Donnerstag, 25. September 2014
Der Weg zu 500 Millionen

Die Vorgeschichte

Wann immer ich in der Vergangenheit Foren-Signaturen mit dem Verweis auf über 100 Millionen Credits begegnet bin war ich erstaunt und höchst interessiert wie diese Leute zu ihrem Vermögen gekommen sind. Die wenigsten teilten allerdings ihre Erkenntnisse. Und was auf einem Server funktioniert, kann auf einem anderen bereits zum Scheitern verurteilt sein.

100 Millionen das erschien mir unerreichbar. 1 Million per Tag, mit den richtigen Dailies und einem Nachmittag+Abend+Nacht schien mir das zwar möglich, aber auf Dauer fällt es schon unangenehm auf. Außerdem gibt man die Credits ja manchmal schneller aus, als man sie einnimmt oder die Dailies werden einem unerträglich. Und wer hat schon die Zeit sich da täglich durch zu quälen.

Wohin verschwanden die Credits? Kartellmarkt-Items, Aufwertungskits, Aufwertungen, den Aufbau neuer Charaktere. Mit 22 Charakterslots warf ich meinen täglichen Verdienst in ein Fass ohne Boden. Entsprechend oft war ich bankrott. Bis 2.0 hatte ich sogar Probleme immer mal wieder auf die 10 Millionen für den entsprechenden Erfolg zu kommen, meistens lag ich bei 1-2 Millionen über alle Chars verteilt.

Irgendwann begann ich auch die vergünstigten Hyperkisten (wann immer eine Lieferung vor dem Embargo stand) für Echtgeld zu kaufen und im Handelsnetz zu verkaufen. Damit kam ich irgendwann auf meinen Höchststand bis 2014. 35 Millionen Credits, damit wollte ich mir die Wunschitems der Raumjägerpakete 2014 finanzieren. Das Vermögen war jedoch schnell wieder weg...

Die Anfänge

Für mich war es ein Segen, als das vierte der Raumjäger-Pakete ein ganzes Monat aussetzte. Von meinen Millionen aus dem Vorjahr, die im Dezember mangels Kartellpaket weiter angewachsen waren, war nur noch ein einstelliger Millionenbetrag übrig. Das war ungefähr vor Game Update 2.7 und der Zeitpunkt als ich auf den Ootinicast stieß. Mir war klar ich brauche wieder Credits und nachdem ich mir seit Dezember praktisch nur noch GSF auferlegt hatte fehlte mir durchaus der Zustrom von frischen Geldern.

Ootinicast-Gaststar Bill Lentz schwärmte irgendwann in diesem Zeitraum davon wie er günstig Kartellmarkt-Items aufkaufte und wieder verkaufte. Mein Gedanke war natürlich, mit den paar Millionen die ich habe geht das auch... und teilweise stimmte es ja auch. Ein Mount für eine Million brachte mir 2,5 Millionen ein und von den Gewinnen kaufte ich weitere. Aber irgendwann verfielen die Preise und ich verkaufte notgedrungen für unter eine Million, um wenigstens etwas von meinen Einkünften zu retten. Kurzum, ich hatte mir böse die Finger verbrannt. Mein Fehler war wohl auch eine sehr kurzfristige Sichtweise, während man eher auf Monate hinaus planen sollte. Zumindest hatte sich meiner Einsatz knapp verdoppelt, wenn meine Anfängerfehler auch beinahe zum Totalverlust führen hätten können.

Nie wieder mit Kartellmarkt-Waren spekulieren... ein guter Vorsatz, damit war diese Option jedenfalls ausgeschlossen. Nur wie sollte es weitergehen?

Game Update 2.7 nahte und es wurde angekündigt 180er Gear würde craftbar werden. Das ließ mich natürlich aufhorchen. Ahnungslos hinsichtlich der Materialerfordernisse traf ich meine eigene Einschätzung und setzte zum nächsten Anfängerfehler an. Ich wusste bis kurz vor 2.7 nicht einmal welche Mats für 168er Gear benötigt werden. Irgendwie fand ich auch lange Zeit keine entsprechenden Threads von PTS Testern. Als mir bewusst wurde wie falsch ich gelegen war, fiel es mir natürlich wie Schuppen von den Augen. Auch die 180er Items brauchten im Grunde die gleichen Mats wie 168er, nur mehr davon. Was ich jedoch angenommen hatte waren die Materialerfordernisse für 156er Gear. Kurzum ich hatte mir Mytag Kristalle und Beryllius Vorräte angekauft die nach 2.7 niemals im Preis steigen würden.

Game Update 2.7 wurde dennoch zum Game Changer für mich. Ich besaß Tabellen und eine relativ genaue Buchführung über die Marktpreise, wusste also auch wann und zu welchen Preisen ich Missionen günstig kaufen konnte. Damit machte ich nach der Erkenntnis meines Anfängerfehlers bereits erste Gewinne und schuf die Grundlage für meinen späteren Reichtum.

Der wirkliche Coup gelang 2.7 jedoch mit Isotop-5, welches über Nacht dramatisch im Preis anstieg. Vor 2.7 hatte ich nie auch nur einen Gedanken an Iso-5 verschwendet, seit es für die 156er Implantate abgeschafft worden war. Nun trat ein Glücksfall ein. Ich besaß einige 55er, die ich seit dem GSF-Launch nicht mehr angerührt hatte. Gear war lange Zeit kein Thema für mich und auch wenn manche dringend 162er Gear benötigt hätten standen sie noch mit einem vollen Speicher von einfachen Auszeichnungen da. Als 2.7 online ging begann ich also meine gesamten Ersparnisse an einfachen Auszeichnungen in Isotop-5 umzuwandeln und damit im Handumdrehen einen zweistelligen Millionenbetrag zu verdienen.

Iso-5 brachte mir zumindest zeitweise bis zu 117k je Stück ein. Trotzdem listeten manche um die 100k. Die Nachfrage war jedoch anfangs so enorm, das man mit dem nötigen Kleingeld auch jene Stacks mit den 100k Stückpreis aufkaufen und jedes für 117k weiterverkaufen konnte. Bei 10 Stück ließen sich so noch einmal 170.000 Credits rausholen. Dailies, Weeklys und taktische Flashpoints garantierten reichlich Nachschub an einfachen Marken und Isotop-5. Plötzlich war die einfache Marke für eine Daily weitere 3k wert und eine Weekly mit 20 einfachen Marken brachte praktisch 60k ein. Mit einem dutzend Dailie-fähigen Charakteren ausgestattet ging ich daran abzukassieren.

Mit Hilfe der nötigen Excel-Tabellen, Isotop-5, einem völlig Gear-unabhängigen Spielmodus wie GSF und der Bereitschaft auch Kapital einzusetzen, um günstig einzukaufen und teuer zu verkaufen, begann ich langsam aber doch mit deutlich geringeren Aufwand als 2013 in etwa die tägliche Million zu verdienen.

Meine Gewinne floßen dabei jedoch vorwiegend in den Ausbau meiner Infrastruktur. 22 Maxlevel-Charaktere erhielten die entsprechenden Perks für Crafting-Krit-Boni und natürlich sorgte ich dafür auf jeden der 22 über min. 5 Gefährten mit maximaler Zuneigung zu verfügen. Dazu kam etwas später auch noch der Plan auf jedem Charakter alle 3 Crew Skill Slots belegt zu haben und alle 3 Crew Skills außerdem auf 450 zu bringen.

Es war traumhaft. Manche Spieler stellten durchaus regelmäßig etwa Unterwelthandel-Missionen für den Vorschlagspreis von ca. 7500 Credits ein. Selbst mit den Ausführungskosten kostete es mich nur ca. 12,5k damit 40k zu verdienen, indem ich die Mission schlichtweg ausführte und Beryllius verkaufte. Mit jedem weiteren Unterwelthändler konnte ich 2 weitere Missionen ausführen, was dafür sorgte, dass ich selbst 80 derartige Missionen innerhalb von einigen Tagen abarbeiten konnte. Zeit war und ist ein wichtiger Faktor. Unter der Woche verdient man deutlich mehr als zu Wochenenden, wenn jeder einloggt und planlos Waren für 2 Tage ins Handelsnetz wirft. Diese Dumping-Angebote laufen spätestens an Dienstagabenden aus, wenn wegen des ID-Resets außerdem so manche Anbieter abgelenkt sein dürften. Man erhält also von Dienstagabend bis Donnerstagnachmittag einen Zeitraum der mit einer gewissen Schwankungsbreite sichere Gewinne möglich macht.

