Donnerstag, 14. Februar 2008
THERE WILL BE BLOOD
I’m an Oil-Man“, behauptet Daniel Plainview von sich. Was ihn von den profitsüchtigen Geschäftemachern der Industrie unterscheiden soll, die wie Touristen per Zug von Ort zu Ort reisen, um Verträge aufzusetzen. Plainview wird selbst Teil der Infrastruktur, die er unterstützt, überwacht die Bohrungen höchstpersönlich und kennt das Geschäft von der Pike auf. Im Gegensatz zu den Interessenvertretern der großen Ölfirmen weiß der selbstpostulierte Familienmann nicht nur, wie sich das Öl anfühlt, sondern auch, wie man sich selbst in der Bohrgrube noch vor dem Fördern fühlt. Um dieses Fühlen, und das entsprechende Nach-Fühlen des Zuschauers, geht es in den ersten Sequenzen von There Will Be Blood.


1898 stößt Plainview auf Silbererz – und verliert dabei beinahe ein Bein. Für den Rest seines Lebens wird er gezeichnet sein, an Zielstrebigkeit büßt er jedoch nicht ein.

Diese Entwicklung treibt Anderson mit der schlichten Einblendung einer Jahreszahl voran. Es ist 1904, und Plainview nicht mehr allein. An seiner Seite sind ein Unbekannter und dessen Sohn. Noch immer kommt There Will Be Blood beinahe vollständig ohne Dialoge aus. Die Tonspur verleiht dem Film eine Atmosphäre, die nicht mythisch, wie im Western, sondern mystisch wirkt. Neben Elswitts Arbeit lebt der erste Teil des Öl-Epos von seinem unverwechselbaren Sound.

Der Junge vom Anfang des Filmes hat seinen Vater bei einem Unfall verloren und dient Plainview seitdem als wandelnder Sympathiebonus. Der Adoptivvater gibt sich als leiblicher aus – und darüber hinaus noch als Witwer. Schließlich kommt es zur Katastrophe: Bei einer Gasexplosion verliert der kleine H.W. sein Gehör. Die Struktur der fatalen Unfälle verdichtet sich, aber das gemeinsame Schicksal bindet Ersatzvater und Sohn nicht näher aneinander. Ganz im Gegenteil. Plainview ist berauscht vom Durchbruch und schiebt seinen Sohn in ein Heim ab. Bald tritt ein Mann auf, dessen Verwandtschaft ebenfalls auf dem Prüfstand steht. Mit ihm am Lagerfeuer wird Plainview plötzlich nicht nur gesprächig, er gibt auch Einblicke in seine dunkle Seele, derer es nicht mehr bedurft hätte.

Der aufstrebende Geschäftsmann vertraut niemandem, liebt niemanden und definiert sich über Konkurrenz. Jedem, den er dieser Kategorie zurechnet, droht er. Neben seinem Beicht-Bruder Henry Brands sind das noch H.M. Tilford, Vertreter eines Ölriesen, sowie der junge Prediger Eli Sunday. Paul Dano stattet diesen Scheinheiligen mit virtuoser Polemik aus und schafft es, einen veritablen Gegenpart zur Hauptfigur aufzubauen. Während Eli poltert, fast geifert, Ambition und Wahnsinn immer in seinem Blick mitschwingen, wirkt Plainview abwartend. Das Blatt wendet sich, als der Film einen letzten großen Zeitsprung wagt. Es ist 1927, die Wirtschaftskrise spürbar – zumindest für Eli, schlechterer Geschäftsmann denn Prediger. Anders Plainview, der nun endlich die Früchte seiner Arbeit erntet, in einem Refugium, das glänzt und protzt, den Erfolg sichtbar macht und ausstellt. Seine Rastlosigkeit ist geblieben, sein Hass eher gewachsen.

Im Finale seines Filmes drängt Anderson gleich zwei Konfrontationen aneinander, die eigentlich redundant sind und nur in ihrer ausgesprochenen Drastik als Zuspitzung zu verstehen sind. Seinen Titel hat There Will Be Blood zu diesem Zeitpunkt bereits eingelöst, die Karten liegen auf dem Tisch. Mit dem letzten Akt versieht Anderson ein Werk mit Ausrufezeichen, dem schon viel früher ein Punkt genügt hätte.


