Samstag, 5. März 2016
Keine Eternal Championship in Game Update 4.2
The Eternal Championship | 03.05.2016, 12:27 AM
Hey folks,

We have been doing a lot of internal playtesting on the Eternal Championship and it is currently not at a level that we believe our players deserve. In keeping with our commitment to offer the highest quality experience possible with our latest expansion, we have decided to delay the launch of the Eternal Championship. We are focusing on overall balance, ensuring each boss fight is challenging, endeavoring to exceed quality expectations, and most of all, making sure it is a fun experience. Please note Bowdaar will also be delayed, but will continue to launch alongside the Eternal Championship.

To help ensure we deliver on the deeper experience we promised, we have decided to make the Eternal Championship available on our Public Test Server (PTS) prior to releasing it. We are eager to make this feature as high quality as possible and would love to get your feedback as we work to strengthen it. Once we nail down the release schedule we will let you know how to get access on PTS.

I will provide more information as I have it; our goal is to have more information in the next 4-6 weeks. Thank you.

-eric



Ob sich die EC dann überhaupt noch für 4.3 (April) ausgehen wird ist fraglich, womöglich erscheint sie samt Bowdaar gar erst im Mai. Was den nächsten Gefährten betrifft erwartet uns nun eine Überraschung. Ich wäre ja stark für Guss Tuno, nachdem dessen Rückkehr durch Blizz bereits angeteasert wurde.

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Befürchtung erfüllt: BioWare kehrt zu seiner üblichen Spoilerpolitik zurück
Das hat man also davon, sollte man den letzten Story-Stream kritisiert haben. Anstatt den Livestream zu verbessern hat man ihn eingestellt. Eric Musco verspricht uns stattdessen... the team is going to work on a vlog which will provide similar insights in a video format posted on our YouTube channel. Im Grunde kehrt man also zum alten Format der Entwickler-Videos zum jeweils aktuellen Game Update zurück. Zur Erinnerung, das waren jene 2-3 Minuten langen Videos die aus einigen Szenen des jeweiligen Trailers und ein paar Einblendungen von irgendwelchen Entwicklern bestanden.

Und diese Videos werden allem Anschein nach auch nicht wie der Story-Stream vor dem jeweiligen Kapitel veröffentlicht, sondern wohl wie gehabt erst danach. Meine Güte, wie groß muss BW Austins Angst vor der Anti-Spoiler-Lobby sein.

Was mich nun ärgert ist nicht, dass BW auf Feedback reagiert, sondern dass man wieder einmal völlig überreagiert hat. Genau das befürchte ich auch immer wenn SWTOR generell kritisiert wird. Wer sich von Kritik an SWTOR ein verbessertes SWTOR II oder KotOR III erhofft (wegen des Legends-Status ohnehin möglich, eher wäre es ein mieses Reboot wie Battlefront) wird enttäuscht werden, nach den Turbulenzen mit den letzten beiden Star Wars MMOs stehen die Chancen auf ein drittes äußerst gering. Entweder man nimmt was man kriegen kann oder man riskiert alles zu verlieren. Was Star Wars betrifft ist das mittlerweile ein wiederkehrendes Thema, man sollte halt nie an etwas hängen, wie der Kontinuität des alten Erweiterten Universums. Aber wie kann man sich noch Fan nennen, wenn man nicht am Objekt seiner Verehrung hängt und mehr darüber wissen will (wofür das EU immer gut war). Die Diskreditierung der EU-Fans schlägt für mich zumindest in exakt dieselbe Kerbe wie das Unmut schüren gegen jene die sich noch als Fans von SWTOR outen. Ja das EU war auch nicht perfekt, aber es gab da Dinge die einfach Kultstatus genossen. Mag schon sein, dass man durch Bashing seinen Verlust (selbst die frischgebackenen EU-Hate-Mitläufer liebten oft noch Thrawn oder hingen an irgendwelchen EU-Werken) leichter verdrängen kann, womit ich mir die 180 Grad-Wendung mancher Community Mitglieder auf Reddit erkläre, aber man verliert seine alten Mitstreiter. Gerade wenn sich Kommentatoren, die man jahrelang bewundert hat, den Kopf verdrehen lassen wird es wirklich hart und ich fühle mich (als Star Wars-Fan kann ich solche Vergleiche nicht vermeiden) an die letzte Episode III-Szene zwischen Anakin und Obi-Wan erinnert. Verdammt, ich habe diesen Leuten früher zugestimmt, sie verteidigt, unterstützt, hochgevoted und zitiert. Und dann wenden sie sich gegen alles wofür man einst gemeinsam eingestanden ist. Als gäbe es keine Graubereiche mehr, sondern nur noch die Absolutismen der Sith. Entweder man ist für oder gegen etwas. In diesem Fall sage ich nein. Ich werde nicht gegen die Zerstörer in den Krieg ziehen, ich werde hingegen abwarten und Tee trinken, bis sich die Meinung im Fandom wieder einmal geändert hat. Immerhin, sogar die Prequels werden jetzt gelobt, wo einige von J.J. Abrams dann doch nicht so begeistert waren. Sogar Jar-Jar Binks könnte noch zu unerwarteter Beliebtheit gelangen. /Tirade Ende

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Das Kapitel XI Allianzpaket wird das instabile Lichtschwert enthalten

Zumindest auf dem PTS ist es bereits dem Leugnungs Allianzpaket zugeordnet.

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Der Thronbrecher
"Der Thronbrecher" ist einer jener Titel die im Prinzip jede Klasse erreichen kann, doch es gibt einige zu denen er besser passt als zu anderen. Gerade Jedi-Ritter erleben auf Ilum ein Deja-vu. Noch vor wenigen Wochen haben sie auf Dromund Kaas den Sith-Imperator zur Strecke gebracht und nun brechen sie erneut zu dessen geheimer Festung auf, um dort einem neuen Imperator gegenüberzutreten. Mit Malgus besiegen Jedi-Ritter bereits zum zweiten Mal einen Imperator. Doch die Karriere des Jedi-Ritters als Bezwinger von Möchtegern-Imperatoren endet nicht mit Malgus. Auch die Ambitionen der Großmoguln Karagga und Torborro aus dem Huttenkartell ein Hutten-Imperium zu schmieden sorgten dafür, dass man wieder einen Thron zerstört. Und die Schreckensmeister schickten sich anfangs auch noch an ein eigenes Imperium des Schreckens zu gründen. Zumindest Torborro ist solobar und somit wohl als weiterer kanonischer Kill des Jedi-Ritters zu verbuchen. Revan Reborn strebte zwar keinen Thron an, aber schuf sich dennoch eine schlagkräftige Armee und regierte einen Kult.


Der Ewige Thronbrecher

Bei den Spekulationen um durch die Eternal Championship erreichbare Titel wie Ewiger Ritter kam mir irgendwann auch der Gedanke, ob es nicht überhaupt wie in Shadow of Revan für den Abschluss von Kapitel XVI wieder so etwas wie klassenexklusive Titel geben sollte. Nur wurden mittlerweile schon so viele coole Titel ins Spiel gebracht, dass es manchmal schwer ist sich nicht zu wiederholen. Ewiger Krieger als EC-Titel würde etwa an den Titel "der Ewige Krieger" erinnern, den man beim Kill der Entität in A&V Nim erhalten könnte. Ewiger Champion als Kapitel XVI-Titel für einen Kopfgeldjäger würde dem Vermächtnistitel der EC entsprechen.

Der Ewige Thron steht in Fallen Empire für das ultimative Ziel jedes Fremdlings. Egal ob man auf ihm Platz nehmen oder ihn in 1000 Stücke sprengen will, der Ewige Thron stellt jenes Objekt dar das dem Happy End im Weg steht. Doch für Jedi-Ritter sind der Ewige Thron und sein Imperator nur ein weiteres Ziel. Nach Sith und Hutten stellt Valkorions Dynastie lediglich die nächste Mission dar. Man fühlt sich ein wenig an den Abschied von Orgus Dins Machtgeist auf Rishi erinnert, der den Ritter auch daran erinnert, dass sein Krieg irgendwann vorbei sein wird. Doch nach Yavin 4, nach Ziost und den Ereignissen auf Zakuul scheint der Frieden in weite Ferne gerückt zu sein.

