Wessen Gilde?
„Die Gilde“ oder „meine Gilde“? Was führt dazu, dass man in seiner Gilde mehr sieht als nur eine Textzeile unter dem Vermächtnistitel?

In 6 Jahren SWTOR durfte ich einiges erleben und die meisten Gilden unterscheiden sich wohl kaum von Gruppierungen in anderen Spielen. Da gibt es genauso Massenorganisationen, in denen man vielleicht gerade einmal 1-2 Usernamen kennt und völlig untergeht. Aber es gibt auch diese sehr eng verbundenen Grüppchen, die quasi nie alleine anzutreffen sind. Wenn die Rede von familiären Verhältnissen ist bin ich oft geneigt die Frage zu stellen, wer denn der Patriarch oder die Matriarchin ist. Was mich an einigen Gilden in denen ich Mitglied war oft gestört hat war der Umstand, dass einzelne Personen, in den meisten Fällen einer der Gründer, wenn nicht der GM höchstpersönlich, oft nicht nur die Ausrichtung der Gilde bestimmten, sondern auch nicht mit Vorschriften geizten. Gildensteuern? Damit sah ich mich einmal in einer Gilde konfrontiert, die nach einer Woche relativen Wachstums wohl mit einen größenwahnsinnigen GM an ihrer Spitze vorfand. Das war allerdings noch Jahre vor Housing und Gildenflaggschiffen. Wer eine Gilde gründet kann in die selbe Falle tappen wie mancher Selbstständiger. Man will sein Ding durchziehen und etwas aufbauen, doch irgendwo kann man ganz leicht die Grenzen überschreiten. Spätestens wenn man völlig Fremde in die Gilde holt stellt sich die Frage wie man mit diesen umgehen will. In der realen Welt würde man sich erst mal kennen lernen, in einer Gilde, wie auch in einem Unternehmen, fällt die Probezeit oft so aus, dass man ins kalte Wasser geworfen wird. Gilden die gegründet werden und dann jedes Mitglied gleich für eine Ops einsetzen wollen – gibt es natürlich auch.

Gilden haben wie alle Organisationen das Problem mit Wachstum klar kommen zu müssen. Mitglieder gehen und kommen hinzu. Von den Neuen kann sich zunächst kaum einer so integrieren, dass er von vornherein mit der alten Garde mithalten kann, als wäre er schon immer dagewesen. Umgekehrt kann der Zuwachs auch dazu führen, dass sich Gründungsmitglieder vernachlässigt fühlen. Dort wo persönliche Gefühle ins Spiel kommen wird es immer sehr subjektiv. So kann eine PVE-Gilde nach einigem Zuwachs ja auf die Idee verfallen eine PVP-Sektion ins Leben zu rufen und dafür einen eigenen Offizier zu benennen. Nur wen nimmt man? Den engagiertesten PVPler oder ein Mitglied der alten Garde, das den Offiziersrang gerne hätte, um zu anderen Gründungsmitgliedern aufzuschließen? Ein Buch das ich in vielerlei Hinsicht nur empfehlen kann (nachdem es mir von einer befreundeten Gastronomin als sehr ihren Erfahrungen entsprechend empfohlen worden ist) wäre Laurence J. Peters und Raymond Hulls PETER-PRINZIP, das für solche Fälle die so genannte „seitliche Sublimierung“ ins Spiel bringt. Man befördert jemanden, nur damit er seine Beförderung hat, wobei man ihn ja auf eine bedeutungslose Nebenstelle befördern kann. Während die einen Offiziere die Arbeit machen, tragen die anderen halt einen tollen Titel und sind zufrieden mit dem Sicherheitsabstand zwischen ihnen und den Neulingen.

Generell sind Beförderungen meiner Ansicht nach ein heikles Thema. Sie wecken oft genug Neidgefühle, vor allem bei jenen die in den Rängen vorwiegend so etwas wie eine Belohnung sehen. Man könnte jetzt zur Tirade ansetzen, dass manche MMO-Spieler eben ingame nach Erfolgserlebnissen und Zuspruch suchen und deshalb chronisch anspruchsvoller sind als „normale Leute“, doch genauso wird man im Job auf sehr ähnliche Persönlichkeiten treffen, die ihren Selbstwert eben auch über beruflichen Status und Anerkennung durch Vorgesetzte oder Kollegen beziehen. Genauso lässt sich auch der Vergleich herstellen, wie manche ihren Arbeitgeber als „ihre Firma“ betrachten und sich zu hundert Prozent hinter dessen Unternehmensziele stellen. Da wird eingespart, betrogen und gelogen, ohne dass der Funktionsträger persönlich etwas davon hat. Man kann genauso eng mit den Zielen einer Gilde verwachsen sein, dass man seine eigene Meinung aufgegeben hat. Womit wir bei einem großen Problem wären, das die Welt seit dem Aufkommen von Massenbewegungen fasziniert – wer gibt diese Ziele vor und wieviel entsteht vielleicht nur durch vorauseilenden Gehorsam?