Intensiv und roh In prächtigen, farblosen Bildern erzählt, entstand ein Meisterwerk von gnadenloser Intensität und ungewöhnlicher Rohheit.

Auf einer Skala von 5 Baumis erhhält dieser Film :

3


Trailer:



There Will Be Blood; USA 2008
Spielzeit 158 Minuten
Regie: Paul Thomas Anderson; Drehbuch: Paul Thomas Anderson; Produzent(en): Paul Thomas Anderson, Daniel Lupi, JoAnne Sellar; Mit Daniel Day-Lewis, Paul Dano, Ciarán Hinds, Dillon Freasier, Kevin J. O’ Connor

Kinostart: 14.2.2008

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Freitag, 8. Februar 2008
Nachtrag zu Cloverfield
Eigentlich hätte es ein großes Rätsel sein sollen, dass zu angeregten Diskussionen Anlass gibt, doch irgendwo da draußen gibt es immer einen oder auch mehrere Spielverderber, die noch dazu ilegalen Filmdownloads den Vorzug geben. So findet sich auf Wikipedia.de nun die Auflösung des großen Geheimnisses um das Cloverfield-Monster (leider):

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SPOILERALARM

Die Aufnahme bricht ab und das Band ist wieder an der ursprünglichen Stelle mit Rob und Beth in einem Vergnügungspark, einen Monat vor den Angriffen. Als die Kamera über das Meer schwenkt ist ein weit entfernter Einschlag kurz zu erkennen.

In der Englischsprachigen Version des Filmes spricht eine Stimme am Ende des Abspannes, leise "Help Us". Wird diese Szene rückwärts abgespielt ergibt sie "It's Still Alive" welches sich auf das noch immer lebende Monster bezieht.

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Dem möchte ich nichts hinzufügen, außer dass all jene die meinten sämtliche Antworten auf Fragen bezüglich Cloverfield würde man im Film finden, Recht haben. Die Enthüllungen auf Wikipedia stammen wie zu erwarten von diversen amerikanischen Bloggern, Leuten die also nichts besseres zu tun haben dürften. Für die Filmemacher ist das natürlich schade, immerhin hätten diese Fragen dazu animieren sollen, den Film möglichst oft anzusehen oder irgendwann wissbegierig die DVD zu kaufen.

"Das stinkt gewaltig nach Fortsetzung..."
Auch das wird auf Wikipedia unter Hinweis auf variety.com bestätigt, Regisseur Matt Reaves verhandelt bereits mit Paramount Pictures um eine Fortsetzung. Das ist angesichts der dramatischen Szenen und potentieller Hinweise am Ende des Films sogar verständlich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cloverfield

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Mittwoch, 30. Jänner 2008
Cloverfield New York in Gefahr !!!
"Cloverfield" klingt ein wenig wie Godzilla - aus dem Meer steigt ein Monster auf, um die Metropole zu zerstören. Aber ansonsten hat "Cloverfield" nicht viel mit dem Blockbuster von Roland Emmerich gemeinsam.

Der Streifen beginnt damit, dass eine große Party steigt, als sich plötzlich Explosionen ereignen und der Boden bebt. Ein Monster reißt der Freiheitsstatue den Kopf ab und nähert sich den Wolkenkratzern, die einer nach dem anderen in Schutt und Asche gelegt werden.

Für die Menschen gibt es nur ein Ziel: die sofortige Flucht. Das ist aber nicht ganz so einfach und schon befindet man sich mitten in einem Katastrophenfilm, bei dem aber die Superhelden Mangelware sind. Es gibt keine über-drüber-Waffen, um das Monster zu besiegen und Informationen über das Monster finden auch nicht wirklich statt.

"Cloverfield" wurde zu großen Teilen mit der Handkamera gedreht, was für manche etwas anstrengend sein könnte, weil das Bild nicht so ruhig ist, wie man es sonst gewöhnt ist.

