Sonntag, 20. Mai 2018
Wenn die Fans es wünschen: Cameo-Chancen für Senya, Koth und Arcann
Die Arcann-Romanze könnte das letzte gewesen sein, was wir von den in 4.0 und 5.0 eingeführten Zakuul-Charakteren hören werden. Wobei es auch in 5.9 ein großes Stück Kontinuität gab, da ja der gesamte Orden von Zildrog auf den Zakuul-Arc zurückging. Und dann war da noch eine E-Mail von Konsul Axion.

SWTOR wäre natürlich kein BioWare-Game wenn es nicht sofort nach dieser Mail schon Wünsche nach einem Auftritt von Axion gegeben hätte. Und natürlich besteht die Frage, was nach Nathema und Zakuuls Unabhängigkeitserklärung aus den zakuulischen Gefährten wird? Rein technisch werden sie uns erhalten bleiben, denn sie unspielbar zu machen könnte zwar zur Theorie passen, würde aber sofort einen Shitstorm verursachen.

Koth Vortena

Jeder Zakuul-Charakter könnte nach 5.0 tot sein und genau das disqualifiziert in den Augen vieler Fans Charaktere davon auch in Zukunft noch eine Rolle spielen zu können. Ich persönlich neige dazu zu sagen, dass BioWare einfach die Charaktere für die Story nehmen soll, die man braucht, auch wenn das bedeutet, dass bestimmte Gefährten für längere Zeit keine "on screen Präsenz" besitzen werden.

Sollte man Koth Vortena jemals wieder verwenden wollen, so müsste man auch eine Alternative aus dem Ärmel schütteln, sollte Koth in 5.0 verstorben sein. Koth könnte als ehemaliger Captain der Ewigen Flotte ja nach Zakuul zurückgekehrt sein, um die dortigen Streitkräfte wiederaufzubauen. Womit Koth in ferner Zukunft als Verbündeter des einstigen Allianzkommandanten auf der Bühne erscheinen könnte, sollte Zakuul eines Tages einige Hilfstruppen für eine Mission bereitstellen. So etwas kommt in den meisten erfolgreichen Serien ja irgendwann vor und auch Star Wars schätzt dieses Phänomen, denn so kämpften etwa die Mon Calamari an der Seite der Rebellen in der Schlacht von Endor, nachdem sie sich dafür entschieden hatten die Rebellion zu unterstützen. Aber man kann auch Chewies Einsatz auf Endor als Fortsetzung der Klonkriege betrachten, als er an der Seite von General Tarful und Yoda gegen die Separatisten kämpfte. Auf gewisse Weise könnte Koth nun so etwas wie Chewie sein, jemand der seiner Heimatwelt gegenüber immer noch höchst loyal ist, aber nun aufgrund einer "Lebensschuld" im Dienst des Allianzkommandanten verbleibt.

Mir persönlich wäre aber eine Stargate-Lösung lieber, nach der Koth neben seinem Engagement innerhalb der Allianz auch immer wieder nach Zakuul heimkehrt. Und wenn die Stunde eines Tages reif ist bringt uns Koth Hilfstruppen von Zakuul.

Senya und Arcann

Nach 5.0 kann man Senya nicht mehr ohne Arcann haben und dass diese beiden Zakuul fern bleiben müssen wäre kein Wunder, sollte sich Zakuul wirklich vom Einfluss der königlichen Familie befreien wollen. Arcann ist der ehemalige Imperator und er war ein Tyrann, dem ein Volksgerichtshof auf Zakuul immer noch den Prozess machen könnte. Allerdings bestünde auch die Gefahr, dass einige überzeugte Monarchisten auf Arcanns Wiedereinsetzung bestünden. Seine Präsenz auf Zakuul würde das politische System der jungen Republik jedenfalls stören und so wäre Arcann wohl gezwungen formell auf seinen Thronanspruch zu verzichten, um wieder einreisen zu können. Er würde das vermutlich auch tun, doch wenn man die mitteleuropäische Geschichte nach dem Ersten Weltkrieg bedenkt, so wurden die einstigen Herrscherhäuser damals recht radikal verbannt, um Restaurationsbemühungen von vornherein auszuschließen. Habsburgkaiser Karl I. versuchte dennoch zweimal in Ungarn einzureisen und sich als König einsetzen zu lassen, was im "Königreich Ungarn", das die Monarchie bis dahin nicht abgeschafft wurde, jedoch verhindert wurde. Stattdessen blieb der Regent Miklos Horthy im Amt und errichtete eine Militärdiktatur. Auch wenn Arcann auf den Thron verzichtet, sein Vater herrschte derart lange, dass es eine tief verwurzelte Monarchisten-Bewegung geben sollte. So könnte Arcann auch völlig freiwillig einen Bürgerkrieg auslösen, selbst wenn er die Krone ablehnt. So gesehen könnte man Arcann auch wie Lenin missbrauchen, um ihn eines Tages nach Zakuul zu schicken, damit er eine dortige Regierung sabotiert.

Leichter hätte es Senya Tirall als ehemalige Gardistin Valkorions. Senya besäße den Respekt der Monarchisten, aber es ist nicht ganz so wahrscheinlich, dass man sie auf den Thron hieven würde. Auszuschließen wäre es allerdings auch nicht, denn es gab ja auch den Fall Katharina der Großen, welche als Ehefrau des Zaren schließlich als dessen Nachfolgerin anerkannt wurde.

Senya hatte im Gegensatz zu Koth jedoch immer den Vorteil eine Verbündeter der zakuulischen Sekten... pardon, der zakuulischen Orden... zu sein. Mit Senyas Überleben könnte man irgendwann in der Zukunft auf Unterstützung durch Ritter und Erben von Zakuul hoffen.

SCORPIO

Lässt man SCORPIO am Leben, so teilt sie einem nach Nathema in einer aufschlussreichen E-Mail mit, dass GEMINI 16 ihr Liebling war. Und dass SCORPIO sich schon darauf freut, wer sich sonst so demnächst gegen die Allianz erheben wird. Man meint fast etwas Bösartigkeit in SCORPIOs Worten ausmachen zu können. Auf jeden Fall wirkt es so, als ob SCORPIO auch in Zukunft bereit wäre unseren Feinden zu helfen, nur um eine Konfrontation für sie als Beobachterin etwas spannender zu machen. Dabei ist das Schicksal Iokaths jedoch noch lange nicht definitiv geklärt. Sollte es zum Einsatz einer Superwaffe auf Iokath kommen, welche den Planet zerstört, so stünde auch SCORPIO auf der Seite der Verlierer.

