... neuere Einträge
Dienstag, 17. August 2010
Kriegsschauplatz gesucht - Die ungewisse Zukunft der Ego-Shooter?
Am Dienstag, 17. Aug 2010 im Topic 'Games & more'
Nach den letzten Jahren stellt man als Gamer irgendwann fest dass man jetzt doch einmal genug von den ewigen Kriegen in Afghanistan, Irak oder entfremdeten Nahost-Staaten hat. Selbst die zigste Rückkehr auf die Schlachtfelder des Zweiten Weltkriegs lockt einen längst nicht mehr hinterm Ofen hervor. Und das ist kein Wunder, in den letzten Jahren wurden die aktuellen Kriege in Afghanistan und Irak derart ausgeschlachtet, dass jedes größere Franchise einen entsprechenden Ausflug dorthin unternahm, um die die vom Zweiten Weltkrieg dominierte Shooter-Palette mit etwas aktuellerem aufzulockern. Nicht nur in der Filmindustrie, auch in der Videospielebranche wurde der Irak und etwas nachrangig auch Afghanistan-Krieg zum neuen Vietnam, einem identitätsstifter für allerlei Agenten, Draufgänger und Soldaten. Doch jetzt hat man allmählich irgendwie genug davon gesehen. Daran ändert auch der sanfte Shift vom Irak nach Afghanistan wenig. Die Umgebung in der man kämpft ist stets gelblich-braun, die Gegner laufen mit Ak-47 und allerlei russischen Waffen herum und hin und wieder kommt es zu einem Zusammenstoß mit russischem Truppen.
Wie wär's mit Russland?
Kriegsszenarien mit Russland tauchen seit Mitte der 90er immer wieder einmal auf, denn so ganz will man die Sowjets als Gegner ja doch nie abschreiben. Wohl weil es Autoren wie Tom Clancy einfach so vorgemacht haben. Seit Clancy jedoch eher seinen Namen vermarktet anstatt neue Szenarien zu erschaffen, ist man etwas einfallslos geworden. Kristallisationspunkt der Ratlosigkeit in Sachen neue Gegner wurde Battlfield 2, wo man allerdings neben Russen und Pseudo-Irakern auch auf Chinesen traf. Wohl aus Rücksichtnahme auf außenpolitische Interessen ist China als Gegner in den letzten Jahren jedoch einigermaßen in den Hintergrund getreten. Schade, denn gerade die Volksbefreiungsarmee war als Gegner noch ziemlich unverbraucht. Besonders weil die Konfliktzonen mit China etwas abseits der ausgetretenen Pfade liegen.
Oder China?
Da man sich mit China auch nicht anlegen und somit keinen Anti-USA-Shooter provozieren will, bleiben Konflikte auf chinesischem Boden eher auf Zukunftsvisionen beschränkt. Die Zeiten wo man in einem Command & Conquer einen Weltkrieg zwischen China, den Alliierten und nahöstlichen Armeen entfachte waren schnell vorbei. Bei der aktuellen Ideenlosigkeit und im Wissen dass Battlefield 3 kommt, könnte man dieses heiße Eisen jedoch wieder einmal angreifen (sprichwörtlich). Zumindest wäre das ein Thema das noch nicht so ausgeschlachtet ist, wenngleich auch nicht in der Literatur oder in Hollywood, wo Chinesen in Serien wie 24 und anderen Agententhrillern bereits zu Schurken avancierten.
Wohin denn jetzt? Vietnam?
Mit einem ausgelutschten Russen-Klischee und einem wenigstens noch nicht so abgenutzten China-Klischee sind beide Szenarien nicht der große Wurf den man sich wünschen kann. Wahrscheinlich scheint aktuell nach den letzten beiden russischen Invasionen in Bad Company und Modern Warfare 2 dass wieder einmal Vietnam beschworen werden könnte, wie das Bad Company 2-Addon und eine der Missionen von Call of Duty Black Ops bereits andeuten. Da hat man vielleicht auch chinesische "Berater" im Visier, die sich auf Seiten des Vietcong engagieren oder Russen, wie in Rambo 2. Die Jungleatmosphäre wäre jedenfalls mal etwas anderes als Wüstenstürme, sibrische Militärbasen, afghanische Gebirgsketten oder nahöstliche Kleinstädte.
