Freitag, 12. Februar 2016
Kapitel X Anarchie im Paradies (Kapitel X Review - Teil 3)

Mehr Ziost

Ein Jahr nach Ziost darf man sich als Fan der Story freuen, dass nun wohl monatlich ein Story-Packet geschnürt wird. Und als Beilage wird einem der andere Content serviert. Kapitel X bringt uns ein Crafting-Update, XI eine Solo-Arena, XII ein Kriegsgebiet und XIII vermutlich eine neue PVP-Arena, während uns XIV womöglich ein neues Daily-Gebiet liefert. Monatlich neuer Content, sofern nichts aus dem Ruder läuft. Damit bin ich zufrieden, weshalb ich das Veröffentlichungsmodell gar nicht kritisieren möchte. Btw wenn die Gerüchte über eine Ops im Sommer stimmen, dann wäre diese wohl für Kapitel XV oder XVI geplant.

Kapitel X hat etwas von seinem Glanz verloren, weil man die Eternal Championship auf Kapitel XI verschoben hat. Diese ist vermutlich ein innovativer Daily-Ersatz, mit dem man vom Töte 20 Ginx oder Zerstöre 3 Generatoren-Konzept wegkommen wollte. An farmbaren Content wird dringend Nachschub benötigt, aber die 4 Wochen-Abstände sind ideal gewählt, da bleibe zumindest ich motiviert und bin gespannt was als nächstes kommt. Meine Befürchtung nichts zu tun zu haben hat sich zu einem hoffentlich geht sich das bis dahin noch aus gewandelt. Und jedes Monat wird es auch eine Abonnentenbelohnung geben, wieder etwas worauf man sich freuen kann, auch wenn die Belohnung dann etwas mau ausfällt. Sei's drum, im Gegensatz zu früheren Jahren erhält man nun jedes Monat etwas und bezahlt nicht länger Leermonate in denen gar nichts passiert.

Der Umfang

Anarchie im Paradies spielt sich vorwiegend auf Zakuul ab, das Kapitel beginnt aber in der Basis auf Odessen. Das ist erzählerisch auch völlig korrekt und passt zum größeren Ganzen, der Fremdling kämpft im Ewigen Imperium, weshalb die weitere Galaxis und seine Ex-Gefährten "noch" nichts von seiner Rückkehr wissen. Zakuul hat eine ikonische Architektur, egal wo man sich bewegt und es würde mich auch irritieren wenn es nicht so ist. Dementsprechend bin ich überrascht, wenn man sich über die wiederverwerteten Assets aufregt (vor allem wenn diese Aufregung sehr gekünstelt wirkt). Dass man auf Zakuul von Skytroopern und Rittern verfolgt wird sollte einen jetzt auch nicht überraschen.

Insgesamt fügt das neue Kapitel der Welt nur einige neue Instanzen hinzu, die auch nicht relativ tiefgehend angelegt sind. Doch Zakuul und seine Distrikte wurde eben für genau diesen Zweck geschaffen, verschiedene Kapitel beherbergen zu können.

Zeitlich bewegt sich das ganze im Rahmen der bisherigen Kapitel und eher auf dem Level eines Kapitel VIII. Die Story ist jedoch prägnanter und da man sich auf einen neuen Gefährten konzentriert hat wirkt das Kapitel an Charaktermomenten reichhaltiger als Kapitel VIII. Was man jedoch genau wie in Kapitel VIII versucht hat ist die eher kurzen Questabschnitte mittels Trash zu strecken. Nur lauert einem der Trash nicht auf, er spawnt und läuft auf einen zu. Zumindest stehen aber nicht mehr alle 20 Meter Trash-Packs herum, die mich Kapitel VIII bei der xten Wiederholung hassen ließen. Ich finde den Zwang zwischen den Story-Sequenzen Kämpfe liefern zu müssen in Kapitel X deutlich besser gelöst als in Kapitel VIII.

Konsequenzen

Über meinen neu entdeckten Respekt für Kaliyo habe ich in Teil 1 dieser Review bereits berichtet, nun möchte ich mich den Entscheidungen an sich widmen.

Laut einem der Entwickler-Streams im Jänner soll Kapitel X zwei wichtige Entscheidungen bieten, von denen eine sofortige Wirkung zeigen kann und die andere später. Ich glaube es handelt sich da um ein Missverständnis und gemeint ist die gleiche Entscheidung, die sofortige und langfristige Konsequenzen zeigen wird.

Damit sich Koth Vortena und Len verabschieden muss man nur in Kapitel III den Sonnenreaktor explodieren lassen. Um Sergeant Ralo los zu werden war es wohl notwendig Marrs Flaggschiff in Kapitel I in die angreifenden Kreuzer zu rammen. Kaliyo bietet einem nun eine Möglichkeit eine weitere Gräueltat zu vollbringen, nach der es Koth & Co einfach genug ist. Als man die Entscheidung in Kapitel III traf kommentierte Koth das Geschehene mit nur einem einzigen Satz, danach verhielt er sich Mördern gegenüber genauso freundlich wie Helden. Erst in Kapitel IV brachte er bei der Suche nach Teilen für die Gravestone die zivilen Opfer aus Kapitel III noch einmal zur Sprache. Aber auch da konfrontiert er einen noch sehr höflich und zurückhaltend, sodass man Koths Verbitterung leicht übersehen könnte. Koths Kritik an Senya ist emotionaler als am Fremdling und der hat weit mehr Unschuldige auf dem Gewissen. In Kapitel IX kommt es jedoch zum Bruch mit Koth, der für Mörder auch als Beziehungs-Option ausscheidet. Koth beklagt sich während der Feier bitter über das Verbrechen in Kapitel III und läuft davon, aber zunächst hängt er auch noch freundlich an der Bar ab. Vielleicht hätte man die Dramatik seiner Aussagen in einem Vier-Augen-Gespräch besser zur Geltung bringen können.

In Kapitel X stürmt Koth aus der Kommandozentrale und versucht offscreen die Gravestone zu kapern. Die Szene hätte imo besser funktioniert, wenn Koths Bedenken schon vorher mehr Impact auf die Story gehabt hätten, das Branching der Story hätte hier ruhig etwas subtiler, aber allgegenwärtiger sein dürfen. Wie gesagt, man hat sich mehr Mühe gegeben das Verhältnis Koth vs. Senya zu illustrieren, als Koths Verhältnis zum Fremdling ins Rampenlicht zu rücken. Koths Entscheidung an sich ist jedoch höchst verständlich. Er will Zakuul schützen und vor den Bösen retten, doch stattdessen hat er sich nun mit Terroristen eingelassen, die das Ewige Imperium zerstören anstatt reformieren wollen. Koth und die Allianz haben vielleicht das gleiche Ziel, aber andere Vorstellungen über die Nachkriegsordnung.

Langfristig wird sich das Geschehen auf Zakuul in Kapitel X sicher auf das Verhältnis der Allianz zu Zakuul auswirken. Man vergrault somit ja auch potentielle Verbündete im Ewigen Imperium und stellt sich auf die Seite jener die Zakuul niederbrennen würden. Vergeltung statt Versöhnung.

