I am Legend

Im Jahre 2012 hat ein Virus der eigentlich als Heilmittel gegen Krebs gedacht war 90% der Menschheit ausgeschlöscht und einen überwiegenden Teil der Menschheit in blutrünstige Bestien verwandelt. Doch ein Mann hat den Ausbruch der Seuche überlebt - der ehemalige Wissenschaftler der US-Army Colonel Robert Neville. Am Ground Zero der Seuche, der einstigen Weltstadt New York versucht Neville seit 3 Jahren ein Heilmittel gegen die Seuche zu finden, doch bisher erfolglos und langsam erobert die Natur das was von Manhattan übrig ist zurück.


Im Grunde ist auch I am Legend nur ein typischer Horrorfilm nach dem Muster durchtrainierter heldenhafter Wissenschaftler versucht die Welt zu retten, nachdem eine Seuche so ziemlich jeden umgebracht hat der ihm nahe stand und den Rest der Menschheit in Zombies/Vampire verwandelt hat, die ihm nun langsam klüger werdend nach dem Leben trachten.

Doch es gibt markante Unterschiede, wie bereits nach den ersten Minuten klar wird, denn womöglich ist Robert Neville wirklich der letzte Mensch auf Erden und das nicht ohne nachvollziehbare Probleme, denn als einziger Überlebender ist vor allem alleine und hat als einzigen Freund nur noch Sam, den Hund seiner verstorbenen Tochter, der im Gegensatz zu Neville jedoch nicht gegen die Seuche immun ist und so jederzeit im Falle eines Zusammenstoßes mit den anderen vampirartigen Überlebenden erkranken könnte. Erheblich deutlicher zutage tritt Nelvilles innerer Kampf gegen Vereinsamung und Wahnsinn in Szenen wo er sich mit den in einer Videothek aufgestellten (und wohl von ihm auch eingekleideten) Schaufensterpuppen unterhält. Nur tägliche Routine wie die Jagd, der Besuch der Videothek, die Suche nach Treibstoff, Nahrungsmittel und sonstigen Versorgungsgütern, sowie eine strikte Zeitplanung halten ihn überhaupt davon ab, einen schweren und womöglich tödlichen Fehler zu begehen.

Ein einsamer Mann im Kampf gegen innere und äußere Dämonen, fest davon überzeugt die Welt retten zu können - gewissermaßen ist I am Legend damit eine sehr beklemmende Vermischung der Geschichte eines modernen Robinson Crusoe mit dem seit Resident Evil und 28 Days later wieder in Mode gekommenem Zombie-Horror-Genre. Im krassen Gegensatz zum rein auf Action ausgerichteten Resident Evil lebt I am Legend jedoch von einer dichten Atmosphäre, die selbst mangels Gewaltdarstellungen für zahlreiche Schockmomente sorgt. So vergeben wir 9 legendäre Moviestars an den bisher mit Abstand überraschendsten Film des Jahres 2008, der auch tiefgründige Fragen über den Klimawandel aufwirft ("Mama, woher kommen die Löwen?" und wie diese im doch ziemlich kühlen New York, dass eindrucksvoll durch die Sprengung sämtlicher Brücken von der Außenwelt abgeschnitten wurde, überleben konnten).

Kommentieren



black knight, Freitag, 11. Jänner 2008, 21:42
I Am Legend 2: Warner Bros. sichert sich Rechte an einer Fortsetzung
Nachdem I Am Legend bereits 332,1 Millionen Dollar weltweit in die Kassen von Warner Bros. gespült hat, holte man sich nun das Einverständnis von Buchautor Richard Matheson für ein Sequel. Dies behauptet zumindest ShockTillYouDrop.com unter Berufung auf eine anonyme Quelle.

Dies heißt zwar noch nicht, dass es grünes Licht für eine Fortsetzung gibt, doch kann Warner nun in Ruhe überlegen wie man der Story zu einer sinnvollen Fortführung verhilft. Sollte man sich für I Am Legend 2 entscheiden, wäre die das erste Mal, dass Mathesons legendäre Vorlage auch für ein Sequel herhalten muss.