Mittwoch, 25. April 2018
Die dunkle Seite der Republik: Im Schatten von Iokath
In SWTOR ist die Galaktische Republik kaum mit der Republik der Klonkriege zu vergleichen, schon alleine weil ihr humanitäre Legenden wie Padme Amidala oder Bail Organa fehlen. Stattdessen ist die Alte Republik hochgradig militarisiert und nicht weniger korrupt als ihr Klonkriegs-Ebenbild.

Man kann allerdings durchaus zwischen der 1.0 und der 2.0+ Republik unterscheiden, denn die 1.0 Republik genoss noch den Vorteil nicht mit unethischen Experimenten (abgesehen von den Waffenprojekten Doktor Goderas) oder Kriegsverbrechen und Kriegsverbrechern in Verbindung gebracht zu werden. All das wurde zur Last des Imperiums, das nach 1.0 jedoch zum Underdog mutierte.

In 2.0 begann für das Sith-Imperium ein gnadenloser Überlebenskampf, denn die Republik unter Saresh hätte nicht vor einem Völkermord an allen Imperialen zurückgeschreckt. Doch die Republik zeichnet sich auf Makeb auch bereits dadurch aus, dass sie konkrete wirtschaftliche und militärische Interessen vor humanitären Zielen in den Vordergrund stellt. Dass Makebs Bevölkerung evakuiert wird ist etwa dem Zugzwang geschuldet, unter dem sich Kanzlerin Saresh fand. Makebs Anführer Shalim Avesta trickste die Republik aus, indem er den drohenden Untergang Makebs verschwieg und stattdessen die Rohstoffe des Planeten nach Jahrhunderten der Unabhängigkeit exklusiv an die Republik verkaufen wollte, für den Preis einer Mitgliedschaft in der Republik. So kam die Republik nach Makeb geeilt, um sich sogar mit dem Huttenkartell anzulegen. Einen Vergleich dazu findet man auch in der Comic-Miniserie Anakin und Obi-Wan, wo es die beiden Jedi-Ritter zu Anakins Padawan-Zeiten auf einen isolierten Planeten verschlägt. Anakin zweifelt zu diesem Zeitpunkt an der Republik und dem Jedi-Orden, die gar nicht den strahlenden Idealen seiner Kindheit entsprechen. Warum intervenieren die Jedi denn nicht auf Planeten die schreckliche Diktaturen erleben oder warum bekämpft man nicht die Sklaverei? Weil es den Senat nicht kümmert und die Jedi dem Senat verpflichtet sind. Selbst die von einem Krieg zerstörte Welt auf der die beiden Jedi gestrandet sind wird schlussendlich nur gerettet, weil Obi-Wan vortäuscht es gäbe hier wertvolle Gasvorkommen, woraufhin sofort eine Friedenstruppe entsandt wird, um den jahrzehntelangen Bürgerkrieg niederzuschlagen.

Während sich das Sith-Imperium nach Ziost entschließt eine Task Force für die Jagd nach dem Sith-Imperator zusammen zu stellen verweigert die Republik dem Imperium offizielle Unterstützung. Wie auf Yavin 4 weigert sich Kanzlerin Saresh eine Kooperation mit dem Kriegsgegner zu akzeptieren und schon die Katastrophe auf Ziost war für sie zunächst nur ein guter Grund eine Invasion zu starten. Diese Republik ist wirklich bösartig, während sich die imperiale Führung unter Darth Marr altruistischeren Zielen verschrieben hat. Es kommt wie es kommen muss und während eine Invasion über die Galaxis hereinbricht bekämpft die Republik weiterhin das Imperium, denn um jeden Preis sollen die Verluste des Gegners für eigene Vorstöße ausgenutzt werden. Die Sith können sich dieses Verhalten zur gleichen Zeit nicht mehr leisten, denn es wäre selbstzerstörerisch. Es ist die Galaktische Republik der man zu diesem Zeitpunkt und unter dieser Kanzlerin selbst in den letzten Kriegstagen noch Todesmärsche, Massenhinrichtungen und Massaker an Zivilisten zutrauen müsste.

Ja, die Republik hat Czerka verstaatlicht, aber nicht um den Konzern auszubremsen, denn dafür hätte man ihn ja zerschlagen oder auflösen können. Nein, die Republik verstaatliche Czerka, um diesem korrupten und völlig morallosen Unternehmen die exklusive Waffenproduktion für die Republik vorzuschreiben. Vielleicht mit ein paar Einschränkungen hie und da, um einzelne Senatoren besser schlafen zu lassen, aber ganz allgemein? Man hätte Czerka auflösen müssen, denn es ist eine MegaCorp wie Weyland-Yutani und da das Management auszutauschen löst noch keine Probleme. Man vergisst ja vielleicht, dass Czerka nur 300 Jahre zuvor noch schwer im Sklavenhandel auf Kashyyyk vertreten war und aus Profitgier auch den Wiederaufbau von Welten wie Telos sabotierte. Da wirkt die Republik doch immer mehr wie ein ganz unsympathische Version der USA und des nicht minder unschönen US-Imperialismus.