Der Durchbruch

Für geraume Zeit bin ich stoisch den Empfehlungen gefolgt Buch über meinen Warenbestand, meine Missionsvorräte und die Tagespreise zu führen. Damit konnte ich praktisch jederzeit nachrechnen wie viel mein Lagerbestand gerade auch wert war.

Es war ein großer Moment für mich als Lagerbestand + Missionen + Credits einen Wert über 100 Millionen anzeigten. Ich hätte mir nie erwartet mehr als 100kk zu erreichen, mein Ziel war nur gewesen überhaupt einmal soweit vorzustoßen. Bis ich schlussendlich selbst über 100 Millionen auf meinem Bankchar liegen hatte erklärte ich mir das Vermögen anderer Spieler immer folgendermaßen: Der hat wohl seit Release nur Credits gesammelt und nie was ausgegeben. Mancher schien diesem Vorurteil eines Sparmeisters sogar zu entsprechen. Als Kartellmarkt-Junkie dachte ich einfach der Zug wäre längst für mich abgefahren. Andererseits gab und gibt es auch Gilden-Crafter die über Millionen, wenn nicht sogar bereits Milliarden, verfügen sollten und praktisch davon leben von ihrer Gilde Rückendeckung zu erhalten, indem sie neue craftbare Gearstufen einkassieren und sofort rekonstruieren lernen. Davon profitiert die Gilde, weil natürlich die ersten Stücke dann vergünstigt oder gar gratis an die Gildenmitglieder abgehen dürften. Kooperation oder Sparsamkeit, vielleicht auch noch der Wunderkind-Faktor, mehr als diese drei Wege sah ich lange nicht.

Was mir natürlich nachhalf war eine zwangsmäßig verordnete Teilzeitbeschäftigung und dass die Hochphase für Isotop-5 in meine Allergie-Saison fiel. Danach dümpelte ich auch nur mit knapp über 200 Millionen vor mich hin und dachte ich hätte mein Plateau erreicht. Irgendwann ist man seinen Grenzen angelangt und als 2.8 nahte dachte ich diesen Punkt erreicht zu haben.

Mein Interesse hatte nachgelassen, Soovada erschien mir als gigantische Credit Sink und die Allergie-Saison war vorrüber, weshalb ich kaum mehr meine tägliche Million erreichen wollte. Ich mühte mich zwar weiter ab, aber die Nightlife Pakete wurden unerhört teuer und warfen mich um 20-30 Millionen je Paket (wohlgemerkt, ich kaufte mangels Ruffraktion nur die Items, nie die Pakete) zurück. Dafür hatte ich dann meinen 15 Millionen teuren Walker.

Ein zweiter Frühling

Der Weg zurück auf 200 Millionen war mühsam, zäh und keineswegs reibungslos. Doch ich rappelte mich nach dem Credit Sink Sommer wieder auf.

Mit 2.9 und Housing auf dem Radar spekulierte ich natürlich wie und welche Waren im kommenden Patch massiv an Wert gewinnen könnten. Wer relativ schnell zu großen Vermögen kommen will sollte imho ohnehin auf derart einmalige Gelegenheiten setzen. Iso-5 wird nie wieder soviel wert sein wie nach 2.7 und dasselbe trifft auch auf die nach 2.9 anfangs massiv im Wert gepushten Dinge zu. Für "Marktspieler" wie mich sind diese Game Updates eine Art One-Time-Event, es kommt nie wieder und je mehr Zeit und Arbeit man in sie steckt, desto mehr bekommt man heraus.

Für 2.9 konnte ich auf ein massives Aufgebot an Craftern zurückgreifen. Die ungefähr drei Wochen in welchen uns tatsächlich Informationen hinsichtlich der benötigten Materialien zur Verfügung standen waren auch drei sehr intensive Wochen für mich. Bis dahin hatte ich nur auf einige Spekulationen gesetzt große Mengen an Permabeton und Glas gesammelt. In 2.9 erwies sich diese Voraussicht als lukrativ, jedenfalls für einige Wochen.

Meine Strategie für 2.9 war vom Gedanken getragen alles mögliche aufzukaufen, was man für die Fertigteile benötigen wird. Nach einer Woche begann ich meine Warenbestände aufeinander abzustimmen, so dass ich keinen extremen Überhang an Stufe 9 Mats haben würde. Je mehr Prefab Kits craftbar wären, desto besser, immerhin könnten diese kritten und dann gäbe es zwei zum Preis von einem.

Die Wochen vor 2.9 waren erst einmal von einem dramatischen Preistanstieg gezeichnet. Als ich freitags nach dem PTS-Start wieder auf die Liveserver umloggte war manches bereits nahe am späteren 2.9-Launch-Niveau angelangt. Aber es gelang mir auch einige 100k zu lukrieren, als ich irgendwelche blauen Stufe 7 oder Stufe 8 Mats für 7k je Stück erstand und für das Vierfache oder mehr abstoßen konnte.

Um wirklich rasch sehr große Warenbestände aufzubauen setzte ich in den drei Wochen vor 2.9 vorwiegend auf Missionen. Diese werden auch normalerweise gerne unter dem späteren Wert der Waren verkauft, die man durch sie erhält. Selbst ohne Krit sind manchmal bereits bis zu 15k Gewinnspanne zwischen Mission+Ausführung und dem Handelsnetz-Preis drin (wobei noch 6% Gebühr fällig werden). Vorteilhaft war natürlich, dass manche die Missionen ohnehin zum Vorschlagspreis des Handelsmarktes listen und vor 2.9 taten dies einige sogar in hübscher Regelmäßigkeit. Das war erstaunlich und mir unverständlich, wer bis zu 30 450er Missionen für Unterwelthandel mehrere Wochen hintereinander um nur 15k listet macht mich zwar reich, schneidet sich aber eigentlich ins eigene Fleisch, weil diese auch vor 2.9 um bis zu 25k verkauft werden konnten.

Auch Kopfgeldaufträge, KDY Kits und Korriban Relikte kaufte ich auf. Schlussendlich hatte mich die Vorbereitung auf 2.9 wohl 30 Millionen gekostet und dann ging mein PC ein...

Wieder an einen funktionstüchtigen PC zu gelangen erwies sich als schwierig, als ich dann doch einen hatte erwies sich dieser als defekt. Zumindest konnte ich zum Release von 2.9 einloggen und dank meiner exakten Buchführung bereits mit dem Verkauf beginnen. Auch der Ersatzrechner musste dann allerdings umgetauscht werden. Schlussendlich endete alles damit, dass ich einige Tage ohne internettauglichen PC endete und bis zum Kauf meines derzeitigen PCs dann sogar auf ein sehr altes Modell aus Dachbodenhaltung zurückgriff. Auf minimalen Grafikeinstellungen konnte ich ja zumindest noch craften und verkaufen.

Unerwarteter Erfolg

Ich hatte mir vor 2.9 eine weitere Excel-Tabelle mit meinem Materialbestand, dem damaligen und von mir geschätzten Warenwert angelegt. Vor 2.9 rechnete ich damit von meinen 200 Millionen mit Sicherheit auf 300 Millionen vorzurücken, im Best Case sollten sogar 370 drin sein.

Die Wirklichkeit sah dann etwas anders aus. Ich frage mich immer noch wie alles ausgegangen wäre, hätte ich nicht meine technikbedingten Auszeiten erlitten. Irgendwann waren die 400 Millionen überschritten und manches Warenlager immer noch voll. Selbst als Nachfrage und Preise in der zweiten und dritten Woche bereits nachließen kam ich den 500 Millionen immer näher. Ich begann nun auch Token wie die Kopfgeldaufträge zu verkaufen und überzählige Mats für die Conquests auf den Markt zu werfen, bereits ahnend, dass diese früher oder später ohnehin wieder auf ihrem alten Preisniveau landen würden. Irgendwann waren die 500 Millionen überschritten.

Zusammenfassend

Viele kleine Dinge können großes bewirken, am wichtigsten ist jedoch oftmals ein bisschen Geschäftssinn. Große Veränderungen für die Ingame-Wirtschaft wie der kurzzeitige Bedeutungsanstieg von Isotop-5 oder Housing bedeuten große Chancen für Spieler die sich auf diese Dinge vorzubereiten verstehen. Die Dauer derartiger Buffs auf die Verdienstmöglichkeiten ist unterschiedlich kurz. Meine Faustregel ist: Iso-5 war vergleichbar mit dem Nightmare Buff, Housing war das Progressler-Rennen nach dem Release einer neuen Nim Ops. Über den vollen 9 Wochen Zyklus bis zu Game Update 2.8 konnte immer noch am großen Kuchen mitgeschnitten werden, wenn die Preise gegen Ende hin immer tiefer rutschten. Bei Housing starteten die Preise jedoch in astronomischen Höhen und liegen heute drastisch tiefer. Von 2k für einen Stufe 9 Farbkristall sind wir jetzt wieder auf 150 Credits wie die meiste Zeit vor Housing. Die Schnellen werden belohnt und wie bei einem Progress-Rennen zahlt es sich auch hier aus Urlaub oder Zeitausgleich zu nehmen.