Gibt Black Ops die neue Marchrichtung vor?
Mit Call of Duty 7 alias Black Ops ergibt sich für das Genre eine Chance zur Neuorientierung. Auf der Reise durch die Weltgeschichte können die Black Ops überall landen. Die Rede ist von Kuba, dem Klassiker Vietnam, doch auch Laos. Schon Modern Warfare 2 ließ einen Abstecher auf einen russischen Flughafen, in amerikanische Vorstädte und südamerikanische Favelas unternehmen. Man versucht also durchaus in neue Richtungen zu gehen, weg vom Beschwören ausgelutschter alter Konflikte, hin zu unbekannteren Militäreinsätzen wie in Laos oder gar Kuba. Dabei wird natürlich auch viel erfunden und das ist gut so. Gerade Black Ops-Titel können sich da als sehr flexibel erweisen, was die Schauplätze des Geschehens und damit die spielbaren Maps angeht.
Ex-Jugoslawien
Eine Möglichkeit mit SpecOps-Einheiten neues Terrain zu betreten ist das ehemalige Jugoslawien, wo man auch mit russischen oder Söldner-Einheiten unterwegs sein könnte. Prinzipiell wäre dieses Terrain leicht herzustellen, man nehme einfach Pläne zur Gestaltung russischer Dörfer und versehe sie mit einem neuen Namen. Auch die Waffen der einheimischen Fraktion könnten russische Fabrikate sein.
Korea
Gerne vergissen, weil weder gewonnen noch wirklich verloren ist natürlich der Korea-Krieg. Ein recht turbulentes Ereignis, für das man Teile eines Vietnam-Settings verwenden kann. Mit Waffen die weitgehend noch dem Arsenal der WW2-Shooter entstammen bietet sich hier ein schon sehr unverbrauchtes Setting an, das sich jedoch noch leicht aus vorhanden Bauteilen konstruieren lässt. Nur die Bewaffnung der Nordkoreaner und Chinesen müsste vielleicht neu eingeführt werden, soweit sie damals nicht eine Abwandlung russischer Fabrikate waren.
USA-Europa
Modern Warfare 2 hat es vorgemacht, wie ein solches Heimatfront-Szenario aussehen kann. Bad Company 3 wird sich damit wohl auch beschäftigen müssen. Dabei kann man wieder auf ein Invasions-Szenario zurückgreifen, von Alaska bis zur amerikanische Westküste. Oder aber auch, was etwas ungewohnter wäre, Europa. Ein SpecOps-Krieg hinter dem feindlichen Vorhang vielleicht, in der damaligen Tschechoslowakei. Oder aber ein hitziges Feuergefecht in einem abgeriegelten Londoner Vorort, mit dem SAS gegen Muhjaheddin, die IRA oda sonstige obskure Fanatiker. Auch interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Szenario mit verräterischen Söldnern, etwa in einem Einkaufszentrum oder Parkhaus. Selbst Bürogebäude wie teilweise im Multiplayer von Call of Duty würden eine interessante Atmosphäre abgeben. Von Häfen und Flughäfen nicht zu schweigen.
Südamerika
Das Dschungelfieber kann einen auch in Südamerika packen, wo man auch, wie ebenfalls wieder Modern Warfare 2 bewiesen hat, die engen Gassen der Slumviertel und kleine Dörfer als Schauplätze benutzen kann. Um politisch korrekt zu sein kann es ja gegen einen Drogenbaron gehen, wenn nicht schon gegen Guerillas oder im Falle eines SpecOps-Shooters, gleich gegen Regierungstruppen.