In den kleinen familiären Gilden ist es oft noch der GM der den Kurs vorgibt und manchmal so wirkt, als wären seine Mitglieder für ihn nur etwas kompetentere Gefährten. Der Patriarch oder die Matriarchin nimmt für sich in Anspruch die Ziele seiner Gilde oder seiner Raidgruppe festzulegen. Was gelaufen wird bestimmt immer noch der Chef, der dann auch gerne mal darauf drängt bestimmte Charaktere mitzunehmen, weil ihm dieses Setup erfolgsversprechend erscheint. Vielleicht hat er sogar recht und manchmal muss eben jemand klar die Führung übernehmen. Wenn solche Gilden wachsen ergibt sich jedoch gerne das Problem, das die Neuhinzugestoßenen und der eine oder andere frischgebackene Offizier feststellen, dass sie mit diesem Führungsstil nicht ganz einverstanden sind. Ist die Gilde einmal zu groß, kann sie doch kein Privatbesitz mehr sein? Sollte nicht jeder der etwas für die Gilde leistet ein Mitspracherecht haben? Der demokratische Führungsstil ist reizvoll, aber eben auch sehr unpraktisch. Wenn man es schon schwer hat Leute pünktlich für Ops aufkreuzen zu lassen, dann stimmen diese vermutlich auch nicht innerhalb des Zeitrahmens ab, den man für eine Abstimmung über das nächste Opsziel oder sonstige Gildenaktivitäten ansetzt. Man merkt es ja schon dabei, dass manchmal auch jene zu vereinbarten Terminen aufkreuzen, die sich vielleicht gar nicht angemeldet haben. Aber es wäre auch nicht okay, wenn jene über die nächste Ops bestimmen, die überhaupt nicht teilnehmen werden.

Wachsende Gilden haben mit dem Problem zu kämpfen, dass sie die Anpassungsfähigkeit ihrer Mitglieder und Führungsstruktur auf die Probe stellen. „Meine Gilde“ ist nun auch die Gilde anderer und diese haben auch Ziele, die vielleicht weiter oder weniger weit als die eigenen reichen. Da nimmt man neue Spieler auf und diese drängen gleich mal auf VM oder sogar MM Ops, während man bisher ganz gut mit SM leben konnte. Oder die Neuzugänge sind überhaupt nicht opstauglich, man würde aber gerne. Früher oder später treten Spannungen auf, denn Interessen sind ja wandelbar und meistens sehr verschieden. Üblicherweise befördert man als GM gerne mal ein paar nützliche Mitspieler zu Offizieren und wenn die Gilde wächst, dann auch diesen oder jenen der sympathisch wirkt. Putschen kann das Offizierskorps glücklicherweise nicht, aber es kann schon mal unangenehm werden, wenn es meint die Gilde sollte etwa einen 16er probieren, man könne ja Randoms mitnehmen und der GM sträubt sich, weil ihm das nach zuviel Chaos wirkt. Besonders pikant wird es, wenn sich das alles live im Discord- oder TS-Channel abspielt.

Offizier zu sein kann vieles bedeuten. Es gibt Gilden die Offiziersränge bereits nach Dauer der Mitgliedschaft vergeben. Besondere Ränge werden dort meistens auf anderem Wege kenntlich gemacht (etwa der Rekrutierungsoffizier). Manche Gilden setzen wie die meisten Unternehmen auf ein streng limitiertes Offizierskorps. Es gibt nur bestimmte Abteilungen oder Funktionen und damit auch nur eine begrenzte Anzahl von Offizieren. Grundsätzlich kann man sich beim Erstellen seiner Gildenhierarchie richtig austoben und alles ausprobieren, was bei einem Organigramm so möglich ist, inklusive Stabstellen für den Gildencrafter, PR-Offizier oder eben den allseits beliebten Rekrutierungsoffizier. Zwischen den beiden Extremen (zweckmäßiges Offizierskorps vs. Rangaufstieg nach Mitgliedsdauer) gibt es auch sehr viele Mischformen, die in meinen Augen oft genug falsche Erwartungen wecken können. Ich persönlich bevorzuge die Einteilung in Abteilungen mit jeweiligen Abteilungsleitern, selbst wenn das bedeuten kann, dass man Stabstellen für besondere Funktionen schafft, etwa für den Rekrutierungsoffizier oder ein sonstwie benanntes Amt, das für Videos, Rekrutierungsnachrichten und sonstiges PR-Material der Gilde zuständig ist. Zumindest ist dann klar, warum jemand Offizier ist und welche Aufgaben er erfüllt.

