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Dienstag, 1. Juli 2014
Enttäuschung im Club Vertica - das neue Paket
Am Dienstag, 1. Jul 2014 im Topic 'swtor'

Schon jetzt wird das gerade erst veröffentlichte Club Vertica-Paket als Paket mit den hässlichsten Lore-Rüstungen des Jahres bezeichnet, doch faktisch liegt es nur daran, dass große Erwartungen erheblich enttäuscht wurden.
So wie ich vom Ajunta Pall Set und Tulak Hord enttäuscht war fühlen sich manche nun um Rohlan Dyres Rüstung und die Jedi Wächter Roben betrogen.
Dabei sind das nur 2 von 9 neuen Rüstungen und so sehr ich bauchfreie Rüstungen auch ablehne, Karness Muurs Set gefällt mir doch, nur der Rock muss weg, wofür es glücklicherweise bereits Alternativen gibt. Und dann erweist sich auch Remulus Dreypas Set als interessant.
Und genau genommen sind auch Teile des Jedi Sets zu retten. Die Maske passt etwa durchaus zum neu aufgelegten Set für Imperiale Agenten. Ebenso die Handschuhe. Das Oberteil ließe sich mit einer der Primärfarbe angepassten Hose kombinieren und der Gürtel sogar mit dem des Agenten-Sets ersetzen.

Mit Canderous Ordo-Hosen, Ajunta Palls Maske und Sekundärfarbe weiß
Farbmodule - damit lässt sich so manches Design-Verbrechen wieder gerade biegen.

Mit einem schwarz-schwarzen Farbmodul
Sogar im Fall der Rohlan Dyre-Rüstung. Diese färbt sich gelinde gesagt bescheiden. Dyres Rüstung behält an den ungepanzerten von Arm- und Beinpartie immer noch das ursprüngliche hellblau, egal welche Farben man wählt.

Dyre in schwarz-rot zum Beispiel
Insofern ist die Kombinationsmöglichkeit eingeschränkt. Man hat die Rüstung umgesetzt, sich allerdings irgendwie mit dem zufrieden gegeben was raus kam und wohl erst gar keinen zweiten Versuch gewagt. Schade halt. Vielleicht wäre man mit der von mir schon mal vorgestellten völlig entstellten Version sogar besser dran gewesen.

Ich hoffe jedenfalls die vermeintliche Rohlan Dyre-Rüstung kommt noch, scheint sich diese jedenfalls auch besser zu färben und mir geht es vorwiegend um das Bruststück mit Jetpack.
Die neue Cowboy-Ausrüstung ist allerdings ein Überraschungshit. Abgesehen von den Stiefeln ist sie insgesamt eine unerwartete Abwechslung von den vermeintlich neuen Skins, die Kartellpakete abseits der Lore-Rüstungen so zu bieten haben. Was mich jedoch sofort fasziniert hat sind die Handschuhe:

Diese Handschuhe mit integrierten Armschienen sind etwas das mich an Anakin Skywalkers mit Stoff ummantelten Droidenarm erinnert und einen wichtigen Bestandteil für einen neuen Look für einen meiner Sith-Krieger nach 3.0 bieten könnte. Geistes-Trick an mich selbst: Muss gekauft werden ~
Etwas herber und für mich vergleichbar mit der Enttäuschung über die "Fail Sets" ist die Umsetzung des folgenden Mounts:

Dieser fand sich bereits auf dem PTS und zwischen PTS und Live hat sich bei den Nightlife Packs ja einiges verändert. Doch als der Mount mit einem farblich stimmigen schwarzen Droidenpiloten live ging dachte ich perfekt, auch ein Mount den ich mir kaufen werde... Moment...

...würde nicht in der Vorschau doch C3-PO hinterm Steuer sitzen. So hat man von der PTS ausgehend zwar das Bildchen geändert, am Mount selbst aber wohl gar nicht geschraubt. Irreführend wie die falschen Seltenheitseinstufungen im ersten Nightlife Paket.
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Sonntag, 29. Juni 2014
Wort zum Sonntag: Der Wert eines einzelnen Credit
Am Sonntag, 29. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Man kennt die Sprüche "Ein Credit ist unendlich viel mehr als 0 Credits", "Wer den Credit nicht ehrt ist die tausend k nicht wert" usw.
Doch was ist ein Credit wirklich wert? Macht es einen wirklich so großen Unterschied, ob man sich praktisch auch um diese Kleinstbeträge kümmert? In meinen Augen ja, doch ich vertrete ja auch die Auffassung auch Kleinvieh macht Mist und sammle jedes Stückchen weißen Loots ein. Das sprengt nun die Verhältnisse, weil sich so einige hundert Credits schnell summieren und im Verlauf eines Questdurchlaufs ein 10k-Betrag auftauchen kann.
Doch ein einzelner Credit? Was soll der schon wert sein? Nichts?
Ein einzelner Credit ist von 10 Credits bis einigen k wert.
Warum? Der Handelsmarkt verrät warum...

Zu behaupten es wäre egal, ob man einen Mount für 1.999.999 Cr oder 2kk Cr kauft ist zumindest falsch, wenn man sich vor Augen führt welchen Wert dieser einzelne Credit haben könnte. Und wir müssen auch nicht soweit gehen zu behaupten wir könnten ein Superschnäpchen versäumen, weil uns genau dieser eine Credit fehlte.
Fakt ist, Kartellmarktrüstungen wurden bzw. werden im Handelsmarkt für gewöhnlich mit einem Vorschlagspreis von 1 Cr versehen. Und Fakt ist auch, es gibt immer wieder mal einen Spieler der seine Ulgo-Stiegel oder ähnliches für derart wertlos erachtet, dass er sie für 1 Cr in den Markt wirft. Selbst wenn es sich um einen immens wertlosen Artikel handelt, der vielleicht nur 200 Credit wert ist. Das wären 199 Credits minus Gebühr, die sich rausholen ließen.
1 Credit ist auch das niedrigste was sich als Handelsmarktpreis verlangen lässt. Und solange das so ist, solange wird es Spieler geben die im Rausch, Frust oder totalen Blackout versuchen werden Waren zu diesem Wert rauszuwerfen... und sei es nur eine verärgerte Ex, die mit ihrem Zocker-Freund abrechnen will.
Doch was ist ein Credit wirklich wert? Macht es einen wirklich so großen Unterschied, ob man sich praktisch auch um diese Kleinstbeträge kümmert? In meinen Augen ja, doch ich vertrete ja auch die Auffassung auch Kleinvieh macht Mist und sammle jedes Stückchen weißen Loots ein. Das sprengt nun die Verhältnisse, weil sich so einige hundert Credits schnell summieren und im Verlauf eines Questdurchlaufs ein 10k-Betrag auftauchen kann.
Doch ein einzelner Credit? Was soll der schon wert sein? Nichts?
Ein einzelner Credit ist von 10 Credits bis einigen k wert.
Warum? Der Handelsmarkt verrät warum...

Zu behaupten es wäre egal, ob man einen Mount für 1.999.999 Cr oder 2kk Cr kauft ist zumindest falsch, wenn man sich vor Augen führt welchen Wert dieser einzelne Credit haben könnte. Und wir müssen auch nicht soweit gehen zu behaupten wir könnten ein Superschnäpchen versäumen, weil uns genau dieser eine Credit fehlte.
Fakt ist, Kartellmarktrüstungen wurden bzw. werden im Handelsmarkt für gewöhnlich mit einem Vorschlagspreis von 1 Cr versehen. Und Fakt ist auch, es gibt immer wieder mal einen Spieler der seine Ulgo-Stiegel oder ähnliches für derart wertlos erachtet, dass er sie für 1 Cr in den Markt wirft. Selbst wenn es sich um einen immens wertlosen Artikel handelt, der vielleicht nur 200 Credit wert ist. Das wären 199 Credits minus Gebühr, die sich rausholen ließen.
1 Credit ist auch das niedrigste was sich als Handelsmarktpreis verlangen lässt. Und solange das so ist, solange wird es Spieler geben die im Rausch, Frust oder totalen Blackout versuchen werden Waren zu diesem Wert rauszuwerfen... und sei es nur eine verärgerte Ex, die mit ihrem Zocker-Freund abrechnen will.
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Lore-Spotlight: Ajunta Pall
Am Sonntag, 29. Jun 2014 im Topic 'swtor'

Spielern des ersten Knights of the Old Republic dürfte Ajunta Pall immer noch ein Begriff sein. Der bekehrbare Geist des ersten Sith-Lord wurde allerdings erst in das Spiel eingeführt, als man die Idee Freedon Nadd in KotOR I zu verwenden verwerfen musste. Also schrieb man in KotOR I lieber ein gänzlich neues Kapitel der Star Wars-Geschichte.
In KotOR I weist sich Ajunta Pall mit den Grundzügen seiner Geschichte aus. Verbannte Jedi flüchteten nach Korriban und wurden dort zu den Herren der ansässigen Sith-Spezies. Als Götter verehrt unterwarfen diese dunklen Lords die Eingeborenen und regierten fortan als eine Art Gottkönige. Doch man vermischte sich auch mit den Sith und nach einem Jahrtausend leitete so mancher Sith-Lord seinen Herrschaftsanspruch noch immer von der Reinheit seiner Blutlinie und Nachkommenschaft von diesen dunklen Lords ab.

Von Ajunta Palls Lebensweg erfahren wir dafür eher wenig. Außer dass der erste dunkle Lord der Geschichte durchaus reumütig zur Einsicht gelangt ist, sie hätten wohl falsch gehandelt. Aber eben keine andere Option gesehen.
Palls Geschichte beginnt mit seinem Aufstieg durch die Ränge des Jedi-Ordens. Als Jedi-Meister verscherzt es dich Pall jedoch mit dem Hohen Rat als er nicht davon ablässt als verboten klassifizierte Bereiche der Macht zu studieren. Vor allem die Manipulation von Lebewesen und der Natur durch die Macht hat es Pall und seinen Anhängern angetan. Dieser Missbrauch der Macht wird vom Rat jedoch mit der Exkommunikation der Renegaten bestraft. Pall und Konsorten weigern sich jedoch von ihren Lehren abzuweichen. Die anfangs wohl noch sehr akademisch geprägten Entdecker wollen ihr Studium und ihre Erkenntnisse um keinen Fall der Vergessenheit anheim fallen lassen. Man flüchtetet. Doch der Jedi-Rat setzt den Rebellen nach. Schlussendlich beginnen sich Palls Anhänger wohl auch gewaltsam gegen die ständige Verfolgung durch die Jedi zu wehren. Ein Krieg bricht aus und wird als 100jährige Dunkelheit in die Geschichtsbücher eingehen.

Die Entscheidungsschlacht wird auf Corbos geschlagen. Der karge Minenplanet gilt als Welt auf die sich keiner freiwillig begibt, es sei denn man hat keine andere Wahl. Passend als Endstation für die Abtrünnigen um Pall, denen der Jedi-Orden wohl keinen anderen Ausweg als die Flucht an diesen Ort gelassen hat. Die Tragik an Palls Leben ist wohl, dass er schlicht das Pech gehabt haben dürfte selbst zu sturköfpig gewesen zu sein und im Jedi-Rat wohl ebenso wenig konzilante Meister vorgefunden zu haben. Eine Versöhnung war nicht möglich, Pall hatte Dogmen gebrochen. Zugleich radikalisierte man sich.
Nach verlorener Schlacht rechneten die Jedi-Ritter mit ihren Gegnern ab. Die Flotten des Admirals Remulus Dreypa wurden abgewrackt. Einigen dunklen Jedi drohte wohl sogar die Hinrichtung. Die Mehrheit allerdings sollte verbannt werden. An Bord von Schiffen mit blockiertem Navigationssystem sollten die Verräter in unbekannten Raum befördert werden und in der Verbannung auf irgendeinem fernen Planeten aussterben.

Doch die dunklen Jedi landeten mitten in einem bereits vor sich vegitierenden Sith-Reich. Jahrtausende nach dem Rückzug der Rakata waren die roten Sith wieder in einen beschaulichen Entwicklungszustand verfallen. Rakata-Technologie hatte die Jahrtausende zwar überstanden, man zeigte jedoch wenig Ambitionen zur neuen aggressiven Supermacht zu werden. Bis die verbannten Jedi vom Himmel fielen.

Die Macht war in den Ohren der Sith nur noch eine Legende. Zwar beschäftigten sich die Priester und Schamanen noch immer mit ihr, aber in der Übelieferung hatte alles eine verworrene Gestalt angenommen. Die Macht der Rakata war die dunkle Seite gewesen. Die Stärke des legendären Sith-Königs Adas war ihr wohl nicht so fern. Als nun die dunklen Jedi mit ihrem noch nicht ganz verdorbenen Lehren auf Korriban eintrafen fanden sich seit Jahrtausenden wieder professionell ausgebildete Machtanwender unter den Sith. Die Neuankömmlinge wurden verehrt, hatte man die Angst vor Invasoren seit den Rakata zwar verloren, aber den Respekt vor machtsensitiven Individuen behalten. Vom Trauma durch die Rakata-Besatzungszeit war nur ein latenter Isolationismus übrig geblieben.
Ein Bündnis mit der Schattenhand, also dem Großwesir des amtierenden Sith-Königs, erlaubte es Ajunta Pall den Thron für sich zu beanspruchen und den Sith-König zu stürzen. Von nun an nannte sich Ajunta Pall dunkler Lord und führte seine Verbannten-Kollegen als Lords der Sith ein.

Nach einigen Jahren entfloh jedoch zumindest einer, nämlich Remulus Dreypa. Der ehemalige Baron und Admiral der Rebellen-Flotte hatte die primitive Gesellschaft der Sith einfach satt. Dreypa scharte eine wohl noch durchaus beachtliche Gruppe an Gefolgsleuten um sich und bemächtigte sich eines wohl reparierten Raumschiffs der Exilanten. Dreypa flüchtete damit wohl auch aus seiner Rivalität mit Karness Muur. Dreypas Schiff wurde jedoch von Veteranen der Schlacht um Corbos abgefangen und im Orbit über Kesh kam es zur Schlacht. Beide Truppenkontingente stürzten auf dem Planeten ab und bemerkten schnell, dass der Planet von jeder Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten war. Man strandete und während Dreypa mit Hilfe seiner Leviathane wohl Armaggedon über die Welt hereinbrechen lassen wollte verbündeten sich Jedi und "Sith", um dem apokalyptischen Wahnsinn Dreypas ein Ende zu setzen. So ganz verloren wäre die Hoffnung auf einen Frieden zwischen Jedi und Rebellen also wohl nicht gewesen. Wären Hardliner im Jedi-Rat und der Rebellen-Führung nicht gewesen, es hätte vielleicht nie eine Linie von dunklen Lords gegeben.
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Samstag, 28. Juni 2014
Lore-Spotlight: Xoxaan
Am Samstag, 28. Jun 2014 im Topic 'swtor'

Selbst Kennern der Star Wars-Romane ist Xoxaan nur selten ein Begriff. Kein Wunder, entstammt die Gestalt aus der grauen Vorzeit des Sith-Ordens doch den Legacy Comics eines John Ostranders. Und diese spielten ca. 100 Jahre nach der Handlung des letzten Romans, womit sie theoretisch auch weiter in der Zukunft gelegen wären als Episode VII.
In diesen mittlerweile unkanonischen Werken, die aus verständlichen Gründen aus der Kontinuität geschmissen wurden entstand im Schatten einer ganzen Reihe galaktischer Kriege ein neuer Sith-Orden unter der Führung eines Darth Krayt. Der geheimnisvolle Sith-Lord mit dem Tatooine-Bezug im Namen entpuppte sich schließlich als Ex-Jedi A'Sharad Hett, Sohn eines Jedi-Meisters der sich vor Jahrhunderten den Sandleuten Tatooines anschloß. Der Sohn trat ihn seine Fußstapfen, diente zwischendurch durchaus als respektabler Jedi-Ritter, entwischter Order 66 jedoch und kehrte zu seinen Wurzeln zurück.

Doch zum Schamenen-König der Sandleute zu werden brachte ihn eines Tages in Konflikt mit einem gewissen Ben Kenobi, der auf Tatooine ins Exil gegangen war. Hett verlor seinen Arm und das Duell. Ein altes Tusken-Sprichwort besagt, dass nur jene die ihren Gaderaffi-Stab mit 2 Händen halten können sich Tusken nennen dürften. Der Held Hett hatte damit seinen Platz in der Tusken-Gesellschaft verloren und die Stämme zerstreuten sich wieder in alle Winde.

Als Kopfgeldjäger kämpfte Hett fortan ums Überleben, bis er durch einen Zufall auf Korriban landete. Dort stieß der gefallene Jedi Hett auf das Grab Xoxaans. Nun ist nicht klar, ob das im Tal der dunklen Lords geschah oder anderenorts. Die Wichtigkeit dieser Frage hängt auch damit zusammen, welche Stellung Xoxaan zeitlebens unter den ersten Sith-Lords erreichen konnte. Bisher hieß es etwa, nur die dunklen Lords der Sith wären im bekannten großen Tal begraben gewesen. Wie im realen Tal der Könige gibt es jedoch auch Grabkammern in denen lediglich hochrangige Hofbeamter begraben wurden. Ein Ajunta Pall hätte als dunkler Lord demnach ein prachtvolleres Grab bezogen als Xoxaan. Die Reinigungsbemühungen der Jedi und des Sith-Imperators können unterdessen zwar viele der Geister der dunklen Lords tatsächlich zerstört haben, nachrangige Lords wie Xoxaan könnten in einer abgelegenen Grabkammer allerdings den unzähligen Raubzügen, Plünderungen und der imperialen wie Jedi-Inquisition entgangen sein.

Auf Korriban stieß Hett jedenfalls auf Xoxaan und diese fand in ihm einen würdigen Nachfolger. Wie Hett war Xoxaan einst eine Jedi gewesen, die sich vom Licht abgewandt hatte. Als Rebellin in der 100jährigen Dunkelheit stand sie auf Seiten der abtrünnigen Jedi, die wie sie einen Faible für verbotene Anwendungsgebiete der Macht entwickelt hatten. Die Aufständischen um Ajunta Pall weigerten sich den strikten Dogmen des Jedi-Ordens zu folgen und versuchten eine bereitere Perspektive der Macht zu erlangen, sie übertraten dabei jedoch unwiderruflich die Grenze zur dunklen Seite. Vor allem der Beginn der dunklen Jedi sich mit Hilfe einer Manipulation der Midichlorianer in Bereiche der späteren Sith-Alchemie und "Magie" vorzuwagen besiegelte den Bruch mit dem nur auf das Studium und nicht Experimentierens mit der Macht konzentrierten Jedi.

Xoxaan hatte an der Entstehung der Sith mitgewirkt, musste sich jedoch auch dem Führungsanspruch Ajunta Palls unterordnen. In ihrer Ausbildung Hetts wandte sich die Ur-Sith Xoxaan daher anderen Ideen zu, als man sie von den Sith gewohnt war. Darth Krayts Orden nannte sich daher die Einen Sith, ein Orden in welchem es nur einen obersten Sith-Lord geben konnte und alle unteren Lords sich den Zielen des Ordens unterordneten. Eine Regel der Vielen, die allerdings im Todesfall Krayts auseinanderbrechen sollte. Doch auch eine Ordensstruktur die den Machtverhältnissen zu Xoxaans Zeiten entsprach. Ajunta Pall war ihr Anführer, sie alle folgten ihm ohne Einschränkungen. Die Rivalitäten blieben zwar bestehen, wurden aber zum Wohle der Gruppe unterdrückt.

Als Anerkennung für ihre Ratschläge und Ausbildung errichtete Krayt ihr Statuen und erhob sie praktisch zur Nationalheiligen seines Sith-Ordens der praktisch zur Regierung von Korriban aufsteigen sollte.
Dies war das Wirken Xoxaans und im Grunde stammt so ziemlich alles was wir über sie wissen aus den Legacy-Comics und Informations-Schnippseln die später hinzugefügt wurden. Manches ist also keineswegs je wirklich sicher gewesen, da sich Charakter-Interpretationen von Autor zu Autor zu verändern pflegen und manchmal verändert das auch Teile der Backstory, weshalb diese Werken des alten Kanons ja auch aus der Kontinuität getilgt wurden.

Nun ist unklar geblieben, ob Xoxaan vielleicht eine Vorfahrin der Ex-Jedi und Kopfgeldjägerin Aurra Sing war. Sing war bekanntlich eine Hybridin, die von einer menschlichen Mutter geboren wurde, ihren Vater aber nie kannte.
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Festhalten lässt sich jedenfalls, dass Xoxaan wohl eine der ersten Sith-Hexen der Geschichte war. Als Angehörige der dunklen Jedi, die in der 100jährigen Dunkelheit gegen den Jedi-Orden rebellierten kämpfte sie an der Seite Ajunta Palls, Remulus Dreypas und Karness Muurs.

Als Zeitgenossin Karness Muurs dürfte Xoxaan ihrerseits auch an der Entstehung noch ungeklärter Geheimnisse der Sith-Alchemie gewesen sein. Muur kreierte beispielsweise den Muur-Talisman, den Prototyp aller Sith-Artefakte die praktisch vom Geist ihres ehemaligen Besitzers besessen sind. Aber Muur erschuf auch die ersten Rakghule. Sein Talisman war vor seiner Umfunktionierung sogar dafür gedacht gewesen, eine Armee von Rakghulen erschaffen und kontrollieren zu können.

Muurs Zeitgenosse und Rivale Remulus Dreypa hingegen erschuf wohl mit Xoxaans Hilfe die Leviathane, schneckenartige Riesenmonster ganze Planeten verwüsten konnten. Den Sith-Leviathanen gemein ist ihre Eigenschaft die Lebenskraft ihrer Opfer entziehen zu können. Ein chemischer Prozess, nicht unähnlich der entsprechenden Eigenschaft der Wraith in Stargate: Atlantis.

Xoxaan könnte also die Bio-Ingenieurin der ersten Sith-Lords gewesen sein, die im zurückliegenden Krieg wohl auch Muur und Dreypa dabei half die Prototypen ihrer biologischen Superwaffen Rakghul und Leviathan zu schaffen.
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Freitag, 27. Juni 2014
Lore-Spotlight: Ulic Qel-Droma
Am Freitag, 27. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Der gefallene Held
Jede Zusammensetzung des Jedi-Rats in der gesamten Ordensgeschichte, hätte Ulic Qel-Droma zum Jedi-Ritter ernannt. Qel-Droma war Musterschüler des renommierten Meisters Arca Jeth, Abkömmling einer wahren Jedi-Dynastie und hatte sich bis zu seinem Ritterschlag auch nichts zu schulden kommen lassen. Und doch stürzte Qel-Droma noch viel tiefer als so mancher seiner Leidensgenossen. Denn Qel-Droma fand zu sich selbst zurück und bereute am Ende seines Sturzes alles, was er an verachtenswerten Taten begangen hatte. Qel-Droma starb im selbstgezimmerten Exil, nachdem er Jedi und repbulikanischen Verfolgern Jahre entwischt war.Als Sith gehörte Qel-Droma außerdem zur kleinen Gruppe von tatsächlich vollwertigen Jedi-Rittern, die ihren Orden verraten hatten. Anders als ein Gav Daragon, der nie eine Jedi-Ausbildung genossen hatte oder abtrünnige Padawane wie Exar Kun und Freedon Nadd läßt sich Qel-Droma deshalb in eine Reihe mit Anakin Skywalker stellen, übertroffen nur durch die einstigen Jedi-Meister Revan, Count Dooku und Lord Kaan.
Ein geborener Jedi-Ritter

Geboren wurde Ulic Qel-Droma in eine prominente alderaanische Dynastie, die bereits vor ihm viele bedeutende Jedi-Ritter hervorgebracht hatte. So verwundete es keinen, dass auch Ulic und sein Bruder Cay sich für ein Studium der Jedi-Künste entscheiden sollten. Ihr tadelloser Ruf mag ihnen auch dazu verholfen haben, die Aufmerksamkeit des legendären Jedi-Meisters Arca Jeth auf sich gezogen zu haben.

