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Montag, 21. August 2017
Commanding Insanity
Am Montag, 21. Aug 2017 im Topic 'swtor'
ach.metrics.command.meta_300_all_classes
Quelle (Datamining zu Patch 5.5 bzw. 5.4): https://swtor.jedipedia.net/en/ach/resolute-commander
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-warrior
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-agent
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-hunter
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-trooper
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-inquisitor
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-smuggler
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-knight
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-consular
Ja, es scheint kein Scherz zu sein. Spätestens mit Game Update 5.5 (Teil 3 der Iokath-Operation mit NAHUT) dürfte es eine ganze Reihe von Erfolgen für das Erreichen von Rang 300 geben – nämlich einen pro Klasse und einen für das Erreichen von CR 300 mit allen Klassen!
Hm, wo bleiben die Begeisterungsstürme??
Finger in offene Wunden zu legen ist so etwas wie eine der Stärken von BioWare Austin, auch wenn viel Stress hausgemacht ist. Man muss ja nicht 8 Klassen auf CR 300 pushen, man könnte halt. Und die Belohnung fällt derzeit auch eher mager aus – kein Vermächtnistitel, nur 20 CC und 100 Erfolgspunkte + jene 25 und 20 CC für die 8 Klassen (gesamt zusätzliche 200 Punkte und 160 CC). Im Grunde ist das ganze derzeit völlig unattraktiv.
CXP zu farmen geht auf viele Wege und daher ist es auch bei weitem nicht so restriktiv wie klassisches Marken farmen. Trotzdem ist es anstrengend, vor allem weil bestimmte Content-Arten effizienter sind als andere und man die nicht so einfach farmen kann. PVE Content hinkt meiner Meinung nach fast immer hinten nach, weil man mit Ausnahme von Stealth Runs durch Red Reaper gut eingespielte Gruppen braucht, um schnell durch zu sein. Toilettenpausen und andere Verzögerungen machen das ganze natürlich weniger effizient, aber genauso gibt es PVP-Matches die sich weit bis in die Verlängerung hinziehen. Alles kein Vergleich zu Content den man solo bezwingen kann. So wundert es mich halt, warum Red Reaper VM oder MM noch nicht generft wurde. Die Verlockung durch RR schnell an CXP zu kommen ist natürlich auch bei mir gegeben. So könnte ich mir den Erfolg für den Inqui so durch einen Attentäter und für den Agenten durch den Saboteur holen. Alles für die Effizienz! Nur dass ich lieber meinen Hexer und Scharfschützen auf CR 300 bringen würde, wenn ich denn schon muss.
Gegenwärtig stellt sich auch die Frage, wohin sich das Galactic Command noch hinentwickeln wird. Wird mit dem nächsten Addon von 300 auf 400 aufgestockt? Oder wird das System danach auf Eis gelegt? In letzterem Fall könnte man ja irgendwo eine Möglichkeit schaffen, dann ganz leicht CXP zu farmen, nur um sich den Erfolg zu sichern. Mich beunruhigt BioWares Umgang mit der Gearing-Frage derzeit mehr als die Frage wohin sich die Story bewegt. Normalerweise sollte das ja umgekehrt sein und ich sollte meine Chars eher danach auswählen, wie es in der Story läuft. Nur scheint sich die Story derzeit eben wieder in Richtung Rückverwurzelung zu bewegen. Zorn des Imperiums wird wieder Zorn des Imperiums und je nachdem wen man gewählt hat, kann man etwa als Commander von Havoc Squad nun Soldaten für Imps oder Reps befehligen. Man bleibt Überheld, man darf einige seiner Truppen behalten und die Klassenstory wird wegen der Möglichkeit zum Überlaufen weiterhin ziemlich irrelevant sein, aber für Imperiale Imps und Republikanische Reps geht es wenigstens auf vertraute Weise weiter. Man ist jetzt so etwas wie ein Jedi-General und hat seine eigene Streitmacht aufgestellt. Revan II. – Herrscher von Odessen, Eroberer von Zakuul!
Bis 6.0 kommt werden sicher noch einige Monate vergehen und solange hoffe ich, dass ich genügend Command Token finde möglichst viele Gefährten oder auch Charaktere mit 230er Rüstungen einzudecken. Es gibt da 1-2 Sets (Kopfgeldjäger + Gürtel des Inquisitors) die mir sehr gut gefallen und sich für Ausgehuniformen oder reichlich verzierte Allianz-Uniformen eignen.
Eine weitere offene Frage zur Zukunft ist auch was aus den Command Tokens wird. Bei den Unassambled Components kann man ja vermuten, dass sie wie in früheren Addons entweder als Credits oder in Form einer minderwertigen Komponenten-Währung ausbezahlt werden. Könnte man mit den Tokens genauso machen. Oder man entwertet sie nur und belässt sie als eine Währung für kosmetische Items im Spiel.
Quelle (Datamining zu Patch 5.5 bzw. 5.4): https://swtor.jedipedia.net/en/ach/resolute-commander
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-warrior
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-agent
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-hunter
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-trooper
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-inquisitor
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-smuggler
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-knight
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/commanding-consular
Ja, es scheint kein Scherz zu sein. Spätestens mit Game Update 5.5 (Teil 3 der Iokath-Operation mit NAHUT) dürfte es eine ganze Reihe von Erfolgen für das Erreichen von Rang 300 geben – nämlich einen pro Klasse und einen für das Erreichen von CR 300 mit allen Klassen!
Hm, wo bleiben die Begeisterungsstürme??
Finger in offene Wunden zu legen ist so etwas wie eine der Stärken von BioWare Austin, auch wenn viel Stress hausgemacht ist. Man muss ja nicht 8 Klassen auf CR 300 pushen, man könnte halt. Und die Belohnung fällt derzeit auch eher mager aus – kein Vermächtnistitel, nur 20 CC und 100 Erfolgspunkte + jene 25 und 20 CC für die 8 Klassen (gesamt zusätzliche 200 Punkte und 160 CC). Im Grunde ist das ganze derzeit völlig unattraktiv.
Trotzdem
Ich habe zwei Charaktere (Hüter und Jugger, als Spiegelklassen, zwecks Geartausch usw.) auf CR 300 gebracht und mir damals geschworen das nie wieder zu tun. Was mir half war schlussendlich die Möglichkeit Kapitel II zu farmen. Diese Option fällt weg, seit Kapitel II hinsichtlich der CXP-Ausbeute generft wurde. Dafür hat man CXP-Boni wie ein 200% CXP-Token oder eine weitere Vermächtnisfreischaltung für Bonus-CXP eingeführt. Tolle Sache, seither habe ich zwei weitere Jugger auf CR 110 und konnte ein paar zusätzliche Gefährtengeschenk, Jawa Schrott und Ruf-Trophäen einsacken. Das ganze Galactic Command reizt mich hauptsächlich weil ich so Jawa Schrott, Gefährtengeschenke und Trophäen der letzten mir fehlenden Ruf-Fraktion gewinnen kann. Allerdings ist die RNG mein größter Feind. Bei meinem Pech kassiere ich nur einmal in der Woche eine grüne Ruf-Trophäe für die Flotten-Fraktion und komme der Hyperraum-Legend einen Babyschritt näher, aber auch nur, wenn ich mich wirklich anstrenge.CXP zu farmen geht auf viele Wege und daher ist es auch bei weitem nicht so restriktiv wie klassisches Marken farmen. Trotzdem ist es anstrengend, vor allem weil bestimmte Content-Arten effizienter sind als andere und man die nicht so einfach farmen kann. PVE Content hinkt meiner Meinung nach fast immer hinten nach, weil man mit Ausnahme von Stealth Runs durch Red Reaper gut eingespielte Gruppen braucht, um schnell durch zu sein. Toilettenpausen und andere Verzögerungen machen das ganze natürlich weniger effizient, aber genauso gibt es PVP-Matches die sich weit bis in die Verlängerung hinziehen. Alles kein Vergleich zu Content den man solo bezwingen kann. So wundert es mich halt, warum Red Reaper VM oder MM noch nicht generft wurde. Die Verlockung durch RR schnell an CXP zu kommen ist natürlich auch bei mir gegeben. So könnte ich mir den Erfolg für den Inqui so durch einen Attentäter und für den Agenten durch den Saboteur holen. Alles für die Effizienz! Nur dass ich lieber meinen Hexer und Scharfschützen auf CR 300 bringen würde, wenn ich denn schon muss.
Gegenwärtig stellt sich auch die Frage, wohin sich das Galactic Command noch hinentwickeln wird. Wird mit dem nächsten Addon von 300 auf 400 aufgestockt? Oder wird das System danach auf Eis gelegt? In letzterem Fall könnte man ja irgendwo eine Möglichkeit schaffen, dann ganz leicht CXP zu farmen, nur um sich den Erfolg zu sichern. Mich beunruhigt BioWares Umgang mit der Gearing-Frage derzeit mehr als die Frage wohin sich die Story bewegt. Normalerweise sollte das ja umgekehrt sein und ich sollte meine Chars eher danach auswählen, wie es in der Story läuft. Nur scheint sich die Story derzeit eben wieder in Richtung Rückverwurzelung zu bewegen. Zorn des Imperiums wird wieder Zorn des Imperiums und je nachdem wen man gewählt hat, kann man etwa als Commander von Havoc Squad nun Soldaten für Imps oder Reps befehligen. Man bleibt Überheld, man darf einige seiner Truppen behalten und die Klassenstory wird wegen der Möglichkeit zum Überlaufen weiterhin ziemlich irrelevant sein, aber für Imperiale Imps und Republikanische Reps geht es wenigstens auf vertraute Weise weiter. Man ist jetzt so etwas wie ein Jedi-General und hat seine eigene Streitmacht aufgestellt. Revan II. – Herrscher von Odessen, Eroberer von Zakuul!
Uniformbestellungen
Sollte man in 6.0 von 300 auf 400 CR aufstocken, so gäbe es für die neu entstandenen Command Tiers wohl die alte Oricon und Revaniter-Rüstung. Waffen aus der ersteren gab es laut Datamining schon als Plan für Tier 5. Wie es wirklich weiter geht ist unklar. BioWare zog zumindest zurück, als es darum ging schon innerhalb dieses Content-Zyklus von 300 auf 400 aufzustocken. Mir gefallen die alten goldenen Oricon-Waffen ja, wobei die Mk-2 Version dann vielleicht die silbernen sind. Und die Revaniter-Rüstungen waren einige meiner Favoriten, weil sie sehr antik aussahen.Bis 6.0 kommt werden sicher noch einige Monate vergehen und solange hoffe ich, dass ich genügend Command Token finde möglichst viele Gefährten oder auch Charaktere mit 230er Rüstungen einzudecken. Es gibt da 1-2 Sets (Kopfgeldjäger + Gürtel des Inquisitors) die mir sehr gut gefallen und sich für Ausgehuniformen oder reichlich verzierte Allianz-Uniformen eignen.
Eine weitere offene Frage zur Zukunft ist auch was aus den Command Tokens wird. Bei den Unassambled Components kann man ja vermuten, dass sie wie in früheren Addons entweder als Credits oder in Form einer minderwertigen Komponenten-Währung ausbezahlt werden. Könnte man mit den Tokens genauso machen. Oder man entwertet sie nur und belässt sie als eine Währung für kosmetische Items im Spiel.