Was mich vor einigen Jahre sehr fasziniert hat war eine Gilde die pro Raidteam neben einem Leiter auch zwei Stellvertreter benannt hat und eine ziemlich umfassende Gilden-Ordnung online hatte, inklusive Vertretungsordnung für die Raidgruppen. Gilden-Verfassungen sind für den interessierten Leser eine spannende Lektüre. Und oft genug hatte ich das Gefühl, dass man sich in der Praxis dann aber doch nicht daran hält. Nur, wer war der Typ, der sich die Mühe gemacht hat, da zig Seiten zu Papier zu bringen? Ich bin kein großer Fan von derartigen Gesetzeswerken, aber wer sich die Mühe machen will, es wäre schon witzig mal einen Wettbewerb daraus zu machen, wer die beste Gildenordnung hat. Mit Fachjury und Video auf Youtube.

Ein anderes Problem, das ich aus meiner beruflichen Vergangenheit sehr gut kenne ist die Machtkonzentration an der Spitze. Offiziere sollten dazu da sein Aufgaben zu übernehmen, sonst bedeutet ihr Rang selten mehr, als dass sie neue Mitglieder aufnehmen dürfen. Trifft jedoch die Gildenführung alle Entscheidungen, so nimmt man den Offizieren jede Illusion, dass sie etwas mitbestimmen könnten. Aber gut, „Offiziere“ sollten ja auch Befehlsempfänger sein, wie die Soldaten unter ihnen. Ginge man nach dieser militaristischen Vorstellung, so sollte es keine Probleme geben, wenn irgendwo sehr zentralistische Verhältnisse herrschen und der General bestimmt wie und was getan wird. Vielleicht hat man einen Generalsstab, bei dem noch 2-3 weitere Stimmen mitreden, was zumindest demokratischer wirkt, als eine Alleinherrschaft. Wie gesagt, als jemand der noch nie eine Gilde gegründet, aber oft genug in wachsende Gilden eingestiegen ist, habe ich es oft so erlebt, dass der Führungszirkel für gewöhnlich noch immer aus einigen Veteranen der ersten Stunde besteht. Wenn sich die Gilde verändert, verändert sich der Führungskreis dann jedoch noch nicht mit ihr. Man behält weiterhin einen Kurs bei, der vielleicht nicht mehr ganz dem entspricht, was sich die Neu-Mitglieder wünschen oder erwarten. Hat die alte Garde etwa schon bestimmte Erfolge oder Missionen eingesackt wird sie nur in den seltensten Fällen auf die Idee kommen den Neulingen bei diesen Dingen zu helfen, selbst wenn sie es selbst damals Gruppe und innerhalb der Gilde erreicht haben. Die heikle Frage ist hier natürlich auch, wie beständig die neuen Mitglieder sind. Rentiert es sich für die Gildenführung überhaupt auf die Wünsche dieser Leute einzugehen oder sind es Mitläufer, die nach ein paar Wochen wieder weg sind? Auch das ist ein Problem aus Wachstumsphasen, man kann all diese Neuen noch nicht richtig einschätzen und es sind immer auch ein paar faule Äpfel dabei.

Problematisch finde ich es, wenn manche Führungsmitglieder Neuaufnahmen generell kritisch gegenüberstehen. Die Ablehnung eines Expansionskurses lässt sich kaum überwinden. Zwangsläufig bedeutet das längere Unzufriedenheit, bis die Mitgliederzahlen wieder einbrechen oder bis man selbst die Gilde verlässt, weil einem die Gilde fremd geworden ist, man niemanden mehr kennt und alle irgendwie etwas anderes tun. Wenn sich die sozialen Bindungen neu zusammensetzen besteht halt die Gefahr auf der Strecke zu bleiben.

