Freitag, 31. Mai 2019
Onslaught Infos aus dem Livestream
https://www.twitch.tv/swtor

Setboni

Verschiedene Setboni
Auch 2er/4er/6er-Splittungen, die sich dann kombinieren lassen
Mehrere Setboni für Erweiterte Klassen, aber auch für Basisklassen, etwa Jedi-Ritter-Sets


Tactical Items

Anfangs selten, etwas zum Jagen
Für Disziplinen und Erweiterte Klassen
eigener Slot, vermächtnisgebunden
"Playstyle defining"
Für alle Spieler gemeint, aber auch Casuals sollen an einige herankommen können
Einige PVP-spezifische Tactical Items sollen auch nur via PVP erreichbar sein

Amplifiers

Noch nicht angekündigt
Bonus-Stats auf Mods
Beispiele: Erhöhte Heilung, bessere Craftingergebnisse, mehr Rüstungsdurchdringung, mehr DoT-Schaden
Können für Credits "rekalibriert" werden

PVP

Tacticals, Amplifiers und Setboni werden PVP beeinflussen, der Rest ist Bolster?
Reguläre Kriegsgebiete können Tacticals und Setboni liefern, im Grunde alle die es gibt, nur eben nicht mit dem höchsten Itemrating
Ranked ist der Weg zu den höchsten Ratings, abgesehen von PVE


Play what you want

Überall wo CXP-Token droppen soll wohl jetzt Gear zu finden sein
Die Geardrops skalieren nun entsprechend des getragenen Gearlevels
Tacticals und Setboni beginnen erst ab bestimmtem Gearlevel zu droppen
RNG-Protection für Sets und Tacticals
Alles soll nun vermächtnisgebunden sein
Setboni sind nun auf der Rüstung selbst


Galactic Command und Conquest

Galactic Command heißt jetzt Galactic Renown
Flat leveling, Crates sind nun nicht mehr in Tiers unterteilt
Galactic Command Ränge werden auf 0 zurückgesetzt und sind jetzt saisonal (aka werden mit jedem Addon zurückgesetzt)
Die Perks werden auf Galactic Renown angewandt

Alles was XP geben würde gibt nun Conquestpunkte (bereits in 5.10.3)
Gear kommt auch vom Erreichen des persönlichen Conquestziels (in 6.0)


Dekonstruieren

Kann nun jeder anwenden, aber Rekonstruieren mit dem richtigen Beruf hat natürlich Vorteile
Man erhält eine neue Währung dafür und Mats
Neuer Legacy-Storage für alle Craftingmats!


Crafting

Crafting kann Nachteile haben, aber man kann vergleichbare Items craften
Es wird auch Tacticals geben die nur gecraftet werden können (schätze mal solche mit Crewskillbezug)


Neue Händler

Ein neuer Händler der immer da ist
Ein anderer Händler der hin und wieder mit wechselndem und seltenen Inventar auftaucht
Die Punkte dafür sollen aus verschiedenen Quellen kommen (Galactic Renown, Missionen, Drops vermutlich auch)


PTS-Belohnungen

Wird es wieder geben!
Und mindestens einen neuen!

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Ein Erfolgserlebnis


Es gibt nur eine handvoll Erfolge die mich über die Jahre derart gereizt und doch immer wieder frustriert haben, der erste war Datacron Meister, für den ich richtiges Springen in SWTOR lernen musste. Der zweite war Manhunter bzw. Elite Kriegsherr für den ich Wochen oder Monate mit PVP verbracht habe. Aber der dritte hat mir nun endlich geholfen Fallen Empire offiziell auf 100% Vollständigkeit zu bringen.