Späte Reue

Arcann zu retten mag anfangs richtig erschienen sein, doch betrachtet man das größere Bild, so sind manche der "persönlichen Entscheidungen" problematischer als man im Moment annimmt. Wie bereits erwähnt ist SCORPIOs Rettung wohl mit dem Risiko verbunden, dass sie künftig auch unseren Gegnern in die Hände spielen könnte, um spannendere Konflikte zu erzeugen. In Arcanns Fall ist es so, dass man schon auf Nathema erfährt wie verbittert manche Opfer von Arcanns Tyrannei sind, wenn dieser nun an der Seite des Allianzkommandanten herumläuft. Arcanns Überleben beschädigt also das Image des Allianzkommandanten, auch wenn man einer Mutter geholfen hat ihren Sohn zu retten. Für einen Großteil der Galaxis wird Arcann ein Monster bleiben, der weiterhin frei herumläuft - und seit BioWare kaum noch auf die Zakuul-Charaktere eingehen will wird es wohl nie einen richtigen Erlösungs-Arc für Arcann geben. Senya und Arcann zu töten wäre politisch die richtige Entscheidung gewesen. Darüber hinaus gefährdet Arcanns Überleben auch den Demokratisierungsprozess auf Zakuul, wo die Monarchisten weiterhin an die Rückkehr des letzten Sohns der Valkorion-Dynastie glauben können.

Unklar ist zu diesem Zeitpunkt natürlich auch, ob Senya Tirall vielleicht Geschwister hatte. Es mag weit hergeholt klingen, doch im Fall der Romanows ist es so passiert, dass einmal eine Dynastie auf einen Thron gelangte, die nur deshalb in Frage kam, weil die Tante des ersten Romanows den letzten Zar der Rurikiden-Dynastie geheiratet hatte. Schon die Nähe zu einer königlichen Familie kann in manchen Fällen dazu führen, dass man nach deren Aussterben auf den Thron gelangt. Zakuuls Monarchisten hätten also wahrscheinlich auch eine Alternative zu Arcann.

Für alle Fälle bestünde aber auch die Möglichkeit Arcann und Senya nach Zakuul zurückzuschicken, um einen Bürgerkrieg zu verhindern, sollte die Republik unter Konsul Axion scheitern. Arcann könnte als reuiger und aufgeklärter Kaiser den Thron besteigen, was geschichtlich nur ein Ausnahmefall wäre. Hauptsache er macht es nicht wie Iwan der Schreckliche. Aber selbst dann wäre die Gefahr durch Zakuul weitgehend neutralisiert, da es keine Ewige Flotte mehr zu fürchten gibt. Ich bewege mich mit diesen Spekulationen jedoch zunehmend im Reich der Fan Fiction, denn tatsächlich wird man nach dem extremen Backlash den 4.0 und 5.0 erzeugt haben wohl nie wieder nach Zakuul zurückkehren. Am ehesten darf Zakuul dank seiner Fangemeinschaft wohl noch offscreen ein paar mal von sich hören lassen und man sollte daher die Bedeutung von E-Mails schätzen, welche seit 2.0 den Story-Content ergänzen und manchmal auch die Klassenstories fortsetzten (wie während der Revaniter-Flashpoints).

Im schlimmsten Fall

Schlimmstenfalls würde Zakuul die Verbannung über Arcann und Senya verhängen, sodass man mit zwei gestrandeten Machtnutzern enden würde. In Koth Vortenas Fall kann ich mir zwar nicht vorstellen, dass ihn Zakuul nicht rehabilitieren würde, aber er könnte nach seinen Reisen durch die Galaxis etwas von seiner Heimatliebe verloren haben. Koth ging ja wohl nicht umsonst zur Flotte, von der er sich immer schon Reisen auf fremde Welten erhoffen konnte.

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Wer war schuld an den Aufständen?

Ein Kodex-Eintrag war damals die heiße Spur

Kodex-Eintrag beim Abschluss der 5 in 5.0 eingeführten Aufstände:
https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/alliance-intelligence-report-a-cause-for-concern

Schon in 5.0 wurde die heiße Spur gelegt, welche schlussendlich nach Nathema führen sollte. Doch zwischen 5.0 und 5.9 lagen fast 1,5 Jahre und die Storyline dürfte sich zwischendurch etwas geändert haben. Datamining zu 5.2 und 5.3 enthielt etwa auch schon Hinweise auf Darth Malgus oder General Garza, sodass einige Korrekturen am Storyverlauf naheliegend sein dürften.

Heute wissen wir, ja es steckte eine Gruppe von Verschwörern hinter den Aufständen, welche aus Imperialen, Republikanern, Zakuulanern und dem Rest bestand. Auch die Verbindung zum imperialen Geheimdienst und den Sith ist mittlerweile klar, da der Orden von Zildrog eine ehemals imperiale Abhörstation als Hauptquartier verwendete und Unterstützung von vermissten Sith-Lords wie Darth Mortis, [Baras,] und Ravage erhielt. Selbst die zakuulanischen Aufständen auf Rakata Prime lassen sich nun auf die Involvierung von Vinn Atrius zurückführen.

Der verweigerte Hinweis

Zu 5.1 gab es einen Kodexeintrag, der schlussendlich nicht auf dem Live-Server verwendet wurde:
https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/alliance-intelligence-report-a-common-thread

In diesem Cut Content zu 5.1 wäre Theron Shan der Verschwörung schon sehr nahe gekommen, auch wenn der Hinweis auf die Implantate Therons Mitschuld angedeutet haben könnte. Tatsächlich trug aber auch Vinn Atrius seltene Implantate, wie wohl viele Mitglieder der Horizontwache und der Exarchen. Die Verbindung zu den verstorbenen Persönlichkeiten ist überdies ein direkter Hinweis auf die Ereignisse auf Nathema, wo man auch Angehörigen verstorbener Bösewichte aus den Klassenstories begegnen kann. Loyale Imperiale Agenten begegnen auf Nathema ja sogar dem Direktor des republikanischen Geheimdienstes, während Doppelagenten der ehemaligen Direktorin des Imperialen Geheimdienstes begegnen. Der Orden von Zildrog hatte also durchaus namhafte Unterstützer in der Geheimdienst-Community. Nathema sollte all diese Gruppen bedeutend geschwächt und so manchen losen Faden (die Hände des Imperators, die Kinder des Imperators, die Anhängerschaft des Imperators, die Sternenverschwörung usw.) gekappt haben.

GEMINI 16 kam Theron zuvor

GEMINI 16 war SCORPIOs Lieblings-"Tochter" und sie besaß die einzigartige Gabe sich von der GEMINI-Frequenz gelöst, aber nicht von ihr befreit zu haben. Das bedeutet GEMINI 16 konnte nicht länger kontrolliert werden, sie besaß aber weiterhin die Möglichkeit die GEMINI-Frequenz abzuhören, eine Fähigkeit die scheinbar auch Vinn Atrius zur Verfügung stand. Atrius und seine Fanatiker besaßen zweifellos die technischen Möglichkeiten die Allianz abzuhören, doch GEMINI 16 konnte de facto alles was auch SCORPIO konnte. Die Ewige Allianz war vor derartiger Cyber-Kriegsführung nicht geschützt, weil man sich auf Zakuuls und Iokaths Technologie stützte, welche GEMINI 16 reichlich ungesicherte Hintertürchen bot.