In seiner Ausbildung avancierte Ulic gar zu einem Idealbild eines Jedi-Ritters, der selbst von seinen Studienkollegen und anderen Padawanen als fleisch gewordene Verkörperung der Jedi-Ideale angesehen wurde. Entsprechend überraschte es niemanden, dass Qel-Dromas Ritterschlag ohne Widerstände erfolgte und praktisch eine sichere Sache war.
Ritter aus Leidenschaft
Die Jedi-Ritter der Alten Republik waren oft nicht unproblematische Charaktere. Da finden sich aufbrausende Persönlichkeiten wie Exar Kun und Sylvar ebenso in den Reihen des Ordens wie auch solche die leidenschaftliche Beziehungen miteinander pflegen. Neben Sylvar und Crado waren auch Andur und Nomi Sunrider ein solches Paar. Die spätere Jedi-Meisterin Vima Sunrider entsprang sogar dieser Beziehung.
Spätere Dogmatiker des Jedi-Ordens mögen versucht haben den Jedi-Kodex von Emotionen zu säubern und die Jedi so vor den Versuchungen eines freien Lebensstils zu schützen, doch zu Qel-Dromas Zeiten sah man das alles noch nicht so ernst und schon gar nicht als Problem. Der Orden existierte praktisch ohne regulierte Ausbildungsprogramme und Meister konnten eine endlose Zahl an Padawanen unterrichten. So wurden auch die Eltern Lucien Draays etwa von Meister Arca Jeth unterrichtet. Jedi-Dynastien existierten ebenso wie Ritter, die praktisch keinen Bezug zum Jedi Kodex hatten und ihrem eigenen moralischen Kompass folgten. Es gab auch keine nennenswerte Konkurrenz für den Jedi-Orden, der praktisch das Monopol auf die Ausbildung der hellen Seite verpflichteter Machtsensitiver genoss.

So wuchsen auch die Qel-Droma Brüder ohne das enge Korsett des strengeren Jedi-Kodex der späten Republik auf und Ulic galt als integrer Vertreter eines nebulösen Ideals davon was ein Jedi-Ritter sein sollte. Ulic war ein Jedi aus Leidenschaft, mit jeder Faser seines Wesens und er kannte auch nichts anderes. Er war vollauf damit zufrieden Ritter zu sein und sah diese Rolle auch seinen Platz in der Galaxis an. Eher schlechte Startbedingungen für einen Wechsel auf die dunkle Seite?
Seine Fähigkeiten und Erfolge hatten Ulic jedoch etwas zu selbstsicher werden lassen. Das Aushängeschild des Jedi-Ordens begann sich zu sicher in seiner Rolle zu fühlen. Leser des Star Wars-Romans Gegenwind werden sich erinnert fühlen, dass die wahre Stärke eines Jedi-Ritters doch eigentlich ist, seine Rolle stets zu hinterfragen und danach zu streben ein besserer Jedi zu werden. Eine Einsicht die Qel-Droma bei aller Action wohl abhanden gekommen war. Meister Arca mag diesen Fehler in seinem Star-Schüler erkannt haben, doch wie viele der Meister seiner Zeit versuchte er seine Schüler nur anzuleiten und hoffte wohl auf eine bald einsetzende Selbsterkenntnis. Sogar eine zarte Romanze mit der verwitweten Nomi Sunrider ging Qel-Droma ein und war dadurch nicht gefährdet.
Der Racheschwur
Das Bindeglied zwischen Ulic Qel-Droma und der hellen Seite trug einen Namen - Arca Jeth. Mit Qel-Dromas enger Bindung an seinen Meister steht und fällt die Integrität des jungen Jedi-Ritters. Arcas Entführung durch die Naddisten auf Onderon ist bereits ein erster Test Ulics Fähigkeit auch ohne Meister Arcas Ratschläge seinen Idealen treu zu bleiben und es gelingt ihm auch.Auf Onderon bewährt sich der Held Qel-Droma einmal mehr. Doch sein Fall beginnt auf Deneba. Und der Geist Freedon Nadds hat ihm dies indirekt bereits vorausgesagt. Der Aufstieg der Krath verunsichert den Jedi-Orden zutiefst und so wird eine Versammlung der Jedi-Meister auf Deneba einberufen. Ulics vorgeschlagener Plan die Krath zu infiltrieren und von innen heraus zu zersetzen wird von den Meistern zunächst jedoch verworfen. Es kommt jedoch zu einem Angriff der Krath auf die versammelten Meister, in dessen Folge Arca ein Opfer des Feuers anrückender Krath-Kriegsdroiden wird. Die mit Sith-Alchemie und alten Sith-Designs aufgerüsteten Armeen der Krath haben in Windeseile das ehemals sehr Republik- und Jedi-treue Kaiserin Teta-System überrannt. Angeführt von dem Reiz des Verbotenen folgenden machtempfänglichen Adelssprösslinge ist es der Geheimgesellschaft der Krath gelungen sich an die Macht zu putschen. Seit einem Besuch Onderons und der Naddisten sind die Krath auch zu einem weiteren Spielball des Geistes Freedon Nadds avanciert.
Meister Arcas Tod wirft Ulic erstmals aus der Bahn und bestärkt Qel-Droma darin gegen alle Einwände seine Mission durchzuführen. Qel-Droma beabsichtigt allen Ernstes die dunkle Seite von innen heraus zu bekämpfen und glaubt sie bezwingen zu können. Immerhin hat er es sich an Ort und Stelle von Meister Arcas Tod genauso geschworen.
Ein unfreiwilliger Wandel
Ulics Infiltrationsversuch der Krath scheitert katastrophal. Der Jedi-Ritter endet in der Folterkammer Satal Ketos und wird mit einem mysteriösen Sith-Toxin infiziert, von dem er sich nur mit Hilfe der Macht befreien könnte. So behauptet es Keto zumindest, doch dem Anführer der Krath und Träger eines antiken Sith-Amuletts ist nicht zu trauen.
Wie im Fall seines Kollegen Exar Kun ist so auch Ulic Qel-Dromas Wandlung zum Sith-Lord nicht vollständig selbstverschuldet. Die Wirkung des Giftes versetzt Kun jedenfalls in ein emotionales Ungleichgewicht, wohl indem sie seinen Hormonhaushalt gehörig durcheinander bringt. Da der Ursprung des Giftes in der Sith-Alchemie liegt besteht auch die Vermutung es hätte wohl einen direkten Einfluss auf die Midichlorianer und wäre deshalb anders als konventionelle Gifte nicht mittels einer Art Dialyse bekämpfbar. Am sichersten wären Qel-Dromas "Heilungschancen" wohl gewesen, hätte er sich kampflos seinen Ordensbrüdern ergeben und vieleicht mit Hilfe eines Jedi-Heilers von den verderblichen Effekten reinigen lassen. Unter Umständen wäre Qel-Droma auch unheilbar geblieben und hätte fortan in Emotionslosigkeit sein Heil suchen müssen. Ein zurückgezogen lebender Jedi-Eremit, auch nicht so ganz anders als sein tatsächliches Schicksal nach Beendigung des Sith-Krieges.
Qel-Droma befreit sich von seinen Ketten. In einer unterschwelligen Demonstration des entsprechenden Satzes aus dem Sith-Kodex bersten Qel-Dromas Ketten. Der Gefangene hat sich selbst befreit und damit über seine Kerkermeister gesiegt. Doch damit hat Qel-Droma bereits seinen größten Fehler begangen, der Einsatz der Macht geschah nicht im Einklang mit dem Jedi-Kodex, denn als Motivation hinter seinem Ausbruch verbirgt sich Leidenschaft. Das anfangs harmlose Gefühl wird nun durch Manipulation, Folter und die Wirkung des Giftes übersteigert, Qel-Droma gerät aus dem Gleichgewicht der Macht und verfällt der dunklen Seite. Die Saat seines Untergangs ist gepflanzt.
Qel-Droma ermordet Satal Keto und als seine Jedi-Freunde kommen um ihn zu retten, weigert er sich ihnen zu folgen. Der Mann der gelobt hat die Krath zu zerstören steigt nun zu ihrem Führer auf und verliert seine ursprünglichen Motive aus dem Auge. Der Sieg über Keto hinterlässt in Ulic eine Art Leere und doch Zufriedenheit. Wäre das Gift nicht, Qel-Droma könnte die dunkle Seite vielleicht wieder verlassen. Doch nun ist jeder Versuch die dunkle Seite mit Gewalt zu bekämpfen ein weiterer Schritt in sein Verderben. Von Aleema Keto erhält Qel-Droma das Sith-Amulett Satals und einmal mehr stellt sich deshalb die Frage, ob nicht diese Amulette in Wirklichkeit ein Mittel zur Fremdsteuerung sind.
Bekanntlich ist es schon dem Ur-Sith Karness Muur gelungen mittels Sith-Alchemie einen Talisman zu schaffen, der dessen vollständiges Bewusstsein samt seiner Machtfähigkeiten enthielt. Wer den Talisman anlegt wird praktisch zu einem Avatar Muurs. Und diese Technik dürfte über die Jahrtausende noch deutlich verfeinert worden sein. Da Sith-Lords nicht eins mit der Macht werden können, mussten sie andere Wege finden nach ihrem Tod als geisterhafte Wesen weiterexistieren zu können. Darth Andeddu gelang es auf diesem Wege seinen Geist in ein vermeintliches Holocron zu übertragen. Wie ein klassisches Holocron, auf das ja auch ein Teil der Persönlichkeit des Erschaffers kopiert wird, agierte auch Andeddu als vermeintliches Abbild seiner selbst. Andere Sith-Lords bevorzugen es ihren Geist doch an ihre sterblichen Überreste zu binden, so etwa Aloysius Kallig, Freedon Nadd und Marka Ragnos. Eine Kombination von Holocron-Technologie, also der Kopie von Persönlichkeitsmerkmalen und Wissen auf einen Talisman wäre wohl nur der nächste Schritt in der Weiterentwicklung von Relikten wie dem Muur-Talisman gewesen. Es wäre auch denkbar, dass durch diese Befüllung von Gefäßen mit der Macht ihres ehemaligen Besitzers eine Art Hocrux-Effekt erzielt werden konte. Ein Zusammentragen der Artefakte wäre also vielleicht in der Lage gewesen den Geist des ehemaligen Besitzers zu beschwören. Etwas ähnliches sollte dann ja auch geschehen, als Exar Kun und Ulic Qel-Droma aufeinander trafen.
Nach seinem endgültigen Fall auf Yavin 4 vernichtet Exar Kun den Geist Freedon Nadds. Doch Kun war nicht das einzige "Projekt" des alten Sith-Lords. Nadd hatte auch die Krath auf ihren Weg gesetzt und nun eilte Kun mit seiner Massassi Streitmacht in das Teta-System, um die Krath entweder zu unterwerfen oder als Rivalen zu vernichten.

Im Duell mit Exar Kun aktivieren sich jedoch die Sith Amulette Kuns und Qel-Dromas. Die Astral-Präsenz Marka Ragnos nimmt Gestalt an und unterbricht den Kampf der beiden, wie ein Jahrtausend zuvor den Kampf zwischen Naga Sadow und Ludo Kressh. Damals hatte Rangos prophezeit dass nur der würdigste Nachfolger sein Erbe antreten könne und die Zukunft des Sith-Reichs unsicher geworden sei. Nach einem Jahrtausend hat sich der Auserwählte des Marka Ragnos nun endlich gefunden. Er ernennt Exar Kun und Ulic Qel-Droma zu den neuen Sith-Lords, mit Kun als neuen Meister und Qel-Droma als dessen Schüler und möglichen Nachfolger.
Der Große Sith-Krieg nimmt Gestalt an. Während Exar Kun nach Ossus weiterreist, um dort Anhänger für die Bruderschaft der Sith zu werben verbleibt das militärische Kommando der Bewegung in Ulic Qel-Dromas Händen. Qel-Droma wird damit zum General Kuns und findet sich in einer ähnlich exponierten Stellung wieder wie Darth Vader und Count Dooku. Das Aushängeschild, welches für die Jedi und Republik zum Ziel ihrer Angriffe und Propaganda werden wird. Und der General Qel-Droma wird früh auf seine Probe gestellt. Das vom Bürgerkrieg, einer republikanischen Invasion und Angriff der Massassi immer noch geschwächte Teta-System bietet sich als Beute für eine Gruppe von nomadischen Kriegern an. Die Mandalorianer unter Mand'alor den Unbezähmbaren überwältigen die Verteidigungslinien der Krath und drohen Qel-Dromas Ambitionen im Keim zu ersticken. Doch der Sith-Krieger fordert den Mand'alor zum Duell und gewinnt. Wird ein Mandalore besiegt so ist dessen Gegner berechtigt dessen Nachfolge anzutreten. Während Mandalore nun den Todesstoß erwartet erklärt Ulic seine Absicht ihn am Leben zu lassen, sollte er fortan bereit sein ihm zu dienen. Mandalore willigt ein. Anders als zu Zeiten Pre Vizlas verstand es Lord Ulic also besser sich durch die Bewahrung der mandalorianischen Traditionen einen loyalen Diener zu schaffen, anstatt wie Darth Maul eine Rebellion innerhalb der mandalorianischen Clans zu provozieren, indem ein Nicht-Mandalorianer ihre Führung beansprucht.

Das Schlachtglück der neuen Allianz ist auf Lord Ulic Seite, bis dieser seinen fatalsten und wohl doch vorhersehbarsten Fehler begeht. Zu selbstischer, zu sehr dem eigenen Mythos verfallen befiehlt Ulic den Angriff auf Coruscant. Sein Sith-Meister warnt ihn davor und bittet ihn den Angriff aufzuschieben, ehe er nicht mit Jedi-Verbündeten vor Ort sein kann. Ulic schlägt trotzdem los. Doch mitten in der Schlacht findet sich der Sith umzingelt von feindlichen Truppen wieder. Von seinen Verbündeten abgeschnitten sieht Aleema Keto ihre Chance gekommen und oranisiert den Rückzug der Sith-Allianz von Coruscant. Der ultimative Verrat an ihrem Liebhaher und Verbündeten Qel-Droma. Der gerät nun in Kriegsgefangenschaft und ihm droht ein Hochverratsverfahren im Schnellverfahren.

In einer beeindruckenden Machtdemonstration befreit Exar Kun seinen gefangenen Handlanger und beweist damit, dass es auch Sith-Meister gibt, die sich ihren Schülern gegenüber loyal verhalten können. Von diesem Punkt an ist jedoch nichts mehr wie es war. Kuns Anhänger unter den Jedi-Rittern haben aus Ossus ein Massaker unter den Jedi-Meistern begangen. Relikte wurden aus den Archiven geraubt und fortan gilt auch Exar Kun als Staatsfeind Nr. 1 - der Mord am obersten Kanzler hat ihn dazu gemacht.
Doch der Krieg geht weiter. Während die Sith neue Vorstöße unternehmen planen die beiden Sith-Lords den endgültigen Fall des Jedi-Ordens auf Ossus. Mit einer antiken Superwaffe will man den Planeten unbewohnbar machen und das Herz des Jedi-Ordens zerstören. Auf Ossus kommt es schließlich zum Duell zwischen Cay und Ulic Qel-Droma. Die beiden Brüder waren schon immer ein ungleiches Paar und so behält Ulic im Kampf die Oberhand. Wutentbrannt erschlägt er Cay... doch bricht damit den Bann unter welchem er bis dahin stand. Um den Bruder trauernd wird er zum Ziel Nomi Sunriders. Ulics ehemaliges love-interest ist bitter von ihm enttäuscht und greift in diesem Moment zu einer Macht-Technik namens Mauer des Lichts. Als letzte Studentin war ihr diese von Odan-Urr mit auf dem Weg gegeben worden. Mit dieser Technik waren nach dem Großen Hyperraumkrieg Überreste des Sith-Imperiums getilgt. Die Technik selbst ist eine Manipulation der Midichlorianer fortan die Kommunikation mit ihrem Wirt einzustellen. Entsprechend werden die Machtfähigkeiten des Wirtes gänzlich von ihm genommen. Er wird sozusagen geblendet und verbleibt blind, auch wenn sich diese Technik unter Umständen rückgängig machen ließe.

Qel-Droma ist gebrochen, er hat seine Freunde verraten, Verbrechen begangen und kann sich keine Vergebung mehr erwarten. Schlimmer noch, der Sith-Lord Qel-Droma ist innerlich wieder zum Jedi-Ritter geworden und erkennt nun mit voller Klarheit die Ausmaße seines Handelns. Er ist angewiedert und von sich selbst enttäuscht. Qel-Droma verrät den geheimen Aufenthaltsort der Bruderschaft und besiegelt damit das Schicksal Exar Kuns.

Doch anstatt wieder vor Gericht gestellt zu werden verschwindet Qel-Droma für 10 Jahre aus der galaktischen Geschichte. Immer auf der Flucht streift Qel-Droma als ruheloser und gebrochener Mann durch die Galaxis. Von Trauer erfüllt und praktisch blind für die Macht. Schlussendlich verbleibt er auf Rhen Var und erklärt diesen Ort zu seinem Exil.

Gerüchte über Qel-Dromas Aufenthaltsort machen jedoch die Runde. So erfährt auch Vima Sunrider nach intensiven Recherchen wo sich Qel-Droma verbergen könnte. Sie hatte den Großen Sith-Krieg nur als Kind miterlebt und war durchaus mit den Heldengeschichten, aber auch der Tragik des Falls von Ulic Qel-Droma aufgewachsen. Die einstige Flamme ihrer Mutter blieb ihr daher in guter Erinnerung. Doch nach dem Krieg ist Nomi Sunrider praktisch Großmeisterin eines heimatlos gewordenen Ordens und hat keine Zeit ihre eigene Tochter im Umgang mit der Macht zu unterweisen. Anstatt sie an einen anderen Meister zu verweisen hat Nomi wohl vorgesehen der jungen Vima dieses Erbe vorzuenthalten, um ihr die möglichen Dramen, die daraus folgen können, zu ersparen.

So sucht Vima selbst nach einem geeigneten Meister und wendet sich an den "Freund der Familie" Qel-Droma, der widerspenstig doch mit der Ausbildung Vimas beginnt. Das Verschwinden der jungen Sunrider weckt natürlich die Sorge ihrer Mutter, die mit der Cathar Sylvar eine erfahrene Jedi-Ritterin entsendet Vima zu finden. Doch Sylvar ist bekanntermaßen nicht die emotional stabilste. Der Verlust ihres Verlobten Crados an die dunkle Seite und ihr eigenes sehr aufbrausendes Wesen würden Sylvar eigentlich prädestinieren selbst eines Tages der dunklen Seite zu verfallen. Doch Ungestümtheit liegt den Cathar teils auch im Blut. Als die Veteranin des Sith-Krieges und ehemalige Mitschülerin Exar Kuns nun erfährt, dass der Sith-Lord Ulic Qel-Droma Vima in seiner Gewalt haben könnte... reagiert sie.

Auf Rhen Var kommt es zum Duell, Selbsterkenntis und einer großen Versöhnung - dennoch stirbt Ulic Qel-Droma. Ein gezielter Blasterschuss durch den Captain von Sylvars Schiff, einem völlig bedeutungslosen Passanten streckt ihn nieder. Als Qel-Droma stirbt wird er eins mit der Macht, die Midichlorianer mögen zwar aufgehört haben mit ihm zu kommunizieren, doch sie hatten ihn nie verlassen.

Qel-Droma in SWTOR


Qel-Dromas Sith-Outfit wäre auch etwas, das man sich als Kenner wünschen könnte. Zumal kein Exar Kun-Set existiert und dieses vielleicht auch unerwünschte Lederkordeln oder sonstiges enthalten könnte wäre jedes "gepanzert" wirkende Lore-Set ein Gewinn, zumal sich andere Sets wie jenes des Naga Sadow auch nur unzulänglich färben ließen. Und dann ist da auch noch das große Augen-Amulett auf Sadows Brust.
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Donnerstag, 26. Juni 2014
Lore-Spotlight: Exar Kun
Am Donnerstag, 26. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Vorwort: Eine der interessantesten Diskussionen über die Anziehungskraft der dunklen Seite durfte ich zum Thema Exar Kun erleben, insbesonders zur Frage ob Kun bis zu seiner "Wiedergeburt" auf Korriban nicht doch noch als Jedi zu rechnen ist. Diesem Ansatz folgend ließen sich doch noch einige Facetten aus Kuns Leben in einem schmeichelhafteren Licht betrachten.
Für lange Zeit galt Exar Kun als mächtigster Sith-Lord der Ära der alten Republik. Kuns Training in den Sith-Künsten war minimal, doch sein Potential reichte locker an das der alten Sith-Lords wie Marka Ragnos und Naga Sadow heran. Kuns Macht schien keiner gewachsen und der Ex-Jedi bestätigte das alte Sprichwort, dass die mächtigsten Sith-Lords immer ehemalige Jedi wären. Was Kun auch ohne jahrelange Sith-Ausbildung vermochte war nämlich jene Mach-Techniken anzuwenden, die selbst einen Naga Sadow nicht einfach so in die Wiege gelegt worden waren.

Zum Zeitpunkt von Kuns Ausbildung ist Meister Vodo durchaus dafür bekannt sich derart schwierigen Fällen zu widmen. So sind Vodos weitere Studenten zwei Cathar, die nicht nur eine romantische Beziehung pflegen, sondern wie Kun durchaus als heißblütig durchgehen würden. Während Crado noch ein gemäßigtes Auftreten pflegt ist seine Partnerin Sylvar wie Kun eine durchaus unausgeglichene Persönlichkeit. Der Verlauf der Geschichte wird allerdings zeigen wie derartige Persönlichkeiten durchaus auch auf der "richtigen" Seite landen können.