Seit die Eternal Championship in der 4.0 Ära veröffentlicht wurde habe ich mich immer wieder an diesem Timerun versucht und musste mangels Gear und Glück auch immer wieder Verluste wegstecken. Es war schon bei den Datacrons immens frustrierend im entscheidenden Moment wegen eines Abrutschens oder eines verschobenen Mauszeigers etwas knapp zu verpassen und bei der EC hatte ich dieses Problem auch immer wieder mal. Da läuft alles perfekt und irgendwann tritt ein Fehler auf der die bisher investierte Zeit völlig wertlos macht. Bei den Datacrons war das nur frustrierend, aber bei Kriegsgebieten in denen sich wegen eines Heilerüberschusses auf der anderen Seite gar nichts erreichen ließ, sodass man 15 Minuten lang abgefarmt wurde oder eben bei einem EC-Kampf, wo man wegen eines Lag-Spikes oder Niesers sein Leben verliert, da habe ich doch immer wieder mal frustriert aufgegeben. 20+ Minuten Voidstar waren oft nur reinstes Leid ohne irgendeine Belohnung.

Aber vergessen wir den Frust der Vergangenheit, es ist geschafft und jetzt kann 6.0 ein weiteres frustrierendes Achievement bringen, das mich eine weitere Maus kosten wird.

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Der heutige Livestream zu 6.0 verrät uns endlich das Schicksal des Galactic Command
We will be talking about Galactic Command and what is happening to it in Onslaught. As we mentioned at SWC, it isn't going anywhere.

- Eric Musco

Musco versprach noch im öffentlichen Forum, dass das GC nicht abgeschafft wird, aber es gibt ausreichend Möglichkeiten, mit Veränderungen einen Shitstorm auszulösen. Mir persönlich wäre es wichtig, dass man seine CR 300 Einstufung behalten kann und dass dieser Rang auch in 6.0 nicht entwertet wird und weiterhin etwas abwirft. Ich spreche hier aber auch als jemand, der das Leveln bis zu CR 300 als Fortsetzung des klassischen Levelings ansieht und im Moment geplant hatte seine neuesten Jugger auch noch auf CR 300 zu bringen, um dann in 6.0 eine gute Auswahl zu haben mit wem ich weitermache.

Gear-Resets sind nach einer so langen Wartezeit auf ein neues Addon durchaus eine Möglichkeit seine Präferenzen zu ändern, immerhin wird ja auch an der Balancing-Schraube gedreht werden, es gibt neue Fähigkeiten, Setboni und Tactical Items, die das Spielgefühl mit einzelnen Klassen spürbar verändern können. Ich bin gespannt wie sich meine Lieblingsklassen in 6.0 anfühlen werden und hoffe daher auch auf etwas Spaß mit den Tactical Items und Setboni. Als jemand mit 10+ Vergeltungs-Juggern will ich zwar keinen neuen Spec lernen, aber ich hätte schon gerne etwas, um bei bestimmten Chars die Spielweise oder nicht zuletzt auch die Effekte zu verändern. Wenn Tactical Items nur Flairs für einzelne Angriffe sein werden könnte ich damit auch schon leben.

Bis 6.0 sind es nur noch 3-4 Monate, wobei die heutigen Ankündigungen mein Spielverhalten in dieser weiteren Wartezeit deutlich beeinflussen können. Fällt jeglicher Anreiz weg in 6.0 mit CR 300 Chars zu starten, dann hätte ich ab morgen schon weniger zu tun. Was zunächst gut klingen würde, aber mittelfristig bedeutet, dass mir auch der Sinn an einer Beschäftigungsmöglichkeit verloren geht.

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SWTOR und seine invertierten Star Wars-Archetypen

Sith-Killer statt Jedi-Killer

In der Prequel-Ära treiben sich mit General Grievous, Asajj Ventress und den Gebrüdern Maul, sowie in geringerem Ausmaß auch Count Dooku, gleich mehrere erprobte Jedi-Killer herum. Das macht die dunkle Seite dann auch böse, denn sie bringt jene Gestalten hervor, die dafür bekannt sind Helden der vierten oder fünften Reihe um die Ecke zu bringen. Aber in SWTOR ist alles irgendwie anders und der Star Wars-Mythos kommt mir zumindest in vielen Fällen invertiert, also genau seitenverkehrt vor.

