Sonntag, 27. August 2017
Theron Shan: Verräter oder Doppelagent?
https://twitter.com/DiscipleOfMarr/status/901776617118289920

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Kursänderungen und was sie bedeuten
Nach dem Abgang von Daniel Erickson im Jahr 2012 waren es die Lead Writer Alexander Freed und Hall Hood die für die Story verantwortlich wurden. Freed verabschiedete sich Ende 2012 jedoch, um freier Schriftsteller zu werden (der neben einigen Star Wars-Comics mittlerweile auch zwei Romane zur Saga beigesteuert hat, darunter sogar den Rogue One-Roman und den Battlefront-Roman). Nach Freed übernahm der ursprünglich als Supervisor für die republikanischen Klassenstorys tätige Hood eine Zeit lang das Zepter und prägte die Entwicklung von Game Update 2.0 aka Makeb mit. Anfang 2013 wurde schließlich Charles Boyd für die nächsten Jahre zum Lead Writer befördert, wobei Boyd gerne auch Freeds Autorendienste zurück griff und diesen hin und wieder als freien Autor mit an Bord holte (unter anderem für die Klassenstorys in 3.0).

Mit der Beförderung zum Creative Lead und Creative Director übergab Charles Boyd (3.0-4.0) das Ruder an Ian Ryan (5.0) der mittlerweile auch Geschichte ist. Dafür hat Charles Jesse Sky beerbt (3.0-4.0) der als Creative Director für einige der kontroversesten Content-Entwicklungen (die gesamte 4.0 Ära und der Opsmangel nach 3.0) der letzten Jahre verantwortlich war und das obwohl Sky mal der leitende PVE-Entwickler war.

Blicken wir aber mal zurück:
Daniel Erickson (1.0)
Hall Hood (2.0)
Charles Boyd (2.0-4.0)
Ian Ryan (5.0)

Nebenbei sei erwähnt, dass Daniel Erickson als Creative Director so etwas wie der Vorgänger Charles Boyds war, da er womöglich zeitweise beide Ämter inne hatte oder auch vom Lead Writer zum Creative Director aufstieg. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Charles Boyd wohl der mächtigste Creative Director seit Erickson ist, zumindest was die Story betrifft, im Gegensatz zum eher fachfremden Sky (der das Zakuul-Szenario auf Basis einer seiner alten Tabletop-RP-Ideen gepusht hat).

Die Unterschiede zwischen den Lead Writern sind auf die Addons bezogen durchaus sichtbar, wobei man vielleicht etwas zuviel hinein interpretieren kann. Versuchen wir es trotzdem mal, immerhin ist Sonntag und was hätte man schon sonst zu tun.

Das turbulente Vorspiel zu 2.0

Es gab 2012 eine ganze Menge Datamining zu eingestampften Klassenstorys und später anders verwirklichten Konzepten, die einmal für 2.0 vorgesehen waren. Schuld an dieser Krise war SWTORs schlechter Start und der Abgang von Schlüsselkräften wie Daniel Erickson. Das 2.0 das 2013 veröffentlicht wurde gleicht der Vision eines Daniel Erickson oder Alexander Freed wohl kaum noch. Und so nebenbei löste dann auch noch Charles Boyd den Lead Writer Hall Hood ab, der sich wohl mit Shadow Realms zu beschäftigen begann.