Also kommen wir zu KotET, als das Sith-Imperium alles auf eine Karte setzt und der Allianz ein Bündnis anbietet. Zur gleichen Zeit existiert zwar ein Abrüstungsvertrag, der es Republik und Imperium erschwert sich mit voller Kraft ihrem ewigen Krieg zu widmen, doch die Republik hat zweifellos nicht nachgelassen, nur weil das Imperium sich nun bei der Allianz anbiedern will. Im Gegenteil, man hat den Abzug imperialer Truppen und die Vergeltungsaktionen Vaylins wohl schon wie auf Ziost als Chance gesehen, um Verluste des Imperiums für die eigene Seite zu nutzen. Und so hielt sich die Republik aus der Rebellion heraus, während sie gleichzeitig wohl Welten des Imperiums angriff.

Als wäre das nicht genug gelang es Saresh erneut einen Verräter in höchsten imperialen Kreisen zu platzieren. Der leichtgläubige Lorman rechnete wohl sogar damit zum Imperator ernannt zu werden, wenn er Kaiserin Acina ermordet und den Allianzkommandanten gleich mit verschwinden lässt. Lorman als Imperator wäre allerdings kein Grund für einen Waffenstillstand gewesen, denn mit einem derart schwachen Anführer hätte es die Republik in Verbindung mit der Allianz sehr leicht gehabt das Imperium endgültig aus dem Ring zu werfen. Sareshs langfristiges Ziel wäre es wohl ohnehin gewesen den Ewigen Thron zu besteigen und das ehe Lorman von einem fähigeren Imperialen ersetzt werden kann. Acina zu töten hätte da auch dem Ziel gedient, dass die Republik keine fähige Gegnerin hätte fürchten müssen, welche den Ewigen Thron durchaus zu sabotieren vermocht hätte. Man erkennt vielleicht die Parallele zu Iokath, denn Jace Malcom war ein loyaler Anhänger Sareshs.

Schließt man ein Bündnis mit Acina, so könnte diese durchaus zurecht verlangen, dass ihr ein Teil an der Beute vom Sieg über das Ewige Imperium zusteht. Doch entweder verteilt die Allianz ihren Reichtum nach Kapitel IX gleichermaßen oder sie behält alles für sich. Es ist jedoch nicht Acina die sich lauthalts beklagt und als erstes auf Iokath eintrifft. Supreme Commander Malcom will sich nicht einmal für seinen Angriff auf souveränes Staatsgebiet der Allianz entschuldigen, stattdessen beschuldigt er das Sith-Imperium das ja auch getan zu haben. Acinas Entgegnung, dass man der Republik nicht einfach einen Sieg schenken wollte wird von vielen Republik-Anhängern seither vom Tisch gefegt. Gerade als Verbündete der Allianz gäbe es allerdings durchaus guten Grund für Acina nach Iokath gekommen zu sein, denn wie man schnell merkt wurde die Ewige Flotte außer Gefecht gesetzt. Wären nur die Allianz und die Republik nach Iokath gekommen, so hätte man die Sith zu Hilfe rufen müssen und wahrscheinlich wäre Acina zu spät gekommen - die Streitmacht der Allianz wäre bereits von der Republik belagert oder bezwungen gewesen. Auf jeden Fall hätte es die Republik geschafft die Superwaffen zu aktivieren. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Acina bereits in KotET keine Ambition erkennen ließ den Ewigen Thron besteigen zu wollen, stattdessen wollte sie dem Sith-Imperium den Schutz durch die Allianz verschaffen, was angesichts der endlosen Übergriffe durch die Republik durchaus sinnvoll erscheint. Während sich die Sith also damit abgefunden hätten sich fürs Erste der Allianz zu unterwerfen und die Ewige Flotte als Damoklesschwert zu akzeptieren (was nicht uncharakteristisch für Acina wäre, die zuvor schon die gleiche Strategie gegenüber Arcann verfolgte, dem man sich ja auch unterwarf), marschierte die Republik auf Iokath ein, um eine Waffe zu erhalten, mit der man sich gegen die Ewige Flotte wehren kann, auch um sich nicht länger unterordnen zu müssen. Dabei wollte die Republik jedoch keine Superwaffe um ein nukleares Gleichgewicht zu schaffen, sondern eine Waffe mit der man die Ewige Flotte sogar noch übertreffen könnte. H-Bombe trumpft A-Bombe! Das Sith-Imperium verfolgte dieses Ziel nicht eigenständig, es ging nur nach Iokath, weil sich die Republik bereits in Gang gesetzt hatte. Acina hatte sich schon Arcann unterworfen, aber Jace Malcom wollte keinen neuen Arcann akzeptieren.