Ein fiktives Kuba
Inselstaaten wie Kuba, ob nun fiktiv, real oder halb-halb, egal ob in der Karibik oder Südostasien bieten gleich so ziemlich alles was man sich an Szenarien wünschen kann. Ein kleines Tropico kann einem Städte genauso wie Dörfer, Strände, Dschungel und weite Flachebenen bieten. Dazu vielleicht eine Küsteninvasion und Exfiltration am Flughafen, in der Nacht.
Afrika
Die Welt ist groß und reich an Konflikten, doch aufgrund vielfältiger Klimazonen und doch auch einiger großer weiter unbewohnter Ebenen bietet sich Afrika geradezu als Schauplatz für die eine oder andere Mission an. Ob nun mit einem Black Hawk Down Szenario oder im Rahmen eines SpecOps-Einsatzes.
Erster Weltkrieg?
Meist scherzhaft eingebracht werden auch Szenarien aus dem ersten Weltkrieg. Der einzige Einwand gegen diese besteht darin dass die Waffen wohl zu hohe Nachladezeiten hätten und Fahrzeuge praktisch kaum vorhanden wären. Doch so sehr diese Idee auch belächelt wird, man könnte gegen die "technischen" Einwände Red Dead Redemption als Beispiel anführen. Und mit dem Ersten Weltkrieg hätte man gleich eine ganze Menge neuer Kriegsschauplätze gewonnen.
Die andere Perspektive
Innovativ könnte sich auch eine Art sowjetisches Black Ops erweisen, bei dem man eine sowjetische Spezialeinheit von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs bis nach Afghanistan begleitet. Allerdings steht dem wohl der verpflichtende US-Patriotismus der meisten Shooter gegenüber, von dem sich nur Battlefield gelegentlich abzusetzen versucht.
Als Söldner ist alles möglich
In Agenten-Thrillern jüngeren Datums (ja sogar im Film A-Team und der Serie 24) spielen Söldner immer wieder gerne die bösen Buben, sind allerdings im Irak heutiger Tage fester Bestandteil der US-Truppen, wenngleich deren Gerichtsbarkeit nicht unterstellt. Hieß es in Jeremy Scahills Buch zum Söldner-Unternehmen Blackwater die Kriege der Zukunft könnten von kleinen flexiblen Söldnereinheiten für Länder geführt werden, haben die meisten Shooter diese Möglichkeit bis jetzt außer Acht gelassen. Noch kann man sich mit dieser Idee nicht wirklich anfreunden und setzt lieber auf Spezialeinheiten, die ja auch meistens ihre eigene Ausrüstung zusammenstellen können. Die ultimative Individualisierbarkeit von Multiplayer-Avataren würde jedoch ein Spiel bieten bei dem eine Einheit exzellent ausgebildeter Söldner gegen Diktatoren, Terroristen und andere Söldner zu Felde zieht. Allerdings wäre das auch sehr offensichtliche PR für die Branche, die nur durch "böse" Söldner-Gegner abgemildert werden könnte und wiederum wahrscheinlich in US-Patriotismus a la carte enden würde (wobei ein unter Deckname operierende Spezialeinheiten-Söldner keinesfalls automatisch Amerikaner sein muss). Als Ultimate Black Ops (Rainbwo Six lässt grüßen) in Anlehnung an Sylvester Stallones The Expandables oder Hunde des Krieges sollte ein solches Szenario allerdings seine Berechtigung haben.
Wie wär's mit Russland?