Durch den Ewigen Thron brachte man mehr oder weniger eine Abhöranlage nach Odessen und wusste es nicht einmal. Alles was die Allianz ab 5.0 plante und unternahm wurde somit von GEMINI 16 mitgehört und mitgelesen. Als Theron Shan sich dessen bewusst wurde erkannte er, dass man GEMINI 16 ausgeliefert war. Wie schon SCORPIO vor ihr besaß auch GEMINI 16 die Fähigkeit Handlungen zu prognostizieren und Sicherheitssysteme wie ihre Augen und Ohren zu nutzen. GEMINI 16 benutzte Vinn Atrius fortan für ihre Zwecke, während sich Atrius tief in seine politische Ideologie verstrickte und Aufstände vom Outer Rim bis Coruscant los trat. Auf Coruscant versuchte Atrius einen Krieg gegen die Allianz anzuzetteln, während er im Sith-Imperium auf weniger mächtiger Unterstützter zurückgreifen musste. Innerhalb der Republik war es Atrius gelungen einen Anschlag auf den Senat und eine Invasion auf Denova zu inszenieren, doch im Sith-Imperium konnte er lediglich abtrünnige zweitklassige Sith-Lords und eine Ex-Ziffernagentin mobilisieren. Die namhafteren Sith wie Ravage oder Baras blieben vorerst noch im Hintergrund, womöglich weil sie tatsächlich so etwas wie Angst oder Respekt vor Kaiserin Acina empfanden. Es ist auch nicht ganz klar ob Ravage oder Mortis zu diesem Zeitpunkt untergetaucht waren oder ob sie insgeheim gegen Acina intrigierten, während sie offiziell ihre Loyalität beteuerten. Der größte Erfolg des Ordens von Zildrog war wohl die heimliche Invasion auf Makeb, wo man mit der Monstrosität Gethul die Minenoperationen des Sith-Imperiums zum Erliegen brachte.

Das Positive an einer Verschwörung

Mit der Ausrottung des Ordens von Zildrog und der Eliminierung aller Verschwörer konnte man eine ganze Reihe von illoyale Figuren auf allen Seiten entfernen. Die Allianz ist trotz des Verlusts ihrer Flotte und Droidenarmee nach 5.9 jedenfalls gestärkt, was ihre diplomatischen Beziehungen betrifft. Man konnte auf Nathema eine ganze Reihe von Unruhestiftern eliminieren, welche einem aus Rachsucht irgendwann in den Rücken gefallen wären. Dieses Problem existiert nach 5.9 nicht mehr. Dafür musste man aber auch den Verlust seines Großmachtstatus in Kauf nehmen, was nun die Frage aufwirft, als was man die Allianz nach 5.9 einstufen könnte? Man besitzt immer noch eine Flotte, eine Armee und wahrscheinlich mehrere Mitgliedswelten, sowie militärische Bündnisse mit Gruppen wie den Mandalorianern. Aber Odessen ist wenig mehr als ein Außenposten wie Endor und nach Iokath und Nathema hat man einen Teil seiner Truppen an die Großmächte verloren.

Was man weiterhin besitzt ist einiges an Einfluss, immerhin hat man einen Krieg gewonnen und die heimgekehrten Soldaten bringen auch Geschichten über die Erfolge der Allianz mit sich. Für welche Großmacht man sich also auch entscheidet, es wird definitiv willige Unterstützer geben.

Zakuuls positive Wandlung

In 4.0 und 5.0 war Zakuul eine absolute Monarchie mit Götterkult, quasi-religiöser Verehrung der königlichen Familie und imperialistischer Verachtung für den Rest der Galaxis. Nach Nathema erklärt Konsul Axion, dass er als frisch gewähltes Staatsoberhaupt Zakuuls dessen Unabhängigkeit von der Allianz erklärt. Man ist innerhalb weniger Jahre von einer tyrannischen Monarchie zur Republik geworden, doch die Frage ist, ob das langfristig gut gehen kann. Die meisten Staaten welche derart ruckartig ihr politisches System umkrempeln scheitern und enden für einige Jahrzehnte in Diktaturen. Zakuul hat sehr viele ungelöste kulturelle und politische Probleme, welche die Möglichkeit von Bürgerkriegen und einer Selbstzerstörung des neuen Staats als sehr wahrscheinlich erscheinen lassen. So hat sich Zakuul auf jeden Fall aus der Geschichte verabschiedet, was aber nicht bedeutet, das man nicht irgendwann ein Hilfskontingent erhalten könnte. Ein feindlicher Staat wurde eliminiert, doch sollte man nicht an seinem Schicksal interessiert sein? Wahrscheinlich wollen die Zakuulaner aber gar keine Hilfe von den "Barbaren", selbst wenn sie in der Gestalt von republikanischen Wahlbeobachtern oder Beratern kommen würden. Und auch in der Community will man wohl fürs erste nichts mehr von Zakuul hören. Alles was man mit Zakuul im puncto Wiederaufbau tun könnte ließe sich glücklicherweise auch auf andere Welten übertragen, die etwa durch Arcanns oder Vaylins Invasion kollabiert sind. In den 5+ Jahren seit Arcanns Invasion wurde wohl noch nicht alles wiederaufgebaut, wobei man die Verwüstungen durch die Ewige Flotte vielleicht mit der Invasion der Yuuzhan Vong vergleichen könnte. Die Vong unterwarfen jedoch ganze Welten zerstörerischen Terraforming-Prozessen, was im Fall des Ewigen Imperiums nicht geschah. So gesehen kam die Galaxis noch einmal glimpflich davon und auch Zakuuls Toleranz für Sklaverei oder Arenakämpfe dürfte keine apokalyptischen Ausmaße angenommen haben. Dessen ungeachtet befindet sich die Galaxis in einem Nachkriegszustand wie man ihn aus der Ära nach Yuuzhan Vong-Invasion kennt. Dort wo die Staatsmacht durch Arcann oder Vaylin ausgelöscht wurde, da dürften Opportunisten wie Piraten, Söldner oder Tyrannen ihre Zelte aufgeschlagen haben. Mit den galaxisweit zerstörten Armeen und Flotten wäre es jedoch ein leichtes nun auf Kosten der Großmächte oder neutraler Welten Territorium hinzu zugewinnen. Ist das die Stunde der Mandalorianer? Diese hätten allerdings selbst massive Verluste erlitten und könnten ebenfalls wie Zakuul in einen Bürgerkrieg zwischen den Anhängern von Clan Fett und den Loyalisten rundum Mand'alor Shae Vizla abgleiten. Imperium und Republik hätten jedenfalls alle Hände voll zu tun, um neue Welten zu gewinnen, wofür ihnen jedoch momentan die Truppen fehlen könnten. Weshalb einem eine bereits mit Schiffen und erfahrenen Soldaten ausgestattete Armee auf Odessen ja sehr gelegen käme.