Exar Kun beendet sein Training auf Dantooine nach einer misglückten Trainingsstunde mit seinen beiden Mitschülern, infolgedessen er aus Rache von Sylvar eine deutliche Gesichtsnarbe verpasst erhielt. Der "Kratzer" sollte fortan Exar Kuns Markenzeichen werden und ist auch ein Symbol dafür unter welchen problematischen Umständen der Padawan Kun ausgebildet wurde. Die Provokation durch Sylvar führte beinahe dazu, dass Kun diese in Notwehr erschlug. Es ist durchaus verständlich, wie ein Jedi-Schüler, der mit einer derart instabilen Persönlichkeit konfrontiert wird, die der dunklen Seite wohl selbst sogar noch näher stand als der junge Kun, dazu neigen kann sich einen Schutz zu suchen. Kun erkannte wohl schon früh, dass die Jedi alles andere als perfekt sind und die Meister Studentinnen wie Sylvar so ziemlich alles durchgehen ließen. Die damals lockeren Strukturen des Ordens führten jedoch auch zur Prägung Exar Kuns, der im Angriff schon bald die beste Verteidigung erkannte. Die Weisheit der alten Jedi-Meister erschloss sich dem Padawan nicht ganz. Wenn Meister zulassen, dass ihre Schüler durch andere in tödliche Gefahr gebracht werden, wozu sind sie dann gut?
Kuns Antrieb war daher wohl mehr Angst als Zorn. Angst verletzt zu werden, Angst eines Tages nicht mächtig genug zu sein, um sich zu wehren. Diese Konfrontation mit den ständig ungezügelten Emotionen seiner Mitschüler und der Teilnahmslosigkeit seines eigenen Meisters bildete auch den Hintergrund von Kuns Faszination mit der dunklen Seite. Da bewegen sich zwei Mitschüler so nahe an der dunklen Seite und schweben wie eine permante Bedrohung über ihn und Kun soll sich nicht mit der dunklen Seite beschäftigen dürfen? Man kann sich wohl sehr einfach in diesen jungen talentierten Mann hinein versetzen, dessen Wissensdurst auch einem gesunden Überlebensinstinkt entsprang. Vielleicht sah Kun in einem Verständnis der dunklen Seite sogar den Schlüssel dazu, besser mit emotionsgeladenen Charakteren wie Sylvar umgehen zu können. Wenn Sylvar schon auf die dunkle Seite driftet, so würde es sich zumindest lohnen ihr eins voraus zu sein.
Kuns Gier nach Wissen über die dunkle Seite macht ihn daher wohl noch nicht zu einem der Bösen. Er handelt zwar impulsiv und hitzköpfig, doch nur weil ihm kein besserer Weg aufgezeigt wurde. Kun fühlt sich von seinem Jedi-Meister verlassen und zieht daraus den Schluss alle Jedi-Meister wären so.
Als er dann nach dem Zwischenfall auf Dantooine nach Onderon aufbricht liegt Kun erst einmal gar nicht so falsch, als er sich zum Jedi-Ritter erklärt und fortan als Jedi-Archäologe auftritt. Wie Freedon Nadd 400 Jahre zuvor hat Kun erkannt, dass man sich nicht sagen lassen muss, wann man ein vollwertiger Jedi-Ritter ist, sondern schlichtweg zur Selbsterkenntnis dieses Zustands gelangen sollte. Doch wie im Fall Nadd verleihen die Begleitumstände auch dem Fall Kun einen bitteren Nachgeschmack. War Nadd schlussendlich ein Mörder, so handelt Kun zunächst jedoch nur aus einer emotionalen Aufwallung. Als sich der Staub wieder etwas gelegt hat ist liegt Kun so gar nicht falsch.
Man sollte an dieser Stelle auch erwähnen, dass Exar Kuns Geschichte von Kevin J. Anderson und Tom Veitch erzählt wurde. Kevin J. Anderson ist Veteranen unter den Star Wars-Fans vor allem durch die Jedi-Akademie-Trilogie bekannt und schuf damit auch die Grundlage für unzählige spätere Romane bzw. die Videospiele Jedi Knight II und Jedi Knight III. In besagter Romantrilogie spielt der Geist Exar Kuns eine wichtige Rolle. Tom Veitch wiederum war der geistige Schöpfer von Dark Empire, dem Comiczyklus in welchem Luke Skywalker zunächst versuchte die dunkle Seite von innen heraus zu bekämpfen, wie Exar Kun. Dazu stellte er sich an die Seite des wiedergeborenen Imperators. In Teil 2 der Saga besuchte man außerdem das verwüstete und verlassene Ossus, 4000 Jahre nach Exar Kun. Teil 3 führte schlussendlich sogar nach Onderon, das zu einem Zufluchtsort für die flüchtenden Rebellen wird. Meine Interpretation Exar Kuns als fehlgeleiteten Helden deckt sich also mit einer des Dark Empire-Luke Skywalkers der aus ähnlichen Gründen auf die dunkle Seite wechselt.
Doch ältere Mächte haben andere Pläne mit Kun. Das Interesse Kuns an der dunklen Seite, seine durch Vodo-Siosk Baas verschuldete Offenheit gegenüber Emotionen - das ganze Paket macht ihn zur Zielscheibe für den großen Strippenzieher im Sith-Krieg - Freedon Nadds Geist. Auf Onderon angekommen gibt sich Kun als Jedi Archäologe aus und kann trotz anfänglichen Misstrauens mit dieser Identität bis zur neuen Grabstätte Freedon Nadds vorstoßen. Nadd der ganz nebenbei auch den Krath Starthilfe bei ihrer Palastrevolution im Teta-System geleistet hat sieht nun in Exar Kun einen vielleicht sogar vielversprechenderen Kandidaten für seine Pläne gekommen.

Kun ist sich der möglichen Konsequenzen seines Handelns bewusst. Orthodoxe Jedi würden ihm nicht erlauben was er tut, doch Kuns meint es besser zu wissen. Er schreckt nicht vor dem Wissen Freedon Nadds zurück. Nadd dirigiert ihn deshalb nach Korriban, wo auch er Jahrhunderte zuvor auf Schätze des alten Sith-Reichs gestoßen war. Im verwilderten Tal der Sith-Lords stellen ihm die geisterhaften Reste der alten Lords jedoch eine Falle. Schwer verletzt sieht Exar Kun sein Ende gekommen. Sterbend sucht er in der Macht nach Meister Vodo, doch während sein alter Meister ihn zu beruhigen und auf das Einswerden mit der Macht vorzubereiten versucht... eröffnen ihm die Geister der alten Lords ein interessanteres Angebot.

Kuns Wiedergeburt in den Katakomben Korribans wird allgemein als DAS einschneidende Ereignis im Leben des Sith-Lords gesehen. Hier soll sich Kun entschieden haben fortan zum Sklaven der dunklen Seite zu werden. Doch es bestehen Zweifel inwieweit das überhaupt freiwillig geschah. Kun liegt auf Korriban nicht nur im Sterben und ist voller Schmerz, er sieht auch wie er noch nichts erreicht hat. Seine ganzen Ambitionen und Hoffnungen drohen mit ihm zu Staub zu zerfallen. Statt zum größten Jedi seiner Generation droht er nicht einmal zu einer Fußnote in den Jedi Chroniken zu werden. Das macht Kun durchaus menschlich, aber nicht gleichzeitig abgrundtief böse.

Zudem wachen eine ganze Reihe dämonischer Entitäten über ihn. Die Geister der verstorbenen Sith-Lords sind ja auch dafür bekannt schon mehr als einmal auch Besitz von arglosen Grabräubern genommen zu haben. In Zeiten des Sith-Imperiums korrumpieren sie praktisch alles und jeden innerhalb der Gräber. Ob nun Sklaven, Akolythen oder Sith Soldaten, niemand ist vor den negativen Einflüssen ihrer Präsenz sicher. So auch nicht Exar Kun, dessen Widerstandsfähigkeit zu diesem Zeitpunkt am Ende ist. Unter Schmerzen und Stress kann sich selbst der talentierte Kun kaum noch mittels einer Machtbarriere vor dem Eindringen der Geister in seinen Verstand retten.

Kun wird praktisch jeder Knochen im Leib gebrochen, einer Gehirnwäsche unterzogen und durch Manipulation der Midichlorianer wohl auch unter Drogen gesetzt - nicht die besten Voraussetzungen dafür den Jedi-Idealen treu zu bleiben. Die Sith brechen Kun, ähnlich wie sein späterer Partner Ulic Qel-Droma durch die Folter der Krath korrumpiert wurde. Und als gebrochener sterbender Mensch stellt man ihn vor die Wahl, Tod oder Leben? Helle oder dunkle Seite? Kun klammert sich an sein Leben, als die schattenhaften Präsenzen seine Verbindung zu Vodo-Siosk Baas unterbrechen.

Und doch bleibt die Frage, inwieweit Exar Kun nicht schlicht von einer dämonischen Präsenz besessen wurde. Ob es nicht die alten Geister sind, die fortan die Taten des Sith-Lords Exar Kun steuern. Kun könnte ja auch nur vom Teufel besessen sein. Sein Einknicken hat Kun jedenfalls das Leben gerettet und auch physisch transformiert. Ein Opfer von Sith-Alchemie oder einer Gedankenmanipulation? Das bleibt den Lesern der Legende überlassen.

Die nächste Station seiner Reise führt Exar Kun nach Yavin 4 - Schauplatz des letzten Atemzuges von Naga Sadow und Freedon Nadds Aufstieg zum Sith-Lord. Auch nach Korriban hat sich Kun einen Funken Widerstandsfähigkeit bewahrt. Er versucht sich einzureden, dass er auf Korriban aus der Not heraus gehandelt hat und beginnt auch wieder damit die aufdringlichen Präsenzen verstorbenen Sith-Lords in seinem Ohr auszublenden. Man unterzieht ihn deshalb erneut eines Tests. Kuns Aufeinandertreffen mit den Massassi endet erneut in einer Situation, aus der sich Kun nur befreien kann wenn er sich der dunklen Seite bedient. Die helle Seite scheint ihm nach Korriban jedenfalls nicht mehr dienlich zu sein. Der Griff nach einem Sith-Amulett, das wie gesagt gut und gerne auch von einer alten Sith-Präsenz erfüllt sein kann, besiegelt Kuns tiefen Fall. Ob das Amulett nun wie eine Weiterentwicklung des legendären Muur-Talismans einen Teil der Persönlichkeit seines ehemaligen Besitzers enthält ist unklar, aber es steigert Kuns Fähigkeiten ins Unermessliche (was für eine Art Wissenstransfer sprechen könnte).


Nun entledigt sich Kun endgültig der Präsenz Freedon Nadds, womöglich eben auch weil er nun zu einem Agenten anderer Mächte geworden war, die auf Korriban in ihn eingedrungen sein könnten.

Der wiedergeborene Sith unterwirft zwar die Massassi und bemächtigt sich eines antiken Sith-Schlachtschiffes, doch noch ist Exar Kun praktisch ein Niemand. Anstatt wie Freedon Nadd über seinen Planeten zu herrschen nutzt Kun alles nun gewonnene Wissen und sucht nach anderen Adepten der dunklen Seite. Er findet sie in Gestalt der Krath. Die Gruppierung um Satal und Aleema Keto hatte mittlerweile das gesamte Kaiserin Teta-System in ihre Gewalt gebracht und nach einem sehr sprichwörtlichen internen Machtkampf Satal Keto an die Klinge Ulic Qel-Dromas verloren. Der gescheiterte Spion und Jedi-Ritter war zunächst ein Gefangener der Krath gewesen, als welcher er eine langwierige Folter durch Satal Keto ertragen musste.

Als Doppelagent im Lager der Krath hoffte Qel-Droma anfangs noch die Bewegung von innen heraus zerstören zu können, seine Revanche dafür, dass die Krath bei einem Angriff auf eine Jedi-Versammlung Meister Arca Jeth ermordet hatten. Doch Satal Keto hatte Qel-Droma mit einem Sith-Gift infiziert, das ihn wohl genauso unfreiwillig wie Exar Kun in etwas zu verwandeln drohte, das er sich niemals erwartet hätte. Seine Trauer um Arca Jeth, seine Wut auf die Krath und die Wirkung des Giftes führten Qel-Droma schließlich auf die dunkle Seite. Nach seinem Mord an Satal Keto übernahm er sogar an der Seite von Ketos Cousine Aleema die Führung der Bewegung und erhielt dafür Satals Sith-Amulett. Dieses könnte auf Qel-Droma die gleiche Wirkung entfaltet haben, wie auf Exar Kun und ihn schlussendlich als unzurechnungsfähig von einem Teil seiner Schuld freisprechen. Im Gegensatz zu Kun war er allerdings deutlich weniger korrumpiert und hatte Bande geknüpft, die seine Bekehrung möglich erschienen ließen.

Kuns Ankunft führte zum unausweichlichen Zweikampf zwischen diesen beiden Marionetten der Sith und aktivierte eine besondere Nebenwirkung ihrer Amulette. Eine Gruppe von Geistern antiker Sith-Lords, unter der Führung Marka Ragnos, erschien und unterbrach das Geschehen. Womit eine Verbindung zwischen den Sith-Geistern, den Amuletten und möglicher Gedankenkontrolle auf der Hand liegen könnte. Ragnos und Konsorten ernannten Exar Kun zu ihrem Erben und neuen Sith-Lord, während sie Ulic Qel-Droma zu dessen Schüler ernannten. Und es waren zwei - ein Meister und sein Schüler.

Nun streiten sich die Geister ob es Exar Kun war, der als erster Vertreter der Regel der Zwei gelten kann oder ob diese Ehre erst Darth Revan zuteil werden kann. In all den Retcons über die Jahre hat es sich sogar ergeben, dass alle späteren Anhänger Kuns sogar gar nicht mehr als Sith geführt werden, Kuns Bewegung aber immer noch als Bruderschaft der Sith geführt wird. Der Cathar Crado etwa wäre demnach nur ein dunkler Jedi geworden und kein Sith. Einmal mehr also eine Art Kult und verzerrte Version des Jedi-Ordens, allein dazu geschaffen den Sith und ihren Zwecken zu dienen.
Die Armee der Krath ist jedoch nur eines der Instrumente, mit denen Exar Kun als dunkler Lord der Sith plant die Galaxis zu erobern. Noch ahnt nur sein Meister, wie tief Kun gefallen ist. Während Qel-Droma den Auftrag erhält die militärischen Streitkräfte der Sith Bruderschaft aufzurüsten und sich schon bald mit einer mandalorianischen Invasion des Teta-Systems herumschlagen muss, die allerdings zur Unterwerfung der Mandalorianer führt, begibt sich Exar Kun nach Ossus.

Dort beruft sich Kun auf seinen Status als Jedi-Ritter und Archäologie, der herausgefunden hat welches Wissen die Meister von ihren Schülern verborgen hielten. Kun stößt einen Generationenkonflikt unter den künftigen Jedi-Rittern und ihren Meistern an, in dessen Verlauf er seine Anhänger auffordert ihre Meister zu ermorden. Kun selbst ermordet Jedi-Meister Odan-Urr, um in den Besitz eines weiteren wichtigen Sith-Artefakts zu gelangen. Mit Hilfe dieses Artefakts, das scheinbar weitere Geister antiker Sith enthielt unterwirft sich Kun seine anfangs noch zögerliche Gefolgschaft und plündert die Archive des Ordens in der Suche nach weiteren Sith-Relikten. Nur sein ehemaliger Mitschüler Crado wechselst freiwillig auf Kuns Seite. Crado sieht in Kun nicht den dunklen Lord der Sith, sondern den rebellischen Jedi, der nun sogar von sich behauptet zum Jedi-Meister ernannt worden zu sein.

"Meister" Kun beauftragt Crado als Aushängeschild seiner Bewegung weitere Anhänger für die Bewegung zu werben. Doch zunächst muss Kun seine rechte Hand Qel-Droma vor Anklage und Hinrichtung durch den Senat retten. Der Verrat Aleema Ketos hat Qel-Droma in die Hände der Republik fallen lassen. Immerhin hatte sich Qel-Droma auch zu hohe Ziele gesetzt und versucht mit der mandalorianischen und tetanischen Flotte Coruscant zu erstürmen. Und Lady Aleema ließ ihren Liebhaber eiskalt dort zurück, als zum Rückzug geblasen wurde.

Nun stürmt Kun nach Coruscant, wo er als vermeintlicher Jedi-Meister keine Probleme hat durch die Verteidigungslinien des Planeten zu gelangen. Kun marschiert schnurstracks in das Senatsgebäude und beweist einmal mehr seine Überlegenheit. Mit Hilfe der Macht lähmt und betäubt er den gesamten Gerichtssaal und befreit Qel-Droma von seinen Fesseln. Nur Vodo-Siosk Baas stellt sich dem Sith-Lord entgegen. Und so trifft Meister auf Schüler. Doch nun nennt sich Kun Meister und zitiert wohl haagenau aus Episode IV und dem finalen Aufeinandertreffen Obi-Wans und Darth Vaders. Kun hat tatsächlich dazugelernt.

War er mit 2 Lichtschwertern noch nicht in der Lage seinen Meister zu besiegen, so hat er dessen Kampfstil doch nachgeahmt und neu erfunden. Kämpft Meister Vodo bevorzugt mit einem geheimnisvollen hölzern scheinenden Stab, hat sich Exar Kun seinen eigenen Lichtschwertstab kreiert - das erste Doppelklingenlichtschwert der bekannten Geschichte kommt zum Einsatz. Baas stirbt durch die Hand seines einst brillantesten Schülers. Ganz nebenbei ermorden die beiden Sith auch den Großteil der Senatoren und den obersten Kanzler. Nun ist auch Exar Kun ein Staatsfeind der Republik. Die Jedi machen mobil.

Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen entscheiden sich Qel-Droma und sein Befreier nun sich auch Aleema Ketos zu entledigen. Mit einem Trick locken sie ihre verräterische Verbündete ins Ossus-System und nutzen ein antikes Sith-Waffensystem, um dort eine massive Sonneneruption zu erzeugen. Die Eruption vernichtet Aleema und ihren Kreuzer, nähert sich jedoch auch rasend schnell der damaligen Jedi-Heimatwelt Ossus. Nur wenige der bedeutenden Artefakte des Planeten können gerettet werden. Fortan gilt Ossus als zerstört.

Die Kämpfe auf Ossus fordern jedoch noch ein weiteres Opfer. Ulic Qel-Droma erschlägt seinen Bruder Cay. Der Sith-Schüler ist außer sich und erlebt einen klaren Moment. Nomi Sunrider schreitet ein und trennt Qel-Droma mit einer Machttechnik aus dem Großen Hyperraumkrieg von der Macht. Gänzlich machtunempfänglich wird Qel-Droma in Haft genommen und scheint von den Wirkungen der Korrumpierung befreit. Ihm seinen Sith-Talisman abzunehmen hat sicher auch dabei geholfen. Qel-Droma verrät den Aufenthaltsort der Bruderschaft auf Yavin 4.

Der Showdown findet auf Yavin 4 statt. Eine Armee der Republik und des Jedi-Ordens überrennt Exar Kuns Massassi Krieger und die schwindende Zahl seiner Anhänger. Kun wird den nächsten Tag nicht erleben. Doch noch besteht für den Sith-Lord ein letzter Funken Hoffnung. In einem mächtigen Ritual entzieht der Sith-Lord seinen Massassi Kriegern ihre Lebenskraft und sichert sich die Unsterblichkeit. Auch die nahenden Jedi könnten ein Opfer des Rituals werden, doch Nomi Sunrider interventiert mit der Technik der Mauer des Lichts. Kun verwüstet einen Großteil des Planeten und wird fortan nur noch als geisterhafte Erscheinung in den Tiefen der Tempelanlage weiterexistieren.

Ob Kun mit seinem Ritual den gleichen Versuch unternahm wie der Sith-Imperator ein Jahrtausend vor ihm ist nicht ganz auszuschließen. Immerhin hatte er sich eines immensen und danach verlorenen Schatzes an Sith-Relikten bemächtigt. Auch ein in Kuns Sith-Amulett verborgener Machtgeist könnte zu Kuns Ritual beigetragen haben. Der Versuch ist jedenfalls gescheitert. Dennoch lässt sich spekulieren, ob nicht auch Imperator Vitiate ein ähnliches Schicksal ereilen könnte wie Kun, nämlich der Verlust der körperlichen Existenz. Und als Geist können auch unsterbliche Sith-Lords vernichtet werden, wie Kuns Nachgeschichte beweist.
Während Knights of the Old Republic ist die einstige Dschungelwelt Yavin 4 immer noch verwüstet. Der große Brand des Dschungels liegt zu diesem Zeitpunkt auch erst einige Jahrzehnte zurück und der Planet hat sich da noch nicht erholt. Entsprechend ist es lediglich eine Raumstation im Oribit, die man in KotOR I anstatt Yavin 4 besuchen kann. Doch ein Team des Jedi-Ordens hatte sich durchaus daran gemacht den Planeten sozusagen wieder aufzuforsten.
In Jahrtausenden blieb der Geist Exar Kuns jedoch untätig. Im Gegensatz zu seinem möglichen "Mitbewohner" Naga Sadow, der zumindest über ein Jahrhundert nach Kun einen Zwischenfall mit Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt herbeiführte. Die Kampagne des Sith-Imperators sich aller möglichen Rivalen und Störfaktoren zu entledigen führte auch dazu, dass ein Sith-Infiltrator ein Jahrhundert vor der Rückkehr des Imperiums nach Yavin 4 geschickt wurde. Dieser war Meister Barel Ovair, dessen wahre Loyalität sehr bald aufflog als er vom Geist Naga Sadows angegriffen wurde. Ovairs offizielle Mission deckte sich dabei mit seinem heimlichen Auftrag, galt es doch Spuren der Präsenz Naga Sadows und damit der dunklen Seite zu tilgen. Scheinbar waren zu diesem Zeitpunkt über 200 Jahre nach Kun immer noch einige Massassi Krieger wohlauf, attackierte doch Ovair und seinen Padawan. Der Schaden durch Exar Kuns Ritual könnte also durchaus vor allem lokal auf die nähere Umgebung des Tempels beschränkt gewesen sein.

Es bleibt jedoch ein Rätsel warum sich der Imperator nicht doch Exar Kuns Überreste angenommen hatte. Womöglich weil der gefallene Sith-Lord tatsächlich für vernichtet gehalten wurde. So vergingen über vier Jahrtausende ohne auch nur ein Lebenszeichen von Kun. Sadows endgültige Vernichtung dürfte Kun dabei eine Lehre gewesen sein, den Kopf unten zu halten.
Nachdem die alte Kontinuität 2014 aufgelöst wurde sind die Ereignisse nach der Schlacht um Endor mittlerweile eine Geschichte, die in den kommenden Jahrzehnten sicherlich neu geschrieben wird, zumal Episode VII bereits einen Status Quo erschafft, der von den Romanen über Lukes Sohn und Leias Enkelin deutlich abweicht. Die Jedi-Akademie-Trilogie ist damit praktisch Alternativ-Geschichte, wie auch alle anderen Star Wars-Geschichten bis 2014.
Der Untergang der Sith nach Darth Vaders Bekehrung über Endor hat die Macht schließlich in ein neues Gleichgewicht gebracht. Die Sith sind vernichtet und Luke Skywalker eröffnet schließlich 7 Jahre später auf Yavin 4 seine Jedi-Akademie. In diesem veränderten Gleichgewicht der Macht erwacht auch der Geist Exar Kuns wieder. Kun sieht seine Chance gekommen nun ohne mächtige lebendige Sith-Rivalen seinen Zug zu wagen. Angelockt von der Präsenz der Jedi-Anwärter Skywalkers beginnt Kun dessen begabtesten Studenten zu diesem Zeitpunkt zu korrumpieren. Der junge Gantoris hätte Skywalkers Star-Schüler werden können, doch er erwies sich zunächst zu unerfahren, um überhaupt zu verstehen was Exar Kun ist. Als sich in Gantoris Widerstand regt verbrennt ihn Kuns Geist zu Asche.
Kuns geisterhafte Rückkehr verursacht jedoch noch eine Reihe von katastrophalen Verwicklungen. So korrumpiert Kun auch das Wunderkind Kyp Durron, Skywalkers zweiten Star-Schüler, von welchem Kun sogar zeitweise direkt Besitz ergreift. Der auf die dunkle Seite gerückte Durron begeht schließlich den Massenmord an imperialen Studenten der Carida-Akademie, indem er eine Superwaffen gegen die dortige Sonne richtet und den Planeten der Militärakademie sowie den Rest des Systems auslöscht.