Emotionen

Kapitel X hat es für mich geschafft einen mir verhassten Charakter für mich sympathisch zu machen. Zugleich bin ich gespannt wohin Koths Verrat mich in der Zukunft führen wird.

Was jedoch wirklich wichtig ist, ist der Umstand welchen Aufwand BioWare eingeht, nur um alte Gefährten zurückzubringen. Ich empfinde Kaliyo in Kapitel X als perfekt getroffen und würde das Kapitel auch als würdige Rückkehr bezeichnen. Ich bin mit dem Kaliyos Rückkehr sehr zufrieden und nun steht ja demnächst bereits Major Jorgans Rückkehr an. Da Charles Boyd als Trooper-Autor, Schöpfer Havoc Squads und Aric Jorgans vermutlich der Autor von Kapitel XI sein wird und außerdem Lead Writer ist bin ich wirklich sehr gespannt, ob Kapitel XI nicht vielleicht noch besser sein könnte als Kapitel X.

Kapitel X erlaubt es dem Spieler zurückzuschlagen, etwas das ich mir seit letzten Oktober von Fallen Empire wünsche. Und Kapitel XI dürfte uns die Möglichkeit nahe bringen eine Guerillabewegung auf Zakuul zu gründen und Einheimische gegen das Ewige Imperium zu mobilisieren. Für einen altgedienten Strategiespieler werden da Träume wahr, der Allianzkommandant tut all das, was man ihm empfehlen würde. Wenn man Datamining zu den Inhaltsangaben von Kapitel XI-XV miteinbezieht, dann muss ich zugeben, dass der Rest von Season 1 genauso verläuft wie ich ihn mir wünschen würde. Was die Story betrifft hat BioWare mein Vertrauen zurück gewonnen, das nach der Ankündigung von Fallen Empire eine Zeitlang im Sinkflug war. Ewiger Thron, Ewige Flotte, Unsterblicher Imperator, Dunkler Prinz - das wirkte alles so weird und wie ein grober Bruch mit allem wofür SWTOR bis dahin stand. Nach Monaten habe ich mich damit abgefunden, dass das eben der gewählte Kurs ist, aber erst jetzt finde ich Gefallen am Setting der Story, weil die Chance besteht, dass dieses Ewige Imperium untergehen wird und Valkorion/Vitiate noch andere zwielichtige Pläne verfolgt. Im Kampf gegen eine dritte Fraktion wurde der Spieler selbst zu einer dritten Fraktion zwischen Republik und Imperium. Ich hoffe die Allianz bleibt einem als Machtbasis erhalten, aber man möge sich in Season 2 auch wieder einmal den alten Fraktionen widmen, die von bisher nur angesprochenen Problemen geplagt sind. Valkorion sagt er sieht im Spieler das Potential eines Herrschers und mein eigenes Imperium zu regieren ist etwas das ich nicht ablehnen würde.

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Die kleinen Dinge: Blizz, Jawas und HKs neuer Motor (Kapitel X Review - Teil 2)

Blizz Rekrutierungsquest

Blizz ist...

wahrscheinlich der bekannteste Jawa des Star Wars-Universums,
eine wahre Legende (seit SWTOR Teil der Star Wars Legends ist),
ein Kopfgeldjäger,
ein Erfinder,
der MacGyer einer weit weit entfernten Galaxis!

Und nun ist Blizz zurück, also packt die Büroklammern und Gummiringe aus, es wird Zeit die Ewige Flotte mit einem Geniestreich lahm zulegen.


Bringing the Jawas to... Hoth

Findige Denker werden vielleicht bereits vor Jahren festgestellt haben, dass die Panzerfahrzeuge der Piraten von Hoth etwas an Sandcrawler erinnern. Vielleicht weil man Kopfgeldjäger war und sich an Blizz Ausführungen über den weißen Sand erfreute. Tatooine und Hoth, beides sind Wüsten. Dass Blizz also später seine eigene Crew nach Hoth brachte ist gar nicht so verwunderlich. Wie sauber Jawas ihre Wüste halten kann man ja beim Vergleich von Tatooine und Jakku feststellen und dank der Bemühungen der Jawa-Gesellschaft für Umweltschutz ist Hoth in Episode V auch längst frei von allen Wracks.

Nach dem Verschwinden des Kopfgeldjägers hat es Blizz mit gestärktem Selbstwertgefühl wieder nach Hoth verschlagen, doch diesmal hat er seinen eigenen Clan mitgebracht. Blizz als Anführer, wer hätte das gedacht, aber seine Jahre an der Seite des Kopfgeldjägers dürften ihn einen ausgeprägten Geschäftssinn gelehrt haben. Nach den Verlusten der verschiedenen Piraten-Clans in den Klassenstorys, dem Planeten-Arc und schließlich durch Zakuuls Sternenfestung dürfte es deutlich friedlicher auf Hoth geworden sein und in dieses Machvakuum scheinen nun verschiedene Plünderer-/Schrottsammler-Gangs vorzustoßen.

Dass das technische Genie des kleinen Blizz eine wertvolle Bereicherung für die Allianz wäre liegt auf der Hand, wenn man daran denkt wie er sich in bester MacGyver/A-Team Manier Waffen baut oder aus Zellen befreien kann. Und wenn die Ewige Flotte zu Schrott würde... Utini! Exklusive Verwertungsrechte für Herrn Blizz Jawa-Mann, zuletzt wohnhaft in der Eiswüste von Hoth. Vermutlich habe ich den Witz jetzt überstrapaziert.


Schrottsammeln

Die Blizz-Rekrutierung besteht aus 3 Teilen. Teil 1: Schrott sammeln und auf Einfluss 10 gelangen, Teil 2: 4 von Blizz Konsorten aufsuchen, Teil 3: Mit Blizz und Konsorten eine Ugnaught-Gang überfallen. Jawa Gang Wars und einer hat sogar einen Flammenwerfer! Burned to death on Hoth.

Das Schrottsammeln ging zumindest bei mir relativ rasch. Man sollte Ausschau nach den blau leuchtenden Trümmern halten, was im weiß-bläulichen Farbschema Hoths und angesichts unzähliger grauer vereister Wracks nicht ganz so leicht ist. Aber viele Spieler übersehen die Dinger einfach und abhängig vom Zufallsgenerator kann man zwischen 1-5 Schrottstücke aus einem Wrackteil ziehen. Außerdem taucht gelegentlich ein Ugnaught-Kampfroboter auf, den zu zerstören einem ebenfalls Schrott als Loot beschert. 20 Schrott-Stücke reichen um Einfluss 10 zu erreichen. Kopfgeldjäger sollten es deutlich einfacher haben. Allerdings muss man für Blizz Rekrutierung erst einmal Kapitel X abgeschlossen haben, warum auch immer.