Kriegsszenarien mit Russland tauchen seit Mitte der 90er immer wieder einmal auf, denn so ganz will man die Sowjets als Gegner ja doch nie abschreiben. Wohl weil es Autoren wie Tom Clancy einfach so vorgemacht haben. Seit Clancy jedoch eher seinen Namen vermarktet anstatt neue Szenarien zu erschaffen, ist man etwas einfallslos geworden. Kristallisationspunkt der Ratlosigkeit in Sachen neue Gegner wurde Battlfield 2, wo man allerdings neben Russen und Pseudo-Irakern auch auf Chinesen traf. Wohl aus Rücksichtnahme auf außenpolitische Interessen ist China als Gegner in den letzten Jahren jedoch einigermaßen in den Hintergrund getreten. Schade, denn gerade die Volksbefreiungsarmee war als Gegner noch ziemlich unverbraucht. Besonders weil die Konfliktzonen mit China etwas abseits der ausgetretenen Pfade liegen.
Oder China?
Da man sich mit China auch nicht anlegen und somit keinen Anti-USA-Shooter provozieren will, bleiben Konflikte auf chinesischem Boden eher auf Zukunftsvisionen beschränkt. Die Zeiten wo man in einem Command & Conquer einen Weltkrieg zwischen China, den Alliierten und nahöstlichen Armeen entfachte waren schnell vorbei. Bei der aktuellen Ideenlosigkeit und im Wissen dass Battlefield 3 kommt, könnte man dieses heiße Eisen jedoch wieder einmal angreifen (sprichwörtlich). Zumindest wäre das ein Thema das noch nicht so ausgeschlachtet ist, wenngleich auch nicht in der Literatur oder in Hollywood, wo Chinesen in Serien wie 24 und anderen Agententhrillern bereits zu Schurken avancierten.
Wohin denn jetzt? Vietnam?
Mit einem ausgelutschten Russen-Klischee und einem wenigstens noch nicht so abgenutzten China-Klischee sind beide Szenarien nicht der große Wurf den man sich wünschen kann. Wahrscheinlich scheint aktuell nach den letzten beiden russischen Invasionen in Bad Company und Modern Warfare 2 dass wieder einmal Vietnam beschworen werden könnte, wie das Bad Company 2-Addon und eine der Missionen von Call of Duty Black Ops bereits andeuten. Da hat man vielleicht auch chinesische "Berater" im Visier, die sich auf Seiten des Vietcong engagieren oder Russen, wie in Rambo 2. Die Jungleatmosphäre wäre jedenfalls mal etwas anderes als Wüstenstürme, sibrische Militärbasen, afghanische Gebirgsketten oder nahöstliche Kleinstädte.
Gibt Black Ops die neue Marchrichtung vor?
Mit Call of Duty 7 alias Black Ops ergibt sich für das Genre eine Chance zur Neuorientierung. Auf der Reise durch die Weltgeschichte können die Black Ops überall landen. Die Rede ist von Kuba, dem Klassiker Vietnam, doch auch Laos. Schon Modern Warfare 2 ließ einen Abstecher auf einen russischen Flughafen, in amerikanische Vorstädte und südamerikanische Favelas unternehmen. Man versucht also durchaus in neue Richtungen zu gehen, weg vom Beschwören ausgelutschter alter Konflikte, hin zu unbekannteren Militäreinsätzen wie in Laos oder gar Kuba. Dabei wird natürlich auch viel erfunden und das ist gut so. Gerade Black Ops-Titel können sich da als sehr flexibel erweisen, was die Schauplätze des Geschehens und damit die spielbaren Maps angeht.
Ex-Jugoslawien
Eine Möglichkeit mit SpecOps-Einheiten neues Terrain zu betreten ist das ehemalige Jugoslawien, wo man auch mit russischen oder Söldner-Einheiten unterwegs sein könnte. Prinzipiell wäre dieses Terrain leicht herzustellen, man nehme einfach Pläne zur Gestaltung russischer Dörfer und versehe sie mit einem neuen Namen. Auch die Waffen der einheimischen Fraktion könnten russische Fabrikate sein.