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Freitag, 18. August 2017
Wessen Gilde?
Am Freitag, 18. Aug 2017 im Topic 'swtor'
„Die Gilde“ oder „meine Gilde“? Was führt dazu, dass man in seiner Gilde mehr sieht als nur eine Textzeile unter dem Vermächtnistitel?
In 6 Jahren SWTOR durfte ich einiges erleben und die meisten Gilden unterscheiden sich wohl kaum von Gruppierungen in anderen Spielen. Da gibt es genauso Massenorganisationen, in denen man vielleicht gerade einmal 1-2 Usernamen kennt und völlig untergeht. Aber es gibt auch diese sehr eng verbundenen Grüppchen, die quasi nie alleine anzutreffen sind. Wenn die Rede von familiären Verhältnissen ist bin ich oft geneigt die Frage zu stellen, wer denn der Patriarch oder die Matriarchin ist. Was mich an einigen Gilden in denen ich Mitglied war oft gestört hat war der Umstand, dass einzelne Personen, in den meisten Fällen einer der Gründer, wenn nicht der GM höchstpersönlich, oft nicht nur die Ausrichtung der Gilde bestimmten, sondern auch nicht mit Vorschriften geizten. Gildensteuern? Damit sah ich mich einmal in einer Gilde konfrontiert, die nach einer Woche relativen Wachstums wohl mit einen größenwahnsinnigen GM an ihrer Spitze vorfand. Das war allerdings noch Jahre vor Housing und Gildenflaggschiffen. Wer eine Gilde gründet kann in die selbe Falle tappen wie mancher Selbstständiger. Man will sein Ding durchziehen und etwas aufbauen, doch irgendwo kann man ganz leicht die Grenzen überschreiten. Spätestens wenn man völlig Fremde in die Gilde holt stellt sich die Frage wie man mit diesen umgehen will. In der realen Welt würde man sich erst mal kennen lernen, in einer Gilde, wie auch in einem Unternehmen, fällt die Probezeit oft so aus, dass man ins kalte Wasser geworfen wird. Gilden die gegründet werden und dann jedes Mitglied gleich für eine Ops einsetzen wollen – gibt es natürlich auch.
Gilden haben wie alle Organisationen das Problem mit Wachstum klar kommen zu müssen. Mitglieder gehen und kommen hinzu. Von den Neuen kann sich zunächst kaum einer so integrieren, dass er von vornherein mit der alten Garde mithalten kann, als wäre er schon immer dagewesen. Umgekehrt kann der Zuwachs auch dazu führen, dass sich Gründungsmitglieder vernachlässigt fühlen. Dort wo persönliche Gefühle ins Spiel kommen wird es immer sehr subjektiv. So kann eine PVE-Gilde nach einigem Zuwachs ja auf die Idee verfallen eine PVP-Sektion ins Leben zu rufen und dafür einen eigenen Offizier zu benennen. Nur wen nimmt man? Den engagiertesten PVPler oder ein Mitglied der alten Garde, das den Offiziersrang gerne hätte, um zu anderen Gründungsmitgliedern aufzuschließen? Ein Buch das ich in vielerlei Hinsicht nur empfehlen kann (nachdem es mir von einer befreundeten Gastronomin als sehr ihren Erfahrungen entsprechend empfohlen worden ist) wäre Laurence J. Peters und Raymond Hulls PETER-PRINZIP, das für solche Fälle die so genannte „seitliche Sublimierung“ ins Spiel bringt. Man befördert jemanden, nur damit er seine Beförderung hat, wobei man ihn ja auf eine bedeutungslose Nebenstelle befördern kann. Während die einen Offiziere die Arbeit machen, tragen die anderen halt einen tollen Titel und sind zufrieden mit dem Sicherheitsabstand zwischen ihnen und den Neulingen.
Generell sind Beförderungen meiner Ansicht nach ein heikles Thema. Sie wecken oft genug Neidgefühle, vor allem bei jenen die in den Rängen vorwiegend so etwas wie eine Belohnung sehen. Man könnte jetzt zur Tirade ansetzen, dass manche MMO-Spieler eben ingame nach Erfolgserlebnissen und Zuspruch suchen und deshalb chronisch anspruchsvoller sind als „normale Leute“, doch genauso wird man im Job auf sehr ähnliche Persönlichkeiten treffen, die ihren Selbstwert eben auch über beruflichen Status und Anerkennung durch Vorgesetzte oder Kollegen beziehen. Genauso lässt sich auch der Vergleich herstellen, wie manche ihren Arbeitgeber als „ihre Firma“ betrachten und sich zu hundert Prozent hinter dessen Unternehmensziele stellen. Da wird eingespart, betrogen und gelogen, ohne dass der Funktionsträger persönlich etwas davon hat. Man kann genauso eng mit den Zielen einer Gilde verwachsen sein, dass man seine eigene Meinung aufgegeben hat. Womit wir bei einem großen Problem wären, das die Welt seit dem Aufkommen von Massenbewegungen fasziniert – wer gibt diese Ziele vor und wieviel entsteht vielleicht nur durch vorauseilenden Gehorsam?
In den kleinen familiären Gilden ist es oft noch der GM der den Kurs vorgibt und manchmal so wirkt, als wären seine Mitglieder für ihn nur etwas kompetentere Gefährten. Der Patriarch oder die Matriarchin nimmt für sich in Anspruch die Ziele seiner Gilde oder seiner Raidgruppe festzulegen. Was gelaufen wird bestimmt immer noch der Chef, der dann auch gerne mal darauf drängt bestimmte Charaktere mitzunehmen, weil ihm dieses Setup erfolgsversprechend erscheint. Vielleicht hat er sogar recht und manchmal muss eben jemand klar die Führung übernehmen. Wenn solche Gilden wachsen ergibt sich jedoch gerne das Problem, das die Neuhinzugestoßenen und der eine oder andere frischgebackene Offizier feststellen, dass sie mit diesem Führungsstil nicht ganz einverstanden sind. Ist die Gilde einmal zu groß, kann sie doch kein Privatbesitz mehr sein? Sollte nicht jeder der etwas für die Gilde leistet ein Mitspracherecht haben? Der demokratische Führungsstil ist reizvoll, aber eben auch sehr unpraktisch. Wenn man es schon schwer hat Leute pünktlich für Ops aufkreuzen zu lassen, dann stimmen diese vermutlich auch nicht innerhalb des Zeitrahmens ab, den man für eine Abstimmung über das nächste Opsziel oder sonstige Gildenaktivitäten ansetzt. Man merkt es ja schon dabei, dass manchmal auch jene zu vereinbarten Terminen aufkreuzen, die sich vielleicht gar nicht angemeldet haben. Aber es wäre auch nicht okay, wenn jene über die nächste Ops bestimmen, die überhaupt nicht teilnehmen werden.
Wachsende Gilden haben mit dem Problem zu kämpfen, dass sie die Anpassungsfähigkeit ihrer Mitglieder und Führungsstruktur auf die Probe stellen. „Meine Gilde“ ist nun auch die Gilde anderer und diese haben auch Ziele, die vielleicht weiter oder weniger weit als die eigenen reichen. Da nimmt man neue Spieler auf und diese drängen gleich mal auf VM oder sogar MM Ops, während man bisher ganz gut mit SM leben konnte. Oder die Neuzugänge sind überhaupt nicht opstauglich, man würde aber gerne. Früher oder später treten Spannungen auf, denn Interessen sind ja wandelbar und meistens sehr verschieden. Üblicherweise befördert man als GM gerne mal ein paar nützliche Mitspieler zu Offizieren und wenn die Gilde wächst, dann auch diesen oder jenen der sympathisch wirkt. Putschen kann das Offizierskorps glücklicherweise nicht, aber es kann schon mal unangenehm werden, wenn es meint die Gilde sollte etwa einen 16er probieren, man könne ja Randoms mitnehmen und der GM sträubt sich, weil ihm das nach zuviel Chaos wirkt. Besonders pikant wird es, wenn sich das alles live im Discord- oder TS-Channel abspielt.
Offizier zu sein kann vieles bedeuten. Es gibt Gilden die Offiziersränge bereits nach Dauer der Mitgliedschaft vergeben. Besondere Ränge werden dort meistens auf anderem Wege kenntlich gemacht (etwa der Rekrutierungsoffizier). Manche Gilden setzen wie die meisten Unternehmen auf ein streng limitiertes Offizierskorps. Es gibt nur bestimmte Abteilungen oder Funktionen und damit auch nur eine begrenzte Anzahl von Offizieren. Grundsätzlich kann man sich beim Erstellen seiner Gildenhierarchie richtig austoben und alles ausprobieren, was bei einem Organigramm so möglich ist, inklusive Stabstellen für den Gildencrafter, PR-Offizier oder eben den allseits beliebten Rekrutierungsoffizier. Zwischen den beiden Extremen (zweckmäßiges Offizierskorps vs. Rangaufstieg nach Mitgliedsdauer) gibt es auch sehr viele Mischformen, die in meinen Augen oft genug falsche Erwartungen wecken können. Ich persönlich bevorzuge die Einteilung in Abteilungen mit jeweiligen Abteilungsleitern, selbst wenn das bedeuten kann, dass man Stabstellen für besondere Funktionen schafft, etwa für den Rekrutierungsoffizier oder ein sonstwie benanntes Amt, das für Videos, Rekrutierungsnachrichten und sonstiges PR-Material der Gilde zuständig ist. Zumindest ist dann klar, warum jemand Offizier ist und welche Aufgaben er erfüllt.
Was mich vor einigen Jahre sehr fasziniert hat war eine Gilde die pro Raidteam neben einem Leiter auch zwei Stellvertreter benannt hat und eine ziemlich umfassende Gilden-Ordnung online hatte, inklusive Vertretungsordnung für die Raidgruppen. Gilden-Verfassungen sind für den interessierten Leser eine spannende Lektüre. Und oft genug hatte ich das Gefühl, dass man sich in der Praxis dann aber doch nicht daran hält. Nur, wer war der Typ, der sich die Mühe gemacht hat, da zig Seiten zu Papier zu bringen? Ich bin kein großer Fan von derartigen Gesetzeswerken, aber wer sich die Mühe machen will, es wäre schon witzig mal einen Wettbewerb daraus zu machen, wer die beste Gildenordnung hat. Mit Fachjury und Video auf Youtube.