"Events" wie in 2.7 oder 2.9 können einem rasch zu viel Geld verhelfen. Doch in der Zwischenzeit ist man auf viel harte Detailarbeit angewiesen. Was auch immer aus einem Credit zwei machen kann ist es wert getan zu werden. Dailies schaffen zwar Credits aus dem Nichts, sie sind aber auch extrem zeitraubend und sollten vorwiegend als Nebenbeschäftigung oder zur Kapitalbeschaffung genutzt werden. Und von wegen Zeitaufwand, wenn ich mit einen Knopfdruck aus 700.000 Credits bis zu 1,4 Millionen machen kann, wofür ich nicht einmal fünf Minuten brauche, dann behält wirtschaftlich Spielen doch die Oberhand gegenüber den Dailies.

Fehler passieren, man sollte versuchen möglichst schnell über sie hinwegzukommen. Meine Spekulationsgeschäfte mit Kartellmarkt-Mounts hätten mich beinahe ruiniert, meine Fehleinschätzung von 2.7 ebenfalls und auch bei 2.9 habe ich viele Credits liegen gelassen, weil ich die Bedeutung der Dark Projects und der für sie nötigen Mats (vor 2.9 zeitweise nur ein Zehntel wert) völlig unterschätzt habe.

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Mittwoch, 24. September 2014
Bauchfrei und ärmellos, gehört das zu Star Wars?
Manchmal regt man sich noch darüber auf, mit welchen kuriosen Ideen die Kartellmarkt-Designer wieder ein "Sexy Outfit" zustande gebracht haben und manche davon längst übersättigten Hardliner fordern auch den großen Rundumschlag gegen die "skimpy Outfits". Derzeit ist der Kartellmarkt wirklich einigermaßen auf einen Kurs abseits der sexy Outfits unterwegs.

In einem MMORPG verkaufen sich kurze Rücke, Lack und Leder oftmals ausgezeichnet. Doch Freizügigkeit hat auch in Star Wars Tradition, wenn auch nicht so sehr in den Filmen. Aber auch da haben wir einiges zu sehen und nicht nur in Episode VI (neben Twilek Tänzerinnen eben auch den bauchfreien Tierpfleger aus Jabbas Palast). Topless Anakin in Episode III, Padme in zerrissenem Shirt in Episode II und den völlig entblößten C3PO in Episode I (das Kindheitstrauma ist sicher auch der Schlüssel für seine Phobien in den späteren Filmen). Nicht zuletzt sei auch Luke Skywalker im Bacta Tank erwähnt. Damit sollte die Aufzählung auch angemessen durchmischt sein.

In den Star Wars Comics ist man nicht weniger explizit und es mag am Medium Comic liegen, dass gerade über weite Strecken der Dark Horse Comics oftmals sehr klischeehafte Bilder in Verwendung waren. Hautenge Outfits, etwas nackte Haut, Lack und Leder - die X-Men laufen ja teilweise nicht anders herum. Es gab Zeiten da hätte eine Emma Frost noch Aufsehen erregt, heute nimmt man den Look der ehemaligen White Queen aus den X-Men Comics einfach so als gegeben hin.




Ein Beispiel dafür wie Twi'lek-Jedi Ritterin sich zu kleiden pflegen ist Aayla Secura und damit ist diese Twi'lek Dame nicht die einzige. Während Twi'leks praktisch in der gesamten Galaxis versklavt werden und als Sklaven gezwungen werden sich entsprechend zu kleiden zwängen sich auch die freien Twi'lek Damen in entsprechende Outfits? So zynisch es klingt, seit The Clone Wars weiß man, die Twi'leks orientieren sich zumindest in ihrem Dialekt an Franzosen, weshalb auch die in Kanada aufgewachsene Jennifer Hale zur Synchronsprecherin Aayla Securas auserwählt war. Und Franzosen bzw. Französinnen hängt ja auch das Klischee an, dass sie unter allen Europäern die meisten Nacktheitsstunden pro Jahr aufbringen, um es EU-konform zu beschreiben.


Bekannt aus Shadows of the Empire

Was Sturmtruppler wohl unter ihren Rüstungen verbergen? Wrenga Jixton war vor seinem Karrierewechsel einer von ihnen. In Shadows of the Empire (Comic, Videospiel, Roman, Hörspiel) spielt Wrenga Jixton eine Nebenrolle als Darth Vaders Agent.



Wenn wir schon bei Star Wars-Videospielen sind, auch das gute alte Jedi Knight I hatte etwas nackte Haut zu bieten und vor den unzähligen Twi'lek Damen zeigte dort auch einmal ein Twi'lek Herr seine körperlichen Vorzüge.




Darth Krayts Sith-Orden hat sich natürlich auch der Sith-Philosophie verschrieben und predigt Leidenschaft. Die im Leder-Bikini herumlaufende Darth Talon ist wohl die Personifizierung dieses Prinzips. Subtilität war allerdings ohnehin nie eine Sache der One Sith und die "In your face"-Mentalität von Krayts Anhängern sollte einen nicht überraschen.




Quinlan Vos beeindruckte in unzähligen Comics jetzt nicht unbedingt durch Freizügigkeit, sondern setzte vorzugsweise auf die Präsentation seines Bizeps und anderer männlicher Attribute wie seines Dreitagebarts. Wie auch immer man dazu steht (ich persönlich rede mir als rasierfauler Mensch gerne ein, 3-Tage-Bart sieht klasse aus...) Quinlan Vos war durchaus als sympatischer Rebell mit seinen Ecken und Kanten ausgelegt, da passte der Look halt einfach dazu. Die Mischung machte Vos wohl auch zu einer Art Liebling in bestimmten Fankreisen und sorgte für seinen Auftritt in The Clone Wars. Vos Charme dürfte ihm außerdem auch seine Rolle im anstehenden Asajj Ventress Roman verschafft haben, in der er erstmals auf die bis dato einzige wirklich tödliche Powerfrau des neuen Kanons treffen wird - die eben genannte Asajj Ventress.

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Montag, 22. September 2014
Ein goldener Herbst

Weshalb ich mit dem Ist-Zustand durchaus zufrieden bin


Die Credits fließen, es gibt genug zu tun und das Addon ist nur noch einige Wochen entfernt. Nach einem lauen Sommer scheint der Herbst die Talsohle überwunden zu haben.

Genug zu tun - Conquest Events

Ich war in den letzten Wochen oft genug nicht online, um wieder etwas Distanz zwischen mich und SWTOR gebracht zu haben. Das erste Conquest Event habe ich schlichtweg verpasst und wann immer ich davon höre wie manche mit 5+ Charakteren auf ihre 35.000 Punkte kommen bin ich nur ein erstaunter Zuhörer. Bestenfalls schaffe ich meinen Score mit zwei Charakteren, wovon einer ohnehin nur craftet um mich ins Ziel zu bringen. Selbst mit dem zweiten Char komme ich nicht allzu weit über die 35.000 Punkte hinaus.

Conquest Events verändern zum Teil die Art und Weise wie man zockt. Obwohl keine der Gilden in denen ich jemals Mitglied war auf den Leader Boards vertreten ist mache ich trotzdem auf 1-2 Chars mit. Für den persönlichen Erfolg und ein weiteres Achievement. Die Events erledigen sich wie von selbst, weil ich eben einen Crafter exklusiv für die 35 War Supplies je Woche nutze. Dennoch wirken sich die wöchentlichen Events auch auf meine Spielweise aus.

Dank des Bonus auf GSF und meine Pläne mir einen möglichen Infiltrator-Piloten zu zimmern bin ich mehr oder weniger auf einen einzelnen Char festgelegt. Ich laufe neben GSF regelmäßig alle möglichen Dailies, auch wenn diese für den eingesetzten Zeitaufwand nicht so optimal sind. Conquests haben meine Spielweise auch dahingehend verändert, dass ich zum ersten Mal seit 2.8 mehrere Tage hintereinander die Gruppenfinder-Daily abgeschlossen habe. Wenn ich schon auf einem bisher wenig gespielten Char unterwegs bin, kann ich ja wenigstens versuchen ihn mal in 168er Gear zu bringen.