Für den Ritter stellt die Entdeckung von Valkorions geheimen Imperium einen bitteren Rückschlag dar. Nach allem was man erreicht hat hat Arcann die Galaxis mit Krieg überzogen und den Sith zu neuer Einigkeit verholfen. Die Republik selbst wurde durch den äußeren Druck zur Diktatur und der Jedi-Orden liegt in Trümmern. Und all das obwohl man den Imperator geschlagen hat. Man tötete Vitiate, Malgus, (Karagga), (Kephess), Torborro, (die Schreckensmeister) und schließlich Valkorion, doch es war nie genug, das Blutvergießen hörte nie auf, es kam nur immer noch schlimmer. Und einige der Getöteten blieben nicht einmal tot.


Valkorions Mörder

Selbst wenn man sich Valkorion anschließt, so hat man ihn zumindest einmal bereits besiegt und man ist auch bereits mehrfach dessen Schergen entgegen getreten. Das Interesse Valkorions am Jedi-Ritter ist also mit Sicherheit gerechtfertigt. Es gibt keinen geeigneteren Kandidaten, wenn man seinen eigenen Sohn vom Thron stoßen will. Die Erfolge des Jedi-Ritters machen ihn zu Valkorions bester Wahl sich so etwas wie einen Ewigen Zorn zu schaffen. Innerhalb der KotFE-Story des Jedi-Ritters gelten die anderen 7 Klassen ja als vermisst, sie haben aber existiert. So gab es auch einen kanonischen Zorn des Imperators, der vor 5 Jahren verschwand. In KotFE ist Valkorion womöglich auf einer Rekrutierungsreise und er sucht einen geeigneten Handlanger, dem er auch einen Teil seiner Macht anzuvertrauen gedenkt. Ähnlich wie Lord Scourge erhält man ein Geschenk Valkorions, statt Unsterblichkeit ist es diesmal ein Stück von dessen Macht bzw. eine tiefere Verbindung zur Macht im Allgemeinen.

Welche Klasse man in KotFE auch wählt, Valkorions Ziel ist immer dasselbe, er will den Fremdling gegen seine Kinder ausspielen und nur Vaylin begreift den Plan ihres Vaters. Arcann ist mit seinem Ödipus-Komplex so beschäftigt, dass er im Fremdling nur seinen Vater in neuer Gestalt sieht. Der Vater ist mit seinen Kindern so unzufrieden, dass er sie töten möchte. Klingt nach jemanden mit weißem Bart und der Fähigkeit Blitze zu schleudern, nur nennt er sich eben Valkorion und nicht Zeus. Zu diesem Zweck hat Valkorion den Fremdling auserkoren und als Jedi-Ritter macht diese Wahl nicht nur Sinn, sie enthüllt auch Valkorions wahre Motive. Valkorion will seine Kinder wirklich los werden, zumindest Arcann, aber er will es nicht selbst tun. Möglicherweise, weil er den Fremdling davon abhalten will von anderen Plänen Wind zu bekommen? Valkorion spielt ein doppeltes Spiel und er hat für diesen Plan B wohl schon lange vorgesorgt. Nichts was geschieht dürfte dem Zufall überlassen worden sein. Arcann wurde wohl bereits von Geburt an manipuliert und in seine Rolle als verkappter Vatermörder hinein gedrängt. Valkorion hat als Sith-Imperator schon einmal eine dritte Fraktion missbraucht, damals waren es die Mandalorianer. Wenn nichts dem Zufall überlassen wurde, dann dürften auch der Untergang des Jedi-Ordens und das Schicksal der 8 Klassen geplant gewesen sein. Nachdem Darth Acina in 2.0 zudem von der Hand des Imperators in den Dunklen Rat befördert wurde steht sogar die Möglichkeit im Raum, dass Valkorion sich die spätere Sith-Imperatorin selbst für diese Rolle ausgesucht hat.

Nehmen wir also an der Fremdling wäre ein Jedi-Ritter und Valkorion hätte Fallen Empire schon seit Jahrzehnten vorbereitet. In diesem Fall wäre der Fall des Jedi-Ordens genau kalkuliert gewesen. Ohne Jedi-Unterstützung oder den Beistand des Jedi-Rats ist der Jedi-Fremdling völlig isoliert und Valkorion ausgeliefert. Die Jedi würden (wie man Darth Marr in Kapitel I versichern kann) der Jagd auf Valkorion auch beistehen, wenn die Republik sich weigern würde. Somit stellte der Orden eine Gefahr für Valkorions weitere Pläne dar, mehr als die Sith, die sich mit internen Machtkämpfen ablenken ließen. Die Existenz eines Jedi-Rats würde den Fremdling auch ideologischen Rückhalt liefern und ihm eine Alternative zu Valkorions Ansichten liefern. Genau aus diesem Grund erscheint es mir schlüssig, dass Valkorion versucht haben könnte den Jedi-Ritter aus seinem ideologischen Korsett herauszulösen. Was ist man denn schon ohne den Orden? Und vor allem, wer will einen nun daran hindern den Jedi-Kodex zu brechen? Das gleiche Konzept lässt sich im Prinzip auf alle Klassen anwenden, vor allem natürlich den Sith-Krieger. Valkorion bevorzugt unvoreingenommene Verbündete und der Sith-Krieger konnte auf Korriban noch nicht einmal den Sith-Kodex rezitieren. Womöglich war das der Grund für Valkorions späteres Interesse an seinem Zorn, der ja in seiner Klassenstory auch hell oder grau sein konnte. Seine Begegnung mit Revan könnte Vitiate genauso wie Lord Scourge verändert haben, wobei Vitiate deutlich mehr Zeit mit Revan verbrachte. In 300 Jahren hat Valkorion womöglich ein beträchtliches Interesse für Machtnutzer fern von hell und dunkel entwickelt.

In den Gesprächen mit Lord Scourge kommt dieser auch einmal darauf zu sprechen, dass der von ihm bewunderte Revan als Jedi ausgebildet worden war. Man kann das Scourge sogar mit einer gewissen Überzeugung vorhalten. Jedi sind die besseren Königsmörder. Aus dem gleichen Grund könnte sich der ideologisch weniger eingeengte Valkorion für den Jedi-Ritter interessieren. Revan ist tot, doch könnte er sich seinen eigenen Revan schaffen? Erinnert mich Fallen Empire nicht nur rein zufällig an die Mandalorianischen Kriege und KotOR 2? Valkorion hat dem Fremdling eine bestimmte Rolle in seinem Drehbuch zugedacht, aber eben nur eine Rolle und nicht den Job eines Co-Autors oder Co-Regisseurs. Man ist eine Figur in einem Spiel, sprichwörtlich.

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Donnerstag, 3. März 2016
Valkorions Geschenk
Kapitel I, II, V, VI und VIII verändern den Outlander für immer, denn egal ob man Valkorions Macht annimmt, der Geist des Imperators hängt sich an den Geist des Fremdlings. Erst Kapitel XII wird uns etwas mehr Klarheit über die Folgen der (un)freiwilligen Partnerschaft mit Valkorion verschaffen, doch das Kapitel ist selbst in seiner PTS-Version (durch Datamining einsehbar) noch nicht ganz vollständig und die wenigen Infos die man derzeit erhält lassen einen auch nur spekulieren.