Ein anderes Problem, das ich aus meiner beruflichen Vergangenheit sehr gut kenne ist die Machtkonzentration an der Spitze. Offiziere sollten dazu da sein Aufgaben zu übernehmen, sonst bedeutet ihr Rang selten mehr, als dass sie neue Mitglieder aufnehmen dürfen. Trifft jedoch die Gildenführung alle Entscheidungen, so nimmt man den Offizieren jede Illusion, dass sie etwas mitbestimmen könnten. Aber gut, „Offiziere“ sollten ja auch Befehlsempfänger sein, wie die Soldaten unter ihnen. Ginge man nach dieser militaristischen Vorstellung, so sollte es keine Probleme geben, wenn irgendwo sehr zentralistische Verhältnisse herrschen und der General bestimmt wie und was getan wird. Vielleicht hat man einen Generalsstab, bei dem noch 2-3 weitere Stimmen mitreden, was zumindest demokratischer wirkt, als eine Alleinherrschaft. Wie gesagt, als jemand der noch nie eine Gilde gegründet, aber oft genug in wachsende Gilden eingestiegen ist, habe ich es oft so erlebt, dass der Führungszirkel für gewöhnlich noch immer aus einigen Veteranen der ersten Stunde besteht. Wenn sich die Gilde verändert, verändert sich der Führungskreis dann jedoch noch nicht mit ihr. Man behält weiterhin einen Kurs bei, der vielleicht nicht mehr ganz dem entspricht, was sich die Neu-Mitglieder wünschen oder erwarten. Hat die alte Garde etwa schon bestimmte Erfolge oder Missionen eingesackt wird sie nur in den seltensten Fällen auf die Idee kommen den Neulingen bei diesen Dingen zu helfen, selbst wenn sie es selbst damals Gruppe und innerhalb der Gilde erreicht haben. Die heikle Frage ist hier natürlich auch, wie beständig die neuen Mitglieder sind. Rentiert es sich für die Gildenführung überhaupt auf die Wünsche dieser Leute einzugehen oder sind es Mitläufer, die nach ein paar Wochen wieder weg sind? Auch das ist ein Problem aus Wachstumsphasen, man kann all diese Neuen noch nicht richtig einschätzen und es sind immer auch ein paar faule Äpfel dabei.
Problematisch finde ich es, wenn manche Führungsmitglieder Neuaufnahmen generell kritisch gegenüberstehen. Die Ablehnung eines Expansionskurses lässt sich kaum überwinden. Zwangsläufig bedeutet das längere Unzufriedenheit, bis die Mitgliederzahlen wieder einbrechen oder bis man selbst die Gilde verlässt, weil einem die Gilde fremd geworden ist, man niemanden mehr kennt und alle irgendwie etwas anderes tun. Wenn sich die sozialen Bindungen neu zusammensetzen besteht halt die Gefahr auf der Strecke zu bleiben.
Meiner Meinung nach liegt der Unterschied zwischen einem Gründer und einem Rekrutierten darin wie sie die Gilde sehen. Für die Gründer ist es immer ihre Gilde und wird es auch bleiben, immerhin haben sie diese Gruppe Menschen zusammengebracht, angeführt und durch alles begleitet. Man ist stolz auf all das was man erreicht hat. Dafür nehmen sie auch das Recht für sich in Anspruch über andere hinweg entscheiden zu können. Als Gründer weiß man ja am ehesten wofür eine Gilde steht und was die Gilde will. Vergleichen lässt sich das eben mit Firmengründern, die irgendwann an die Börse gehen oder Anteile ihres Unternehmens verkaufen, bis sie sich über Sperrminoritäten Gedanken machen müssen, weil ihnen irgendwann vielleicht die Mehrheit fehlt. Mitglieder sind eben Kapital, wer frisches aufnimmt verwässert damit die bestehenden Besitz- und Machtverhältnisse. Andererseits sieht man die neuen Mitglieder als Gründer lieber als bloße Mitarbeiter, als Angestellte, die ihre Aufgabe erfüllen sollen und vielleicht mal in eine Führungsposition befördert werden, wo sie einem zuarbeiten dürfen. Damit beginnt die Krise, denn diese neuen Mitglieder sehen sich mit Zeit und Einsatz allmählich als Investoren, die selbst etwas zum Erfolg der Gilde beigetragen haben und daher auch mal einen Wunsch erfüllt haben möchten. Bei der Gildengründung sind die Machtverhältnisse noch sehr klar. Vier Mitglieder bedeuten eine Vierteilung der Macht, wobei sich diese immer noch anders konzentrieren kann. So könnte es zunächst ja so aussehen: A 66%, B 24%, C 5%, D 5%. Nun entwickelt sich die Gilde und man erreicht 16 aktive Mitglieder, wobei einige bereits aktiver erscheinen als einige Gründer.
Auch das ist ein Problem, Gildenmitglieder, aber sogar Gründer und Offiziere können die Lust am Spiel verlieren oder sich aus anderen Gründen langfristig verabschieden. Sehr häufig durfte ich das bei Ops-Gruppen beobachten. An irgendeinem Punkte begann es immer zu kriseln, wenn es im Progress nicht mehr weiterging, jemand das beste für ihn erreichbare Equip in der Tasche hatte oder die nächste Ops in weiter Ferne schien. So sehr ich auch zustimme, dass Ops-Gruppen in vielen Fällen das sind was Gilden zusammenschweißt (hier lernen sich Leute kennen und schätzen), sie sind auch keine Garantie dafür, dass einem jemand langfristig erhalten bleibt und ich meine nicht bloß Wechselkandidaten, die dann in einer anderen Gilde weitermachen, weil sie sich dort eine bessere Performance oder angenehmere Raidzeiten erwarten. Es kommt leider auch vor, dass man einfach Leute verliert, die irgendwann überhaupt nicht mehr einloggen und bestenfalls nach dem nächsten Addon wieder auftauchen. Zuverlässigkeit ist für mich mehr als am ausgemachten Raidabend online zu sein. Und trotzdem habe ich schon erlebt wie Heiler oder Tanks befördert wurden, weil sie brav mitspielten und sich daher aus der Gildenbank bedienen durften, ehe sie die Gilde wechselten oder quitteten. Der Spieler der die Gildenbank plündert, ehe er zum gquit greift gilt zwar fast als urban legend, aber ich habe ähnliches durchaus einmal erlebt. Frischer Heiler lässt sich von der Gilde umschwärmen, befördern und durch den ganzen Content ziehen. GQUIT! Danke für die Erfolge, den Gear und was ihr mir gecraftet habt! Mit den Erfolgen kann ich mich jetzt bei einer besseren Gilde bewerben, cya! Profis eben, die wechseln ja auch ihre Klubs. Blöd halt, wenn man dem Ex-Kollegen dann in einem Kriegsgebiet gegenübersteht und von dessen neuen Freunden niedergemäht wird. Ah, deshalb bekommen wir keine Heilung mehr... unser Heiler spielt jetzt für eine echte Premade.
In 6 Jahren SWTOR durfte ich einiges erleben und die meisten Gilden unterscheiden sich wohl kaum von Gruppierungen in anderen Spielen. Da gibt es genauso Massenorganisationen, in denen man vielleicht gerade einmal 1-2 Usernamen kennt und völlig untergeht. Aber es gibt auch diese sehr eng verbundenen Grüppchen, die quasi nie alleine anzutreffen sind. Wenn die Rede von familiären Verhältnissen ist bin ich oft geneigt die Frage zu stellen, wer denn der Patriarch oder die Matriarchin ist. Was mich an einigen Gilden in denen ich Mitglied war oft gestört hat war der Umstand, dass einzelne Personen, in den meisten Fällen einer der Gründer, wenn nicht der GM höchstpersönlich, oft nicht nur die Ausrichtung der Gilde bestimmten, sondern auch nicht mit Vorschriften geizten. Gildensteuern? Damit sah ich mich einmal in einer Gilde konfrontiert, die nach einer Woche relativen Wachstums wohl mit einen größenwahnsinnigen GM an ihrer Spitze vorfand. Das war allerdings noch Jahre vor Housing und Gildenflaggschiffen. Wer eine Gilde gründet kann in die selbe Falle tappen wie mancher Selbstständiger. Man will sein Ding durchziehen und etwas aufbauen, doch irgendwo kann man ganz leicht die Grenzen überschreiten. Spätestens wenn man völlig Fremde in die Gilde holt stellt sich die Frage wie man mit diesen umgehen will. In der realen Welt würde man sich erst mal kennen lernen, in einer Gilde, wie auch in einem Unternehmen, fällt die Probezeit oft so aus, dass man ins kalte Wasser geworfen wird. Gilden die gegründet werden und dann jedes Mitglied gleich für eine Ops einsetzen wollen – gibt es natürlich auch.
Gilden haben wie alle Organisationen das Problem mit Wachstum klar kommen zu müssen. Mitglieder gehen und kommen hinzu. Von den Neuen kann sich zunächst kaum einer so integrieren, dass er von vornherein mit der alten Garde mithalten kann, als wäre er schon immer dagewesen. Umgekehrt kann der Zuwachs auch dazu führen, dass sich Gründungsmitglieder vernachlässigt fühlen. Dort wo persönliche Gefühle ins Spiel kommen wird es immer sehr subjektiv. So kann eine PVE-Gilde nach einigem Zuwachs ja auf die Idee verfallen eine PVP-Sektion ins Leben zu rufen und dafür einen eigenen Offizier zu benennen. Nur wen nimmt man? Den engagiertesten PVPler oder ein Mitglied der alten Garde, das den Offiziersrang gerne hätte, um zu anderen Gründungsmitgliedern aufzuschließen? Ein Buch das ich in vielerlei Hinsicht nur empfehlen kann (nachdem es mir von einer befreundeten Gastronomin als sehr ihren Erfahrungen entsprechend empfohlen worden ist) wäre Laurence J. Peters und Raymond Hulls PETER-PRINZIP, das für solche Fälle die so genannte „seitliche Sublimierung“ ins Spiel bringt. Man befördert jemanden, nur damit er seine Beförderung hat, wobei man ihn ja auf eine bedeutungslose Nebenstelle befördern kann. Während die einen Offiziere die Arbeit machen, tragen die anderen halt einen tollen Titel und sind zufrieden mit dem Sicherheitsabstand zwischen ihnen und den Neulingen.
Generell sind Beförderungen meiner Ansicht nach ein heikles Thema. Sie wecken oft genug Neidgefühle, vor allem bei jenen die in den Rängen vorwiegend so etwas wie eine Belohnung sehen. Man könnte jetzt zur Tirade ansetzen, dass manche MMO-Spieler eben ingame nach Erfolgserlebnissen und Zuspruch suchen und deshalb chronisch anspruchsvoller sind als „normale Leute“, doch genauso wird man im Job auf sehr ähnliche Persönlichkeiten treffen, die ihren Selbstwert eben auch über beruflichen Status und Anerkennung durch Vorgesetzte oder Kollegen beziehen. Genauso lässt sich auch der Vergleich herstellen, wie manche ihren Arbeitgeber als „ihre Firma“ betrachten und sich zu hundert Prozent hinter dessen Unternehmensziele stellen. Da wird eingespart, betrogen und gelogen, ohne dass der Funktionsträger persönlich etwas davon hat. Man kann genauso eng mit den Zielen einer Gilde verwachsen sein, dass man seine eigene Meinung aufgegeben hat. Womit wir bei einem großen Problem wären, das die Welt seit dem Aufkommen von Massenbewegungen fasziniert – wer gibt diese Ziele vor und wieviel entsteht vielleicht nur durch vorauseilenden Gehorsam?