Heute ist Charles Boyd das letzte Urgestein der 1.0 Ära und damit von unschätzbaren Wert für die weitere Entwicklung von SWTOR. Blickt man auf imdb wird man bei 2.0 noch einige andere Autoren finden, was mitunter auf die sehr verworrene Vorgeschichte von Makeb hinweist. Der Planet selbst war wohl ein Schnellschuss, nachdem die anderen Konzepte für die Story 2012 über den Haufen geworfen wurden. 2012 entstanden jedenfalls Konzepte und Files für Oricon, CZ-198, Ziost und Yavin 4 die erst weit später genutzt wurden. Makeb hingegen entstand wohl wirklich erst Ende 2012, als man alle anderen Ideen verworfen hatte. Das von Hood geschriebene Rep-Makeb ist in meinen Augen sehr unspektakulär, während auf imperialer Seite weit mehr Story stattfand (Darth Marrs Auftritt, der Malgus-Schüler Cytherat, die Logistikerin Katha Niar aus Vowrawns Ministerium, Anerkennung bzw. Beförderungen für alle Imperialen Klassen, so wird der Agent nun erstmals Commander und der Kopfgeldjäger wird eine Art Militärberater, während die Sith von Marr als Verbündete anerkannt werden).

Auf dem Weg nach 3.0

2013 endete mit Oricon und GSF, beides Projekte die bereits von Charles Boyd betreut wurden, der genau wie mit CZ-198 alte Assets aus der 2.0 Entwicklung verwertete, nachdem Hall Hood wohl die alte 2.0 Idee verworfen und sich mit Makeb durchgesetzt hatte. Als Lead Writer setzte es sich Boyd wohl zum Ziel so einiges von damals zu retten, so brachte er in 3.0 Yavin 4 durch, verwendete Korriban, Tython, Manaan und Rakata Prime für die Intro-Flashpoints von 3.0 und 2014 setzte er mit Ziost noch einen drauf. Allerdings musste er auch sparen und obwohl er sich für Klassenstorys in 3.0 einsetzte (imo einer von Charles größten Verdiensten!) konnte er nichts für Lord Scourge tun (auf Yavin 4 und Ziost). Während der Cast von 2.0 neu erfunden werden musste bemühte sich Charles für 3.0 bereits in der Lore verwurzelte Charaktere zu finden, vor allem THERON SHAN! 2.0 hatte es leider nicht geschafft Charaktere einzuführen die über Makeb hinaus noch eine Rolle spielen könnten und es war Boyd der die Idee von Questgebern wie in der 1.0 Ära aufgriff.

SoR war verglichen mit RotHC in meinen Augen ein Meisterwerk, bis alles irgendwie ins Stocken kam.

Jesse Sky und die große Dunkelheit

Ende 2013 übernahm Jesse Sky als Creative Director und er durfte sich wohl noch einige der Erfolge von SoR auf die Kappe heften. Auch wenn vieles wohl schon vorher im Gange war. Nach SoR ließen sich alle Beteiligten erst einmal loben, ehe 2015 große Enttäuschungen folgten. Keine Ops! Nur Ziost! Und dann KotFE!

2015 lag vollends in Jesse Skys Verantwortung und es wurde zum Desaster, auch wenn man 4.0 als finanziell höchst erfolgreich bezeichnete. Jesse Sky nahm uns die Gefährten und war dafür verantwortlich, dass zwischen 2014 und 2017 keine neue Ops erschien und Ziost das letzte Daily-Gebiet war. Auch der Release-Plan für die restliche KotFE-Kapitel ging auf Skys Kappe und schließlich musste diese dann Charles Boyd veröffentlichen, nachdem Sky ging und Boyd als Creative Lead einspringen durfte.

Ian Ryan

Im Laufe des Jahres 2016 stieg Charles Boyd zum neuen Creative Director auf und suchte nach einem neuen Lead Writer, der für den Abschluss von Jesse Skys verkorkstem Lieblingsprojekt sorgen konnte. Boyd entschied sich für Ian Ryan. Und 5.0 kam bis auf Arcann ohne neuen Gefährten und erstmals in der Geschichte von SWTOR auch ohne neue Romanz-Option daher. Dafür durfte man reihenweise Verräter meucheln, angefangen mit Senya. Dass 5.0 keine neuen Gefährten enthielt mag schon an einer Direktive von Charles gelegen haben, doch dass sich das Addon irgendwie seltsam anfühlte lag sicher auch an Ian Ryan, der zuletzt 2011 an SWTOR mitgearbeitet hatte. Auf Ryan ging wohl auch das Datamining zurück, das Darth Malgus Rückkehr in 5.2 und 5.4 voraussah. Hat er uns da bewusst getrollt oder haben wir es mit Cut Content zu tun, der mit dem Lead Writer aus dem Spiel geworfen wurde?