Genug zu tun - Dailies

Als Nebenbeschäftigung bei den Conquests laufe ich alle möglichen Dailies, die ich sonst meiden würde, weil sich in einer halben Stunde in Sektion X deutlich weniger verdienen lässt als mit Twinks auf CZ-198.

Ich brauche die Marken nicht mehr und überlege die einfachen Auszeichnungen demnächst wieder in Iso-5 umzuwandeln und zu verkaufen, was die Dailies noch lukrativer machen würde. Nur die klassischen Auszeichnungen liegen halt trotzdem rum, dafür haben sie allerdings auch kein Limit, was wieder praktisch ist.

Ungeachtet der möglichen Wechselkurse für die künftigen Altmarken, ich laufe Dailies nur noch für die Credits und das erlaubt mir so einiges zu tun, was ich mir sonst nie leisten könnte.

Die Festungs-Kartellpakete

Nach den inflationär wirkenden Höchstpreisen der Casino-Pakete des Sommers sind die Festungs-Pakete nur noch ca. 66% so teuer wie irgendwelche anderen Pakete. Man hat den Preis für die neuen Pakete gesenkt und mit den Dekos auch den Markt verändert.

Für 14.000 Kartellmünzen gab es früher nur 2 Hyperkisten, nun sind es ganze drei Stück. Früher waren Mounts und bestimmte Rüstungsteile das wertvollste, heute sind es Dekos. Weil der Eigenverbrauch bei den Dekos noch ziemlich hoch sein dürfte. Durch diese Faktoren sind die Preise für die Rüstungssets und Mounts erfreulich niedrig, zumindest aus Perspektive eines Käufers. Für nicht einmal 5 Millionen konnte ich mir letztens alles was ich wollte aus dem Wachtmeister-Paket aus dem Handelsnetz ziehen. Mounts für weniger als eine Million, Angriffskraft-Kristalle unter 200k und Lore-Bruststücke für 200-400k, ich dachte ich träume. Zugleich kosten die Dekos deutlich mehr und scheinen fix in jedem Paket enthalten. Man verdient also vielleicht nur 5k an Gürteln, aber beinahe immer mehr als 30k für Dekos. Eine interessante Situation, die sicherlich auch den Verkauf der Festungs-Pakete fördert.

Housing ist für mich abgehakt seit ich meine 100% Conquest-Bonus habe, weshalb mir der Preisverfall bei den traditionellen Kartellmarkt-Items in die Hände spielt. Und unter diesen traditionellen Items wie den Lore-Rüstungen, Rüstungs-Reskins und Mounts finden sich neuerdings einige echte Highlights für mich.

Die jüngsten Lore-Sets färben sich wunderbar und es kommen noch einige großartige Sets auf den Markt. Ich freue mich insbesonders auf das anstehende Vrook Lamar Set, welches auf den KOTOR I-Jedi Roben basiert. Mit Farbmodulen lässt sich da so einiges machen. Ein goldener Tirsa, ein Goldkern-Farbkristall (perfekt für Blaster) und neue goldene verzierte Lichtschwerthefte, alles Dinge die es nun spottbillig zu haben gibt. Dazu kommen noch allerlei neue Schwarz-Farbmodulvarianten, auch etwas das mir als Imperialen sehr sympatisch ist.

Um mir praktisch alles interessante aus einem Kartellpaket zu kaufen brauche ich nun weit weniger Credits und das heißt auch weit weniger Dailies oder Anstrengungen.

Zwanglosigkeit

Kartellmarkt-Waren zu Schnäppchenpreisen, ein von Housing angetriebener Rohstoffmarkt der Gewinne garantiert und Conquest Events die sich mit einem War Supply-Crafter im Vorbeigehen erledigen lassen - es bleibt nichts übrig, dass man derzeit tun MUSS.

Das Addon naht

Die Closed Beta dürfte kurz bevorstehen und wenn 2013 mit GSF als Vorbild dienen kann, dann dürften wir bereits Ende Oktober eine Open Beta erwarten. Ein Release im November scheint sich dadurch auch wieder anzubieten.

Mit den Details wird man so oder so allmählich rausrücken müssen. Alles nur noch eine Sache von Wochen (auch wenn es einige sein werden).

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Der perfekte 3.0 Look
Game Update 3.0 kommt immer näher und damit auch eine ganze Palette mit neuen Aufwertungen und Rüstungsmods. Diesmal aber wirklich.

Schon im Frühling kam ich anlässlich von Game Update 2.7 auf die Idee meine Pläne bezüglich Kleidungswechseln usw. erst einmal auf Eis zu legen. Das hat mir zwar einige Millionen an Gebühren erspart, sorgt aber auch dafür, dass ich mir regelmäßig Gedanken darüber mache wie meine Charaktere nach 3.0 aussehen könnten.

Seit 2012 läuft mein Attentäter-Tank nun schon im Revan Set herum und nun ist Revan zum neuen Bösewicht geworden. Grund genug an einen Rüstungswechsel zu denken. Nur auf was?

Ich bin kein großer Fan von ungeplanten Ausgaben, also mit jedem Kartellpaket meinen gesamten Look auf x Charakteren zu wechseln wäre eine grauenhafte Vorstellung für mich. Was ich anstrebe ist ein Idealzustand, der dann auch mal ein Jahr so hält, wie im Fall des seit 2012 ziemlich gleich aussehenden Attentäters eben. Ich will mich ja auch an as Aussehen eines Charakters gewöhnen.

Im Fall meines Vermächtnisses ist der Look einiger meiner Charakter ein Zufallsprodukt. Vor einem Jahr waren einige Charaktere noch nicht einmal angelegt und manche standen in irgendwelchen Fetzen herum. Seit Jahresbeginn sind zwar alle auf Level 55, doch dann kam auch schon die Ankündigung des Addons und die große Konsolidierung fand nie statt. Meiner Vorstellung nach sollte ein Maxlevel-Charakter jedenfalls auch ein eigenes Gearset besitzen. Fakt ist allerdings, so mancher meiner 55er steht eigentlich immer noch nackt da - Vermächtnisrüstungen machens möglich.

Was für mich zum traurigen Alltag wurde ist die Notwendigkeit auf drei meiner Sith-Juggernauts auf dasselbe Set an Vermächtnisgear angewiesen zu sein. Makeb dreimal im selben Set absolviert zu haben kann schon nerven. Nie wieder - so jedenfalls mein guter Vorsatz für SOR.

Als Spieler mit rudimentären RP-Neigungen stelle ich mir jeden meiner Charaktere als eigene Persönlichkeit vor. "Das würde mein Söldner nie machen!" "Mein Frontkämpfer lässt sich nicht bestechen!" - solche Dinge eben. Und zu dieser Persönlichkeit gehört in meinen Augen auch das richtige Aussehen.

Manche meiner 3.0 Sets liegen bereits vollständig in der Ladebucht des jeweiligen Charakters. Bei anderen hat sich die Frage ergeben, welches Set es werden soll. Wiederum andere Charaktere müssen ihr Set erst finden, auch diese Fälle kenne ich. Man hat einen Charakter und nichts passt zu ihm. Manchmal passiert dann das völlig unerwartete, eine neue Auswahl an Kartellmarkt-Rüstungen erscheint und alles ergibt sich. Darauf kann man warten. Im Fall meiner Jedi Gelehrten habe ich ein Jahr gewartet und nun gibt es tatsächlich das wie für sie geschaffene Atris Set.



In den meisten Fällen bestehen meine 3.0 Sets jedoch nicht aus einem einzigen Lore-Set oder dergleichen, sondern einer Mischung aus diversen Rüstungen. Despoten Stiefel, Konservator Beinpanzer, Ausrotter Gürtel und Armschiene, eine Kampfmeister Maske, urzeitliche Handschuhe und eine urzeitliche Brust - fertig ist etwa mein schwarz-schwarz gefärbtes Juggernaut-Tank Set.



Meine Begeisterung für die Schreckensmeister und Überlegungen hinsichtlich meines bis dato ersten DD Attentäters haben mir irgendwann das folgende Bild vor Augen geführt:



Und weil ein Sensenmann auch eine Art Sense braucht musste natürlich ein Fira Klingenstab her...



Noch ist dieses Set völlig leer, doch der Plan mir einen DD-Attentäter in diesem Look zu basteln besteht.

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Sonntag, 21. September 2014
Wunsch erfüllt: Die Atris Roben
Lange habe ich sie mir gewünscht und nun sind die Atris Roben endlich auf dem Markt. Angesichts der bereits am aktuellen Modell möglichen Modifikationen stellt sich natürlich die Frage wie man das Roben-Modell weiterentwickeln könnte. Mit Cape erhält man etwa Darth Nihilus Roben, mit Kapuze und Langmantel hätte man Anakin Skywalkers "Sith-Robe" und mit kürzeren Stoffbändern wäre die Atris Robe bereits der Traum eines manchen Spielers von den "Original Jedi-Roben".