Meiner Meinung nach liegt der Unterschied zwischen einem Gründer und einem Rekrutierten darin wie sie die Gilde sehen. Für die Gründer ist es immer ihre Gilde und wird es auch bleiben, immerhin haben sie diese Gruppe Menschen zusammengebracht, angeführt und durch alles begleitet. Man ist stolz auf all das was man erreicht hat. Dafür nehmen sie auch das Recht für sich in Anspruch über andere hinweg entscheiden zu können. Als Gründer weiß man ja am ehesten wofür eine Gilde steht und was die Gilde will. Vergleichen lässt sich das eben mit Firmengründern, die irgendwann an die Börse gehen oder Anteile ihres Unternehmens verkaufen, bis sie sich über Sperrminoritäten Gedanken machen müssen, weil ihnen irgendwann vielleicht die Mehrheit fehlt. Mitglieder sind eben Kapital, wer frisches aufnimmt verwässert damit die bestehenden Besitz- und Machtverhältnisse. Andererseits sieht man die neuen Mitglieder als Gründer lieber als bloße Mitarbeiter, als Angestellte, die ihre Aufgabe erfüllen sollen und vielleicht mal in eine Führungsposition befördert werden, wo sie einem zuarbeiten dürfen. Damit beginnt die Krise, denn diese neuen Mitglieder sehen sich mit Zeit und Einsatz allmählich als Investoren, die selbst etwas zum Erfolg der Gilde beigetragen haben und daher auch mal einen Wunsch erfüllt haben möchten. Bei der Gildengründung sind die Machtverhältnisse noch sehr klar. Vier Mitglieder bedeuten eine Vierteilung der Macht, wobei sich diese immer noch anders konzentrieren kann. So könnte es zunächst ja so aussehen: A 66%, B 24%, C 5%, D 5%. Nun entwickelt sich die Gilde und man erreicht 16 aktive Mitglieder, wobei einige bereits aktiver erscheinen als einige Gründer.

Auch das ist ein Problem, Gildenmitglieder, aber sogar Gründer und Offiziere können die Lust am Spiel verlieren oder sich aus anderen Gründen langfristig verabschieden. Sehr häufig durfte ich das bei Ops-Gruppen beobachten. An irgendeinem Punkte begann es immer zu kriseln, wenn es im Progress nicht mehr weiterging, jemand das beste für ihn erreichbare Equip in der Tasche hatte oder die nächste Ops in weiter Ferne schien. So sehr ich auch zustimme, dass Ops-Gruppen in vielen Fällen das sind was Gilden zusammenschweißt (hier lernen sich Leute kennen und schätzen), sie sind auch keine Garantie dafür, dass einem jemand langfristig erhalten bleibt und ich meine nicht bloß Wechselkandidaten, die dann in einer anderen Gilde weitermachen, weil sie sich dort eine bessere Performance oder angenehmere Raidzeiten erwarten. Es kommt leider auch vor, dass man einfach Leute verliert, die irgendwann überhaupt nicht mehr einloggen und bestenfalls nach dem nächsten Addon wieder auftauchen. Zuverlässigkeit ist für mich mehr als am ausgemachten Raidabend online zu sein. Und trotzdem habe ich schon erlebt wie Heiler oder Tanks befördert wurden, weil sie brav mitspielten und sich daher aus der Gildenbank bedienen durften, ehe sie die Gilde wechselten oder quitteten. Der Spieler der die Gildenbank plündert, ehe er zum gquit greift gilt zwar fast als urban legend, aber ich habe ähnliches durchaus einmal erlebt. Frischer Heiler lässt sich von der Gilde umschwärmen, befördern und durch den ganzen Content ziehen. GQUIT! Danke für die Erfolge, den Gear und was ihr mir gecraftet habt! Mit den Erfolgen kann ich mich jetzt bei einer besseren Gilde bewerben, cya! Profis eben, die wechseln ja auch ihre Klubs. Blöd halt, wenn man dem Ex-Kollegen dann in einem Kriegsgebiet gegenübersteht und von dessen neuen Freunden niedergemäht wird. Ah, deshalb bekommen wir keine Heilung mehr... unser Heiler spielt jetzt für eine echte Premade.

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xellmann, Freitag, 18. August 2017, 17:36
vieles was du sagst erkenne ich in meinen Erfahrungen.
Besonders Gildenleiter die dann ausfallend werden und zwingend ihren Kopf durchsetzen wollen. Gegen alle Offiziere etc.
Das hat mich ca. 50 Mille gekostet :-/

Deshalb hatten wir uns auf VC dann der "einfachen" Demokratie verschrieben. Alle aus der alten Gilde die mitkamen waren Offiziere. Entscheidungen ( gibt gar nicht so viele) wurden in einfacher Mehrheit getroffen.

Einladen durfte jeder, er musste dann nur für die Person gerade stehen. Entnehmen durfte jeder in unbegrenzter Menge, Geld nur bis 400k.

Gildenleitung war gleichberechtigt zu Offizieren. Raids darf jeder laufen wie er will, wann er will, wo er will. PVP das gleiche.
Es gab 2 Raidgruppen welche feste Zeiten hatten. Ausfälle wurden mit anderen Gildies kompensiert sofern möglich.
Ansonsten mit Partnergildies ausgefüllt.

Damit sind wir ziemlich lange gut gefahren. Mit KOTFE und KOTET und dem Spielerschwund waren wir dann leider nur noch das erste Raid Team und einige Einzelkämpfer weshalb ich dann zu T3 wechselte.