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Dooku, Qui-Gon und Anakin auf Serenno: Der verhinderte zweite Jedi-Orden
In Episode I steht Qui-Gon Jinn kurz davor seinen Austritt aus dem Jedi-Orden zu erklären oder seine Exkommunikation zu provozieren, als er sich vollends hinter Anakins Aufnahme als Padawan stellt. Es geht Qui-Gon jedoch weniger darum Anakin zum Padawan zu machen, als ihn im Umgang mit der Macht auszubilden. Sollte ihm der Orden dies verweigern, so würde er es auch auf eigene Faust tun.

Die Möglichkeit dazu hätte er gehabt, indem er sich vom Orden lossagt und genauso wie sein Meister nach Serenno begibt. Dooku selbst hätte ihn wohl mit offenen Armen empfangen. Betrachtet man Dookus Gehabe im kanonischen Material (den Filmen und The Clone Wars), so ist er eindeutig ein sehr aristokratisch geprägter Mann. In Dookus Gedankenwelt war Qui-Gon Jinn für ihn so etwas wie ein Sohn, denn auch Adelshäuser bringen ja oft rebellische Sprösslinge hervor, die in abgewetzter Kleidung fremde Kulturen und Philosophien erforschen. Ideologisch standen sich Dooku und Qui-Gon jedoch zweifellos nahe, denn beide erkannten die Schwächen und Fehler der Republik und des Jedi-Ordens. Hätte sich Qui-Gon von den Jedi entfremdet, so hätte ihm Dooku auf Serenno eine Unterkunft angeboten.

Dort hätte Qui-Gon dann auch beginnen können Anakin als ersten Schüler eines völlig neuen Jedi-Ordens zu unterrichten. Und während Anakin heranwuchs wäre Dooku vielleicht nicht dem Einfluss eines Darth Sidious erlegen. Oder Dookus Separatisten hätten von der Präsenz eines neuen Jedi-Ordens auf Serenno propagandistisch profitiert. Womöglich wären sogar noch mehr Welten auf die Seite der Separatisten gewechselt und gerade auch Naboo hätte sich Dookus eher angeschlossen, wenn der Held von Naboo, Qui-Gon Jinn, hinter Dookus Sache gestanden wäre. Padme Amidala hatte ja durchaus Sympathien für einige separatistische Senatoren. Selbst wenn Sidious immer noch versucht hätte über Dooku an Anakin zu kommen, so hätte sich Qui-Gons Einfluss als kritischer Gegenpunkt erwiesen. Womöglich wäre es eher dazu gekommen, dass Sidious Cyborg-Maul gerettet hätte, als dass er Darth Tyranus zu rekrutieren versucht hätte. Und Qui-Gons Verrat am Jedi-Orden könnte auch andere Jedi angelockt haben, sodass die Separatisten womöglich gar nicht erst von Handelsföderation und Bankenclan abhängig geworden wären. Am Ende hätten die Fronten in den Klonkriegen deutlich klarer ausgesehen, auf der einen Seite eine von den Sith kontrollierte Republik, auf der anderen eine von Jedi unterstützte Föderation, die ohne Droidenarmeen mit Freiwilligenverbänden gekämpft hätte. Klingt mehr nach den Rebellen oder nicht? Im Zuge des Konflikts hätten sich womöglich nur noch einige Hardliner innerhalb des Jedi-Ordens zur Republik bekannt, allem voran Mace Windu, der wahrscheinlich der dunklen Seite verfallen wäre. So hätte sich Darth Sidious seine eigene Armee von Macht-Kriegern geschaffen, welche jedoch an interner Sabotage gescheitert wäre, zumal nicht jeder Jedi bereitwillig in den Dienst der dunklen Seite getreten wäre. Am Ende hätten die Jedi auf beiden Seiten der Grenze wohl kooperiert, um Sidious abzusetzen und eine Reformation von Jedi-Orden und Republik einzuleiten. Vielleicht hätte Dooku Serenno sogar Qui-Gons Jedi-Orden vermacht, sodass eine Jedi-Akademie fernab des politischen Zentrums der Galaxis entstanden wäre, wie es in den Legends mehrfach als notwendig erachtet wurde, um den Jedi-Orden vor politischer Instrumentalisierung zu schützen.

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Mace Windu: Beinahe-Bezwinger der Sith

Mace Windu als der Auserwählte?

Laut George Lucas selbst ist Darth Sidious in Episode 3 Mace Windu tatsächlich unterlegen. Doch genau diese Antwort wirft seit vielen Jahren die Frage auf, warum Yoda im Anschluss deutlich größere Schwierigkeiten hatte Sidious ebenfalls zu besiegen.

In der Lore findet sich zumindest eine Erklärung, um Mace Windus Überlegenheit zu rechtfertigen - die dunkle Seite! Man kann sich nun auf zwei Erklärungen stützen, von denen eine tief in die Trickkiste der Legends-Lore greift und die andere eher oberflächlich Beispiele aus den Filmen und der Serie The Clone Wars nutzt (kanonische Werke, welche von George Lucas selbst gestützt wurden). Die kanonische Erklärung geht auf Mace Windus eher skrupellose Natur zurück. Windu ist Anakin Skywalker näher als dem Jedi-Meister lieb sein könnte und diese Ähnlichkeiten dürften auch zu den Spannungen zwischen beiden beigetragen haben - sie sind sich wohl zu ähnlich gewesen. In den Klonkriegen unterstützte Windu etwa den geplanten Mordanschlag auf Count Dooku, etwas wogegen nur Obi-Wan Kenobi als Jedi-Ratsmitglied Einspruch einlegte. Andere Ratsmitglieder gaben zum Teil widerstrebend nach und stimmten mit Windus Plan überein. Sogar Yoda zeichnete Windus Vorschlag ab, Dooku kaltblütig zu ermorden. So tief waren die Jedi also bereits gesunken, dass sie kaltblütigen Mord als mit dem Jedi-Kodex vereinbart betrachteten. Anakin Skywalkers Ermordung Count Dookus war demnach vom Jedi-Rat genehmigt, auch wenn die ursprüngliche Attentats-Mission Quinlan Vos erteilt worden war, welcher jedoch scheiterte. Vos war es während seiner Mission außerdem sogar gelungen Dooku zu entwaffnen, als er sich der dunklen Seite hingegeben hatte und das obwohl Vos nach allgemeinen Standards keiner der fähigsten Duellisten des Jedi-Ordens gewesen wäre. Windus Sieg über Sidious liegt genau auf dieser von George Lucas genehmigten Linie, Windu bezwingt den dunklen Lord der Sith und gibt seine Absichten fauchend bekannt, weil er in Episode III zunehmend auf die dunkle Seite glitt. Windu repräsentiert jenen Teil des Jedi-Ordens der mittlerweile völlig den Bezug zu seinen Wurzeln verloren hatte - einst waren die Jedi Philosophen, Friedenshüter und erleuchtete Wesen - nun sind sie Generäle, Politiker und Bürokraten. Es ist passend das Obi-Wan das genaue Gegenteil zu Windu darstellt, immerhin wurde Obi-Wan von Qui-Gon Jinn unterrichtet, der den alten Jedi-Idealen deutlich besser entsprach als Windu und das Establishment.