Wie auch immer, folgendes Bild geht mir bei den Atris Roben nicht mehr aus dem Kopf:




Ingame wurde daraus:



Man kennt Palpatines schwarz-rote Robe vor allem aus dessen Duell mit Mace Windu und irgendwie erinnern sie ja auch an die "klassischen" Sith Roben eines Darth Baras im SWTOR Online-Comic:

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Revan und der Tempel des Todes - Yavin 4 in SOR?
Mit dem Mini-Teaser zum kommenden Addon wurden wohl bereits zwei Dinge bestätigt, das Addon wird wohl den Kurztitel SOR tragen und Yavin 4 könnte ein Teil davon sein.

Was SOR zu einem besonderen Addon machen könnte ist die Situation in der man sich wiederfinden könnte. Klassenstories sind zwar keine vorgesehen, aber die RotHC-ähnliche Story könnte sich schon sehr ähnlich anfühlen. Immerhin wurden zum Addon bereits zwei Planeten gespoilt, Rishi und Yavin 4 könnten Bestandteil derselben Geschichte sein. Nur wie? Alles eine Frage der Logistik.

Man vergisst gerne, George Lucas hat nicht nur Star Wars erschaffen, sondern auch Indiana Jones. Und auch in den Indiana Jones Filmen jagt der Held von Kontinent zu Kontinent, wobei er nicht nur auf sich allein gestellt ist, sondern auch damit rechnen muss hie und da im Wettlauf mit seinem Gegner auch zu verlieren.

Vielleicht interpretiere ich da ja auch zuviel hinein, doch die im Teaser gezeigte Kammer erinnert mich sehr an eine Art Schatzkammer oder ein Grabgewölbe. Solche existierten etwa auch unter den Massassi Tempeln auf Yavin 4, welche man aus den Jedi Knight Videospielen kennt und die in KotOR bereits vor 10 Jahren ihren glorreichen Auftritt feiern hätten können. Damals wurde auf Yavin 4 noch verzichtet, der Planet geriet wohl nie über den Planungsstatus hinaus und alles was davon übrig blieb war eine Orbitalstation mit einer mehrstufigen Nebenquest.

Die Tempelanlagen auf Yavin 4 wurden in der einschlägigen Star Wars Literatur eher selten erforscht, sie waren hauptsächlich die Kulisse der Romane um Luke Skywalkers Jedi Akademie. Doch Jahrtausende vorher wäre Yavin 4 durchaus noch um einige Geheimnisse reicher. Immerhin wurden die Tempel im Kalten Krieg erst 1300 Jahre alt. Errichtet unter dem verbannten Naga Sadow und zuletzt vor 300 Jahren durch Exar Kun genutzt fanden sie überraschenderweise auch in SWTORs eigener Timeline Erwähnung. Der Geist Naga Sadows ergriff dort von einem Jedi Padawan Besitz, nachdem dessen Meister sich als Agent des Imperiums outete. Das System könnte danach wie Athiss unter Quarantäne gestellt worden sein.

SWTOR hat sich bis jetzt sehr viel mit seiner eigenen Lore beschäftigt, es wäre durchaus interessant, wenn man sich daran gewagt hätte praktisch auch die tiefere Lore anzurühren und sich etwas mit Exar Kun und Naga Sadows Erbe zu beschäftigen.

Wie auch immer, der Revaniter-Arc scheint bis dato geradezu prädestiniert ein Indiana Jones-Erlebnis im Star Wars-Setting zu werden. Mit Katakomben wie im Teaser gezeigt könnte ein weiterer Grund für alle Klassen hinzukommen sich auf die Jagd nach den Revanitern zu begeben.

Die Revaniter agieren im Schatten des Kalten Krieges und gegen diese Bedrohung von innen vorzugehen erscheint unmöglich. Entweder man lockt sie in die offene Auseinandersetzung oder man erlangt Kontrolle über ihre Führungsriege, die Optionen diese Krise zu beenden scheinen jedenfalls begrenzt. Sie haben im Zuge von Geschmiedete Allianzen beide Seiten verraten und das gäbe ja den Ausschlag für jede Klasse am Addon teilzunehmen?

Die Allianzen-Story wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Zulassungsprüfung zum Addon darstellen. Das Addon muss nach dieser Vorgabe also auch für Spieler schlüssig sein, die keinen Fuß in die betreffenden Flashpoints gesetzt haben oder dort mit nur einem ihren Charaktere unterwegs waren. Doch erzählerisch muss man eine Überleitung finden.

SOR trennt die Spielerschaft in zwei Lager, Eingeweihte und Nicht-Eingeweihte. Beide Lager stehen im Visier der Revaniter und beide Lager sind sich darin einig, dass Verräter bekämpft werden müssen. Nur die Eingeweihten haben Lana Beniko, Theron Shan und Jakarro bereits kennen gelernt. Die "Eingeweihten" haben auch Revans Cyborg-Armee gestoppt und dem Gespann Darok/Arkous ein Ende bereitet. Sind Lana und Theron am Beginn von SOR daher vielleicht tot? Eher nicht, aber es kann gut sein, dass sie sich in einer brenzligen Lage befinden.

Mir schwebt ein Episode IV-Szenario vor. Ein Astromech-Droide übermittelt uns eine Botschaft seinem Herren bzw. seiner Herrin zu helfen und ab geht es an einen Ort, wo wir seltsamerweise von Imperialen und Republikanern beschossen werden. Man rettet dort auch nicht bloß seinen Fraktions-Questgeber sondern auch den anderen bzw. die andere. Es stellt sich raus, das der Droide wohl Theron Shan bzw. Lana Beniko gehört und diese weihen einen nun entweder in die Verschwörung ein oder berichten von den Ermittlungserfolgen der letzten Monate. Übergang geglückt.

SOR muss es jedenfalls irgendwie schaffen mit möglichst wenig Extradialogen auch Twinks gerecht zu werden, die Geschmiedete Allianzen nicht abgeschlossen haben.

Der Kampf gegen die Revaniter bietet für jede Klasse jedoch auch einzigartige "Belohnungen". Auf Makeb waren diese auf republikanischer Seite ziemlich einförmig, man erfüllte halt seine Pflicht oder tat es als Schmuggler fürs liebe Geld. Auf imperialer Seite stand man vor ganz anderen Problemen. Agent und Krieger befanden sich arbeitsrechtlich in einer prekären Lage. Während der Agent von Marr unterschiedslos wiedereingestellt wurde und zugleich eine Beförderung erhielt, mussten sich Sith-Krieger wirklich vor dem Dunklen Rat beweisen. Selbst Inquisitoren wurden mit der Chance auf ein politisches Bündnis mit Darth Marr gelockt.

Auch in SOR dürfte Fraktions-Patriotismus und fröhliches Verräterjagen der kleinste gemeinsame Nenner sein. Doch bestimmte Klassen haben darüber hinaus wohl besondere Gründe an der Revaniter-Hatz teilzunehmen. Soldaten und Agenten sind beide Experten wenn es um das Ausheben von Verschwörungen geht. Sith und Jedi kämpfen für ihre Orden. Schmuggler und Kopfgeldjäger für ihre Unabhängigkeit bzw. aus Selbstschutz, um vom neuen Regime nicht beseitigt zu werden. Der Barsen'thor ist der Beschützer des Jedi-Ordens, ziemlich klar, dass die Jedi-Gesandten daher wenig davon begeistert sind wenn jemand ihren Orden einmal mehr vernichten will. Zudem gibt es auch einiges über die Macht zu lernen und vielleicht neue Verbündete zu finden. Das gilt auch für den Sith Inquisitor. Man ist darüber hinaus jedoch Hüter des Alten Wissens und alte Geheimnisse sind eine Währung von der die Revaniter mittlerweile reichlich besitzen. Einfacher ist die Sache natürlich für den Sith-Krieger, jeder der ein Feind des Imperators oder des Imperiums ist, der muss beseitigt werden. Mit der größten Spannung sehe ich allerdings den Dialogen des Jedi-Ritters entgegen.