Bestünde kein Bündnis zwischen Allianz und Imperium würde der Fall anders liegen, aber im Falle eines bestehenden völkerrechtlichen Vertrages, der wohl einem gegenseitigen Verteidigungsbündnis entspricht (was die Allianz zur Abwehr republikanischer Angriffe auf das Sith-Imperium verpflichtet hätte - Beistandspflicht!) hätte die Galaktische Republik rechtlich die schlechteren Karten. Und moralisch ebenso! Während man mit Acina darüber streiten müsste, dass sie das Staatsgebiet der Allianz nicht verteidigen darf... was unsinnig und paradox wirkt, besteht gegenüber Jace Malcom der doppelte Vorwurf eine unsanktionierte Invasion (Malcom gibt zu, dass die Iokath-Operation seine Sache war und nicht auf einem Senatsbeschluss oder Gefahr in Verzug fußt) begangen zu haben und in kriegerischer Absicht fremdes Staatsgebiet betreten zu haben. Acina hätte hingegen ein Mandat ihren Verbündeten und ihr eigenes Volk vor der totalen Vernichtung zu schützen. Aus diesem Grund bin ich auch der Meinung, dass selbst ein nach Iokath noch lebender Malcom abberufen werden muss, denn er hat aktiv und eigenmächtig einen Krieg begonnen. Nur ein sehr wohlwollender Senat könnte ihm die Haut retten, indem man kriegstreiberisch argumentiert, dass man sich ja ohnehin im Kriegszustand befindet und Malcom innerhalb seiner Befugnisse eine Intervention unternommen hat - also weiterhin Kriegsheld statt Kriegsverbrecher. Wobei es Malcoms Wesen nahe liegt Kriegsverbrechen zu begehen, denn ein solches plante er auch auf Alderaan, als er die flüchtenden imperialen Truppen dort niedermähen lassen wollte. Nur Satele Shan konnte ihn damals daran hindern, aber Jahrzehnte später und angesichts von Sateles Abwesenheit und den Schäden die er Jedi-Orden erlitten hat stehen die Chancen gut, dass Jace Malcom wirklich auf die dunkle Seite geraten ist.

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Charles Boyd zur Frage, ob oder wie wir in 6.0 Gefährten verlieren könnten

Theorie

Das könnte also bedeuten, dass erst die Entscheidungen in 5.9 oder 6.0 ausschlaggebend sein werden.

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Montag, 23. April 2018
Lana Beniko: Die erfolgreichste Sith ihrer Ära
Sie hat zwar ihre Hater, aber für mich ist Lana Beniko eine der ganz großen in The Old Republic. Das beginnt schon damit, dass Lana einer goldenen Generation von Machtnutzern angehört. Lana ging zur Sith-Akademie als dort noch ein junger Lord Kallig und der spätere Zorn des Imperators unterrichtet wurden. Es war Lanas Generation die diesen einfachen Lord hervorbrachte, der ein Mitglied des Dunklen Rats (Darth Thanaton) stürzen und dessen Platz einnehmen konnte. Und aus dieser Generation wählte der Sith-Imperator seinen letzten Zorn, um den 300jährigen Lord Scourge zu ersetzen. Aber man sollte diese Sichtweise nicht alleine auf die dunkle Seite der Macht beschränken, denn zur gleichen Zeit vollbrachten der spätere Barsen'thor und der Mörder des Sith-Imperators ihre ersten Heldentaten. Die Macht ist stark in dieser Generation, was sich auch an Ausnahmetalenten wie Nadia Grell oder Jaesa Willsaam gezeigt hat. Man könnte sogar soweit gehen Arcann, Thexan und Vaylin unter diese jungen Talente einzureihen.

Geboren als Tochter eines imperialen Industriemagnaten sorgte Lanas Machtempfänglichkeit dafür, dass sie in die Sith-Akademie aufgenommen wurde. Und sie überlebte die tödlichen Konkurrenzkämpfe, die mörderischen Aufgaben der Aufseher und die nicht zu unterschätzende Tierwelt Korribans. Was Lana als Sith jedoch auszeichnete war ihr besonders feines Gespür für die Macht. Während andere Sith grandiose Machttechniken beherrschten wurde Lana zu einer überaus fähigen Spürnase. Lanas Karriere stand jedoch ihr Eigensinn im Weg, denn die junge Sith war nicht auf den Darth-Titel und einen Sith-Namen aus. Lana interessierte sich für Wissen und nicht für Macht. Auf diese Weise wurde sie zu einer grauen Maus, die aber eben auch die Fähigkeiten einer Spionin entwickeln konnte. Als Beraterin für Darth Arkous lernte Lana wichtige Lektionen über Management und die Sith-Politik, wobei sie wohl auch zum ersten Mal Darth Marr ins Auge stach.

Dass Marr Lana später zur Direktorin des reformierten Sith-Geheimdienstes ernannte ist in meinen Augen kein Wunder. Marr wollte eine Kandidatin die politisch neutral war und zugleich etwas von ihrem künftigen Fachgebiet verstand. Andere Ratsmitglieder schlugen wohl verdiente Parteigänger vor, welche keine Ahnung von Spionage, Ermittlungen oder verdeckten Operationen hatten.

Während Marrs Tod einen Bürgerkrieg unter den Sith auslöste nahm Lana nicht an diesen Gefechten teil. Man könnte ihr das als Schwäche oder Kalkül anlasten, aber tatsächlich sah Lana bereits eine weit größere Gefahr am Horizont. Jene Streitmacht die Korriban angegriffen hatte kehrte nun zurück und erklärte dem Sith-Imperium ganz offen den Krieg. Lana merkte, dass sie diesen Krieg nicht gewinnen konnte und dankte daher ab.

Doch so begann Lanas wahrer Aufstieg. Im Exil schmiedete Lana Bündnisse mit ehemaligen Feinden des Sith-Imperiums und Rebellen innerhalb des Ewigen Imperiums, um langfristig eine erfolgreiche Rebellion zu starten und die Dynastie Valkorions zu stürzen. Lana gelang was keinem anderen Sith je gelungen war, sie schuf eine Verschwörung, welche den Unsterblichen Imperator zu Fall brachte. Und dazu bediente sie sich auch republikanischer Kriegshelden und des Sohns der Jedi-Großmeisterin. Lana mag nicht die mächtigste Sith ihrer Generation gewesen sein, doch was sie auf die Beine zu stellen vermochte ließe sogar Darth Sidious oder Darth Palgueis ehrfürchtig werden.