Nehmen wir mal eine Gestalt wie Asajj Ventress, eine ehemalige Jedi-Padawan, die auf die dunkle Seite wechselte, nachdem ihr Meister ermordet wurde und dann zur bekanntesten Jedi-Hasserin neben Grievous wurde. Haben wir so jemanden in SWTOR? Mir fällt jedenfalls kein Ex-Padawan auf Seiten der Sith ein, dafür aber eine Ex-Akolythin, die durch ein traumatisches Erlebnis der Sith-Akademie entkam... und damit meine ich nicht Veeroa Denz (die ich durchaus als eine Ventress einstufen wurde) sondern Kira Carsen, die ähnlich wie Ventress einige Jahre ziellos umherstreifte, bis sie von den Jedi rekrutiert wurde.

Selbst jemand wie Scourge der ursprünglich eine klassische Ordenskarriere einschlug, seine Ordensideale ohne mit der Wimpern zu zucken auslebte und schließlich erst zum Zweifeln kam, als er auf einen Vertreter der anderen Seite traf - sowas kennt man doch von Jedi die der dunklen Seite verfielen oder zumindest von Sith wie Sidious oder Tyranus manipuliert wurden. Unter Palpatines Inquisitoren befanden sich zumindest einige idealistische Jedi, welche daran zerbrachen, dass ihre Ideale nicht mehr mit der Realität in Einklang zu bringen waren. Genauso erwies sich für Scourge der Mythos des Sith-Imperators als Lüge und der Jedi-Orden als gar nicht so bösartig.

Kommen wir aber auch noch zu einem sehr aktuellen Fall, die fähigste Sith-Killerin von allen ist ja nun Tau Idair. Ihre "Gabe" Sith sogar ohne Waffen im Nahkampf töten zu können erinnert mich sehr stark an Darth Maul und vor allem seine Darstellung in den Legends. Einen vergleichbaren Jedi-Killer findet man auf imperialer Seite vergeblich und Darth Malgus wird ihr allein deshalb als Gegenstück vorgehalten, weil er sehr erfahren darin ist andere Sith oder auch vergleichsweise kompetente Jedi zu töten. Malgus hatte aber immer sein Lichtschwert zur Hand und er zog wohl kaum Darth Maul-Stunts ab.

In SWTOR war die Republik als Verkörperung der hellen Seite lange nicht der Underdog, völlig anders als die Republik oder die Rebellen-Allianz. Diese Sympathieträgerrolle wurde dem Sith-Imperium verliehen und schlussendlich erlitten die Imperialen auch weit mehr Verluste, was ihre Führungsriege oder symbolische Ziele betraf. Man stellte die Jedi zwar nicht als die Bösen dar, aber man transformierte Kanzlerin Saresh von einer Heldin zur korrupten Machtpolitikerin.

Selbst verbitterte Clanführer, die den Verlust ihrer Machtstellung und ihrer Heimatwelt zu verdauen haben sind in SWTOR keine natürlichen Verbündeten der Sith - anders als General Grievous in den Prequels. Akghal Usar ist zwar ein eher dunkler Charakter, der kein Problem damit hat seine Opfer zu verspeisen, aber er wurde in seinem Leben sowohl vom dunklen Lord Exar Kun, als auch vom Sith-Imperator Vitiate um sein Lebensglück betrogen. Exar Kun zerstörte Lord Usars Heimatwelt, Vitiate lockte ihn in eine Stasiskammer, nachdem er versuchen wollte aus Rache Exar Kuns Geist zu zerstören.

Man kann auf diese Weise wohl durchaus verstehen, warum sich manches an SWTOR für konservative (nicht im politischen Sinne) Fans falsch anfühlt. SWTOR weicht gerne mal von der etablierten Erfolgsformel ab und lehnt sich auch gerne an Legends-Material oder den Prequels an. Man will aber auch gar nichts kopieren, sondern versucht seine eigene Geschichte zu erzählen, wofür man sich zwar des gewohnten Rahmens bedient, ihn aber gerne völlig anders ausschmückt, um eben keine Nacherzählung zu liefern.