Blizz Gang

Bei meinem Durchlauf hatte ich keine Probleme damit die vier Jawa-Kontakte zu sehen oder anzuklicken, aber ich kann mir vorstellen, dass sie das gleiche Problem haben wie die DNA-Probe des Sarlacc in der Lokin-Rekrutierungsquest. Manchmal muss man wohl die Instanz wechseln oder mangels Zweitinstanz auf die Festung und zurück wechseln. Reloggen soll ebenfalls helfen. Schuld ist vielleicht die nicht immer ganz reibungslose Open World Instanzierung oder wie man es auch immer nennen will, wenn Questteilnehmer etwas sehen, dass alle anderen nicht sehen können. Wer wie heißt und wem man was geben muss (wofür es zwei geheime Erfolge gibt) lässt sich am einfachsten auf Dulfy nachlesen.

Ugnaughts

Die kleinen Schweineköpfe bekommen auf dieser Quest wirklich ihr Fett weg und es gibt auch für sie einen geheimen Erfolg. Man muss alle 9 Trashgruppen töten, die innerhalb der Höhle herumstehen. Das klingt relativ einfach, aber einige Gruppen bestehen auch aus einem einzigen Ugnaught, der nur dann den Rest ruft, wenn er attackiert wird. Im nächtlichen oder abendlichen Tunnelblick könnte man den einen oder anderen Ugnaught, der anteilnahmslos zusieht wie man seine Kollegen abschlachtet, schon mal übersehen. In seiner Situation würde ich auch nicht gesehen werden wollen.

Ein Guss Tuno-Teaser

Am Ende gelangt Blizz in den Besitz eines Holoprojektors, der von einem seltsam nach Guss Tuno klingenden "Jedi-Mann" bestellt wurde. Deshalb dürften die beiden Missionen also miteinander verschränkt sein. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit "Jedi" Tuno.


Der Gesamteindruck

Die Blizz-Rekrutierungsquest hat was andere Gefährten-Nebenmissionen seit Fallen Empire vermissen lassen, nämlich Abwechslung. Für diesen Zweck hat man Mechaniken aller bisherigen Allianz-Missionen vermischt. Man sammelt (wie im Fall Qyzens und Talos) Items ein, gelegentlich spawnen dabei Gegner. Danach reist man von A nach B, nach C und nach D, um Blizz Partner zu kontaktieren (erinnert etwas an Xalek, die Dialogoptionen erinnern hingegen an Nico Okarr) und schlussendlich kämpft man sich durch Trash bis ans Ende einer Höhle, wo dann der nächste Begleiter geteasert wird (ein bisschen wie im Fall von Talos Doktorarbeit über Dashade, auf die Dr. Oggurobb zu sprechen kommt).

So wird die Blizz-Rekrutierung zwar länger, aber ohne nervig zu sein wie bei Qyzen (wenn die Gebiete überfarmt sind, wobei das bei Schritt 1 auch passieren könnte, dafür kommt man aber schneller an die 20 Teile). Das ganze ist natürlich humorvoll aufgebaut und so zumindest bei den ersten Malen deutlich witziger als bierernste Szenarien wie Xaleks Massaker auf Ilum. Sofern man sich die Dialoge anhört. Aber selbst mit Skips, ein Jawa mit Flammenwerfer... muss ich mehr sagen? In Schritt 3 marschiert man mit Blizz und dessen Jawa-Gang gegen eine Gruppe feindseliger Ugnaughts. Ugnaughts vs. Jawas klingt schon wie humorige SW Fan Fiction.

Sofern einem nicht die Instanzierung einen Strich durch die Rechnung macht (Überfarmung bei Schritt 1, fehlende Spawns in Schritt 2) lassen sich Fortschritte auch rasch und schnell erzielen.

HK-55 kehrt zurück! (mit Gefährtenanpassung)

Die Rückkehr von HK-55 war absehbar und wahrscheinlich sogar von Anfang an geplant. Nur das HK-55 Bonus-Kapitel (das intern als Season 2 Kapitel 0 bezeichnet wird) könnte wirklich auf neuen Tonaufnahmen basieren, die im Laufe des kommenden Frühlings entstehen sollten. Ich halte es sogar für möglich, da HK als Hauptcharakter zurückkehrt, dass man ihn in Season 2 ohnehin wieder an seiner Seite hätte. Was also als Abonnenten-Belohnung vergeben wird ist ein Prolog, der in Season 2 vielleicht mit einer Dialogzeile zusammengefasst wird. Aber wie in Season 1 und im Fall von HK-51 und Treek wird es in Season 2 vielleicht einige Cameos dieser Art geben bzw. vielleicht auch Dialogzeilen exklusiv für Besitzer bestimmter Gefährten oder wenn man HK rekonstruiert, neukalabriert und schließlich auf seine Solo-Mission entsandt hat.

Was vergleichbare Allianzquests betrifft befindet sich die Rekrutierung von HK-55 auf dem Level von Xalek. Der Zeitaufwand ist relativ unveränderlich, weil man auf Freigaben warten muss und bei Xalek hatte man Reisewege vor sich, die sich zwar etwas, aber nicht ganz verkürzen ließen.

Der Beginn

Während andere Allianzquests sofort in den Classic Conversation Mode springen spielt man bei HK-55 zuerst noch mit dem vertrauten Cinematic Mode. Im Vorspann zerlegt HK erst einmal gepflegt verschiedene Kampfdroidenmodelle und bedroht dabei fast die eigenen Rekonstruktionsingenieure. Für einen Moment hat man da die Hoffnung, dass sich BioWare sogar ganz von den "Trauerrändern" der Allianzquests lösen würde, zumindest in Content der nicht schon vorgefertigt in der Schublade liegt. Diese Hoffnung wird leider schnell zerschlagen, aber vielleicht war es ein Test? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Szenarien

Schon in Kapitel VIII wurde klar, dass HK kein Backup seiner Persönlichkeitsmatrix und seiner Erinnerungen vornehmen wollte. Der HK-55 den man kannte ist also tot. Der wiederauferstandene HK klingt zumindest in meinen Ohren mehr nach einem echten mörderisch veranlagten HK und nicht mehr wie der brave Leibwächter aus Kapitel IV-VIII. Man kann HKs Persönlichkeit nun im Questverlauf auch direkt ändern, die Frage wäre natürlich, ob sich das irgendwann auch ingame auswirkt. Ich glaube es könnte im HK-Bonuskapitel entsprechende Szenen geben, gerade beim Umgang mit VIPs denke ich etwa daran, dass damit der von Dataminern ersphäte Exarch oder sogar der Schleier gemeint sein könnten. Zudem wird jeder Bonus-Kapitel-Besitzer auch die HK-Rekrutierungsmission besitzen. Es wäre jedenfalls eine geniale Möglichkeit, um am Ende von Season 1 noch einmal zu unterstreichen, dass Entscheidungen nun Bedeutung haben.

