Terminator 4
Am Montag, 13. Jul 2009 im Topic 'Film'
Gewissermaßen ist er der Archetyp, der einzig wahre Inbegriff des Actionhelden - der Terminator. Der eigentliche Terminator-Film selbst ist nichts das man jetzt besonders hervorheben müsste, gemessen am legendären Terminator 2 ist er sogar irgendwie schwach. Denkt man an den Terminator werden einem höchstwahrscheinlich Szenen aus Arnies Gefecht mit dem flüssigen Terminator in Erinnerung geraten und selbst Terminator 3 war wenig mehr als der Versuch an diesen Kult-Film anzuknüpfen und nun halt eine Terminatrix mit Nanorobotern und einem echten Waffenarm einzuführen. Wer sich Terminator-Fan nennt wird von Terminator 4 - Die Erlösung also etwas anderes erwartet haben, als das was draus geworden ist.
T4 spielt nicht in der Gegenwart und handelt somit auch nicht von einer rastlosen Hetzjagd bei der der Held von einer Gestalt aus der Zukunft vor dem Zugriff einer unaufhaltbaren Killermaschine geschützt wird. Nein, T4 bricht mit der Tradition und zeigt etwas ganz neues, das eben den Fans des legendären Actionspektakels sauer aufstößt. Mit Christian Bale als John Connor stößt Terminator 4 in die Zukunft vor, die nach dem jüngsten Tag eingetreten ist. Die Menschheit ist fast ausgerottet, die Überlebenden sind versprengt, oft genug desillusioniert und werden von Supercomputer Skynet gnadenlos gejagt. Dabei denkt man jetzt womöglich an Matrix, gemischt mit Elementen aus 28 Days later, I am Legend oder Resident Evil, doch T4 ist zugegeben weder subtil noch mit weiblichen Sexappeal ausgestattet. Stattdessen nimmt man etwas von der Kulisse aus Resident Evil Extinction, entfernt die Zombies, fügt Nachkriegsatmosphäre hinzu und lässt hier und da auf ihr Metallskelett entblößte Terminatoren, ferngesteuerte Luftschiffe und ein paar Transformer aufmarschieren. Da ist vom ursprünglichen Terminator-Feeling natürlich nur sehr wenig zu spüren, die "Fans" dürfen sich also gerne vom Franchise verabschieden oder sollten den Stilwechsel in den Sequels zur Kenntnis nehmen und sich damit abfinden, denn Arnie nochmal durch LA zu jagen, damit er John Connor und damit die Welt vor dem Untergang rettet, während sie von einem nun wohl Doppelteam aus Terminatoren gejagt werden ist etwas worauf ich für meinen Teil gerne verzichte.
Terminator 4 ist schmutzig, brutal und düster. Die Menschheit hat den Krieg eigentlich verloren, doch John Connor soll sie gemäß der Überlieferung eines Tages retten. Nur weiß Connor nicht wirklich wie, er glaubt die Zukunft die ihm vorhergesagt wurde sei sogar nicht eingetroffen. Anstatt die Menschheit anzuführen ist er nur einer von vielen Kommandanten des Widerstands und muss sich mit alternden Generälen herumschlagen, die sich an Bord eines Uboots verstecken und glauben den Krieg gewinnen zu können, dabei waren es Leute wie sie die für Skynets Inbetriebnahme votiert haben und aus Connors Sicht an der Katastrophe sowie die folgenden Verluste verantwortlich waren. Nur hat der "Auserwählte" herzlich wenig zu sagen, für die Generäle ist er nur ein armer Irrer, der sich eben wie so manch anderer Abschaum nach der Apocalypse bewiesen hat und somit vorläufig einen Platz in ihrer Hierarchie verdient hat.
Auch wenn es gerne kritisiert wird, der lethargische und zeitweise ziemlich strikt nach dem Protokoll agierende Connor fügt sich sehr gut in die bisherigen Darstellungen seiner Rolle. Er weiß nicht recht, die Zukunft ist da, aber noch ist wenig so wie er es erwartet hat. Wie in T3 zögert er und zweifelt an seiner Bestimmung. Im gesamten Film schafft er es allerdings nur ansatzweise diesen Schockzustand hinter sich zu lassen und irgendwie wird er halt nie zu dem 12jährigen Jungen aus Terminator 2, der mit coolen Sprüchen und Tricks aufzutrumpfen wusste. Es bleibt halt zu hoffen, dass dieser John Connor in Terminator 5 eine Entwicklung durchmachen wird, zu eben jenem Widerstandskämpfer den man aus den Rückblenden der vergangenen Terminator-Filme kennt.