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Dienstag, 28. Mai 2019
Exar Kun kommandierte im Grunde auch nur eine Allianz
Eine Gruppe von 20-40 loyalen Sith-Akolythen und die gesamte Massassi-Bevölkerung von Yavin 4, größer war Exar Kuns Hausmacht eigentlich nicht und abseits seines Hauptquartiers auf Yavin 4 war er auf seine Verbündeten angewiesen. Diese waren die mandalorianischen Clans unter der Führung von Mand'alor den Unbezähmbaren (welche Kun sogar halfen zwei erfolgreiche Angriff auf Coruscant zu unternehmen) und das gesamte von den Krath kontrollierte Teta-System mit seiner Flotte, seiner Armee und seinen allerdings etwas angestaubten Waffenfabriken. So bescheiden das auch klingen mag (eine Kolonie von primitiven Steinzeitkriegern auf Yavin 4, eine handvoll Möchtegern-Sith, ein einzelnes Sonnensystem, das schon bessere Tage gesehen hat und eine Horde von Kriegernomaden, die bisher nur am Rande der Republik nagen konnten), durch Kuns Führung gelang es diesem Zusammenschluss ungleicher Partner die Republik mehrfach in Bedrängnis zu bringen. Kun hätte den gesamten Senat ermorden können und er hat tatsächlich die Heimatwelt des Jedi-Ordens zerstört. Exar Kuns großer strategischer Erfolg ging nicht auf eine erfolgreiche Kriegsführung zurück, sondern seinen Willen seine Kräfte möglichst gebündelt auf die lohnenswertesten Ziele zu richten. Man kann auch argumentieren, dass Kun für einen echten Krieg schlicht und ergreifend die Mittel fehlten. Das Teta-System war seine einzig bekannte Basis und konnte leicht blockiert werden. So gesehen war es praktisch, dass er die Mandalorianer als Kriegernomaden auf seiner Seite hatte und dass Yavin 4 völlig unbekannt war. Kuns Strategie konzentrierte sich also darauf seine begrenzten Kräfte nicht in einem erschöpfenden Krieg zu verbrauchen, sondern gleich gegen die Köpfe der Republik und des Jedi-Ordens zu richten. Sein Kalkül ging jedoch nicht auf, denn der Versuch die prominentesten Jedi-Meister durch seine Akolythen ermorden zu lassen scheiterte vorwiegend daran, dass die dunklen Jedi trotz ihres Machtzugewinns ihren ehemaligen Meistern meist immer noch unterlegen waren. Dennoch überlebten einige dunkle Jedi und halfen schlussendlich Revan seine Sith-Akademie auf Korriban aufzubauen. Die Invasion Coruscants scheiterte zunächst an Aleema Ketos Verrat und schließlich an den gestärkten Verteidigern, selbst wenn es Kun gelungen wäre bei seiner Befreiung Ulic Qel-Dromas ein Massaker an allen versammelten Würdenträgern anzurichten.

Kuns Allianz war durchaus mächtig und sie hätte helfen können einen verfrühten Angriff des Sith-Imperiums unter Vitiate abzuwehren, vor allem weil man als Verbündeter der Republik dann doch wieder einen vereinten Jedi-Orden, die gesamten Clans der Mandalorianer und einiges an nützlichem Sith-Knowhow aufgeboten hätte.