In den Legends hängt Windus Sieg hingegen von seiner Kontrolle über die dunkle Seite ab. Windu hat in den Legends sogar seine eigene Lichtschwert-Kampf-Form entwickelt - Vapaad, eine Abwandlung von Form VII. Windu ist nicht nur ein exzellenter Schwertkampfmeister (der Sidious daher bereits überlegen sein könnte), sondern er hat auch gelernt via Vapaad die dunkle Seite zu kanalisieren, was bedeutet, dass er seine eigene und die dunkle Seite in anderen gegen diese einsetzen kann. Kurzerhand lenkt Windu also den Kampf über Sidious Machtenergie gegen diesen, es ist also nicht die helle sondern die dunkle Seite die Sidious an den Rande einer kompletten Niederlage drängt.

Hätte Windu Sidious getötet, so hätte in diesem Fall allerdings die dunkle Seite triumphiert. Und man erkennt in Anakin bereits wie dieses Schwanken im Gleichgewicht Auswirkungen hat. Anakin wirft einem dunklen Windu vor den Jedi-Kodex verraten zu haben.

In Episode III wirft Yoda auch die Frage auf, ob man die Prophezeiung des Auserwählten nicht missverstanden hat. Obi-Wan legt sie in etwa so aus, dass es Anakins Aufgabe gewesen wäre die Sith zu vernichten. Diese Aufgabe hätte ihm Mace Windu ja fast abgenommen. In den Legends wirkt es jedoch eher so als ob es Anakins Aufgabe gewesen wäre sicherzustellen, dass das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann. Als er Palpatine tötet und sich selbst opfert lässt er etwa Luke Skywalker als letzten und deutlich graueren Jedi zurück. Luke gründet einen neuen Jedi-Orden, der mehr mit den Idealen eines Qui-Gon Jinn zu tun hat, als mit der staatstragenden Ideologie eines Mace Windu. Lukes Jedi sind keine Staatsbediensteten mit Lichtschwertern mehr und zuweilen stellt das auch ein Problem dar, wenn sie sich wieder einmal nicht auf der politischen Linie der Regierung bewegen.

Windus Jedi waren jahrelang eine Armee im Dienste der Sith gewesen, wobei sie von Palpatine manipuliert mehrere katastrophale Brüche des Jedi-Kodex vollzogen hatten. Das Ziel der Sith war es nicht die Jedi eigenhändig auszulöschen, sondern dafür zu sorgen, dass sich der Orden selbst zerstört. Genau dieses Schicksal ereilte aber schlussendlich auch die Sith, als sich Darth Vader gegen Darth Sidious wandte und im selben Moment von der dunklen Seite abwandte.

Yodas Scheitern

Mace Windu hätte ein erfolgreicher grauer Jedi sein können, hätten es die Sith nicht geschafft das Gleichgewicht der Macht aus den Fugen zu bringen. Doch auch Yoda hatte am Ende der Klonkriege keine weiße Weste mehr. In The Clone Wars wird das deutlicher als Yoda gegen Kriegsende immer nachdenklicher wird. Allmählich schwant dem Großmeister ja schlimmes und er muss sogar seine eigene dunkle Seite konfrontieren. Selbst Yoda ist nicht frei von Arroganz und Trübungen seines Gerechtigkeitssinns. Weshalb er in seinem Duell mit Sidious zu unterliegen scheint. Ähnlich wie Windu erkennt Yoda wohl was es bedeuten würde die dunklen Lords zu besiegen, doch anstatt wie Windu voll auf seine Aggressionen zu setzen hält sich Yoda schlussendlich zurück und tritt den Rückzug an. So bewahrt sich Yoda seine helle Seite, genauso wie Obi-Wan auf Mustafar. Doch beide sind fortan als Helden der hellen Seite beschädigt. Beide wollen Luke auf Dagobah daher auch drängen Darth Vader zu töten, etwas das sie beide nicht vermocht hätten, aber selbst nach Jahren immer noch für den richtigen Weg halten. Luke ist jedoch eine reine Verkörperung der hellen Seite, ungetrübt von den Einflüssen der dunklen Seite.

In dieser Hinsicht sind sich Legends- und Kanon-Luke sogar ähnlich, als sie Jahre später von ihrem Neffen verraten werden. Beiden wird klar, dass sie der dunklen Seite verfallen würden, sollten sie die Opfer ihres Neffen "rächen". Großmeister Skywalker verzichtet daher in den Legends darauf Jacen Solo gegenüberzutreten und tritt diese Mission an seine Nichte Jaina Solo ab. So kämpfen in den Legends Bruder und Schwester gegeneinander, denn aus Lukes Sicht könnte nur Jaina wirklich in der Lage sein Jacen zu bekehren. Ansonsten hätte man wohl Jahre warten müssen bis Allana Solo alt genug wäre ihren Vater zur hellen Seite zu bekehren.

Die Ausrottung der Sith

In den Legends standen die Sith mehrmals vor ihrer Auslöschung und jedes Mal entwickelte sich aus der Angst vor der Rache der Jedi-Ritter eine Philosophie, welche die Jedi als die wahren Verbrecher dastehen ließ. Das Problem mit dem Gleichgewicht der Macht war somit, dass nie eine wirkliche Balance geschaffen wurde, es sei denn, dass die Ausrottung einer Gruppe zugleich dazu führte, dass ein Teil der Mehrheitsbewegung nun ebenfalls einen Teil der Philosophie der Ausgelöschten übernahm. Die Ausrottung der Sith hätte also dazu geführt, dass ein Teil der Jedi dunkel geworden wäre, womit die Grundlagen für ein neuerliches Schisma gelegt wären. Anakin Skywalker durchbrach diesen Zyklus, als er Jedi wie Sith auslöschte, wobei das neue Gleichgewicht der Macht dann seit den späten 0er-Jahren von den Autoren der Legends und des neuen Kanons ignoriert wurde. Plötzlich tauchten auch in den Legends neue Sith-Gruppierungen auf und im neuen Kanon, da haben wir ja Kylo Ren.