An die Wand gespielt wird Christian Bale aufgrund der Schwäche seiner Rolle ziemlich einfach durch Sam Worthington alias Marcus Wright, der den Part Schwarzeneggers übernommen haben dürfte. Wright weiß nicht was er ist, der Film beginnt damit dass er "stirbt" und plötzlich lebt er wieder, unwissend dass er nun mehr Maschine als Mensch ist und wohl als Projektstudie wenn nicht Prototyp für die T-800er herhalten musste. Allerdings es geht nicht klar hervor wer Wright in seinem alten Leben war, außer dass er für Mord im Todestrakt saß und zumindest etwas über Waffen usw. weiß, da kommt der gute Mann vom Klischee einfach nicht weg. Dennoch es ist Wright der das Tempo vorgibt, auch wenn der Film aus der Perspektive Connors erzählt wird.
Egal, Wright gerät jedenfalls zwischen die Fronten und Connor ist sich ganz und gar nicht sicher was er davon halten soll, dass "Marcus Wright" in jeder Hinsicht dem ihm bekannten T-800 überlegen ist. Haben die Maschinen etwa die Zeit verändert und sich dermaßen verbessert? Die Frage bleibt offen, eine Antwort wird es wohl erst in den vertraglich schon ziemlich abgesicherten Fortsetzungen geben.
Was bleibt also von Terminator 4? Ein actiongeladener apokalyptischer Film, der nur noch am Rande einen Terminator-Bezug hat und Resident Evil Extinction mit Transformers kombiniert, allerdings den Sexappeal ziemlich aussspart. Stattdessen erhält man mit Sam Worthington und Christian Bale zwei fähige Charakterdarsteller, von denen aber Krösus Bale wohl durch die Rolle bedingt wenig überzeugen kann. Der John Connor der die Welt vor den Maschinen rettet ist das jedenfalls nicht. Statt bedeutsamer Sprüche und Einblicke in sein "Helden-Trauma" oder die Frage nach der Vorherbestimmung seiner Zukunft bleibt sein Part ziemlich blaß, die Sprüche fad und komischerweise erfährt man wenig über seinen inneren Konflikt. Ziel also klar verfehlt.
Ajo und Skynet gibts auch noch. Die Super-KI wirkt selten dämlich, fast so als hätte sie sich an der KI aus C&C Generals orientiert, wobei wenn 2003 die Welt unterging hat sie das vielleicht auch. Genauso wie der Generals-Club unter Führung von Michael Ironside ziemlich billig daherkommt.
3 Baumis, weil's ein solider mittelmäßiger Action-SciFi-Film ist
T4 spielt nicht in der Gegenwart und handelt somit auch nicht von einer rastlosen Hetzjagd bei der der Held von einer Gestalt aus der Zukunft vor dem Zugriff einer unaufhaltbaren Killermaschine geschützt wird. Nein, T4 bricht mit der Tradition und zeigt etwas ganz neues, das eben den Fans des legendären Actionspektakels sauer aufstößt. Mit Christian Bale als John Connor stößt Terminator 4 in die Zukunft vor, die nach dem jüngsten Tag eingetreten ist. Die Menschheit ist fast ausgerottet, die Überlebenden sind versprengt, oft genug desillusioniert und werden von Supercomputer Skynet gnadenlos gejagt. Dabei denkt man jetzt womöglich an Matrix, gemischt mit Elementen aus 28 Days later, I am Legend oder Resident Evil, doch T4 ist zugegeben weder subtil noch mit weiblichen Sexappeal ausgestattet. Stattdessen nimmt man etwas von der Kulisse aus Resident Evil Extinction, entfernt die Zombies, fügt Nachkriegsatmosphäre hinzu und lässt hier und da auf ihr Metallskelett entblößte Terminatoren, ferngesteuerte Luftschiffe und ein paar Transformer aufmarschieren. Da ist vom ursprünglichen Terminator-Feeling natürlich nur sehr wenig zu spüren, die "Fans" dürfen sich also gerne vom Franchise verabschieden oder sollten den Stilwechsel in den Sequels zur Kenntnis nehmen und sich damit abfinden, denn Arnie nochmal durch LA zu jagen, damit er John Connor und damit die Welt vor dem Untergang rettet, während sie von einem nun wohl Doppelteam aus Terminatoren gejagt werden ist etwas worauf ich für meinen Teil gerne verzichte.