Jedes Lebewesen in der Galaxis ist ein Teil der Macht, nur nicht jedes ist stark genug in dieser verankert (durch die Midichlorianer), um sie aktiv nutzen zu können. Bevor die Midichlorianer in den Macht-Mythos eingeführt wurden war diese noch weit mystischer, doch seit George Lucas schon selbst versucht hat in der Midichlorianer-Affäre zurückzurudern versucht man diese in Hinsicht auf die Macht meist zu verdrängen. Das konkrete Anwendungsproblem für SWTOR sieht so aus, Tech-Klassen sollten eigentlich nicht in der Lage sein Valkorions Macht einzusetzen, weil ihnen die dafür nötigen Midichlorianer fehlen. Doch Valkorions Einfluss auf die Midichlorianer lässt den Fremdling 5 Jahre lang eine Karbonit-Vergiftung und sogar eine Pfählung überleben. Die Zellen regenerieren sich einfach. Diese Heilfähigkeit Valkorions erinnert an die Experimente eines Darth Plagueis, der Tote wieder zum Leben erwecken konnte oder auch die Machtfähigkeiten eines Darth Krayt und Cade Skywalker. Krayt war in der Lage seine eigenen Zellen zu regenerieren und von einem fast mumienhaften Zustand zurückzukehren. Cade Skywalker besaß die Gabe mit Hilfe der Macht zu heilen und sogar kürzlich Verstorbene ins Leben zurückzuholen. Außerdem heilte Freedon Nadds Machtgeist auf ähnliche Weise die gebrochenen Knochen und beschädigten Organe Exar Kuns, als dieser auf Korriban fast gestorben wäre. Dass ein Machtgeist jahrelang an der Seite eines Verwundeten weilt kennt man vielleicht auch von der Verbannten, die 300 Jahre lang als Geist an Revans Seite stand und diesem zu helfen versuchte. Normalerweise würde man davon ausgehen, dass die Midichlorianer in diesem Fall einfach auf ein Kommando des Heilers reagieren. Aber wie wir von Darth Plagueis wissen könnte es auch eine längst vergessene Technik gegeben haben, mit der man die Midichlorianer vermehren kann. Ein hoher Midichlorianer-Wert gilt nämlich als Voraussetzung dafür eine tiefe Verbindung zur Macht zu unterhalten.

Eine meiner Theorien hinsichtlich Valkorion ist also die folgende, Valkorion hat den Fremdling nicht bloß geheilt, er hat wie Plagueis und vermutlich auch Freedon Nadd dafür gesorgt, dass die Midichlorianer-Werte des Fremdlings ansteigen. Die 5 Jahre im Karbonit-Kerker waren also vielleicht so als wäre man 5 Jahre im Labor Darth Plagueis gelegen. Nur durch Valkorions Stärkung des Fremdlings ist man schlussendlich in der Lage überhaupt den Gebrauch von dessen Machtfähigkeiten zu überleben. Etwas ähnliches haben Inquisitoren ja in ihrer Klassenstory überlebt. Die Macht kann die Zellen eines Anwenders schädigen, sodass man regelrecht ausbrennt (wie Anakin Solo in Erbe der Jedi-Ritter). Genauso wie bei enormen Kraftanstrengungen kann man einen Punkt erreichen, wo man zwar in der Lage ist eine enorme Leistung zu vollbringen, doch man weiß genau, dass einem das körperliche Schäden zufügen wird.

Nun wird es aber interessant, sollte einen Valkorions Geist verlassen. Inquisitoren erleben etwas ganz ähnlich, sie können nach ihrem Sieg über Darth Thanaton wählen, ob sie die gefangenen Geister behalten wollen oder ob sie diese entlassen. In jedem Fall behält man die körperlichen Veränderungen von Belsavis bei und besitzt auch einen durch das Ritual auf Voss besonders gestärkten Geist. Alles Gründe warum der Imperator vielleicht an einem interessiert ist.

Einschub: Das Interesse Valkorions

Ich glaube mittlerweile das Valkorion in jeder Klasse etwas gesehen hat, das ihn für diese interessierte. Valkorions Avancen in Kapitel I und II sind vielleicht sogar aufrichtig, auch wenn er seine wahren Beweggründe verborgen hält. Valkorion ist nicht 100%ig ehrlich, aber er ist am Fremdling interessiert. Schlussendlich ist er trotz allem ein gelangweilter Unsterblicher, der mal wieder etwas neues ausprobieren will. Die griechischen Götter könnten wohl als Inspiration für Valkorions Späße hergehalten haben.

Manchen Klassen gegenüber erscheint Valkorions Interesse einleuchtender, weil diese bereits in ihrer Origin Story einiges erreichten, auf das der Imperator vielleicht damals bereits aufmerksam wurde. Gemeint sind hier natürlich die Macht-Klassen. Beide Jedi-Klassen konfrontieren zumindest Avatare des Imperators und der Botschafter wird sogar vom Ersten Sohn umschmeichelt, dass er es als eines der Kinder enorm weit hätte bringen können. Der Jedi-Ritter dient dem Imperator sogar kurze Zeit und erhält erst auf Rishi eine Chance die Gedankenblockade an diese Zeit los zu werden. Der Inquisitor legte einen unglaublichen Aufstieg hin und der Krieger diente dem Imperator, bei beiden ist Valkorions Aufmerksamkeit am einfachsten zu erklären.

Doch warum sollte sich Valkorion für einen Schmuggler, Kopfgeldjäger, Soldaten oder Agenten interessieren? Die Gründe dafür liegen zum Großteil im gerne verdrängten Geschehen nach Abschluss der Klassenstories, doch mehr dazu etwas später. Alle vier Klassen besitzen zumindest eine interessante Lebensgeschichte und wie Jedi-Ritter erfahren träumte Vitiate noch als Sith-Imperator davon in seinem Leben irgendwann einmal alles mögliche zu sein. Valkorion ist genau der Typ der das Leben eines Schmugglers, Kopfgeldjägers, Soldaten oder Agenten sicher aufregend finden würde. Er ist ein verzogener Aristokrat, der sich mit seiner Macht einfach alles richten könnte. Vielleicht hätte Valkorion SchauFremdling werden sollen.

Kopfgeldjäger und Agenten erweckten womöglich bereits Valkorions Interesse als sie den Dunklen Tempel auf Dromund Kaas betraten. Dieser Ausflug ist ja Teil aller imperialen Klassenstorys und sogar Sith-Lords wurden im Tempel bereits wahnsinnig. Später schlägt Vitiate hier sein Lager auf, als er sich dem Jedi-Ritter zum Zweikampf stellt. Die Tech-Klassen sind also besonders widerstandsfähig was den Einfluss von Geistestricks betrifft. Auch auf Voss wird diese Besonderheit noch untermauert, denn im Planeten Arc und auch einigen Klassenstories erhält man die Chance bestimmte Geistes-Rituale abzuschließen, die einem noch stärkere mentale Barrieren verschaffen sollten.

Nimmt man auch Ilum als kanonisch an, dann hat jede Klasse Darth Malgus besiegt und es mit unvorstellbaren physischen Herausforderungen aufgenommen. Womit wir gleich zum nächsten interessanten Fall kommen. Auf Oricon setzt man sich neuerlich einer enormen mentalen Belastung aus als man die Schreckensmeister konfrontiert. Kanonisch könnte man also bereits mehrfach bewiesen haben, dass man auch ohne die Macht Sith, Jedi und Entitäten der dunklen Seite gewachsen ist.

Yavin 4 ist ein weiterer Beweis für die Fähigkeiten des Fremdlings, der sich dort durch die Reihen der Revaniter vorkämpft und sogar im Kampf mit Revan besteht. Der Fremdling steht dabei nicht alleine, aber Dark Revans Macht scheint auch größer zu sein als in der Fabrik. Bei all dem sieht der Imperator gespannt zu. Und als jemand der 300 Jahre mit Revan verbracht hat interessiert er sich natürlich auch für jene denen Revan seine Aufgabe anvertraut. In der Fabrik bzw. im Mahlstrom-Gefängnis könnte jede Tech-Klasse Revan schon einmal begegnet sein. Auch dort sah der Imperator vielleicht zu.

Auf Ziost widersteht man einmal mehr dem Wahnsinn, wobei Vitiate als mächtiger eingeschätzt wird als die Schreckensmeister. Trotzdem braucht man auf Ziost nicht einmal die Hilfe eines Lord Hagrev oder Meister Ogan-Dei. Man scheitert zwar daran Vitiate aufzuhalten, aber man hat einiges dafür getan ihn zu behindern. Man wird dem allmächtigen Imperator langsam lästig und einmal mehr stirbt einer seiner Avatare. Während sogar eine Jedi-Meisterin Vitiates Willen unterfällt ist der Fremdling durch den Dunklen Tempel, Voss und Oricon bereits so abgebrüht, dass ihm Vitiate nichts mehr anhaben kann. Und genau diese Erfahrung beeinflusst am Ende wohl Vitiates Abschiedsworte. Sein Leben ist interessanter, wenn der Fremdling darin eine Rolle spielt.