Spinnt man diesen Gedanken noch weiter, dann wäre ein auf Iokath geschlossenes Bündnis zwischen den Sith und der Allianz die ultimative Bestätigung dafür, dass Lana Beniko nun auch einen potentiellen Intimfeind des Sith-Imperiums bekehrt hat. Sidious Bekehrung Anakin Skywalkers zu Darth Vader war eindrucksvoll, aber Lana könnte genauso gut den Barsen'thor, den Helden von Tython oder den Kommandanten von Havoc Squad zu einem Verbündeten des Sith-Imperiums gemacht haben, ohne dass sich dieser dafür dem Sith-Orden anschließen musste.

Naturgemäß wirkt Lana in der Story jedoch nur wie eine bemühte dunkle Beraterin, man kann ihre Geschichte aber eben auch anders sehen. Lana Beniko - das Sith-Mastermind!

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Die Rache der Republik für Iokath: Supreme Commander Elin Garza?
Der Supreme Commander ist tot, lang lebe der Supreme Commander! Während die Rückkehr nach Nathema damit angepriesen wurde, dass sie mehre lose Fäden der Story aufgreifen und zu einem Abschluss bringen wird, hat Iokath letztes Jahr wiederum neue lose Fäden geschaffen. Wie wird es weitergehen, wenn Jace Malcom bzw. Kaiserin Acina für einen Teil der Spielerschaft tot sind? Wird man Malcom und Acina in 6.0 auch als Loyalist noch sterben sehen, damit neue Anführer an ihre Stelle treten können? Denn wenn nicht, so könnte der Ersatzmann oder die Ersatzfrau das Problem schaffen irrsinnig populär zu werden, woraufhin man lieber "den da" hätte. Bei Kaiserin Acina und ihrem potentiellen Nachfolger Darth Vowrawn kann man das ja schon erleben. Selbst unter den Spielern die Acina auf Iokath retteten gibt es eine vokale Gruppe die Acina liebend gerne zu Gunsten von Imperator Vowrawn opfern würde.

Jace Malcom ist ein legendärer Kriegsheld und er mag einer der Gründer von Havoc Squad gewesen sein, doch als jemand der überraschenderweise zwei Trooper durch 4.0 und 5.0 geboxt hätte ich kein Problem damit, dass Malcom durch ein anderes bekanntes Gesicht ersetzt wird.

General Garza hat sich als Questgeberin des Troopers durchaus auch Feinde gemacht, aber damit wurde bereits so ziemlich jeder Questgeber aus den Klassenstories konfrontiert. Stirbt Malcom auf Iokath, dann wäre Garza in meinen Augen eine ideale Nachbesetzung, gerade weil sie nicht unbedingt populär war. Garza ist eine Offizierin wie sie Kanzlerin Saresh geliebt haben muss, denn Garza hatte keine Probleme mit ethisch zweifelhaften Experimenten oder illegalen verdeckten Operationen. Als Nachfolgerin von Malcom wäre Garza ein Beispiel dafür wie sich die Republik wieder radikalisiert und trotz Sareshs Abgang weiterhin einige komplexe Bösewichte an die Macht gebracht hat.

Supreme Commander zu werden wäre die Krönung für Garzas Laufbahn, die schon mit 15 begann, als sie mit einem gefälschten Ausweis in die Republikanische Armee aufgenommen wurde. Garza stieg rasend schnell zur Offizierin auf und leitete während des Großen Galaktischen Krieges eine Guerilla-Kampagne auf Bomodon, welche mit der Befreiung des Planeten endete. Dort lernte sie auch ihren ersten Ex-Mann kennen, den SIS-Agenten und späteren SIS-Direktor Marcus Trant. So wie Trant den SIS aufbaute wurde es Garzas Lebensaufgabe die SpecForce Division aufzubauen, da die Republik zu Kriegsbeginn fast vollständig demilitarisiert war und sich erst eine funktionierende Militärhierarchie aufbauen musste. Als General ist Garza wohl eine der fähigsten Strateginnen der Republik, da sie eine jahrelange Erfahrung bei der Planung und Durchführung von mehr oder weniger verdeckten Operationen hat. Garza versteht es Kriege zu führen von denen niemand etwas erfahren darf bzw. bei denen die Republik auch gar nicht vor Ort sein dürfte.

Als General hatte Garza das Kommando beim großen Sieg über General Rakton, doch später nahm ihre Karriere eine unerfreuliche Wendung. Supreme Commander Malcoms Interesse an Havoc Squad führte dazu, dass sich Garza Gedanken über einen Nachfolger für Havoc machte und Eclipse Squad formierte. Diese neue Eliteeinheit sollte jedoch mit Rakata-Technologie aufgerüstet werden, um auf diese Weise eine neue Generation von unverwüstlichen Supersoldaten zu schaffen. Das Experiment ging schief und eine republikanische Garnison wurde durch die psychotischen Mitglieder von Eclipse Squad ausgelöscht. Selbst wenn Garza nach der Eliminierung von Eclipse Squad ihren Posten verloren haben sollte, so hätte sie vermutlich beim SIS Anstellung gefunden.