Aber die Leute vermisse ich schon :-)
Waren gute Jungs/mädels dabei

sanne1968, Freitag, 18. August 2017, 18:03
Ich mag ehr die kleinen familiären Gilden :)
Darum bin ich vermutlich auch etwas besorgt welchen Weg die swtorfamily eingeschlagen haben könnte.
Klar, mehr Member sind auf den ersten Blick gut aber beim zweiten Blick?
Als Gilde hatte man vorher ja schon Zeit einiges an Erfolge gemeinsam zu holen und mit jedem neuen Member besteht die Gefahr das er/sie es noch nicht hat das aber gerne hätte. Thema Datacorons zB. Oder auch Ops Erfolge oder unsere augenblickliche Jagd nach den Weltbossen.
Ich wage zu bezweifeln das Anni und Celyn auf Dauer Lust dazu haben jeden Sonntag das selbe auf die Beine zu stellen, damit auch jeder seinen Erfolg bekommt. Der Spagat ist, meiner Meinung nach, immens den die Mädels immo hinlegen.

Ich bin immer noch ehr der Verfechter das Jeder das machen dürfen sollte was sie/er machen möchte doch ab einer gewissen größe und ab einem gewissen Erwartungsdruck hat man da nicht mehr wirklich die Freiheit.
Ich liebe Ops und bin immer super pünklich da, da ich ja weiß das 7 andere Personen sich auf meine Zuverlässigkeit verlassen und ich bin dann ab und an arg angepisst wenn xyz viel zu spät erscheint oder sich erst gar nicht abmeldet obwohl fest zugsagt wurde. Manchmal frag ich mich dann ob ich das zu eng sehe und da einfach entspannter sein sollte doch dann reg ich mich meist noch mehr auf *lach*

xellmann, Freitag, 18. August 2017, 20:55
ich habe genau deshalb schon 2 mal einen Rage Quit gemacht. es wurde 2 Wochen geplant und ja bloß keine Ids verbraten wir wollen dann alle laufen...
😖 und dann ach nee ich geh party machen oder ich geh jetzt mit denen hm etc.
dann standen wir 3 stunden und haben gesucht nach leuten auf der Flotte das wars dann für mich...
dann lauf ich random und werde geflamt wegen Vorbild etc....

ich komme immer pünktlich wenn ich mich anmelde. es kommen 8 Leute und warten wer so unhöflich ist hat in der Gilde nix verloren

pfannenstiel, Freitag, 18. August 2017, 21:58
Das ist eben genau das worum ich mich sorge, dieses "ICH hab die Gilde aber gegründet, darum geht es darum, was ICH tun will oder was MIR noch fehlt". Je weiter die Gilde wächst desto mehr gibt es andere die auch Ansprüche haben und die sich da übergangen fühlen könnten. Gerade wenn jetzt Leute von US-Servern rüberkommen, die werden schon irgendwann mal zeitlich Ansprüche stellen, die uns Europäern gar nicht gefallen könnten. Und es sind derzeit gar nicht so wenige, sie sind nur noch nicht sehr anspruchsvoll. Darum bin ich ja auch für US-Offiziere, damit die da was übernehmen können.

Mit den WB-Runs hatten wir ja schon was tolles im Angebot. Aber ich erinnere mich andere Gilden die regelmäßig sowas wie Titel-Runs, Erfolgs-Runs oder eben Ops für Mounts veranstaltet haben. Wir haben da nur den Sonntag und an dem werden bis jetzt Weltbosse gefarmt. Die Ops-Gruppe trifft sich am Samstag, aber sonst? Bisher greifen wir nicht mal die Eventbosse ab. Wenn man wirklich wachsen und die Leute begeistern will könnte man viel viel mehr tun. Mit Twitter ist man da aber nicht gerade gut bedient. Im Ops-Channel wird schnell mal jeder Anmeldeaufruf verschustert und das Forum nutzt irgendwie gar keiner. Organisatorisch seh ich uns nicht auf Kurs zu einer Massengilde, da fehlt uns wirklich einiges an Infrastruktur und Beschäftigungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund sehe ich den aktuellen Wunsch nach Wachstum echt kritisch.

sanne1968, Freitag, 18. August 2017, 22:07
Vor den WB Runs waren es ja die Datacrons gewesen aber ich weiß was du meinst.
Immer hin ist die Idee mit den zwei Raidteams nicht schlecht, leider wird das halt wieder ab absurdum geführt weil einfach zu viele vom Team zwei im Team eins aushelfen müssen. Team Zwei besteht ja zum Größtenteil aus Amis und sie würden ja die Zeit bestimmen, leider läuft da ja immo nix, nut FPs soweit ich weiß.