Rollenspielerisch finde ich die Kalibrierung sehr gelungen. Man baut auf der Idee aus Kapitel IV auf, dass manche ihren HK auch liebend gerne als Killermaschine nutzen möchten. Einige Minuten lang hört man nun HK zu, wie er verschiedene Szenarien durchgeht und um Input für seine Programmierung bittet. Die über allem schwebende Frage ist, wie weit HK ohne die Anwesenheit seines Meisters gehen darf. Wen und was darf er auch ohne Autorisierung töten bzw. wie weit geht seine Lizenz zum Töten. Das schließt noch lange nicht aus, dass man HK wie in Kapitel IV selbst den Befehl erteilen könnte jemanden zu töten, den er auf sich allein gestellt nicht töten dürfte. Der ganze Kalibrierungsprozess beschäftigt sich damit welche Persönlichkeit man HK verleihen will, womit man seinem Charakter selbst aber auch einen Spiegel vorhält. Man kann in die Szenarien einiges hinein interpretieren, sodass sich interessante Graubereiche und moralische Abstufungen ergeben.


Gesamteindruck

Ein erster HK-55 Skin und die Möglichkeit sich seinen eigenen HK zu programmieren, ich habe mir wenig erwartet und das gebotene hat mich vom Hocker gehauen. Womit ich gerechnet hätte war eine Nico Okarr-Quest, bei der man HK-55 einschaltet, einige Dinge sagt und fertig. Stattdessen gibt es einen Cinematic-Vorspann, eine Quest mit anspruchsvollen Entscheidungen (da hat mich auch die KotOR-Nostalgie befallen) und eine Anpassung die verdeutlicht, dass HK-55 vom Droidenexperten Dr. Oggurobb repariert und verbessert wurde. HK-55 ist nun das fortschrittlichste Modell seiner gesamten Baureihe.

Die versteckten Erfolge

Was ich fast vergessen hatte waren die Erfolge für die Rekrutierung der neuen alten Gefährten. Als Erfolgssammler bin ich es irgendwie gewohnt, dass die Erfolge ziemlich weit unten auf der To-Do-Liste stehen. Doch BW hat mich wie bei HK wegen meiner geringen Erwartungen angenehm überrascht. Es gibt sowohl für HK-55 und Blizz geheime Erfolge und für den Töte einen Mitspieler durch HK-55 Erfolg gibt es sogar einen Vermächtnistitel (was mich daran erinnert, dass ich den auf meiner Titel-Liste nachtragen sollte). Ich finde die versteckten Erfolge in 4.1 wirklich ziemlich witzig. Mit HK einen Freund zu töten und alternative Ziele zu zerstören ist ziemlich amüsant und Blizz Jawa-Freunde sind ein witziges Pack. Ein pyromanischer Jawa mit Flammenwerfer, ein anderer der friert und sich über ein Paar warmer Socken freut.

Nachdem in 4.0 selbst sehr wenige versteckte Gefährtenerfolge zu finden waren ist Kapitel X eine wirkliche Verbesserung. Ich hoffe nun, dass es sich auch für künftige Gefährten noch einige kreative Geheim-Erfolge geben wird. Leider hat man allerdings den verbuggten versteckten Erfolg bei Treek immer noch nicht beseitigt und auch einen für die nächsten Monate nicht erreichbaren Zenith-Erfolg eingefügt, die gegenwärtig das Erreichen von 100% in der Kategorie Gefährten verhindern.

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Freitag, 12. Februar 2016
Notizen zum Produzenten-Livestream vom 11. Februar 2016
Irving und Musco

Länger als gewohnt

State of the Galaxy

Eingeständnisse zu Problemen der Woche

Anarchisten Allianzpaket - Leute begeistert, Musco liebt das Lichtschwert, Frust der Community (bitte weiterhin Feedback einreichen, Änderungen sind möglich)

Jeder Abonnent der in seinen Accounteinstellung bis 14. Februar auf E-Mail empfangen gestellt hat erhält einen Code für 1050 KM und einen Code für einen Gratis-Zugang zu Kapitel I und einen Gratis-60er (für Nicht-Abonennten-Freunde)

Kapitel XI

Major Jorgan und Havoc Squad kehren zurück!

Eternal Championship

Der Cyborg-Rancor (mit Spezialeffekt) ist der seltene Drop vom Endboss

Blogposting zur Championship auf swtor.com kommt Ende des Monats

3 Weeklys, 1 Solo-Daily, 1 Solo+ Daily

PVP

Mit Kapitel XII im April

Zwei Teams, in denen sich Imps und Reps im gleichen Team wiederfinden können

Lana als Kommentatorin

2-5 Kontrollpunkte um die es zu kämpfen gilt

Verschiedene neue Power-ups

PTS-Phase kommt in 2-3 Wochen (von heute aus)

Rishi Arena als zweites neues Kriegsgebiet!

Arena wird vielleicht mit neuer Ranked Season starten

Quality of Life Verbesserungen

Sind mit Kapitel XII geplant

5 Festungen pro Vermächtnis möglich

Deko-Limits für Flaggschiffe um 50% erhöht

Normale Deko-Limits werden auf 999 erhöht (so lassen sich noch einfacher billig Prestigepunkte erfarmen)

Gilden können nun 1000 Mitglieder besitzen

Vermächtnisnamen-Spalte und Flag-Möglichkeit für Main

Verbesserungen für Gildenmanagement

Und mehr, das noch in Entwicklung ist

Abonnentenbelohnungen

HK-55 Helm im März (Kinn ist frei)

Abschluss

Kapitel XI erscheint am 8. März, bringt die Eternal Championship und Bowdaar

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Chaos, Katastrophen und Kaliyo (Kapitel X Review - Teil 1)

Vorbemerkung

Eigentlich wollte ich ja eine Review zu Game Update 4.1 schreiben, wobei Kapitel X nur ein Teil davon ist, aber ich denke mir dass es angesichts der Kapitel-Struktur einfacher ist sich an diesen zu orientieren, anstatt den Patchnummern.

Ich hasse dich, aber bitte schließ dich meiner Allianz an

Zugegebenermaßen gehörte ich vor Kapitel X zu den überzeugten Kaliyo-Hatern. Ich habe ihre Gefährtenmissionen gehasst. Ex-Freunde killen (das trifft bei mir wohl einen wunden Punkt) und am Ende herausfinden, dass man von Kaliyo verraten wurde, können einem schon jede aufkeimende Sympathie für Kaliyo wieder austreiben. Ich konnte mich bis auf meinen verhassten Doppelagenten auch nie zu einer Kaliyo-Romanze durchringen und besagter Doppelagent hat in Fallen Empire ohnehin eine neue Beziehung begonnen.

Wie Kaliyo-Schöpfer Alexander Freed im Story-Stream zu Kapitel X zugegeben hat ist Kaliyo eine Gestalt die man ruhig hassen kann, denn als er sie schuf hatte er eine Persönlichkeit im Sinn, die einfach nur starke emotionale Reaktionen hervorruft und sich außerhalb der üblichen Gefährten-Persönlichkeiten bewegt. Mission erfolgreich! Damit beruhige ich jetzt auch mein Gewissen. Kaliyo zu hassen ist absolut natürlich, akzeptabel und sogar so vorgesehen.