Spanend wäre aber auch die umgekehrte Frage, wie hätte Exar Kun davon profitiert, wenn ihm das Sith-Imperium zu Hilfe gekommen wäre? Angenommen es hätte eine zweite Front gegen die Republik eröffnet, so wäre Kun womöglich einer Offensive des Jedi-Ordens entkommen. Man muss sich jetzt allerdings die Frage stellen, zu welchem Zeitpunkt das Sith-Imperium aufgekreuzt wäre - vor oder nach Ulic Qel-Dromas Inhaftierung? Exar Kuns Sith wären für die Imperialen Häretiker gewesen, Anhänger einer nützlichen, aber dauerhaft nicht tolerierbaren Sekte. Zur gleichen Zeit hätte Kun wohl kaum sein Anrecht auf die Rolle des obersten dunklen Lords aufgegeben, zumal er im Gegensatz zu Vitiate von den Geistern der alten Sith als solcher auserwählt und anerkannt worden war. Für Kun wären Vitiates Sith Häretiker gewesen, wenn auch deutlich besser trainierte und kompetentere. Das mag jetzt feindselig gegenüber Kuns Sith-Bruderschaft klingen, aber trotz seiner Bemühungen seine Anhänger mit Sith-Amuletten (in meiner Vorstellung schlicht und ergreifend Gadgets) und einigen hilfreichen Machttechniken auszustatten, waren Kuns Akolythen bestenfalls Anfänger im Gebrauch der Dunklen Seite. Zusammen mit Ulic Qel-Droma hätte Exar Kun ein dynamisches Führungsduo repräsentiert, das wohl durchaus dank ihrer Amulette vor Vitiates Gedankenkontrolle geschützt gewesen wäre. Beide hätten sich also anders als Revan und Malak dem Einfluss des Sith-Imperators zu widersetzen vermocht und es wäre meiner Meinung nach zu keinem echten Bündnis zwischen beiden Seiten gekommen. Im besten Fall wäre man sich gegenseitig aus dem Weg gegangen und hätte versucht bei der Eroberung der Republik einen möglichst großen Vorsprung gegenüber der anderen Fraktion aufzubauen. Für Kuns Bruderschaft hätte allerdings gesprochen, dass er durchaus bereitwillig Ex-Jedi angeworben hätte, um seine Truppen zu verstärken. Kun stellte sich ja im Rahmen der klassischen Sith-Ideologie dar, wobei es ihm darum ging, dass das Fundament seines Ordens auf altem und mittlerweile verbotenem Jedi-Wissen beruhte. Vitiates Sith entsprangen jedoch dem Völkermord der Republik und der Jedi nach Ende des Großen Hyperraumkrieges. Die Rachsüchtigkeit der Neo-Sith Vitiates ist anders als die bittere Feindseligkeit der Sith-Bruderschaft, welche sich noch eher an Ajunta Palls dunklen Jedi orientierte. Für Exar Kun waren Pall und dessen Kollegen jene Sith denen er nacheifern wollte und er hoffte ihr Wissen durch die Überlieferung durch die dunklen Lords der Sith anzapfen zu können. Vitiates Sith hatten sich von diesen Wurzeln bereits abgewandt und sie waren eine radikalere Gruppierung, die keinen gemeinsamen Boden mit der Republik oder den Jedi anerkennen wollte. Kun ging es nicht um die vollständige Vernichtung der Republik und des Jedi-Ordens, sondern um einen möglichst großen Machtgewinn und die Möglichkeit zu herrschen. Ideologisch war Exar Kun damit flexibler und pragmatischer als das Sith-Imperium.

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Montag, 27. Mai 2019
Wie hätten die Sith der Alten Republik auf einen wiederauferstandenen Maul reagiert?


Zunächst einmal eines voraus, laut einer kanonischen Aussage von Darth Sidious aka Imperator Palpatine war Count Dooku für ihn als Schüler nur ein Platzhalter und Mauls Verlust war für ihn wirklich tragisch. Im neuen Kanon sehen wir außerdem immer mehr, dass Maul durchaus als echter Sith-Lord und nicht bloß als gut ausgebildeter Attentäter trainiert worden war. Mauls Affinität für die Organisierte Kriminalität war wohl auch jene Bühne die ihm Darth Sidious zugedacht hatte, nachdem er sich selbst auf der politischen Bühne in Szene setzte.

Mauls vermeintlicher Tod auf Naboo lässt sich mit dem Verschwinden eines Sith-Fremdlings vergleichen. Beide wurden lieber ersetzt anstatt dass jemand von gleichem oder höheren Rang versucht hätte sie zu bergen oder sich ihres Todes zu versichern. Sidious interessierte sich wohl zu sehr für Anakin und hatte Dooku in peto, anstatt einen angeschlagenen Maul überhaupt noch auf dem Radar zu haben.