Kurzfristig gelingt es dem Sith-Lord sogar Luke Skywalker auf eine Astralebene zu verbannen, auf der er Kuns wahrer Form und dem Geist Vodo-Siosk Baas begegnet. Mit Hilfe Corran Horns, Lukes Neffen Jacen Solo und Meister Vodos Geist gelingt es den Jedi-Rittern schließlich auch die Gefahr durch Exar Kun zu bannen.
Rebell, Archäologe, Sith-Lord, Kriegsherr und Staatsfeind Nr. 1 - Die doch eher kurze Karriere des Exar Kun

Der Padawan Exar Kun
Je nach Lesart der Geschichte ist der junge Exar Kun entweder bereits verdorben und zum Fall verdammt oder ein durchaus noch akzeptabler junger Jedi. Bleiben wir bei der letzteren Version der Geschichte, die Kun durchaus gerechter wird als die Dämonisierung, so ist der Padawan Kun der beste Schüler Jedi-Meister Vodo-Siosk Baas, hat aber ein aufbrausendes Temperament.
Zum Zeitpunkt von Kuns Ausbildung ist Meister Vodo durchaus dafür bekannt sich derart schwierigen Fällen zu widmen. So sind Vodos weitere Studenten zwei Cathar, die nicht nur eine romantische Beziehung pflegen, sondern wie Kun durchaus als heißblütig durchgehen würden. Während Crado noch ein gemäßigtes Auftreten pflegt ist seine Partnerin Sylvar wie Kun eine durchaus unausgeglichene Persönlichkeit. Der Verlauf der Geschichte wird allerdings zeigen wie derartige Persönlichkeiten durchaus auch auf der "richtigen" Seite landen können.

Exar Kun beendet sein Training auf Dantooine nach einer misglückten Trainingsstunde mit seinen beiden Mitschülern, infolgedessen er aus Rache von Sylvar eine deutliche Gesichtsnarbe verpasst erhielt. Der "Kratzer" sollte fortan Exar Kuns Markenzeichen werden und ist auch ein Symbol dafür unter welchen problematischen Umständen der Padawan Kun ausgebildet wurde. Die Provokation durch Sylvar führte beinahe dazu, dass Kun diese in Notwehr erschlug. Es ist durchaus verständlich, wie ein Jedi-Schüler, der mit einer derart instabilen Persönlichkeit konfrontiert wird, die der dunklen Seite wohl selbst sogar noch näher stand als der junge Kun, dazu neigen kann sich einen Schutz zu suchen. Kun erkannte wohl schon früh, dass die Jedi alles andere als perfekt sind und die Meister Studentinnen wie Sylvar so ziemlich alles durchgehen ließen. Die damals lockeren Strukturen des Ordens führten jedoch auch zur Prägung Exar Kuns, der im Angriff schon bald die beste Verteidigung erkannte. Die Weisheit der alten Jedi-Meister erschloss sich dem Padawan nicht ganz. Wenn Meister zulassen, dass ihre Schüler durch andere in tödliche Gefahr gebracht werden, wozu sind sie dann gut?
Kuns Antrieb war daher wohl mehr Angst als Zorn. Angst verletzt zu werden, Angst eines Tages nicht mächtig genug zu sein, um sich zu wehren. Diese Konfrontation mit den ständig ungezügelten Emotionen seiner Mitschüler und der Teilnahmslosigkeit seines eigenen Meisters bildete auch den Hintergrund von Kuns Faszination mit der dunklen Seite. Da bewegen sich zwei Mitschüler so nahe an der dunklen Seite und schweben wie eine permante Bedrohung über ihn und Kun soll sich nicht mit der dunklen Seite beschäftigen dürfen? Man kann sich wohl sehr einfach in diesen jungen talentierten Mann hinein versetzen, dessen Wissensdurst auch einem gesunden Überlebensinstinkt entsprang. Vielleicht sah Kun in einem Verständnis der dunklen Seite sogar den Schlüssel dazu, besser mit emotionsgeladenen Charakteren wie Sylvar umgehen zu können. Wenn Sylvar schon auf die dunkle Seite driftet, so würde es sich zumindest lohnen ihr eins voraus zu sein.
Kuns Gier nach Wissen über die dunkle Seite macht ihn daher wohl noch nicht zu einem der Bösen. Er handelt zwar impulsiv und hitzköpfig, doch nur weil ihm kein besserer Weg aufgezeigt wurde. Kun fühlt sich von seinem Jedi-Meister verlassen und zieht daraus den Schluss alle Jedi-Meister wären so.
Als er dann nach dem Zwischenfall auf Dantooine nach Onderon aufbricht liegt Kun erst einmal gar nicht so falsch, als er sich zum Jedi-Ritter erklärt und fortan als Jedi-Archäologe auftritt. Wie Freedon Nadd 400 Jahre zuvor hat Kun erkannt, dass man sich nicht sagen lassen muss, wann man ein vollwertiger Jedi-Ritter ist, sondern schlichtweg zur Selbsterkenntnis dieses Zustands gelangen sollte. Doch wie im Fall Nadd verleihen die Begleitumstände auch dem Fall Kun einen bitteren Nachgeschmack. War Nadd schlussendlich ein Mörder, so handelt Kun zunächst jedoch nur aus einer emotionalen Aufwallung. Als sich der Staub wieder etwas gelegt hat ist liegt Kun so gar nicht falsch.
Man sollte an dieser Stelle auch erwähnen, dass Exar Kuns Geschichte von Kevin J. Anderson und Tom Veitch erzählt wurde. Kevin J. Anderson ist Veteranen unter den Star Wars-Fans vor allem durch die Jedi-Akademie-Trilogie bekannt und schuf damit auch die Grundlage für unzählige spätere Romane bzw. die Videospiele Jedi Knight II und Jedi Knight III. In besagter Romantrilogie spielt der Geist Exar Kuns eine wichtige Rolle. Tom Veitch wiederum war der geistige Schöpfer von Dark Empire, dem Comiczyklus in welchem Luke Skywalker zunächst versuchte die dunkle Seite von innen heraus zu bekämpfen, wie Exar Kun. Dazu stellte er sich an die Seite des wiedergeborenen Imperators. In Teil 2 der Saga besuchte man außerdem das verwüstete und verlassene Ossus, 4000 Jahre nach Exar Kun. Teil 3 führte schlussendlich sogar nach Onderon, das zu einem Zufluchtsort für die flüchtenden Rebellen wird. Meine Interpretation Exar Kuns als fehlgeleiteten Helden deckt sich also mit einer des Dark Empire-Luke Skywalkers der aus ähnlichen Gründen auf die dunkle Seite wechselt.
Doch ältere Mächte haben andere Pläne mit Kun. Das Interesse Kuns an der dunklen Seite, seine durch Vodo-Siosk Baas verschuldete Offenheit gegenüber Emotionen - das ganze Paket macht ihn zur Zielscheibe für den großen Strippenzieher im Sith-Krieg - Freedon Nadds Geist. Auf Onderon angekommen gibt sich Kun als Jedi Archäologe aus und kann trotz anfänglichen Misstrauens mit dieser Identität bis zur neuen Grabstätte Freedon Nadds vorstoßen. Nadd der ganz nebenbei auch den Krath Starthilfe bei ihrer Palastrevolution im Teta-System geleistet hat sieht nun in Exar Kun einen vielleicht sogar vielversprechenderen Kandidaten für seine Pläne gekommen.

Kun ist sich der möglichen Konsequenzen seines Handelns bewusst. Orthodoxe Jedi würden ihm nicht erlauben was er tut, doch Kuns meint es besser zu wissen. Er schreckt nicht vor dem Wissen Freedon Nadds zurück. Nadd dirigiert ihn deshalb nach Korriban, wo auch er Jahrhunderte zuvor auf Schätze des alten Sith-Reichs gestoßen war. Im verwilderten Tal der Sith-Lords stellen ihm die geisterhaften Reste der alten Lords jedoch eine Falle. Schwer verletzt sieht Exar Kun sein Ende gekommen. Sterbend sucht er in der Macht nach Meister Vodo, doch während sein alter Meister ihn zu beruhigen und auf das Einswerden mit der Macht vorzubereiten versucht... eröffnen ihm die Geister der alten Lords ein interessanteres Angebot.

Kuns Wiedergeburt in den Katakomben Korribans wird allgemein als DAS einschneidende Ereignis im Leben des Sith-Lords gesehen. Hier soll sich Kun entschieden haben fortan zum Sklaven der dunklen Seite zu werden. Doch es bestehen Zweifel inwieweit das überhaupt freiwillig geschah. Kun liegt auf Korriban nicht nur im Sterben und ist voller Schmerz, er sieht auch wie er noch nichts erreicht hat. Seine ganzen Ambitionen und Hoffnungen drohen mit ihm zu Staub zu zerfallen. Statt zum größten Jedi seiner Generation droht er nicht einmal zu einer Fußnote in den Jedi Chroniken zu werden. Das macht Kun durchaus menschlich, aber nicht gleichzeitig abgrundtief böse.

Zudem wachen eine ganze Reihe dämonischer Entitäten über ihn. Die Geister der verstorbenen Sith-Lords sind ja auch dafür bekannt schon mehr als einmal auch Besitz von arglosen Grabräubern genommen zu haben. In Zeiten des Sith-Imperiums korrumpieren sie praktisch alles und jeden innerhalb der Gräber. Ob nun Sklaven, Akolythen oder Sith Soldaten, niemand ist vor den negativen Einflüssen ihrer Präsenz sicher. So auch nicht Exar Kun, dessen Widerstandsfähigkeit zu diesem Zeitpunkt am Ende ist. Unter Schmerzen und Stress kann sich selbst der talentierte Kun kaum noch mittels einer Machtbarriere vor dem Eindringen der Geister in seinen Verstand retten.

Kun wird praktisch jeder Knochen im Leib gebrochen, einer Gehirnwäsche unterzogen und durch Manipulation der Midichlorianer wohl auch unter Drogen gesetzt - nicht die besten Voraussetzungen dafür den Jedi-Idealen treu zu bleiben. Die Sith brechen Kun, ähnlich wie sein späterer Partner Ulic Qel-Droma durch die Folter der Krath korrumpiert wurde. Und als gebrochener sterbender Mensch stellt man ihn vor die Wahl, Tod oder Leben? Helle oder dunkle Seite? Kun klammert sich an sein Leben, als die schattenhaften Präsenzen seine Verbindung zu Vodo-Siosk Baas unterbrechen.

Und doch bleibt die Frage, inwieweit Exar Kun nicht schlicht von einer dämonischen Präsenz besessen wurde. Ob es nicht die alten Geister sind, die fortan die Taten des Sith-Lords Exar Kun steuern. Kun könnte ja auch nur vom Teufel besessen sein. Sein Einknicken hat Kun jedenfalls das Leben gerettet und auch physisch transformiert. Ein Opfer von Sith-Alchemie oder einer Gedankenmanipulation? Das bleibt den Lesern der Legende überlassen.

Die nächste Station seiner Reise führt Exar Kun nach Yavin 4 - Schauplatz des letzten Atemzuges von Naga Sadow und Freedon Nadds Aufstieg zum Sith-Lord. Auch nach Korriban hat sich Kun einen Funken Widerstandsfähigkeit bewahrt. Er versucht sich einzureden, dass er auf Korriban aus der Not heraus gehandelt hat und beginnt auch wieder damit die aufdringlichen Präsenzen verstorbenen Sith-Lords in seinem Ohr auszublenden. Man unterzieht ihn deshalb erneut eines Tests. Kuns Aufeinandertreffen mit den Massassi endet erneut in einer Situation, aus der sich Kun nur befreien kann wenn er sich der dunklen Seite bedient. Die helle Seite scheint ihm nach Korriban jedenfalls nicht mehr dienlich zu sein. Der Griff nach einem Sith-Amulett, das wie gesagt gut und gerne auch von einer alten Sith-Präsenz erfüllt sein kann, besiegelt Kuns tiefen Fall. Ob das Amulett nun wie eine Weiterentwicklung des legendären Muur-Talismans einen Teil der Persönlichkeit seines ehemaligen Besitzers enthält ist unklar, aber es steigert Kuns Fähigkeiten ins Unermessliche (was für eine Art Wissenstransfer sprechen könnte).


Nun entledigt sich Kun endgültig der Präsenz Freedon Nadds, womöglich eben auch weil er nun zu einem Agenten anderer Mächte geworden war, die auf Korriban in ihn eingedrungen sein könnten.

Der wiedergeborene Sith unterwirft zwar die Massassi und bemächtigt sich eines antiken Sith-Schlachtschiffes, doch noch ist Exar Kun praktisch ein Niemand. Anstatt wie Freedon Nadd über seinen Planeten zu herrschen nutzt Kun alles nun gewonnene Wissen und sucht nach anderen Adepten der dunklen Seite. Er findet sie in Gestalt der Krath. Die Gruppierung um Satal und Aleema Keto hatte mittlerweile das gesamte Kaiserin Teta-System in ihre Gewalt gebracht und nach einem sehr sprichwörtlichen internen Machtkampf Satal Keto an die Klinge Ulic Qel-Dromas verloren. Der gescheiterte Spion und Jedi-Ritter war zunächst ein Gefangener der Krath gewesen, als welcher er eine langwierige Folter durch Satal Keto ertragen musste.

Als Doppelagent im Lager der Krath hoffte Qel-Droma anfangs noch die Bewegung von innen heraus zerstören zu können, seine Revanche dafür, dass die Krath bei einem Angriff auf eine Jedi-Versammlung Meister Arca Jeth ermordet hatten. Doch Satal Keto hatte Qel-Droma mit einem Sith-Gift infiziert, das ihn wohl genauso unfreiwillig wie Exar Kun in etwas zu verwandeln drohte, das er sich niemals erwartet hätte. Seine Trauer um Arca Jeth, seine Wut auf die Krath und die Wirkung des Giftes führten Qel-Droma schließlich auf die dunkle Seite. Nach seinem Mord an Satal Keto übernahm er sogar an der Seite von Ketos Cousine Aleema die Führung der Bewegung und erhielt dafür Satals Sith-Amulett. Dieses könnte auf Qel-Droma die gleiche Wirkung entfaltet haben, wie auf Exar Kun und ihn schlussendlich als unzurechnungsfähig von einem Teil seiner Schuld freisprechen. Im Gegensatz zu Kun war er allerdings deutlich weniger korrumpiert und hatte Bande geknüpft, die seine Bekehrung möglich erschienen ließen.

Kuns Ankunft führte zum unausweichlichen Zweikampf zwischen diesen beiden Marionetten der Sith und aktivierte eine besondere Nebenwirkung ihrer Amulette. Eine Gruppe von Geistern antiker Sith-Lords, unter der Führung Marka Ragnos, erschien und unterbrach das Geschehen. Womit eine Verbindung zwischen den Sith-Geistern, den Amuletten und möglicher Gedankenkontrolle auf der Hand liegen könnte. Ragnos und Konsorten ernannten Exar Kun zu ihrem Erben und neuen Sith-Lord, während sie Ulic Qel-Droma zu dessen Schüler ernannten. Und es waren zwei - ein Meister und sein Schüler.

Nun streiten sich die Geister ob es Exar Kun war, der als erster Vertreter der Regel der Zwei gelten kann oder ob diese Ehre erst Darth Revan zuteil werden kann. In all den Retcons über die Jahre hat es sich sogar ergeben, dass alle späteren Anhänger Kuns sogar gar nicht mehr als Sith geführt werden, Kuns Bewegung aber immer noch als Bruderschaft der Sith geführt wird. Der Cathar Crado etwa wäre demnach nur ein dunkler Jedi geworden und kein Sith. Einmal mehr also eine Art Kult und verzerrte Version des Jedi-Ordens, allein dazu geschaffen den Sith und ihren Zwecken zu dienen.
Die Armee der Krath ist jedoch nur eines der Instrumente, mit denen Exar Kun als dunkler Lord der Sith plant die Galaxis zu erobern. Noch ahnt nur sein Meister, wie tief Kun gefallen ist. Während Qel-Droma den Auftrag erhält die militärischen Streitkräfte der Sith Bruderschaft aufzurüsten und sich schon bald mit einer mandalorianischen Invasion des Teta-Systems herumschlagen muss, die allerdings zur Unterwerfung der Mandalorianer führt, begibt sich Exar Kun nach Ossus.

Dort beruft sich Kun auf seinen Status als Jedi-Ritter und Archäologie, der herausgefunden hat welches Wissen die Meister von ihren Schülern verborgen hielten. Kun stößt einen Generationenkonflikt unter den künftigen Jedi-Rittern und ihren Meistern an, in dessen Verlauf er seine Anhänger auffordert ihre Meister zu ermorden. Kun selbst ermordet Jedi-Meister Odan-Urr, um in den Besitz eines weiteren wichtigen Sith-Artefakts zu gelangen. Mit Hilfe dieses Artefakts, das scheinbar weitere Geister antiker Sith enthielt unterwirft sich Kun seine anfangs noch zögerliche Gefolgschaft und plündert die Archive des Ordens in der Suche nach weiteren Sith-Relikten. Nur sein ehemaliger Mitschüler Crado wechselst freiwillig auf Kuns Seite. Crado sieht in Kun nicht den dunklen Lord der Sith, sondern den rebellischen Jedi, der nun sogar von sich behauptet zum Jedi-Meister ernannt worden zu sein.

"Meister" Kun beauftragt Crado als Aushängeschild seiner Bewegung weitere Anhänger für die Bewegung zu werben. Doch zunächst muss Kun seine rechte Hand Qel-Droma vor Anklage und Hinrichtung durch den Senat retten. Der Verrat Aleema Ketos hat Qel-Droma in die Hände der Republik fallen lassen. Immerhin hatte sich Qel-Droma auch zu hohe Ziele gesetzt und versucht mit der mandalorianischen und tetanischen Flotte Coruscant zu erstürmen. Und Lady Aleema ließ ihren Liebhaber eiskalt dort zurück, als zum Rückzug geblasen wurde.

Nun stürmt Kun nach Coruscant, wo er als vermeintlicher Jedi-Meister keine Probleme hat durch die Verteidigungslinien des Planeten zu gelangen. Kun marschiert schnurstracks in das Senatsgebäude und beweist einmal mehr seine Überlegenheit. Mit Hilfe der Macht lähmt und betäubt er den gesamten Gerichtssaal und befreit Qel-Droma von seinen Fesseln. Nur Vodo-Siosk Baas stellt sich dem Sith-Lord entgegen. Und so trifft Meister auf Schüler. Doch nun nennt sich Kun Meister und zitiert wohl haagenau aus Episode IV und dem finalen Aufeinandertreffen Obi-Wans und Darth Vaders. Kun hat tatsächlich dazugelernt.

War er mit 2 Lichtschwertern noch nicht in der Lage seinen Meister zu besiegen, so hat er dessen Kampfstil doch nachgeahmt und neu erfunden. Kämpft Meister Vodo bevorzugt mit einem geheimnisvollen hölzern scheinenden Stab, hat sich Exar Kun seinen eigenen Lichtschwertstab kreiert - das erste Doppelklingenlichtschwert der bekannten Geschichte kommt zum Einsatz. Baas stirbt durch die Hand seines einst brillantesten Schülers. Ganz nebenbei ermorden die beiden Sith auch den Großteil der Senatoren und den obersten Kanzler. Nun ist auch Exar Kun ein Staatsfeind der Republik. Die Jedi machen mobil.

Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen entscheiden sich Qel-Droma und sein Befreier nun sich auch Aleema Ketos zu entledigen. Mit einem Trick locken sie ihre verräterische Verbündete ins Ossus-System und nutzen ein antikes Sith-Waffensystem, um dort eine massive Sonneneruption zu erzeugen. Die Eruption vernichtet Aleema und ihren Kreuzer, nähert sich jedoch auch rasend schnell der damaligen Jedi-Heimatwelt Ossus. Nur wenige der bedeutenden Artefakte des Planeten können gerettet werden. Fortan gilt Ossus als zerstört.

Die Kämpfe auf Ossus fordern jedoch noch ein weiteres Opfer. Ulic Qel-Droma erschlägt seinen Bruder Cay. Der Sith-Schüler ist außer sich und erlebt einen klaren Moment. Nomi Sunrider schreitet ein und trennt Qel-Droma mit einer Machttechnik aus dem Großen Hyperraumkrieg von der Macht. Gänzlich machtunempfänglich wird Qel-Droma in Haft genommen und scheint von den Wirkungen der Korrumpierung befreit. Ihm seinen Sith-Talisman abzunehmen hat sicher auch dabei geholfen. Qel-Droma verrät den Aufenthaltsort der Bruderschaft auf Yavin 4.

Der Showdown findet auf Yavin 4 statt. Eine Armee der Republik und des Jedi-Ordens überrennt Exar Kuns Massassi Krieger und die schwindende Zahl seiner Anhänger. Kun wird den nächsten Tag nicht erleben. Doch noch besteht für den Sith-Lord ein letzter Funken Hoffnung. In einem mächtigen Ritual entzieht der Sith-Lord seinen Massassi Kriegern ihre Lebenskraft und sichert sich die Unsterblichkeit. Auch die nahenden Jedi könnten ein Opfer des Rituals werden, doch Nomi Sunrider interventiert mit der Technik der Mauer des Lichts. Kun verwüstet einen Großteil des Planeten und wird fortan nur noch als geisterhafte Erscheinung in den Tiefen der Tempelanlage weiterexistieren.