Es genügt wohl zu sagen, dass ich Kaliyos Rückkehr nicht gerade entgegengefiebert habe. Aber was einen da in Kapitel X erwartet ist nicht mehr ganz die Kaliyo die ich jahrelang gehasst habe. Fallen Empires Kaliyo ist reifer, sie hat ein Ziel und widmet alle ihre Fähigkeiten dem Erreichen dieses Ziels - Zakuul einen Geschmack von seiner eigenen Medizin zu geben. Manche könnten behaupten Kaliyo wäre weich geworden oder man hätte sie für die anderen Klassen weichgespült, aber sie gibt innerhalb der Story selbst zu, dass sie faul geworden ist und nach immerhin 5 Jahren ist sie nun auch älter und vielleicht sogar eine Spur politischer. Noch ein Zeitsprung und sie wird vielleicht zum nächsten Zenith.


Kaliyos Wandel

An Kaliyo zeigt sich was 5 Jahre, ein verlorener Krieg und der Verlust eines geschätzten Reisegefährten alles ausmachen können, insofern finde ich ihre Entwicklung nachvollziehbar und glaubwürdig. Kaliyo 2.0 ist jedoch immer noch eine Gefährtin mit dunkler Seite und einer sehr humorvollen Persönlichkeit. Ich mag die mehr berechenbare Kaliyo, vor allem da sich ihre Ziele neuerdings mit denen meiner Charaktere decken.

Zakuul zu schaden bringt die Leute zusammen und wer Zakuul brennen lassen will liegt mit Kaliyo auf einer Wellenlänge. Für meine dunkleren Charaktere ist sie ein Glücksgriff und so kurzlebig die Allianz manchmal wirkt, in dieser Zeit kann man von jemandem wie Kaliyo profitieren.

Des einen Anarchisten sind des anderen Terroristen

Auf den ersten Blick hatte ich bei Kaliyos Bezeichnung als Anarchistin den schweren Verdacht, dass man hier politisch korrekt die Bezeichnung Terroristin umschifft hat. Aber Kaliyos Terrorismus hat doch etwas mit anarchistischer Ideologie zu tun und nicht nur weil sie einmal zu einer Anarcho-Bewegung gehörte oder auf Demos gerne mal Steine auf Faschos wirft. Kaliyo will Chaos verbreiten, um die perfekten Leben der Ewigen Imperialen zu (zer-)stören. Als Rattataki die mit Gewalt, Mord und politischem Chaos aufgewachsen ist kennt sie die aus ihrer Sicht wahre Welt. Die behüteten Existenzen auf Zakuul widersprechen allem was Kaliyo kennt, aber was sie wirklich ärgert ist der Umstand, dass dieses Volk alle anderen mit Krieg und Zerstörung überzieht, selbst davon jedoch gar nichts mitbekommt.

Für Zakuuls Wohlstand und Sicherheit muss eine ganze Galaxis leiden und teilweise in Zuständen leben in denen Kaliyo aufgewachsen ist. Arcann unterdrückt mit eiserner Faust, gleichzeitig wickelt er sein eigenes Volk aber in Watte ein. Das muss einer Anarchistin wie Kaliyo, die sich schon am Leben der Upperclass auf Coruscant störte, natürlich sauer aufstoßen. Kaliyos genaues Alter ist nicht bekannt, aber man kann davon ausgehen, dass sie schon vor Fallen Empire über 30 war. Nach 5 Jahren dürfte sie zwischen 35 und 40 sein. Als Terroristin kann Kaliyo auf ein bewegtes Leben zurückblicken, sie hat viel gelernt und noch mehr gesehen.

Kaliyo ist in Fallen Empire genau das was ich mir als Option von der Story erhofft hätte, sie ist eine Terroristin die den Kampf nach Zakuul trägt. Die Allianz könnte es kaum mit der Republik oder den Sith aufnehmen, die schon selbst am Ewigen Imperium gescheitert sind. Das lässt einem nur die asymmetrische Kriegsführung als Ausweg. Man kann nun als heldenhafter Ritter der Republik versuchen all seine Probleme mit ehrenvollen Duellen, Gnade und moralischen Standards zu lösen oder man beschließt zu kämpfen.

Ich finde Kaliyos Motive zwar fragwürdig (nur um das Bürgertum zu verunsichern wirft man Bomben), aber viele meiner Charaktere stimmen ihren Methoden zu. Arcann löscht 5 Welten aus und auf Zakuul erfährt man gar nichts davon. Das Leben geht weiter. Theron Shan meint zwar, dass eine Propagandaschlacht nicht zu gewinnen wäre, aber an wen er denkt er bei der Zielgruppe? Hier scheiden sich vielleicht die Geister. Theron denkt womöglich an die Bürger Zakuuls, mein Rächer Darth Marrs denkt an die Bürger der Republik und des Sith-Imperiums.

Wie in Kapitel XV (laut Datamining) kann man sich bereits in Kapitel X die Frage stellen, auf wessen Seite man steht? Kämpft man weiterhin für Republik oder Imperium oder nun für Republik und Imperium oder kämpft man für Republik, Imperium und Zakuul? Kapitel XV deutet da einigen Spielraum an. Mein Rächer ist eigentlich ein pragmatischer Sith, der aber wie Darth Marr trotzdem an der dunklen Seite hängt. Er kämpft für Republik und Imperium, die alte Welt und ihre alte Ordnung. Dorthin will er eines Tages zurückkehren und die Probleme seines Teils der Galaxis lösen. Zakuul ist jedoch der Feind, der aus der Galaxis getilgt gehört (und daher auch nie in den Filmen eine Rolle spielen wird). Mein Rächer sieht sich dazu berufen das Ewige Imperium zu einer kuriosen Fußnote in der Geschichte der Galaxis zu machen.

Zakuul hat seinen Triumph über die Galaxis auch nicht verdient. Die Ewige Flotte wurde irgendwann angespült, die GEMINI Droiden wurden wohl von Valkorion gestohlen und als Soldaten setzt man Horden von Skytroopern ein. Man überrennt den Feind anstatt ihn in einem ehrlichen ausgeglichen Kraftverhältnis zu schlagen. Die Bürger von Zakuul jubeln und verprassen die Früchte ihrer Siege. Sie bekommen von all dem gar nichts mit, wie in einer Dystopie a la Fahrenheit 451. Die Leute nehmen Drogen oder geben sich fragwürdigen Unterhaltungsprogrammen hin, nur um dem grauen Alltag entfliehen zu können. Abweichler landen dafür in der Verbannung. Man denkt sich ja, das kann doch kein Leben sein.

Doch irgendwie sind die Bürger Zakuuls auch hilflose Kinder, sie können nichts dafür, dass Arcann Welten bombardieren lässt und sie sind völlig unschuldig. Sie zu terrorisieren könnte sogar kontraproduktiv sein und dazu führen, dass sich selbst latente Kritiker auf die Seiten des Regimes stellen. Ohne Valkorion und seine Kinder, ohne den Schutz der Ewigen Flotte und die Tribute tausender Welten wird Zakuuls Gesellschaft jedoch auch kollabieren und das sogar in einem Szenario der hellen Seite. Selbst wenn man nur die Bösen eliminiert stürzt die Ordnung auf Zakuul in sich zusammen, dafür hat Valkorion gesorgt und das deutet auch Senya an, wenn sie in Kapitel VII von der Bedeutung Valkorions in der Psychologie Zakuuls spricht. Ohne die Dynastie zerfällt das Ewige Imperium, denn Jahrhunderte lang wurde es nur vom Unsterblichen Imperator zusammengehalten. Die unglaubliche Zentralisierung der Macht und das Prinzip einer absoluten Monarchie werden Zakuuls Untergang besiegeln, wenn Valkorions Kinder einmal beseitigt sind.