Terminator 4 ist schmutzig, brutal und düster. Die Menschheit hat den Krieg eigentlich verloren, doch John Connor soll sie gemäß der Überlieferung eines Tages retten. Nur weiß Connor nicht wirklich wie, er glaubt die Zukunft die ihm vorhergesagt wurde sei sogar nicht eingetroffen. Anstatt die Menschheit anzuführen ist er nur einer von vielen Kommandanten des Widerstands und muss sich mit alternden Generälen herumschlagen, die sich an Bord eines Uboots verstecken und glauben den Krieg gewinnen zu können, dabei waren es Leute wie sie die für Skynets Inbetriebnahme votiert haben und aus Connors Sicht an der Katastrophe sowie die folgenden Verluste verantwortlich waren. Nur hat der "Auserwählte" herzlich wenig zu sagen, für die Generäle ist er nur ein armer Irrer, der sich eben wie so manch anderer Abschaum nach der Apocalypse bewiesen hat und somit vorläufig einen Platz in ihrer Hierarchie verdient hat.
Auch wenn es gerne kritisiert wird, der lethargische und zeitweise ziemlich strikt nach dem Protokoll agierende Connor fügt sich sehr gut in die bisherigen Darstellungen seiner Rolle. Er weiß nicht recht, die Zukunft ist da, aber noch ist wenig so wie er es erwartet hat. Wie in T3 zögert er und zweifelt an seiner Bestimmung. Im gesamten Film schafft er es allerdings nur ansatzweise diesen Schockzustand hinter sich zu lassen und irgendwie wird er halt nie zu dem 12jährigen Jungen aus Terminator 2, der mit coolen Sprüchen und Tricks aufzutrumpfen wusste. Es bleibt halt zu hoffen, dass dieser John Connor in Terminator 5 eine Entwicklung durchmachen wird, zu eben jenem Widerstandskämpfer den man aus den Rückblenden der vergangenen Terminator-Filme kennt.
An die Wand gespielt wird Christian Bale aufgrund der Schwäche seiner Rolle ziemlich einfach durch Sam Worthington alias Marcus Wright, der den Part Schwarzeneggers übernommen haben dürfte. Wright weiß nicht was er ist, der Film beginnt damit dass er "stirbt" und plötzlich lebt er wieder, unwissend dass er nun mehr Maschine als Mensch ist und wohl als Projektstudie wenn nicht Prototyp für die T-800er herhalten musste. Allerdings es geht nicht klar hervor wer Wright in seinem alten Leben war, außer dass er für Mord im Todestrakt saß und zumindest etwas über Waffen usw. weiß, da kommt der gute Mann vom Klischee einfach nicht weg. Dennoch es ist Wright der das Tempo vorgibt, auch wenn der Film aus der Perspektive Connors erzählt wird.
Egal, Wright gerät jedenfalls zwischen die Fronten und Connor ist sich ganz und gar nicht sicher was er davon halten soll, dass "Marcus Wright" in jeder Hinsicht dem ihm bekannten T-800 überlegen ist. Haben die Maschinen etwa die Zeit verändert und sich dermaßen verbessert? Die Frage bleibt offen, eine Antwort wird es wohl erst in den vertraglich schon ziemlich abgesicherten Fortsetzungen geben.
Was bleibt also von Terminator 4? Ein actiongeladener apokalyptischer Film, der nur noch am Rande einen Terminator-Bezug hat und Resident Evil Extinction mit Transformers kombiniert, allerdings den Sexappeal ziemlich aussspart. Stattdessen erhält man mit Sam Worthington und Christian Bale zwei fähige Charakterdarsteller, von denen aber Krösus Bale wohl durch die Rolle bedingt wenig überzeugen kann. Der John Connor der die Welt vor den Maschinen rettet ist das jedenfalls nicht. Statt bedeutsamer Sprüche und Einblicke in sein "Helden-Trauma" oder die Frage nach der Vorherbestimmung seiner Zukunft bleibt sein Part ziemlich blaß, die Sprüche fad und komischerweise erfährt man wenig über seinen inneren Konflikt. Ziel also klar verfehlt.
Ajo und Skynet gibts auch noch. Die Super-KI wirkt selten dämlich, fast so als hätte sie sich an der KI aus C&C Generals orientiert, wobei wenn 2003 die Welt unterging hat sie das vielleicht auch. Genauso wie der Generals-Club unter Führung von Michael Ironside ziemlich billig daherkommt.
3 Baumis, weil's ein solider mittelmäßiger Action-SciFi-Film ist