Der nächste bitte?

Wer ist der neue Lead Writer? Wir wissen es noch nicht. Auf jeden Fall könnte diese Personalie zu einer Verzögerung beitragen wie wir sie seit 2012 nicht mehr erlebt haben. 6.0 könnte also erst 2018 erscheinen, doch dafür darf man hoffen, dass sich Boyd & Co bemühen dort anzuknüpfen wo SWTOR nach 3.2 aufgehört hat, als die Ära Sky begann.

Als Star Wars-Fan kennt Boyd die Lore und Umbara geht direkt auf eine seiner Äußerungen über The Clone Wars zurück. Boyd ist ein irrsinniger Trooper-Fan und er konsumiert auch die Animationsserien und womöglich auch einige der Comics und Romane. Er ist auf jeden Fall ein Fan, der auch für Fans arbeitet. 4.0 war ein Irrweg, mit unzähligen fremden und unbekannten Welten. In Kapitel 14 gelang es Boyd zumindest Darvannis und Shae Vizla einzuschmuggeln, wobei das Kapitel von Alexander Freed geschrieben wurde. Dass wir später Shae Vizla als Gefährtin erhielten geht sicher auf Boyds Mitgliedschaft bei den Mandalorian Mercs zurück. Boyd ist Star Wars Cosplayer und obwohl er einst die Trooper-Klassenstory schrieb kennt er sich auch auf imperialer Seite gut aus, so ist er etwa ein Vowrawn-Fan, dessen Auftritt in Kapitel II kein bloßer Zufall war. Wer auch immer auf Ian Ryan folgt, man kann nur hoffen, dass er Charles Boyds Visionen teilt.

4.0 und 5.0 sind das Vermächtnis von Jesse Sky, doch darüber hinaus bin ich durchaus bereits von der Ära Boyd angetan. Er versucht Gefährten zurückzubringen, PVE und PVP zu beleben, sowie die Story sinnvoll fortzusetzen (kein harter Reset wie in 4.0). Es ist keine leichte Aufgabe die da vor ihm liegt, aber im Rückblick auf Umbara und das Datamining zu Copero... ich bin sehr hoffnungsvoll, denn immerhin, schon in der 1.0 Ära gab es sehr viel Fan-Service für Lore-Kenner und nun sitzt ein solcher Fan auf dem Stuhl des Creative Directors. Möge die Macht mit ihm sein!

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Donnerstag, 24. August 2017
Kleineres aus dem 5.4 Datamining

Private Schors große Stunde

https://swtor.jedipedia.net/de/npc/private-schor-2

Private Schor dürfte nur all jenen bekannt sein, die es mit Admiral Aygo und der Allianz-Militärabteilung auf Einfluss 20 geschafft haben. Dann erzählt einer der Republikanischen Soldaten nämlich gerne davon wie Private Schor zwar schwierig im Umgang sei, dafür aber ein ziemlich guter Schütze ist.

Gefährtenanpassungs-Importeure

https://swtor.jedipedia.net/de/npc/16141030905605319900
https://swtor.jedipedia.net/de/npc/16140914724107797096

Vermutlich kommen mit 5.5 zwei "Companion Customization Importer" auf die jeweiligen Flotten. Was allerdings noch nicht klärt, ob die beiden auch Anpassungen von den Security Key und Special Edition-Händlern anbieten werden bzw. ob man diese künftig von diesen beziehen kann. Einfacher wäre es, denn immerhin gibt es bis dato auch keine Anpassungshändler auf den Flotten und die beiden Händler könnten vielleicht doch nur die bereits jeder Fraktion zur Verfügung stehenden Anpassungen anbieten. Also nichts mit Bowdaar-Anpassungen für Imps?