Wenn man also das ehemalige Endgame und die Planeten Arcs als kanonisch annimmt (man war auf Voss, Ilum, Oricon, Yavin 4 und Ziost) dann besitzt man wohl schon eine ganze Weile die Aufmerksamkeit Vitiate-Valkorions. Nur bei den Machtklassen kommen noch die Klassenstorys hinzu.


Back to topic: Entfesselt

Valkorion spricht in Kapitel II gerne davon, dass er dem Fremdling sein volles Potential zeigen will. Man ist nicht länger wer man war, denn Valkorion hat einem praktisch Ambrosia eingeflößt. Wenn man sich in Kapitel I dafür entscheidet vor Valkorion zu knien, dann beschwert sich Arcann sogar darüber, dass der Fremdling genau jenes Geschenk erhält, das sich Arcann selbst von seinem Vater gewünscht hätte. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass diese Szene einer Adoption durch Valkorion gleichkommt. Der Vater zieht den Fremdling seinem eigenen Sohn gegenüber vor. Egal wie Valkorion stirbt, er ergreift kurz darauf Besitz vom Fremdling. Ich würde sogar soweit gehen Valkorion zu unterstellen, dass er den Fremdling gezielt bewusstlos geschlagen hat, damit sich dieser widerstandslos verhaften ließ. Für Valkorion hat die physische Welt weit weniger Bedeutung als für den Fremdling oder Arcann. Valkorion ist der Teufel und der schmunzelt nur darüber, wie sich Arcann auf den Ewigen Thron setzt und als Sterblicher nicht einmal 100 Jahre regieren könnte.

In den Dialogen für Machtnutzer klingt das Niederknien vor Valkorion anders als für Tech-Klassen. Man spricht davon seine Macht mit Valkorion zu verbinden, um dadurch noch weit mächtiger zu werden. Tech-Klassen hingegen stehen vor der Wahl von Leben oder Tod. In beiden Fällen hält der Imperator sein Versprechen, aber die Versprechen des Teufels haben immer einen Haken. Tech-Klassen überleben, Machtklassen werden mächtiger. Und Valkorion versucht einem in Kapitel II Revans Weg nahe zu legen, da scheinen die 300 Jahre mit Revan durchaus tiefe Spuren bei jemandem zu hinterlassen haben. Eine meiner Theorien wäre daher auch, dass Valkorion erst in den letzten 300 Jahren auf Zakuul auftauchte, nachdem er von Revans Macht-Philosophie inspiriert ein Imperium mit grauen Rittern bevölkern wollte. Man soll seine Ideologie hinter sich lassen und sich der Macht bzw. Valkorion gegenüber öffnen. Vermisst da vielleicht jemand Revan und sehnt sich die Rückkehr seines Lieblings-GegenFremdlings herbei?

Kapitel XII lässt es so klingen als hätten auch die Tech-Klassen durch Valkorion eine Verbindung zur Macht entwickelt. Wer die Lore allerdings kennt, der weiß, dass eine solche Verbindung nicht mit einer vollwertigen Jedi-Ausbildung gleichzusetzen ist. Latente Machtnutzer haben schnellere Reflexe, können Visionen erhalten und mit viel Konzentration auch mal einen Gegenstand bewegen oder jemandes Geist verwirren, aber sie beherrschen keine Macht-Techniken. Diese müsste ihnen schon jemand beibringen und Valkorion lehrt nur Philosophie. Wenn es um die Anwendung der Macht geht übernimmt er den Körper seines Schülers, der dadurch gar nichts lernt.

Die Macht macht alles cooler, das wusste auch schon The Force Unleashed Schöpfer Haden Blackman, der in seiner Zeit als Mastermind hinter TFU in einschlägigen Umfragen festgestellt hat, dass die Fans/Fremdling vor allem einen Jedi/Sith spielen wollen, der Plot sei hingegen zweitrangig. Hauptsache Lichtschwerter? Naja, damit können die Tech-Klassen in SWTOR nicht dienen, zumindest aufgrund der Spielmechaniken. Man könnte aber ein Lichtschwert erhalten und es dann halt nur in den Cinematics einsetzen. Als Fan des EU wäre ich aber persönlich schon mit machtsensitiven Soldaten & Co zufrieden. Immerhin fing ja auch Darth Bane als machtsensitiver Soldat an und erzielte einige beeindruckende Erfolge.

Mächtiger als Meister Yoda

Keiner beschreibt es besser als Darth Sidious: I see you becoming the greatest of all the Jedi, Anakin. Even more powerful than Master Yoda.

Valkorion hat mit dem Fremdling womöglich das gleiche vor wie Sidious mit Anakin. Er will uns gegen seine Rivalen ausspielen und uns dabei das Gefühl vermitteln wir wären für ihn wie Kinder, wobei man ja schon weiß wie Valkorion mit seinen wirklichen Kindern umging. Anstatt uns zur dunklen Seite zu verführen (wobei das vom Standpunkt des Fremdlings abhängt, denn helle Jedi würden durchaus dunkler) will uns Valkorion eine von Revan inspirierte graue Macht-Ideologie schmackhaft machen.

Selbst Pragmatiker sehen einen Nutzen in Valkorions Angebot, denn man könnte ja die geborgte Macht irgendwann gegen den freigiebigen Spender einsetzen. Die Vorteile von Valkorions Angebot sind so zahlreich, dass Knien oder Nicht-Knien eine der schwersten Entscheidungen in KotFE ist. Und sie wiederholt sich dreimal. Nimmt man Valkorions Hilfe an glaubt man eine Katastrophe verhindern zu können. Verzichtet man auf Valkorions Hilfe geht die jeweilige Situation trotzdem gut aus, aber nur weil einem die Autoren Valkorions Weg nicht so einfach als den guten oder richtigen präsentieren wollten. Stattdessen gibt es DS-Punkte für Valkorions Hilfe und HS-Punkte für Zurückhaltung. Nach Kapitel I ist diese Zuordnung von hell und dunkel überraschend, vor allem da einem in Kapitel VIII sogar Koth Vortena rät das Angebot Valkorions anzunehmen. Schulden können bezahlt werden, Arcann aufzuhalten ist momentan wichtiger. Doch Valkorions Macht reicht nicht aus, um Arcann aufzuhalten, woraufhin Arcann die Ansicht vertritt Valkorion wäre schwächer geworden. Aber ist es überhaupt Valkorions Macht die man einsetzt? Oder übernimmt Valkorion schlichtweg die Kontrolle über den von ihm derart mächtig gemachten Fremdling? Wann immer man Valkorions Hilfe annimmt übernimmt dieser für einen Moment den Körper des Fremdlings und meiner Theorie nach bedeutet das vielleicht nur, dass Valkorion eben weiß wie er die Macht des Fremdlings zu entfesseln vermag. Valkorion beherrscht die Macht-Techniken, die dem Fremdling selbst unzugänglich sind. Sollte er sich wirklich wie durch die Dataminer geleakt bis Kapitel XVI zurückziehen, dann kehrt er wohl erst zurück, wenn man Arcann aus eigener Kraft geschlagen hat. Nicht Valkorion ist schwächer geworden, sondern der Spieler wurde stärker, aber er ist noch weit von Valkorions Macht entfernt. In Kapitel VIII hat man wohl das gleiche Problem wie Luke in Episode V. Man war noch nicht soweit und die Ausbildung des Fremdlings ist noch nicht abgeschlossen.

Kapitel XVI könnte dann eine an Episode VI erinnernde Szene enthalten, in der man vor dem Ewigen Thron zwischen Valkorions Ideologie, seiner alten Überzeugung oder einem dritten Weg entscheiden muss. "Ich bin ein Jedi, genau wie vor KotFE."