Es mag in SOR keine Klassenstories geben, doch ich hoffe inständig man hat etwas mehr Klassen-Dialoge darin verarbeitet als in RotHC. Jedenfalls wäre dieser für den Jedi-Ritter notwendig. Jedi-Ritter haben den Imperator besiegt oder zumindest ins Koma befördert. Nun kommt Revan daher und verweigert einem nicht nur die Anerkennung dieses Erfolges, er setzt einen selbst auf die Schwarze Liste und erklärt das Lebenswerk des Auserwählten dieser Ära für null und nichtig. Revan ist nicht der prophezeite Erlöser, der Jedi-Ritter ist es, doch Revans Ego scheint sogar noch mächtiger als der Tod zu sein.

Natürlich ist Revan ein großer Fisch, weshalb mancher ihn sich als Ops-Boss wünschen würde. Doch genau das ist ein Schicksal das ich Revan nicht wünschen würde. Revan war ein Held, er ist vom Weg abgekommen, doch sein Schicksal ist es in meinen Augen immer noch als Held zu fallen. Lieber als Revan im Eilverfahren mit 7 oder 15 Leuten niederzuknüppeln wäre mir ihn im Showdown mit dem Imperator zu erleben. Wie der Arc enden wird ist völlig offen, einfach alles scheint möglich.

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Samstag, 20. September 2014
Der Baras-Plot: War Darth Ekkage der Schlüssel zum Erfolg?
Unter den Questgebern und Bösewichten der Klassenstories nimmt Darth Baras eine herausragende Stellung ein. Der Mann einen von Korriban bis zum Ende von Akt II als Questgeber seine Befehle erteilt wird danach plötzlich zum zentralen Gegner für Sith-Krieger.

Baras ist unter allen Antagonisten der einzige, der sich wirklich um den Thron bemüht und Jahrzehnte lang an seiner Verschwörung gefeilt hat selbst zum Imperator aufzusteigen. Anders als sein Nachfolger in dieser Funktion als Usurpator, Darth Malgus, hatte Baras wirklich in seinen Putsch investiert.

Baras lockte den Imperator im Körper eines Voss in die Kammern Sel-Makors und sperrte ihn dort praktisch in einen Kerker. Wissend, dass der Imperator sich nicht selbst befreien können wird und Sel-Makor auch helfenden Händen eine unüberwindbare Hürde bietet.

Baras hatte Agenten auf beiden Seiten und war ein für Sith-Verhältnisse durchaus kühl agierender Taktiker, der erst wirklich in Wut ausbrach, als Nomen Karrs Padawan dieses gesamte Netzwerk in Gefahr brachte. Baras hatte sich seine eigene Machtbasis geschaffen, er unterhielt einen eigenen Geheimdienst, ihm persönlich hörige Truppen und konnte auf nicht wenige niedere Lords zählen, die ihm auch folgten. Doch damit war Baras erst in späteren Jahren gesegnet. Gegen Ende des Großen Krieges war Baras ein aufstrebender Stern im Sith-Imperium, ähnlich wie Darth Angral. Der Imperator hatte Pläne mit beiden. Baras führte die Verhandlungen, die zum Vertrag von Coruscant führten, Angral führte den Angriff auf Coruscant durch.

Wäre Baras damit bereits prominent genug gewesen, eine Audienz beim Imperator zu erhalten? Wohl doch eher nicht. Es erstaunt allerdings, dass man nicht den Chefdiplomaten des Imperiums nach Alderaan zu den Friedensverhandlungen entsandte, was auf eine Präferenz des Imperators hinweisen könnte. Baras war ihm wohl ins Auge gestochen.

Nur warum Baras? Baras Schwester war Darth Ekkage, die Vorgängerin eines gewissen Darth Rictus im Amt der Hüterin der Mysterien. Dieses Ministerium des Sith-Imperiums ist mit seiner eigenen Agenda befasst. Im Krieg führte Ekkage die Rote Legion an, eine Armee von Sith-Attentätern.

Der Hüter der Mysterien nimmt im Dunklen Rat eine Sonderstellung ein, denn man hat Darth Rictus bis dato noch nie gesehen und weiß auch nicht so wirklich, was dieses Ministerium treibt. Vertreten durch Lord Hagrev führte es allerdings die gescheiterte Invasion Oricons an, um dort die Schreckensmeister auszuschalten. Das Amt des Hüters der Mysterien könnte durchaus aus einer Beraterfunktion entstanden sein, wie auch der Rest des dunklen Rats. Jemand beriet den Imperator in den Mysterien der Macht. Das setzt eine besondere Vertrauensstufe voraus. Dieser jemand, ob nun Rictus oder Ekkage, hätte durchaus von manchen verbotenen Techniken gewusst und wäre sich auch über das wahre Wesen des Imperators bewusst geworden.

Eine Schwester im Dunklen Rat, die durch ihre Funktion direkten Zugang zum Imperator hatte, das wäre auch ein Vorteil für Darth Baras gewesen. Ekkage verschwand zwar im Großen Krieg, was durchaus die Schuld Baras gewesen sein könnte, doch ihre Anhänger könnten sich um Baras gescharrt haben. Durch Ekkage dürfte Baras auch erfahren haben, was es mit der Stimme des Imperators auf sich hat. Doch als Dunkle Rätin war die Schwester auch eine unwillkommene Rivalin in Baras Plänen. Sie musste also verschwinden, bis es soweit war.

Schlussendlich ist Baras Plan wohl nur deshalb geglückt, weil er Ekkage ausnutzte, sie betrog und dann wohl ihren Plan übernahm, mit dem er sich selbst an die Spitze des Imperiums befördern konnte.

Doch Ekkages zumindest theoretisches Wissen um den Imperator und seine Eigenheiten könnte auch bedeuten, dass Darth Rictus derzeit genauso zum Kreis der Eingeweihten gehört. Neben Darth Vowrawn gilt Rictus als ältestes Ratsmitglied und scheint ein sehr konservativer höchst loyaler Mann auf diesem Posten zu sein. Immerhin initiierte Rictus auch den Angriff auf Oricon und weihte Lord Hagrev wohl in die Abwehrtechniken gegen die Macht der Schreckensmeister ein. Und auch die Schreckensmeister waren einst Vertraute des Imperators, über sie zu wissen wäre also vermutlich durchaus eine Aufgabe des Hüters der Mysterien gewesen.

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Sonntag, 14. September 2014
Ist der tägliche Kopfgeldauftrag die ertragreichste Daily?
Housing und die Karbonit-Wanddekorationen haben der Kopfgeldwoche neuen Auftrieb verliehen. Für nur einen einzigen Auftrag kann man sich bereits einen tiefgefrorenen Schmuggler an die Wand hängen und es gibt mehrere "Modelle" zur Auswahl.

Während der Isotop-5 Markt seine glorreichsten Zeiten hinter sich hat und Game Update 3.0 zum Sargnagel für dieses Nebengeschäft wird bleiben die Kopfgeldaufträge auch nach dem Tag X noch einigermaßen wertvoll.

Der Kern des Geschäfts mit den Kopfgeldaufträgen ist ihre Beschaffbarkeit. Jeder kann am Event teilnehmen, doch nur wenige tun es noch und den wirklichen Profit ergibt die Menge. Eine Kopfgeld-Daily auf Dromund Kaas dauert zwischen 5 und 10 Minuten, bringt ca. 15k an Credits und einen Kopfgeldauftrag der sich für 40k verkaufen lässt.

In einer Stunde erhält man so während des Kopfgeldevents auch seine 300k aufwärts, etwas das bisher nur unter Einberechnung eventueller Iso-5 Verkäufe möglich war. Mit ein paar Pausen und 22 Charaterslots könnte man als Abonennt so in nur 4h ganze 1,1kk erwirtschaften. Natürlich müsste der Preis für die Kopfgeldaufträge dafür relativ stabil über 40k bleiben.

Während Isotop-5 schon an Zugkraft verloren hat werden die Kopfgeldaufträge auch nach 3.0 noch wertvoll bleiben und es kann durchaus auch vorkommen, dass aufgrund anderweitiger Ablenkungen einmal die Nachfrage das Angebot übersteigt, weshalb auch mal wieder 70k pro Kopfgeldauftrag anfallen könnten.

Das großartige an den Kopfgeldaufträgen ist auch, dass diese selbst von F2P-Spielern gekauft werden und diesen den gleichen Nutzen garantieren, wie einem Abonennten. Das war und ist bei Iso-5 ja nicht der Fall. F2P-Spieler die nur Level 50 erreichen können brauchen kein Iso-5. Der Iso-5 Markt ist erheblich kleiner und gegen Ende des aktuellen Gearzyklus kurz vor seinem Ende. Der Markt für Kopfgeldaufträge erlebt gerade wieder eine Hochphase und wird sehr stark durch Housing-Enthusiasten angetrieben.