Meine Hoffnung wäre, dass die neuen Händler und die alten Händler in 5.5 eine einheitliche Angebotsliste erhalten, sodass man etwa beim Special Edition-Händler auch auf imperialer Seite eine T7-Anpassung kaufen kann.

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Mittwoch, 23. August 2017
Literaturempfehlungen: Copero Edition
Alle von Timothy Zahn (in chronologischer Reihenfolge):

Outbound Flight / Die Kundschafter
Thrawn / Thrawn
Choices of One / Einsame Entscheidungen
Heir to the Empire / Erben des Imperiums
Dark Force Rising / Die dunkle Seite der Macht
Last Command / Das letzte Kommando
Specter of the Past / Schatten der Vergangenheit
Vision of the Future / Blick in die Zukunft + Der Zorn des Admirals
Survivor's Quest / Die Verschollenen


Was die Yuuzhan Vong und die Unbekannten Regionen betrifft sind auch noch folgende Romane interessant:

Alle 19 Bände von Erbe der Jedi-Ritter / The New Jedi Order + Rogue Planet / Planet der Verräter

Die Dunkles Nest / Dark Nest Trilogie von Troy Denning

Allerdings haben diese Werke unterschiedliche Autoren und sind auch qualitativ sehr unterschiedlich, wobei sie oft nur am Rande etwas über die Chiss verraten. Zumindest enthüllt die DN-Trilogie einiges über die Killiks und wieso Alderaan in SWTOR nur einen Teil ihrer Bevölkerung beherbergt. DN ist allerdings sehr Chiss-lastig, immerhin führen diese dort Krieg gegen die Killiks.

In Erbe der Jedi-Ritter kommen die Chiss nur am Rande vor, wobei das von Thrawn gegründete Imperium der Hand schon häufiger eine Rolle spielt. Vertreten durch Jagged Fel (den ich gerne mit Raina Temple vergleiche) sind die Chiss in den NJO-Romanen vor allem als Piloten vertreten.

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Copero: Die Chiss kommen!
Der Dataminer ehemals bekannt als swtor_miner gibt bekannt, dass mittlerweile Game Files mit dem Verweis auf Game Update 5.6 vorhanden sind. Und diese beinhalten einen neuen Planeten: COPERO!

NEWSFLASH! Copero ist eine der Heimatwelten der einflussreichen Mitth-Familie. Diese ist eine der Herrschenden Familien der Sith, einer Art Oligarchie oder Adelsherrschaft. Die Mitths sind innerhalb des Chiss-Reichs die für Militärangelegenheiten zuständige Familie. Der spätere Großadmiral Thrawn wurde einst wegen seiner Verdienste und seines Talents in die Mitth-Familie adoptiert.

Die Nichtangriffspolitik

Die Chiss haben eine einzige und sehr klare Regel: Chiss dürfen keine Präventivkriege führen! Das bedeutet, solange sie nicht angegriffen werden dürfen die Chiss keine Bedrohung abwehren. Es ist ihnen nur gestattet sich zu verteidigen, wobei ihnen schließlich aber keine weiteren moralischen Grenzen gesetzt sind. Sogar die Ausrottung via Biowaffen ist etwas womit die Chiss sich notfalls wehren würden.

Das bedeutet also, dass die Chiss sich zwar sehr genau über ihre Nachbarn und Bedrohungen ihrer Sicherheit informieren, aber erst angreifen, wenn sie selbst angegriffen wurden. Auch die Sternenflotte aus Star Trek hat ja eigentlich eine Regel sich nicht in die Belange unterentwickelter Zivilisationen einzumischen und nur zu beobachten, doch die Chiss sind eigentlich weniger friedlich.