Korea
Gerne vergissen, weil weder gewonnen noch wirklich verloren ist natürlich der Korea-Krieg. Ein recht turbulentes Ereignis, für das man Teile eines Vietnam-Settings verwenden kann. Mit Waffen die weitgehend noch dem Arsenal der WW2-Shooter entstammen bietet sich hier ein schon sehr unverbrauchtes Setting an, das sich jedoch noch leicht aus vorhanden Bauteilen konstruieren lässt. Nur die Bewaffnung der Nordkoreaner und Chinesen müsste vielleicht neu eingeführt werden, soweit sie damals nicht eine Abwandlung russischer Fabrikate waren.
USA-Europa
Modern Warfare 2 hat es vorgemacht, wie ein solches Heimatfront-Szenario aussehen kann. Bad Company 3 wird sich damit wohl auch beschäftigen müssen. Dabei kann man wieder auf ein Invasions-Szenario zurückgreifen, von Alaska bis zur amerikanische Westküste. Oder aber auch, was etwas ungewohnter wäre, Europa. Ein SpecOps-Krieg hinter dem feindlichen Vorhang vielleicht, in der damaligen Tschechoslowakei. Oder aber ein hitziges Feuergefecht in einem abgeriegelten Londoner Vorort, mit dem SAS gegen Muhjaheddin, die IRA oda sonstige obskure Fanatiker. Auch interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Szenario mit verräterischen Söldnern, etwa in einem Einkaufszentrum oder Parkhaus. Selbst Bürogebäude wie teilweise im Multiplayer von Call of Duty würden eine interessante Atmosphäre abgeben. Von Häfen und Flughäfen nicht zu schweigen.
Südamerika
Das Dschungelfieber kann einen auch in Südamerika packen, wo man auch, wie ebenfalls wieder Modern Warfare 2 bewiesen hat, die engen Gassen der Slumviertel und kleine Dörfer als Schauplätze benutzen kann. Um politisch korrekt zu sein kann es ja gegen einen Drogenbaron gehen, wenn nicht schon gegen Guerillas oder im Falle eines SpecOps-Shooters, gleich gegen Regierungstruppen.
Ein fiktives Kuba
Inselstaaten wie Kuba, ob nun fiktiv, real oder halb-halb, egal ob in der Karibik oder Südostasien bieten gleich so ziemlich alles was man sich an Szenarien wünschen kann. Ein kleines Tropico kann einem Städte genauso wie Dörfer, Strände, Dschungel und weite Flachebenen bieten. Dazu vielleicht eine Küsteninvasion und Exfiltration am Flughafen, in der Nacht.
Afrika
Die Welt ist groß und reich an Konflikten, doch aufgrund vielfältiger Klimazonen und doch auch einiger großer weiter unbewohnter Ebenen bietet sich Afrika geradezu als Schauplatz für die eine oder andere Mission an. Ob nun mit einem Black Hawk Down Szenario oder im Rahmen eines SpecOps-Einsatzes.
Erster Weltkrieg?
Meist scherzhaft eingebracht werden auch Szenarien aus dem ersten Weltkrieg. Der einzige Einwand gegen diese besteht darin dass die Waffen wohl zu hohe Nachladezeiten hätten und Fahrzeuge praktisch kaum vorhanden wären. Doch so sehr diese Idee auch belächelt wird, man könnte gegen die "technischen" Einwände Red Dead Redemption als Beispiel anführen. Und mit dem Ersten Weltkrieg hätte man gleich eine ganze Menge neuer Kriegsschauplätze gewonnen.
Die andere Perspektive
Innovativ könnte sich auch eine Art sowjetisches Black Ops erweisen, bei dem man eine sowjetische Spezialeinheit von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs bis nach Afghanistan begleitet. Allerdings steht dem wohl der verpflichtende US-Patriotismus der meisten Shooter gegenüber, von dem sich nur Battlefield gelegentlich abzusetzen versucht.