Die nach der Invasion Zakuuls ausgebrochene Rohstoffkrise zwingt die Republik nach Iokath auf jeden Fall zu mehr Kreativität und zum Einsatz kleinerer Einheiten, eine ideale Voraussetzung für den Einsatz von Eliteeinheiten aus Garzas SpecForce Division. Die scheinbar übermächtige Ewige Allianz und das Sith-Imperium hätten also trotz ihres Materialvorteils mit Präzisionsschlägen der Republik zu rechnen. Es waren auch Garzas Eliteeinheiten die seinerzeit bereits einmal eine imperiale Superwaffe zu Fall brachten, etwas das nun auch das Ende der Gravestone und des Ewigen Throns bedeuten könnte. Umgekehrt wäre es aber wohl auch vorstellbar, dass sich eine imperiale Black Ops-Einheit dazu entschließt die Allianz schachmatt zu setzen, indem man ebenfalls Gravestone und Ewigen Thron aus dem Verkehr zieht. Wie auch immer man sich auf Iokath entschieden hat, ich rechne damit, dass man spätestens in 6.0 erleben muss, wie einem seine liebsten militärischen Spielzeuge aus der Hand gerissen werden. Ironischerweise könnte die Allianz genau auf jene Weise besiegt werden wie sie selbst jahrelang gegen das Ewige Imperium operiert hat, mit Infiltration, Sabotage und Ablenkungsmanövern.

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Sonntag, 22. April 2018
Bekommen wir in 6.0 einen neuen Quest-Hub?
Schon in 2.0 hat man mit Makeb einen Hub geschaffen, der für manche Spieler auch zu einem Heim geworden ist. Makeb bietet ein Galaktisches Handelsnetz, einige Bankfächer und ein Schnellreiseterminal zu anderen Daily-Gebieten. Seinerzeit war das großartig, denn so konnte sich Makeb deutlich von bisherigen Daily-Gebieten abheben. Doch dann kam 3.0 und weder Rishi noch Yavin 4 konnten mit Makeb mithalten, dafür führte man aber Housing ein, was die Erfordernisse an einen "Hub" überflüssig machte.

Als KotFE Odessen einführte wirkte das zunächst so als ob man nur ein weiteres Daily-Gebiet geschaffen hätte, nur dass Odessen eben keine Dailies anbietet. Stattdessen besitzt Odessen fast alle Quest-Terminals der Flotte, einen Anpassungsdesigner, Handelsnetzzugang, diverse Händler und eine Cantina. Aber Odessen weist auch Anbindungspunkte für mehrere Flashpoints und vor allem auch die Sternenfestungen auf, Content der über das 4.0-Update hinaus ging. Bis heute treffen sich immer noch viele Spieler auch auf Odessen und der Planet ist so etwas wie ein kleiner Bruder der imperialen oder republikanischen Flotte.

Nun könnte man sich die Frage stellen, ob es in 6.0 einen Nachfolger für Odessen geben wird. Ich bin ja der Meinung, dass Odessen früher oder später Opfer eines verheerenden Angriffs werden sollte. Schon Iokath schuf allerdings ein Problem, nämlich dass man als Verräter an seiner ursprünglichen Fraktion trotzdem noch auf der Flotte selbiger herumspaziert. Ein Problem das sich in meinen Augen lösen ließe.

Die Idee könnte von Episode VIII stammen, wo sich Widerstand und Erste Ordnung ja auch mit mobilen Hauptquartieren gegenüberstehen. Was ich mir also vorstellen würde wäre eine Art zweite Flotte oder zumindest ein großes Schiff, auf dem sich die Anhänger einer der Iokath-Fraktionen zusammenfinden können. So könnte Odessen ja evakuiert worden sein. Dieses Konzept wäre nicht völlig aus der Luft gegriffen, denn einige der Flashpoints aus der 1.0 Ära funktionieren ähnlich. Die Begleitschiffe der Imperialen oder Republikanischen Flotte spielen etwa eine Rolle in manchen Flashpoints. So könnte man einige der Story-Sequenzen künftiger Updates etwa auf die Brücke oder in den Besprechungsraum des neuen Flaggschiffs der Allianz verlegen. Weiter ginge es dann mittels eines Ports wie in den Kapiteln, wo man ja auch nach der Besprechung auf Odessen plötzlich auf dem jeweiligen Planeten ankommt. Und für Flashpoints könnte es im Hangar Shuttles geben, ebenso wie Shuttles die zu neuen Planeten/Daily-Gebieten führen (ähnlich wie die Shuttles nach Korriban/Tython/Hutta/Ord Mantell/Coruscant/Dromund Kaas). Und für bestimmte neue Story-Szenen könnte man dann auch neue Räume des Flaggschiffs öffnen, so wurde ja auf Odessen auch ein Extra-Raum für die Cantina-Szene mit Gault oder für den Ewigen Thron geschaffen. Ich denke da etwa auch an eine Krankenstation oder einen Briefing Room für die Raumjäger-Crews (a la Episode IV).