Ob Kun mit seinem Ritual den gleichen Versuch unternahm wie der Sith-Imperator ein Jahrtausend vor ihm ist nicht ganz auszuschließen. Immerhin hatte er sich eines immensen und danach verlorenen Schatzes an Sith-Relikten bemächtigt. Auch ein in Kuns Sith-Amulett verborgener Machtgeist könnte zu Kuns Ritual beigetragen haben. Der Versuch ist jedenfalls gescheitert. Dennoch lässt sich spekulieren, ob nicht auch Imperator Vitiate ein ähnliches Schicksal ereilen könnte wie Kun, nämlich der Verlust der körperlichen Existenz. Und als Geist können auch unsterbliche Sith-Lords vernichtet werden, wie Kuns Nachgeschichte beweist.
Während Knights of the Old Republic ist die einstige Dschungelwelt Yavin 4 immer noch verwüstet. Der große Brand des Dschungels liegt zu diesem Zeitpunkt auch erst einige Jahrzehnte zurück und der Planet hat sich da noch nicht erholt. Entsprechend ist es lediglich eine Raumstation im Oribit, die man in KotOR I anstatt Yavin 4 besuchen kann. Doch ein Team des Jedi-Ordens hatte sich durchaus daran gemacht den Planeten sozusagen wieder aufzuforsten.
In Jahrtausenden blieb der Geist Exar Kuns jedoch untätig. Im Gegensatz zu seinem möglichen "Mitbewohner" Naga Sadow, der zumindest über ein Jahrhundert nach Kun einen Zwischenfall mit Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt herbeiführte. Die Kampagne des Sith-Imperators sich aller möglichen Rivalen und Störfaktoren zu entledigen führte auch dazu, dass ein Sith-Infiltrator ein Jahrhundert vor der Rückkehr des Imperiums nach Yavin 4 geschickt wurde. Dieser war Meister Barel Ovair, dessen wahre Loyalität sehr bald aufflog als er vom Geist Naga Sadows angegriffen wurde. Ovairs offizielle Mission deckte sich dabei mit seinem heimlichen Auftrag, galt es doch Spuren der Präsenz Naga Sadows und damit der dunklen Seite zu tilgen. Scheinbar waren zu diesem Zeitpunkt über 200 Jahre nach Kun immer noch einige Massassi Krieger wohlauf, attackierte doch Ovair und seinen Padawan. Der Schaden durch Exar Kuns Ritual könnte also durchaus vor allem lokal auf die nähere Umgebung des Tempels beschränkt gewesen sein.

Es bleibt jedoch ein Rätsel warum sich der Imperator nicht doch Exar Kuns Überreste angenommen hatte. Womöglich weil der gefallene Sith-Lord tatsächlich für vernichtet gehalten wurde. So vergingen über vier Jahrtausende ohne auch nur ein Lebenszeichen von Kun. Sadows endgültige Vernichtung dürfte Kun dabei eine Lehre gewesen sein, den Kopf unten zu halten.
Nachdem die alte Kontinuität 2014 aufgelöst wurde sind die Ereignisse nach der Schlacht um Endor mittlerweile eine Geschichte, die in den kommenden Jahrzehnten sicherlich neu geschrieben wird, zumal Episode VII bereits einen Status Quo erschafft, der von den Romanen über Lukes Sohn und Leias Enkelin deutlich abweicht. Die Jedi-Akademie-Trilogie ist damit praktisch Alternativ-Geschichte, wie auch alle anderen Star Wars-Geschichten bis 2014.
Der Untergang der Sith nach Darth Vaders Bekehrung über Endor hat die Macht schließlich in ein neues Gleichgewicht gebracht. Die Sith sind vernichtet und Luke Skywalker eröffnet schließlich 7 Jahre später auf Yavin 4 seine Jedi-Akademie. In diesem veränderten Gleichgewicht der Macht erwacht auch der Geist Exar Kuns wieder. Kun sieht seine Chance gekommen nun ohne mächtige lebendige Sith-Rivalen seinen Zug zu wagen. Angelockt von der Präsenz der Jedi-Anwärter Skywalkers beginnt Kun dessen begabtesten Studenten zu diesem Zeitpunkt zu korrumpieren. Der junge Gantoris hätte Skywalkers Star-Schüler werden können, doch er erwies sich zunächst zu unerfahren, um überhaupt zu verstehen was Exar Kun ist. Als sich in Gantoris Widerstand regt verbrennt ihn Kuns Geist zu Asche.
Kuns geisterhafte Rückkehr verursacht jedoch noch eine Reihe von katastrophalen Verwicklungen. So korrumpiert Kun auch das Wunderkind Kyp Durron, Skywalkers zweiten Star-Schüler, von welchem Kun sogar zeitweise direkt Besitz ergreift. Der auf die dunkle Seite gerückte Durron begeht schließlich den Massenmord an imperialen Studenten der Carida-Akademie, indem er eine Superwaffen gegen die dortige Sonne richtet und den Planeten der Militärakademie sowie den Rest des Systems auslöscht.

Kurzfristig gelingt es dem Sith-Lord sogar Luke Skywalker auf eine Astralebene zu verbannen, auf der er Kuns wahrer Form und dem Geist Vodo-Siosk Baas begegnet. Mit Hilfe Corran Horns, Lukes Neffen Jacen Solo und Meister Vodos Geist gelingt es den Jedi-Rittern schließlich auch die Gefahr durch Exar Kun zu bannen.
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Mittwoch, 25. Juni 2014
Lore-Spotlight: Freedon Nadd
Am Mittwoch, 25. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Star-Schüler Matta Tremaynes, Erbe Naga Sadows, Herrscher über Onderon, Sith-Lord - die vielen Gesichter des Freedon Nadd

In der Geschichte der Sith-Lords gibt es wohl kaum einen der in Hinsicht auf seine persönlichen Ambitionen derart bescheiden geblieben ist wie Freedon Nadd. Zeit seines Lebens reichten die Ambitionen des ehemaligen Jedi-Schülers nicht über dessen Königreich auf Onderon hinaus. Die weite Galaxis schien auf den Sith-Lord keinen Reiz auszuüben oder war es auch Nadds Bedürfnis nach Selbstbestrafung, die ihn dazu zwang sich ein Exil zu schaffen?
Dabei begann Freedon Nadds Karriere mit vielen Parallelen zu späteren Ex-Jedi die den Mantel des Sith-Lords anlegten. Wie Exar Kun galt auch der junge Freedon Nadd als einer der größten Jedi-Ritter der kommenden Generation. Nur wurde Nadd beim Ritterschlag übergangen. Der Hoffnungsträger hätte seine Fähigkeit zur Einsicht und Selbsterkenntnis beweisen müssen, doch stattdessen rebellierte er gegen die Zurückweisung durch seine Meister. Nadd war zur Ansicht gelangt, der Ritter-Rang würde ihm aufgrund seiner Talente schlichtweg zustehen, was ihm fehlte war die innere Reife und wohl auch Ruhe.
Rat suchend wandte er sich daher an seine Meisterin Matta Tremayne, die damalige Schwertmeisterin des Jedi-Ordens. Tremayne wieß Nadd darauf hin, die Antwort darauf, warum er übergangen worden in sich selbst finden zu müssen. Nadd bedrängt sie, doch blitzte zunächst ab. Daraufhin erklärte sich Nadd selbst zum vollwertigen Jedi-Ritter, wurde jedoch von seiner Meisterin aufgefordert ihr dies zu beweisen. Es kam zum Kampf und Nadd streckte seine Mentorin nieder.
Der Star der Jedi-Akademie auf Ossus war gefallen. Zwar hatte Nadd wohl richtig erkannt, dass er aus sich heraus erkennen musste, dass er bereits ein Jedi-Ritter war, doch der Zorn hatte ihn dennoch vom Weg abgebracht. Ein interessanter Fakt ist auch, dass Freedon Nadd als einer vielversprechendsten angehenden Jedi-Meister galt, besaß er doch ein tiefgreifendes Verständnis der Macht, in die er sich wie kaum ein anderer zu vertiefen verstand. Nadd war wohl durchaus ein Anhänger der Lebendigen Macht, ließ also seine Handlungen über alle Maße von der Macht leiten. Zwar war er damit kein Meister der Macht-Techniken, sehr wohl aber ein williges Werkzeug der Macht. Und die Macht hatte wohl auch seinen Weg auf die dunkle Seite entschieden.
Voller Zorn und auch Enttäuschung flüchtete Freedon Nadd nach dem Mord an seiner Meisterin von Ossus. Es trieb ihn in das Herzland des ehemaligen Sith-Reiches, wo er in den Bann alter Sith-Relikte geriet. Welche Motive Nadd auch immer nach Welten wie Korriban oder Ziost getrieben haben mag, sei es nun sein Verlangen nach Rache oder größerer Macht, er wurde dort nicht fündig.
Stattdessen wurde Nadd reich und durch sein Verständnis der dunklen Seite auch immer mächtiger. Eine Lebensgeschichte die ihn schon fast dafür prädestiniert hätte in irgendeiner Form sein eigenes Videospiel gewidmet zu bekommen. Ein KotOR im Skyrim-Stil, das einem die Möglichkeit einräumt entweder Wächter eines Planeten oder dessen Herrscher zu werden.
Nadds Schicksal wendete sich abermals als der Abenteurer auf Yavin 4 stieß. Der damals noch von den Masssassi, mutierten Abkömmlingen der Sith, bevölkerte Planet wieß gigantische Tempelanlagen auf, die Nadd an sehr ähnliche Bauten im ehemaligen Sith-Territorium erinnerten. Eine nähere Untersuchung führte Nadd in die Katakomben der Tempelanlage, wo ihm die Gestalt Naga Sadows erschien. Ob Sadow als Angehöriger der an sich ja sehr langlebigen Sith-Spezies nun in Fleisch und Blut gegenübertrat oder als Macht-Geist ist ungeklärt. Selbst wenn Sadow derart lange auch körperlich überlebt haben dürfte ist es wahrscheinlich, dass seine Gestalt durchaus bereits degeneriert war und Sadow mumienhafte Züge aufwies.
In Nadd sah Sadow jedenfalls einen geeigneten Kandidaten für seine Nachfolge und unterwies den gefallenen Jedi in den Künsten der Sith-Alchemie. Sadows Unterweisung Nadds wirft allerdings die Frage auf, warum der ehemalige dunkle Lord überhaupt soweit gegangen war, hätte doch die Möglichkeit bestanden eventuell einfach den Körper des Ankömmlings in Besitz zu nehmen. Doch Nadds durchaus gereifte Machtfähigkeiten und sein Einklang mit der Macht könnten das verhindert haben. Es bleibt die Frage warum Sadow doch soweit ging Nadd einzuweihen. Es ist möglich, dass der gealterte Naga Sadow in Freedon Nadd bereits ein Werkzeug sah, sich an der Galaxis zu rächen. Doch Sadow wurde enttäuscht. Nadd ermordete ihn und setzte sich nach Onderon ab.
Anstatt wie von Naga Sadow vielleicht erhofft eine galaktische Eroberungskampagne in Angriff zu nehmen, gab sich Freedon Nadd ganz bescheiden mit einem Planeten zufrieden.
Der Sith-Lord Freedon Nadd stürzte das herrschende Königshaus und gründete seine eigene Dynastie, was für Sith durchaus ungewöhnlich scheinen mag. Doch Leidenschaft und der Wille zur Macht ebneten ihm wohl auch den Weg zu leiblicher Nachkommenschaft. Nur verlangte es Nadd nie nach mehr.
Der ehemalige Jedi-Ritter, der so eins mit der Macht zu sein schien war wohl doch ein Gefangener der lebendigen Macht geworden. Er schuf sich zwar seinen eigenen Kult, herrschte als Despot und band seinen Geist an seinen Körper, sodass er auch nach seinem Tod noch als geisterhafte Erscheinung Einfluss auf seine Nachkommen nehmen konnte, doch er unternahm nichts weiter. Nadd starb und sein Geist wartete scheinbar darauf, eines Tages eine wichtigere Aufgabe zu erfüllen. Nadd handelte wohl auch hier gemäß des Willens der Macht. Eine Macht die scheinbar auch dafür verantwortlich ist, 400 Jahre später zu einem Aufwiegen der dunklen Seite beigetragen zu haben.
Es ist irritierend wie Nadd wohl seine eigenen Ambitionen im Zaum zu halten vermochte und auf seltsame Weise doch als Instrument der Macht agierte, die 400 Jahre nach seinem Tod womöglich die Balance wiederherzustellen versuchte, indem sie die Sith zurückkehren ließ. Zu welchem Zweck? Man könnte mutmaßen, damit eine ganze Menge an Sith-Relikten, die bis dahin herumlagen und von Kulten wie den Krath genutzt wurden, doch zerstört oder unter Verschluss gebracht wurden.

Was von Nadd blieb ist sein Geist. Kein Machtgeist im Sinne des Jedi-Ordens sondern eine Art Schlossgespenst, eine dämonische Präsenz, die auch körperliche Gestalt anzunehmen und Besitz von willigen Dienern ergreifen konnte.
Für Jahrhunderte führte Nadds Geist die Naddisten-Bewegung an. Doch sein größter Moment sollte am Ende seines spirituellen Lebens erfolgen. Die Naddisten-Krise hatte sowohl das Interesse Exar Kuns als auch der Krath geweckt. Beide Gruppen eilten nach Onderon, um vom kurz vor seiner Niederlage stehenden Geist Nadds noch Instruktionen zu erhalten. Diese entscheidenden Momente waren wohl der große Sinn im (Nach-)Leben des Freedon Nadd gewesen. Ein Werkzeug der Macht.
Ohne Nadd wären die Krath wohl nie zur Macht gelangt und die Ereignisse des Sith-Krieges wären anders verlaufen. Ulic Qel-Droma wäre nie in die Fänge der Krath gelangt, hätte sich nicht mit Exar Kun verbündet und keine Allianz mit den Mandalorianern beschlossen. Und wenn der Eroberungswille der Mandalorianer unangetastet geblieben wäre hätte es auch keine Mandalorianischen Kriege und damit den Aufstieg Revans gegeben.
Es ließe sich sogar argumentieren, dass es deshalb auch umso leichter für den Sith-Imperator gewesen wäre die Republik zu bezwingen. Immerhin gelten Revans Maßnahmen als Sith-Lord als einer der Gründe, warum die Republik dem Imperium Jahrhunderte später nicht völlig unvorbereitet gegenübertrat.
Zugleich hätte es auch sein können, dass der Imperator und Revan auch schon früher aufeinander getroffen wären, hätte es anstatt der Mandalorianischen Kriege gleich eine imperiale Invasion gegeben. Der junge Revan hätte diesen Kampf dann wohl verloren und die Republik wäre gefallen. Immerhin scheiterte Revan auch in seiner ersten Begegnung mit dem Imperator daran sich dessen Willen zu widersetzen.
Selbst dann wäre es vielleicht noch möglich gewesen Revan einen Rest seiner Persönlichkeit bewahren zu lassen, doch der Vorkriegs-Revan war nicht der Nachkriegs-Revan, der als gefeierter Kriegsheld auszog und an den Imperator verloren ging, um Darth Revan zu werden.
Nadds Erbe spielte auch in KotOR II noch eine Rolle, wo sich um dessen neue Grabstätte auf dem Mond Dxun eine neue Kultistengruppe zu versammeln drohte. Nadds Geist mag gebannt sein, doch seine Relikte hinterlassen immer noch eine intensive Aura der dunklen Seite.
Zugleich ist die politische Lage auf Onderon nachwievor labil. Und das wird sie bis in die Klonkriege wohl auch bleiben. Konflikte innerhalb des Herrscherhauses, Usurpationsversuche und Spannungen zwischen den Hauptstadtbewohnern in Iziz und der Bevölkerung des Dschungels - sie sind das andere Vermächtnis des Freedon Nadd.
Bemerkenswert an Nadds historischer Bedeutung ist auch, dass der Sith-Lord und König selbst zum Sturz seiner Anhänger beigetragen hat. Über Jahrhunderte verbannten Nadd und seine Nachfolger widerspenstige Adelige, Rebellen und Unruhestifter in die Wildnis Onderons. Vor den Mauern Iziz begannen sich diese jedoch irgendwann zu den Bestienreitern zu formieren. Egal wie stark die Stadt dann noch befestigt wurde, hinter dem undurchdringlichen Dickicht des Dschungels wuchs eine Widerstandsarmee, die eines Tages auch im blutigen Ringen um Onderon die Oberhand behalten hätte. Nur warum konnte das ein vermeintlich weitsichtiger König wie Freedon Nadd nicht erkennen? War es gar der Wille der Macht, dem er sich einmal mehr unterworfen hatte? Oder hinderte ihn ein letzter Rest der Jedi-Moral daran wie Palpatine und Vader zu versuchen auch die letzten Widerstandsnester mit brutaler Gewalt auszuheben? Man könnte sogar darauf verweisen, dass Sith-Herrscher tendentiell dazu neigten weit pragmatischer zu agieren, als Emporkömlinge und aus Gründen des Machterhalts lieber Exile verhängten als Todesstrafen, solange die Person insignifikant erschien.
Was Freedon Nadd im gesamten Zeitraum seiner Existenz auch angehängt ist war seine Abwesenheit in den Quellen. Außer als Geist kommt er in den Jedi-Chroniken/Tales of the Jedi nämlich gar nicht vor. Auch in anderen Comics und Romanen war Nadd kein besonderes Nachleben gegönnt. In vielen Sith-Romanen wird bestenfalls noch auf Naga Sadow und Exar Kun Bezug genommen, nie jedoch auf Nadd. Eine Fußnote in der Geschichte der Sith? Freedon Nadds Bedeutung als Bindeglied sollte niemals unterschätzt werden, er war ein besonderes Phänomen, dem man auch den Aufstieg Exar Kuns zu verdanken hat. Ohne gefallene Jedi wie Nadd hätte sich wohl kaum derart viel an Relikten der alten Sith über die Jahrhunderte retten lassen.
Man hätte im Erweiterten Universum jedenfalls mehr mit Nadd anstellen können, als getan wurde. Doch so ganz hat sich der Reiz des Tyranns von Onderon wohl keinem der Verantwortlichen erschlossen.
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Dienstag, 24. Juni 2014
Lore-Spotlight: Sith-Kultisten
Am Dienstag, 24. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Auch über den Tod hinaus besitzt mancher Sith-Lord noch Einfluss auf seine ehemalige Gefolgschaft. Das Star Wars-Universum ist sogar reich an Kulten um gefallene Sith-Herrscher, wie nicht zuletzt Freedon Nadd. Nadd und dessen Naddisten waren im Erweiterten Universum wohl einer der bekanntesten Kulte, hielten sie doch praktisch über ein Jahrtausend den Planeten in ihrer Gewalt.
Gerade das jüngst gestreute Gerücht Episode VII würde eine ähnliche Art Sith-Kultisten ins Spiel bringen. Laut dem Gerücht sollen sich die imperialen Inquisitoren, jene Gruppe dunkler Jedi die den Sith und dem Imperium Treue geschworen haben, um fortan Jagd auf die letzten Mitglieder des Jedi-Ordens zu machen (eine Gruppe die eben auch in REBELS vorgestellt werden wird), nach Jahrzehnten daran machen die Sith wieder ins Leben zu rufen.
Doch halt! Kennt man diese Geschichte nicht schon? Das Erweiterte Star Wars Universum mit 37 Jahren an in Romanen und Comics erzählten Geschichten hat tatsächlich eine ähnliche Erzählung hervorgebracht - Dark Empire. Entscheidend ist jedoch Dark Empire 2. Während der Imperator in Dark Empire 1 mittels eines Klonkörpers wiederaufersteht und sich Luke Skywalker unterwirft ist er in DE 2 in einer geschwächten Position. Sein kürzliches Ableben hat ein kurzes Machtvakuum erzeugt und einige seiner loyalen dunklen Jedi haben dabei begonnen Palpatines restliche Klonkörper zu zerstören. Sie werden gerade noch rechtzeitig von Palpatines neuer rechter Hand, dem Exekutor Sedriss dabei unterbrochen und hingerichtet.

Akolythen die ihre Sith-Meister beschützen und ganz entgegen der Regel der Zwei gar nicht am Ringen um die Macht beteiligt sind wären also nicht wirklich neu. Zumindest nicht neu für eingefleischte Star Wars-Fans.

Palpatine über den Tod hinaus treu ergeben waren auch die roten Gardisten aus Episode VI. Deren Kollegen spielen die Hauptrolle im Comic Crimson Empire. Obwohl keine Sith sind die imperialen Gardisten doch schon kraft ihrer Ausbildung, ihres Trainings und unheimlicher Reflexe laut der Hörbuch-Version CEs praktisch so überlegen wie Jedi. Nach Palpatines Tod schwören die Gardisten Rache und wollen alle die für den Tod ihres Meisters verantwortlich waren aus der Welt schaffen, werden jedoch durch den Rat eines der ihren daran gehindert. Der machtsensitive Carnor Jax will die Gunst der Stunde nutzen nun selbst zum neuen Imperator zu werden und als Sith-Lord anerkannt werden.

Die Beispiele sind jedoch überschaubar. Neben den Akolythen Palpatines und Akolyth bedeutet ja immerhin Altardiener, also Gehilfen des Klerikers, treiben sich nach Endor durchaus einige Möchtegern-Sith herum. Am prominentesten Darth Krayt und Darth Caedus.

Gerade Caedus Name wird in Episode VII-Gerüchten gerne genannt, heißt er mit bürgerlichen Namen doch nicht umsonst Jacen Solo und wäre der Sohn Han Solos und Prinzessin Leias. Außerdem war er der Vater von Allana Solo, der Kronprinzessin des Hapes Konsortiums und damit Stammvater der Linie der Jedi-Königin, doch das ist eine andere Geschichte, die dieses Jahr an Gültigkeit verloren hat.
Caedus ist das Produkt der Manipulationen Lady Lumiyas aka Shira Bries, einer ehemaligen imperialen Agentin die durch Luke Skywalker verkrüpelt wurde und als Cyborg endete. Wegen ihrer Machtempfänglichkeit zog sie jedoch das Auge Darth Vaders auf sich, der sie im Gebrauch der Macht unterwies und praktisch wie Count Dooku seine Asajj Ventress als Attentäterin einsetzte. Doch Vader musste sie nie verstoßen, da die Cyborg-Dame physisch ohnehin ein unterlegener Gegner für ihn oder den Imperator war. Doch Lumiya wuselte sich durch, überlebte Vader und den Imperator und überstand auch alles was darauf folgte.

Dabei studierte Lumiya die Lehren der Sith und erkannte irgendwann, sie würde nie zum Sith-Lord werden können. Als Akt der Rache an Luke Skywalker korrumpierte sie jedoch dessen Neffen. Als Darth Caedus wollte Jacen Solo die Regel der Zwei neu begründen und ermordete auch seine eigene Tante Mara Jade, die Frau Luke Skywalkers und Mutter Ben Skywalkers. So kann also der beinahe erfolgreiche Auferweckungsversuch einer Sith-Kultistin aussehen. Man nehme Sith-Lehren und einen der mächtigsten Jedi der Galaxis.
Neben Lumiya gab es auch einige Studienabbrecher an Skywalkers Jedi Akademie auf Yavin 4. Am bekanntesten sicherlich Desaan aus Jedi Knight II.

Doch während dieser sich noch als dunkler Jedi ausgab, war es seine Schülerin Tavion die zur Sith-Kultistin und Hauptantagonistin von Jedi Knight 3 wurde.

Nach ihrer Niederlage in Jedi Knight 2 fand Tavion das Zepter des Marka Ragnos und formierte aus den dunklen Jedi Desaans die Jünger von Ragnos.

Einen ganzen Kult, der sich der Wiederauferstehung Marka Rangos verschrieben hatte und Rangos erschien auch tatsächlich wieder - doch nur als Machtgeist der Besitz von seinen Jüngern ergreifen kann. Ragnos Strategie ist da nicht viel anders als die seines möglichen Urahnens Karness Muur, nur verwendete dieser seinen Muur-Talisman, der neben dessen Geist auch die Fähigkeit enthielt Lebewesen in Rakghule zu verwandeln.