Anni ist ja bemüht immer neues zu finden für den Sonntag ...und cih behaupte mal das dein PvP Vorschlag durchaus Beachtung gefunden hat. Grade die Titel ...nun und die Erfolge sind durchaus was, womit man die Leute locken kann :D

pfannenstiel, Freitag, 18. August 2017, 22:42
Nächste Woche ist halt Gree-Event, eine erste Chance mal was anzutesten. Es gäbe immerhin die beiden freistehenden Weltbosse und Xeno, wenn man schon nicht ins PVP-Gebiet gehen will.

xellmann, Freitag, 18. August 2017, 23:42
Leider ist das größte Problem, dass Leute die sich viel Mühe geben, was aufbauen etc. dann oft alleine stehen gelassen werden. Dann findet es 1-2 mal nicht statt und stirbt einen langsamen Tod. Will sich ja dann keiner mehr antun was ich verstehe. Ist viel Zeit und Arbeit.

Meist bleibt es auf Dauer bei Wünschen einzelner wenn man keinen festen Kern hat ebbt das alles über kurz oder lang ab.

Pvp in der Gruppe macht wirklich Spaß wobei man da aufpassen muss nicht die Leute mit durchzuziehen. Dann vergeht den anderen schnell der Spaß.

wir hatten in Raidgruppe 1 einen aus Süd Amerika ein geiler Spieler ich bin immer gern mit gelaufen aber dadurch ging es Sonntag und Dienstag 22 Uhr bis open end. Ihr könnt euch ja denken das man das mit Arbeit nicht auf Dauer vereinbaren kann.

vigosolo, Freitag, 18. August 2017, 23:55
Problem bei solchen Sachen ist es eben auch immer wieder all einfach zu begeistern da ein Großteil die Events durchgefarmt hat bis zum Erbrechen, leider empfinde ich gerade Dhorn, Gree und Kopfgeld einfach nicht mehr als Events da Ihnen die Besonderheit durch die Dauerrotation wirklich genommen wurde und man einfach übersättigt davon ist. Ich mache solche Sachen zwar immer wieder gerne - gerade wenn Gildies etwas brauchen oder aus Nostalgischen Gründen, aber so denkt nicht wirklich jeder.

Ich kann euch auch empfehlen zum Beispiel Open-PvP-Events zu veranstalten - sowas kommt immer gut, die Erfolge brauchen oft noch viele da diese selten wirklich gefarmt werden können, bis ich in den wohlverdienten Urlaub gegangen bin haben wir das auf T3 auch jeden Samstag gemacht und wirklich viele Leute waren begeistert, sich den Titel Furchtbär oder Richter der Furcht holen zu können, aber auch die ganzen Erfolge die gemacht wurden. Organisatorisch ist das ganze ziemlich einfach zu stämmen.
Was auch immer gut kommt und gemeinsam wirklich Spaß macht sind Suchdroiden und Makrofernglas Missionen, Sämtliche Champions auf den Planeten farmen (auf Voss zum beispiele ja stolze 17 Stück)
Auch den Wissenhüter gemeinsam zu holen oder den Galaktischen Erkunder - gerade wenn man mit meheren Leuten über den Planeten läuft - wirklich schöne stellen erkundet und findet macht wirklich Spaß - aber sowas muss einem auch liegen und eben wichtig sein!


Insgesamt ist es immer schwer - gerade in Großen Gilden alle zufrieden zustellen. Die Ansprüche sind eben großflächiger und anders artig.
In unserer Gilde sind wir gerade dabei den Rishi Bonusboss zu zerlegen , die meisten haben ihn dadurch nun mindestens 5 mal down, was nicht jeder vorweisen kann.

Ansich gibt es immer beschäftigung in Swtor, mir gehen sie langsam aus da mein Vermächtnis weit über die 56.000 Vermächtnispunkte gewachsen ist und die Ruffraktionen alle auf Legende. Dennoch ist es mir immer eine Freunde Gildies oder anderen Erfolgsjägern dabei zu helfen ihre Erfolge zu holen und zu farmen!
Es artet in einen kleinen Wettkampf aus, auch das ist durchaus BEschäftigung ^^
Auch das muss einem natürlich liegen - jemanden anderen helfen und selbst eben "nichts dafür zu bekommen!"