Der ewige Kreislauf begann in den Legends mit Daegen Lok, dessen Anhänger dank der dunklen Seite die Rakata besiegten. Daraufhin kam es zu einem Bürgerkrieg auf Tython, welcher zur Gründung des hellen Jedi-Ordens führte. Jahrtausende später kämpften die abtrünnigen Legionen von Lettow gegen einen Jedi-Orden, der daraufhin deutlich strikter in seinen Rekrutierungspraktikten wurde. Der Adelige Xendor hat auf Ossus Asyl von den Jedi erhalten, doch sein Interesse an fremden Macht-Philosophien und der dunklen Seite sorgte dafür, dass er sich von den Mainstream-Jedi abwandte. Xendor kritisierte den Orden dafür sich gegenüber den Einflüssen anderer Machtnutzer-Kulturen zu verschließen und das Studium der dunklen Seite zu verbieten. Xendor ging soweit seine eigene Jedi-Akademie zu gründen, an der er das Studium der dunklen Seite und anderer Machtnutzer-Traditionen erlauben wollte. Es kam zum Krieg mit den Jedi auf Ossus, welchen Xendor verlor.

Jahrtausende später kam es neuerlich zu einem Krieg, der die 100jährige Dunkelheit zur Folge hatte. Einmal mehr hatten sich Jedi dem Studium der dunklen Seite verschrieben und flüchteten daraufhin ins Exil, wo sie eine eigene Akademie gründen wollten. Nach einer letzten großen Schlacht wurden die gefallenen Jedi verhaftet und endgültig in unbekannte Regionen verbannt, wo sie zu den ersten Sith-Lords wurden.

Die Geschichte der Schismen des Jedi-Ordens endet hier jedoch noch nicht, denn in den Legends gab es sogar 250 Jahre vor Exar Kun noch ein drittes Großes Schisma, in welchem dunkle Jedi nach einem Konflikt auf Coruscant in das Vultar-System flüchteten und dort ihr eigenes Ende besiegelten. Dies dunklen Jedi waren jedoch bereits durch Lehren der alten Sith beeinflusst gewesen, etwas das in den kommenden Konflikten mit den Naddisten, den Krath, Exar Kuns Bruderschaft und zum Teil auch mit den Revanhisten zu einem Begleitfaktor des Aufstiegs jeder anderen Gruppe von dunklen Jedi werden sollte. Selbst die dritte Inkarnation des Sith-Imperiums unter Darth Ruin aka Jedi-Meister Phanius, welche bis zum Untergang der Sith zur Zeit Darth Banes existieren sollte, ging auf Sith-Lehren zurück. Phanius und eine handvoll gefallener Jedi verbündeten sich mit einigen "Sith-Clans" welche noch existierten und gründeten ein neues Sith-Imperium, welches jedoch sehr rasch in verfeindete Sith-Königreiche zerfiel. Dennoch existierten diese Königreiche fast 1000 Jahre und drängten die Republik in ein dunkles Zeitalter, währenddessen mehrere Jedi-Ritter selbst die Herrschaft über einige Welten übernehmen mussten und regelrechte Jedi-Dynastien gründeten.

Für die Sith gäbe es in der Old Republic Ära also deutlich mehr zu tun, aber aus Gründen der Einfachheit hat man ihre Wiedergeburt vor allem auf die Zeit nach Vader und Sidious konzentriert. Nicht unbedingt die beste Entscheidung, aber jene mit der wir wohl leben müssen. Zumindest in den Legends gab es jedoch einige beherzte Autoren welche die "Sith" in verschiedensten Formen vor den Filmen präsentierten. Genau das machte auch den Reiz der Old Republic-Ära aus, während sich Disney in allen Medien nun vor allem auf Begleitmaterial zu den jeweils aktuellen Filmen zu konzentrieren scheint. Schade für die Fans, aber eben auch ein Grund warum man Disneys Ausschlachtung des Franchise nicht völlig widerspruchslos hinnehmen sollte.

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Sonntag, 20. Mai 2018
Datamining zu 5.9.1
Items (Dulfy): http://dulfy.net/2018/05/19/swtor-upcoming-cartel-market-items-for-patch-5-9-1/

(Ein Embo-Outfit für Kopfgeldjäger und das Vinn Atrius-Set sind also auf dem Weg + ein neues wahrscheinlich sehr schmales instabiles Lichtschwert)

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Mittwoch, 16. Mai 2018
Der Idealist Dooku

Dooku in Episode 2

Count Dooku gehört für mich zu jenen Star Wars-Charakteren, die mich erst nach Jahren zu interessieren begonnen haben. In Dookus Fall liegt das vielleicht auch an meiner Unzufriedenheit mit Episode II. Zum Glück gibt es nun Episode VIII und Episode II ist vom letzten Platz meines Star Wars-Rankings nach oben gerutscht. Womit ich nicht sagen will, dass sich Episode II inhaltliche Fehlgriffe erlaubt hätte. Ich finde das CGI-Übermaß einfach nicht gut und die Padme-Anakin-Romanze gehört zu den Dingen die ich bei diesem Film immer wieder skippe. Wobei ich auch zu den Fans gehöre die in Episode I fast ganz Tatooine überspringen. An Episode VIII stört mich wieder ein Story-Arc und zwar die Darstellung Luke Skywalkers, welche allerdings über diesen Arc hinaus geht. Ich kann mich auch nicht mit Lukes Flashback-Look anfreunden, der auf mich extrem nach einem B-Movie aussah (ich bin auch kein Fan von Lukes dunklen Haaren, so als hätte man Mark Hamills Haare gefärbt, anstatt Hamills echte Haarfarbe zu verwenden). So nebenbei ist Episode II allerdings mein meistgesehener Star Wars-Film, was daran lag, dass er auch meine erste DVD war. Es ist also auch die Episode mit der ich mich wahrscheinlich am längsten beschäftigt habe.