Und so ganz nebenbei führte Jedi Knight 3 auch die erste rothäutige Twi'lek ein, die einem mit 2 Lichtschwertern und der Macht gehörig einzuheizen versuchte.

Aber auch die frühen Anhänger Darth Krayts lassen sich lose der Kategorie Sith-Kultisten zuordnen. Immerhin beteten die auf Korriban ansässigen Krayt-Anhänger ihren Sith-Lord kultisch an, ohne bereits selbst Sith-Lords zu sein. Das kam erst 100 Jahre später, als Krayts Anhängerschaft derart angewachsen war, dass Korriban wieder zum Zentrum eines Sith-Ordens geworden war.


Darth Andeddu gehörte einst zu den mächtigsten Sith-Alchemisten der Geschichte, doch auch er fand keinen Weg seinen Körper vor dem physischen Verfall zu bewahren. Der mysteriöse Gott-König von Prakith erlangte jedoch das Wissen eines Karness Muur oder Marka Rangos und versetzte seinen Geist in ein physisches Objekt. In Andeddus Fall ein Holocron. Andeddus Spuk in seiner Zitadelle sorgte auch dafür, dass sich über die Jahrtausende eine Gruppe loyaler Diener des Geistes von Andeddu als Wächter der Festung sammeln ließ. Diese bereiten sowohl Darth Bane als auch Darth Wyyrlok III. kurze Probleme, als sie versuchten beide Sith-Lords daran zu hindern in Andeddus Heiligtum einzudringen. Ihr geisterhafter Meister hatte sie sogar im Bau von Lichtschwertern und der Anwendung der Macht unterrichtet.


Mein persönlicher Held und imho am meisten missverstanden ist sicherlich Count Dooku aka Darth Tyranus. Der Ex-Jedi Meister hatte alles was einen großartigen Sith-Lord ausmachen kann und scheiterte am Betrug durch seinen Meister Darth Sidious.
Wie so vieles an Dooku ist auch dessen Karriere als idealistischer Anführer der Separatisten mehr oder weniger dessen Rolle als Bösewicht untergeordnet worden. Dabei fing Dooku durchaus ähnlich wie Darth Caedus seine Karriere als jemand an, der erkannte dass nur radikale Maßnahmen die Galaxis vor der Korruption retten könnten. Tyranus schloß sich Sidious an, weil er wohl an die Vision der Sith glaubte die Galaxis von der Korruption befreien zu können. Gleichzeitig nutzte er jedoch genau diese Korruption als Werkzeug für seine Machenschaften.

Mit seinem anfänglichen Saubermann-Image gelang es Dooku zunächst auch gleich einige Jedi von Rang und Namen auf seine Seite zu ziehen. Wie es sich für einen Sith gehört zog er sie jedoch alle auch auf die dunkle Seite und machte sie zu seinen persönlichen dunklen Jedi. Ein Fehler, der ihn seine saubere Fassade kosten sollte. Dooku mag seinen Anhängern etwa zunächst einen Weg abseits des strikten Jedi-Kodex aufgezeigt haben, schlussendlich endeten sie alle jedoch als draufgängerische Gangster. Wobei das auch ein wenig am Schreibstil John Ostranders gelegen haben mag, der die meisten Geschichten über Dookus dunkle Jedi verfasst hatte.

Zu diesen Anhängern zählten neben der berühmt-berüchtigten Asajj Ventress auch der Jedi-Ritter Tol Skorr (Thor für Arme), die Zabrak Kadrian Sey, Jedi-Meister Sora Bulq, die Chiss Sev'rance Tann und kurze Zeit auch Quinlan Vos.

Tol Skorr

Kadrian Sey

Sev'rance Tann

Quinlan Vos
Mit seinen Akolythen hatte sich Dooku den Grundstock einer soliden Gefolgschaft geschaffen, die ähnlich wie er theoretisch auch den Saubermann und Ex-Jedi hervorkehren könnten, um den Orden zu diskreditieren. Und alle dunklen Jedi waren ihm verpflichtet. Er hatte etwas für sie getan, sie etwa vor ihrem sicheren Tod bewahrt oder ihnen zu genugtuender Rache verholfen. Eingewickelt ist wohl das beste Wort dafür.

Und Dooku konnte sogar einen Meister wie Sora Bulq auf seine Seite ziehen. Der ranghöchste von Dookus Jedi-Anhängern war ein Meister des Schwertkampfs, benutzte Jar'Kai wie Ventress, war ihr jedoch weit überlegen. Außerdem benutzte er ein Shoto, also Kurzschwert für die Nebenhand. Bulq war vor seinem tiefen Fall sogar einer der Meisterschwertkämpfer des Ordens gewesen.

Schlussendlich wurden alle von Dookus Anhängern eliminiert, ehe sie gegen Kriegsende zum Problem werden konnten. Dafür sorgte schon Dookus Meister Darth Sidious. Einige fielen gar durch die Hand Quinlan Vos, der insgeheim doch immer seinen Idealen treu geblieben war, wenn er auch in Konflikt mit dem Jedi Kodex stand.

Wären einige von Dookus Anhängern nach Order 66 am Leben geblieben, sie hätten den Aufstand gegen das Imperium angeführt und hingewiesen hinsichtlich der Jedi und Palpatines immer im Recht gewesen zu sein. Daher mussten sie weichen. Als Sith-Kult hätten sie Dooku als eine Art Caedus verehrt. Dooku der immer im Recht war und dessen Ideale irgendwie mit der dunklen Seite vereinbart werden konnte. Fehlgeleitete Idealisten.

Eine der ersten Kult-Gruppen formierte sich bereits während der Niederlage der Sith und ihrer bevorstehenden Ausrottung durch die Republik. Naga Sadow entkam bekanntlich dem Untergang indem er auf Yavin 4 eine Bruchlandung einlegte. In diesem Exil degenerierten Sadows Massassi Krieger zu einer simplen Sippe und seine Sith-Anhänger starben aus. 1000 Jahre später sollte Exar Kun auf Yavin 4 aber immerhin auf Sadows Tempel und die Nachfahren der Massassi Krieger stoßen, die ihm fortan auch dienten, nachdem Kun vom Geist Marka Ragnos zum Sith-Lord ernannt worden war.

Doch neben diesen Grabwächtern existierte auch Sadows Geist weiter fort, auch wenn er für Jahrhunderte schweigsam blieb. Es mag an Sadows Ermordung durch den Jedi-Schüler Freedon Nadd gelegen sein, der unter Sadow studierte, um sich seines Meisters dann zu entledigen. Etwa 600 Jahre hätte Sadow demnach als aufgezehrte lebende Mumiengestalt überlebt, ehe Nadd ihn niederstreckte.
Nadds Geist sollte jedoch weitere Jahrhunderte später noch einmal eine Rolle spielen als Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt auf Yavin 4 landeten. Ovairs tatsächliche Verbindung zum geheimen Sith-Imperium ließ Sadows Geist erwachen und gegen den Eindringling wüten.

Sadow übernahm schließlich den Körper des auf Yavin 4 zurückgelassenen Gynt, den ehemals vielversprechendsten Padawan des Jedi-Ordens. Es gelang ihm sogar in Gynts Körper bis nach Coruscant zu gelangen, die Rache an Meister Ovair blieb ihm indessen verwehrt. Dieser bezwang Gynt öffentlich und wurde dafür sogar noch als Held gefeiert. Darauf folgend dürften sich imperiale Agent noch einmal nach Yavin 4 begeben haben, um wirklich auch die letzten Spuren Sadows zu tilgen. Imperator Vitiate wollte immerhin seine mögliche Konkurrenz von vornherein beseitigen.


Unter allen Sith-Lords war Freedon Nadd wohl der am wenigsten ambitionierte. Der ehemalige Top-Schüler der Jedi-Akademie auf Ossus scheiterte von seiner Macht geblendet an seinem finalen Test, um zum Jedi-Ritter erhoben zu werden. Wütend ermordete er wenig später seine eigene Meisterin und floh von Ossus, unwissend dass ihn nur eine Erkenntnis davon getrennt hätte ein Jedi-Ritter zu sein.
Nadd landete auf Yavin 4 und lernte an der Seite Naga Sadows, wobei er in den Besitz eines Holocrons von Sith-König Adas geriet. Nadd ermorderte Sadow als er meinte von diesem alles gelernt zu haben, was er wissen müsste und floh erneut von seiner Lernstätte. Auf Onderon brachte er sein Wissen aus der Hand des ehemaligen Sith-Herrschers Sadow und König Adas zur Entfaltung. Nadd stürzte die herrschende Dynastie und setzte sich selbst die Königskrone auf sein Haupt. Er begründete damit seine eigene Dynastie und transformierte die onderonische Adelskultur in eine tief durch Sith-Magie und Sith-Kultur inspirierte.
Nadds Geist war zwar an seinen Leichnam gebunden, doch über die Jahrhunderte unterwies er noch willige Akolythen im Gebrauch der dunklen Seite. Darunter auch seinen wahrcheinlichen Nachfahren König Ommin. Die Naddisten dienten dabei nicht ausschließlich dem Herrscherhaus sondern vielmehr dem verstorbenen König Nadd. Sie beschützten seinen Körper und verübten einen Mordanschlag auf Jedi-Meister Arca Jeth der 400 Jahre nach Nadd zum Jedi-Wächter über den Planeten bestellt worden war. Onderon hatte gerade einen jahrhundertealten Bürgerkrieg mit den rebellischen Bestienreitern beendet, als die Ankunft der Jedi-Ritter in Nadds Geist den Durst nach Rache weckte.


Sith-Relikte sollten schließlich auch eine Rolle beim Staatsstreich Aleema Ketos und ihres Cousin Satals im Kaiserin-Teta-System eine Rolle spielen. Besagtes Planetensystem spielte im Großen Hyperraumkrieg bekanntlich die Schlüsselrolle und wurde nach der damaligen Kaiserin Teta benannt. Vorbei die Zeiten als es noch als Koros System bezeichnet wurde. In den Jahrhunderten seit Teta ging auch der Kaisertitel verloren und die vereinten Welten wurden nur noch von Lords regiert. Von Teta abstammend gehörten die Adelssprösslinge Aleema und Satal zu einer elitären Gruppe die wohl ohnehin eines Tages die Macht im Staate geerbt hätte. Doch die jungen Adeligen waren fasziniert von den Mythen um die Invasion der Sith, die Macht und die zurückgebliebenen Sith-Artefakte. Machtemfängliche Mitglieder dieser Gruppe hatten sogar begonnen alte Sith-Schriften zu studieren. Und so wurden die Krath geboren.

Als im Teta-System die Kunde vom Naddisten-Aufstand auf Onderon bekannt wurde, brachen die Krath daher auch dorthin auf und erhielten noch von Freedon Nadd Artefakte und eine Einweisung in die dunkle Seite. Die Ereignisse überschlugen sich freilich, als Ulic Qel-Droma bei seinen Ermittlungen über die Krath in Gefangenschaft geriet und Exar Kun ebenfalls auf ihre Fährte geriet. Schlussendlich wurden die Krath verbündete der Sith-Bruderschaft Exar Kuns und über die Achse Aleema Keto-Ulic Qel-Droma zu einem wichtigen Instrument im kurzen Sith Krieg, der auch die Mandalorianer erstmals in den Krieg gegen die Republik führen sollte.
Doch Vitiate hatte manche Kultstätten der Kressh-Familie lediglich versiegelt und die Planeten wie Athiss zur Sperrzone erklärt. So gelang es dem Geist des Vodal Kressh auf Athiss doch noch unter anässigen Wildlingen und Schiffbrüchigen eine mächtige Gefolgschaft zu sammeln, die dem Propheten von Vodal ihre Treue schwor. Der Prophet war indessen ein von Vodal Kressh besessener Mensch und der Endboss im Flashpoint Athiss. Ziel der Anhänger Kresshs wäre es wohl gewesen irgendwann doch wieder zu den Sternen aufzusteigen und einen Rachefeldzug gegen das Imperium anzutreten. Also nicht bloß Grabwächter, sondern ein Kult als mögliches Werkzeug der Rache.


Die Trayus Akademie war selbst für Darth Malak ein Geheimnis. Der einzigen Person der Darth Revan dieses Geheimnis anvertraute war seine ehemalige Mentorin Kreia, die als Darth Traya nach Revans "Tod" und späterem Wiederverschwindens die Leitung der Akademie übernahm. Traya war zugleich auch Revans loyalste Anhängerin und hat gewissermaßen ihre eigene Form von Heldenverehrung betrieben, indem sie gerade DARTH Revan in den Augen der KotOR II-Spieler rehabilitierte. So blieb viel des politischen Schmutzes dann an Revans arglosen Wegbegleiter und Zeitgenossen Darth Malak hängen, der immerhin in die Rolle des ungehaltenen und Planeten bombardierenden Erzbösewichts geraten ist. Es ist ja auch Kreia, die Meetra Surik aka die Verbannte in KotOR II auf die Fährte zu Revans Verbleib setzt und das entsprechende Kapitel im Roman 'Revan' in Gang setzt.

Die Faszination Darth Revan hat Jahrhunderte später dann auch Tari Darkspanner erfasst. Die Sith-Attentäterin mit paranoiden Vorstellungen hat sich aus den Hinweisen auf Revans 300 Jahre zurückliegendes Verschwinden ihre ganz eigene Version der Geschichte zusammengereimt und eine Fan-Spekulation zum Plot von SWTOR aufgegriffen, nach der Revan der Sith-Imperator sein sollte. Doch in Darkspanners Vision der Ereignisse wird Revan vom Dunklen Rat hinter verschlossenen Türen gehalten und daran gehindert sein Imperium zu führen.

Damit nehmen die Revaniter eine Art Sonderstellung unter den Kultisten ein, sie glauben an die mögliche Rückkehr ihres Messias und eine große Verschwörung, was sie in der US-Terminologie in Verbindung zu rechtsgerichteten Hinterwäldlermilizen stellt.
Dabei genießen die Revaniter unglaublichen Zulauf, sogar die eigentlichen Opfer Darth Revans - die Mandalorianer - können sich teilweise mit ihnen anfreunden. Man rekrutiert Aliens und verhält sich wie ein Geheimbund, der darauf aus ist das Imperium zu unterwandern. Welche Konsequenzen die Revaniter aus Revans tatsächlicher Rückkehr gezogen haben ist bisher unbekannt, auch ob Revans von der Republik gestützte Kampagne zur Einnahme einer Rakata-Schmiede den Revanitern Zulauf von republikanischer Seite bzw. auch auf der Gegenseite einen Revaniter-Orden geschaffen hat ist unklar.

Wir werden jedoch auf absehbare Zeit wohl mehr von den Revanitern erfahren und welchen Einfluss Revans "Auferstehung" auf sie hatte.

Schon Darth Bane hatte seine liebe Not damit der Regel der Zwei zum Durchbruch zu verhelfen. Anders als Sidious sah er sich gar nicht als ultimative Verkörperung der Sith-Ideale und des Sith-Plans. Bane war sich seiner Vorreiterrolle bewusst, aber auch seiner Rolle als erstes Opfer der Regel der Zwei.

Der Schüler tötet den Meister und wird damit selbst zum Meister. Nur so sollte sich immer stets der stärkste Nachfolger auch durchsetzen. Sollte der Meister den Schüler besiegen, so war der Schüler ohnehin zu schwach. Bane war an einer sehr zielführenden Anwendung des Heranzüchtens von Stärke gelegen.

Doch schon Banes eigene Schüler Darth Zannah, auch bekannt als Rain, enttäuschte die Erwartungen ihres Meisters. Bane war ihr physisch selbst am Ende noch überlegen, doch Zannah war eine äußerst fähige Sith Alchemistin und mit ihren Machtfähigkeiten durchaus fähig Bane zu bezwingen.

Doch Zannah ließ sich Zeit, solange bis Bane meinte sie wollte einfach seinen natürlichen Tod abwarten und so rein gar nicht die Chance zum ultimativen Kräftemessen wahrnehmen. Bane wurde auch deshalb nervös, weil er langsam auch an sich körperliche Verfallserscheinungen durch den Gebrauch der dunklen Seite und vergangene Herausforderungen festzustellen begann. Und so trägt man sich auch heute noch mit der Frage, ob Zannahs Nachfolge Banes rechtmäßig war oder nicht.

Im Erbfolgestreit der ersten Generation des neuen Sith-Ordens suchten sowohl Bane als auch seine Schülerin nach einem geeigneten Nachfolger. Während Bane sich der späteren Darth Cognus bedienen wollte, geriet Zannah an den weniger vertrauenswürdigen dunklen Jedi Set Harth.

Harth sollte schließlich das Geheimnis um den von Bane kurzzeitig wiederentdeckten Essenzentransfer in seinen Besitz bringen und auf diese Weise Jahrhunderte überleben. Mit Banes Tod nahm sich Zannah jedoch Darth Cognus an, anstatt Banes Ersatzschülerin einfach zu beseitigen. Etwas das Darth Plagueis mit dem Schüler seines Meisters durchaus tat.

Cognus besaß indessen ein besonderes Talent. Die Ikotchi-Kopfgeldjägerin konnte kurze Einblicke in die Zukunft gewinnen und war somit zweifellos als überlegene Schülerin Zannahs durchaus qualifziert das Erbe Zannahs anzutreten. Doch Cognus Fähigkeiten verleiteten sie auch dazu sich einen Schüler zu suchen, der ihr in diesem Talent ähnlich war. So stieß sie auf Darth Millenial. Der Dreiäugige ist bis heute ein Mysterium geblieben, doch er wäre der dritte dunkle Lord nach Bane geworden, hätte er nicht seine Meisterin verraten und sich nach Dromund Kaas abgesetzt. Während sich Cognus einen neuen Schüler nahm begann der gescheiterte Sith-Lord Millenial auf dem seit Jahrtausenden verwaisten Kaas seinen eigenen Orden zu errichten. Jahrhunderte später würde Darth Sidious diesen dann unterwerfen und sich zu Nutze machen.

Der Seher Millenial begründete die Propheten der Dunklen Seite. Ein Orden der durchaus im Grunde von Sith-Lehren beeinflusst war, sich jedoch über die Jahrhunderte sehr stark organisierte und wenig Raum für Rivalitäten ließ. Unter Imperator Palpatine stiegen die Propheten zu geschätzten Beratern auf und dienten Palpatine als seine persönlichen Seher. Ein Kult als Erbe des Gründers also.

In einem als Infinities gehandelten Comic der Star Wars Tales klonten die Propheten sogar Darth Maul und lockten Darth Vader in ein Duell mit diesem Klon. Der Imperator sollte nämlich einen würdigeren Schüler erhalten. Unter allem Trash-Talk des Maul-Klons, der Vader permanent an seine Vergangenheit als Jedi erinnert, schwoll jedoch nur der Zorn Vaders an und Klon-Maul grub sich dadurch letztendlich selbst sein Grab. Die für dieses Duell verantwortlichen Propheten wurden schließlich von Palpatine selbst mit einer Ladung Blitze aus dem Weg geschafft. Re-Match-Chancen? 0%

Die Propheten als Sammelbecken für machtsensitive Imperiale hatten jedoch eine bewegte Geschichte. So war der zumindest in Insiderkreisen bekannte Lord Cronal ebenfalls ein ehemaliger Prophet der dunklen Seite.

Cronal durchlief in seinem Leben mehrere Stationen. So diente er dem Imperium als schattenhafter Agent Blackhole, wobei er sogar Darth Vader direkt Bericht erstattete. Aber auch Geheimdienstchefin Ysanne Isard bediente sich Blackholes und Cronal hätte durchaus noch höher greifen können.

Der Tod Palpatines über Endor sorgte jedoch dafür, dass im Imperium ein neues Machtvakuum entstand. So bediente sich Cronal schließlich der Fassade des Kriegsherrn Shadowspawn, um mit loyalen Truppen auf Mindor einen Krieg gegen die Neue Republik anzuzetteln. Shadowspawn scheiterte allerdings an General Luke Skywalker, dem der gescheiterte Möchtegern-Sith dann doch nicht gewachsen war.

Cronal bzw. Shadowspawn bzw. Blackhole starb jedoch nicht. Er wurde schwer verletzt wohl doch noch gerettet und existierte fortan als Cyborg weiter, bediente sich aber fortan des Namens Perek. Die Karriere eines Ex-Kultisten

Ehemalige Kollegen Cronals unter den Propheten zettelten derweil eine milde Staatskrise an, als sie einen vermeintlichen "Sohn" Palpatines präsentierten, der sich dann als Betrüger herausstellte.
Im großen und ganzen bewegte sich die Geschichte um die Propheten der dunklen Seite jedoch immer auf einem sehr niedrigen Kanon-Level und grenzte nahezu an den Infinities-Status gänzlich aus der Kontinuität fallender Geschichten. Mit der Aufhebung aller Grenzen und dem pauschalen Abschubs des Erweiterten Universums in das Reich der Legends durchaus eines der Dinge, von denen man sich keine Rückkehr in künftig kanonischen Erzählungen erhofft.
Und das war Pfannenstiels Große Geschichte der Sith-Kulte von Naga Sadow bis Darth Krayt.
Gerade das jüngst gestreute Gerücht Episode VII würde eine ähnliche Art Sith-Kultisten ins Spiel bringen. Laut dem Gerücht sollen sich die imperialen Inquisitoren, jene Gruppe dunkler Jedi die den Sith und dem Imperium Treue geschworen haben, um fortan Jagd auf die letzten Mitglieder des Jedi-Ordens zu machen (eine Gruppe die eben auch in REBELS vorgestellt werden wird), nach Jahrzehnten daran machen die Sith wieder ins Leben zu rufen.
Doch halt! Kennt man diese Geschichte nicht schon? Das Erweiterte Star Wars Universum mit 37 Jahren an in Romanen und Comics erzählten Geschichten hat tatsächlich eine ähnliche Erzählung hervorgebracht - Dark Empire. Entscheidend ist jedoch Dark Empire 2. Während der Imperator in Dark Empire 1 mittels eines Klonkörpers wiederaufersteht und sich Luke Skywalker unterwirft ist er in DE 2 in einer geschwächten Position. Sein kürzliches Ableben hat ein kurzes Machtvakuum erzeugt und einige seiner loyalen dunklen Jedi haben dabei begonnen Palpatines restliche Klonkörper zu zerstören. Sie werden gerade noch rechtzeitig von Palpatines neuer rechter Hand, dem Exekutor Sedriss dabei unterbrochen und hingerichtet.

Akolythen die ihre Sith-Meister beschützen und ganz entgegen der Regel der Zwei gar nicht am Ringen um die Macht beteiligt sind wären also nicht wirklich neu. Zumindest nicht neu für eingefleischte Star Wars-Fans.

Palpatine über den Tod hinaus treu ergeben waren auch die roten Gardisten aus Episode VI. Deren Kollegen spielen die Hauptrolle im Comic Crimson Empire. Obwohl keine Sith sind die imperialen Gardisten doch schon kraft ihrer Ausbildung, ihres Trainings und unheimlicher Reflexe laut der Hörbuch-Version CEs praktisch so überlegen wie Jedi. Nach Palpatines Tod schwören die Gardisten Rache und wollen alle die für den Tod ihres Meisters verantwortlich waren aus der Welt schaffen, werden jedoch durch den Rat eines der ihren daran gehindert. Der machtsensitive Carnor Jax will die Gunst der Stunde nutzen nun selbst zum neuen Imperator zu werden und als Sith-Lord anerkannt werden.

