen Wiederfortsetzungen erkannt zu werden, glaubten viele das ist's gewesen, das war Sylvester Stallones letzter Film und er kann mir 60 Jahren (geboren 1946) endlich verdient in Pension gehen.

Besinnen wir uns aber kurz auf die Ankündigung von Rocky Balboa zurück. Wer den Trailer noch nicht gesehen und auch sonst kaum Informationen zur Hand hatte, versuchte sich in Gedanken auszumalen was hinter diesem Titel stecken könnte und so gingen die meisten Überlegungen sofort in Richtung Sequel mit einem jüngeren Darsteller. Aber nein. Rocky Balboa wurde die fünfte Fortsetzung eines Filmes der zuletzt bei Saturn auf DVD immer noch gerne einzeln zum günstigen Preis von 9,90 angeboten wird.

Gegenwärtig ist Sylvester Stallone natürlich nicht jünger geworden und nach Rocky kommt nun Stallones zweite Parrrraderrrolle mit dem rockigen Titel John Rambo ins Kino. Was von den amerikanischen Philosophen Jack Malloy und Mr. Floppy seinerzeit noch als bitterböser Witz gemeint war, wird nun Wirklichkeit, nach Rocky 6 kommt Rambo 4. Ein alter Mann zieht in einen Privatkrieg gegen erheblich jüngere asiatische Söldner oder auch Milizen, die genaue Zuordnung ist aufgrund des offiziellen Trailers noch nicht möglich.

Böse Zungen mögen jetzt behaupten "Er ist alt und braucht das Geld?" aber nicht so ich, denn Sylvester Stallone geht (wie mein ehemaliger Lehrmeister einst sagte) mit guten Beispiel voran, dass auch die ältere Generation noch etwas fantastisches zu leisten fähig ist und es mit so jungen Burschen aufnehmen kann (weil die ja nur mangelhafte Erfahrungen vorzuweisen haben). Man kann glauben was man will, auch dass nach John Rambo endgültig Schluss sein wird und sich die Rolling Stones, infolge von Stallones Vorangehen als gutes Beispiel, auflösen - die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn dann einen Heldentod.

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Alien vs. Predator 2

Als das Schiff mit dem letzten überlebenden Predator der Antarktis-Jagd in den Orbit der Erde zurückgekehrt ist, geschieht das unvermeidliche und ein Alien-Predator-Mischlung bricht aus seiner Brust aus. Das Predalien ermordet kurzerhand die gesamte Crew und so stürzt das Schiff in den Wäldern einer amerikanischen Kleinstadt ab...



Manche Filme verlangen geradezu eine Fortsetzung, so auch Alien vs. Predator, dessen Ende ja gewissermaßen bereits erahnen ließ womit der nächste Film beginnen wird. Damit ist die Verbindung zwischen den beiden Filmen aber auch bereits abgeschlossen und spätestens ab der Szene in der ein kleiner Junge und sein Vater beim Jagen von Facehuggern überrascht und mit Alienembryonen infiziert werden ist klar, dass dieser Film eindeutig neue Maßstäbe setzt.

War AvP 1 noch vergleichsweise harmlos ist AvP 2 umso gnadenloser, denn die typisch amerikanische Kleinstadt Gunnison ist der Invasion durch die Aliens chancenlos ausgeliefert und da helfen weder Bürgerwehren, noch bewaffnete Einzelgänger oder die Nationalgarde. Und die einzige Hoffnung der Menschheit sozusagen ist ein einzelner Predator, welcher im Grunde jedoch keine besondere Sympathien für US-Bürger und Menschen generell zu hegen scheint. Auch von Seiten höherer Stellen wird wenig unternommen um Gunnison zu retten, mit Ausnahme der letzten großen Option, die diesmal jedoch nicht dem Präsidenten sonderm einem wenig militärisch wirkenden Colonel vorbehalten ist.

Zwar gelingt es dem Predator eine ganze Reihe der Aliens wieder ins Nirvana zu befördern, doch einer ist eindeutig zu wenig, gerade weil seine Gegner eine Möglichkeit gefunden haben, sich explosionsartig zu vermehren und das städtische Krankenhaus überrant haben. Besonders blutrünstiges Highlight dieses Vorgehens, eine Schwangere bei der gerade die Wehen eingesetzt haben wird Opfer eines Aliens und... wird als Wirt für gleich 3 Aliens missbraucht.