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Mittwoch, 2. März 2016
Die vergessenen Kriege

Karaggas Palast




Denova





Asation




Darvannis




BioWares Scheitern in der 1.0 Ära

Es gibt Dinge an SWTOR die mich schon seit 2011 stören und sich erst langsam zum Besseren wenden. Als Gründer war ich damals mit dabei und musste das ganze Drama des Jahres 2012 miterleben. Meine Geschichte ist der andere Teile zum "Bin nach 3 Jahren zurückgekehrt, was hat sich verändert?". Ich gehörte zu denen die blieben und miterlebten wie Gilden zerbrachen, Raidmitglieder verschwanden und die Serverzusammenlegungen die alten Servergemeinschaften schlichtweg ausradierten. 2016 ist SWTOR ein völlig anderes Spiel als 2012 und ich finde, das ist gut so. Was mir jedoch sauer aufstößt ist die hirnlose Glorifizierung der Krisenjahre. Besser man postet also nichts über BioWares Fehler im Jahre 2012 auf Plattformen wie Reddit. Ich frage mich da oft, ob die entsprechenden Redditoren und ihre Follower die Probleme der Anfangszeit völlig verdrängt haben.

2012 war für Story-Fans ein beschissenes Jahr und ich entschuldige mich hiermit gleich einmal für die Verwendung von Kraftausdrücken. 2012 wurde Story fast ausschließlich in 3-10 minütigen Intro- und Outro-Cinematics zu den Operationen erzählt. Verglichen mit 20-45 Minuten langen Story-Kapiteln in 4.0 ist das ein trauriger Ersatz für Story. Da die Intros und Outros zudem an Ops gebunden waren ging die Story der Mehrheit der Spieler am Arsch vorbei (wieder sorry für die Kraftausdrücke). Das ging soweit, dass 2013 einige meiner damaligen Mitspieler nicht wussten woher sie die Schreckensmeister kennen sollten und warum das Huttenkartell plötzlich so "kurzfristig" als Bedrohung auftauchte. Das passiert, wenn man nur alle 6 Monate mal 5 Minuten Story abliefert. Das mit Kriegsgebiet, Ops, Flashpoint, Hard Mode, Event und Features vollgestopfte Game Update 1.2 hätte zwar alle Forderungen der Reddit Crowd erfüllt, aber tja... in den Wochen danach starben die Gilden und Server weiter, bis die Serverzusammenlegungen und die F2P-Umstellung uns vom Elend erlösten.

Ja zu jeder Ops gab es auch ein thematisch passendes Kriegsgebiet und das Chevin-Event erzählte eine damals auch zum Rest der Story passende Geschichte davon wie die Chevin versuchten diplomatische Beziehungen zu den Gree aufzubauen. Aber ein Einmal-Event, das noch dazu die (meiner Einschätzung nach) geringste Spielerzahl im Jahr 2012 miterlebte, das ist ja noch schlimmer als alle 6 Monate nur 5 Minuten Fortschritt in der Story zu erleben.


Da war doch was?

Im Endeffekt war man als Story-Genießer 2012 auf die Klassenstorys angewiesen, was ja so früh in der Geschichte SWTORs noch ausreichte die Leute beschäftigt zu halten. Ich habe selbst ganz 2012 gebraucht mir alle 8 Klassen auf Level 50 zu bringen. Und dann fing man mit den Durchläufen auf der hellen, dunklen oder grauen Seite an. Für Altoholiker gab es noch genug zu tun, bis man irgendwann 2013-2015 an die Grenzen seines Charaktere pro Server-Limits stieß.

Das große Problem im Jahr 2012 war allerdings der Ops-Zwang, wollte man irgendetwas von der Story mitbekommen. Vor allem Karaggas Palast hat nachwievor das Problem, dass man die Intro-Sequenz nur innerhalb der Operation mitbekommen kann und der Skipzwang war damals mindestens genauso hoch wie heute. Wenn man nur einen Ops-Charakter aufweisen konnte wurde man so von seinen Mitstreitern um einmaliges Story-Erlebnis gebracht. Wer lieber auf PVP oder Twinks setzte bekam aber überhaupt keine Chance etwas von der Story nach Ilum zu erfahren. Schreckensmeister, Huttenkartell, nie gehört, aber sie spielten dann eine Rolle auf Makeb und Oricon.

Entweder man bekam die Story nicht mit weil man dazu gedrängt wurde sie zu skippen oder man wurde mangels des falschen Fokus gleich vorweg von der Story ausgeschlossen. Das schuf später auch einige Probleme, weil man auf Makeb und Oricon in den Dialogen Rücksicht nehmen musste, ob jemand überhaupt schon von den Schreckensmeistern oder den Hutten gehört hatte. Wer die Story bereits kannte empfand die Erklärungen dann aber wohl auch als völlig überflüssig. Die Bedrohung durch Hutten und Schreckensmeister war somit nur einem eingeweihten kleinen Teil der Community bewusst, der Rest glaubte irgendwie, dass nach Ilum gar nichts passieren würde und dass die Ops ihre eigene völlig unabhängige Story erzählen würden. Das war damals auch eine glaubwürdige Theorie, denn das erste Daily-Gebiet spielte im Schwarzen Loch auf Corellia, weit weg von Denova. Und auch die beiden 2012 veröffentlichten Flashpoints, die vom Rakghul-Event ergänzt wurden, konzentrierten sich auf eine vom eigentlichen Krieg völlig abgetrennte Geschichte.

Wenn man heute die Frage gestellt bekommt wie man nach den Klassenstorys weiterspielen "soll" ist man in der Community schnell ratlos, denn das Problem ist, dass man zwar einiges investiert hat, um die Flashpoints solobar zu machen, doch 2012-2013 wurde deutlich mehr Wert auf die Operationen gelegt. Huttenkartell und Schreckensmeister sind bis auf Makeb und Oricon Ops-Content der für Casuals mehr oder weniger unzugänglich geworden ist.

Das Problem Ilum

Ich muss zugeben, dass ich Ilum selbst gerne auslasse und überspringe. 2011-2015 war Ilum ein weiteres Beispiel dafür, wie BioWare Story-Content in Gruppencontent verpackte und damit so manches langfristige Problem schuf. Seit 4.0 sind zumindest alle oder die meisten Flashpoints auch mit einem Solo Mode gesegnet, was bedeutet, dass die Story um Imperator Darth Malgus nun doch für jedermann zugänglich ist.

Als man Ilum 2011 noch mit 1.0 veröffentlichte war das in meinen Augen jedoch auch nicht unbedingt die beste Entscheidung. Ilum in seiner damaligen Gestalt war praktisch ein wichtiger Teil des Endgames: Dailies, zwei Flashpoints, ein Planeten Arc und ein Open World PVP-Gebiet. Dennoch stiegen die meisten Spieler nach Akt III ihrer Klassenstory einfach aus. Ilum wurde als "nur ein Daily-Gebiet" wahrgenommen, anstatt als Mini-Expansion wie Ziost. Man bewarb Ilum auch nicht dementsprechend und so ging der wahre Wert dieser Welt völlig verloren. Ilum hätte sich 2012 als erstes Gratis-Addon für SWTOR vermarkten lassen, doch es sollte halt nicht sein. Man stelle sich vor, Ilum wäre mit großem Tamtam im Jänner/Februar 2012 nachgereicht worden. Damit hätte man sich auch das völlig vergessene und schwache Game Update 1.1 Rise of the Rakghouls erspart. Ilum, mit den restlichen Bossen von Karaggas Palast wäre immer noch genau im richtigen Zeitpunkt erschienen und man hätte sich etwas Luft nach oben verschafft. Der Rakghul-FP hätte dann später erscheinen können, als Zwischenpatch am Weg nach 1.2 und Denova.

Geschmiedete Bündnisse

Nach 2012/2013 versuchte man 2014 den jeweils aktuellen Story-Content außerhalb von Ops durch Flashpoints zu erzählen. Das hatte den Vorteil, dass man deutlich öfter und sogar etwas mehr Story erzählen konnte. In einem halben Jahr durchliefen wir vier Flashpoints als Teil des Prologs zu Shadow of Revan. Hätte man die Ops-Route beschritten wäre Geschmiedete Bündnisse wohl deutlich unter dem Radar verlaufen und hätte min. 1 Jahr gedauert. Korriban, Tython, Manaan und Rakata Prime als Ops wären vermutlich möglich gewesen, hätte sich nicht gezeigt, dass die Spieler viel zu selten auch die begleitende Story der Operationen mitbekamen. "Stell dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin" oder keiner bekommt ihn mit – für einen imo relativ großen Teil der Spielbevölkerung traf das 2011-2014 zu.