Sith-Kultisten nach Endor
Die Keimzelle des Universums von Old Republic liegt in der Zukunft, genau genommen der Ära nach Endor und dem großen Sieg der Ewoks über die Sturmtruppen. Für Jahre spielten sich nämlich nahezu alle Star Wars-Geschichten dort ab und leisteten Pionierarbeit für Themen und Motive, die später auch auf die alte Republik übertragen wurden.Die Beispiele sind jedoch überschaubar. Neben den Akolythen Palpatines und Akolyth bedeutet ja immerhin Altardiener, also Gehilfen des Klerikers, treiben sich nach Endor durchaus einige Möchtegern-Sith herum. Am prominentesten Darth Krayt und Darth Caedus.

Gerade Caedus Name wird in Episode VII-Gerüchten gerne genannt, heißt er mit bürgerlichen Namen doch nicht umsonst Jacen Solo und wäre der Sohn Han Solos und Prinzessin Leias. Außerdem war er der Vater von Allana Solo, der Kronprinzessin des Hapes Konsortiums und damit Stammvater der Linie der Jedi-Königin, doch das ist eine andere Geschichte, die dieses Jahr an Gültigkeit verloren hat.
Caedus ist das Produkt der Manipulationen Lady Lumiyas aka Shira Bries, einer ehemaligen imperialen Agentin die durch Luke Skywalker verkrüpelt wurde und als Cyborg endete. Wegen ihrer Machtempfänglichkeit zog sie jedoch das Auge Darth Vaders auf sich, der sie im Gebrauch der Macht unterwies und praktisch wie Count Dooku seine Asajj Ventress als Attentäterin einsetzte. Doch Vader musste sie nie verstoßen, da die Cyborg-Dame physisch ohnehin ein unterlegener Gegner für ihn oder den Imperator war. Doch Lumiya wuselte sich durch, überlebte Vader und den Imperator und überstand auch alles was darauf folgte.

Dabei studierte Lumiya die Lehren der Sith und erkannte irgendwann, sie würde nie zum Sith-Lord werden können. Als Akt der Rache an Luke Skywalker korrumpierte sie jedoch dessen Neffen. Als Darth Caedus wollte Jacen Solo die Regel der Zwei neu begründen und ermordete auch seine eigene Tante Mara Jade, die Frau Luke Skywalkers und Mutter Ben Skywalkers. So kann also der beinahe erfolgreiche Auferweckungsversuch einer Sith-Kultistin aussehen. Man nehme Sith-Lehren und einen der mächtigsten Jedi der Galaxis.
Neben Lumiya gab es auch einige Studienabbrecher an Skywalkers Jedi Akademie auf Yavin 4. Am bekanntesten sicherlich Desaan aus Jedi Knight II.

Doch während dieser sich noch als dunkler Jedi ausgab, war es seine Schülerin Tavion die zur Sith-Kultistin und Hauptantagonistin von Jedi Knight 3 wurde.

Nach ihrer Niederlage in Jedi Knight 2 fand Tavion das Zepter des Marka Ragnos und formierte aus den dunklen Jedi Desaans die Jünger von Ragnos.

Einen ganzen Kult, der sich der Wiederauferstehung Marka Rangos verschrieben hatte und Rangos erschien auch tatsächlich wieder - doch nur als Machtgeist der Besitz von seinen Jüngern ergreifen kann. Ragnos Strategie ist da nicht viel anders als die seines möglichen Urahnens Karness Muur, nur verwendete dieser seinen Muur-Talisman, der neben dessen Geist auch die Fähigkeit enthielt Lebewesen in Rakghule zu verwandeln.

Und so ganz nebenbei führte Jedi Knight 3 auch die erste rothäutige Twi'lek ein, die einem mit 2 Lichtschwertern und der Macht gehörig einzuheizen versuchte.

Aber auch die frühen Anhänger Darth Krayts lassen sich lose der Kategorie Sith-Kultisten zuordnen. Immerhin beteten die auf Korriban ansässigen Krayt-Anhänger ihren Sith-Lord kultisch an, ohne bereits selbst Sith-Lords zu sein. Das kam erst 100 Jahre später, als Krayts Anhängerschaft derart angewachsen war, dass Korriban wieder zum Zentrum eines Sith-Ordens geworden war.

Der Fall Darth Andeddu

Darth Andeddu gehörte einst zu den mächtigsten Sith-Alchemisten der Geschichte, doch auch er fand keinen Weg seinen Körper vor dem physischen Verfall zu bewahren. Der mysteriöse Gott-König von Prakith erlangte jedoch das Wissen eines Karness Muur oder Marka Rangos und versetzte seinen Geist in ein physisches Objekt. In Andeddus Fall ein Holocron. Andeddus Spuk in seiner Zitadelle sorgte auch dafür, dass sich über die Jahrtausende eine Gruppe loyaler Diener des Geistes von Andeddu als Wächter der Festung sammeln ließ. Diese bereiten sowohl Darth Bane als auch Darth Wyyrlok III. kurze Probleme, als sie versuchten beide Sith-Lords daran zu hindern in Andeddus Heiligtum einzudringen. Ihr geisterhafter Meister hatte sie sogar im Bau von Lichtschwertern und der Anwendung der Macht unterrichtet.

Dookus Akolythen

Mein persönlicher Held und imho am meisten missverstanden ist sicherlich Count Dooku aka Darth Tyranus. Der Ex-Jedi Meister hatte alles was einen großartigen Sith-Lord ausmachen kann und scheiterte am Betrug durch seinen Meister Darth Sidious.
Wie so vieles an Dooku ist auch dessen Karriere als idealistischer Anführer der Separatisten mehr oder weniger dessen Rolle als Bösewicht untergeordnet worden. Dabei fing Dooku durchaus ähnlich wie Darth Caedus seine Karriere als jemand an, der erkannte dass nur radikale Maßnahmen die Galaxis vor der Korruption retten könnten. Tyranus schloß sich Sidious an, weil er wohl an die Vision der Sith glaubte die Galaxis von der Korruption befreien zu können. Gleichzeitig nutzte er jedoch genau diese Korruption als Werkzeug für seine Machenschaften.

Mit seinem anfänglichen Saubermann-Image gelang es Dooku zunächst auch gleich einige Jedi von Rang und Namen auf seine Seite zu ziehen. Wie es sich für einen Sith gehört zog er sie jedoch alle auch auf die dunkle Seite und machte sie zu seinen persönlichen dunklen Jedi. Ein Fehler, der ihn seine saubere Fassade kosten sollte. Dooku mag seinen Anhängern etwa zunächst einen Weg abseits des strikten Jedi-Kodex aufgezeigt haben, schlussendlich endeten sie alle jedoch als draufgängerische Gangster. Wobei das auch ein wenig am Schreibstil John Ostranders gelegen haben mag, der die meisten Geschichten über Dookus dunkle Jedi verfasst hatte.

Zu diesen Anhängern zählten neben der berühmt-berüchtigten Asajj Ventress auch der Jedi-Ritter Tol Skorr (Thor für Arme), die Zabrak Kadrian Sey, Jedi-Meister Sora Bulq, die Chiss Sev'rance Tann und kurze Zeit auch Quinlan Vos.

Tol Skorr

Kadrian Sey

Sev'rance Tann

Quinlan Vos
Mit seinen Akolythen hatte sich Dooku den Grundstock einer soliden Gefolgschaft geschaffen, die ähnlich wie er theoretisch auch den Saubermann und Ex-Jedi hervorkehren könnten, um den Orden zu diskreditieren. Und alle dunklen Jedi waren ihm verpflichtet. Er hatte etwas für sie getan, sie etwa vor ihrem sicheren Tod bewahrt oder ihnen zu genugtuender Rache verholfen. Eingewickelt ist wohl das beste Wort dafür.

Und Dooku konnte sogar einen Meister wie Sora Bulq auf seine Seite ziehen. Der ranghöchste von Dookus Jedi-Anhängern war ein Meister des Schwertkampfs, benutzte Jar'Kai wie Ventress, war ihr jedoch weit überlegen. Außerdem benutzte er ein Shoto, also Kurzschwert für die Nebenhand. Bulq war vor seinem tiefen Fall sogar einer der Meisterschwertkämpfer des Ordens gewesen.

Schlussendlich wurden alle von Dookus Anhängern eliminiert, ehe sie gegen Kriegsende zum Problem werden konnten. Dafür sorgte schon Dookus Meister Darth Sidious. Einige fielen gar durch die Hand Quinlan Vos, der insgeheim doch immer seinen Idealen treu geblieben war, wenn er auch in Konflikt mit dem Jedi Kodex stand.

Wären einige von Dookus Anhängern nach Order 66 am Leben geblieben, sie hätten den Aufstand gegen das Imperium angeführt und hingewiesen hinsichtlich der Jedi und Palpatines immer im Recht gewesen zu sein. Daher mussten sie weichen. Als Sith-Kult hätten sie Dooku als eine Art Caedus verehrt. Dooku der immer im Recht war und dessen Ideale irgendwie mit der dunklen Seite vereinbart werden konnte. Fehlgeleitete Idealisten.
Vor Endor: Das Erbe des Sith-Reiches
Während das Sith-Imperium in unbekannte Regionen floh blieb doch so einiges an archäologischen Überresten und Relikten vom Goldenen Zeitalter der Sith zurück. Der Muur-Talisman, Rangos Zepter und viel mehr.Naga Sadow

Eine der ersten Kult-Gruppen formierte sich bereits während der Niederlage der Sith und ihrer bevorstehenden Ausrottung durch die Republik. Naga Sadow entkam bekanntlich dem Untergang indem er auf Yavin 4 eine Bruchlandung einlegte. In diesem Exil degenerierten Sadows Massassi Krieger zu einer simplen Sippe und seine Sith-Anhänger starben aus. 1000 Jahre später sollte Exar Kun auf Yavin 4 aber immerhin auf Sadows Tempel und die Nachfahren der Massassi Krieger stoßen, die ihm fortan auch dienten, nachdem Kun vom Geist Marka Ragnos zum Sith-Lord ernannt worden war.

Doch neben diesen Grabwächtern existierte auch Sadows Geist weiter fort, auch wenn er für Jahrhunderte schweigsam blieb. Es mag an Sadows Ermordung durch den Jedi-Schüler Freedon Nadd gelegen sein, der unter Sadow studierte, um sich seines Meisters dann zu entledigen. Etwa 600 Jahre hätte Sadow demnach als aufgezehrte lebende Mumiengestalt überlebt, ehe Nadd ihn niederstreckte.
Nadds Geist sollte jedoch weitere Jahrhunderte später noch einmal eine Rolle spielen als Jedi-Meister Barel Ovair und dessen Padawan Eison Gynt auf Yavin 4 landeten. Ovairs tatsächliche Verbindung zum geheimen Sith-Imperium ließ Sadows Geist erwachen und gegen den Eindringling wüten.

Sadow übernahm schließlich den Körper des auf Yavin 4 zurückgelassenen Gynt, den ehemals vielversprechendsten Padawan des Jedi-Ordens. Es gelang ihm sogar in Gynts Körper bis nach Coruscant zu gelangen, die Rache an Meister Ovair blieb ihm indessen verwehrt. Dieser bezwang Gynt öffentlich und wurde dafür sogar noch als Held gefeiert. Darauf folgend dürften sich imperiale Agent noch einmal nach Yavin 4 begeben haben, um wirklich auch die letzten Spuren Sadows zu tilgen. Imperator Vitiate wollte immerhin seine mögliche Konkurrenz von vornherein beseitigen.

Die Naddisten

Unter allen Sith-Lords war Freedon Nadd wohl der am wenigsten ambitionierte. Der ehemalige Top-Schüler der Jedi-Akademie auf Ossus scheiterte von seiner Macht geblendet an seinem finalen Test, um zum Jedi-Ritter erhoben zu werden. Wütend ermordete er wenig später seine eigene Meisterin und floh von Ossus, unwissend dass ihn nur eine Erkenntnis davon getrennt hätte ein Jedi-Ritter zu sein.
Nadd landete auf Yavin 4 und lernte an der Seite Naga Sadows, wobei er in den Besitz eines Holocrons von Sith-König Adas geriet. Nadd ermorderte Sadow als er meinte von diesem alles gelernt zu haben, was er wissen müsste und floh erneut von seiner Lernstätte. Auf Onderon brachte er sein Wissen aus der Hand des ehemaligen Sith-Herrschers Sadow und König Adas zur Entfaltung. Nadd stürzte die herrschende Dynastie und setzte sich selbst die Königskrone auf sein Haupt. Er begründete damit seine eigene Dynastie und transformierte die onderonische Adelskultur in eine tief durch Sith-Magie und Sith-Kultur inspirierte.
Nadds Geist war zwar an seinen Leichnam gebunden, doch über die Jahrhunderte unterwies er noch willige Akolythen im Gebrauch der dunklen Seite. Darunter auch seinen wahrcheinlichen Nachfahren König Ommin. Die Naddisten dienten dabei nicht ausschließlich dem Herrscherhaus sondern vielmehr dem verstorbenen König Nadd. Sie beschützten seinen Körper und verübten einen Mordanschlag auf Jedi-Meister Arca Jeth der 400 Jahre nach Nadd zum Jedi-Wächter über den Planeten bestellt worden war. Onderon hatte gerade einen jahrhundertealten Bürgerkrieg mit den rebellischen Bestienreitern beendet, als die Ankunft der Jedi-Ritter in Nadds Geist den Durst nach Rache weckte.

Die Krath

Sith-Relikte sollten schließlich auch eine Rolle beim Staatsstreich Aleema Ketos und ihres Cousin Satals im Kaiserin-Teta-System eine Rolle spielen. Besagtes Planetensystem spielte im Großen Hyperraumkrieg bekanntlich die Schlüsselrolle und wurde nach der damaligen Kaiserin Teta benannt. Vorbei die Zeiten als es noch als Koros System bezeichnet wurde. In den Jahrhunderten seit Teta ging auch der Kaisertitel verloren und die vereinten Welten wurden nur noch von Lords regiert. Von Teta abstammend gehörten die Adelssprösslinge Aleema und Satal zu einer elitären Gruppe die wohl ohnehin eines Tages die Macht im Staate geerbt hätte. Doch die jungen Adeligen waren fasziniert von den Mythen um die Invasion der Sith, die Macht und die zurückgebliebenen Sith-Artefakte. Machtemfängliche Mitglieder dieser Gruppe hatten sogar begonnen alte Sith-Schriften zu studieren. Und so wurden die Krath geboren.

Als im Teta-System die Kunde vom Naddisten-Aufstand auf Onderon bekannt wurde, brachen die Krath daher auch dorthin auf und erhielten noch von Freedon Nadd Artefakte und eine Einweisung in die dunkle Seite. Die Ereignisse überschlugen sich freilich, als Ulic Qel-Droma bei seinen Ermittlungen über die Krath in Gefangenschaft geriet und Exar Kun ebenfalls auf ihre Fährte geriet. Schlussendlich wurden die Krath verbündete der Sith-Bruderschaft Exar Kuns und über die Achse Aleema Keto-Ulic Qel-Droma zu einem wichtigen Instrument im kurzen Sith Krieg, der auch die Mandalorianer erstmals in den Krieg gegen die Republik führen sollte.
Die Propheten des Vodal Kressh
Der Feldzug des Sith-Imperators gegen all seine potentiellen Konkurrenten führte schließlich auch zur Vernichtung des Hauses Kressh. Die Nachfahren Ludo Kresshs hatten dem Imperium für Jahrtausende loyal gedient, bis der Verrat Exal Kresshs desn Imperator zu radikalen Maßnahmen greifen ließ.Doch Vitiate hatte manche Kultstätten der Kressh-Familie lediglich versiegelt und die Planeten wie Athiss zur Sperrzone erklärt. So gelang es dem Geist des Vodal Kressh auf Athiss doch noch unter anässigen Wildlingen und Schiffbrüchigen eine mächtige Gefolgschaft zu sammeln, die dem Propheten von Vodal ihre Treue schwor. Der Prophet war indessen ein von Vodal Kressh besessener Mensch und der Endboss im Flashpoint Athiss. Ziel der Anhänger Kresshs wäre es wohl gewesen irgendwann doch wieder zu den Sternen aufzusteigen und einen Rachefeldzug gegen das Imperium anzutreten. Also nicht bloß Grabwächter, sondern ein Kult als mögliches Werkzeug der Rache.

Darth Traya - Hoch lebe Revan!

Die Trayus Akademie war selbst für Darth Malak ein Geheimnis. Der einzigen Person der Darth Revan dieses Geheimnis anvertraute war seine ehemalige Mentorin Kreia, die als Darth Traya nach Revans "Tod" und späterem Wiederverschwindens die Leitung der Akademie übernahm. Traya war zugleich auch Revans loyalste Anhängerin und hat gewissermaßen ihre eigene Form von Heldenverehrung betrieben, indem sie gerade DARTH Revan in den Augen der KotOR II-Spieler rehabilitierte. So blieb viel des politischen Schmutzes dann an Revans arglosen Wegbegleiter und Zeitgenossen Darth Malak hängen, der immerhin in die Rolle des ungehaltenen und Planeten bombardierenden Erzbösewichts geraten ist. Es ist ja auch Kreia, die Meetra Surik aka die Verbannte in KotOR II auf die Fährte zu Revans Verbleib setzt und das entsprechende Kapitel im Roman 'Revan' in Gang setzt.
Die Revaniter aka der Revan-Orden

Die Faszination Darth Revan hat Jahrhunderte später dann auch Tari Darkspanner erfasst. Die Sith-Attentäterin mit paranoiden Vorstellungen hat sich aus den Hinweisen auf Revans 300 Jahre zurückliegendes Verschwinden ihre ganz eigene Version der Geschichte zusammengereimt und eine Fan-Spekulation zum Plot von SWTOR aufgegriffen, nach der Revan der Sith-Imperator sein sollte. Doch in Darkspanners Vision der Ereignisse wird Revan vom Dunklen Rat hinter verschlossenen Türen gehalten und daran gehindert sein Imperium zu führen.

Damit nehmen die Revaniter eine Art Sonderstellung unter den Kultisten ein, sie glauben an die mögliche Rückkehr ihres Messias und eine große Verschwörung, was sie in der US-Terminologie in Verbindung zu rechtsgerichteten Hinterwäldlermilizen stellt.
Dabei genießen die Revaniter unglaublichen Zulauf, sogar die eigentlichen Opfer Darth Revans - die Mandalorianer - können sich teilweise mit ihnen anfreunden. Man rekrutiert Aliens und verhält sich wie ein Geheimbund, der darauf aus ist das Imperium zu unterwandern. Welche Konsequenzen die Revaniter aus Revans tatsächlicher Rückkehr gezogen haben ist bisher unbekannt, auch ob Revans von der Republik gestützte Kampagne zur Einnahme einer Rakata-Schmiede den Revanitern Zulauf von republikanischer Seite bzw. auch auf der Gegenseite einen Revaniter-Orden geschaffen hat ist unklar.

Wir werden jedoch auf absehbare Zeit wohl mehr von den Revanitern erfahren und welchen Einfluss Revans "Auferstehung" auf sie hatte.
Ein Abstecher in die Wilden Weiten des Erweiterten Universums - Die Propheten der Dunklen Seite
Die Geschichte des Sith-Ordens war schon in ihren Anfängen nicht weniger verworren als unter Darth Sidious, der auch zeitweise Darth Maul und Darth Tyranus gegeneinander auszuspielen versuchte, mehrmals von geheimen Sith-Schülern seiner Lehrlinge Tyranus und Vader bedroht wurde und generell meinte über der Regel der Zwei zu stehen, wobei er seine Schüler gleich zweimal austauschte.
Schon Darth Bane hatte seine liebe Not damit der Regel der Zwei zum Durchbruch zu verhelfen. Anders als Sidious sah er sich gar nicht als ultimative Verkörperung der Sith-Ideale und des Sith-Plans. Bane war sich seiner Vorreiterrolle bewusst, aber auch seiner Rolle als erstes Opfer der Regel der Zwei.

Der Schüler tötet den Meister und wird damit selbst zum Meister. Nur so sollte sich immer stets der stärkste Nachfolger auch durchsetzen. Sollte der Meister den Schüler besiegen, so war der Schüler ohnehin zu schwach. Bane war an einer sehr zielführenden Anwendung des Heranzüchtens von Stärke gelegen.

Doch schon Banes eigene Schüler Darth Zannah, auch bekannt als Rain, enttäuschte die Erwartungen ihres Meisters. Bane war ihr physisch selbst am Ende noch überlegen, doch Zannah war eine äußerst fähige Sith Alchemistin und mit ihren Machtfähigkeiten durchaus fähig Bane zu bezwingen.

Doch Zannah ließ sich Zeit, solange bis Bane meinte sie wollte einfach seinen natürlichen Tod abwarten und so rein gar nicht die Chance zum ultimativen Kräftemessen wahrnehmen. Bane wurde auch deshalb nervös, weil er langsam auch an sich körperliche Verfallserscheinungen durch den Gebrauch der dunklen Seite und vergangene Herausforderungen festzustellen begann. Und so trägt man sich auch heute noch mit der Frage, ob Zannahs Nachfolge Banes rechtmäßig war oder nicht.

Im Erbfolgestreit der ersten Generation des neuen Sith-Ordens suchten sowohl Bane als auch seine Schülerin nach einem geeigneten Nachfolger. Während Bane sich der späteren Darth Cognus bedienen wollte, geriet Zannah an den weniger vertrauenswürdigen dunklen Jedi Set Harth.

Harth sollte schließlich das Geheimnis um den von Bane kurzzeitig wiederentdeckten Essenzentransfer in seinen Besitz bringen und auf diese Weise Jahrhunderte überleben. Mit Banes Tod nahm sich Zannah jedoch Darth Cognus an, anstatt Banes Ersatzschülerin einfach zu beseitigen. Etwas das Darth Plagueis mit dem Schüler seines Meisters durchaus tat.

Cognus besaß indessen ein besonderes Talent. Die Ikotchi-Kopfgeldjägerin konnte kurze Einblicke in die Zukunft gewinnen und war somit zweifellos als überlegene Schülerin Zannahs durchaus qualifziert das Erbe Zannahs anzutreten. Doch Cognus Fähigkeiten verleiteten sie auch dazu sich einen Schüler zu suchen, der ihr in diesem Talent ähnlich war. So stieß sie auf Darth Millenial. Der Dreiäugige ist bis heute ein Mysterium geblieben, doch er wäre der dritte dunkle Lord nach Bane geworden, hätte er nicht seine Meisterin verraten und sich nach Dromund Kaas abgesetzt. Während sich Cognus einen neuen Schüler nahm begann der gescheiterte Sith-Lord Millenial auf dem seit Jahrtausenden verwaisten Kaas seinen eigenen Orden zu errichten. Jahrhunderte später würde Darth Sidious diesen dann unterwerfen und sich zu Nutze machen.