Erstaunlich ist das Marketing von "Cloverfield". Der Film kam ohne irgendwelcher Informationen aus und verriet nichts im Trailer. Nicht einmal die Schauspieler wurden genannt und auch von der Story blieb vieles im Geheimen. Die Rechnung ging auf, denn der Film stach die Konkurrenz aus und spielte am ersten Wochenende 41 Millionen Dollar ein. Die Neugierde war dann wohl doch sehr ausgeprägt...

Filmdaten
Titel: Cloverfield
Land: USA 2008, 85 Min.
FSK: ab 12 Jahre
Regie: Matt Reeves
Darsteller: Mike Vogel, Jessica Lucas, Lizzy Caplan, Michael Stahl-David

Kinostart: 1. Februar 2008



Link: Cloverfield Monster

Nachtrag:
http://pfannenstiel.blogger.de/stories/1042078/

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Samstag, 26. Jänner 2008
BESTÄTIGT: BOND 22 ist QUANTUM OF SOLACE!
“Quantum of Solace“, so lautet der Originaltitel des 22. James-Bond-Abenteuers, wie am 19 Januar bei einer offiziellen Pressekonferenz in den Londoner Pinewood-Studios in Anwesenheit der Main-Cast und der internationalen Presse bekannt gab. Somit bekommt nach CASINO ROYALE auch Daniel Craigs 2. Bondfilm einen Original-Fleming-Titel, findet man nämlich in Flemings Kurzgeschichtensammlung FOR YOUR EYES ONLY aus dem Jahre 1960 eine Geschichte Namens QUANTUM OF SOLACE. Auf Deutsch bekam die Kurzgeschichte den Titel “Ein Minimum an Trost” - ob auch der Film diesen deutschsprachigen Titel bekommt, man den englischen (unwahrscheinlich) oder überhaupt einen anderen Titel nimmt, ist derzeit noch nicht bekannt.
Auf “Quantum of Solace” einigte man sich erst vor wenigen Tagen, bis dahin sei noch ein zweiter, nicht von Ian Fleming stammender Titel, mit im Rennen gewesen, so Produzent Michael G. Wilson. Wilson bestätigte übrigens, dass die beliebten Figuren Q und Moneypenny auch in “Quantum of Solace” (=QoS) NICHT vorkommen werden. Wir würden sie zwar in baldiger Zukunft wahrscheinlich wieder sehen, aber nur, wenn ihr Auftreten auch zur Filmhandlung passe.


Die Handlung wird nach alter Tradition streng geheim gehalten, Koproduzent Michael Wilson erklärte, dass sie nichts mit der Kurzgeschichte zu tun hat, von der der Titel kommt. (In ihr spielt Bond eine unwichtige Rolle auf einer langweiligen Dinner-Party in Nassau.) Es wird vielmehr ein zweiter Teil des James Bond 007 - Casino Royale und geht ”buchstäblich eine Stunde, nachdem die Handlung des letzte Film aufhört, weiter”.
Und zwar mit einem trauernden Bond, dessen Herz noch immer von Vesper Lynd, die von Eva Green gespielt wurde, gebrochen ist. Sie hat ihn betrogen, bevor sie scheinbar starb. In dem neuen Streifen versucht Bond die Wahrheit über die Schönheit herauszufinden und erfährt dabei, dass sie erpresst wurde, um 007 zu hintergehen und er jetzt den Täter rächen will. Seine Reise führt ihn nach Italien, Österreich und Süd Amerika.
Bond wird natürlich nicht den ganzen Film lang hinter Lynd her trauern. Laut Craig soll der Kultspion dieses Mal sogar “noch schlimmer sein”. Fans sollten also keine Wiederholung von James Bond 007 - Casino Royale erwarten, denn Mr. Bond wird sich bald noch mehr vergnügen.
Wie schon bekannt, wird der französische Schauspieler Mathieu Amalric, der auch in dem Oscar-nominierten Film Schmetterling und Taucherglocke zu sehen ist, mit dabei sein. Er spielt den dubiosen Geschäftsmann Dominic Greene, der versucht, alle Rohstoffquellen der Welt in seinen Besitz zu bringen. Amalric beschrieb seine Figur als eine Person “mit dem Lächeln Tony Blairs und dem wahnsinnigen Blick von Nicolas Sarkozy.”
Olga Kurylenko, die Schönheit aus der Ukraine, spielt das Bond-Girl Camille. Sie begleitet den Helden auf seinem Rachezug und führt ihn letztendlich zu Greene. Obwohl Kurylenko noch keine Szenen gedreht hat, ist sie schon eifrig am Trainieren für ihre Stunt-Szenen. “Sie ist eine Kämpfernatur”, erklärte sie Reportern. “Sie hat ganz schön was drauf und führt ihren eigenen Rachefeldzug.”
Gemma Arterton aus Großbritannien wird als MI6 Agent Fields und damit in einer heißen Szene mit dem Hauptdarsteller zu sehen sein. Trotz der großen Erwartungen beschreibt Arterton ihre Figur als “frisch und jung“, und nicht als ”temperamentvoll und femme fatale”.
Die rätselhafte M wird jetzt schon zum sechsten Mal von Judi Dench gespielt. Marc Forster führt Regie und Moneypenny und Q werden weiterhin nicht zu sehen sein. Laut der Produzenten werden diese Figuren nur auftreten, wenn es natürlich erscheint und es die Story verlangt.