Ein neuer Hub würde in meinen Augen auch die Möglichkeit schaffen uns das Gefühl zu geben, als hätten wir endlich unser persönliches Flaggschiff. Und dieses Flaggschiff könnte auch eine Kombination der beliebtesten Händler und Features Odessens und der imperialen Flotte bieten. Also sollte es neben allen Quest-Terminals auch PVP und PVE-Dummys, sowie einen Kosmetik-Designer, mehrere Händler von Odessen und anderen Schnickschnack geben. Ich meine nicht, dass das zuviel verlangt ist, denn einen neuen Planeten wird es ja wohl geben, wieso macht man also nicht einfach ein Raumschiff daraus (was auch das Problem löst, dass Odessen als Planet für manche wieder zu eng war)

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Darth Vowrawn, der Snoke des Sith-Imperiums?
Supreme Leader Snoke trägt komfortable Slipper, eine goldene Robe und einen Ring mit einem Edelstein von Mustafar, außerdem liebt er wohl die Farbe rot und hat seinen Thronraum an Bord der Supremacy mit entsprechenden Vorhängen und Wanddekorationen ausstatten lassen. Snoke ist kein asketischer böser Hexenkönig wie Palpatine - er wirkt eher wie ein in die Jahre gekommener Playboy, wobei ihm allerdings der Charme abhanden gekommen zu sein scheint.

Darth Vowrawn ist Snoke nicht unähnlich, zumindest wenn es um Playboy-Charakteristika geht. Vowrawn ist alt, nicht allzu schlecht gekleidet und er genießt durchaus die schönen Dinge des Lebens. Vowrawn ist auf jeden Fall jemand der Charme besitzt und wohl etwas an den jungen Politiker Palpatine erinnert, der auch ein sehr positives Image von sich zu verbreiten pflegte. Vowrawn hat aber auch Eigenschaften von Darth Plagueis bzw. dessen Alter Ego Magister Hego Damask, denn Vowrawn ist nicht nur ein verschlagener Politiker, sondern auch ein erfolgreicher Wirtschaftsboss und Manager, denn Darth Vowrawn war jahrzehntelang der dunkle Lord für Logistik und Produktion. Man kann wohl davon ausgehen, dass Vowrawn ein Superministerium anführte, eine Verbindung aus Wirtschafts- und Finanzministerium, was für die meisten Sith jedoch wenig reizvoll gewesen sein dürfte. Und genau deshalb konnte sich Vowrawn derart lange im politischen Zentrum halten, denn keiner schien besonders scharf darauf ein Ministerium zu erben, das einem nur Erbsenzähler und Sklaventreiber als Anhängerschaft versprach. Dafür hatte Vowrawn jedoch keinen Grund an vorderster Front zu kämpfen und seine Untergebenen liefen weniger Gefahr ihren Meister zu kompromittieren, wenn sie in ihren Aufgaben versagten. Tatsächlich wagte es Vowrawn wohl nur deshalb nach Corellia zu gehen, weil die dortigen Firmenkonglomerate seinem Ministerium unterstellt werden sollten.

Snokes Flaggschiff Supremacy ist gigantisch, weil es das mobile Hauptquartier der First Order darstellt. Und die Logik dahinter ist ja einleuchtend, wenn man bedenkt, dass die Starkiller Basis oder der Todesstern dafür konzipiert waren planetare Hauptquartiere auszulöschen. Snoke bevorzugt also eine Hauptstadt die sich jederzeit verlegen lässt, was auch irgendwie an die Praxis von Steppenvölkern erinnert, die ebenso keine fixe Hauptstadt errichteten. Die Supremacy ist aber auch ein mobiler Industriekomplex, ganz im Gegensatz zu Ressourcenfressern wie der Starkiller Basis oder den Todessternen. An Bord der Supremacy kann alles gebaut werden was die FO an Kriegsmaterial benötigt, vielleicht mit der Ausnahme von Schlachtschiffen. Könnte so etwas nicht auch dem Sith-Imperium eingefallen sein? Mit Isotop-5 könnte man ja jedes Energieproblem lösen und ein mobiles Hauptquartier würde auch die Möglichkeit bieten Angriffen wie auf Ziost, Korriban und Dromund Kaas zu entgehen. Die Sith selbst sollten ja den Wert von Fluchtschiffen zu schätzen wissen, immerhin flüchteten sie 1300 Jahre zuvor vor den Truppen und Patrouillen der Alten Republik, welche sich zum Ziel gesetzt hatte alle Reste des Alten Sith-Imperiums auszulöschen. Und Vowrawn selbst flüchtete am Höhepunkt der Revaniter-Krise von Dromund Kaas nach Rishi und schließlich ins Rishi Maze, als er von den Vollstreckern Vitiates verfolgt wurde.

Snoke und Vowrawn sind Charaktere der dunklen Seite und doch wirken sie derart unkonventionell, dass mancher sie bereits in einen Graubereich eingeordnet hätte. Bei Vowrawn bestehen keine Zweifel, er ist ein reinblütiger Sith, er wurde als Sith ausgebildet und er hat als intriganter dunkler Lord mehrere Jahrzehnte im Dunklen Rat überlebt. Und trotzdem neigt man dazu in ihm den netten Onkel zu sehen, fast so wie in Senator und Kanzler Palpatine. Dabei ist Vowrawn de facto der unverbesserlichste Sklavenhalter im ganzen Sith-Imperium, dessen Wirtschaft stark von Sklaverei abhängig ist. Moralisch ist Vowrawn skrupellos, aber er ist eben auch ein Sith und sich und seinesgleichen zu schützen ist Teil seines Selbsterhaltungstriebes, was ihn wiederum zu einem überzeugten Verteidiger des Sith-Imperiums machen dürfte. Nach dem kriegerischen Darth Marr und der aalglatten Darth Acina wäre Darth Vowrawn sicherlich der nächste interessante Anführer für das Sith-Imperium, denn mit Vowrawn hätten wir endlich einen Palpatine auf dem Thron.