In den kleinen familiären Gilden ist es oft noch der GM der den Kurs vorgibt und manchmal so wirkt, als wären seine Mitglieder für ihn nur etwas kompetentere Gefährten. Der Patriarch oder die Matriarchin nimmt für sich in Anspruch die Ziele seiner Gilde oder seiner Raidgruppe festzulegen. Was gelaufen wird bestimmt immer noch der Chef, der dann auch gerne mal darauf drängt bestimmte Charaktere mitzunehmen, weil ihm dieses Setup erfolgsversprechend erscheint. Vielleicht hat er sogar recht und manchmal muss eben jemand klar die Führung übernehmen. Wenn solche Gilden wachsen ergibt sich jedoch gerne das Problem, das die Neuhinzugestoßenen und der eine oder andere frischgebackene Offizier feststellen, dass sie mit diesem Führungsstil nicht ganz einverstanden sind. Ist die Gilde einmal zu groß, kann sie doch kein Privatbesitz mehr sein? Sollte nicht jeder der etwas für die Gilde leistet ein Mitspracherecht haben? Der demokratische Führungsstil ist reizvoll, aber eben auch sehr unpraktisch. Wenn man es schon schwer hat Leute pünktlich für Ops aufkreuzen zu lassen, dann stimmen diese vermutlich auch nicht innerhalb des Zeitrahmens ab, den man für eine Abstimmung über das nächste Opsziel oder sonstige Gildenaktivitäten ansetzt. Man merkt es ja schon dabei, dass manchmal auch jene zu vereinbarten Terminen aufkreuzen, die sich vielleicht gar nicht angemeldet haben. Aber es wäre auch nicht okay, wenn jene über die nächste Ops bestimmen, die überhaupt nicht teilnehmen werden.
Wachsende Gilden haben mit dem Problem zu kämpfen, dass sie die Anpassungsfähigkeit ihrer Mitglieder und Führungsstruktur auf die Probe stellen. „Meine Gilde“ ist nun auch die Gilde anderer und diese haben auch Ziele, die vielleicht weiter oder weniger weit als die eigenen reichen. Da nimmt man neue Spieler auf und diese drängen gleich mal auf VM oder sogar MM Ops, während man bisher ganz gut mit SM leben konnte. Oder die Neuzugänge sind überhaupt nicht opstauglich, man würde aber gerne. Früher oder später treten Spannungen auf, denn Interessen sind ja wandelbar und meistens sehr verschieden. Üblicherweise befördert man als GM gerne mal ein paar nützliche Mitspieler zu Offizieren und wenn die Gilde wächst, dann auch diesen oder jenen der sympathisch wirkt. Putschen kann das Offizierskorps glücklicherweise nicht, aber es kann schon mal unangenehm werden, wenn es meint die Gilde sollte etwa einen 16er probieren, man könne ja Randoms mitnehmen und der GM sträubt sich, weil ihm das nach zuviel Chaos wirkt. Besonders pikant wird es, wenn sich das alles live im Discord- oder TS-Channel abspielt.
Offizier zu sein kann vieles bedeuten. Es gibt Gilden die Offiziersränge bereits nach Dauer der Mitgliedschaft vergeben. Besondere Ränge werden dort meistens auf anderem Wege kenntlich gemacht (etwa der Rekrutierungsoffizier). Manche Gilden setzen wie die meisten Unternehmen auf ein streng limitiertes Offizierskorps. Es gibt nur bestimmte Abteilungen oder Funktionen und damit auch nur eine begrenzte Anzahl von Offizieren. Grundsätzlich kann man sich beim Erstellen seiner Gildenhierarchie richtig austoben und alles ausprobieren, was bei einem Organigramm so möglich ist, inklusive Stabstellen für den Gildencrafter, PR-Offizier oder eben den allseits beliebten Rekrutierungsoffizier. Zwischen den beiden Extremen (zweckmäßiges Offizierskorps vs. Rangaufstieg nach Mitgliedsdauer) gibt es auch sehr viele Mischformen, die in meinen Augen oft genug falsche Erwartungen wecken können. Ich persönlich bevorzuge die Einteilung in Abteilungen mit jeweiligen Abteilungsleitern, selbst wenn das bedeuten kann, dass man Stabstellen für besondere Funktionen schafft, etwa für den Rekrutierungsoffizier oder ein sonstwie benanntes Amt, das für Videos, Rekrutierungsnachrichten und sonstiges PR-Material der Gilde zuständig ist. Zumindest ist dann klar, warum jemand Offizier ist und welche Aufgaben er erfüllt.
Was mich vor einigen Jahre sehr fasziniert hat war eine Gilde die pro Raidteam neben einem Leiter auch zwei Stellvertreter benannt hat und eine ziemlich umfassende Gilden-Ordnung online hatte, inklusive Vertretungsordnung für die Raidgruppen. Gilden-Verfassungen sind für den interessierten Leser eine spannende Lektüre. Und oft genug hatte ich das Gefühl, dass man sich in der Praxis dann aber doch nicht daran hält. Nur, wer war der Typ, der sich die Mühe gemacht hat, da zig Seiten zu Papier zu bringen? Ich bin kein großer Fan von derartigen Gesetzeswerken, aber wer sich die Mühe machen will, es wäre schon witzig mal einen Wettbewerb daraus zu machen, wer die beste Gildenordnung hat. Mit Fachjury und Video auf Youtube.
Ein anderes Problem, das ich aus meiner beruflichen Vergangenheit sehr gut kenne ist die Machtkonzentration an der Spitze. Offiziere sollten dazu da sein Aufgaben zu übernehmen, sonst bedeutet ihr Rang selten mehr, als dass sie neue Mitglieder aufnehmen dürfen. Trifft jedoch die Gildenführung alle Entscheidungen, so nimmt man den Offizieren jede Illusion, dass sie etwas mitbestimmen könnten. Aber gut, „Offiziere“ sollten ja auch Befehlsempfänger sein, wie die Soldaten unter ihnen. Ginge man nach dieser militaristischen Vorstellung, so sollte es keine Probleme geben, wenn irgendwo sehr zentralistische Verhältnisse herrschen und der General bestimmt wie und was getan wird. Vielleicht hat man einen Generalsstab, bei dem noch 2-3 weitere Stimmen mitreden, was zumindest demokratischer wirkt, als eine Alleinherrschaft. Wie gesagt, als jemand der noch nie eine Gilde gegründet, aber oft genug in wachsende Gilden eingestiegen ist, habe ich es oft so erlebt, dass der Führungszirkel für gewöhnlich noch immer aus einigen Veteranen der ersten Stunde besteht. Wenn sich die Gilde verändert, verändert sich der Führungskreis dann jedoch noch nicht mit ihr. Man behält weiterhin einen Kurs bei, der vielleicht nicht mehr ganz dem entspricht, was sich die Neu-Mitglieder wünschen oder erwarten. Hat die alte Garde etwa schon bestimmte Erfolge oder Missionen eingesackt wird sie nur in den seltensten Fällen auf die Idee kommen den Neulingen bei diesen Dingen zu helfen, selbst wenn sie es selbst damals Gruppe und innerhalb der Gilde erreicht haben. Die heikle Frage ist hier natürlich auch, wie beständig die neuen Mitglieder sind. Rentiert es sich für die Gildenführung überhaupt auf die Wünsche dieser Leute einzugehen oder sind es Mitläufer, die nach ein paar Wochen wieder weg sind? Auch das ist ein Problem aus Wachstumsphasen, man kann all diese Neuen noch nicht richtig einschätzen und es sind immer auch ein paar faule Äpfel dabei.
Problematisch finde ich es, wenn manche Führungsmitglieder Neuaufnahmen generell kritisch gegenüberstehen. Die Ablehnung eines Expansionskurses lässt sich kaum überwinden. Zwangsläufig bedeutet das längere Unzufriedenheit, bis die Mitgliederzahlen wieder einbrechen oder bis man selbst die Gilde verlässt, weil einem die Gilde fremd geworden ist, man niemanden mehr kennt und alle irgendwie etwas anderes tun. Wenn sich die sozialen Bindungen neu zusammensetzen besteht halt die Gefahr auf der Strecke zu bleiben.
Meiner Meinung nach liegt der Unterschied zwischen einem Gründer und einem Rekrutierten darin wie sie die Gilde sehen. Für die Gründer ist es immer ihre Gilde und wird es auch bleiben, immerhin haben sie diese Gruppe Menschen zusammengebracht, angeführt und durch alles begleitet. Man ist stolz auf all das was man erreicht hat. Dafür nehmen sie auch das Recht für sich in Anspruch über andere hinweg entscheiden zu können. Als Gründer weiß man ja am ehesten wofür eine Gilde steht und was die Gilde will. Vergleichen lässt sich das eben mit Firmengründern, die irgendwann an die Börse gehen oder Anteile ihres Unternehmens verkaufen, bis sie sich über Sperrminoritäten Gedanken machen müssen, weil ihnen irgendwann vielleicht die Mehrheit fehlt. Mitglieder sind eben Kapital, wer frisches aufnimmt verwässert damit die bestehenden Besitz- und Machtverhältnisse. Andererseits sieht man die neuen Mitglieder als Gründer lieber als bloße Mitarbeiter, als Angestellte, die ihre Aufgabe erfüllen sollen und vielleicht mal in eine Führungsposition befördert werden, wo sie einem zuarbeiten dürfen. Damit beginnt die Krise, denn diese neuen Mitglieder sehen sich mit Zeit und Einsatz allmählich als Investoren, die selbst etwas zum Erfolg der Gilde beigetragen haben und daher auch mal einen Wunsch erfüllt haben möchten. Bei der Gildengründung sind die Machtverhältnisse noch sehr klar. Vier Mitglieder bedeuten eine Vierteilung der Macht, wobei sich diese immer noch anders konzentrieren kann. So könnte es zunächst ja so aussehen: A 66%, B 24%, C 5%, D 5%. Nun entwickelt sich die Gilde und man erreicht 16 aktive Mitglieder, wobei einige bereits aktiver erscheinen als einige Gründer.
Auch das ist ein Problem, Gildenmitglieder, aber sogar Gründer und Offiziere können die Lust am Spiel verlieren oder sich aus anderen Gründen langfristig verabschieden. Sehr häufig durfte ich das bei Ops-Gruppen beobachten. An irgendeinem Punkte begann es immer zu kriseln, wenn es im Progress nicht mehr weiterging, jemand das beste für ihn erreichbare Equip in der Tasche hatte oder die nächste Ops in weiter Ferne schien. So sehr ich auch zustimme, dass Ops-Gruppen in vielen Fällen das sind was Gilden zusammenschweißt (hier lernen sich Leute kennen und schätzen), sie sind auch keine Garantie dafür, dass einem jemand langfristig erhalten bleibt und ich meine nicht bloß Wechselkandidaten, die dann in einer anderen Gilde weitermachen, weil sie sich dort eine bessere Performance oder angenehmere Raidzeiten erwarten. Es kommt leider auch vor, dass man einfach Leute verliert, die irgendwann überhaupt nicht mehr einloggen und bestenfalls nach dem nächsten Addon wieder auftauchen. Zuverlässigkeit ist für mich mehr als am ausgemachten Raidabend online zu sein. Und trotzdem habe ich schon erlebt wie Heiler oder Tanks befördert wurden, weil sie brav mitspielten und sich daher aus der Gildenbank bedienen durften, ehe sie die Gilde wechselten oder quitteten. Der Spieler der die Gildenbank plündert, ehe er zum gquit greift gilt zwar fast als urban legend, aber ich habe ähnliches durchaus einmal erlebt. Frischer Heiler lässt sich von der Gilde umschwärmen, befördern und durch den ganzen Content ziehen. GQUIT! Danke für die Erfolge, den Gear und was ihr mir gecraftet habt! Mit den Erfolgen kann ich mich jetzt bei einer besseren Gilde bewerben, cya! Profis eben, die wechseln ja auch ihre Klubs. Blöd halt, wenn man dem Ex-Kollegen dann in einem Kriegsgebiet gegenübersteht und von dessen neuen Freunden niedergemäht wird. Ah, deshalb bekommen wir keine Heilung mehr... unser Heiler spielt jetzt für eine echte Premade.
