Freitag, 31. Juli 2009
Empire: Total War - Der Österreich-Plan
Gegenwärtig wird in den Foren viel über Bugs und Schwächen Empires hergezogen, jedoch anhand von geschützten Fraktionen wie Preußen dass sich 40 Runden zurücklehnen und in Frieden leben kann. Als eine der gegenwärtig schwächsten Fraktionen gilt nämlich die einstige Großmacht Österreich, das Napoleon herauszufordern wagte, die Türken zurückhielt und sich gegen Polen erwährte. In Empire ist das Kaiserreich auf höheren Schwierigkeitsstufen jedoch unfähig auch nur die Grenzen dicht zu halten. Durch die zentrale Lage ist Österreich von Feinden umgeben, die dank der völlig sinnlosen Diplomatie-KI auch als Verbündete irgendwann eine Kriegserklärung eröffnen. Doch was hier, entgegen der Versprechungen dass so etwas nie passieren und die Diplomatie schlicht und einfach erstmals funktionieren wird, passiert ist der Herausforderung durch den Titel Total War wirklich würdig. Das Problem ist nur, Österreichs Linieninfanterie, das Rückgrat aller europäischen Streitkräfte und anfangs unverzichtbar kostet mehr und leistet weniger als die Konkurrenz. Zwar hat man mehr Männer, doch dafür ist der Sold höher, plus die gesamten Werte wie Treffischerheit, Moral und Nahkamfstärke sind unter aller Sau.

Normalerweise ist man chancenlos seinen Gegnern ausgeliefert, aber es gibt Möglichkeiten diese Fehler zu kompensieren. Da ist erstmals die Notwendigkeit nicht in Richtung Balkan zu expandieren. Das ist teuer und bringt wenig. Stattdessen sollte man sich von anfang an auf Regionen wie Magdeburg, Sachsen, Bayern oder Polen konzentrieren, von dort kann man weiter expandieren. Durch geschickte Kriegserklärungen konnte ich etwa mit zwei Armeen aus Prag und Wien Sachsen und Bayern vernichten, wissend dass sie alleine eh unfähig wären sich gegen Preußen durchzusetzen.

Wichtig ist auch gewisse Schlüsselstädte im Auge zu behalten und quasi per "Stöpsel" zu verschließen. Solche sind Dänemark und Rumelien. Früher oder später hat Dänemark die Angewohnheit an Schweden zu fallen, womit es zu deren Sprungbrett in Richtung Westeuropa wird. Erobert man Dänemark jedoch und platziert in den Häfen wenigstens eine leichte Galeere nutzt man einen Bug der die KI daran hindert Truppen über die Inseln zu schicken. Andererseits kann ein aufgerüstetes Kopenhagen zur Invasion Schwedens und zur Abwehr derjenigen genutzt werden, die doch durchkommen. Anders Rumelien, hier rekrutieren die Osmanen den Großteil ihres Heeres sollte der Balkan verloren sein. Erobert man Rumelien, kann man den Rest des Balkans locker einnehmen und ist zugleich vor einer Rückkehr der Türken sicher, da diese nur über Konstantinopel pardon Istanbul nach Europa kommen können. Anatolien hingegen ist zu weitläufig um so einfach gesichert zu werden.

Andere Schlüsselpositionen wären die Niederlande und Vendig. Amsterdam ist vielleicht keine große Region, aber ideal um die westdeutschen Staaten und Frankreich zu bedrohen, zudem ein ideales Sprungbrett zum Angriff auf Englands Heimatländer. Mit Venedig kontrolliert man dank der Rekrutierungsmöglichkeiten fast ganz Italien und kann selbst Rom erobern. Vor allem jedoch wird damit der Alpenpass Richtung Bayern gesichert und vor einer römischen oder venezianischen Armee bewahrt, die sich in München verbeißen könnte, das unter österreichischer Herrschaft schnell zum Hinterland werden könnte, das nur noch über Milizen verfügt.

Ein gut gesichertes Zentraleuropa ist der Schlüssel zum Erfolg, allerdings muss man expandieren um diese Region zu sichern, die mal die Donaumonarchie war. So ist es auch ratsam Vilnius und Kiew zu erobern. Die KI bekommt dadurch eine Menge Kohle und produziert gerade dort einige der stärksten Truppen, also besser man dreht den Spieß um und sichert sich in Kiew gegen russische Aggressoren ein Sprungbrett nach Moskau und auf die Krim. Die KI greift lieber Kiew an, als daran vorbeizurennen. Vilnius ist ebenfalls eine der Metropolen die zur Rüstung dient. Mit ihr kann man auch St. Petersburg einnehmen, was unverzichtbar ist, um Schweden zu eliminieren und klein zu halten. Außerdem nutzt Vilnius um den Rest Osteuropas wie Kurland zu unterwerfen. St. Petersburg hingegen ist notwendig um Moskau in eine Zangenbewegung zu zwingen und neben Finnland auch die nördlichen russischen Territorien zu bedrohen. Außerdem muss Schweden, ist es von Dänemark abgeschnitten über diese Route kommen, kann also effektiv eingegrenzt werden. Mit Moskau ist es schließlich möglich den gesamten russischen Osten einzunehmen und den Kaukasus mit Georgien und Dagestan zu erobern. Diese beiden Regionen zu sichern, sichert den Kaukasus, damit sind die Osmanen und Perser ebenfalls am Angreifen gehindert.

Österreichs Stärke liegt schlussendlich in Kavallerie wie Dragoner-Regimentern und Jägern, diese sind flexibler und besitzen eine höhere Reichweite.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren