Mittwoch, 6. September 2017
Journey to Thrawn


Seit Thrawns Auftritt in Star Wars Rebels und der Ankündigung des Thrawn-Romans von Timothy Zahn ist der legendäre Großadmiral wieder in aller Munde. Auch wenn ich Rebels nur beiläufig verfolge (Amazon Prime bietet die Animationsserien nur mit deutscher Synchro an und maxdome komprimiert sie derart stark, dass ca. 1 Minute Laufzeit fehlt und manche Sprecher klingen als hätte man ihnen Helium zugeführt) und dabei meistens auf Youtube zurückgreife, Thrawns Rückkehr aus dem Reich der Legends hat mich stark bewegt. Da ich dazu neige Star Wars-Romane nicht nur einmal zu lesen will ich das auch irgendwann mit Thrawn tun. Doch seit ich den Roman gelesen haben versuche ich auch die Legends-Werke über Thrawn durchzuackern. Ich bin allerdings ein Hardcover-Fan, sodass mir da gewisse Grenzen gesetzt sind, da die meisten Romane nur noch als Taschenbücher verfügbar sind. Ich habe sie zwar, aber ich bin kein Fan des amerikanischen Taschenbuchformats und ich lese sie ja bevorzugt ohne Übersetzung. Also greife ich auch sehr häufig auf Audible zurück, was den Vorteil hat, dass man so auch erfahren kann wie manche der Namen wirklich ausgesprochen werden. Nur lässt sich via Audible auch nicht jedes Hörbuch beziehen, wie etwa Survivor’s Quest. Bei älteren Werken verstehe ich das zwar, aber aus welchem Grund audible.de keine Hörbücher zu THRAWN, Bloodline oder Aftermath 2-3 verkaufen kann ist mir schleierhaft. Geben soll es sie zwar, aber eben nicht auf audible, was höchst seltsam ist, wenn man bedenkt, dass Amazon sonst alles zu bieten hat.

Bisher habe ich es weit gebracht, auch wenn der Sommer nun definitiv vorbei ist und ich meine Wiederholung der Thrawn-Werke zu einem Sommerprojekt erklärt hatte. Survivor’s Quest musste ich notgedrungen als Taschenbuch lesen und Choices of One war nicht als Hörbuch erhältlich, doch

Outbound Flight
Allegiance
Specter of the Past
Vision of the Future

konnte ich erfolgreich abschließen, womit mir nur die legendäre Thrawn-Trilogie selbst übrig bleibt, ehe ich mich meinem Thrawn-Hardcover widmen darf. Nebenbei liefen mir allerdings noch andere Romane über den Weg, etwa Karen Traviss No Prisoners, Inferno Squad und zuletzt auch Phasma. Mit dem Erscheinen von Leia: Princess of Alderaan könnte sich das gesamte Projekt noch etwas verschieben, aber ich bleibe lieber mal am Ball.

Einer der Gründe warum ich mir derart viel Zeit gebe Thrawn noch einmal zu lesen liegt an der Natur des Buchs. Es soll Thrawn in den neuen Kanon bringen, wobei es dessen Hintergrundgeschichte jedoch nicht pauschal für kanonisch erklären darf. Das schürt immer noch viel Ärger in der Community und es sorgt dafür, dass sich der Roman notwendigerweise auch mit Outbound Flight widerspricht. Dort rekrutierte Doriana Kinman bereits Thrawn, während Thrawn in Thrawn Palpatine als Fremder gegenübertritt und nur auf eine in Legends wie Kanon unbekannte gemeinsame Mission mit General Skywalker verweisen kann. Der kanonische Thrawn ist auch interessant, aber er ist eben nicht mehr das Original, fast so als wäre er der Klon der in der Hand von Thrawn-Duologie „vermutlich“ gestorben ist. Vermutlich, weil Luke und Mara am Ende von Survivor’s Quest ja spekulieren, dass die Ereignisse dieses Romans von einem Genie wie Thrawn angezettelt worden sein könnten. In den Legends bestand ja die Möglichkeit, dass Thrawns abtrünnige Household Phalanx/das Empire of the Hand sich als Haus Nuruodo durchgesetzt und dabei Haus Mitth gestürzt haben könnte. Baron Fel selbst wurde so etwa ein Assistant Syndic und stieg so in den Chiss-Adel auf. Mehr dazu dürfte sich in den New Jedi Order- und Dark Nest-Romanen nachlesen lassen, von denen es allerdings nur gekürzte Hörbücher geben dürfte.

Im Vordergrund steht für mich jetzt erst einmal THRAWN und dann habe ich natürlich die gesamte NJO als E-Books. Ich scheue meinen Kindle fast so stark wie amerikanische Taschenbücher, aber er ist mir durchaus sympathisch, zumindest in seinem bisher eher schadenlosen Zustand. Eines meiner Ärgernisse über Taschenbücher ist auch wie schnell diese abgegriffen wirken, man merkt ihnen regelrecht an, dass sie nicht für die Ewigkeit gedruckt wurden und dazu kommt dann auch der Druck, der mich immer wieder an alte Groschenromane oder Zeitungen auf Billigpapier (mit denen ich beruflich einiges zu tun hatte) erinnert. Deutsche Taschenbücher setzen weit stärker auf hochwertiges Papier und ein ansehnlicheres Schriftbild. Mit der Ausnahme von Hardcovern. Ein Grund warum ich diese so schätze ist auch, dass sie immer noch versuchen etwas von der alten Drucker-Tradition zu bewahren, indem sie etwa schicke Zierleisten, Kapitel-Zwischenseiten und sogar das eine oder andere Bild in Verbindung mit der Titelseite vorweisen können. Wer einmal sehr alte und aufwendig kolorierte Wälzer in der Hand hatte spürt da eine ganz besondere Verbindung. Wenn man in seiner Entwicklung als Leser an dem Punkt angelangt ist, an dem man das Bedürfnis verspürt Bücher wieder zu lesen (eine Abkehr von Prinzip der Wegwerfgesellschaft, in der man Bücher nur einmal liest und dann entweder zurückgibt, verschenkt oder verstauben lässt), dann ändert sich vieles. Wobei diese Wandlung für mich nichts völlig neues, denn ich hatte seinerzeit schon eine illustrierte Sonderausgabe von Dan Browns Sakrileg, quasi meine erste Spezialausgabe. Cineasten und Zocker können diese Begeisterung vielleicht durch etwas aus ihrem Genre verstehen, Steelcase Editions, Special Editions und Remastered Editions. Die Thrawn-Trilogie hätte es fast zu einer HD Edition mit Autorenkommentaren geschafft, wenn sich das erste Werk dieser Art (eine Special Edition zum 20. Geburtstag von Heir to the Empire) besser verkauft hätte. Und wie es das Schicksal so will, es gibt 2017 eine Art Special Edition der Han Solo-Trilogie, welche gesammelt alle drei Bände als Hardcover neu auflegt, allerdings nur für den US-Markt und nicht via Amazon. Sollte man sich als Leser irgendwann mit derartigen Editionsfragen beschäftigen, kann man auch Cineasten besser verstehen, die bestimmte Filme via Import beziehen müssen, weil ihnen auf dem deutschen Markt Grenzen gesetzt sind. Manchmal muss man als Sammler jedoch nehmen was man kriegen kann, in meinem Fall die Kindle Ebooks der NJO-Reihe. Nur einige Bände wurden als Hardcover veröffentlicht und sind mittlerweile vergriffen. Der Rest liegt nur im mir verhassten US-Taschenbuch-Format vor.

Im Herzen bin ich Star Wars Connaisseur, aber ich musste lernen meine Grenzen hinsichtlich Lagerung und Beschaffung anzuerkennen. Mein Griff zu modernen Medien liegt nicht nur an deren günstigen Preis, sondern auch weil ich als Sammler irgendwann lernen musste, wie schwer es wird hunderte Comics oder Romane zu lagern, wovon man einige vielleicht sogar nie wieder lesen wird, weil sie doch grottenschlecht oder völlig belanglos sind. Es gibt nun im neuen Kanon auch bereits einige Hardcover bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie es wert sind. Manche Geschichten brauchen Zeit sich zu entfalten und sich als wichtiger Bestandteil eines Universums zu etablieren. Wenn sie das tun ist das gut, denn es bestätigt den Wert des neuen Kanons. Wenn sie es nicht schaffen stehen sie da wie nur zu viele Werke des abgewürgten Expanded Universe, denn dort gab es viele lose Fäden und lose in den Raum geworfenen Geschichten. Manches war Jeff Grubbs SCOURGE war wirklich wenig mehr als eine Art von legitimierter Fan Fiction, die so gut wie gar nichts zur Saga beitrug. Was zur Saga beitrug waren Werke auf die sich andere Autoren beziehen konnten. Charaktere und Ereignisse, die von Belang waren, weil sie als Anknüpfungspunkte genutzt wurden. Das erhoffe ich mir vom neuen Kanon, doch ich sehe auch die Gefahr die lose Geschichten mit sich bringen können. Zumindest starteten die Standalone-Filme mit Rogue One sehr vielversprechend, was die in-universe Querverbindungen betrifft.

Womit wir wieder einigermaßen beim ursprünglichen Thema wären, ich will THRAWN auch deshalb noch einmal lesen, weil der Roman eben zum neuen Kanon gehört. Inwieweit steckt da noch die DNA aus den Legends drin? Ist das noch der gute alte Thrawn oder ein völlig neuer, bei dem mit neuer Rezeptur ein bitterer Nachgeschmack für Fans des Originals entsteht? Der Rechercheaufwand einer Lektüre sämtlicher Legends-Werke über und mit Thrawn ist da nicht wenig, aber er erscheint mir gerechtfertigt, auch wenn die meisten THRAWN-Rezensionen schon bei Veröffentlichung lässig aus der Hüfte geschossen wurden. Bevor ich mich dann der NJO-Lektüre widme ist mein Ziel also wohl eine ausführliche und für manche Gemüter sicher höchst ärgerliche „Buchbesprechung“ über ein Buch das schon vor Monaten erschienen ist und Themen berührt, über die sich das Fandom innerlich zerfleischen kann.

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Star Wars Episode IX erhält einen neuen Regisseur
https://www.starwars-union.de/nachrichten/18648/BIG-NEWS-Colin-Trevorrow-ist-nicht-mehr-Regisseur-von-Episode-IX/

Als jemand der von Jurassic World eher enttäuscht bin ich über diese Personalie eher erfreut und ich würde ja auch hoffen, dass es Rian Johnson gelingen würde Episode IX besser an Episode VIII anzugliedern als das einem völlig fremden Nachfolger gelingen könnte. Zumal die Sequels ja sonst Gefahr laufen mit jeder Episode den roten Faden zu verlieren.

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Dienstag, 5. September 2017
Imperiale Karrieren
Vielleicht steckt etwas generationsspezifisiches dahinter, doch zumindest scheint es so, als würde man sich bei Lucasfilm seit dem Reboot 2014 deutlich mehr Mühe geben die Beweggründe und Origin Stories von Imperialen und Neo-Imperialen offenzulegen, als jene von Rebellen. Liegt es am medialen Erfolg von Sturmtruppen und Klonsoldaten? Oder dem Hype den Timothy Zahn mit Großadmiral Thrawn und dessen Hand von Thrawn geschaffen hat? In den letzten Jahren der Legends wurden die imperialen ja erheblich freundlicher und wandelten sich von Faschisten praktisch zu aufgeklärten Monarchen, wie man sie im 18. und 19. Jahrhundert bewundert und als höchst fortschrittlich betrachtet hat. Und auch Drew Karpyshyns Darth Bane Trilogie, sowie James Lucenos Cloak of Deception könnten einigen Einfluss auf den neuen Kanon gehabt haben. Immerhin brachte Karpyshyn die Idee ins Spiel, dass die Sith ihren Krieg gegen die Republik und die Jedi einst als anti-imperialistische Rebellion des Outer Rims und der Kolonien gegen die Kernwelten verkauft hatten. Und James Luceno führte vor wie die Handelsföderation und andere Megakonzerne in der Zeit der Alten Republik quasi als imperialistische Mächte das Outer Rim ausbluteten. Trotzdem hieß es in den Legends noch, die Imperialen wäre eine Fraktion der Kernwelten, während der Rest der Galaxis zur Rebellion tendiere. An dieser Vorstellung hat der Kanon zu rütteln begonnen, auch wenn es immer noch heißt die Kernwelten würden quasi das Offizierskorps dominieren.

Captain Rae Sloane in A New Dawn

Rae Sloane ist wohl die erste Imperiale, die nach dem Reboot eine umfangreichere Hintergrundgeschichte erhielt. Warum wurde Sloane Imperiale? Weil sie sich ähnlich wie Luke Skywalker von der Imperialen Akademie eine Karriere fern des öden Alltags auf ihrem Heimatplaneten erhoffte. Für Sloane war die Imperiale Flotte der Ausweg aus einem perspektivenlosen Leben am Rande des Existenzminimums. Zu Sloanes Zeiten waren die Imperialen Akademien Bildungseinrichtungen die finanzielle Sicherheit und Karrieren für jeden versprachen. Auf gewisse Weise wurde Sloane also aus wirtschaftlichen Gründen Imperiale.

Count Denetrius Vidian in A New Dawn

Bevor Count Vidian zum Großen Architekten der Neuen Ordnung wurde war er der Sicherheitsinspektor Lemuel Tharsa, dessen Karriere einen dramatischen Wendepunkt erreichte, als er nach jahrelangen Besuchen von Einrichtungen mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen lebensgefährlich erkrankte. Die Korruption der Alten Republik kostete Tharsa beinahe das Leben und als er von seinem Totenbett als Cyborg wiederauferstand verschrieb er sich ganz der Rache, indem er all diese korrupten Magnaten mit imperialer Effizienz drangsalieren würde. Count Vidian begann sich als Managementberater einen Namen zu machen und er wurde zu einer mächtigen Figur in Palpatines Regierung. Trotz seiner Rachsucht als primären Antrieb seines Handelns ist er auch ein in der Wolle gefärbter Imperialer, der in der Neuen Ordnung eine Lösung für die Probleme der Alten Republik sah. Probleme die ihn selbst verstümmelt und fast das Leben gekostet hätten. Vidians Hass auf untätige Politiker, korrupte Behörden, skrupellose Konzerne und das allgemein vernachlässigte Outer Rim machen ihn zu einem Überzeugungstäter.

Grand Moff Wilhuff Tarkin in Tarkin

Der Roman Tarkin ist vielleicht auch deshalb sehr interessant, weil er Palpatine darüber nachdenken lässt, wie er selbst, Vader und Tarkin allesamt aus der gleichen Ecke des Outer Rims stammen. Tarkin wuchs verglichen mit anderen imperialen Überzeugungstätern in relativem Wohlstand auf. Die Tarkins sind eine der wohlhabendsten und führenden Familien von Eriadu. Allerdings ist Eriadu weit von den Kernwelten entfernt und Tarkins spätere Kollegen sahen deshalb zunächst sehr herablassend auf den vermeintlichen Emporkömmling herab. Was Tarkin von anderen imperialen Elitisten unterscheidet ist jedoch seine Erziehung. Die Tarkins haben nie vergessen woher sie kamen und auch der junge Tarkin musste etwa jeden Sommer die Erfahrung machen wie sich der Überlebenskampf der ersten Siedler auf Eriadu darstellte. Unter der Anleitung seines Großonkels wurde Tarkin mehr oder weniger zu einem Alpha-Raubtier erzogen, ganz in der Familientradition. Später schlug Tarkin eine Karriere in den von Eriadu gegründeten und nach den Standards der Republik nicht ganz legalen Sicherheitskräften des Seswanna-Sektors ein – der Outland Regions Security Force. Dieser paramilitärische Verband hatte es sich zum Ziel gesetzt Piratengruppen und kriminellen Syndikaten den Kampf anzusagen, wobei die Tarkins immer wieder eine Schlüsselrolle als Kommandeure spielten. Tarkin selbst erlebte mit welche Blutbäder die im vermeintlich rechtlosen Raum herumstreifenden Piraten anrichteten, dicht gefolgt von Sklavenhändlern, die Kolonisten entführten und an die Hutten verkauften. All das während die Republik nichts unternahm und Eriadu auch noch dafür bestrafen wollte sich mit einer paramilitärische Truppe gegen diese Bedrohungen zu schützen. Kurzum, Tarkin lernte die Republik dafür zu hassen, was sie dem Outer Rim antat.

Captain Ciena Ree in Lost Stars

Lost Stars entpuppte sich trotz des Young Adult Labels sehr früh als eines der wichtigsten Bücher im neuen Kanon, vor allem weil es die Karrieren zweier Flugbegeisterter von ihrem ersten Kennenlernen bis zur Schlacht um Jakku nachzeichnete, Schilderungen über die Ausbildung in der Imperialen Akademie auf Coruscant inklusive. Ciena Ree ist dabei ein weiteres Beispiel dafür welche Anziehungskraft das Imperium auf die vernachlässigten Schichten des Outer Rim haben kann. Unter der Republik waren gesellschaftliche Abstufungen zementiert, doch das Imperium schuf neue Machtverhältnisse und Imperiale konnten nun auch über lokalen Würdenträgern stehen. Dementsprechend begehrt wurde die Aufnahme in Imperiale Dienste, denn schlussendlich versuchten die alten Eliten so ihren Machtanspruch abzusichern, wobei sie sich jedoch genauso wie Emporkömmlinge nun mit vorurteilsbehafteten Kernweltlern konfrontiert sahen. Ciena Ree war einer dieser Emporkömmlinge, denn sie stammte aus der wirtschaftlich benachteiligten Talbevölkerung ihres Heimatplaneten, im Gegensatz zu ihrem späteren Freund Thane Kyrell. Für Ciena bot das Imperium die Möglichkeit wahrhaftig aufzusteigen und die Probleme ihrer Heimatwelt hinter sich zu lassen, wobei sie sogar Thane überflügelte. Ciena wurde zur Flottenoffizierin ausgebildet und erhielt schlussendlich sogar als jüngste Offizierin in der Geschichte des Imperiums das Kommando über einen Sternenzerstörer. Dabei vergisst man fast, dass sie als Hinterwäldlerin sogar zur prestigeträchtigsten imperialen Akademie zugelassen wurde und diese als Jahrgangsbeste absolviert hat. Als ihre Mutter zu Unrecht einer Straftat angeklagt wurde zweifelte Ciena zwar am imperialen Rechtssystem, doch sie kehrte dem Imperium trotzdem nicht den Rücken zu. Man kann Ciena Ree wohl durchaus als Überzeugungstäterin einstufen.

Lieutenant Thane Kyrell in Lost Stars

Cienas Jugendfreund und späterer Liebhaber führt im neuen Kanon die wohl noch wachsende Liste von Überläufern zur Rebellion an. Thane erlebte die Zerstörung von Alderaan ganz anders als Ciena. Ciena sah Prinzessin Leia und das Königshaus als Schuldige, womit sie wohl auch eigene Gefühle aus ihrer Zeit als Unterprivilegierte kanalisierte. Die aufstrebenden Schichten opfern sich für das Imperium auf, während alteingesessene Eliten neuerlich Macht beanspruchen und dem Imperium und allen Aufsteigern dann auch noch in den Rücken fallen. Thane Kyrell ist auf seine Weise ein weiteres Beispiel dafür, wie ein Abkömmling der alten Eliten schlussendlich dem Imperium den Rücken zukehrte, weil er unter dessen Regime keine Verbesserung seiner Lage, sondern nur die Verschlechterung der politischen Situation sah. Thane ist auf seine Weise auch ein typisches Produkt des Imperiums, jemand der es für seinen Aufstieg nicht nötig gehabt hätte und daher auch nicht jene Verpflichtung verspürt wie Ciena.

Ved Foslo in Lost Stars

Thanes Studienkollege ist Coruscanti und Sohn eines angesehenen Generals, womit er zu jener Elite gehört, die Tarkin einst misstraute, Thrawn verachtete und Eli Vanto schikanierte. Im Zentrum der Galaxis geboren zu sein bedeutet an der Spitze zu stehen und so gelangte Foslo auch durch die Kontakte seines Vaters in die prestigeträchtige Imperiale Akademie auf Coruscant. Die Voslos sind wohl eher als Mitläufer einzustufen, sie hätten wohl auch unter anderen Regimen glanzvolle Karrieren durchlaufen und sich ihre Macht erhalten.

Commander Nash Windrider in Lost Stars

Der einzige Alderaaner auf dieser Liste ist eine seltsame Kreatur, zu der man sich eigentlich mehr erhoffen würde. Nash wuchs als Sohn eines Teppichhändlers auf Alderaan auf. Er würde also theoretisch so etwas wie ein mittelständischer Kernweltler sein, was ihn zu etwas sehr seltenem macht. Für ihn ist das Imperium kein Bringer von Stabilität, da es auf Alderaan kaum Krisen oder äußere Bedrohungen gab. Materiell abgesichert ist Windrider auf jeden Fall, sodass er sich vom Imperium eher eine Karriere und etwas Spannendes erwarten konnte. Nash ist kein echter Überzeugungstäter, aber wie sich herausstellt handelt er durchaus aus politischen Idealen heraus. Er glaubt an die imperiale Propaganda, weil er es sich eben leisten kann.

Gouverneurin Everi Chalis in Battlefront: Twilight Company

Hinsichtlich imperialer Origin Stories auch interessant ist Alexander Freeds Twilight Company. Darin begegnen wir Count Vidians Nachfolgerin Everi Chalis, die als Gouverneurin vom Imperialen Hof auf Coruscant verbannt wurde. Chalis ist der Inbegriff einer Aufsteigerin, die sich allerdings nicht an einer Imperialen Akademie, sondern durch ein Kunststudium und eine brillante Idee Vidians ins Zentrum der Macht schleusen ließ. Chalis gibt es selbst zu, dass ihre Heimatwelt ein trostloser Ort war und dass sie es dort hasste. Für sie war das Imperium die Zukunft, doch ihre gesamte Arbeit war keine Überzeugungstat. Chalis ist ähnlich wie Rae Sloane der im Imperium die Chance für sozialen Aufstieg und materiellen Wohlstand erkannte.

Captain Hazram Namir in Battlefront: Twilight Company

Auch der Rebellen-Sergeant Hazram Namir kämpfte kurz für das Imperium, als dieses zur Abwehr einer Rebellen-Streitmacht lokale Kämpfer rekrutierte. Der ehemalige Kindersoldat Namir verspürte jedoch zu keinem Zeitpunkt eine besondere Loyalität zu den Imperialen, die ihm auch nichts von einem besseren Leben versprachen. Vielleicht wäre Namirs Karriere anders verlaufen hätte man ihn zum Sturmtruppler ausgebildet, die allgemein besser versorgt wurden als die Twilight Company. Wie Gouverneurin Chalis wuchs Namir in einem Loch irgendwo in einer vergessenen Ecke der Galaxis auf. Und genauso hätte er im Imperium wohl Karriere machen können, wie es Jahrzehnte später Captain Phasma gelang.

SP-475 aka Thara Nyende in Battlefront: Twilight Company

Auf Sullust begegnen wir einer anderen Überzeugungstäterin, die allerdings viel zu kurz vorkommt. Thara Nyende war neben Captain Phasma wohl die erste weibliche Sturmtrupplerin und sie glaubt an die imperiale Propaganda, wobei sie sich durch ihren Trooper-Sold auch in der Lage sieht allerlei wichtige Güter anzukaufen, um bemitleidenswerte Besucher der Cantina ihres Onkels zu versorgen. SP-475 trägt die Sturmtruppenrüstung mit Stolz und sie ist trotzdem ein guter Mensch. Sie ist fanatisch und trotzdem zu Mitgefühl fähig.

FN-2187 aka Finn in Before the Awakening

Bevor er zum Verräter wurde war FN-2187 der beste Sturmtruppler seiner Klasse und jemand den sogar Captain Phasma respektiert hätte, wenn sie zu einer solchen Emotion fähig wäre. Finns Problem ist jedoch, dass die reformierte Hux-Sturmtruppen-Ausbildung den schmalen Grat zwischen der hochprofessionellen Klonarmee und den teilweise dilettantischen Sturmtruppen der Palpatine-Ära beschreitet. Das bedeutet man will Profis wie die Klone, aber trotzdem eine fast droidenhafte Gefühlslosigkeit. Die Trooper sollen nur mit ihren Nummern auskommen, doch manche tragen trotzdem Spitznamen. Sie sollen sich um ihre Kameraden kümmern, aber trotzdem nicht an diesen hängen. Es gibt sogar Trainingsszenarien, in denen man Teammitglieder zurücklassen müsste, um die Mission erfolgreich abzuschließen. Das genaue Gegenteil der Citadel-Szenarien auf Kamino also, wo das Zurücklassen eines Teammitglieds automatisches Scheitern bedeutete. Finn ist der ideale Soldat, doch er zeigt zuviel Kameradschaftlichkeit. Als also sein bester Freund auf Jakku stirbt ist Finn wirklich zerstört. Der einzige Fixpunkt seines Lebens ist weg und jeder schleichende Zweifel an der Bösartigkeit des Widerstands wird sich verstärken. Finn ist Rey ein guter und loyaler Freund, weil er eben mit diesem starken Sinn von Kameradschaftlichkeit unter „Waisen“ aufwuchs. Selbst die Trainings-Sergeants der First Order sind weitgehend ehemalige Kindersoldaten von Jakku, die ebenso ohne ihre Familien aufwuchsen. Finn selbst wurde wohl als Kind von einer Outer Rim Welt entführt. Für Trooper wie Finn ist die FO ihr Leben, im guten wie im schlechten Sinne. Die FO kann sich so darstellen als würde sie unterversorgte Waisenkinder „retten“ und dafür Sorge tragen, dass diese bis ins Erwachsenenalter heranreifen, Disziplin lernen und einen Beruf ausüben. Zugleich orientiert sie sich wenig nobler aber wohl auch an Sklavenhändlern, die Kinder entführen, weil sich diese weniger an ihr altes Zuhause erinnern können.

Direktor Orson Krennic in Catalyst

Orson Krennic ist eine der schillerndsten Figuren des Imperiums, auch weil er eigentlich der erfolgreichste Studienabbrecher des Imperiums sein dürfte. Krennic war wohl ein Meister darin Projektgruppen zu orchestrieren, wobei er selbst zwar als Anführer ins Rampenlicht trat, fachlich jedoch weniger beizutragen hatte. Während der Klonkriege schlug Krennic eine Karriere beim Militär ein, womit er ein ideales Betätigungsfeld für sich entdeckt hatte. Der junge Mann, der es vielleicht zum Startup-Gründer gebracht hätte wurde zu einem der Top-Projektmanager der Großen Armee der Republik. Was Krennic immer irgendwie fehlte war eine große Vision, weshalb er in der freien Wirtschaft wohl doch Probleme gehabt hätte. Im Militär hingegen wurden diese Visionen stets vorgegeben und er erfüllte seine Aufträge mit Bravour. Krennic war ein fähiger Verwalter, jedoch kein unabhängiger Schöpfer. Innerhalb des Imperiums begann Krennic, ganz der Beamte, auf eine Beförderung zu schielen. Schlussendlich etablierte sich Krennic, erstritt sich sein Cape, seine Leibwache, seinen Rang als Militärischer Direktor und sogar ein persönliches Shuttle. Krennics Potential war seinem Vorgesetzten Tarkin sehr wohl bekannt, doch er sah auch Krennics selbstverliebte Umtriebe und seinen Größenwahn, der nicht gerechtfertigt war. Als Krennic schlussendlich das militärische Kommando über den Todesstern verlangte hatte der Baumeister den Bogen überspannt. Unterm Strich wird man Orson Krennic wohl als einen weiteren Taugenichts einstufen müssen, der es dank des Imperiums zu mehr gebracht hat.

Galen Erso in Catalyst und Rogue One

Das Galen Erso zwangsrekrutiert wurde ist bekannt, doch sein Mitarbeit am Todesstern-Projekt führte auch dazu, dass die Superlaser-Technologie des Imperiums einsatzfähig gemacht werden konnte. Auch wenn es Erso gelang einen kritischen Fehler im ersten Todesstern zu verstecken, jede weitere Anwendung der gleichen Laser-Technologie konnte frei von diesem Fehler umgesetzt werden. Also ist Ersos Heldentat nicht frei von negativen Folgen. Man wird Erso wohl als einen Verräter einordnen müssen, dessen Gewissenshandlung am Ende nur eine Verzögerung und indirekte Erfolge bewirken konnte.

Counselor of the Empire Gallius Rax und seine Kindersoldaten in Aftermath: Empire’s End

Galli war der erste Kindersoldat des Imperiums, der bis zu seinem letzten Tag im Auftrag Palpatines agierte. In diesem Sinne war der Testamentvollstrecker Palpatines bereits der Prototyp dessen was die Kindersoldaten der First Order eines Tages werden sollten. Palpatine gab Galli einen Sinn in seinem Leben und einen Weg aus seiner miserablen Existenz die bestenfalls in einer Randexistenz auf Jakku und schlimmstenfalls in einem frühen Tod geendet hätte. Stattdessen wurde Rax Flottenadmiral, enger Vertrauter des Imperators, Kommandant eines Supersternenzerstörer und Bevollmächtigter von Palpatines letzten großen Plan für das Imperium. Admiral Rax liebte die Oper, Farben und Fische, all das was er auf Jakku vermisst hatte. Die Gründung des First Order sollte durch Rax erfolgen, der diesen Tag zwar nicht mehr miterleben durfte, dafür aber die Grundsteine legte. Für Rax gab es materielle Gründe Palpatine zu dienen, doch noch mehr eiferte er seiner Lebensaufgabe nach. Rax war ein Fanatiker, der um Palpatines Willen und seine Mission zu erfüllen das gesamte Imperium zu opfern bereit war.

Großadmiralin Rae Sloane in Aftermath: Empire’s End

"It's time to start over. That is our first order. To begin again. And to get it right, this time."

In Empire’s End entwickelt sich Rae Sloane zur Gründungsmutter der First Order. Und es dürfte so sein, dass Admiralin Sloane sogar bis in die Zeit der Sequels überlebt haben dürfte. War sie in A New Dawn noch so stolz zur ersten Generation des Imperiums zu gehören erlebte sie in Aftermath dessen Zusammenbruch. Man hätte ihr auch zugetraut dieses neue Imperium anzuführen, doch schlussendlich endete der mysteriöse Snoke in dieser Position. Aftermath macht aus der pragmatischen Sloane eine Idealistin. Das Imperium mag durch Rax zerstört worden sein, doch es wird sich wieder erheben. Sloane sieht in Palpatines Neuer Ordnung weiterhin ein sinnvolles Ordnungsprinzip und ihre Zeit als de facto Staatschefin lässt sie umso mehr daran glauben, dass die imperiale Regierungsform das Beste für die Galaxis gewesen wäre.

Armitage Hux in Aftermath: Empire’s End

Der Sohn von Kommandant Hux ist in Empire’s End ein Liebling von Gallius Rax, der in der Jugend die Hoffnung für das Imperium sieht. So verlangt Rax von Hux senior seinen Sohn in allem zu unterweisen was er weiß, sodass er einst sein Lebenswerk fortführen kann. Doch Brendols Abneigung gegen seinen Sohn führt auch dazu, dass Rax die auf Jakku trainierten Rekruten ihren Treueeid auf Hux junior schwören lässt. Der ältere Hux soll den jüngeren fürchten, denn auf gewisse Weise ist auch Brendol für Rax ein Relikt des alten Imperiums, das eigentlich ausgemerzt werden sollte. Hux junior wuchs als verleugneter und misshandelter Junge auf, der dem Imperium seines Vaters zumindest misstraute. Hux Antrieb seinen Vater zu überflügeln führt auch zu seiner Überzeugung, dass sein Imperium das bessere sein müsste. Der Hass auf Brendol und dessen gescheitertes Imperium ist ein sehr persönliches Motiv für diesen Überzeugungstäter, der nebenbei ja auch materiell einiges davon hat ein Neo-Imperialer zu sein. Ohne die First Order wäre Armitage Hux wohl ein nichts.

Großadmiral Mitth’raw’nuruodo aka Thrawn in Thrawn

Thrawns Loyalität zum Imperium ist selbst nach einem einschlägigen biografischen Roman fragwürdig. Thrawn selbst argumentiert damit, dass seine Treue zum Imperium ein Ehrenschwur sei. Zugleich wurde Thrawn von seinen eigenen Leuten verbannt und das Imperium ist quasi seine zweite Chance etwas für die Chiss zu bewirken. Anstatt in der weißen Uniform eines Chiss Admirals endet er so in der weißen Uniform eines Imperialen Großadmirals. Thrawn als materiellen Profiteur darzustellen würde jedoch in die Irre führen. Vielmehr ging es Thrawn darum das Imperium auszuspionieren, um in letzter Konsequenz den Chiss zu dienen. In seiner Karriere sieht Thrawn die Chance eines Tages bei der Nachfolge Palpatines für einen rationaleren Anführer einzutreten. Zugleich ist ihm das Imperium als galaktische Regierung lieber als die Republik. Thrawn verachtet Chaos und unterstützt eine starke Regierung, die in der Lage ist sich als brauchbarer Bündnispartner für die Chiss zu positionieren. Thrawn ist Überzeugungstäter, aber keiner der notwendigerweise absolut loyal ist.

Commander Eli Vanto in Thrawn

Thrawns Adjutant ist aus anderem Holz geschnitzt. Seine Familie betreibt ein mittelständisches Frachtunternehmen an der Grenze zu den Unbekannten Regionen und Eli hat sich als Logistikoffizier in die Imperiale Akademie eingeschrieben. Er ist weder Klassenbester, noch hoch protegiert. Im Gegenteil, als Outer Rim-Rekrut fühlt sich Kadett Vanto kleinen Feindseligkeiten seiner Vorgesetzten und anderer Offiziere ausgesetzt. Vanto dient dem Imperium wohl, um eines Tages mit guten Beziehungen und einer soliden akademischen Ausbildung in das Geschäft seiner Eltern einzusteigen oder weil der Staatsdienst zu dieser Zeit vielleicht sicherer ist als private Unternehmungen am Rande des Imperiums.

Commander Iden Versio in Battlefront II: Inferno Squad

Die Tochter eines hochrangigen Admirals und einer Propagandakünstlerin, muss ja regelrecht imperial sein und das ist sie auch. Wobei bei Iden Versio wohl noch eine tarkinhafte Herkunft von einer militaristischen Führungsfamilie ihrer Heimatwelt hinzukommt.

Lieutenant Gideon Hask in Battlefront II: Inferno Squad

Von mehr Versuchungen gezeichnet war das Leben Gideon Hasks, der als Waise zusammen mit Iden Versio aufwuchs. Die beiden Jugendfreunde entschieden sich beide für den Dienst im Imperium und Hask strebte fast naturgemäß eine Offizierskarriere an, in der Hoffnung eines Tages ein Kommando inne zu haben. Im Wettstreit mit Iden zog Hask jedoch regelmäßig den Kürzeren. Iden wollte sich noch mehr als Hask unbedingt beweisen, gerade weil ihr Vater eine hochrangige Persönlichkeit ist und man ihren Erfolgen daher nachsagen könnte auf Protektionismus zu basieren. Anders als Iden ist Hask wohl doch nur ein Karriereoffizier.

Captain Phasma in Phasma

Parnassos war einst der Schauplatz einer nuklearen Katastrophe, woraufhin der Planet vergessen wurde. Die Bevölkerung überlebte, verlor ohne Anschluss an die galaktische Gesellschaft jedoch schnell jeden Begriff was früher einmal Zivilisation war. Phasma wuchs daher in einer postapokalyptischen Welt auf, in der Krieger für ihren Klan überlebenswichtig waren und Phasma wurde zur fähigsten Kriegerin ihres Klans. Als Brendol Hux auf Parnassos abstürzte war es Phasma die ihm nicht uneigennützig das Leben rettet und ihn mit ihren Kriegern auf der Suche nach seinem Raumschiff begleitete, um ein Rettungsteam der First Order anzufunken. Durch ihren Drang sich als Kriegerin zu beweisen beeindruckte Phasma den älteren Hux so sehr, dass ihr dieser einen Platz im Sturmtruppenkorps angeboten hat. Später wurde Phasma für die Ausbildung der älteren Sturmtruppenrekruten zuständig, eine Aufgabe mit der sie von ihrem Heimatplaneten her bereits vertraut war. Phasma ist überraschenderweise nicht die Überzeugungstäterin, die man nach Episode VII hinter ihr vermutet hätte. Die damals etablierte Lore um Phasma führte in die Irre, denn selbst ihre verchromte Rüstung ist keine Anspielung auf ihre Loyalität zu Palpatines Vision (das Chrom soll von dessen Raumjacht stammen), sondern darauf, dass dieses auf Parnassos gestrandete Schiff ihr Weg von diesem verlorenen Planeten war. Phasma ist eine Überlebenskämpferin und ihr Eigennutz übersteigt immer wieder auch ihre Loyalität. Wenn es um ihr nacktes Überleben geht ist Phasma egal, ob sie dadurch der First Order schaden würde.

Captain Cardinal in Phasma

Cardinal ist der Vorgänger Phasmas und war lange Zeit der ranghöchste Sturmtruppler innerhalb der First Order. Er durfte sogar einen Namen tragen und wurde von Brendol Hux für seine Loyalität und seine Verdienste mit dem Captains-Cape und einer scharlachroten Rüstung belohnt. Cardinal ging aus dem von Gallius Rax gegründeten Trainingsprogramm auf Jakku hervor, das von den Huxes fortgeführt wurde. Cardinal glaubt an die First Order und er ist für die Ausbildung der jüngsten Rekruten zuständig, weshalb seine Loyalität bedeutend ist. Captain Cardinal glaubt an all das was er seinen jungen Rekruten einzuprägen versucht. Und Cardinal ist anders als Phasma eher ein klassischer Trooper, der Kameradschaftlichkeit und Gehorsam in den Vordergrund stellt, während die eher wilde Phasma fragwürdigere Überzeugungen haben dürfte. Cardinal ist unerwartet menschlich und eher einer der guten Imperialen, womit er sich jedoch auch als Überzeugungstäter einstufen lässt.

Frey in Phasma

Phasmas Nichte war erst fünf, als sie von ihrer Tante mitgenommen wurde, um unter den Sturmtruppen der First Order aufzuwachsen. Später starb sie bei einer Trainingseinheit unter Aufsicht ihrer Tante, was womöglich dem Zweck diente die lästige Zeugin der Ereignisse auf Parnassos zu beseitigen. Phasma wollte wohl ihre Herkunft und ihre vergangenen Taten verschweigen und so musste selbst ihre Nichte sterben, nachdem schon ihre Mutter und Phasmas Bruder Opfer von Phasmas Aufstieg wurden. Tatsächlich fällt Frey in die Kategorie jener die von der First Order quasi gerettet wurden und eine stabilere Existenz erwarten konnten, als auf ihren Heimatwelten. Für Frey, die unter kinderraubenden Stämmen mit hoher Kindersterblichkeit (und einer Lebenserwartung von 35) aufgewachsen war dürfte die Umsiedlung gar nicht einmal so krass ausgefallen sein.

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Dienstag, 16. Mai 2017
Rey von Jakku: Was wäre wenn sie keine Skywalker, Kenobi oder Solo ist?
Die OT war eine Familiengeschichte und auch die Prequels werden gerne als solche dargestellt. Dabei eiferte Anakin Skywalker aber keinem Vater nach, sondern stand in einer Rivalität zu seinem Mentor und älteren Bruder Obi-Wan Kenobi, das Familiendrama der Prequels hatte also eine ganz andere Ausrichtung. In der OT findet Luke seine Familie und Anakin erfüllt seine Mission.

Doch nun stecken wir in der Sequel Trilogie und noch wissen wir nicht mit wem Rey vielleicht verwandt sein könnte. Die angeblichen Ankündigungen, dass alle Antworten bereits in Episode VII stecken würden lassen auch den Schluss zu, dass Rey genauso wie Finn, Poe, Hux, Phasma und Snoke gänzlich neue Charaktere sind. Natürlich haben Hux und Poe mittlerweile Hintergrundgeschichten spendiert bekommen, doch zu was macht sie das? Poes Mutter traf als Pilotin ein paar mal auf Luke Skywalker. Hux ist der Sohn eines Direktors einer imperialen Akademie. Beide wirken frisch und mit niemandem verwandt.

Könnte Rey nicht einfach eines der Kinder der Macht sein, die Luke vielleicht zur Jedi hätte ausbilden sollen? So ungefähr wie Professor X ja eigentlich dazu da gewesen wäre Mutanten auszubilden, nur auch dessen Schule wurde in den Comics und Filmen hin und wieder geschlossen. Man muss ja nicht einmal das Franchise wechseln, um Vergleiche mit Rey Namenlos zu ziehen. Auch Anakin selbst beginnt seine Jedi-Ausbildung nicht wegen des großen Namens seiner Familie, sondern wegen seiner individuellen Fähigkeiten. Vor Anakin gab es noch keine Skywalker im Jedi-Orden und Anakins Mentorenfiguren wurden Palpatine und Obi-Wan. In der OT selbst eifert Luke zwar dem Ideal seines Vaters nach, doch es waren die Begegnungen mit Obi-Wan und Yoda die seinen Weg formten.

Dass Star Wars-Charaktere das Erbe ihres Mentors fortführen wollen kennt man. Obi-Wan trainierte deshalb Anakin. Luke beschloss den Jedi-Orden wiederaufzubauen. Die Sith bemühten sich 1000 Jahre lang Darth Banes Vermächtnis zu wahren. Man muss mit seinem Erben nicht blutsverwandt sein, um ihn zu inspirieren, zu bewegen und zu formen. Würde Luke seine Tochter oder Nicht trainieren wäre das in der Star Wars-Saga bisher einzigartig. Und es würde wohl auch eine Menge Probleme schaffen. In den meisten Fällen, selbst in den Legends, trainierten die Kinder von Jedi-Rittern zumindest noch unter anderen Meistern. In Zeiten als die Padawane überhaupt in der Obhut des Ordens aufwuchsen wuchsen die meisten Jedi praktisch wie Waisen auf. So könnte man wohl auch Count Dooku mit Luke vergleichen, der seine biologischen Eltern fast nicht kennen lernen konnte.

Wie viele Befürworter der Rey "No-Name"-Theorie bin ich auch zur Ansicht gelangt, dass eine von einem schwerwiegenden Vermächtnis freie Rey weit besser ins Bild passen würde. Rey zu jemanden zu machen, der in die richtige Familie geboren wurde würde ihr als Vorbild schaden. Schon Luke Skywalker begeisterte viele, weil er ja praktisch als Nobody daherkam. Der Bauernjunge von Tatooine, der allerdings insgeheim der Sohn einer Königin/Senatorin und eines Generals/Jedi-Ritters war. Zumindest enthüllt die OT ja nicht, dass Padme so mächtig war und dass Anakin ebenfalls als General diente. Vor den Prequels konnte man Luke Skywalker daher wirklich noch als sympathischen Jungen von Tatooine wahrnehmen, der eben feststellen muss, dass er doch keine Vollwaise ist. Nur leider ist Lukes Vater nun der Handlanger des Tyrannen. Vor den Prequels nahm man Vader auch noch nicht als Super-Sith war. Er war halt ein Jedi der die Seiten gewechselt hatte und Obi-Wans Worte in Episode IV hätten wahr sein können. Bis all die Lore um Anakin geschaffen wurde hätte man durchaus glauben können, dass Obi-Wan, der Vader so verkrüpelt hat, wohl wirklich mächtiger war.

Der "Schaden" den die Prequels angerichtet haben ist etwas, das nur noch durch die Sequels korrigiert werden kann. Jene Generation die nun mit Rey als Heldin aufwächst hat vielleicht das Glück Star Wars wieder so zu erleben, wie es vor 1999 war. Und vielleicht ist der Twist diesmal, dass der Böse die Eltern der Protagonistin ermordet hat. Je mehr ich darüber nachdenke, desto sympathischer ist mir diese Idee, dass Reys Eltern vielleicht nur zwei Jedi-Schüler waren oder vielleicht nicht einmal das. Womöglich waren sie einfach Eltern eines machtsensitiven Kinds, das sie in Lukes Obhut geben wollten, ehe sie ermordet wurden. Dass Kylo Ren der Mörder ist erscheint vielen nach Claudia Grays Roman Bloodline als unwahrscheinlich. Dieser ist 6 Jahre vor Episode VII angesiedelt und erst dort erfährt Ben Solo von seiner Verwandtschaft mit Darth Vader. Da ist er gerade anfang 20, doch Rey müsste bereits 12-13 Jahre alt sein. In ihrer Vision sieht man eine deutlich jüngere Rey.

War es also vielleicht Snoke der Reys Eltern ermordete? Oder starben sie womöglich bei einem Unfall mit einem viel jüngeren Ben Solo, der diesen Mord gar nicht bewusst begangen hatte. Wenn Kylo Ren in Rey eine verschollene Jedi-Kandidatin erkennt, dann könnte das eine Parallele zu den Worten des Imperators darstellen (der Sohn von Skywalker soll zur dunklen Seite bekehrt werden). Als Palpatine in Episode V diesen Befehl an Vader ausgibt wissen wir noch nicht, dass Vader Lukes Vater ist. Luke selbst da noch Vader hätte seinen Vater ermordet und nun wird dessen Mörder beauftragt ihn zu bekehren. Auch das gehörte ja irgendwie zum Star Wars-Mythos, der Vader-Reveal! Der durch die Prequels völlig entwertet wurde. Ich sage das nicht weil ich die Prequels hasse, denn im Gegenteil, ich finde sie extrem wertvoll und Episode III ist einer meiner Lieblings-Star Wars-Filme. Ich sage oder schreibe dieses Urteil, weil ich finde, dass die Sequels die beste Chance darstellen Star Wars wieder zu dem zu machen, das die heutige Generation der Filmemacher inspiriert hat.

In der weit weit entfernten Galaxis muss nicht jeder miteinander verwandt sein, denn genau das hat schon den späten Legends-Romanen geschadet. Wir hatten es mit den Kindern und Enkelkindern von Legends-Charakteren zu tun, die niemand je in den Filmen gesehen hatte und die Mehrheit der Leute auch überhaupt nicht kennen konnte. Ich finde das Expanded Universe hatte einen Fehler und dieser war es seine eigenen Wege zu gehen. Das als Merchandising ausgelegte EU hätte hingegen tun sollen, was es am Anfang getan hat, nämlich zu erklären und zu vertiefen was da ist. Vielleicht wird es das neue EU so tun. Einen Leinwand-Charakter zu vertiefen erscheint mir sinnvoller, als Charaktere zu schaffen die es nicht auf die Leinwand schaffen, sodass sie dort von anderen ersetzt werden. Ich bin kein Freund von Retcons.

Die Chance die man mit Rey hat ist es einen Charakter zu schaffen, der man selbst sein könnte. Jemand aus einfachen Verhältnissen, der durch seine Begabung jedoch zu höherem berufen wird. Ich finde, dass das Star Wars ist, das George Lucas in den Prequels erschaffen wollte, woran er aber schlussendlich gescheitert ist.

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Montag, 15. Mai 2017
Thrawn der Doppelagent?


Der 2017 veröffentliche Thrawn-Roman Timothy Zahns ist für Fans des imperialen Großadmirals höchst interessant, vor allem weil er Thrawns frühe Karriere von seinem Exil bis zur Ernennung zum Großadmiral nachzeichnet. Etwas dass das Buch dabei auch wagt ist ein Erklärungsversuch, warum Thrawn als Chiss ausgerechnet dem Imperium dient. Thrawn enthüllt seine Motive vor allem im finalen Gespräch mit Nightswan.


1. Thrawn will bei Palpatines Nachfolge mitbestimmen

Eines der Argumente für seine Zusammenarbeit mit dem Imperium ist Thrawns Hoffnung als hochrangiger Offizier bei Palpatines Nachfolge mitreden zu können. Tatsächlich hätte er das wohl geschafft, immerhin mischte Großadmiralin Rae Sloane nach der Schlacht um Endor beim Untergang des Imperiums und dem Aufstieg des First Order gehörig mit. Was jedoch nach Rebels aus Thrawn wurde ist bisher völlig unklar.


2. Thrawn hält die Chiss-Heimatwelten vor Palpatine geheim

Einer der Gründe für Palpatines Interesse an Thrawn ist dessen Wissen über die Unbekannten Regionen. Möglicherweise ist sogar eine Version des Outbound Flight Projekts aus den Legends kanonisch, es könnte der Versuch gewesen zu sein in die Unbekannten Regionen vorzustoßen und Kolonien zu gründen (so wie es dem First Order eines Tages gelingen sollte). Thrawn teilte sein Wissen mit Palpatine, aber er verriet ihm nicht wo die Chiss-Welten liegen. In Empire's End von Chuck Wendig enthüllt Flottenadmiral Gallius Rax schließlich, dass Palpatine auf Jakku ein Observatorium errichten ließ, das einen Kurs zu den künftigen Heimatwelten der First Order erschließen sollte. Als Ausgangsbasis für seine Expedition nutzte Palpatine Thrawns Wissen, wobei Gallius Rax Thrawn genauso verachtet wie es andere Alien-feindliche Offiziere getan haben. Für Rax ist Thrawn ein Exot gewesen, dessen einzige Existenzberechtigung in seinem Wissen über eine unerforschte Region lag.


3. Thrawns Loyalität gilt weiterhin den Chiss

Thrawn lässt den Leser im Unklaren wie ernst er es damit meinte, dass er ein Spion der Chiss ist. Thrawn behauptet jedenfalls, es sei seine Mission gewesen Republik und Imperium zu erkunden, um diese als mögliche Bedrohung zu identifizieren. Dass er von Palpatine zum Offizier gemacht wurde kam für ihn selbst überraschend. Thrawns gesamte Argumentation läuft darauf hinaus, dass das Imperium entweder Gegner, Opfer oder Partner der Chiss sein kann, je nachdem wie sein finales Urteil ausfallen wird. Die Chiss wissen jedenfalls von Bedrohungen aus den Unbekannten Regionen, denen sie das Imperium notfalls auch zum Fraß vorwerfen würden. Oder es wäre ein würdiger Partner im Kampf gegen diese. Eventuell kann man es aber auch gegen diese Bedrohungen einsetzen und schlichtweg als Beute missbrauchen. Schlussendlich stellt man sich die Frage wie Endor in dieses Konzept passen könnte.


4. Thrawn ist kein Fan des Todessterns

Und damit ist er im neuen Kanon auch nicht allein. Palpatine und Vader erhoffen sich vom Todesstern eine Entlastung, um mehr Zeit für all die Sith-Dinge zu haben die sie nun tun könnten (wie in James Lucenos Tarkin-Roman beschrieben). Der Todesstern soll Vaders Einsätze und Palpatines Durchgreifen unnötig machen. Das ganze Projekt frisst jedoch eine Menge Ressourcen und erschwert sinnvollere Projekte, wie den Bau der neuen TIE Defender. Thrawn sieht die imperiale Überlegenheit im Aufbau einer starken und flexiblen Flotte, allerdings steht er damit gegen den Trend, den die wirklich Mächtigen setzen. So wie Thrawn kritisiert später auch General Tagge den Todesstern, wobei dieser in den letzten Minuten sogar noch vom ersten Todesstern flüchtet, weil er anders als Tarkins Entourage nicht auf dessen Unzerstörbarkeit vertraut. Dafür wird Tagge später zum Groß-General befördert und erhält das Kommando über die Executor, ehe er von Vader ermordet wird.


5. Thrawn ist kein gewissenloser Schlächter

Der Thrawn des neuen Kanons ist immer noch ein sehr kaltblütiger Alien, aber er hat Humor und einen strikten Moralkodex. So lässt er sogar Nightswan entkommen und ist nicht gerade davon begeistert als Gouverneurin Pryce auf Batonn ein Massaker in die Wege leitet, das er gerne vermieden hätte. Thrawn ist kein Tarkin, der im neuen Kanon dafür berühmt ist eine Piratencrew bei laufendem Livestream in eine Sonne katapultiert zu haben.

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Montag, 1. Mai 2017
Die Chancen für Rogue Squadrons Rückkehr


Ich habe Rogue Squadron seinerzeit geliebt. Und es hat auch heute noch einen fixen Platz als eines meiner Lieblingsspiele, obwohl es mit zig Fortsetzungen auf den Nachfolgekonsolen des Nintendo 64 für mich zu Tode geritten wurde. Das war meine erste Begegnung damit wie man ein Franchise über einen Kulttitel hinaus erweitern und in die Vergessenheit führen kann. Kein Wunder, dass ich mich zu jenen Fans zählen würde, die das auch für Star Wars als Ganzes befürchten, seit Disney auf Erfolgsdruck pocht.

Rogue Squadron war jedoch immer schon mehr als nur ein Videospiel, es war ein Franchise im Franchise, mit Comics und Romanen...




Ich zähle die X-Wing-Romane Michael Stackpoles und des verstorbenen Aaron Allstons auch heute noch zu meinen Lieblingswerken des Expanded Universe oder Legends-Kontinuität wie man sie heute wohl nennen muss. Wedge Antilles ist und war einer meiner großen Helden, darum finde ich es schade, dass Chuck Wendigs Aftermath-Trilogie (die sich zugleich als Ersatz für die Thrawn-Trilogie ausgibt) so wenig aus Wedge gemacht hat. Ich erinnere mich immer wieder gerne an die Kooperation von Michael Stackpole und Thrawn-Autor Timothy Zahn, die mehr oder weniger den Grundstein für die legendäre New Republic-Ära legte. Für viele EU-Fans ist genau das der Teil der Legends denen sie bis heute nachtrauern.

Noch vor etwa 2 Jahren hofften viele Fans darauf, dass Rogue One ein Film über Rogue Squadron sein könnte, immerhin war das die Rogue Squadron, die in Episode V die Echo Basis verteidigte...




Doch Rogue One ist etwas völlig anderes geworden. Nur vielleicht ist es doch Rogue One, das einige Piloten nach Yavin 4 auf die Idee brachte die heldenhafte Rote Staffel zu Ehren der Opfer Rogue Ones in Rogue Squadron umzubenennen. Zunächst musste aber wohl erst Yavin 4 evakuiert und die Flotte wieder zusammengetrommelt werden.

Jetzt wo Rogue One draußen ist, Timothy Zahn einen neuen, sogar in die alte Kontinuität passenden, Thrawn-Roman schreiben durfte und das Imperium mit Inferno Squad eine kanonische imperiale Version des Wraith Squadrons zu bekommen scheint... da träume ich von einer Ankündigung, dass Michael Stackpole als Autor für ROGUE SQUADRON gewonnen werden könnte. Eine Geschichte über das Erbe von Rogue One, Red Five und die Helden von Hoth. Auch wenn der Fokus derzeit auf Luke Skywalkers Jedi-Karriere zu liegen scheint, bis Episode V scheint er der Commander von Rogue Squadron gewesen zu sein und das waren immerhin 2-3 Jahre. Bisher wissen wir auch noch nicht genau was zwischen Episode V und VI aus Commander Skywalker wurde, der ja nicht nach Dagobah zurückkehrte, aber ein eigenes Lichtschwert baute. In Episode VI fehlt jede Spur von Rogue Squadron, dafür gibt es aber wieder eine rote Staffel unter der Führung von Captain Wedge Antilles. Ich mache es dann mal wie Chuck Wendig und drücke das Internet ganz fest, auf dass mein Wunsch in Erfüllung geht.

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Mittwoch, 26. April 2017
Episode IX erscheint im Mai 2019
Star Wars kehrt zu seinen Wurzeln zurück, nämlich einem Veröffentlichungsdatum im Mai. Es hat ja nicht lange gedauert und entweder hat sich der Release im Weihnachtsgeschäft als zu problematisch oder zu wenig lukrativ erwiesen oder man wählte dieses Datum aus rein nostalgischen Gründen.

Für Fans von Bedeutung ist auf jeden Fall, dass sich der Abstand zwischen den Episoden und vor allem zwischen zwei neuen Star Wars-Filmen so drastisch verringert. Episode VIII (Dez 2017) und IX liegen nur 1,5 Jahre auseinander. Han Solo (Dez 2018) und Episode IX liegen nicht einmal ein halbes Jahr auseinander. Dementsprechend muss es wohl Folgen für das Marketing geben. Han Solo ist innerhalb des Fandoms ein relativ umstrittener Film, auch weil die Han Solo-Trilogie von Autorin A.C. Crispin eines der am besten geschriebenen Werke der Star Wars-Legends ist und quasi dessen gesamten Lebenslauf bis Episode IV abdeckte. Der Film schreibt diese Geschichte womöglich neu, was schon viele auf die Barrikaden treibt.

Je kürzer der Abstand zwischen Han Solo und Episode IX ist, desto weniger muss man als Fan übrigens befürchten 2018 mit Han Solo-Merchandise überschüttet zu werden. Vielleicht spielt da meine persönliche Überreizung eine Rolle, aber es gab in den Legends zig Han Solo-zentrische Werke und viele davon folgten dem selben Plot und waren gleichermaßen belanglos. Typisch für Solo-Romane war, dass man immer gerne völlig neue Charaktere erfand, obwohl es in Vorgängerwerken schon dutzende andere Charaktere gegeben hatte. Die Solo-Werke waren in meiner Erinnerung (bis auf Crispins legendäre Trilogie) selten miteinander oder dem Rest des Franchise vernetzt, so als würde jeder seine eigene Fan Fiction-Geschichte erzählen wollen. Nach Rogue One befürchte ich etwas ähnliches für den Han Solo-Film, es werden zig neue tolle Charaktere eingeführt, die dann nie wieder eine Rolle spielen.

Dass vor Episode VIII bereits ein Captain Phasma-Roman und eine Comicserie angekündigt wurden ergibt nun etwas mehr Sinn. Man ist wohl bereit schon vor Episode VIII etwas mehr über die Backstory der Sequels zu enthüllen und die Lücke zwischen Episode VI und VIII-IX zu schließen. WEIL es nach Episode VIII bereits weitere Werke über die Hintergründe anderer Charaktere oder Ereignisse geben könnte, ungeachtet des Umstands, das 2018 eigentlich "nur" das Han Solo-Jahr wäre. Die Episoden sind größer und zugkräftiger als die Standalones und ich bin gespannt was in diesem Sommer hinsichtlich der Zukunft nach Episode IX entschieden wird. Wird es populäre Standalone-Filme wie "Kenobi" oder "Boba Fett" geben, die eine Fortsetzung mit dem gleichen Cast erhalten können, dann könnte man einige Jahre verbringen, ohne neue Episoden schaffen zu müssen. Die Frage wäre ja in welche Richtung sich das Franchise entwickeln soll, wenn man sich durch den zeitlichen Rahmen einengen lässt (ein Film über die Klonkriege müsste deren Timeline berücksichtigen usw.). Episoden bieten als Fortsetzungen den Komfort, die Geschichte einfach weiter fortführen zu können. In Standalones existiert hingegen ein Druck etablierte Charaktere oder Organisationen miteinzubeziehen, man hat nicht ungebremste kreative Freiheit. Andererseits ist dieses Sich-Eingliedern ein Aspekt dessen was Fans mit Fan Fiction leisten und viele der neuen Star Wars-Filmemacher sind ja Fans, die mehr oder weniger Fanfilme mit einem Hollywoodbudget als Teil des offiziellen Kanons produzieren dürfen.

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Samstag, 15. April 2017
Rebels endet...
Wie soeben angekündigt wird Rebels zwar mit der vierten Staffel enden, doch es dürfte bereits ein Nachfolgerprojekt in Arbeit sein.

Doch die finale Staffel soll alle Schicksale zu einem Ende bringen:
https://www.youtube.com/watch?v=-b7GAhnVwhA

Im Hinblick auf Episode VIII ist es natürlich spannend, was aus den beiden Jedi-Rittern Kanaan und Ezra wird. Da zu erwarten ist, dass die Staffel erst Monate nach Episode VIII endet und vermutlich mit dem Release von The Last Jedi als digitaler Download oder Stream für den US-Markt zusammenfällt, wird es sicher irgendeinen Querverweis geben. Schon in Season 3 hatten wir ja Saw Gerreras Auftritt und die Querverbindung zu Geonosis.

Da 2018 im Zeichen des Han Solo-Films stehen wird, aber schon vor Episode VIII die ersten wirklich interessanten Vorgeschichten zu den Sequels anstehen (Phasma!) könnte ich mir vorstellen, dass die neue Animationsserie entweder in die Sequel-Ära oder die Zwischenzeit von Episode VI-VII vorstoßen wird.

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Die Journey to the Last Jedi beginnt
http://www.starwars-union.de/nachrichten/18195/SWCO-Lucasfilm-Writers-das-erste-Literaturpanel/

Was bringt 2017 also noch vor allem?

Rebel Rising von Beth Revis
Guardians of the Whills von Greg Rucka
Die Kurzgeschichten-Sammlung From a Certain Point of View
Inferno Squad von Christie Golden
Leia: Princess of Alderaan von Claudia Gray
The Legends of Luke Skywalker von Ken Liu
Phasma von Delilah S. Dawson

Interessant wird auch, wer als Autor für den Episode VIII-Roman ausgewählt wird.

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Freitag, 14. April 2017
In Endlosschleife
https://www.youtube.com/watch?v=zB4I68XVPzQ

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