Genau was ich wollte

Kapitel X bietet mir Stoff zum Nachdenken, die Möglichkeit zur Rache an Zakuul und allerlei bedeutungsschwangere Entscheidungsmöglichkeiten. Wobei ich mich damit in einer eigenen Kapitel X-Review noch etwas genauer beschäftigen möchte.

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Der Produzenten-Livestream am 11. Februar
Er kommt - ein Community Manager, ein Produzent, ein Spiel - der SWTOR Entwickler-Livestream!

Heute um 23 Uhr könnte das unglaubliche passieren und BioWares Planung für das Jahr 2016 könnte wenigstens beim Debüt gut funktionieren. Jedes Monat (alle 4 Wochen) ein Game Update und dazu ein Livestream zu dem was im nächsten Monat kommt. Am Ende des Monats wieder ein Story-Livestream, der noch genauer auf das nächste Kapitel eingeht.

BioWare Austin hat die Erwartungen an den heutigen Livestream schon vorgegeben:

> Bestätigung der Eternal Championship für Game Update 4.2 (oder alternativ: deren neues Releasedatum, sowie die den stattdessen eingeschobenen Gefährten)
> Die Ankündigung des nächsten Abonnentenbonus (für den Monat März)
> Möglicherweise auch ein Update zum nächsten Kriegsgebiet, PVP und PVE Content
> Updates zu Dingen die sich seit dem Jänner-Livestream geändert haben könnten

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Mittwoch, 10. Februar 2016
HK-55 sieht jetzt anders aus
Vorher:


Nachher:



Oder so: http://dulfy.net/wp-content/uploads/2016/02/swtor-rebuilt-hk-55-customization.jpg

Für den Abschluss der HK-Rekonstruktionsquest erhält man die erste HK-55 Anpassung, mit der sich HK einen neuen Energiekern zulegt und auch ein paar Veränderungen an seinem Chassis erhält. Von rot zu gelb-orange, da musste ich natürlich an KITT und KARR denken, denn HK-55 2.0 wirkt auch einen Tick aggressiver als vor seiner Rekonstruktion.

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Erste Eindrücke: Anarchie im Paradies
Der Titel ist gut gewählt und auch das Setting passt dazu. Dinge von denen man sonst nur im Kodex lesen kann werden in Kapitel X direkt angesprochen, etwa wie verkommen Zakuuls Gesellschaft wirklich ist.

Nachdem ich bereits von Koths Entscheidung wusste hat mich diese nicht mehr ganz so überrascht, aber andere Dinge trafen bei mir ins Schwarze. Arcann wird immer aggressiver, wobei er sich sogar im Ton gegenüber Vaylin vergreift und die psychopathische Nr. 2 in der Thronfolge zur Stimme der Vernunft werden lässt. Arcann schickt die Ritter geschlossen in die Duell-Arenen und verlangt deren Kampf auf Leben und Tod (erinnert mich etwas an Crimson Empire und den Duellring auf Yinchorr). Damit reduziert sich die Kampfstärke der Ritterschaft auf die Hälfte und Arcann macht sich wohl auch neue Feinde. Zugleich lässt er Vaylin 5 unschuldige Welten ausradieren, sogar noch bevor der Fremdling auf Zakuul vor der Wahl steht einen massiven Vergeltungsschlag zu inszenieren.

Die Entscheidung Zakuul brennen zu lassen hat meinen Kriegsherrn natürlich brennend interessiert. Zakuul hat nun einen Vorgeschmack davon erhalten was Arcann Coruscant, Dromund Kaas und hunderten anderen Welten angetan hat. Rache!

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4.0 und das Ende der Elektrostäbe
Mein Wunsch nach animierten Elektrostäben in SWTOR hat sich nicht geändert: https://pfannenstiel.blogger.de/stories/2419159/

Doch die Gefährtenänderungen in 4.0 verdrängen Elektrostäbe allmählich völlig aus dem Alltagsgebrauch. Nur noch nicht in Fallen Empire enthaltene Gefährten (Akaavi Spar, Vector) scheinen überhaupt in der Lage zu sein einen Elektrostab oder Tech-Stab einzusetzen. Frühere Tech-Stab-Träger wurden hingegen zu Tech-Schwert und Vibroschwertträgern. Im Grunde begrüße ich diese Änderung. Tech-Schwerter waren imo eine völlig sinnlose Waffe und um Gefährten anzupassen sollte jeder Schwertträger auch ein Vibroschwert verwenden können.

Auch bei den Sturmkanonen begann in 4.0 ein Kahlschlag. Jorgan und Rusk verloren beide ihre Fähigkeit Sturmkanonen einzusetzen. Doch K'Krohl, Skadge und GONK sollen diese Lücke schließen. Scharfschützengewehre wurden überhaupt zum Standard für fast jeden Gewehrträger. Es hat sich also etwas getan, nur bei den Elektrostabträgern schwinden zusehends die Gefährten. Am Ende dürften Elektrostäbe nur noch für Attentäter und Schatten interessant sein, was sich auf die Verkaufspreise im Handelsmarkt auswirken sollte. Und ich frage mich wofür ich mir einen Fira Elektrostab von Manaan eingelagert habe.

Bei den Nebenhand-Schwertern (eigentlich ein Thema für einen anderen Beitrag) ist man schon einen Schritt weiter. Jedi-Gefährten haben weitgehend die Fähigkeit verloren auch Schwerter einzusetzen. Ein Nebenhandschwert ist also wirklich nur noch für Marodeure und Wächter von Wert. Womit wir bei meinem Wunsch wären.

Kartellmarktgefährten für exotische Waffen



Mit dem Sturmkanonen tragenden GONK-Droiden hat man bereits den Anfang gemacht und eine exotische Waffe begehrenswert gemacht, weil sie nun auch ein Gefährte verwenden kann. Bei Nebenhand-Vibroschwertern und Elektrostäben könnte man sich ebenfalls eines Kampfdroiden bedienen oder eines künftigen Gefährten.

Warum ich ausgerechnet an Kampfdroiden denke?






Und dann gibt es da noch Mr. Bones in Chuck Wendigs Star Wars Aftermath. Kampfdroiden mit Schwertern oder Elektrowaffen sind selbst im neuen Kanon weit verbreitet und entsprächen auch dem Legends-Konzept von Trainingsdroiden für Jedi und andere Schwertkämpfer.

Ein Beispiel für einen Trainingsdroiden, der auch als Gefährte fungierte wäre PROXY aus The Force Unleashed:



Auf Tython ist man Trainingsdroiden ja auch schon über den Weg gelaufen. Ein importierter, reprogrammierter und aufgerüsteter Tythonischer Kriegsdroide oder Vorgängermodelle/Reskins bekannter Nahkampf-Droidenmodelle, die Lore serviert den Entwicklern ihre Inspirationsquellen auf einem Silbertablett.