Geografisch würde das Reich der Chiss in den Unbekannten Regionen nicht allzu weit vom Wild Space entfernt liegen. Eine der Fragen die ich mir seither gestellt habe ist, ob die Chiss nicht vielleicht von der Ewigen Flotte als potentieller Bedrohung gewusst hätten. Womöglich wäre ihnen sogar die Lage Iokaths und die Existenz der Maschinengötter bekannt gewesen. Nur hätten sie nicht auf diese Bedrohung reagiert, solange sich Valkorion, Arcann und Vaylin mit der Eroberung des Wild Space und als Bezwinger der Kernwelten vergnügten.

Interessant ist auch die Fragestellung, ob die Chiss durch ihr Bündnis mit dem Sith-Imperium bezweckten Informationen über Vitiate/Valkorion zu erhalten. Vitiates Pläne zur Vernichtung der Galaxis hätten auch das Chiss-Reich beinhaltet. Dachten die Chiss ihr Bündnis würde sie genauso wie die Imperialen von der Zerstörung ausnehmen? Oder war ihnen bewusst, dass der Imperator die eigenen Leute opfern würde und die Chiss ebenso? Könnten die Chiss nicht versucht haben (wie die Existenz imperialer Agenten belegt) das Imperium zu infiltrieren, um ihren potentiellen Feind aus der Nähe zu studieren?

Spätestens nach der Enthüllung von Vitiates Plänen innerhalb der 1.0 Ära war klar, dass er eine galaktische Bedrohung ist. Ziost zementierte diesen Eindruck. Die Chiss hätten als Bündnispartner der Imperialen auch von diesen Informationen erhalten, die Vitiate als Weltenvernichter enttarnt hätten. Im Gegensatz zum Dunklen Rat, der lange dazu brauchte sich vom Sith-Imperator loszusagen, könnten die Chiss weit schneller reagiert haben.

Ein kühner Stratege

Großadmiral Thrawn nahm es mit der Nichtangriffspolitik nicht so ernst. Dafür wurde er schließlich von den Chiss verbannt. Er baute sich aber außerhalb des Chiss-Reichs mit Hilfe der Imperialen sein eigenes Imperium der Hand auf. Thrawn rekrutierte Chiss, Aliens und Menschen, um sich den Bedrohungen entgegenzustellen, welche die Chiss einzukesseln drohten. Thrawn kombinierte bei seinem Vorgehen brillante Strategien mit Hightechwaffen UND Information. Thrawn bemühte sich immer besser informiert zu sein als seine Gegenspieler und er versuchte diese auch gegeneinander auszuspielen, im Sinne des Grundsatzes „Teile und Herrsche“, was ja gut zu Iokath passen würde.

Im Gegensatz zur Verschwörung gegen die Ewige Allianz war Thrawn der Befürworter einer Supermacht, welche die geeinte Galaxis kontrolliert, da nur diese ihm fähig und willens erschien die drohende Invasion durch die Yuuzhan Vong abzuwehren. Nun scheint es in The Old Republic eher darum zu gehen die Entstehung einer solchen Supermacht zu behindern. Zuerst wurde die Allianz gefördert, um das Ewige Imperium zu zerschlagen. Nun ist die Allianz zu mächtig geworden und muss ebenso zurechtgestutzt werden. Imo ein Denken, das ich einem Chiss wie Thrawn durchaus zutrauen würde.

Bei seinen Plänen verstand es Thrawn geschickt auch unwillige Partner einzuspannen. So benutzte er den wahnsinnigen Jedi-Meister Joruus C’baoth etwa, obwohl dieser Thrawn ermorden und sein eigenes irres Imperium mit einem Zerrbild des Jedi-Ordens errichten wollte. Und Thrawn war auch der der die aus 200 Dreadnaughts bestehende Katana-Flotte für sich gewann, einem möglichen Vorbild für die Ewige Flotte in SWTOR. Die Katana Flotte war die mächtigste Flotte der Alten Republik, doch nach einer Seuche und einem Computerfehler verschwand sie spurlos, weil die 200 Schiffe so automatisiert waren, dass sie von einem Zentralcomputer gesteuert werden konnten, um Crewmitglieder einzusparen. Als die Crews tot waren griff der Zentralcomputer ein und ließ alle Schiffe einen Hyperraumsprung ins Ungewisse durchführen.