Quantum of Solace kommt am 7. November in die Kinos der Vereinigten Staaten und 3 Wochen später nach Europa.

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Dienstag, 22. Jänner 2008
Illuminati, Engel und Dämonen, Angels & Demons - der Film
Als ein genialer Atomphysiker ermordet wird und sich herausstellt, dass der Mörder einen Behälter mit der gefährlichsten Substanz der Welt - Antimaterie - entwendet hat, ruft der Direktor des schweizerischen CERN-Instituts nicht etwa die Polizei, sondern den weltberühmten Symbologen Robert Langdon zu Hilfe. Denn in der Brust des Opfers finden sich mysteriöse Zeichen, welche auf die vermeintlich längst ausgestorbene Geheimgesellschaft der Illuminati hinweist, eine Gruppe deren höchstes Ziel seit ihrer Gründung die Zerstörung der katholischen Kirche und ihres weltlichen Sitzes, der Vatikanstadt war...

Nach dem Erfolg von Sakrileg/The Da Vinci Code war klar, dass dies die Chance für die Verfilmung "des anderen Buchs" ist, mit dem Dan Brown zuerst kein weltweiter Erfolg gelungen ist, dass von Kennern aber nicht selten trotzdem als besser und spannender eingeschätzt wird. Erst der Erfolg des Buches The Da Vinci Code trug auch dazu bei, dass sich Angels and Demons in komerziell interessanten Mengen zu verkaufen begann. Irgendwann im fernen Jahre 2003 schwappten Browns frühe Werke dann auch zu uns, wobei frühe Werke durchaus übertrieben ist, hat er doch insgesamt nur vier Thriller verfasst, von denen 2 Robert Langdon als Protagonisten haben. Von einem anfangs noch sehr kleinen und womöglich erlesenen Kreis anerkannt wurde Illuminati gerne mit dem Wälzer Assassini von Thomas Gifford verglichen, ein Buch das aber eindeutig zu dick für die breite Masse gewesen ist, die sich selbst von Harry Potter überfordert fühlt. Mit bis zu 600 Seiten war auch Illuminati keine leichte Kost, war jedoch höchst spannend und wer in etwa die Bourne-Identität von Robert Ludlum kennt (das Buch, nicht den Film) wird feststellen dass Brown wohl viel von diesem Bestsellerautor kopiert hat, zumindest in stilistischen Bereichen.