War die Flashpoint-Route 2014 besser? Ich meine sie hat dafür gesorgt, dass die Story mehr Spielern vermittelt werden konnte. Als jemand der die FPs damals für die Erfolge gelaufen ist (jeweils 25 Mal, Tython und Korriban also auch 50 Mal) konnte ich miterleben wie sich sogar PVPler oder "Casuals" in die FPs stürzten, die kaum oder nur uralte Operations-Erfolge vorzuweisen hatten. Das Erfolgssystem hat uns Spieler ja auch gläsern gemacht. Neugierige Gestalten, wie ich, haben es sehr leicht ihre Mitspieler auszuspionieren und schon vorab in Schubladen zu stecken. Manchmal gibt es entsprechende Flames sogar im Chat zu lesen (du hast ja nicht einmal XY clear).

Aber die FPs waren immer noch nicht ideal. Bis zum Nerf musste man sich mit manchen Gruppen einfach durchwipen, weil diese dem Anspruch zwischen Kämpfen zu reggen (vor dem Nerf standen noch Champions anstatt Elites und Elites statt Strongs herum) einfach nicht gerecht werden konnten. Maros mit 10% HP sprangen in Mobgruppen während der Rest der Gruppe noch damit beschäftigt war den Rest der letzten Gruppe wegzuräumen. Taktische sollen ja einfach sein, aber sie sind nicht völlig idiotensicher. Auch diese Fails und das daraus entstandene Drama dürften in BioWares Feedbackkanäle geraten sein. Wie bei schlecht ausgerüsteten Casuals, die nur für die Story eine Ops mitlaufen wollen oder PVElern die nur für einen Gefährten 20 Kriegsgebiete absitzen wollen, haben die angestammten Bewohner keine große Freude mit den nicht anpassungswilligen Fremdlingen. Das ist auch eines der Probleme, wenn man Story-Content hinter Gruppencontent verbirgt, man schreckt die meisten ab, aber einige Casuals lassen sich eben doch nicht abschrecken und ruinieren dem Rest den Spaß.

Die vergessenen Kriege

Aber nun zurück zur etwas milderen Kritik. BioWare hat seine Fehler gemacht und seinen Kurs korrigiert. Teile des Contents sind immer noch verloren und Teile der Community jubeln ein Krisenjahr hoch, in dem man von mehr Story nur träumen konnte. Doch was geschah in den Jahren zwischen dem Ende der Klassenstory und der Trendwende durch Ziost und Fallen Empire? Die Autoren kannten die Story die sie geschrieben haben, doch als Spieler bekam man durch die oben angeführten Grunde nicht immer das volle Ausmaß der Entwicklungen mit. Trotzdem blieb am Ende die Perspektive der Autoren relevant und nicht die geringschätzige Wahrnehmung der Story durch die Spielerschaft. Was in den Intros und Outros geschah war weit bedeutender als man annahm. Zwischen Corellia und Ziost geschahen Dinge die jeweils für sich auch schon das eine oder andere Addon gefüllt hätten, aber anstatt einer Stunde erhielt man nur ein paar lachhafte Minuten der Story geboten. Geschehen ist sie wie gesagt aber trotzdem.


Malgus Rebellion

Wenn ich an die 2.0 Ära und die Entwicklung Darth Marrs zum Anführer der Sith denke, dann fällt mir auch wieder ein, wie dessen Worte von den Abtrünnigen und Möchtegern-Imperatoren seinerzeit auf ein gewisses Unverständnis unter einigen Kommentatoren stießen. Konkret fiel den meisten nur Darth Malgus ein und dessen Rebellion wirkte 2013 bereits ziemlich kurz und so als wäre sie schon ewig her gewesen. Dass auch die Schreckensmeister in Marrs Aufzählung auch als Verräter zählten entging manchem einfach.

Auch die nach Malgus von Darth Marr durchgeführten Reformen geschahen offscreen und schlugen sich in 2.0 nur im Auftritt Captain Hanthors und einem Kodexeintrag über die Zulassung von Aliens zum Militärdienst im Imperium nieder. Die Malgus-Rebellion war für Lore-Nerds ein enormes Ereignis, aber BioWare hatte seine Probleme damit die Katastrophe begreifbar zu machen. Zwei Flashpoints zählen aber auch nicht mehr als eine Ops und wenn ein Gegner in einer Ops bereits besiegt und aus dem Verkehr gezogen wird ist die öffentliche Wahrnehmung ziemlich geringschätzig.

Meiner Meinung nach hätte man mehr aus Malgus und seinem Putschversuch machen können. Vor allem die Stealth-Flotte kam kaum zum Einsatz. Anstatt eines Show don't tell ging man genau den umgekehrten Weg, man sprach nur von der großen Bedrohung und zeigte sie nicht. Mit dem Drang der Spieler Dialoge zu skippen hatte man jedoch nicht gerechnet und so ging sehr viel einfach unter. Das ist eben das Problem eines Autors, man kann entweder tun was man selbst will und muss hoffen, dass sich ein an diesem Stil interessiertes Publikum findet oder man muss nach Wegen suchen ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Ich empfand Ilum nie als ideal umgesetzt, doch der wahrscheinliche Schöpfer Ilums (Ian Ryan) ist seit Ende 2015 der neue Lead Writer von SWTOR, nachdem Charles Boyd zum Creative Lead Designer befördert wurde. Mit dem Austausch des halben Autorenteams kann man natürlich auch befürchten, dass viele in den letzten Jahren gelernte Lektionen wieder vergessen werden könnten, aber Charles Boyd ist ja noch da, hoffentlich kann er die Rückkehrer (Ryan und Karpyshyn) aus dem Jahr 2012 ausbremsen.

Darth Malgus hatte auch das Problem, dass er weder in den Klassenstorys, noch in den Planeten Arcs vorkam. 2011-2012 war das noch ein geringeres Problem, wenn man beim Leveln nebenbei auch Flashpoints lief und dort als Imperialer immer wieder auf Darth Malgus traf. Malgus war der Questgeber für nahezu alle imperialen Flashpoints und sein Ende in einem solchen war durchaus passend. Malgus war neben Satele Shan auch der Star in allen bis 2011 veröffentlichten Cinematic Trailern und ihm wurde sogar ein Roman gewidmet (Deceived/Betrogen von Paul S. Kemp). All der Aufwand der in Malgus gesteckt wurde verpuffte allerdings, als dieser starb. Plötzlich war das Sith-Imperium wirklich führerlos, was sich auch in den wechselnden Questgebern der 1.0 Ära niederschlug. Darth Marr trat erst mit 2.0 ins Rampenlicht. Wieder ein Grund dafür, warum ich mit Schaudern an 2012 zurückdenke.

Auch Revan ereilte ein ziemlich unwürdiges Ende, das Reps gar nicht mitbekamen, weil es in einem imperialen Flashpoint für die Mitt- bis End-Dreißiger geschah. Aber Revan wurde mit den Revanitern und dem Revan-Jahr 2014 zumindest nachträglich noch die Ehre einer Hauptrolle zuteil. Imo sollte man das gleiche auch mit Darth Malgus versuchen und diesen als nächsten Sith-Imperator zurück ins Spiel bringen.

Die Lore zu Malgus Rebellion war trotz des unwürdigen Endes mit sehr viel Liebe zum Detail aufgebaut worden. Zum ersten Mal begegnet man den Gründen für Malgus Rebellion als Sith-Inquisitor auf Korriban. Die alte Garde zeigt sich weiterhin rassistisch und versucht Sklaven und Aliens von den wirklichen Machtpositionen fern zu halten. Reformen sind nur unter größten Widerständen möglich, doch eigentlich ist das Sprengen von Ketten und überwinden von Hindernissen etwas das genauso im Sith-Kodex steht. Die Aufsteiger sind mehr Sith als die Reinblütler, die ihre Stellung einfach erben können. Die andere Seite dieser Medaille erlebt man als Krieger, der in der Story als Reinblütler angenommen wird. Als Inquisitor hat man es besonders schwer, während Krieger sogar als helle Sith einfach durchgewunken werden, weil man die richtigen Eltern hatte.