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Anarchie im Kartellmarkt

Ärger, Frust und Finanzflucht

2016 hat schon einen holprigen Start hingelegt, als man das Forschungs-Allianzpaket einfach kommentarlos gestrichen hat. Nun werden einige der damaligen Items wohl in spätere Pakete verschoben. Und so nimmt das Drama seinen Lauf.

Was ist passiert? Zunächst einmal hatten wir eine endlos verlängerte Downtime und so wie es aussieht dürfte in 4.1 auch vieles verbuggt sein. Für uns Europäer ging dabei ein gesamter Abend und damit das einzige Zeitfenster zum Zocken verloren. Wenn die Notfallfixes erst am Donnerstag live gehen, dann bleibt einem vom Early Access nur ein verbuggter Mittwoch. Gut, dieser Zorn wird verfliegen, aber was bleibt wird bis 4.2 (in 4 Wochen) bleiben. Ich glaube zumindest, dass die Server am Faschingsdienstag überhaupt nicht mehr online gingen. Passend, dass dann am Aschermittwoch die große Ernüchterung folgt.

Was wir nämlich selbst nach allen möglichen Bugfixes noch haben werden ist die neue Paket-Struktur, die auch in 4.2 noch gültig sein dürfte. BW hat sich hier wirklich selbst ins Bein geschossen, was den Umsatz im Q4 2015 betrifft. Man strich das Jänner-Paket und setzte wohl umso größere Erwartungen in das Paket des Anarchisten. Wenn dieses nun floppt floppt auch das nächste Paket. Weil das Vertrauen der Käufer in die neue Paket-Struktur geschädigt ist und sollte BW diese nicht rasch ändern (im 4.2 Paket), dann hat man sich den Erfolg im Geschäftsjahr 2015 nachträglich noch ruiniert. SS - Selbst Schuld.

Soviel zu den Risiken die BioWare Austin in den ersten zwei Monaten dieses Jahres bereits gewagt hat. Ich wage zu behaupten es wird sich nicht rentieren. Außer ich liege falsch und das ist gut möglich. Der Punkt ist für mich, dass ich als Kunde und Käufer von Kartellpaketen vergrault wurde. Dazu später noch ausführlich mehr. Was ich am neuen Paket hasse mag für Gelegenheitskäufer überhaupt kein Problem sein und vielleicht sogar einen der Vorzüge des neuen Pakets darstellen. Wenn sich so der eine oder andere zum Paketkauf entschließt lässt sich mein Zurückschrecken von weiteren Käufen locker ausgleichen.


Der Tod der Wale

Die Ranglisten-PVP, Progress Raiding und Kartellmarkt-Communitys haben eines gemeinsam, sie sind eine sehr vokale Minderheit und in dieser Aufzählung darf ich mich endlich auch mal zur Elite zählen. Es sind die Wale die SWTOR finanzieren und dem Spiel seit 2012 die Haut retten, jedenfalls haben wir das genauso wie die anderen Eliten jahrelang geglaubt. Wer macht denn die Guides, Fotostrecken, Videos und so weiter, wenn nicht wir? Aber BW sieht seine bevorzugte Zielgruppe zunehmend in Gelegenheitsspielern. Egal was einmal schwierig zu bekommen war oder vom Markt genommen wurde, man orientiert sich bei der Erreichbarkeit an den unteren 10.000. Lichtschwerter und Farbkristalle die man jahrelang mit Stolz getragen hat, weil sie vergriffen waren werden von BW zum Sonderpreis angeboten. Selbst 2000 KM für ein Direktkaufitem sind nichts verglichen mit den 5000-7000 KM die man seinerzeit für Hyperkisten ausgeben musste, um an das gleiche Item zu kommen.

Ferraris für Arme führen nur dazu, dass sich die Eliten etwas neues finden werden und wenn man auch das der Masse zugänglich macht geht es immer so weiter, bis die Elite entweder ihre Ressourcen verloren hat (Zeit, Geld oder Interesse) oder eben abwandert. Fakt ist BW reduziert die Anreize mehrere Pakete zu kaufen immer weiter und das trifft gerade jene die genau das tun würden. Wer schon 100% bei ganzen Lieferungen besitzt kauft keine Grand Packs oder Gold Packs. Aber selbst wenn man es nicht auf die 100% anlegt, es gibt Items die man überhaupt nicht braucht. Man jagt nach dem was man will und setzt sich seine eigenen Ziele. 100% jener Waffen zu besitzen die man will können in der Realität vielleicht auch nur 10% sein. Wichtig ist jedoch, dass die Wale bereit sind Geld in das Spiel zu pumpen, um etwas seltenes und potentiell exklusives zu erhalten. Etwas um sich von der mittellosen Masse abzuheben. Und genau da fährt einem BioWare immer wieder und immer häufiger in die Parade.

Klar ist das ein Eliten-Problem und natürlich sind das First World Problems, aber im Gegensatz zur Realität sind die Kartellmarkt-Wale brave Steuerzahler. Nun scheint es BWA aber egal zu sein wie viel man von den Top-Kartellmarktkäufern einnehmen kann. Leider weiß außer BioWare niemand wie groß oder klein die Elite ist und wie groß deren Beitrag ist. Vielleicht sind die Wale nur für unter 10% des Umsatzes verantwortlich. Und natürlich hat BioWare Statistiken, in denen aufscheint, dass 99% der im Durchschnitt im einstelligen Prozentbereich bei den älteren Paketen herumdümpeln. Die Leute wollen ja ein Ziost-Hüter Lichtschwert, aber es ist seit 2013 nicht mehr erhältlich. Aus diesem Grund könnten die Gold Packs und nun die Glückswürfel ein voller Erfolg für BioWare sein, sogar ein so großer, dass man auf ein genuin neues Paket verzichten kann. Wenn das so ist, dann darf man sich als Wal durchaus enttäuscht vorkommen. Genau wie bei den Ops wird dann lieber alter Content neu aufgewärmt und wieder zugänglich gemacht, anstatt neuen Content nachzuschieben. Ich denke oft daran, wie BioWares Strategien für einen Bereich auch in einen anderen Bereich hinüberschwappen. Was bei den Ops "funktioniert" muss also auch überall anders funktionieren. Mittlerweile ist man in Austin so abgehärtet, dass man den Verlust von zahlender Kundschaft und Shitstorms in den Social Media Kanälen einfach von sich abperlen lässt. Teflon, bitches!


Große (Un-)Glückswürfel

Gott würfelt nicht. Vermutlich kauft er seine Items im Handelsmarkt. Allwissend und allmächtig hat er natürlich die besten Voraussetzungen dazu, er kann auch um 4 Uhr morgens ein versehentlich zu niedrig eingestelltes Angebot aufkaufen. Für den Rest von uns Sterblichen spielen der zeitliche Rahmen, Credit-Kosten und Wahrscheinlichkeit eine nicht unerhebliche Rolle. Es ist Aschermittwoch, da passen der Gottesbezug, die Schimpftirade und dergleichen ja.