2004 kam Sakrileg schließlich auch zu uns, ein gewaltiger Medienhype um die schwache Fortsetzung setzte ein, Kirchenvertreter legten Sanktionen nahe und die Filmrechte wurden vergeben. Was dann geschah ist reichlich bekannt. Über Dan Brown kann man streiten, für mich persönlich ist er ein zweitklassiger Thrillerautor der eindeutig zu viel von Robert Ludlum kopiert hat, womöglich bei Lewis Perdue abschrieb und dessen einzig wirklich lesenswertes Buch der hochspannende Action-Thriller Illuminati ist, ansonsten ist er auch bloß einer von vielen der typischen konservativen Verschwörungstheoretiker die in den USA ihr Unweisen treiben. Meine Meinung ist an dieser Stelle aber nicht von Bedeutung.


Wenden wir uns deshalb lieber wieder dem Film und den bisher bekannten Details zu:


Die Rechte sind seit Anfang/Mitte 2007 vergeben und Drehbuchschreiber Akiva Goldsman wird selbstverständlich wieder das Drehbuch schreiben, genauso wie das Produzentengespann Brian Grazer und John Calley wieder mit dabei sein dürfte. Wer allerdings diesmal den Part von Robert Langdon und seiner neuen sexuell und intelektuell aufreizenden Gefährtin übernehmen soll ist noch unklar. So gibt es bisher nur Gerüchte über eine Rückkehr von Tom Hanks. Ebenso geheimnisumwittert ist die Besetzung der Rolle von Vittoria Vetra, bei der, welch Augenweide, Gisele Bündchen in Diskussion gewesen ist. Laut imdb soll die Rolle der heißen Italienerin jedoch an Naomi Watts vergeben worden sein und Tom Hanks als Robert Langdon zurückkehren, wie auch Regisseur Ron Howard. Ob das stimmen kann, wird die Zeit wohl zeigen, genauso wie die Frage nach den für antikatholische Filme wohl schwer zu bekommenden Drehlizenzen im Vatikan, aber dafür gibt es ja Special Effects.

Release 2009

Erwartungshaltung:
Schade dass Gisele Bündchen nicht als Vittoria gewonnen werden konnte, aber sonst bleibt nur zu hoffen dass die Spannung diesmal eindeutig höher liegt, als beim einzigartig faden Vorgänger.

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Montag, 21. Jänner 2008
Batman The Dark Knight
Wie zu erwarten hat sich der wohl bekannteste Superheld ohne Superkräfte nach dem Erfolg vom Prequel Batman Begins einen weiteren Kinoblockbuster verdient, einen der sozusagen ganz in der Tradition neuester Comicverfilmungen wie Superman Returns versucht neue Ansätze zu finden bzw. die Filmreihe neu zu schreiben, so auch der kommende neue Batman-Film.

Bereits am Ende von Batman Begins wurde preisgegeben wer der nächste große Superschurke sein wird - nämlich kein geringerer als der Joker! Damit ist wohl bestätigt, dass Regisseur Chris Nolan nicht bloß versucht an die kommerziellen Erfolge der früheren von häufigen Schauspielerwechseln ruinierten Batman-Teile anzuknüpfen, sondern die Saga mit Christian Bale in seiner Paraderolle (keiner passt wohl besser als Bruce Wayne) neu zu schreiben und in düsterer sehenswerter Form wieder in die Kinos zu bringen. So muss sich Batman einem wahrhaft wahnsinnigen Massenmörder stellen, der bereit ist die Konfrontation zugleich auch auf eine erheblich persönlichere Ebene zu tragen, als Bruce Wayne vielleicht lieb ist.



Kinostart in den USA: Juli 2008

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Samstag, 19. Jänner 2008
Das Vermächtnis des geheimen Buches
(WALT DISNEY)