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Montag, 14. August 2017
Von Sommerlöchern, Fettnäpfchen und Hitzeschlägen
Am Montag, 14. Aug 2017 im Topic 'swtor'
Das Ende naht!
Wieder einmal? So sieht es zumindest aus. Und warum? Weil das Datamining über Game Update 5.4 verrät wer der Verräter von Umbara sein wird. Und das schockiert nun doch einige.2017 ist für mich persönlich ein verdammt bewegtes Jahr und nachdem ich meinen Arbeitgeber gewechselt und mich auf TRE erstmals wieder einer Gilde angeschlossen habe hätte man diesen Blog auch für toterklären können. Mir fehlt bisher einfach die Zeit so weiterzumachen wie früher und mein neuer Job ist dieses Jahr wahlbedingt besonders stressvoll, insofern verbringe ich meine freien Abende entweder damit meinen Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen oder ingame zu versumpfen. Wie auch immer, es ändert nichts daran, dass ich ein Querulant bin.
Der Twists in 5.4 haut mich nicht aus den Socken, aber ich bin auch nicht emotional vorbelastet. Im Gegenteil, ich verfolge die Diskussionen quasi mit Popcorn in der Hand. Drama, Baby, Drama! Der Verräter war immerhin auch keines meiner Love interests. Nun wird die Allianz betrogen und der Verräter ist quasi Quinn 6.0, nur dass ihm nun eben viel mehr Damen und sogar Herren die Stange halten. Vielleicht haben diese sogar recht, dernn die finale Dialogzeile deutet darauf hin, dass der Verräter nun einem nicht näher definierten "Orden" beitreten konnte, für den der ganze Verrat wohl eine Art Initiationsritual war.
Aus meiner Sicht ist es auch völlig egal, wer da die Allianz verraten hat. Die Frage ist für mich, welche Konsequenzen sich daraus ergeben? Seit Iokath herrscht ein neue entflammter Krieg und ich habe mich für eine Seite entschieden. Wie können ich und meine Verbündeten unsere Machtstellung in der Galaxis behaupten und auf welche Art und Weise wird man uns den nächsten schweren Schlag versetzen? Ich tippe mal auf Superwaffen. Die Mission nach Umbara gilt ja dem Ziel Kristalle zu beschaffen aus denen man solche bauen kann, was btw auch der Plot aus Rogue One ist. Der Todesstern nutzt Kyber-Kristalle, die schon in der Alten Republik gerne mal als Energiequellen für Superwaffen genutzt wurden. Also da hätten wir ja mal eine nette Querverbindung zwischen Rogue One, The Old Republic und The Clone Wars (denn in einer der "Legacy-Folgen" kam das Thema Kyber-Kristalle ausführlich zur Sprache).
Wenn jetzt jemand noch weiter denken will, Ilum ist eine bekannte Quelle für Kyber-Kristalle und wurde von Palpatines Imperialen geplündert, um Kristalle für die beiden Todessterne zu beschaffen. Die Erste Ordnung aus den Sequels nutzt Kyber-Kristalle sogar standardmäßig für fast alle ihre Laserkanonen. Gewehre mit sichtbaren Energie- und Kristallkammern sind jetzt ganz plötzlich sehr im Einklang mit der Lore. Superlaser können auch mal eine ganze Flotte auseinandernehmen, wie die Silencer-Kriegsschiffe des Sith-Inquisitors bewiesen haben. Die Ewige Flotte könnte also durch eine weit kleinere Flotte von sündhaft teuren Superwaffen-Kreuzern geschlagen werden. Wie Inquis schon in 4.0 erfahren haben ging ihre Armada vor 5 Jahren irgendwo im Outer Rim verloren. Es gab keine Trümmer und keiner weiß wohin sie verschwunden ist. Auf Rishi selbst gab es einen Mini-Teaser zu kommenden Storylines und zwar für Jedi Botschafter. Diese erlebten in ihren Visionen die Wiedergeburt des Imperators... und Moff Pyron beim Einsatz des Silencer-Superlasers. Mal sehen, ob BioWare da etwas draus machen wird.
Die Spekulationen zum neuen Orden sind weitreichend und erinnern an das Rätseln nach Korriban/Tython über den kommenden Plot. Die Uprisings, Iokath und Umbara sind also ein Tie-in zu 6.0, so wie es die Flashpoints zu Shadow of Revan waren.
Das sind die Dinge, die mir nach dem 5.4 Spoiler so durch den Kopf gehen. Andere haben inzwischen ihr Abo gekündigt, sind andersartig Amok gelaufen oder haben alles und jeden mit einem Ragequit bedroht - weil sich Codename Herzblatt von der Allianz abgewandt haben könnte. Oder er ist auf Doppelagenten-Mission unterwegs und durfte dem Kommandanten nichts davon sagen, um es glaubwürdig zu machen.
Worum ich mir im Moment mehr Sorgen mache, als um Herzblatts Schicksal, ist die Frage, ob ich im Moment auf der richtigen Seite stehe. Nicht in Hinsicht auf die Story, sondern bezüglich meiner Gilde. Was ich immer schon gehasst habe ist Gildendrama. Aber was ich noch mehr hasse sind Zickenkriege. Nun beides vorzufinden (weibliche Gildenmitglieder die sich regelmäßig in die Haare bekommen) geht mir unglaublich auf die Nerven. Mit meiner Begeisterung für PVP oder GSF stehe ich zudem recht alleine da, denn dort wird man ja so übel geflamed, dass es unspielbar sein soll. Geknickte Stimmung im Pfannenstiel Vermächtnis, denn manchmal scheint es so, als dürfte man gar nichts gemeinsam unternehmen, weil sich irgendjemand sofort umgangen oder ungefragt betrachtet. So schwankt meine Stimmung dann manchmal zwischen /gquit, offener Rebellion und einem herzhaften "Scheißdrauf, weiter so". Eigentlich wollte ich mich einer Gilde anschließen, um auch mal etwas tun zu können, wofür man sonst monatelang im Flottenchat ausharren muss und auch noch keine Erfolgsgarantie hat. Mein Fehler ist halt auch, ich bin meistens zu faul selbst etwas auf die Beine zu stellen, vor allem wenn die Aussicht besteht sabotiert oder ignoriert zu werden (kein Offizier, kein Support von oben). Ich unterstütze gerne, aber ähnlich wie Großadmiral Thrawn hab ich es nicht so mit "Politik".
Zudem kommt dann noch die Frage wo oder mit wem ich weitermachen soll. Seit ich einen Rep und einen Imp auf CR 300 getrieben habe wollte ich nie wieder CXP farmen. Und seit ich Valor 100 habe bin ich auch eher uninteressiert einen neuen dritten CR 300 Char aufzubauen. Im Moment hätte ich zwei über CR 100 und beide sind Jugger, was mir die Qual der Wahl besonders schwer macht. Heller Jugger oder die eher dunkle Juggernautin?
Oder anders formuliert: Eternal Warrior vs. Warrior Empress
Letztere kommt mir am günstigsten, weil sie sich selbst und all ihre Gefährten bevorzugt rot einkleidet und dank eines bestimmten Händlers auf der Flotte gibt es rote Primär- oder Sekundärfarbe in endlosen Mengen zu kaufen. Zur Not lässt sich auch mit schwarz-roten oder rot-schwarzen Farbmodulen nachhelfen. Nur ist die Dame trotz CR 100+, Level 70 und Tapferkeit 60 noch nicht mal mit der Klassenstory auf Dromund Kaas durch aka sie hat noch nicht einmal ein Raumschiff. Anders als mein langgedienter LS Jugger (2012 erstellt, sogar Träger des Titels "Imperialer Loyalist"). Nur ohne Thron steht die Warrior Empress halt auch etwas blöd da, sollte es in 6.0 zu einer Art Rollback der Macht der Ewigen Allianz kommen.
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Dienstag, 8. August 2017
5.5 Datamining (mit einigem zu 5.4, weil die 5.5 Beta beginnt)
Am Dienstag, 8. Aug 2017 im Topic 'swtor'
https://www.reddit.com/r/swtor/comments/6sewij/pts_55_datamined_umbara_flashpoint_stronghold_new/
Die Enthüllung des Verräters gibt mir übrigens Hoffnung, Spoilergegner sollten die geschwärzten Anteile lieber nicht lesen.
Die Enthüllung des Verräters gibt mir übrigens Hoffnung, Spoilergegner sollten die geschwärzten Anteile lieber nicht lesen.
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Freitag, 16. Juni 2017
Speedy Gonazles schlägt Sebulba: Die Speeder sind verbuggt, die Tier-Mounts nicht
Am Freitag, 16. Jun 2017 im Topic 'swtor'
New Mount Speeds NOT Working | 06.15.2017, 08:53 AM
Hey folks,
After some digging we have determined what appears to be going on. There is a bug present in certain mounts which is preventing them from being affected by the Rank 4 and 5 speed increases. This is affecting most forms of speeders. This bug is not affecting creature mounts however, so using those is a work around in the interim.
We are looking to get this fixed in our next patch, which based on the current schedule is 5.3. I will provide any additional updates as I get them.
-eric
Hey folks,
After some digging we have determined what appears to be going on. There is a bug present in certain mounts which is preventing them from being affected by the Rank 4 and 5 speed increases. This is affecting most forms of speeders. This bug is not affecting creature mounts however, so using those is a work around in the interim.
We are looking to get this fixed in our next patch, which based on the current schedule is 5.3. I will provide any additional updates as I get them.
-eric
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Mittwoch, 14. Juni 2017
Die beiden Event-Tunings werden nachgereicht
Am Mittwoch, 14. Jun 2017 im Topic 'swtor'
Weapon Tunings in Collections | 06.13.2017, 02:39 PM
Quote:
Originally Posted by wilseifert View Post
I noticed that the Dark Vs Light (Dark-attuned and LIght-attuned) weapon tunings were not added to collections. I am not sure if this is as intended or an oversight.
This looks like an oversight, sending it on the the team.
-eric
Quote:
Originally Posted by wilseifert View Post
I noticed that the Dark Vs Light (Dark-attuned and LIght-attuned) weapon tunings were not added to collections. I am not sure if this is as intended or an oversight.
This looks like an oversight, sending it on the the team.
-eric
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Freitag, 9. Juni 2017
Projekt Overkill
Am Freitag, 9. Jun 2017 im Topic 'swtor'
Bisheriger Erfolg:
Tier-Gefährten
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/866742661935489025
Droiden-Gefährten
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/872859258748055554
Nebencharaktere
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/873183672094126082
Die Jagd geht weiter!
Tier-Gefährten
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/866742661935489025
Droiden-Gefährten
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/872859258748055554
Nebencharaktere
https://twitter.com/thepfannenstiel/status/873183672094126082
Die Jagd geht weiter!