Klarerweise wird auch auf AvP 2 eine Fortsetzung folgen, die diverse Unklarheiten des wenig glücklichen Endes und dadurch aufgeworfene Fragen über mögliche Verbindungen zu Alien 1-4 bereinigen dürfte. Zwar ist der zweite Alien versus Predator-Streifen zweifellos ein blutrünstiges und actionreiches Kinospektakel, dennoch leidet der Film an einigen für Hollywood-Blockbuster typischen Mythen, auch wenn er die Army nicht als übermächtige und unbesiegbare Streitmacht darstellt. So stirbt der Afroamerikaner zuerst. Zumindest als erster Angehöriger der engeren Heldengruppe, die zwar den wie in Horrorfilmen gerne verwendeten Fehler begeht sich irgendwann aufzuteilen, wobei die Konsequenzen dieser Trennung aber erst in den letzten Filmminuten zwischen Endkampf und Abspann deutlich werden. Auf der anderen Seite steht wiederum ein hoffnungslos in eine blonde Cheerleaderschönheit verliebter mittelloser Highschooljunge, der aufgrund seiner sozialen Verhältnisse gezwungen ist als Lieferjunge zu arbeiten und dabei vom (Ex-)Freund/Footballspielertypen der Geliebten verprügelt und gedemütigt wird. Der Bruder des Lieferjungen hingegen ist ein gerade aus dem Knast entlassener Kleinganove, der trotz allem ein freundschaftliches Verhältnis zum Sheriff pflegt. Fehlt nur noch eines... eine Mutter mit Kind und ein wagemutiger Soldat der so ziemlich alles kann, diesmal glücklicherweise in der Gestalt einer Person vereint. Gerade aus dem Irak zurückgekehrt ist sie der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Story.

Zugegeben, der Film hat mich begeistert, dennoch möchte ich an dieser Stelle ein bisschen den Spielverderber raushängen lassen und mich ein bisschen über die potentiellen Fehler des Films mockieren, wie das plötzlich kleinere Raumschiff der Predatoren, welches am Ende von AvP 1 noch erheblich größer wirkte und mehr Crewmitglieder an Bord hatte oder auch dass die Zahl der Aliens im Krankenhaus ausgereicht haben müsste, um den Predator und die menschlichen Flüchtlinge einfach zu überrennen, während die Nationalgarde anderenseits mit einem bestürzend winzigen Konvoi zur Hilfe geeilt und zudem extrem stümperhaft vorgegangen ist.

Einem Fan der etwas "härteren" Science Fiction bietet Alien vs. Predator 2 aber genau das, wofür früher die Alien und Predator-Filme standen. Deshalb 6 blutrünstig-spektakuläre Moviestars.

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Donnerstag, 10. Jänner 2008
I am Legend

Im Jahre 2012 hat ein Virus der eigentlich als Heilmittel gegen Krebs gedacht war 90% der Menschheit ausgeschlöscht und einen überwiegenden Teil der Menschheit in blutrünstige Bestien verwandelt. Doch ein Mann hat den Ausbruch der Seuche überlebt - der ehemalige Wissenschaftler der US-Army Colonel Robert Neville. Am Ground Zero der Seuche, der einstigen Weltstadt New York versucht Neville seit 3 Jahren ein Heilmittel gegen die Seuche zu finden, doch bisher erfolglos und langsam erobert die Natur das was von Manhattan übrig ist zurück.


Im Grunde ist auch I am Legend nur ein typischer Horrorfilm nach dem Muster durchtrainierter heldenhafter Wissenschaftler versucht die Welt zu retten, nachdem eine Seuche so ziemlich jeden umgebracht hat der ihm nahe stand und den Rest der Menschheit in Zombies/Vampire verwandelt hat, die ihm nun langsam klüger werdend nach dem Leben trachten.

Doch es gibt markante Unterschiede, wie bereits nach den ersten Minuten klar wird, denn womöglich ist Robert Neville wirklich der letzte Mensch auf Erden und das nicht ohne nachvollziehbare Probleme, denn als einziger Überlebender ist vor allem alleine und hat als einzigen Freund nur noch Sam, den Hund seiner verstorbenen Tochter, der im Gegensatz zu Neville jedoch nicht gegen die Seuche immun ist und so jederzeit im Falle eines Zusammenstoßes mit den anderen vampirartigen Überlebenden erkranken könnte. Erheblich deutlicher zutage tritt Nelvilles innerer Kampf gegen Vereinsamung und Wahnsinn in Szenen wo er sich mit den in einer Videothek aufgestellten (und wohl von ihm auch eingekleideten) Schaufensterpuppen unterhält. Nur tägliche Routine wie die Jagd, der Besuch der Videothek, die Suche nach Treibstoff, Nahrungsmittel und sonstigen Versorgungsgütern, sowie eine strikte Zeitplanung halten ihn überhaupt davon ab, einen schweren und womöglich tödlichen Fehler zu begehen.

Ein einsamer Mann im Kampf gegen innere und äußere Dämonen, fest davon überzeugt die Welt retten zu können - gewissermaßen ist I am Legend damit eine sehr beklemmende Vermischung der Geschichte eines modernen Robinson Crusoe mit dem seit Resident Evil und 28 Days later wieder in Mode gekommenem Zombie-Horror-Genre. Im krassen Gegensatz zum rein auf Action ausgerichteten Resident Evil lebt I am Legend jedoch von einer dichten Atmosphäre, die selbst mangels Gewaltdarstellungen für zahlreiche Schockmomente sorgt. So vergeben wir 9 legendäre Moviestars an den bisher mit Abstand überraschendsten Film des Jahres 2008, der auch tiefgründige Fragen über den Klimawandel aufwirft ("Mama, woher kommen die Löwen?" und wie diese im doch ziemlich kühlen New York, dass eindrucksvoll durch die Sprengung sämtlicher Brücken von der Außenwelt abgeschnitten wurde, überleben konnten).

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