Das Abenteuer hat viele Gesichter. Ben Gates zeigt sie alle. Die Fortsetzung von "Das Vermächtnis der Tempelritter" bietet das bewährte Team und noch mehr Action und Komik als Teil eins.
So ändern sich die Zeiten. Vor drei Jahren war der Archäologe Benjamin Gates ein unbeschriebenes Blatt - im Gegensatz zu einem Kollegen mit Panama-Hut und Peitsche. Doch das Publikum auf der ganzen Welt hatte offenbar auf einen abenteuerlichen Trip durch die Zeitgeschichte gewartet und ging begeistert auf die Jagd nach dem "Vermächtnis der Tempelritter". Wenn Nicolas Cage jetzt in dieser Erfolgsrolle zurückkehrt, dann erwarten ihn Millionen von Fans, und während die erste Folge ein Überraschungshit wurde, stehen beim "Vermächtnis des geheimen Buches" die Zeichen auf Blockbuster.
Damit sich diese Erwartungen auch erfüllen, ließen sich die Filmemacher einiges einfallen. Dass die Schauwerte ausgebaut wurden, war vorhersehbar. Diesmal beschränkt sich die Schatzsuche nicht mehr nur auf die Vereinigten Staaten, die Heldentruppe, die in der gleichen Besetzung (einschließlich Diane Kruger und Justin Bartha, als Neuzugang kam "Die Queen" Helen Mirren dazu) zurückkehrt, begibt sich bei ihrer Tour de Force unter anderem nach England und Frankreich.
Der "National Treasure", so der Originaltitel, wird international.
Gleichzeitig blieben die Filmemacher ihren Erfolgsprinzipien treu. Die Autoren Marianne und Cormac Wibberley, unterstützt durch die "Fluch der Karibik"-Schreiber, nahmen wieder Fakten der US-Geschichte als Ausgangsbasis: Der Film setzt ein mit der Ermordung des US-Präsidenten Abraham Lincoln.
Zwar wurde Attentäter John Wilkes Booth bald gefasst, doch aus seinem Tagebuch entfernten Unbekannte - historisch verbürgt - mehrere Seiten. Der skrupellose Gegenspieler von Benjamin Gates (Ed Harris) behauptet, laut diesen Passagen sei ein Vorfahr des Helden Gates einer der Mitschuldigen des Attentats. Doch tatsächlich führt der verschollene Text zu einem sagenumwobenen Aztekenschatz - und zu einem Buch, das alle Geheimnisse der amerikanischen Präsidenten enthält.

Finale am Mount Rushmore

Gegenüber den "Tempelrittern" wurde der Actionanteil noch erhöht - von haarsträubenden Sequenzen in überfluteten Grabkammern bis zu einer Autojagd quer durch London. Das Finale findet auf dem Mount Rushmore statt - bestens bekannt aus Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte".
Regisseur Jon Turteltaub kommen die Erfahrungen des ersten Teils zugute. Er gibt seinen Protagonisten genügend Entfaltungsmöglichkeiten - schließlich sind die "Vermächtnis"-Filme auch leichtfüßige Comedies voller Wortwitz und Situationskomik. Und dass die Gags und Effekte sitzen, dafür bürgt nicht zuletzt Hitproduzent Jerry Bruckheimer. Sein zielsicheres Gespür für die Reaktionen des Publikums wird ihn wohl auch diesmal nicht trügen.

Außerdem hab ich erfahren das es bereits erste Spekulationen über einen dritten Teil gibt.


Start von "Das Vermächtnis des geheimen Buches" startet am 24.01.2008

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Dienstag, 15. Jänner 2008
Machtlos (Rendition)
Auf der Rückreise von einer Konferenz in Südafrika wird der in Ägypten geborene Ingenieur Anwar El-Ibrahimi im Namen des Heimatschutzes seiner gewählten neuen Heimat, den USA, in Gewahrsam genommen. Die CIA lässt ihn als Terrorverdächtigen festhalten und außer Landes schaffen, wo er von Agenten einer verbündeten Regierung verhört werden soll. Seine schwangere Ehefrau Isabella ist jedoch nicht bereit sich mit dem spurlosen Verschwinden ihres Mannes abzufinden und so beginnt sie eigenständig nachzuforschen. Über einen alten Studienkollegen, der jetzt für einen US-Senator arbeitet hofft sie eine Spur von Anwar zu finden. Anderenorts ist der CIA-Analyst Douglas Freeman unverhofft zum leitenden Agenten seiner Auslandsabteilung geworden und ist deshalb auch als Beobachter für das Verhör El-Ibrahimis zuständig, der in einer geheimen Anlage vom marrokanischen Geheimdienstler Abasi Fawal gefoltert wird.