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Donnerstag, 8. Juni 2017
Zur Beruhigung
Am Donnerstag, 8. Jun 2017 im Topic 'swtor'
Star Wars™: The Old Republic™ - Road Map 2017 | 06.08.2017, 07:19 AM
Quote:
Originally Posted by Spyderwoman View Post
Will this new flashpoint that is coming out have a story mode, so everyone will be able to continue their story? Would be a shame, as it is i cant do the operation, to finish my story at moment. Does this mean i wont even be able to progress with the new content?
The Flashpoint will have Solo/Story, Veteran, and Master modes. In fact, any new Flashpoints will have all three modes.
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Dienstag, 6. Juni 2017
Iokath: Acina vs. Malcom
Am Dienstag, 6. Jun 2017 im Topic 'swtor'
Mein erster Playthrough durch KotET und Iokath als Trooper und ich bin überrascht wie sich diese andere Perspektive tatsächlich auswirkt. Als Soldat hat man sich lange eine härtere Republik gewünscht, die mehr oder wenig als Militärdiktatur agiert und weniger von Politikern und Diplomaten verweichlicht wird. Dank Kanzlerin Saresh hatte man das auch und selbst ohne Saresh scheint es auf Iokath in diesem Stil weiterzugehen.
Als ich vor Jahren meine Reps angelegt habe stand die Republik noch unter der Führung von Kanzler Dorian Janarus, dem von Seiten einer General Garza oder anderer Hardliner vorgeworfen wurde zu weich gegenüber den Sith zu sein. Kanzler Janarus setzte sich für den Wiederaufbau ein und war gegen einen Krieg mit dem Sith-Imperium, dafür wurde er als Sith-Freund verunglimpft und nicht wenige bejubelten genau deshalb auch die Wahl Kanzlerin Leontyne Sareshs.
Saresh hätte man von Taris kennen sollen und die Meinungen über die frühere Gouverneurin dieses rakghulverseuchten Höllenlochs gingen bis zu ihrem Einzug ins Kanzleramt, oder bis zu dem Punkt an dem man als Spieler davon erfährt, sehr weit auseinander. Sareshs Einsatz auf Taris war skrupellos. Sie hatte kein Problem damit Arbeiter zu opfern, Meutereien der Soldaten zu unterdrücken und Siedler mit gefährlichen Versprechungen anzulocken. Am Ende ist Taris dafür verantwortlich, dass das Sith-Imperium bei der Rückeroberung von Taris etwa die Cathar- oder Morgukai-Siedler massakrieren kann. Saresh lockte diese nach Taris, wohl wissend, dass sie sie im Kriegsfall als Miliz einsetzen kann. Taris war ein Vietnam der Alten Republik und Saresh verkaufte es als verlorenes Paradis.
Jace Malcom war Sareshs Kandidat als Oberster Befehlshaber. Und im Gegensatz zur Kanzlerin war er scheinbar nicht an Amtszeiten gebunden. In Fallen Empire erfuhr man schon, dass Kanzler Madon eine bloße Marionette Sareshs ist, aber Malcom ist ein wahrer Gläubiger. Warum Malcom "böse" ist könnte man lang und breit oder mit einem Verweis auf Drew Karpyshyns Theron Shan-Roman "Annihilation" (Vernichtung) belegen. Darin wird einem Malcom durch die Perspektive Satele Shans vorgestellt. Nach Großmeisterin Satele hat ihn seine Verwundung auf Alderaan nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich entstellt. Malcom wurde zum Kriegshelden, doch er tendierte auch zu Kriegsverbrechen, wie dem Massaker an fliehenden oder kapitulierenden imperialen Truppen. Keinen Imperialen entkommen lassen, das ist die Politik für die Jace Malcom stand und weshalb Satele Shan ihren gemeinsamen Sohn vor Jace schützen wollte.
Vergleichsweise wissen wir weit mehr über Jace Malcom, als über Kaiserin Acina, sodass es verwunderlich ist, dass er auf Iokath so einfach sterben kann. Aber gut, auch Nico Okarr und Shae Vizla sind mittlerweile zweitrangige Gefährten, obwohl sie einmal in den Cinematic Trailern vorkamen. Dafür ist Shae aber auch Mand'alor und könnte jederzeit wieder mit einer größeren Rolle in der Story mitspielen. Nicht so Jace, dessen Tod spekulieren lässt, dass er keine größere Rolle mehr spielen wird. Aber Iokath könnte auch der Punkt gewesen sein, an dem man sich für eine imperiale oder republikanische Storyline entscheidet (dann trifft man je nach Wahl künftig immer wieder auf Acina oder Malcom).
Malcom ist auf jeden Fall kein strahlender Held, denn schon auf Iokath gibt er vieles unverblümt zu. Die Republik täuscht etwa gar keine anderen Gründe vor, als dass man nach Iokath kam, um sich die Superwaffe anzueignen. Die Republik betrachtet die Ewige Allianz de facto als potentiell feindliche Macht und so wäre die Superwaffe ein notwendiges Abschreckungsmittel. Doch wer sich zurückerinnern will, die Republik hat eine problematische Vergangenheit mit Superwaffen. Die Hammerstation, Garzas Cyborg-Soldaten-Programm, das Schattenarsenal, die Waffenprogramme Dr. Goderas - keiner der Versuche der Republik sich Superwaffen anzuschaffen ging glücklich aus und hochgerechnet kennen wir mehr republikanische als imperiale Superwaffen, zumindest innerhalb der Story. Das Imperium experimentierte mit Tarnvorrichtungen, Superlasern und extragroßen Sternenzerstörern, sowie dem aus einem Comic bekannten Nachbau der Sternenschmiede. Man eroberte zwar die Fabrik, aber vergleichsweise setzte man auf Kriegsgeräte und keine Massenvernichtungswaffen wie die von Revan geplante Auslöschung aller Personen mit Sith-DNA. Die Vernichtung von Uphrades ist ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Sith manchmal zwar Massenvernichtungswaffen aneigneten, die Republik diese aber ganz gezielt entwickeln ließ. Einzige Ausnahme, das Arsenal der Schreckensmeister.
Der Auftritt Malcoms ist der eines Mannes, der nach der Maxime vorgeht "Wer nicht mein Freund ist, der ist mein Feind" und auch die Mails während KotET lassen darauf schließen, dass die Republik einem Bündnis mit der Allianz gegenüber abgeneigt war. Es ist also nicht bloß Sareshs Einfluss gewesen, der die Republik zurückhielt. Es waren auch Malcom und weite Teile des militärischen Establishments. Auf Iokath ist die Republik der Aggressor und Malcom gibt es offen zu. Er erwähnt sogar etwas in Richtung "Make the Republic great again!", um vollends zu demonstrieren, was mit der Republik dieser Tage einfach falsch läuft. Sogar Elara Dorne beweist als Abgesandte der Republik nicht einmal das geringste diplomatische Feingefühl und das obwohl sie als die "perfekte Soldatin" angepriesen wird. Man könnte nun auf die Waagschale legen, ob CAPTAIN Dorne als Abgesandte eine Beleidigung sein könnte, zumal das Imperium einen die Kaiserin beratenden MAJOR entsandt hat, der noch dazu grundlegendes diplomatisches Verständnis zu besitzen scheint. Hat Elara Dorne mit dem Sith-Imperium auch ihre Umgangsformen hinter sich gelassen? Ihre passiv-aggressive Selbstbezeichnung als Gefangene und als CAPTAIN DORNE anstatt Elara, gegenüber einem Trooper, lässt mich jedenfalls stark daran zweifeln, dass die Republik ihr bestes gegeben hat, um ein Bündnis mit der Allianz zu schließen.
Man kann argumentieren, dass Malcom Elara entsandte, um ihren Ex-Kommandeur umzustimmen. Aber ihr Auftritt gegenüber dem Trooper, sofern man einen spielt, ist kühl und abweisend, also genau das Gegenteil des Versuchs den Commander durch alte Kameraden umzustimmen. Hätte ich mich nicht fix entschlossen gehabt für die Republik zu stimmen (weil mein Commando immer schon radikal pro-republikanisch war, nun ein doppeldeutiges Wortspiel), ich hätte diese Zumutungen durch die Republik als Anlass genommen die Ewige Allianz auf imperialer Seite in den Krieg ziehen zu lassen. Major Quinn und Kaiserin Acina verstanden es zumindest sich respektvoll und diplomatisch zu verhalten.
Im Gegensatz zu Malcom gibt Acina an nach Iokath gekommen zu sein, um zu verhindern, dass das Imperium durch die Republik vernichtet wird. Also nicht weil man Angst vor der Ewigen Allianz hatte und alle seine Gegner unterwerfen will, sondern um zu verhindern, von eben diesen Gegnern ausgelöscht zu werden. Stellt man sich gegen das Imperium betont Acina dies mehrfach. Das Imperium auf Iokath verhält sich mehr wie man es von der Republik erwartet hätte und umgekehrt. Die Welt wirkt verdreht, denn dass die Sith in der Rolle des Underdog auftreten entspricht nicht dem klassischen Star Wars-Motiv. Sympathien für den Teufel zu haben ist allerdings ein interessantes Thema. Die Sith auf Iokath agieren genauso wie man es sich von ihnen erwartet, wenn man ihre Kultur kennt. Schon seit der Invasion durch die Rakata (an der vermutlich Soa beteiligt war, der einige Sith-Verräter mit sich in der Ewigen Kammer eingeschlossen hat) kämpfen die Sith dagegen ausgelöscht zu werden. Zu Vitiates Zeiten nutzte die Republik eine gescheiterte Invasion der Sith und Vitiates Mord an den mächtigsten Sith-Lords, um die Sith auf ihren Heimatwelten völlig auszuradieren. Was übrig blieb waren Flüchtlinge, die entweder irgendwo strandeten, von Vitiate auf einer Irrfahrt nach Dromund Kaas geführt wurden oder auf Welten wie Tund oder Vjun in die einheimische Aristokratie oder Priesterkaste einheirateten.
Der Völkermord der Republik hat das imperiale Gedächtnis soweit geprägt, dass zu Lord Scourges Zeiten (300 Jahre vor SWTOR) imperiale Kinder mit Geschichten über die bösen Jedi-Ritter und die finstere Republik aufwuchsen.
Spätestens auf Iokath wirkt es schließlich so als wären die Imperialen deutlich kultivierter als ihre republikanischen Gegenspieler. Acina trinkt nur Wasser, pflegt als Hobby ihren Garten und hat scheinbar kaum Leichen im Keller. Quinn war 6 Jahre lang unrechtmäßig inhaftiert, während Elara Dorne nur einen Rückschlag in ihrer Karriere (der Rauswurf aus Havoc) hinnehmen musste. Elara musste wohl weniger leiden als Malavai Quinn, um schließlich der Mission nach Iokath angehören zu dürfen.