Gilden sollte man sich auf jedenfall nur anschließen wenn man kein Einzelkämpfer ist - natürlich sollte jeder Zeit für sich haben und mit dem was er machen mag, aber nur alle 3 Monate vorbei zu schneien und zu fordern find ich abstruz und lächerlich - leider schon mehrfach erlebt!

pfannenstiel, Sonntag, 20. August 2017, 11:11
Da kann ich mit meinen 47.000 zwar nicht mithalten, aber dafür liege ich in der family damit trotzdem eindeutig auf einem Spitzenplatz. Und genau deshalb verstehe ich auch die Mentalität dahinter, dass man anderen ja helfen könnte, wenn man selbst nichts davon hat. Jetzt bin ich jemand der gerne helfen würde Champions umzulegen oder Flashpoints zu farmen, weil selbst wenn ich die schon habe, ich kann immer noch Sozialpunkte oder CXP auf einem Alt gewinnen. Nur was ich in der Gilde befürchte ist, dass sich der Führungszirkel quasi durch die Erfolge ziehen lässt und sie danach nie wieder machen will. Die restlichen X Leute sind quasi dazu da die Bedürfnisse der Führung zu erfüllen und fertig. Bei ein paar passt das super, weil die eben die Erfolge schon haben und gönnerhaft "aushelfen". Ich würde mal behaupten, dass selbst die Offiziere da egal sind, wenn auch nicht so wie normale Member.

Was mich halt ärgert ist diese Mentalität "nach mir die Sintflut". Die stößt mir sauer auf. Ne Gilde sind mehr als die Leute die sie gegründet haben. Ich habe jetzt die PVP-Events vorgeschlagen und vielleicht wird das was, aber die Planung wird schätzungsweise auch wo durchgeführt, wo die meisten keinen Einblick haben werden. Und wenn man was verpasst? Pech gehabt, terminlich stimmt man sich vermutlich wieder auf die Leute ab, die den Besitzanspruch stellen. Würde die Gilde amerikanischer kann man als Europäer da ja gleich einpacken. Wochenenden sind toll, aber in den meisten Gilden haben wir Eventbosse oder wichtige IDs gleich dienstags oder mittwochs gecleared und bei manchen Missionen war jeden Abend eine Truppe unterwegs. Das fehlt mir in der family wirklich, vor allem wenn ich dann etwa mal alleine online bin. Das erinnert mich an Gilden wo auch nur noch zur vereinbarten Ops eingeloggt wurde und fertig.

Andererseits sage ich mir auch, es kann mir ja egal sein. Von meiner Mitgliedschaft habe ich immer noch mehr als solo unterwegs zu sein. Zugleich wird das halt gefährdet, weil wenn man für Solo-Aktivitäten via GF geflamed wird oder weil man sich extern was organisiert, dann darf man ja gar nichts mehr tun.

pfannenstiel, Sonntag, 20. August 2017, 11:25
Es wundert mich auch nicht, dass sich der Führungsrat zeitweise derart fetzt. Wenn A schon Angst hat, dass sie von B über den Tisch gezogen wird und umgekehrt, dann wirkt sich das ja auch generell auf die Gilde aus. Vor allem jetzt wo nicht mehr vier sondern nur noch drei Leute im Rat sitzen. Da müsste man generell was an der Planungsweise ändern, denn selbst die da oben haben Angst übergangen zu werden - voneinander.

/rant off

xellmann, Sonntag, 20. August 2017, 14:07
Gerade freue ich mich das ich mich richtig entschieden habe und meine Mannschaft wieder auf T3 vereint habe. Ich hatte nie das Gefühl dazu zu gehören. Außer das Spielen mit Sanne hat mich da nicht viel gehalten.

Das schlimmste Erlebnis war das man 7 Leute waren aber nichts laufen wollte weil der lieblings Tank nicht da wäre. Da sind dann dir Grüppchen MM gelaufen und der Rest fahr in den Harz...

sanne1968, Sonntag, 20. August 2017, 17:50
Zu meinem Leidwesen kann ich nix Gegenteiligeszu sagen, Eifersucht ist in der family 100% ein Thema. Aber ich muss auch sagen das die Führung immer fragt im GChat ob wer mitkommen will und oft kommt dann keine Reaktion, grade Theron wudnert sich dann oft wenn es dann Meckerein gibt das ja nix laufe unter der Woche. Leider haben ja viele nur relativ wenig Zeit zum Spielen, da ja Familie und Job vor geht und da legt man sich ja realtiv schnell auf eine Gruppe Leute fest die ähnliche Onlinezeiten haben, was ja ansich nicht schlecht ist.
Und wenn ich ehrlich bin hab ich ja auch meine "Lieblinge" mit denen ich lieber was machen und bin dann natürlich ehr geneigt ja zu Rufe wenn sie im Chat nach fragen. Wir sind Menschen und ich denke das das nur alszu menschlich ist.

Und grade was Ops angeht ist eigemtlich immer mal Platz für einen der Zeit hat, auch wenn Team Eins aus 12 Leute oder so besteht, es können ja nicht immer alle und so kommt es automatisch zur Rotation.