Wie zu erwarten ist Machtlos ein sehr gewagter politischer Film, der das ungefähre Schicksal eines jener unschuldig verschleppten Terrorverdächtigen schildern soll, die Berichten zufolge von den USA in Foltergefängnisse über die ganze Welt und vor allem Osteuropa verteilt wurden. In dieser Hinsicht hat sich Machtlos damit eine sehr schwierige Aufgabe gestellt, für die aber mit Darstellern wie Reese Witherspoon, Meryl Streep und Jake Gyllenhaal einige sehr interessante Darsteller gewonnen werden konnten. Gerade Donnie Darko Jake Gyllenhaal findet sich damit nach Brokeback Mountain und Jarhead erneut in einer sehr gesellschaftskritischen Hauptrolle wieder, nämlich die eines Mannes der mit unter anderen Umständen für ihn unfassbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, die nun im Namen des Landes und der Instititution geschehen, die er geschworen hat zu beschützen.

Beklemmender Realismus sind es die Machtlos kennzeichnen, so hängt auch in Abasi Fawals Familie der Haussegen gehörig schief, nachdem sich seine Tochter immer mehr gegen ihren autoritären Vater durchzusetzen hofft und dabei gerade an einen Freund gerät, der längst in Kreise geraten ist, die ihn zu einem Selbstmordanschlag zwingen könnten. Gerade dieser dritte und sehr emotionale Handlungsstrang wird mit der Zeit beinahe zum stärksten Teil des Films, was überraschend klingen mag, wenn es Schauspielern von typischen Nebenrollen gelingt durch die richtige Atmosphäre und überzeugende Darstellung sogar die eigentlichen Stars auszustechen.

Zwar versucht etwa Jake Gyllenhaal das beste aus seiner Rolle heraus zu holen, doch scheint sie ihm nicht so zu liegen wie Omar Metwally sein Anwar El-Ibrahimi. Schlussendlich überzeugt das Opfer dabei mehr als der reumütige Beobachter und ähnliches erlebt man auch an "Heimatfront des Kriegs gegen den Terror" wo die hochschwangere Isabella El-Ibrahim alias Reese Witherspoon alles daran setzt die Wahrheit über den Verbleib ihres geliebten Ehemanns herauszufinden. Dabei setzt sie alle Hebel in Bewegung und gerät unter anderem auch mit der von Meryl Streep verkörperten Corrine Whitman aneinander, welche die Entführung ihres Mannes eingefädelt hat. Offensichtlich bemüht sich Witherspoon dabei ihrer Rolle gerecht zu werden und trägt beispielsweise einen schönen künstlichen Schwangerschaftsbauch (wobei ihre Beine aber eindeutig nicht mehr zum Rest des Körpers passen -> entsprechend manipulierte Hosen hätten das kaschiert), der aber wohl auch sinngebend für die Schwäche ihrer Rolle eine große Last darstellt, wodurch man in Wortgefechten gelegentlich nicht in der Lage ist sich in sie hineinzuversetzen.

So ist Machtlos zwar ein Film mit hochinteressanten Inhalt, der seinen Charakteren und Darstellern in der Handlung aber nur wenig Raum lässt eine Art Eigenleben zu entfalten und für den nötigen Schwung zu sorgen. Was fehlt ist das berühmte Etwas, ein Quäntchen mehr von etwas, das es den Darstellern erlaubt hätte wahre Leistungen zu entfalten. Mancher Zuschauer mag deshalb enttäuscht sein, doch sollte man die trotz allem beachtlichen Leistungen der Schauspieler und den Inhalt des Films zu würdigen wissen, womit 7 inhaltlich starke Moviestars durchaus als gerecht erscheinen, denn der Film ist ganz nebenbei eines der besten nichtdokumentarischen Werke zum Thema die es an eine breite Öffentlichkeit geschafft haben.