Schon bei der Klassenerstellung trifft man auf die Feststellung, dass manche Spezies Menschen oder sogar roten Sith in bestimmten Dingen einfach überlegen sein könnten. Cathar sind vielleicht sehr haarige Zeitgenossen, aber sie haben raubtierhafte Reflexe, überlegene Sinne und Instinkte, mit denen Sith und Menschen kaum mithalten können. Gepaart mit der Macht wäre ein Cathar Sith-Lord ein für 08/15 Sith unschlagbarer Gegner. Darth Malgus hat auf seinen Feldzügen verstanden, dass es Spezies gibt, die für bestimmte Aufgaben einfach besser geeignet sind. Ein weiteres Beispiel dafür, das Malgus und den Inquisitor verbindet sind die Kaleesh. Kaleesh Krieger sind menschlichen Soldaten auf jeden Fall überlegen, doch konservative Imperiale wie Großmoff Regus würden nicht im Traum an die Rekrutierung von Kalessh denken. Der Sith-Inquisitor muss ebenfalls feststellen, dass sein Schüler Xalek als Alien von anderen Sith verachtet wird. Ähnlich ergeht es dem Kaleesh Sith-Lord Lord Razer in der Klassenstory des Agenten. Während er den Super-Sith gibt verachten ihn seine Untergebenen weil er ein Alien ist.

Als Malgus seine Rebellion wagt ist er dem Rest des Sith-Imperiums schon alleine deshalb überlegen, weil er über die besseren Soldaten verfügt. Aber Malgus hat auch eine Stealth-Flotte und die Raumstation des Imperators in seinen Besitz gebracht. Im Gegensatz zu den Sith nimmt Malgus bereitwillig jeden Rekruten auf, der sich ihm anschließen will und dadurch hat er auch einen langfristigen Vorteil. Doch die Mehrheit der Sith und Moffs lehnt Malgus Avancen aus rassistischen Gründen ab, man will nicht an der Seite von Aliens kämpfen. Außerdem geht aus den Dialogen auf Ilum nie klar hervor, ob man im Imperium vom Tod des Imperators weiß. Diese völlig unklare Situation und der Raub der eigentlich von Vitiates engsten Vertrauten bewachten Raumstation gehört zu den Dingen die mich an Ilum immer schon störten. Malgus versuchte Machtübernahme war zwar teilweise grandios inszeniert (mit Ansprache im HoloNet, Invasion Ilums, Bündnis mit dem Diplomaten Darth Serevins und Einsatz der Stealth Flotte), aber sie ließ viele Fragen offen. Man fühlte sich überrumpelt und kaum begriff man was los war stand man schon im Thronraum und beförderte Malgus in einen Reaktorschacht.

Was nach Malgus Tod aus dessen Anhängern wurde? Wir wissen es nicht genau, einige dürften entwischt sein. Andere dürften wie Lord Cytherat einige Zeit in Haft gelandet sein. Zuletzt erfuhr man in der Klassenmission des Agenten auf Rishi von ehemaligen Malgus-Anhängern, die sich noch immer irgendwo herumtreiben dürften. Genauso offen ist die Frage, ob nicht einige Revaniter von Yavin 4 entkommen sein könnten. 2012 nach einer möglichen Rückkehr von Darth Malgus gefragt antwortete der damalige Lead Writer Hall Hood damit, dass Malgus tot bleiben müsse, damit der Tod in SWTOR noch etwas wert wäre (und kein comic book death). Doch es könnte ja Schüler oder Anhänger Malgus gegeben haben... womit Hood wohl auf den ebenfalls verschwendeten Auftritt des Malgus-Schülers Cytherat und den Theron Shan-Roman mit Darth Kharrid anspielte.

Im Endeffekt wirkt es so als würde man die Malgus-Affäre lieber tot schweigen und so ließ man Darth Marr in 2.0 einige Reformideen Malgus umsetzen. Anstatt einer Stealth-Flotte mit Kristallen von Ilum plünderte man auf Makeb die natürlichen Rohstoffe eines anderen Planeten, um eine Isotop-5 Flotte zu bauen. Doch Iso-5 wurde dann auch vorwiegend zur Stärkung planetarer Schilde und zur Verteidigung des Imperiums verwendet. Marr als Malgus-Ersatz wirkte 2013 auch leicht billig, so als hätte man eingesehen, dass man Malgus verschwendet hatte und nicht mehr zurückholen konnte, weshalb man Malgus Rolle einem anderen Charakter auferlegen wollte.


Die Expansion des Huttenkartells

Der Aufstieg des Huttenkartells begann bereits in Karaggas Palast, doch wer die Story nie auf Seiten der Reps erlebt hat konnte nie wissen wie ernst die Lage wirklich war. Während man als Imp Gefahr läuft sich durch die Dialoge durchzuskippen konfrontiert die Republik in ihrem KP-Intro ein Söldner-Geschwader, das im Auftrag der Hutten bereits neue Welten erobert. Im Outro erfahren Reps schließlich auch warum die Hutten expandieren, sie wollen damit verlorene Gebiete ausgleichen, die ihnen von den Schreckensmeistern abgenommen wurden. So entspannen sich zwei parallel verlaufende Konflikte.

Im Cut Content der 2012 geleakt wurde hätten sich einige der Hutten noch mit den Schreckensmeistern verbündet: https://pfannenstiel.blogger.de/stories/2492428/

Auf Makeb stellte sich schließlich heraus, dass die Hutten ihre eigenen Ziele verfolgten, aber vermutlich durch die Schreckensmeister angestachelt worden waren. Möglicherweise ging sogar Torborros Wahnsinn auf den Einfluss der Schreckensmeister zurück. Auch Karaggas Aggressionen könnten bereits eine Folge des Einflusses der Schreckensmeister gewesen sein.

Nach Karaggas Palast wurde es jedoch sehr still um das Huttenkartell und erst in den Monaten vor 2.0 enthüllte man in Begleitmaterial (aber nicht ingame), dass die Hutten jüngst Makeb besetzt hatten und die Regulatoren als Verbündete gewonnen hatten. Mit Torborro hatte ein radikal-konservativer Kandidat Karaggas Nachfolge angetreten, der im allgemeinen Chaos die goldene Ära eines Hutten-Imperiums wieder heraufbeschwören wollte. Die Supermacht-Fantasien der Hutten waren Trugbilder und dieser Wahnsinn hätte auch in den Plan der Schreckensmeister gepasst, die auf Darvannis versuchten die Armee des Huttenkartells in ihre Gewalt zu bringen. Eigentlich ein smarter Schachzug, man lässt die finanzstarken Hutten eine Armee aufbauen und stiehlt diese dann, während Republik und Imperium mit ihrem Krieg abgelenkt sind. Leider hat man 2012/2013 nicht viel mehr aus dem Plot der Hutten gemacht, aber zur gleichen Zeit gab es auch viel zu wenig aktiven Krieg zwischen Reps und Imps.


Der Schreckenskrieg

Die Schreckensmeister waren an Karaggas Expansion schuld und hinter den Kulissen drängten sie die Hutten in den Krieg. Abseits der Ops nahm man die Schreckensmeister erst mit der Veröffentlichung von Sektion X als Daily-Gebiet als Gefahr wahr. Wahnsinnig gewordene Imperiale und die Furchtwache griffen Reps und Imps an, aber allgemein wirkten die Schreckensmeister wie eine imperiale Bedrohung, eine weitere abtrünnige Imp-Fraktion. Nach Sektion X kam dann ein Jahr später Oricon und die Verschwörung der Schreckensmeister war vorbei. Langfristig schade blieb jedoch, dass dieser gesamte Story Arc fast ausschließlich hinter Operationen verborgen ist. Denova, Asation, Darvannis und Oricon, das sind 5 Ops in denen dieser vergessene Krieg behandelt wurde. Reps können sich noch freuen, sie dürfen sich für maximalen Ruf auf Oricon mit dem Titel "Schreckenskrieg-Veteran" schmücken und auch im Original klingt der Vermächtnistitel noch recht schneidig (Dread War Veteran).