Man könnte ja den Vergleich zwischen weltoffenen hellenistischen Königen und der unkultivierten römischen Republik in der Antike ziehen. Roms Widersacher waren oft gebildeter, besser gekleidet und mehr auf gute Beziehungen zur restlichen Welt bedacht als römische Politiker/Militärs, die nur Augen für ihren persönlichen Ruhm hatten und alles unrömische verteufelten. Aus dieser römischen Weltsicht heraus betrachten wir heute noch viele Kulturen als "barbarisch" oder "unzivilisiert", nur weil sie nicht unseren Normen entsprechen. Die Machtkämpfe in hellenistischen Königreichen waren oft brutal, aber sie fielen weit harmloser aus, als die Bürgerkriege, die Rom entfesseln konnte. Oder wenn man an die Kriege denkt, die Rom wirklich nur deshalb führte, weil jemand nach Ruhm oder fetter Beute strebte. Und btw Marcus Antonius verlor im Bürgerkrieg gegen den späteren Augustus trotz des Besitzes der reichen Ostprovinzen und der aktiven Unterstützung durch Kleopatras Ägypten. Egal für wen sich die Ewige Allianz entscheidet, ein Sieg wäre meiner Meinung nach nicht garantiert.
Hätte man auf Iokath die Gelegenheit gehabt mit beiden Seiten über die gemeinsame Zerstörung der Superwaffe zu verhandeln, so wäre es vielleicht zu einem Krieg gekommen. Doch was stand dem entgegen? Kaiserin Acina willigte zu einer Gruppenkonferenz ein und sie legt ihren Anspruch auf die Superwaffe zurück, sobald man sich mit ihr verbündet. Es ging ihr wirklich eher um sicherheitspolitische Interessen, sodass es auch zu keinem Verrat von Seiten der Sith kommt. Egal wie man sich entscheidet, die andere Seite versucht die Superwaffe zu erobern. Doch die Gründe sind aufschlussreich. Acina betrachtet die Waffe als Abschreckungsmittel, wenn sie kontrolliert, kann sie niemand gegen das Sith-Imperium einsetzen. Anders sieht es bei Malcom aus, der ja bekanntlich nur in der Auslöschung der Sith Sicherheit für die Republik sieht. Das erinnert auch an die Monroe-Doktrin der USA: "Nur wenn die USA die Welt kontrollieren, kann die Sicherheit der USA gewährleistet werden." - Scheiß drauf, was das für die Zivilbevölkerung anderer Staaten bedeuten kann. Aber wie bekannt ist hat die Republik ja kein Problem damit Massenvernichtungswaffen einzusetzen, wenn man wieder mal auf den Sieg aus ist. Immerhin hat sogar der Ex-Jedi Ardun Kothe davon geträumt mit einer Rakete des Schattenarsenals Kaas City auszuradieren, um die Sith zur Kapitulation zu zwingen, dabei bahnte sich der Kriegsausbruch da erst langsam an (nach Taris und Balmorra).
Darth Angrals Vorgehen ist genauso verwerflich, als er die Waffenprogramme der Republik gegen diese verwenden wollte. Aus einer Jedi-Perspektive sehe ich das allerdings als gerechte Strafe. Nach der Plünderung von Coruscant zeigte man den Jedi die kalte Schulter und wollte sie mit Superwaffen ersetzen. Angesichts der Abrüstungsbestimmungen Arcanns frage ich mich, was die Republik nun so entwickelt haben könnte, immerhin wären Superwaffen billiger als die Ausstattung ganzer Armeen. Und Saresh hatte das Militärbudget wohl der Aufsicht des Senats entzogen, sodass ungehindert Projekte aufgenommen worden sein könnten, die ganz und gar nicht dem Kodex des Jedi-Ordens entsprechen. Die Jedi waren nach dem Krieg mit Arcann außerdem praktisch aufgelöst. Fast alle Ratsmitglieder dürften tot oder verschollen gewesen sein und Satele hatte die meisten Ritter und Meister vermutlich (nach eigener Angabe über ihr Bedauern und ihre Fehler) gedankenlos verheizt, um wie gewohnt der Republik zu dienen. Auch die Sith wurden schwer getroffen, aber wie unter Darth Marr setzte man wohl auf die Entwicklung besserer Waffensysteme und die Rekrutierung neuer Soldaten oder Verbündeter. Acinas Bereitschaft mit der Allianz zusammenzuarbeiten entspringt vielleicht sogar dieser Einsicht, dass das Imperium nicht länger alleine kämpfen sollte. Malgus und Marr zogen Aliens als Soldaten ein, Acina bemüht sich um militärische Bündnispartner. Man muss ja nicht selbst die größte Armee besitzen, wenn man sich mit einer anderen Armee zur größten zusammenschließen kann.
Selbst wenn man Jace Malcom absetzen würde, seine mögliche Nachfolgerin Generalin Elin Garza wäre sogar noch schlimmer. Kanzlerin Sarehs Bereitschaft den Senat als Kontrollinstanz des Militärs auszuschalten dürfte Garza zum ultimativen Saresh-Fangirl gemacht haben. Meiner Vermutung nach wurde Garza trotz des skandalösen Endes ihres Rakata-Cyborg-Squads vermutlich begnadigt und wieder eingesetzt. Nicht die beste Lektion, um Garza künftig von solchen Aktionen abzuhalten. Wenn es jemanden gibt, den ich mir als Kopf eines neuen republikanischen Superwaffenprojekts vorstellen kann, dann Garza. Garza schreckt nicht vor Attentaten oder Säuberungsmissionen zurück. Und sie akzeptiert bereitwillig Kollateralschäden. Man stelle sich vor, Garza könnte ungehindert schalten und walten, wie sie will. Es gäbe nicht wenige republikanische Offiziere, die wie Cassian Andor irgendwann feststellen würden, dass sie zu kaltblütigen Mördern geworden sind und einen Krieg führen, der unter solcher Führung eigentlich die Prinzipien gefährdet, für die man früher noch gekämpft hat. Rogue One könnte massiven Einfluss auf die Entwicklung der Republik nach Iokath haben. Felix Iresso wäre etwa ein Soldat mit Gewissen, während Zenith nach Tai Cordan zum Senator von Balmorra geworden sein könnte, ein überzeugter Falke.
Einer der Hauptunterschiede zwischen Sith-Imperium und Republik ist nun auch, dass die Sith nach allen Verlusten wohl die Eroberung der Galaxis aufgegeben haben. Unter Acina ist man bereit eine Mittelmacht zu spielen und sich mit Verbündeten zu schützen. Währenddessen ist die Republik dank Saresh radikalisiert.
Als ich vor Jahren meine Reps angelegt habe stand die Republik noch unter der Führung von Kanzler Dorian Janarus, dem von Seiten einer General Garza oder anderer Hardliner vorgeworfen wurde zu weich gegenüber den Sith zu sein. Kanzler Janarus setzte sich für den Wiederaufbau ein und war gegen einen Krieg mit dem Sith-Imperium, dafür wurde er als Sith-Freund verunglimpft und nicht wenige bejubelten genau deshalb auch die Wahl Kanzlerin Leontyne Sareshs.
Saresh hätte man von Taris kennen sollen und die Meinungen über die frühere Gouverneurin dieses rakghulverseuchten Höllenlochs gingen bis zu ihrem Einzug ins Kanzleramt, oder bis zu dem Punkt an dem man als Spieler davon erfährt, sehr weit auseinander. Sareshs Einsatz auf Taris war skrupellos. Sie hatte kein Problem damit Arbeiter zu opfern, Meutereien der Soldaten zu unterdrücken und Siedler mit gefährlichen Versprechungen anzulocken. Am Ende ist Taris dafür verantwortlich, dass das Sith-Imperium bei der Rückeroberung von Taris etwa die Cathar- oder Morgukai-Siedler massakrieren kann. Saresh lockte diese nach Taris, wohl wissend, dass sie sie im Kriegsfall als Miliz einsetzen kann. Taris war ein Vietnam der Alten Republik und Saresh verkaufte es als verlorenes Paradis.
Jace Malcom war Sareshs Kandidat als Oberster Befehlshaber. Und im Gegensatz zur Kanzlerin war er scheinbar nicht an Amtszeiten gebunden. In Fallen Empire erfuhr man schon, dass Kanzler Madon eine bloße Marionette Sareshs ist, aber Malcom ist ein wahrer Gläubiger. Warum Malcom "böse" ist könnte man lang und breit oder mit einem Verweis auf Drew Karpyshyns Theron Shan-Roman "Annihilation" (Vernichtung) belegen. Darin wird einem Malcom durch die Perspektive Satele Shans vorgestellt. Nach Großmeisterin Satele hat ihn seine Verwundung auf Alderaan nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich entstellt. Malcom wurde zum Kriegshelden, doch er tendierte auch zu Kriegsverbrechen, wie dem Massaker an fliehenden oder kapitulierenden imperialen Truppen. Keinen Imperialen entkommen lassen, das ist die Politik für die Jace Malcom stand und weshalb Satele Shan ihren gemeinsamen Sohn vor Jace schützen wollte.
Vergleichsweise wissen wir weit mehr über Jace Malcom, als über Kaiserin Acina, sodass es verwunderlich ist, dass er auf Iokath so einfach sterben kann. Aber gut, auch Nico Okarr und Shae Vizla sind mittlerweile zweitrangige Gefährten, obwohl sie einmal in den Cinematic Trailern vorkamen. Dafür ist Shae aber auch Mand'alor und könnte jederzeit wieder mit einer größeren Rolle in der Story mitspielen. Nicht so Jace, dessen Tod spekulieren lässt, dass er keine größere Rolle mehr spielen wird. Aber Iokath könnte auch der Punkt gewesen sein, an dem man sich für eine imperiale oder republikanische Storyline entscheidet (dann trifft man je nach Wahl künftig immer wieder auf Acina oder Malcom).
Malcom ist auf jeden Fall kein strahlender Held, denn schon auf Iokath gibt er vieles unverblümt zu. Die Republik täuscht etwa gar keine anderen Gründe vor, als dass man nach Iokath kam, um sich die Superwaffe anzueignen. Die Republik betrachtet die Ewige Allianz de facto als potentiell feindliche Macht und so wäre die Superwaffe ein notwendiges Abschreckungsmittel. Doch wer sich zurückerinnern will, die Republik hat eine problematische Vergangenheit mit Superwaffen. Die Hammerstation, Garzas Cyborg-Soldaten-Programm, das Schattenarsenal, die Waffenprogramme Dr. Goderas - keiner der Versuche der Republik sich Superwaffen anzuschaffen ging glücklich aus und hochgerechnet kennen wir mehr republikanische als imperiale Superwaffen, zumindest innerhalb der Story. Das Imperium experimentierte mit Tarnvorrichtungen, Superlasern und extragroßen Sternenzerstörern, sowie dem aus einem Comic bekannten Nachbau der Sternenschmiede. Man eroberte zwar die Fabrik, aber vergleichsweise setzte man auf Kriegsgeräte und keine Massenvernichtungswaffen wie die von Revan geplante Auslöschung aller Personen mit Sith-DNA. Die Vernichtung von Uphrades ist ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Sith manchmal zwar Massenvernichtungswaffen aneigneten, die Republik diese aber ganz gezielt entwickeln ließ. Einzige Ausnahme, das Arsenal der Schreckensmeister.