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Operation Kingdom
Als ein verheereder Bombenanschlag in einem abgeschotteten Wohnviertel für Ausländer unter anderem auch mehrere Amerikaner tötet, setzt der FBI-Ermittler Ronald Fleury (gespielt von Jamie Foxx und nicht zu verwechseln mit dem McFlury) alles daran mit seinem Team Ermittlungen vor Ort durchführen zu können. Doch zunächst wird er von hochrangigen Diplomaten davon abgehalten, da die Ermittlungen das Verhältnis der USA zu Saudi-Arabien beeinträchtigen könnten. Erst als er den saudi-arabischen Botschafter erpresst können er und sein Team endlich aufbrechen und sehen sich vor Ort wie zu erwarten mit einer völlig fremden Kultur und Behinderungen ihrer Nachforschungen konfrontiert.



An und für sich ist Operation Kingdom ein typischer Hollwood-Action-Film, der es mit der Realität nicht allzu genau nehmen muss und deshalb lieber mehr auf prominente Stars wie Jennifer Garner und Jamie Foxx setzt. Gerade die Anfangsszenen, welche ein Abbild der amerikanisch-arabischen Beziehungen darstellen sollen, verleihen dem Film zunächst die Aura eines kritischeren Machwerks wie das komplexe Syriana. Wer aber nicht sprichwörtlich die Katze im Sack gekauft hat und schon zuvor zumindest Trailer oder sonstige Werbemittel gesehen hat, wusste dass Kingdom ein Film ist bei dem Action eindeutig vor Inhalt geht.

Zwar ist von anfang an aufgrund der hollywoodschen Happy End-Garantie in Actionfilmen klar, dass alles gut ausgehen wird, aber bis dahin ist es ein langer und gefährlicher Weg, den überraschenderweise jedoch nicht alle Beteiligten lebendig wieder verlassen werden. So schwankt Kingdom im Großen und Ganzen zwischen schwacher Handlung, mitreissender Action und einer sehr ungleichmäßigen Spannung, an der auch die beiden großen Hollywoodstars nichts ändern können. Im Endeffekt ist der Film durchaus unterhaltend, schafft es aber nicht zu überzeugen.

Interessant im Kontext von Hollywoods steigendem Interesse an Filmen über den Krieg gegen den Terrorismus ist gerade dass in Operation Kingdom beispielsweise viele Klischees und Vorurteile filmreif aufgewertet werden, um den "American way of life" einmal mehr stark vereinfacht als Patentlösung für alle Probleme dieser Welt darzustellen. Doch das erwartet man allgemeinhin von so genannten Blockbustern, wie auch die kultische Verehrung von Stars, mit deren Namen man in der Lage ist sich von der breiten Masse finanziell weniger gut ausgestatteter Produktionen abzuheben.

Völlig unwichtig was man von dem Film hält, wichtig ist doch nur... dass Jeniffer Garner mitspielt:

daher sechs sexy Moviestars.

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Montag, 14. Jänner 2008
Der letzte Rambo-Film?
Zwanzig Jahre sind seit John Rambos letzten Einsatz vergangen und die Einmannarmee lebt nun zurückgezogen irgendwo in Thailand. Ebenso lange ist es seit dem letzten Rambo-Film her, der als womöglich letzter gehandelt wurde. Erneut verschlägt es Rambo in einen Dschungelkrieg, diesmal nach Birma, das auch als Burma oder Myanmar bekannt sein dürfte. Eine Gruppe von Entwicklungshelfern bittet Rambo um seine Dienste als Führer durch den Dschungel. Doch als die Expedition scheitert ist Rambo erneut (und womöglich ein letztes Mal?) gezwungen zur Waffe zu greifen. Der im erst kürzlich veröffentlichten ersten Trailer gewissermaßen als Schlusssatz verwendete Spruch "Lebe für nichts oder stirb für etwas" gibt zumindest Anlass zur Vermutung, dass John Rambo am Ende des gleichnamigen Films tatsächlich einen Heldentod erleiden wird.

Dahingestellt sei einmal ob Sylvester Stallone als mittlerweile 60järhiger John Rambo in seiner Rolle noch überzeugen kann, Fans des Actionspektakels dürften aber voll auf ihre Kosten kommen.

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