Episode II beginnt bekanntlich mit dem Attenatsversuch auf Senatorin Amidala, welche dem Jedi-Rat vorwirft dass Count Dooku der Drathzieher gewesen sein soll. Doch die Jedi weisen diesen Vorwurf empört von der Hand, denn Dooku sei ein politischer Idealist und kein Mörder. Außerdem sei er einst ein Jedi gewesen und somit stehe er für einen höheren moralischen Standard. Was Dooku in den letzten 10 Jahren auch vielleicht getrieben hat, öffentlich dürfte er sich also eine ziemlich weise Weste bewahrt haben, denn die Jedi hätten sonst wohl kein Problem damit gehabt ihn nachträglich zu exkommunizieren oder sonstwie zu diskreditieren. Stattdessen betrachtet man Dookus Führung der Separatisten wohl eher als peinlich, da sich ein prominenter Jedi-Meister von der Republik abgewandt hat und das mit Vorwürfen die viele Jedi-Meister wohl im Stillen teilen könnten. Nur ist man als Orden eben der Republik verpflichtet und Kanzler Palpatine ist auch nicht gerade ein offizieller Feind der Jedi. Im Gegenteil, Palpatine zelebriert sein Bündnis mit den Jedi, was es diesen sehr schwer macht Palpatine etwas anzukreiden.

Später trifft man Dooku umgeben von sinistren Gestalten, was ihn wohl an sich schon zum Bösewicht machen sollte. Doch Dooku ringt sich auch zu einer der komplexesten Offenbarungen in den Prequels durch - er verrät Obi-Wan Kenobi, dass die Republik längst von Darth Sidious kontrolliert wird. Auf stille und heimliche Weise ist das eine noch gefährlichere Enthüllung als Vaders Eingeständnis Lukes Vater zu sein. Dooku bietet Obi-Wan zugleich an sich mit ihm gegen die Sith zu verbünden, etwas das Qui-Gon Jinn nun ja nicht mehr tun könnte. Und Dooku zeigt sich zumindest etwas verwundbar, als er in Erinnerungen an seinen ehemaligen Padawan schwelgt, der ja auch kein Freund der Politik des Jedi-Rats und der Republik war. Dooku behauptet Qui-Gon hätte sich ihm sicher angeschlossen, wäre er noch am Leben. Doch ist das falsch, eine Lüge oder sogar eine Beleidigung? Macht diese eine Szene bereits einen Bösewicht aus Dooku?

Es ist ja auch erstaunlich wie umfangreich man Dookus Hintergrundgeschichte gestalten konnte, obwohl er nur in dieser einen Episode eine tragende Rolle spielte. Fast alles was wir im neuen Kanon über Dooku wissen stammt weiterhin fast ausschließlich aus Episode II. Selbst in den Legends wurde nur unwesentlich mehr zu Dookus Hintergrundgeschichte hinzugefügt.

Dooku ist demnach ein bekannter und moralisch integrer Ex-Jedi-Meister, der durchaus den Respekt des Jedi-Rats und vieler Meister genießt. Er ist zudem ein anerkannter Kritiker der Republik und er begann seine Karriere nach seinem Austritt aus dem Jedi-Orden wohl als Aktivist, der die Korruption der Republik geißelte, wofür er sein Familienvermögen nutzen konnte. Seit Dooku den Orden verlassen hat dürfte er kaum Kontakte zu diesem gepflegt haben, was aber durchaus an der Doktrin der Jedi liegen mag, dass solche "Bindungen" die im Orden verbliebenen Jedi belasten würden. Dookus Austritt aus dem Orden ließ ihn also auch erst durch Holonet-Berichte von Qui-Gons Tod erfahren und er blieb sehr schlecht informiert. Qui-Gon könnte jedoch als Rebell auch einer der wenigen Jedi gewesen sein die Kontakt zu Dooku gepflegt hätten, selbst wenn es die Ordens-Doktrin verboten hätte. In der klassischen Mentor-Schüler-Beziehung innerhalb von Star Wars wäre Dooku auch mehr als nur ein älterer Bruder für Qui-Gon gewesen. Dooku wäre ein Vaterersatz für Qui-Gon Jinn gewesen, so wie Ben Kenobi es für Luke Skywalker war.

Im großen Showdown mit Obi-Wan und Anakin ist es auch erstaunlich, dass Dooku sein Schwert gegenüber einem verwundeten Obi-Wan erhebt, später jedoch seine Klinge deaktiviert, als ein deutlich schwerer verwundeter Anakin vor ihm liegt. In Episode II wird auch noch nicht deutlich gesagt, seit wann Dooku kein Jedi mehr ist und so ist das eher förmliche Verhalten Dookus gegenüber Obi-Wan wohl damit zu erklären, dass er Qui-Gons Padawan vielleicht noch nie gesehen hat. Der Verweis, dass Yoda große Stücke auf Obi-Wan ist zudem sehr interessant, weil Dooku einst Yodas Schüler war und er womöglich mehr durch Yoda als durch Qui-Gon über Obi-Wan erfahren konnte, eben weil man Qui-Gon wegen seiner einstigen Bindung an Dooku eher davon abhielt mit diesen in Kontakt zu treten, als Großmeister Yoda. Nur warum scheint Dooku eher bereit zu sein Obi-Wan zu töten, als Obi-Wan und Anakin zu töten? Auf gewisse Weise hat ihn Obi-Wan durch seine Sturheit ja enttäuscht, während Anakin ebenfalls als Padawan Qui-Gons enden hätte können. Und Anakins Sicht auf die Fehler der Jedi und der Republik ist freier von den dogmatischen Ansichten der Jedi als Obi-Wans. So wäre Anakin wohl eher ein brauchbarer Verbündeter als Obi-Wan. Dookus Darth Maul-Moment spiegelt jedoch auch Episode I wieder, als der Sith-Lord beinahe den Meister ermordet hätte, womit er sich den Zorn des Schülers zugezogen hätte. Anakin springt auch tatsächlich auf und rettet Obi-Wan, wobei nicht gesichert ist, dass Dooku nicht vielleicht doch noch gezögert oder absichtlich daneben getroffen hätte. Der Beinahe-Hieb erfüllte wohl den Zweck Anakin auf den Plan zu rufen, um das Potential von Qui-Gons Auserwählten zu testen. Als er Anakin besiegt hat ist Dooku sichtlich erschöpft und wäre der junge Skywalker besser vorbereitet gewesen, er hätte es wohl geschafft Dooku sogar zu überwältigen. Für einen langen Moment wirkt Count Dooku nun ratlos, denn nun liegen da zwei Schüler Qui-Gons vor ihm, mit denen er nichts recht anzufangen weiß.

Yodas Eingreifen zwingt Dooku seine beiden Opfer auf Geonosis zurückzulassen. Die Begegnung mit Yoda zwingt Dooku aber auch Flagge zu zeigen und sich als Sith zu outen. Während er Anakin und Obi-Wan noch nicht ganz so abweisend begegnet ist verhält er sich Yoda gegenüber arrogant und kühl. Als Großmeister des Ordens steht Yoda nun für alles was Dooku an den Jedi zu verachten gelernt hat. Für Dooku ist Yoda wohl auch schuld daran, dass Obi-Wan ohne Qui-Gons Einfluss für seine Sache verloren ist. In Episode III wird Dooku Obi-Wan wieder aus dem Verkehr ziehen, um einmal mehr mit Anakin unter vier Augen zu sprechen. Doch Dookus Interesse an Anakin dürfte schnell verflogen sein, als er in ihm einen weit weniger raffinierten Charakter erkannte, der nichts für Politik übrig hatte. Anakin entpuppte sich für Dooku wohl als tumber Schläger, der dann auch noch Palpatine wählte und für geraume Zeit sogar skrupellos die Sache des Jedi-Ordens vertrat, eben weil dieser mit der korrupten Republik verbunden war.