Der Auftritt Malcoms ist der eines Mannes, der nach der Maxime vorgeht "Wer nicht mein Freund ist, der ist mein Feind" und auch die Mails während KotET lassen darauf schließen, dass die Republik einem Bündnis mit der Allianz gegenüber abgeneigt war. Es ist also nicht bloß Sareshs Einfluss gewesen, der die Republik zurückhielt. Es waren auch Malcom und weite Teile des militärischen Establishments. Auf Iokath ist die Republik der Aggressor und Malcom gibt es offen zu. Er erwähnt sogar etwas in Richtung "Make the Republic great again!", um vollends zu demonstrieren, was mit der Republik dieser Tage einfach falsch läuft. Sogar Elara Dorne beweist als Abgesandte der Republik nicht einmal das geringste diplomatische Feingefühl und das obwohl sie als die "perfekte Soldatin" angepriesen wird. Man könnte nun auf die Waagschale legen, ob CAPTAIN Dorne als Abgesandte eine Beleidigung sein könnte, zumal das Imperium einen die Kaiserin beratenden MAJOR entsandt hat, der noch dazu grundlegendes diplomatisches Verständnis zu besitzen scheint. Hat Elara Dorne mit dem Sith-Imperium auch ihre Umgangsformen hinter sich gelassen? Ihre passiv-aggressive Selbstbezeichnung als Gefangene und als CAPTAIN DORNE anstatt Elara, gegenüber einem Trooper, lässt mich jedenfalls stark daran zweifeln, dass die Republik ihr bestes gegeben hat, um ein Bündnis mit der Allianz zu schließen.
Man kann argumentieren, dass Malcom Elara entsandte, um ihren Ex-Kommandeur umzustimmen. Aber ihr Auftritt gegenüber dem Trooper, sofern man einen spielt, ist kühl und abweisend, also genau das Gegenteil des Versuchs den Commander durch alte Kameraden umzustimmen. Hätte ich mich nicht fix entschlossen gehabt für die Republik zu stimmen (weil mein Commando immer schon radikal pro-republikanisch war, nun ein doppeldeutiges Wortspiel), ich hätte diese Zumutungen durch die Republik als Anlass genommen die Ewige Allianz auf imperialer Seite in den Krieg ziehen zu lassen. Major Quinn und Kaiserin Acina verstanden es zumindest sich respektvoll und diplomatisch zu verhalten.
Im Gegensatz zu Malcom gibt Acina an nach Iokath gekommen zu sein, um zu verhindern, dass das Imperium durch die Republik vernichtet wird. Also nicht weil man Angst vor der Ewigen Allianz hatte und alle seine Gegner unterwerfen will, sondern um zu verhindern, von eben diesen Gegnern ausgelöscht zu werden. Stellt man sich gegen das Imperium betont Acina dies mehrfach. Das Imperium auf Iokath verhält sich mehr wie man es von der Republik erwartet hätte und umgekehrt. Die Welt wirkt verdreht, denn dass die Sith in der Rolle des Underdog auftreten entspricht nicht dem klassischen Star Wars-Motiv. Sympathien für den Teufel zu haben ist allerdings ein interessantes Thema. Die Sith auf Iokath agieren genauso wie man es sich von ihnen erwartet, wenn man ihre Kultur kennt. Schon seit der Invasion durch die Rakata (an der vermutlich Soa beteiligt war, der einige Sith-Verräter mit sich in der Ewigen Kammer eingeschlossen hat) kämpfen die Sith dagegen ausgelöscht zu werden. Zu Vitiates Zeiten nutzte die Republik eine gescheiterte Invasion der Sith und Vitiates Mord an den mächtigsten Sith-Lords, um die Sith auf ihren Heimatwelten völlig auszuradieren. Was übrig blieb waren Flüchtlinge, die entweder irgendwo strandeten, von Vitiate auf einer Irrfahrt nach Dromund Kaas geführt wurden oder auf Welten wie Tund oder Vjun in die einheimische Aristokratie oder Priesterkaste einheirateten.
Der Völkermord der Republik hat das imperiale Gedächtnis soweit geprägt, dass zu Lord Scourges Zeiten (300 Jahre vor SWTOR) imperiale Kinder mit Geschichten über die bösen Jedi-Ritter und die finstere Republik aufwuchsen.
Spätestens auf Iokath wirkt es schließlich so als wären die Imperialen deutlich kultivierter als ihre republikanischen Gegenspieler. Acina trinkt nur Wasser, pflegt als Hobby ihren Garten und hat scheinbar kaum Leichen im Keller. Quinn war 6 Jahre lang unrechtmäßig inhaftiert, während Elara Dorne nur einen Rückschlag in ihrer Karriere (der Rauswurf aus Havoc) hinnehmen musste. Elara musste wohl weniger leiden als Malavai Quinn, um schließlich der Mission nach Iokath angehören zu dürfen.
Man könnte ja den Vergleich zwischen weltoffenen hellenistischen Königen und der unkultivierten römischen Republik in der Antike ziehen. Roms Widersacher waren oft gebildeter, besser gekleidet und mehr auf gute Beziehungen zur restlichen Welt bedacht als römische Politiker/Militärs, die nur Augen für ihren persönlichen Ruhm hatten und alles unrömische verteufelten. Aus dieser römischen Weltsicht heraus betrachten wir heute noch viele Kulturen als "barbarisch" oder "unzivilisiert", nur weil sie nicht unseren Normen entsprechen. Die Machtkämpfe in hellenistischen Königreichen waren oft brutal, aber sie fielen weit harmloser aus, als die Bürgerkriege, die Rom entfesseln konnte. Oder wenn man an die Kriege denkt, die Rom wirklich nur deshalb führte, weil jemand nach Ruhm oder fetter Beute strebte. Und btw Marcus Antonius verlor im Bürgerkrieg gegen den späteren Augustus trotz des Besitzes der reichen Ostprovinzen und der aktiven Unterstützung durch Kleopatras Ägypten. Egal für wen sich die Ewige Allianz entscheidet, ein Sieg wäre meiner Meinung nach nicht garantiert.
Hätte man auf Iokath die Gelegenheit gehabt mit beiden Seiten über die gemeinsame Zerstörung der Superwaffe zu verhandeln, so wäre es vielleicht zu einem Krieg gekommen. Doch was stand dem entgegen? Kaiserin Acina willigte zu einer Gruppenkonferenz ein und sie legt ihren Anspruch auf die Superwaffe zurück, sobald man sich mit ihr verbündet. Es ging ihr wirklich eher um sicherheitspolitische Interessen, sodass es auch zu keinem Verrat von Seiten der Sith kommt. Egal wie man sich entscheidet, die andere Seite versucht die Superwaffe zu erobern. Doch die Gründe sind aufschlussreich. Acina betrachtet die Waffe als Abschreckungsmittel, wenn sie kontrolliert, kann sie niemand gegen das Sith-Imperium einsetzen. Anders sieht es bei Malcom aus, der ja bekanntlich nur in der Auslöschung der Sith Sicherheit für die Republik sieht. Das erinnert auch an die Monroe-Doktrin der USA: "Nur wenn die USA die Welt kontrollieren, kann die Sicherheit der USA gewährleistet werden." - Scheiß drauf, was das für die Zivilbevölkerung anderer Staaten bedeuten kann. Aber wie bekannt ist hat die Republik ja kein Problem damit Massenvernichtungswaffen einzusetzen, wenn man wieder mal auf den Sieg aus ist. Immerhin hat sogar der Ex-Jedi Ardun Kothe davon geträumt mit einer Rakete des Schattenarsenals Kaas City auszuradieren, um die Sith zur Kapitulation zu zwingen, dabei bahnte sich der Kriegsausbruch da erst langsam an (nach Taris und Balmorra).
Darth Angrals Vorgehen ist genauso verwerflich, als er die Waffenprogramme der Republik gegen diese verwenden wollte. Aus einer Jedi-Perspektive sehe ich das allerdings als gerechte Strafe. Nach der Plünderung von Coruscant zeigte man den Jedi die kalte Schulter und wollte sie mit Superwaffen ersetzen. Angesichts der Abrüstungsbestimmungen Arcanns frage ich mich, was die Republik nun so entwickelt haben könnte, immerhin wären Superwaffen billiger als die Ausstattung ganzer Armeen. Und Saresh hatte das Militärbudget wohl der Aufsicht des Senats entzogen, sodass ungehindert Projekte aufgenommen worden sein könnten, die ganz und gar nicht dem Kodex des Jedi-Ordens entsprechen. Die Jedi waren nach dem Krieg mit Arcann außerdem praktisch aufgelöst. Fast alle Ratsmitglieder dürften tot oder verschollen gewesen sein und Satele hatte die meisten Ritter und Meister vermutlich (nach eigener Angabe über ihr Bedauern und ihre Fehler) gedankenlos verheizt, um wie gewohnt der Republik zu dienen. Auch die Sith wurden schwer getroffen, aber wie unter Darth Marr setzte man wohl auf die Entwicklung besserer Waffensysteme und die Rekrutierung neuer Soldaten oder Verbündeter. Acinas Bereitschaft mit der Allianz zusammenzuarbeiten entspringt vielleicht sogar dieser Einsicht, dass das Imperium nicht länger alleine kämpfen sollte. Malgus und Marr zogen Aliens als Soldaten ein, Acina bemüht sich um militärische Bündnispartner. Man muss ja nicht selbst die größte Armee besitzen, wenn man sich mit einer anderen Armee zur größten zusammenschließen kann.
Selbst wenn man Jace Malcom absetzen würde, seine mögliche Nachfolgerin Generalin Elin Garza wäre sogar noch schlimmer. Kanzlerin Sarehs Bereitschaft den Senat als Kontrollinstanz des Militärs auszuschalten dürfte Garza zum ultimativen Saresh-Fangirl gemacht haben. Meiner Vermutung nach wurde Garza trotz des skandalösen Endes ihres Rakata-Cyborg-Squads vermutlich begnadigt und wieder eingesetzt. Nicht die beste Lektion, um Garza künftig von solchen Aktionen abzuhalten. Wenn es jemanden gibt, den ich mir als Kopf eines neuen republikanischen Superwaffenprojekts vorstellen kann, dann Garza. Garza schreckt nicht vor Attentaten oder Säuberungsmissionen zurück. Und sie akzeptiert bereitwillig Kollateralschäden. Man stelle sich vor, Garza könnte ungehindert schalten und walten, wie sie will. Es gäbe nicht wenige republikanische Offiziere, die wie Cassian Andor irgendwann feststellen würden, dass sie zu kaltblütigen Mördern geworden sind und einen Krieg führen, der unter solcher Führung eigentlich die Prinzipien gefährdet, für die man früher noch gekämpft hat. Rogue One könnte massiven Einfluss auf die Entwicklung der Republik nach Iokath haben. Felix Iresso wäre etwa ein Soldat mit Gewissen, während Zenith nach Tai Cordan zum Senator von Balmorra geworden sein könnte, ein überzeugter Falke.
Einer der Hauptunterschiede zwischen Sith-Imperium und Republik ist nun auch, dass die Sith nach allen Verlusten wohl die Eroberung der Galaxis aufgegeben haben. Unter Acina ist man bereit eine Mittelmacht zu spielen und sich mit Verbündeten zu schützen. Währenddessen ist die Republik dank Saresh radikalisiert.
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Samstag, 3. Juni 2017
Sogar Rokuss könnte anpassungsfähig werden
Am Samstag, 3. Jun 2017 im Topic 'swtor'
Zumindest lässt er sich derzeit in der Charaktervorschau anpassen (genau wie Hemdil Tre und Veeroa Denz): https://twitter.com/thepfannenstiel/status/870740123868168193
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