Und @pfanne ...dein Vorschlag mit dem PvP Event wird durchaus sehr lebhaft diskutiert, bleib da dran, du kannst Richtung PvP und GSF durchaus was bewegen, ich schätze einfach mal das ihnen einfach die Idee und die Vorschläge fehlen. Celyn hasst pvp darum wurde Theron zB sowas selber nie Vorschlagen auch wenn er gerne PvP machen würde. Anni ist jedenfalls Feuer und Flamme für die Idee :-D

vigosolo, Sonntag, 20. August 2017, 20:55
Es ist wirklich Schade das gerade Eifersucht in einem MMO immer wieder hoch kocht, aber gerade "Machtpositionen" verführen zu solchem Verhalten. Ich habe mich aus mehreren Gilden ausgeklinkt, weil gerade Gildenleiter einfach nicht verstehen wollten das man sie eben nicht mal eben so durch eine Hc oder Nm Operation durchziehen kann, wenn Sie eben nichts können - was ansich eben auch nicht Schlimm ist, wenn man eben nicht den Anspruh stellt durch sowas durch gezogen zu werden.
Diesen Schritt bereue ich von daher in der Hinsicht selten bis gar nicht und kann dich verstehen Pfanne.
Ich bin deshalb ehrlich gesagt absolut kein Fan von Massengilden - gerade hier entstehen solche Probleme oftmals. Witzigerweise nicht unbedingt nur dort wo Frauen mit dabei sind, ich kenne viele Damen die deutlich mehr Verständniss aufbringen wie manche Männer.

Es ist Schade das wenn man sich schon was organisiert auch noch angepöbelt wird... Gerade wenn es feste Teams oder Grüppchen gibt....
"Hinter mir die Sintflut" ist so schade, irgendwann möchte man wieder was gemeinsam machen - und solche Verhaltensweisen merke ich mir immer besonders gut ;)

Ich hoffe nur das Ihr Erfolg habt in der nächsten Woche, wenn ich euch irgendwie helfen kann - gebt einfach Bescheid, ich habe zwar nur einen 70iger Scharfschützen (den ich nicht wirklich spielen kann ^^), ansonsten stehen mehr als genug auf Jar'kai und T3 rum =)

Auf Torcommunity gab es mal wie ein Topscoreboard für Erfolge, leider wird das nicht wirklich gepflegt - ich kenne einige Erfolgsjäger die noch ein paar Tausender mehr freigeschaltet haben, aber dennoch würde mich sowas immer interessieren :D

pfannenstiel, Montag, 21. August 2017, 12:06
@sanne Sorry, wenn mir manchmal die Galle hoch kommt, aber es gibt Dinge auf die reagiere ich sehr gereizt. Anni bewegt ja was, daher ist sie mir sogar lieber als Celyn. Imo würde sie mehr Unterstützung brauchen, um mehr auf die Beine stellen zu können. Von daher bin ich sehr beunruhigt wenn die Möglichkeit im Raum stünde, dass man sie aus der Gilde wirft, weil sie mal übers Ziel hinaus schießt.

So Streitereien und Abtrünnigkeitsbewegungen pissen mich politisch und arbeitsmäßig bedingt gerade sehr an. War klar, dass sich das irgendwo mal entladen muss. Verräter wo man nur hinsieht. Vielleicht sollte ich da morgen mal drüber bloggen und Querverbindungen zur Nationalratswahl 2017 in Österreich ziehen. Wenn ich SWTOR zocke hätte ich gerne mal etwas Abstand von internem Gezänk, Splittergruppen, Druck von oben und ewig maulenden Stammtischrunden. Separatismus ist keine Lösung, soweit geh ich schon.

sanne1968, Montag, 21. August 2017, 18:16
@Pfanne

Du weißt das du dich bei mir für Nichts entschuldigen musst, ich verstehe dich ja nur zu gut. Du weißt ja auch wie sehr mich das Thema oft beschäftigt und wie oft ich bei den Mädels anecke. Und Anni wird ganz bestimmt nicht ruasgeworfen ...das mit Kabwe ...nun, es wurde ihr nahe gelegt zu gehen, man hat sie nicht raus geworfen auch wenn sie das gerne so darstellt aber in dem Fall glaube ich Theron 100%.

Anni ist der Aktivposten, dem pflichte ich uneingeschränkt zu. Und ja zu der Unterstützung für sie. Ich lmag sie total auch wenn ich mich oft mit ihr streite, aber das liegt ganz gewiss nicht an dem was sie für die Gilde tut und plant sondern ehr an ihren Ansprüchen und Erwartungen, Sie reagiert ja fast jedesmal angepisst wenn was nicht so läuft wie sie es geplant hat, ich erinnere dich an ihren Gruppen Rageleave beim WB Hunt als ich den RC falsch interpretiert hatte ^^

Glaub mir, sowas wird immer wieder mal vorkommen *lach*
Aber deswegen mag ich sie nicht weniger.

Aber ichw erde mich weiterhin wehren, wenn sie mich persönlich attackiert und/oder mir etwas verbieten will.