Der Seher Millenial begründete die Propheten der Dunklen Seite. Ein Orden der durchaus im Grunde von Sith-Lehren beeinflusst war, sich jedoch über die Jahrhunderte sehr stark organisierte und wenig Raum für Rivalitäten ließ. Unter Imperator Palpatine stiegen die Propheten zu geschätzten Beratern auf und dienten Palpatine als seine persönlichen Seher. Ein Kult als Erbe des Gründers also.

In einem als Infinities gehandelten Comic der Star Wars Tales klonten die Propheten sogar Darth Maul und lockten Darth Vader in ein Duell mit diesem Klon. Der Imperator sollte nämlich einen würdigeren Schüler erhalten. Unter allem Trash-Talk des Maul-Klons, der Vader permanent an seine Vergangenheit als Jedi erinnert, schwoll jedoch nur der Zorn Vaders an und Klon-Maul grub sich dadurch letztendlich selbst sein Grab. Die für dieses Duell verantwortlichen Propheten wurden schließlich von Palpatine selbst mit einer Ladung Blitze aus dem Weg geschafft. Re-Match-Chancen? 0%

Die Propheten als Sammelbecken für machtsensitive Imperiale hatten jedoch eine bewegte Geschichte. So war der zumindest in Insiderkreisen bekannte Lord Cronal ebenfalls ein ehemaliger Prophet der dunklen Seite.

Cronal durchlief in seinem Leben mehrere Stationen. So diente er dem Imperium als schattenhafter Agent Blackhole, wobei er sogar Darth Vader direkt Bericht erstattete. Aber auch Geheimdienstchefin Ysanne Isard bediente sich Blackholes und Cronal hätte durchaus noch höher greifen können.

Der Tod Palpatines über Endor sorgte jedoch dafür, dass im Imperium ein neues Machtvakuum entstand. So bediente sich Cronal schließlich der Fassade des Kriegsherrn Shadowspawn, um mit loyalen Truppen auf Mindor einen Krieg gegen die Neue Republik anzuzetteln. Shadowspawn scheiterte allerdings an General Luke Skywalker, dem der gescheiterte Möchtegern-Sith dann doch nicht gewachsen war.

Cronal bzw. Shadowspawn bzw. Blackhole starb jedoch nicht. Er wurde schwer verletzt wohl doch noch gerettet und existierte fortan als Cyborg weiter, bediente sich aber fortan des Namens Perek. Die Karriere eines Ex-Kultisten

Ehemalige Kollegen Cronals unter den Propheten zettelten derweil eine milde Staatskrise an, als sie einen vermeintlichen "Sohn" Palpatines präsentierten, der sich dann als Betrüger herausstellte.
Im großen und ganzen bewegte sich die Geschichte um die Propheten der dunklen Seite jedoch immer auf einem sehr niedrigen Kanon-Level und grenzte nahezu an den Infinities-Status gänzlich aus der Kontinuität fallender Geschichten. Mit der Aufhebung aller Grenzen und dem pauschalen Abschubs des Erweiterten Universums in das Reich der Legends durchaus eines der Dinge, von denen man sich keine Rückkehr in künftig kanonischen Erzählungen erhofft.
Und das war Pfannenstiels Große Geschichte der Sith-Kulte von Naga Sadow bis Darth Krayt.
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Montag, 23. Juni 2014
GSF Testflug - Condor/Jurgoran und Sledgehammer/Decimus (Teil 2)
Am Montag, 23. Jun 2014 im Topic 'swtor'

Woche 2 des Doppel-EP-Events für GSF ging zu Ende und damit auch die zweite Woche in der die neuen beiden Schiffsvarianten verfügbar sind.
Und es war eine harte Woche, in der zumindest meine Siegesquote auf imperialer Seite einmal mehr unter 50% gerutscht ist und sich eine gewisse Ernüchterung mit dem Event und neuen Raumschifftypen breit gemacht hat. Im folgenden dazu mehr.
Decimus und Sledgehammer
Darth Decimus ist tot und der B-5 Decimus ist alles was noch an ihn erinnert. Der größte Vorteil des Decimus gegenüber seinem republikanischen Gegenstück besteht immer noch darin, sich visuell kaum von seinen beiden Vorgängern zu unterscheiden.
Und das ist ein immenser Vorteil, denn die neue Bomber-Variante ist zwar in geübten Händen immer noch tödlich, nach meiner Statistik allerdings derzeit auch die mit der niedrigsten K/D-Quote aller Bomber. Matches mit 0 Toden wie in meiner G-X1, dem B-4D Legion oder dem Warcarrier sind mit dem Decimus und Sledgehammer einfach nicht drin.
Dem Decimus/Sledghammer fehlt die Ausdauer. Ohne Repsonde oder besondere Supportfunktionen werden die neuen Bomber oftmals praktisch zum Sterben ausgesetzt und einen Sat gegen 3 Angreifer zu halten wird mit nur einem Minenwerfer auch zur Pein. Im Deathmatch ist die vergleichsweise höhere Range zwar praktisch, kann aber einer jeden Raketen- oder Railgun-Drohne kaum das Wasser reichen.
Selbst der eigentlich auch ähnlich gepanzerte und geschildete Minenleger ist dank der passiveren Offensivsysteme besser für ein Deathmatch geeignet. Warum? Weil man mit 1-2 Gegnern am Heck nicht wirklich in der Lage ist als Bomber gewagte Manöver zu fliegen, um sich die Verfolger selbst vom Heck zu sprengen. Dafür braucht man Minen oder Drohnen. Und da greift der "Offensiv-Bomber" zu kurz.
Offensiv-Bomber, verspricht der Name nicht schon zuviel? Ja das tut er. Der Offensivbomber wäre theoretisch gedacht einen Sat zu sichern und zu halten. Was auch funktioniert, sofern ein freies Schussfeld gegeben ist und die Gegner nicht allzu manövrierwillig sind. Im Falle einer Wiedereinnahme bzw. auch des Einsatzes gegen andere Bomber ist er oftmals unterlegen. Sofern man nicht die nötige Distanz als Vorteil einsetzen kann, ist der Minenleger etwa eindeutig besser geeignet eine breite Lücke in ein feindliches Verteidigungsnetzwerk zu reißen und Bomber auszulöschen.
Das Spielgefühl sagt einem das eine, die Statistiken das andere. Die Perfomance des neuen Bombers ist durchaus noch solide und er erfüllt seine Aufgabe, daher auch das in meinem Fall sogar gemächlich steigende positive K/D-Verhältnis. Doch im Vergleich ist er gegenüber Minenlegern und Drohnenträgern doch eine weniger erfolgreiche Ausführung. Ein Modell das noch dazu im kommenden Stealth-Zeitalter massive Probleme haben dürfte.
Jurgoran und Condor - wenn Spatzen mit Kanonen schießen
Kampfschiffe sind eigenwillig. Manchmal hat man einen extrem guten Lauf, manchmal wird man permanent gehetzt und fliegt Minuten lang von Deckung zu Deckung, durch Gerüste, Höhlen und überall dort wo sich eigentlich die eigene Beute verstecken sollte - alles ohne auch nur eine Sekunde Rückendeckung vom eigenen Team zu erhalten. Darum ist es so effektiv sich etwa als Scout darauf zu spezialisieren nur noch Kampfschiffe zu jagen. Wenn deren Zahl nicht hoch genug ist, dass sie sich effizient selbst Rückendeckung geben oder wenn einmal keine Premade am Werk ist, dann lassen sich auch als Ocula-Pilot mit exakt 0 Upgrades über dem Anfangslevel solide Ergebnisse einfahren. So erlebt in meinem Gegenexperiment, als Rache mal als Scout-Pilot die Kampfschiffe zu jagen und ein paar Scouts mit aufs Korn zu nehmen.Die neuen Kampfschiffe unterscheiden sich primär durch einen Vorzug von ihren Vorgängern, sie sind wendig und relativ schnell. Einige Minuten die Chance zu besitzen sich tatsächlich von einem Verfolger zu verstecken ist also drin. Das ist immerhin die bewährte Kampfschiff-Strategie.
Allzu prickelnd ist davonzulaufen jedenfalls nicht. Und die Burst Railgun besitzt zwar Schilddurchdringung, doch ist man ansonsten in Hinsicht auf seine Offensiv-Fähigkeiten den Vorgängern wieder einmal unterlegen.
Fazit
Die zweite Test-Woche hinterließ bei mir den Eindruck die beiden Offensiv-Schiffe wären weder besonders offensiv, noch ein großer Fortschritt gegenüber ihren Vorgängern. Der Der Offensiv-Bomber etwa ist in meinen Augen nur noch eine mit einem Satz Raketen verpflichtete Variante des Minenlegers, jedoch ohne dessen Utility. Das Kampfschiff wiederum ist eine auf gar nur eine Railgun-Variante reduzierte Kampfschiff-Variante, die vielleicht auch nur so wirkt, als sei sie wendiger und schneller als die Vorgänger.Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Ein Tag im August
Am Montag, 23. Jun 2014 im Topic 'swtor'
Anfang August werde ich endlich in der Lage sein auf eine halbe Bank gefüllt mit Flottenrequisition blicken zu können:

Das bedeutet, sollten die Infiltratoren doch noch dieses Jahr erscheinen kann ich sie praktisch sofort zur Schiffsmeisterschaft bringen.
Aber dieser ferne Tag im August bedeutet auch meine Erlösung von ganz anderen Nöten. GSF wird sich auf Dauer vermutlich neuer Komponenten oder gar neuer Tiers bei bestehenden Komponenten erfreuen dürfen. Das bedeutet auch, mehr Möglichkeiten seine Req zu investieren.
Nur bei mir bleibt seit über 3 Monaten der stete Regen von Req durch die Daily aus, da ich diese 750 Punkte pro Schiff ja lieber anspare. Entsprechend angestaubt und unterentwickelt sind manche der Schiffe, die ich in diesem Zeitraum erstanden habe. Nicht zuletzt manch günstig angekauftes Kartellmarkt-Schiff besitzt gerade einmal die Grundausbaustufe der gewünschten Komponenten. Ebenso die von mir ad acta gelegten Supportschiffe auf imperialer Seite.
Im August kann dieser stete Strom endlich wieder fließen und das ist gut so. Neben dem Aufbau vernachlässigter Schiffe ergibt sich so auch die Möglichkeit vergessene Perlen wieder flott zu machen und neu zu skillen und etwa meinem S-12 Blackbolt sein EMP-Feld zu verpassen.
Das Problem bis dahin ist allerdings mit dem vorhandenen Lagerraum auszukommen. Gerade auf meinem imperialen Piloten wird es ab dem zweiten vollen Bankfach schwierig, da derzeit 3 Fächer mit allerlei Rüstungen, Waffen und Regen-Items belegt sind. Teile davon müssten also weggeworfen, auf Gefährten gelegt oder ins Inventar verschoben werden. Womit der Char immer weniger für das ground game geeignet erscheint. Mit vollen Inventar spielt man nicht gern.
Mit vollen Inventaren haben auch einige meiner Crafter bereits zu kämpfen. Nach ergiebigen Raubzügen durch den Handelsmarkt hat sich in meinen Besitz blauer Ramsch im Wert von 4-6 Millionen angesammelt. Noch nicht mit eingerechnet was an grünen und lila Mats an Werten herumgammelt. Weil all das ja mit Housing wertvoller werden könnte. Nur mehren sich meine Zweifel hinsichtlich der Lukrativität von Housing.
Es begann mit der Ankündigung von Loot Drops aus Ops und FPs. Vor allem die FP-Drops sind nervig. Die Aussicht, dass Ops und FPs nämlich wieder einmal Handelsmaterial droppen killt schlichtweg das Vergnügen für mich als Crafter. Die Aussicht selbst entsprechende Mats abzuräumen ist trist. Sobald gewürfelt werden muss, stehen die Chancen für mich bei 75% zu verlieren. Klug aus Biowares Sicht, wenn man die Bevölkerung wieder in angestaubten Content wie Denova, Black Talon und 50er HM FPs zwingen will. Wobei das den Spielern auch nicht hilft, die als DD derzeit schon keine Gruppe finden.
Gerade anfangs könnte Crafting in GSH ja noch enorme Gewinne abwerfen, jedenfalls wenn man etwas herstellt und dabei vielleicht krittet. Kommen nun jedoch überteuerte Random Drops ins Spiel sind wieder nur jene im Vorteil, die ohnehin schon Millionen mit 180er Gear verdienen, weil sie eine starke Organisation hinter sich haben. Egal ob sie diese Millionen nun im Auftrag einer Gilde erwirtschaften oder aus dem Selbstverständnis als BESITZER der Gilde, die Reichen würden reicher und die Armen würden ärmer werden. Und die Mittelschicht fällt wieder einmal zurück.
Jedes Fitzelchen an konkreter Information wie Crafting durch Housing beeinflusst wird lässt mich jedenfalls aufhorchen. Je früher entsprechende Infos oder ein PTS-Build auftauchen würden, desto früher könnte ich gegebenenfalls mein angestautes Vermögen liquidieren und ganze 5 Bankfächer mit Unterwelt- und Plünder-Kram beseitigen. Zumindest wenn die entsprechenden Mats im Housing ohnehin keine Rolle spielen.
Die Sommerzeit mit ihren Amokläufern im Handelsmarkt hat ja etwas gutes an sich. Schnäppchen sind oft und häufig anzutreffen.
Selbst wenn man Housing für meinen Geschmack ruiniert und sich mit allerlei Beschränkungen (für das muss man dort jenes beim Würfeln gewinnen) ins eigene Bein schießt, die Vermächtnisbank wäre trotzdem eines der großartigen Dinge, auf die ich mich NOCH freue.
Allerdings besteht die Frage wie umfangreich diese werden wird und ob nicht wieder Rep- und Imps getrennte Zugriffe auf sie erhalten. Die Ansage, dass die Housing-Gebiete bereits getrennt wären würde jedenfalls die Möglichkeit schaffen, dass jede Fraktion ihre eigene Vermächtnisbank nutzen muss. Und wie groß diese wird ist auch ungeklärt. Vielleicht fasst sie gar nur jene 80 Items wie das Inventar. Und jede weitere Reihe von 10 Slots kostet ein ständig steigendes Vermögen.
Selbst dann bliebe noch die Hoffnung via Housing eine Art Instant-Port-Möglichkeit zu behalten, so dass man quasi beliebig in und aus seiner Housing-Phase wechseln kann, ohne den Standpunkt auf einem Planeten zu verlassen. Einen Kommandanten im Heldengebiet auf Oricon beseitigen und schnell zum Handelsmarkt schauen, während man auf den Respawn wartet? Kein Problem, kurz nach Nar Shaddaa porten und wieder zurück. Jedenfalls wurde ein derartiges Port-Feature anfangs mal angekündigt. Es soll jedoch wieder einmal skillbar sein. Ob nun mit CD (absolutes No-go für mich) oder als überteuertes Charakter Perk (vielleicht 500k für Instant-Port je Char), auch das trägt mittlerweilen einen bittersüßen Geschmack für mich.
Bliebe noch die Aussicht auf das persönliche Apartment als Ersatz-Schiff, das man halt schneller und einfacher betreten kann. Doch dafür müsste Housing auch einen Handelsmarkt bieten und der versteckt sich auf den derzeitigen Screenshots wohl sehr geschickt. Handelsmarkt, Werkbank, Vermächtnilager, normaler Lagerraum und Postfach. Das ganze wird allerdings sicher irrsinnig teuer und die Aussicht es für jede Fraktion freikaufen zu müssen verdirbt mir noch einmal den Spaß.
Immerhin muss sich Housing ja auch irgendwie finanzieren. In GSF geschieht dies mittels Schiffen und Kosmetik die bereits nur für Kartellmünzen zu haben sind. Dazu kommt die geniale Möglichkeit Schiffsreq gegen Kartellmünzen in Flottenreq umzuwandeln.
In einer Woche befinden wir uns bereits am Ende des Juni und auf dem Weg zur Mitte des Juli, exakt jenem Datum also, dass CM Eric Musco in Verbindung mit mehr 2.9-Infos angekündigt hat. Erst wenn die Grundlagen bzw. für mich relevanten Details geklärt sind, kann ich mich festlegen, ob ich Housing nun bejubeln oder ignorieren werde. Lieber wäre mir natürlich früher als später.

Das bedeutet, sollten die Infiltratoren doch noch dieses Jahr erscheinen kann ich sie praktisch sofort zur Schiffsmeisterschaft bringen.
Aber dieser ferne Tag im August bedeutet auch meine Erlösung von ganz anderen Nöten. GSF wird sich auf Dauer vermutlich neuer Komponenten oder gar neuer Tiers bei bestehenden Komponenten erfreuen dürfen. Das bedeutet auch, mehr Möglichkeiten seine Req zu investieren.
Nur bei mir bleibt seit über 3 Monaten der stete Regen von Req durch die Daily aus, da ich diese 750 Punkte pro Schiff ja lieber anspare. Entsprechend angestaubt und unterentwickelt sind manche der Schiffe, die ich in diesem Zeitraum erstanden habe. Nicht zuletzt manch günstig angekauftes Kartellmarkt-Schiff besitzt gerade einmal die Grundausbaustufe der gewünschten Komponenten. Ebenso die von mir ad acta gelegten Supportschiffe auf imperialer Seite.
Im August kann dieser stete Strom endlich wieder fließen und das ist gut so. Neben dem Aufbau vernachlässigter Schiffe ergibt sich so auch die Möglichkeit vergessene Perlen wieder flott zu machen und neu zu skillen und etwa meinem S-12 Blackbolt sein EMP-Feld zu verpassen.
Das Problem bis dahin ist allerdings mit dem vorhandenen Lagerraum auszukommen. Gerade auf meinem imperialen Piloten wird es ab dem zweiten vollen Bankfach schwierig, da derzeit 3 Fächer mit allerlei Rüstungen, Waffen und Regen-Items belegt sind. Teile davon müssten also weggeworfen, auf Gefährten gelegt oder ins Inventar verschoben werden. Womit der Char immer weniger für das ground game geeignet erscheint. Mit vollen Inventar spielt man nicht gern.
Mit vollen Inventaren haben auch einige meiner Crafter bereits zu kämpfen. Nach ergiebigen Raubzügen durch den Handelsmarkt hat sich in meinen Besitz blauer Ramsch im Wert von 4-6 Millionen angesammelt. Noch nicht mit eingerechnet was an grünen und lila Mats an Werten herumgammelt. Weil all das ja mit Housing wertvoller werden könnte. Nur mehren sich meine Zweifel hinsichtlich der Lukrativität von Housing.
Es begann mit der Ankündigung von Loot Drops aus Ops und FPs. Vor allem die FP-Drops sind nervig. Die Aussicht, dass Ops und FPs nämlich wieder einmal Handelsmaterial droppen killt schlichtweg das Vergnügen für mich als Crafter. Die Aussicht selbst entsprechende Mats abzuräumen ist trist. Sobald gewürfelt werden muss, stehen die Chancen für mich bei 75% zu verlieren. Klug aus Biowares Sicht, wenn man die Bevölkerung wieder in angestaubten Content wie Denova, Black Talon und 50er HM FPs zwingen will. Wobei das den Spielern auch nicht hilft, die als DD derzeit schon keine Gruppe finden.
Gerade anfangs könnte Crafting in GSH ja noch enorme Gewinne abwerfen, jedenfalls wenn man etwas herstellt und dabei vielleicht krittet. Kommen nun jedoch überteuerte Random Drops ins Spiel sind wieder nur jene im Vorteil, die ohnehin schon Millionen mit 180er Gear verdienen, weil sie eine starke Organisation hinter sich haben. Egal ob sie diese Millionen nun im Auftrag einer Gilde erwirtschaften oder aus dem Selbstverständnis als BESITZER der Gilde, die Reichen würden reicher und die Armen würden ärmer werden. Und die Mittelschicht fällt wieder einmal zurück.
Jedes Fitzelchen an konkreter Information wie Crafting durch Housing beeinflusst wird lässt mich jedenfalls aufhorchen. Je früher entsprechende Infos oder ein PTS-Build auftauchen würden, desto früher könnte ich gegebenenfalls mein angestautes Vermögen liquidieren und ganze 5 Bankfächer mit Unterwelt- und Plünder-Kram beseitigen. Zumindest wenn die entsprechenden Mats im Housing ohnehin keine Rolle spielen.
Die Sommerzeit mit ihren Amokläufern im Handelsmarkt hat ja etwas gutes an sich. Schnäppchen sind oft und häufig anzutreffen.
Selbst wenn man Housing für meinen Geschmack ruiniert und sich mit allerlei Beschränkungen (für das muss man dort jenes beim Würfeln gewinnen) ins eigene Bein schießt, die Vermächtnisbank wäre trotzdem eines der großartigen Dinge, auf die ich mich NOCH freue.
Allerdings besteht die Frage wie umfangreich diese werden wird und ob nicht wieder Rep- und Imps getrennte Zugriffe auf sie erhalten. Die Ansage, dass die Housing-Gebiete bereits getrennt wären würde jedenfalls die Möglichkeit schaffen, dass jede Fraktion ihre eigene Vermächtnisbank nutzen muss. Und wie groß diese wird ist auch ungeklärt. Vielleicht fasst sie gar nur jene 80 Items wie das Inventar. Und jede weitere Reihe von 10 Slots kostet ein ständig steigendes Vermögen.
Selbst dann bliebe noch die Hoffnung via Housing eine Art Instant-Port-Möglichkeit zu behalten, so dass man quasi beliebig in und aus seiner Housing-Phase wechseln kann, ohne den Standpunkt auf einem Planeten zu verlassen. Einen Kommandanten im Heldengebiet auf Oricon beseitigen und schnell zum Handelsmarkt schauen, während man auf den Respawn wartet? Kein Problem, kurz nach Nar Shaddaa porten und wieder zurück. Jedenfalls wurde ein derartiges Port-Feature anfangs mal angekündigt. Es soll jedoch wieder einmal skillbar sein. Ob nun mit CD (absolutes No-go für mich) oder als überteuertes Charakter Perk (vielleicht 500k für Instant-Port je Char), auch das trägt mittlerweilen einen bittersüßen Geschmack für mich.
Bliebe noch die Aussicht auf das persönliche Apartment als Ersatz-Schiff, das man halt schneller und einfacher betreten kann. Doch dafür müsste Housing auch einen Handelsmarkt bieten und der versteckt sich auf den derzeitigen Screenshots wohl sehr geschickt. Handelsmarkt, Werkbank, Vermächtnilager, normaler Lagerraum und Postfach. Das ganze wird allerdings sicher irrsinnig teuer und die Aussicht es für jede Fraktion freikaufen zu müssen verdirbt mir noch einmal den Spaß.
Immerhin muss sich Housing ja auch irgendwie finanzieren. In GSF geschieht dies mittels Schiffen und Kosmetik die bereits nur für Kartellmünzen zu haben sind. Dazu kommt die geniale Möglichkeit Schiffsreq gegen Kartellmünzen in Flottenreq umzuwandeln.
In einer Woche befinden wir uns bereits am Ende des Juni und auf dem Weg zur Mitte des Juli, exakt jenem Datum also, dass CM Eric Musco in Verbindung mit mehr 2.9-Infos angekündigt hat. Erst wenn die Grundlagen bzw. für mich relevanten Details geklärt sind, kann ich mich festlegen, ob ich Housing nun bejubeln oder ignorieren werde. Lieber wäre mir natürlich früher als später.
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