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Könnten Marrs Geist und Satele demnächst wieder auftauchen?
Das Datamining zu 5.9 ist relativ unvollständig, weil 5.9 es leider nie auf den PTS geschafft hat. Was also nicht schon teilweise mit der Izax-Beta als Teil von 5.8 auf den PTS gelangte ist demnach bis auf weiteres unbekannt. Was in der 5.8 PTS-Version und nun auch auf dem Live-Server jedoch vorliegt sind Informationen über NPCs die im Rahmen des Flashpoints vorkommen werden und leider sind Darth Marrs Geist und Satele Shan nicht darunter, was eine vergeudete Chance darstellen könnte. Trotzdem bleibt ein gewisses Restmaß an Hoffnung erhalten.

Als Marr und Satele während KotFE wieder verschwanden äußerten sie sich kryptisch über einen anderen Ort an den sie durch die Macht gerufen würden. Später war Satele dann mit einigen Jedi beim Wiederaufbau auf Coruscant zu sehen, wo sie vermutlich sogar auf Jace Malcom traf. Seither hat sie jedoch nicht mehr von sich hören lassen und nach Theron Shans "Verrat" steht die Kontaktaufnahme mit Satele Shan durchaus auf der Wunschliste Lana Benikos.

Man kann nun in verschiedene Richtungen argumentieren, dass sich BioWare etwa derart massiv von KotFE und KotET abgewandt hat, dass man nun irgendwie um Marrs Tod und Sateles Exil herumtänzelt. Doch die Beweislage sieht anders aus. In 5.8 gab es eine Arcann-Romanze und der Orden von Zildrog hört frühestens in 5.9 auf zu existieren, wobei wir in 5.9 eine Welt besuchen die erst in 5.0 eingeführt wurde.

Darth Marr starb als Märtyrer für den Sith-Orden und er erfüllt in meinen Augen nun die Rolle eines Marka Ragnos oder Obi-Wan Kenobi, er ist ein Geist der irgendwie wieder auftauchen wird, um uns etwas wichtiges mitzuteilen und um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Marrs Leben endete ehe sein Lebenswerk vollendet war - die Rettung des Sith-Imperiums. Auf gewisse Weise macht Marr das zu einem fast altruistischen Sith-Lord, vor allem erfüllt dieses Kriterium aber auch die Ansprüche an einen klassischen Geist, der solange nicht Erlösung finden kann, solange seine Lebensaufgabe unerfüllt geblieben ist. In KotFE wirkte Marr so als wäre er eins mit der Macht, aber war er das wirklich? Marr wollte nie den Tod bezwingen, doch nun klammert er sich doch an diese Form der Existenz. Darth Marr ist verflucht und angesichts der Ereignisse um Lord Scourge und Nathema stellt sich nur noch die Frage - ist dieser Fluch mit Vitiates Tod nun gebrochen oder nicht? Dass Marr zum Geist wurde könnte durchaus auch an Vitiate gelegen sein, der vielleicht eine Machttechnik anwandte die in den Legends einmal gegen Luke Skywalker eingesetzt wurde. Während der Wiederauferstehung von Exar Kun wurde Luke Skywalkers Geist kurzzeitig von seinem Körper getrennt, sodass Luke auf einer Geisterebene gestrandet war, wo er aber auch den Geist von Vodo Siosk Baas traf, den einstigen Meister Exar Kuns, der von diesem einst im Kampf erschlagen worden war. Kun selbst war ebenfalls auf dieser Astralebene gefangen, suchte aber einen Weg zurück. Genau das könnte bis 3.0 auch das Schicksal Vitiates gewesen sein, der auf Yavin 4 als Geist wartete, bis man ihm ein Tor in die Welt der Lebenden öffnen konnte. Selbst der Ur-Ahne der dunklen Lords der Sith, Ajunta Pall, war auf gewisse Weise als Geist in seinem Grab gefangen. Marr scheint als Geist eine gewisse Bewegungsfreiheit zu besitzen, doch es ist nicht klar, ob er in Wirklichkeit vielleicht an Satele Shan gebunden ist und daher nur in ihrer Gegenwart erscheinen kann. Eine diesbezügliche Theorie über Machtgeister gibt es ja ebenfalls, demnach könnten Machtgeister nur jenen erscheinen die sie gekannt haben.

Nach Iokath gehen Sith-Imperium und Galaktische Republik wieder getrennte Wege, was auch die Frage aufwirft, ob das nun ebenso für Satele und Marr gelten wird? Doch im Kleingedruckten steht auch, dass man die Jedi nicht mit der Republik gleichsetzen darf, vor allem nachdem was in 4.0 passiert ist.