Wenn man es genau nimmt gehörten auch die HK-51 Quest und der Schreckenssaat-Plot in 2.0 zum Schreckenskrieg. Es war ein Krieg mit vielen Schauplätzen und er zog sich fast 2 Jahre hin. Wäre er nur in der Öffentlichkeit nicht so untergegangen. BioWare hat sich mit den Schreckensmeistern wirklich Mühe gegeben einen großen und stark in den Rest des Spiels eingebundenen Story Arc zu schaffen, nur wurde die eigentliche Story vorwiegend durch die Ops erzählt. Der Wiederholungswert der Ops mag zwar hoch sein, doch die Dialoge zuvor und danach sind genauso einmal wie Solo-Quests, mit der Einschränkung, dass man für sie auch noch einen Ops-tauglichen Char braucht. Wochenlang die gleiche Story zu konsumieren und zu verinnerlichen war da ziemlich ausgeschlossen. Und auch die HK-51 und Schreckenssaat-Quest beinhalteten zwingenden Gruppencontent, für den es mit der Zeit aber auch immer schwieriger wurde Mitspieler zu finden. Ehe man die Ops mittels Level-sync vor der Vergessenheit rettete hatte man in der 3.0 Ära seine liebe Not damit Gruppen für Denova zu finden, "nur um die Story zu sehen". Wie schon an anderer Stelle erwähnt, Content nur für die Story zu absolvieren ist in den meisten Kreisen regelrecht verpönt.

Content den die meisten Spieler bzw. deren Charaktere nie absolviert haben (ich komme selbst auf keinen einzigen Veteranen, der alle Ops absolviert hätte) lässt sich in der Zukunft auch nur schwer einbeziehen, wenn mit allen neuen Chars, Rückkehrern und Neuzugängen nur ein winziger Prozentsatz übrig bleibt, der die entsprechenden Leistungen würdigende Extra-Dialoge jemals zu hören bekommen würde. Meine Weigerung Ilum oder gar Oricon auf allen 27 Chars abzuschließen hat also zur Konsequenz, dass BW voraussichtlich nie auf meine Siege über Malgus und die Schreckensmeister Bezug nehmen wird. Am Ende bleiben einem nur die Titel, die konkrete Tat ist für die Story nicht länger relevant, denn irgendwer hätte es tun können. Im besten Fall wird zumindest wie auf Oricon (falls man nicht an Styraks Tod auf Darvannis beteiligt war) noch Bezug auf ein Ereignis genommen, dass kanonisch passiert ist, an dem man aber nicht persönlich beteiligt war.

Was den Schreckenskrieg besonders machte war das emotionale Investment, das man nach Oricon mitbrachte. Man kämpfte im Herbst 2013 schon seit Frühling 2012 gegen die Handlanger der Schreckensmeister und kam den Meistern immer näher. Auf Darvannis hatte man sogar bereits einen der sechs besiegt. Natürlich zählte das alles nur, wenn man wirklich schon an den Ops beteiligt gewesen war und selbst dann war unter Umständen auf Youtube-Videos angewiesen, um sich an die Story zu erinnern, da man ursprünglich vielleicht zum Skippen genötigt wurde. Im Gegensatz zu Shadow of Revan finde ich das Ende der Schreckensmeister deutlich besser inszeniert. Man kämpft zweimal gegen deren General Kephess, man besiegt den ersten Schreckensmeister auf Darvannis und selbst auf Oricon kämpft man sich erst einmal durch die Schreckensfestung, ehe man eine weitere Meisterin töten kann. Erst dann geht es nach und nach dem Rest der Schreckenmeister an den Kragen. Der Spannungsbogen im Schreckenskrieg war wirklich gut aufgebaut, während die Revaniter-Krise mit Defiziten in diesem Bereich zu kämpfen hatte.

BW trat auf Oricon wirklich aus dem Schatten des Vorjahres heraus und schuf ein Daily-Gebiet und zwei Ops aus etwas, das 2012 noch als eine einzige Ops geleakt worden war. Doch das Feedback unterstrich wohl, dass sich die Mehrheit der Spieler auch eine Solo-Variante zu den Ops gewünscht hätte. Daraus wurde dann die Solo-Variante des Finales von Shadow of Revan. Immerhin hätte man, um die Oricon-Quest endgültig los zu werden beide Ops in der Reihenfolge S-Festung > S-Palast absolvieren müssen und das nachdem man zuvor gezwungen gewesen war eine Reihe von Dailies abzuschließen. Man hat es versucht den Ops-Content auch mit mehr Story auszustatten und die Solisten etwas davon mitbekommen zu lassen, aber das führte nur zur Erkenntnis, dass die Vermengung von Solo- und Gruppen-Content kritisiert wurde. In 3.0 erhielt die Solo-/Gruppen-Lösung für das Finale schließlich das erhoffte Lob. Und so vollzog sich wohl der Paradigmenwechsel, der Ops von einer dominierenden Rolle auf die Stufe von Kriegsgebieten sinken sah. Beilage anstatt Hauptspeise.


Kuat

Bei Kuat konnte man lange eigentlich von keinem vergessenen Krieg sprechen. Die Verbindung des Kuat-Flashpoints mit GSF und der Umstand, dass Kuat lange der einzige Taktische FP unter Level 55 war, sorgten dafür, dass sich einem die Schlacht um Kuat richtig eingebrannt hat. Manch einer hat Kuat regelrecht gefarmt, um Chars auf Maxlevel zu leveln, die EP-Ausbeute war einfach genial.

Doch mit den Änderungen durch 4.0 stehen seit Oktober 2015 fast alle FPs auch in einer Taktischen Version zur Verfügung. Kuat gerät so in den Hintergrund, obwohl der FP relativ kurz wäre. Nur bei den Endbossen fällt es einem schwer mehr als 2 renitente Buttonmasher durchzuziehen. Da Leveln nun außerdem sehr einfach geworden ist (kein 12fach, aber vermutlich doch 6fach EP) fällt die Notwendigkeit weg Taktische zum Powerleveln einzusetzen. Aber Kuat ist nicht verloren, denn es sollte ja die Möglichkeit bestehen den FP im Solo Mode abzuschließen. Neulinge dürften aber Schwierigkeiten haben die Intro-Quest zu finden, denn im Gegensatz zu Ilum (das einem gleich im Anschluss an die Klassenstory ins Questlog gedrückt wird) oder Oricon (das am Terminal an Bord des persönlichen Raumschiffs verfügbar ist) zählt Kuat als einfacher Flashpoint und ist genauso wie Red Reaper, Black Talon & Co. nur von einem autorisierten Questgeber an Bord der Flotte erhältlich.


Die Rakghul-Krise

Dr. Sannus Lorrick war ein wahnsinniges Genie und der Auslöser des ersten Rakghul-Events, das von einem abgesürzten Rakghul-Frachter auf Tatooine handelte. Wie man auf Kaon erfährt dürfte es wohl einige solcher Frachtschiffe gegeben haben, nachdem auch andere Welten der Tion-Hegemonie von Lorricks Rakghulen überrannt worden waren. Zum Abschluss der Krise griff man Lorricks Labor auf Ord Mantell an. Für Imps bedeutete das einen Einsatz auf republikanischen Boden und obwohl die Reps die Insel ganz einfach bombardieren könnten (der nahe gelegene Vulkan wäre auch ganz nützlich gewesen, um Lorricks Experimente zu vernichten) entsendet man doch eine Kommandotruppe. Allzu groß wurde die Rakghul-Krise nie inszeniert. Sie war ein nettes Extra, ein Lückenfüller, ähnlich wie CZ-198. Im Gegensatz zu CZ-198, das als Daily-Gebiet aber deutlich stärker verankert ist hatten Kaon und die Verlorene Insel immer schon einige Problem. Als Hard Modes waren sie anfangs unerwartet hart und der Story Mode wurde kaum gespielt, womit "Ich will nur die Story sehen"-Spieler verleitet wurden in die Hard Modes einzusteigen. Entsprechend verzichteten viele auf diesen Story Arc, um sich unnötige Qualen zu ersparen und er verlief wie Kuat ja auch ziemlich beiläufig. Mit 4.0 dürften Kaon und Verlorene Insel neben den Colicoiden Kriegsspielen auch die letzten FPs ohne Solo Mode sein. Das heißt aber auch, dass man ohne Level-sync in sie rein spazieren und die Story gefahrlos nachholen kann. Trotzdem kann grundlegendes Mechanik-Verständnis auf der Verlorenen Insel schon helfen sich peinliche Situationen zu ersparen (Tipp: Sav-Rak kickt gerne).

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