Das Anarchisten-Paket enthält eine ganze Menge Items, fast wie in früheren Glanzzeiten des Kartellmarkts. Doch der Schein trügt, denn die meisten Items wird man zu den üblichen Preisen wohl nie zu Gesicht bekommen. Mit diesem Paket hat man nämlich die bronzenen Items gestrichen. Nie mehr neue Bronze-Items, klingt eigentlich gut, aber das hat nur dazu geführt, dass einiger brozener Müll auf Silber oder sogar Gold (FU Knight-Captain Set) aufgestuft wurde. Der gleiche Müll aus früheren Paketen kann einem in 4.1 also auch die Chance auf eines der typischen Gold-Items nehmen. Ich habe gestern zwei Gürtelschnallen des Knight-Captains erhalten. HURRA! Genauso gut hätte ich aber auch einen GONK-Droiden und ein instabiles Lichtschwert ziehen können, beide sind genauso als Gold-Items deklariert. Unglück im Glück.

Die Glückswürfel sind Füller und sie können jedes Item aus allen veröffentlichten Paketen enthalten. ABER sie folgen dem gleichen Seltenheitsschema wie alles andere. Man öffnet seinen Würfel und... BRONZE. BRONZE. BRONZE. Bronzene Items aus vergangenen Lieferungen, die sich schon damals nur verkauft haben weil sie neu waren. Nun sitzt man wie in meinem Fall auf über 30 davon. Wegwerfen? Mal 30 geht das vielleicht noch, aber wer mehrere Hyperkisten öffnet holt sich da ja noch eine Sehnenscheidenentzündung. Es besteht natürlich die Chance auch aus den Würfeln etwas goldenes zu ziehen, aber die ist eben gering und selbst dann kann es irgendein uninteressantes Item sein. Mein einziger Glücksgriff in einer Hyperkiste mit 37 Glückswürfeln war da ein Thron-Mount. Es hätte aber wohl genauso gut irgendein Staubfänger sein können, wie ein als Gold-Item eingestufter Kompetenz-Kristall.

BWA spart sich mit den Glückswürfeln die Einführung neuer Bronze-Items und wird sich (so war es in der Vergangenheit auch schon) langsam aber sicher immer weniger neue Items pro Lieferung einfallen lassen. Man kauft dann also Hyperkisten für Glückswürfel und die Chance auf ein aktuelles Item. Wobei uns BWA noch trollt, indem ein silbernes oder goldenes Item auch zu jenen Items gehören kann die früher als Bronze-Müll im Paket gelandet wären. Das macht die goldenen Items umso seltener und teurer, während das alte Zeug an Wert verliert und wieder in den Umlauf gerät. In der Unendlichkeit mag sich das ausgleichen, aber im Moment ergibt sich allmählich die Schlussfolgerung: Neu=teuer, Alt=billiger.

Vielleicht (Hoffentlich!) täusche ich mich nur, denn morgen laufen erst die Bindungstimer ab und wegen des Patch-Fehlstarts am gestrigen Tag wird die Haupthandelssaison für das Anarchisten-Paket wohl erst am Freitag so richtig einsetzen.


Persönliche Konsequenzen

Ich bin bei diesem Thema nicht objektiv und will es auch gar nicht sein. Für BioWare Austin mag die Rechnung aufgehen, für mich als Kunden nicht. Verbal auf das Studio einzuprügeln ist zwar therapeutisch, hilft mir langfristig aber auch nicht. Ich werde mir künftig wohl doch wieder keine Hyperkisten mehr kaufen. Die Glückswürfel sind in meinen Augen etwas für Leute die noch nicht alles haben und die alles aus einem der neuen Pakete brauchen können.

Und ich gedenke mich auch bei den Käufen im Handelsmarkt einzuschränken. Vorbei sind die Zeiten als ich noch alles haben musste, denn auf 100% zu gelangen sollte nun deutlich teurer sein als je zuvor. Alles was ich von diesem Paket will werde ich mir morgen oder übermorgen kaufen und dann war's das. Ein GONK Droide, ein Lichtschwert, ein grüner Kristall mit Krit und das Exiled Knight Set. Vibroschwert und Blasterpistole hat mir meine Kiste ja gebracht.

Mein Frust sitzt so tief, ich denke sogar daran alles zu verkaufen und mir nur das Schwert und den Blaster zu behalten. Und das sage ich als passionierter Sammler. Aber ich habe auch die Credits. Seit 2015 bin ich ingame Milliardär, wobei das bei der grassierenden Credit-Inflation auch immer weniger wert ist. Ich kann mir einen 10 Millionen-Gefährten jedenfalls noch leisten und BW tut mir als Sammler mit den unzähligen Reskins auch einen Gefallen, ich habe schon alle KM-Rancoren, da kann ich auf einen gehörnten auch schon verzichten.

Mounts habe ich ohnehin zuviel seit ich noch versucht habe alle zu besitzen. Irgendwann musste ich allerdings feststellen, dass ich bevorzugt kleine Mounts (maximal Thron-Mounts) einsetze und mit den Korrealis-Mounts, Banthas oder Rancoren nichts anzufangen weiß. Trotz Sammlungsunlocks setze ich überraschend häufig sogar weiterhin auf das JA-3 Speederbike (das es für Vorbesteller von RotHC gab) oder die Cantina-Mounts (vor allem mit dem schwarzen und Red 5 Paintjob). In der Regel hat jeder meiner Charaktere einen Main-Mount und manche verwenden den gleichen, mein Bedarf an neuen fahrbaren Untersätzen ist dadurch stark begrenzt.

Anders verhält es sich mit Farbkristallen, Waffen oder Rüstungen. Ich liebe Farben und ich sammle alle käuflich erhältlichen Farbkristalle. Als einstiger Vorbesteller darf ich sogar schwarz-gelbe Farbkristalle mit +41 Stats mein Eigen nennen. Ich wechsle gerne, experimentiere gerne und würde mir nichts mehr wünschen als Waffen im Kostümsystem, um mit der Rüstung auch die Lichtschwertfarbe zu wechseln. Außerdem kann man ungenutzte Farben und Waffen auf Gefährten einsetzen. Ich bin ein (hoffentlich liebenswerter) Idiot, der es liebt neben seinem eigenen Charakter auch seine Gefährten anzupassen. Ich treibe dieses Spielchen seit ich auf meinem ersten 50er festgestellt habe, dass ich beim Farmen als Tank auf die DPS-Leistung meines Gefährten angewiesen bin. Lange Zeit gehörte ich auch zu jenen die in ihren Gefährtengear investierten, aber ich bin froh, dass das vorbei ist. Dieser Tage feile ich an meinen Gefährten-Rüstungen und -Waffen.

Neue Rüstungen, Waffen und Farbkristalle kann ich jedenfalls brauchen, dank des Kostüm- und Gefährtensystems, aber eben nicht alle. Ich habe meine genauen Vorstellungen was ich will und was nicht, Blastergewehre mit einer Gegensprechanlage (oder einem Lautsprecher für den Sound??) wie im Anarchisten-Packet gehören nicht dazu.

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