Satele Shan führte als Großmeisterin die intensivste Ausrottungskampagne gegen den Jedi-Orden an seit es dem Sith-Triumvirat in KotOR II bereits einmal fast gelungen war den Orden auszulöschen. Dabei wusste Satele gar nicht, was sie sich da zu schulden kommen ließ. Doch genau wie in den Klonkriegen wurde die Loyalität der Jedi-Ritter zur Republik zu ihrem Verhängnis, nur ermordeten diesmal keine Klontruppen ihre Jedi-Generäle, sondern die Jedi-Generäle marschierten freiwillig in ihren Tod, als sie in aussichtslosen Schlachten für die Republik starben und dabei ihren Orden zu Grabe trugen. Arcanns Feldzug gegen die Supermächte sorgte für den Untergang des Jedi-Ordens, weil die Jedi sich bereitwillig in die Schlacht stürzten und von Arcanns Horden regelrecht überrannt wurden. Die Opferbereitschaft der Jedi sorgte dafür, dass sie sich mehr oder weniger selbst auslöschten. Und genau das erkannte Satele Shan auf Odessen als ihren größten Fehler. Das Verhältnis der Jedi zur Alten Republik war zeitweise durchaus gespalten. Der Orden hatte sich seit 300 Jahren stark an die Republik angenähert, seit er seinen Sitz von Ossus nach Coruscant verlagert hatte. Der Tempel auf Coruscant wurde zum Zentrum des Ordens und er band die Jedi an die Republik - jedenfalls bis der Tempel durch Darth Malgus zerstört wurde. Nach dem Überfall der Sith auf Coruscant setzte man die Jedi vor die Tür und siedelte den Orden nach Tython um, wo ein Angriff auf die Jedi nicht zugleich den Tod von Millionen Zivilisten bedeuten würde. Die Öffentlichkeit ließ lange Jahre kein gutes Haar an den Jedi, die dabei versagt hatten Coruscant zu retten und den von den Sith erzwungenen "Friedensvertrag" zu verhindern. Für Kanzlerin Saresh waren die Jedi ohnehin problematisch, weil sie ihre Politik nicht bedingungslos mittragen wollten. Dennoch starben die Jedi für die Republik in Sareshs Zwei-Fronten-Krieg gegen die Sith und Arcanns Invasionsstreitmacht.

Sollte Satele Shan neuerlich die Führung des Jedi-Ordens übernehmen, so würde ich hoffen, dass sie die Fehler der Vergangenheit vermeidet und den Orden neutraler positioniert. Die Jedi müssten sich erst einmal wieder erholen, ehe sie sich wieder in die Schlacht stürzen können.

Vitiates Tod und der Niedergang des Kaiserhauses von Zakuul schafft interessante Möglichkeiten wie die Macht wieder ins Gleichgewicht geraten kann. Der durch die Ritter von Zakuul dargestellte Graubereich in der Macht wurde jedenfalls reduziert, gleichzeitig haben Jedi und Sith sich durch den Krieg und die Allianz verändert. Was nun passieren wird weiß nur Charles Boyd, aber es gibt gute Gründe warum Satele und Marr in der Zukunft eine Rolle spielen sollten.

Darth Marr und Satele Shan sind auf jeden Fall die ältesten und bekanntesten noch lebenden Questgeber. Während sich BioWare zwangsläufig neue Anführer auf republikanischer Seite einfallen lassen muss hätte man beim Imperium noch einige Kandidaten aus der Vergangenheit, bei denen es sich allerdings lohnen sollte sie erst einmal ausgiebig in Szene zu setzen. Marr war und ist die höchste Autorität für Sith, während Satele Shan die GROSSMEISTERIN des Jedi-Ordens ist, selbst wenn sie dieses Amt abgelegt haben sollte. Durch ihr Exil sind beide jedoch von der offiziellen politischen Machtstruktur entfernt, was in Marrs Fall völlig offensichtlich ist. Ein Machtgeist wird auch kaum noch an Briefings teilnehmen und auch Satele dürfte kaum noch das Interesse an formellen Auftritten haben.

Wir wissen von 6.0 nur soviel, dass der Ewige Thron und die Allianz demnächst wohl keine so große Rolle mehr spielen werden, was bedeuten könnte, dass uns in 5.9 oder 6.0 ein Hoth oder eine Order 66 bevorstehen. Immerhin, die Ewige Flotte und die Droidenarmee Zakuuls ließe sich ja via Knopfdruck deaktvieren, was auf Iokath sogar bereits geschehen ist. Und damit wäre die Allianz schwer angeschlagen, denn ohne diese mechanische Hilfe ist man keine Supermacht. Gelingt es dem Orden von Zildrog oder seinen Verbündeten etwa neuerlich die Armada der Allianz außer Gefecht zu setzen, so wäre es denkbar, dass ein Angriff auf Odessen gelingen könnte, zumal Theron Shan dem Orden auch einige Geheimnisse über Odessens Verteidigungssysteme verraten haben könnte. Nach so einer Niederlage und der ganzen Prophezeiung vom Besteigen des Ewigen Throns hätte man natürlich berechtigte Fragen für Marr und Satele, die einem ja nichts darüber verraten haben wie die Geschichte nach 5.0 weitergeht. Während die Reste der Allianz also irgendwohin flüchten könnte sich der Kommandant auf eine andere Reise begeben, um Marr und Satele aufzusuchen, ehe er den Resten der Allianz zu Hilfe eilen muss.

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