Mit Soovada begann es und Housing setzt es nun weiter fort, 2014 ist das Jahr der Credit und Marken Sinks. Interessant ist ja auch, dass Soovada und Housing ursprünglich gemeinsam veröffentlicht worden wären, hätte sich Housing nicht verschoben.

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Samstag, 13. September 2014
Goodbye Ilum
Mit 3.0 endet wirklich eine Ära und wie in einigen meiner Spekulationen zum kommenden Addon beschrieben stehen die Chance gut, dass der alte Level 50 Content wirklich eingemottet werden kann.

Doch was 3.0 wirklich bedeutet ist ironischerweise das Ende einer nun schon 3 Jahre existierenden Ära. Zum dritten Jahrestag von SWTOR wird Ilum zwar noch existieren, doch es wird außer wegen seiner Credits für den Maxlevel-Spieler nicht mehr relevant sein.

Schlimmer trifft es Belavis. Die mir ohnehin verhassten Dailies dort werden endgültig eine jede Bedeutung verlieren. Sie werfen ohnehin nur 7.150 Credits ab und auch die Heldenquests geben nur etwa 11.000 Credits.

Je nachdem ob man Classic, Elite und Ultimate Marken zu Classic Marken 2.0 zusammenfasst oder nicht werden Sektion X und Black Hole zumindest noch etwas bedeutender sein als Belsavis, weil es in den beiden 2012 eingeführten Questgebieten Marken geben könnte, die Zugriff auf Level 55 Classic Gear erlauben. Doch das ist dann auch schon alles.

Ab Level 57 werden jeder Level 50 Mob und jede Level 50 Quest grau. Zum Leveln auf Level 60 sind sie damit nicht mehr geeignet und auch wohl kaum noch vorgesehen. Angesichts des hohen EP-Bedarfs für den Sprung von 54 auf 55 ist es jedoch fraglich, ob CZ-198, Oricon, Makeb und die GSI-Quests diese Lücke schließen könnten. Man kann nur hoffen 3.0 wiederholt nicht die Fehler von Makeb und bietet mehr tatsächlichen Level-Content, um von 55 auf 60 zu geleiten und setzt uns nicht wieder auf Level 58 aus.

Das Geheimnis von Ilum & Co war immer, dass sie teilweise schon ab Level 47 spielbar der effizienteste Weg waren von dort aus auf das nächste Maxlevel zu kommen. Spätestens auf Level 50 sollte man Planeten Arcs wie auf Voss oder Corellia abbrechen und sich durch Ilum & Co zergen, wo man nicht bloß mehr EP sondern auch spürbar mehr Credits für seinen Einsatz erhält.

Die gute alte Zeit, wie ich noch mittels der Dailies auf Level 53 levelte und dann mit gecrafteten 148er/156er Equip auf Makeb anfing. In 3.0 würde es hingegen düster aussehen. Makeb ist selbst teilweise gefährdet grau zu werden (Level 51-52 Quests und Mobs werden auf 58-59 grau) und erhält sich vorwiegend durch die Level 55 Weekly seine Bedeutung und die GSI-Quests sind unpraktisch und mir etwa in manchen Abschnitten mehr verhasst als Belsavis. Mit Makeb und den GSI-Quests klingt nach einer Verbannung ins Fegefeuer. CZ-198 und Oricon sind nach einem Jahr auch nicht besser. Die beiden Daily Gebiete sind schon derart lange am Netz und die beiden Alternativen GSI und Makeb sind derart unpraktisch, dass Czerka und Oricon völlig überstrapaziert sind. Auch Belsavis war imho ähnlich grässlich, aber wenigstens gab es drei Alternativen und 2 davon waren zum Veröffentlichungszeitpunkt von 2.0 noch kein Jahr alt. Wenn 3.0 veröffentlicht wird wird sogar Oricon bereits über ein Jahr auf dem Buckel haben.

2.0 erschien am 9. April 2013, da lagen nur 1 Jahr und nicht einmal vier Monate zwischen dem ersten Addon und der Veröffentlichung von SWTOR. Wann auch immer 3.0 nun erscheint wird mehr als ein Jahr und 6 Monate seit 2.0 vergangen sein. Es könnten sogar 1,75 Jahre werden. Alles nicht so dramatisch? Vielleicht wenn ein Jahr dieser Zeit nicht ganz ohne Daily-Content verlaufen wäre.

Früher war doch manches besser und damals galt SWTOR lange noch nicht als so erfolgreich wie heute. Das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein?

Nie mehr Ilum. Nach 3.0 wird es keinen Grund mehr geben nach Ilum zurückzukehren, denn Credits farmen ginge auf CZ-198 und Oricon auf Level 60 wahrscheinlich sogar noch leichter. Am Ende des 2.0-Zyklus sind wir die stattliche Anzahl von 8 Daily-Gebieten gewohnt. Reichlich zu tun, wenn man wirklich jeden müden Credit einsacken will. Und es werden mit 3.0 natürlich noch mehr.

Daily cherry picking, so nennt sich die Verfahrensweise bei der man sich die pro Minute ertragreichsten Daily-Gebiete aussucht und mit jedem Twink wiederholt. Anstatt auf 15 Minuten mit 60k eine halbe Stunde mit nur 100k folgen zu lassen schießt man einfach zwei weitere Läufe zu je 60k nach. Endergebnis: 180k anstatt 160k. Darum machen sich Twinks bezahlt und so wird mancher auch mit den gleichen Dailies ein bedeutendes Stückchen reicher. CZ-198 bringt für 10 Minuten Einsatz etwa 45-50k, mal 6 ergibt das einen Stundenlohn von 270-300k. Kosten: 6 Charaktere.

Mehr Dailies bedeutet langfristig auch mehr Wahlmöglichkeiten zu haben, wenn einem Marken längst wieder egal geworden sind. Und wenn eine Welt wie Ilum an Bevölkerung verliert und gleichzeitig noch leichter und schneller abzufarmen wird - nunja das macht sie finanziell interessanter. Ich konnte bei meinem Nostalagie-Run durch die alten Dailies sogar feststellen, dass ich zeitweise 3 von 4 mir bekannten Schatztruhen im Black Hole Gebiet ungehindert bergen konnte und auf Belsavis war ich bis auf eine einzige Begegnung in einem Tunnel völlig allein.

Und hier nimmt der anfangs etwas negativ klingende Post einen unerwarteten Turn. Für den praktisch orientierten Spieler ist es gut und wünschenswert, wenn 3.0 die Mehrheit der Endgame-Spieler auf eine zeit- und kostenintensive Welt treibt. Je länger manche auf Rishi und Yavin 4 beschäftigt sind, desto leerer sind Welten wie Oricon, CZ-198 und Ilum. Je leerer diese sind, desto mehr Credit-Kisten bleiben ungeöffnet und desto schneller kommt man durch. Der Erfolgreiche denkt antizyklisch, die beste Zeit zu verkaufen ist wenn alle anderen kaufen. Wenn sich die Masse in Bewegung setzt muss man entweder schneller als sie gewesen sein oder warten bis die Horde weiterzieht. Während das eine nun durchaus glanzvoll klingt wird man für das andere eher verachtet, doch dahinter steckt das gleiche am Nutzen orientierte denken.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse zu den 1.0 Dailies ist die folgende, sie sind Level 50 Endgame-Content. Level 50 Endgame-Content ist nur noch für F2P-Spieler relevant. F2P-Spieler wissen sehr wenig bis nichts über Abkürzungen, Creditkisten und die ganzen kleinen Kniffe, für die ihnen schlichtweg die Erfahrung fehlt. Level 50 Spieler sind eine marginale Konkurrenz. Sie sind nicht sehr zahlreich und träge. Sie sind jedoch seit 2.0 die einzigen, die wirklich noch auf Ilum & Co angewiesen sind.

Nicht wenige nutzen die Dailies immer noch zum Leveln, diese Gruppe ist in ihrer Anzahl ähnlich konstant wie die F2P-Spieler auf Level 50. Es sind vielleicht sogar einige mehr und sie sind handeln auch smarter, nutzen Abkürzungen, Kisten und können einem auch mal im Weg stehen.

Diese beiden Personengruppen sind meiner Erwartung nach die einzigen, die nach 3.0 noch auf Ilum zu finden sein werden. Doch gerade die Leveling-Gruppen werden vorläufig kleiner werden, da die meisten doch erst einmal ihre 55er auf 60 leveln wollen, als de 52er auf 55. Womit klar ist wohin die durchaus als Konkurrenz um Mobs und Kisten zu betrachtenden 55er nach 3.0 verschwinden - Rishi.