Mauls Rückkehr hatte zur Folge, dass es nun tatsächlich mehr als zwei Sith-Lords in der Galaxis gab und auch wenn er sich verändert hatte und über die Jahre zunehmend veränderte, er blieb mehr oder weniger der Sith-Doktrin treu, auch wenn er gegen Lebensende zunehmend zu einem Anti-Sith mutierte, der die anderen Sith aus Rache zerstören wollte. Dafür schmiedete Maul sogar ein Bündnis mit Ezra Bridger, ohne jedoch soweit zu gehen die Rebellion für seine Zwecke einzuspannen. Maul hegte kein Interesse an eine Wiederaufnahme als Schüler von Sidious, da ihn dieser während der Klonkriege bereits eindrucksvoll verstoßen hatte. In der persönlichen Katastrophe für Maul die in den Son of Dathomir-Comics zusammengefasst ist wurde Maul zunächst aus Sidious Gefängnis befreit und er nahm Count Dooku gefangen, um mit diesem gemeinsam Sidious zu stürzen. Doch der Plan ging nach hinten los, weil Sidious Dooku zu diesem Zeitpunkt als nützlicher betrachtete und ohnehin bereits den künftigen Darth Vader umgarnte.

Maul war wohl zu ambitioniert und ich würde sogar argumentieren, dass er als Sith mächtiger gewesen wäre als Darth Tyranus. Verglichen mit Vader und Tyranus hatte Darth Maul auch bereits die meisten Jahre als Sith verbracht und er war von Sidious bereits als Sith erzogen worden. Maul hätte anders als Vader wohl nicht vor der Aufgabe zurückgescheut seinen Meister irgendwann zu betrügen und vielleicht hätte er ihn sogar im Schlaf ermordet, wie es Sidious ja selbst angeblich mit Darth Plagueis getan haben will.

In der Alten Republik hätte man Maul sehr wahrscheinlich als Sith im Exil betrachtet und seine Erfolge als Crime Lord wären ein Grund gewesen, warum sich Kaiserin Acina oder Darth Vowrawn womöglich sogar auf ein Bündnis mit ihm eingelassen hätten. Maul ist alles in allem eine sehr ähnliche Figur wie der Allianzkommandant. Man hätte Maul wohl ebenfalls wie den Allianzkommandanten auf Distanz gehalten, da seine früheren Ambitionen als Sith durchaus bekannt gewesen wären. Ein weiterer Mitspieler im Ringen um Macht und Einfluss wäre zunächst doch von allen Teilnehmern unerwünscht gewesen. Mit der Zeit kann sich das jedoch noch deutlich ändern, wenn Maul als externe Ressource wahrgenommen wird. Endet man innerhalb der imperialen Machtstruktur in der Minderheit oder bei einem Gleichstand, dann könnte man Maul als Mehrheitsbeschaffer hinzuziehen. Dooku hätte kaum akzeptiert ein Schüler Mauls zu sein und umgekehrt hätte der als Sith erfahrenere Maul sich kaum dazu herabgelassen Dookus Schüler zu werden - die Regel der Zwei-Sith sind hinsichtlich ihrer Machtstrukturen für die Rückkehr Mauls einfach zu unflexibel gewesen. Im Sith-Imperium wäre es sehr leicht für Maul einen weiteren Sessel an den Tisch zu rücken, ohne ihn dabei abzuwerten. Mauls Anerkennung als dunkler Lord hätte ihm auch einen Sonderstatus auf Rang des Dunklen Rats oder Zorns des Imperiums einbringen können. Aufgrund der klangvollen Doppeldeutigkeit des Namens hätte ich Maul jedoch sehr gerne als Schattenhand des Sith-Imperiums eingestuft - ein Rang der den meisten wenig sagt, aber in SWTOR wohl mit der Aufgabe des Archons des Hutten-Imperiums vergleichbar ist. Eine Schattenhand war einst der Stellvertreter des amtierenden Sith-Herrschers, in ganz frühen Zeiten eben des Sith-Königs, später des regierenden Dunklen Lords der Sith. Unter Imperator Vitiate wurde der Titel aufgegeben und unter Marka Ragnos lässt er sich nicht mehr nachweisen, aber man kann durchaus argumentieren, dass Aloysius Kallig wohl die Schattenhand Tulak Hords war und zumindest in den Legends wurde dieser Titel von späteren Sith-Generationen durchaus noch einmal aufgegriffen. Imperator Palpatine betrachtete in diesem Sinne Darth Vader als seine Schattenhand.