Der Prototyp für Anakin in Episode III


Wir erfahren sehr wenig über Dookus Fall zur dunklen Seite, aber er wird uns in vielerlei Hinsicht als Vorgänger Anakins präsentiert. So wie Grievous ist auch Dooku ein Prototyp für Darth Vader gewesen. Darth Sidious hat Dooku eine gehörige Gehirnwäsche verpasst und all seine Ideale verdreht.

In Episode II schließt Dooku nun Bündnisse mit den Bösewichten aus Episode I ab und er übernimmt die Todessternpläne von den Geonosianern. Er umgibt sich mit Bösen und er hat mit bösen Plänen zu tun - das macht ihn doch zum Bösewicht oder nicht?

Zumindest hat er nicht vor laufender Kamera Kinder ermordet, wie es Darth Vader getan hat, um seine heimliche Ehefrau und seinen Nachwuchs zu retten. Dooku handelte aus höheren Idealen, doch diese wurden von Sidious genauso korrumpiert. Am Ende wurde Dooku zu dem was er eigentlich bekämpfen wollte - einem dunklen Lord der Sith. Angesichts von Dookus Erfahrung und Stellung gab er in meinen Augen jedoch einen sehrwohl gut gewählten Sith-Schüler ab. Dooku hätte Sidious zu stürzen vermocht, wäre er diesem nicht im üblichen Machtspiel zwischen Meister und Schüler unterlegen. Sidious hatte es verstanden Dooku gegen dessen mögliche Verbündete auszuspielen, wie auch gegen Anakin Skywalker. Dookus Bündnis mit Nute Gunray war das Mittel mit dem Sidious einen Keil zwischen Qui-Gon Jinns Meister und Wunsch-Padawan treiben konnte, denn Gunray hatte die Naboo-Krise verbrochen und versucht Padme Amidala zu ermorden. Es gelang Sidious sogar Dookus einstige Jedi-Kollegen dazu zu bringen sich gegen ihn zu stellen und im Verlauf der Klonkriege sogar einen Mordanschlag gegen ihn in Auftrag zu geben. Gleichzeitig hatte Dooku aber auch die Klonarmee in Auftrag gegeben und es kann durchaus sein, dass diese gedacht war die Republik schlecht dastehen zu lassen, immerhin waren die Klone de facto Sklaven der Republik. Dookus Verhältnis zu Syfo-Dyas war sicherlich nicht das einfachste und es könnte Syfo-Dyas eigener Hang zur dunklen Seite gewesen sein, der Dooku zusätzlich vom Orden wegtrieb. Womöglich betrachtete Dooku die Klonarmee des Jedi-Ordens als ultimativen Beweis, dass die Jedi längst zu Kriegstreibern geworden waren, weshalb er dann auch bereitwillig die Kontrollchips für Order 66 installieren ließ. Jedi welche im Namen einer korrupten Republik Krieg führen? Dem wollte Dooku sicherlich ein Ende setzen, weil er sich nicht mehr vorstellen konnte, dass es sich dabei noch um "gute" Jedi handeln könnte. Aber egal, jeder Jedi-Ritter im Dienst einer von Sith unterwanderten Republik hätte ultimativ dem Ziel der Sith gedient, so dass es keinen Unterschied gemacht hätte, ob nun ein Sith oder ein Jedi die Klontruppen anführt. Dooku verachtete die Linientreue der meisten Jedi-Ritter, weshalb sein eigener Padawan Qui-Gon Jinn wohl auch derart rebellisch geworden war. Qui-Gon hätte sich wohl nicht in einen Krieg befehlen lassen, den er für falsch hielt. Mit Syfo-Dyas als Obi-Wan und Dooku als Anakin, sowie den Idealen der Republik und des Jedi-Ordens an der Stelle Padmes wird wohl klar wie sich Dookus Wandlung vom idealistischen Jedi-Meister zum dunklen Lord der Sith vollzogen haben sollte.

Asajj Ventress

Mit der Auswahl von Asajj Ventress als seiner Schülerin entschied sich Count Dooku für eine Kandidatin die Obi-Wan und Anakin durchaus ähnlich war. Asajj Ventress war einst eine Jedi-Padawan gewesen, doch ihr Meister Ky Narec war mehr oder weniger nach Rattatak verbannt worden. Offiziell hieß es Ky Narec wäre gestrandet und der Jedi-Rat hätte ihn als vermisst oder tot eingestuft, aber es ist schon verdächtig, dass er nie einen Notruf abgesetzt haben könnte. Womöglich wurde Narecs Absturz auf Rattatak unter den Teppich gekehrt, weil die Republik auf dieser Welt nicht intervenieren wollte. Rattatak war in einen endlosen Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Verbrecherbanden verstrickt, sodass Meister Narec als Jedi zwangsläufig ins Visier dieser geriet. Doch Narec fand in der machtsensitiven Asajj Ventress eine wertvolle Verbündete und begann sie zur Jedi auszubilden, auf dass sie eines Tages Frieden nach Rattatak bringen würden. Als Narec jedoch ermordet wurde blieben Ventress nur Frust und Enttäuschung über eine tatenlose Republik und einen ignoranten Jedi-Orden.

Während Asajjs Fall zur dunklen Seite bezwang sie sämtliche Kriegsherrn von Rattatak und schwang sich de facto zur Herrscherin des Planeten auf, womit sie das Interesse Count Dookus erweckte, der wohl Gerüchte über eine "Jedi-Kriegsherrin" zu hören bekam. Dooku rekrutierte Ventress wegen ihres Hasses auf die Jedi, ihre Abneigung gegen die Republik und den Wunsch etwas besseres zu schaffen. Doch ganz nebenbei kamen ihm auch ihre Fähigkeiten als Strategin und Attentäterin ganz gelegen. So gesehen ist Ventress eine wirklich interessante Wahl, eine frei vom Orden ausgebildete Jedi, so wie Anakin einer geworden wäre, hätte Qui-Gon Jinn den Orden verlassen, um ihn auszubilden. Vielleicht hätte Anakin auf Tatooine ein ähnliches Schicksal geblüht, hätten die Hutten Qui-Gon Jinn ermordet. Anakin als Kriegerkönig Tatooines wäre womöglich dennoch dem Einfluss eines Darth Sidious erlegen.

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