Die Situation mit einem neuen Addon ist vergleichbar mit neuen Events. Als das Rakghul-Event 2014 wiederkehrte fand sich plötzlich nur noch ein Drittel der für die entsprechende Uhrzeit typischen Bevölkerung auf CZ-198 ein. Das war zu einer Zeit als ich einen Großteil meiner Chars auch auf CZ-198 am Handelsmarkt geparkt hatte. Zu manchen Zeiten waren dann zwar 5 Leute auf CZ-198, aber vier davon standen neben mir zwischen Kiosk, Bankfächern und Postfach.

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist die folgende, egal wie wenige Spieler auch für eine Instanz angezeigt werden, einige stehen einfach immer irgendwo rum. Zeitweise kann das auch auf alle zutreffen. 10 Leute auf CZ-198 und nur 3 stehen nicht im Startgebiet herum. Weitere Spieler gehen mitten im Questen einfach afk, campen zwecklos Creditkisten oder Rohstoffknoten aus oder verlaufen sich. Es ist meiner Erfahrung nach meistens eine Minderheit die wirklich auf den Füßen ist. Je höher die Bevölkerung desto größer allerdings auch die Masse der Spieler in Bewegung.

Willkommen zurück

Während sich alle Welt auf Rishi stürzt CZ-198 und Oricon abzufarmen bringt auch EP und da man in 3.0 vermutlich auch nicht mit allzu vielen Credits um sich schmeißt kann es sogar lukrativer und zeiteffizienter sein sich auf bestimmte Daily-Gebiete zu konzentrieren und dann einfach zu reloggen. Das wäre jedenfalls eine günstige Lösung für Twinks. Und den Gear für die Dailies hat man ja auch schon. Erwartungsgemäß dürften die Stats der Level 55 Charakter in 3.0 sogar etwas gebufft werden, was sie sogar noch reibungsloser durch die gewohnten Dailies rauschen lässt.

Soweit reicht jedenfalls die Theorie. Wie die Praxis in 3.0 aussehen wird ist ungewiss. Risikofaktoren birgt jedenfalls die eventuell zu geringe Zahl von Addonkäufern. Makeb ist nun schon seit geraumer Zeit für alle Abonennten zugänglich und damit gratis. Das hat zu einem Zustrom an frischen Spielern gesorgt. Sollte man nun auch F2P-Spielern und Bevorzugten den kostenlosen Zugang zu Makeb eröffnen würden in der Folge auch Welten wie Oricon und CZ-198 für geraume Zeit überschwemmt, Ilum würde hingegen noch leerer. 15 Minuten für CZ-198 und 30 Minuten für Oricon wegen Verzögerungen bei einzelnen Dailies würden Ilum wieder auf Platz 1 in Hinsicht ertragreichste Dailies befördern.

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Freitag, 12. September 2014
Rishi, Yavin 4 und eine geschlossenere Questlinie - Hoffnungen
Das zweite Addon wurde dieses Jahr bereits mit einem sehr langen Intro gefeiert und eingeleitet. Wir befinden uns seit April praktisch bereits in der Vorgeschichte des Addons und es gibt guten Grund anzunehmen, auch der Rest von Akt V würde uns eine derart geschlossene und atmosphärische Story bieten. Wonach Akt V bis jetzt aussieht ist ein würdiger Ersatz für Klassenstories, doch wie immer ist die Zukunft in Bewegung.

Rakata Prime und die dort wie auch in den Klassenstory-Mails geteaserten Elemente von Akt V sind faszinierend. Es mag sein, dass mir meine Wünsche bereits die Wahrnehmung vernebeln, doch SOR (wie sich das Addon neuerdings zu nennen scheint - Shadows of Revan?) dürfte genau jener Idee folgen, die mir als Lösung vorschwebte, mit der man schon mehr aus RotHC hätte machen können.

Wie vermutlich etwas zu oft von meiner Seite erwähnt litt das erste Addon unter dem Makel, dass 66% der Story kaum oder nie gespielt wurden. Man levelte auf Makeb und das wars, man war enttäuscht, dass da nur 3 Level oder 4 rausschauten. Der Rest war ein Fall für Dailies. Fakt ist die beiden Storylines um Schleier und Furchtwache waren schlecht implementiert. Sucherdroiden und Fernglas-Quest wurden nach dem ersten Run kaum noch wiederholt und sind praktisch zum Blinddarm des Addons verkommen, obwohl sie wichtige Aufgaben erfüllt hätten. Genau in diesen beiden Storylines liegen nämlich die fehlenden beiden Level auf die 55. Man hat sich jedoch dummerweise dazu entschieden diesen Anteil der Story auf die unpraktischste Weise zu integrieren, nämlich mit einer Variante der Flashpoint und Ops-Questgeber, wodurch das ganze wie optionaler Content wirkte.

Akt V scheint diesen Fehler nun zu vermeiden. Man dürfte die Statistiken genau ausgewertet haben und mit dem Ergebnis auch unzufrieden gewesen sein, weshalb Akt V nun die Planeten-Arcs mit der Schnitzeljagd verbindet. Mit Theron Shan, Jakarro und Lana Beniko wird man also auf Revaniter-Jagd gehen und dabei auf gewisse Weise wohl auch wieder altbekannte Planeten besuchen. Man nutzt also wohl das gleiche Konzept wie bei der Schleier-Quest, macht es allerdings nun zu einem Planeten überspannenden Story-Arc.

Die neu aufgeteilten Ressourcen dürften in 3.0 auch die Möglichkeit geschaffen haben, dass wir mehr als nur einen Planeten besuchen werden. Die Vorarbeiten könnten sogar bereits getroffen sein. Schon Rakata Primes Nachbesprechung gab den Hinweis, dass Manaan in Akt V auch weiterhin eine Rolle spielen könnte. Die Mails gaben Hinweise auf zwei weitere Orte und dank Datamining wissen wir bereits, so ergeben sich tatsächlich bereits 3 mehr oder wenige neue Schauplätze für Akt V. Ob diese alle bereits im Addon zugänglich werden steht auf einem anderen Blatt.

Bioware hat sich jedenfalls die Option geschaffen auch 2014 noch nachzuholen, was man in den letzten Jahren gewöhnt war. Wie in einem meiner Kommentare zum enttäuschenden 2014 bereits festgehalten gab es in den Vorjahren jährlich 3 Ops und 3 Questgebiete. Das könnte nun doch noch der Fall werden.

3 Questgebiete wären wegen des neuen Levelcaps auch dringend notwendig, zumal vor Makeb immerhin 4 solche bereitstanden, während vor der Veröffentlichung von Rishi und Yavin allerdings nur 2 Level 55-Daily Gebiete verfügbar sind. Sektion X wird grau und Makeb bewegt sich hart an der Grenze. Mit der Veröffentlichung von Makeb hatte man 2013 die vier alten Questgebiete, Makeb und die GSI-Quests zur Verfügung, alles in allem 5 bzw. 6 Daily Optionen. Belsavis und Ilum fielen zwar flach, weil es dort keine einfachen Auszeichnungen zu holen gab, aber so blieb man immerhin auf 3-4 relevanten Questgebieten.

CZ-198 und Oricon werden zwar vielleicht weiterhin von Bedeutung bleiben, aber beide Welten sind nun schon über ein Jahr alt wenn das Addon veröffentlicht wird. Bioware täte gut daran mit dem Addon bereits reichlich neuen Content bereitzustellen.

Manaan, Rishi und Yavin 4 bieten außerdem interessante Möglichkeiten hinsichtlich des Leveldesigns. Man hat schon mit Manaan und nun Rakata Prime Art Assets geschaffen die völlig neu für SWTOR waren. Manaan als Daily-Gebiet würde sich nun eignen den verschwenderisch scheinen Aufwand, der in diesen Planeten gesteckt wurde, zu rechtfertigen. Die Dschungel-Settings und Tempelanlagen von Rakata Prime, samt atmosphärischen Lichteinfällen durch löchrige Dächer, würden sich perfekt für den Dschungel auf Yavin 4 eignen. Und Rishi? Die Welt erinnert von der Beschreibung her an Balmorra, Schluchten, Hochland, Sümpfe... Moment, gab es da nicht im Kartellmarkt Gear dafür? Meine kleine Verschwörungstheorie hinsichtlich des Kartellmarktes besagt, dass man uns seit der Einführung der Raumjäger-Pakete mit Gebirgsjäger, Sumpf- und Dschungel-Ausrüstung auf 3.0 vorbereitet hat. Wenn das ganze schon sehr nach Guerilla-Aktionen roch, nun da man quasi verdeckt gegen die Revaniter vorgehen muss wird man praktisch zu diesem Vorgehen gezwungen.

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