Ein Maul zu Zeiten von SWTOR könnte sich in Anlehnung an seine Erfahrungen mit den Hutten auf Makeb durchaus auch als Archon bezeichnen, ein Titel der aufgrund seiner griechischen Herkunft auch immer noch gut zur Post-Zakuul-Ära passen würde, da Zakuul ja ebenfalls den griechischen Statthaltertitel Exarch verwendete. Der Archon des Sith-Imperiums? Problematisch sehe ich diesen Titel eher aufgrund seiner ursprünglichen Bedeutung als ranghöchstes politisches Amt in einem griechischen Stadtstaat. Man würde ja eher seine Unabhängigkeit als Herrscher Odessens und der von der Allianz kontrollierten "Kolonialwelten" unterstreichen.

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Mut zur Lücke: Jace Malcom und die Invasion von Iokath
Laut dem Copero-Newscast für Imperiumsfreunde klingt es so als wäre Kanzler Madon zurückgetreten bevor Jace Malcom auf Iokath ums Leben kam. Auf jeden Fall wird Madons Rücktritt zuerst genannt und ohne eine Andeutung, dass er eine Folge von Malcoms Handlungen gewesen wäre. Was für Imperiale stimmt hätte ja nicht für Freunde der Republik gelten müssen, doch nach BioWares State of the Galaxy vom 30.11.2018 klingt es ebenfalls so, als wäre Madon zurückgetreten, ehe Malcom nach Iokath aufbrach.

Nun würde das durchaus die Frage aufwerfen, ob Malcom womöglich im Auftrag von Kanzlerin Galena Rans gehandelt hätte, die mit einem Krieg auf Iokath ihre Wahl zur Kanzlerin absichern wollte. Da Copero Rans zu diesem Zeitpunkt jedoch nur als geschäftsführende Kanzlerin bezeichnet kann es durchaus so gewesen sein, dass Malcom entweder noch mit dem Segen Kanzler Madons in den Krieg zog oder dass er sich eine Lücke bei der Nachnominierung einer Übergangskanzlerin zu Nutze machte. Auf jeden Fall dürfte Malcom sich einen gesetzlichen Graubereich zu Nutze gemacht haben, um den Senat zu umgehen. Unter Saresh und Madon war die Kontrolle des Senats über das Militär ja ausgesetzt und selbst die Amtsübernahme durch Rans hätte noch einen kurzen Zeitraum offen gelassen, bis der Status Quo wiederhergestellt gewesen wäre. Madon hätte sicher kein Gesetz unterschrieben, das Sareshs Politik widersprach und so hätte es ohnehin gedauert bis Rans ein solches Gesetz mit ihrer Unterschrift in Kraft gesetzt hätte. Bis dahin wären Malcom weder Kanzler noch Senat im Weg gestanden. Das wäre zumindest besser als ein klarer Gesetzesbruch, bei dem Malcom gegen den Willen des Senats eine Kriegshandlung beging. Und eine Kriegserklärung wäre durchaus Aufgabe des Senats gewesen. In Jorgans Worten wäre Malcoms Handeln zwar effizient gewesen, aber seelenlos. Was Malcom getan hat taten auch die Sith, doch Supreme Commander Malcom wäre eben ein hochrangiger Offizier in einer Demokratie gewesen, die moralische Überlegenheit für sich in Anspruch nahm.

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Cut Content in SWTOR (eine Zusammenfassung auf reddit)
https://www.reddit.com/r/swtor/comments/bt7avm/deep_dive_canceled_swtor_content/

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