Thrawn nutzte außerdem die Streitereien innerhalb der Führung der Neuen Republik, wobei es so wirkte als gäbe es einen Verräter inmitten des Machtzentrums auf Coruscant. In Wirklichkeit zapfte Thrawn allerdings ein Überwachungssystem Palpatines im ehemaligen Imperialen Palast an, der als Regierungszentrum fungierte. Für die schmutzigen Jobs griff Thrawn auch auf Noghri Killerkommandos zurück, deren Loyalität sich einst Darth Vader gesichert hatte.

Der blaue Teufel versteckt sich in den Details

Bis auf die Erwähnung von Copero ist alles über Ex-Gefährten und Tarnschiffflotten reine Spekulation. Swtor_miner hat Copero bestätigt und die bisher bekannte Lore gibt ja auch einiges her. Beginnen wir einmal damit, dass Copero auch eine der größten oder sogar die größte Schiffswerft der Chiss beheimatet. Die Mitth-Familie kontrolliert damit so etwas wie das Kuat der Chiss.

Erinnert sich noch jemand an die Tarnschiffe für GSF? Diese wurden zwar nie veröffentlicht, das Datamining beinhaltete allerdings die loremäßige Beschreibung der Schiffe. Im Fall der Tarnschiffe sah es so aus, dass die imperialen Tarnschiffe ein Joint venture der Sith und der Chiss waren. Die imperiale Stealth-Technologie, für die Ilum von großer Wichtigkeit war, basierte also auf Chiss-Technologie. Ilum liegt übrigens in den Unbekannten Regionen, die Verbindung zwischen den Chiss und den für Stealthschiffe notwendigen Kristallen kann sich so ergeben haben. Die republikanischen Stealthschiffe entstanden, nachdem SID-Agenten Baupläne von den Sith gestohlen hatten.

Chiss die mit der Republik kooperien wollen gab es auch, so etwa einen toten Chiss-Deserteur in einer Mission auf Hoth. Oder auch einen Chiss, der sich in der Klassenstory des Kriegers von den Reps anwerben lassen will. Ob es ihnen wirklich um Verrat ging oder ob wie bei Thrawn andere Motive eine Rolle für den Seitenwechsel spielen ist ungeklärt. Ich kann übrigens nur die Lektüre des neuen Timothy Zahn-Romans über Thrawn empfehlen: THRAWN. Demnach gibt es im Wild Space, aus welchem Eli Vanto stammt, zahlreiche Legenden über die Chiss-Krieger, die ähnlich einfallsreich wie Thrawn beschrieben wurden. Wild Space – da existierte auch mal das Ewige Imperium usw. Eine Connection via SWTOR wäre also geil. SWTOR wird so nicht Kanon, aber zumindest würde man dieses ganze Legends-Label durch „Legenden“ gezielt einsetzen, wenn Chiss auf Odessen oder Zakuul auftauchen.

Wer auch immer hinter dem Orden steckt, es könnte eine Vorgänger-Organisation der Hand von Thrawn sein. Thrawn schuf sich sein Imperium der Hand als eine von den Chiss unabhängige Organisation. Genauso könnten die Mitglieder des mysteriösen Ordens, in welchen Theron Shan aufgenommen wurde, eine von einem abtrünnigen Chiss geleitete Gruppe sein. Star Cabal 2.0? Wir wissen nicht genau, wer und ob es Chiss-Mitglieder in dieser Verschwörung gab. Und die Chiss waren vielleicht weit weniger gewillt ihre „Verräter“ auszuschalten, weil sie keine Machtnutzerorganisation wie Sith oder Jedi aufweisen. Womöglich wurde der Chiss-Verschwörer sogar nur verbannt, wie Thrawn.

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