Als Söldner ist alles möglich
In Agenten-Thrillern jüngeren Datums (ja sogar im Film A-Team und der Serie 24) spielen Söldner immer wieder gerne die bösen Buben, sind allerdings im Irak heutiger Tage fester Bestandteil der US-Truppen, wenngleich deren Gerichtsbarkeit nicht unterstellt. Hieß es in Jeremy Scahills Buch zum Söldner-Unternehmen Blackwater die Kriege der Zukunft könnten von kleinen flexiblen Söldnereinheiten für Länder geführt werden, haben die meisten Shooter diese Möglichkeit bis jetzt außer Acht gelassen. Noch kann man sich mit dieser Idee nicht wirklich anfreunden und setzt lieber auf Spezialeinheiten, die ja auch meistens ihre eigene Ausrüstung zusammenstellen können. Die ultimative Individualisierbarkeit von Multiplayer-Avataren würde jedoch ein Spiel bieten bei dem eine Einheit exzellent ausgebildeter Söldner gegen Diktatoren, Terroristen und andere Söldner zu Felde zieht. Allerdings wäre das auch sehr offensichtliche PR für die Branche, die nur durch "böse" Söldner-Gegner abgemildert werden könnte und wiederum wahrscheinlich in US-Patriotismus a la carte enden würde (wobei ein unter Deckname operierende Spezialeinheiten-Söldner keinesfalls automatisch Amerikaner sein muss). Als Ultimate Black Ops (Rainbwo Six lässt grüßen) in Anlehnung an Sylvester Stallones The Expandables oder Hunde des Krieges sollte ein solches Szenario allerdings seine Berechtigung haben.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Montag, 16. August 2010
Die Wiederentdeckung des Faktors Spielspaß
Am Montag, 16. Aug 2010 im Topic 'Games & more'
Oder anders formuliert: Die Rückkehr der Langzeitmotivation als Verkaufsargument
Zynga hat mit seinen Facebook-Spielen bewiesen wie groß das Interesse an Endlosspielen und konstanter Weiterentwicklung mittels kostentlosen Zusatzinhalten doch sein kann. Games müssen wieder Spaß machen, auch wenn man sie schon durch hat. Einmal eine Kampagne beendet fehlt einem oft schlicht der Anreiz sich noch länger mit einem Game zu beschäftigen. Die Zeit in denen man sich Sim Citys für Jahrhunderte baute sind scheinbar vorbei. Die bebaubaren Areale werden mit Jahr zu Jahr gefühlt kleiner, der Spielraum verschwindet zusehens und wer mehr will muss dafür zahlen. Doch wie das Scheitern von Cities XL gezeigt hat, das MMO-Prinzip lässt sich nicht überall gleich gewinnbringend einsetzen. Und der Kauf von Zusatzinhteln stößt ohnehin auf wenig Gegenliebe, schließt er doch Schüler, Studenten, Lehrlinge, Azubis, Dauerpraktikanten und frisch gebackene Väter durch die Hochpreispolitik vom Kauf aus und das wird den Leuten nach dem Modern Warfare 2-Hype zweifellos noch bewusst werden.
Denn was hat man denn getan? Man hat den Fans und Moddern die Möglichkeit gestohlen ihre Kreativität auszuleben. Man hat gesagt anstatt dutzende oft besser gemachte Mods rundum erfolgreiche Games zuzulassen liefert man minderwertige Vergleichsprodukte aus dem eigenen Haus zu überhöhten Preisen. Mit diesem plumpen Versuch noch mehr Geld aus den Fans rauszupressen ruiniert man sich allerdings die Fanbase. Von den Leuten die gerne hunderte Stunden mit ihrem Medieval 2-Mods verbracht haben und die Total War Games weit über den grünen Klee lobten, sind alle zurecht von Empire und Napoleon enttäuscht. Eine Enttäuschung mit der die Firmen noch gut leben können solange die armen Trottel zumindest die Spiele kaufen. Doch nach zwei oder drei halbfertigen verbuggten Empires bei denen alles auf den DLC-Verkauf zugschnitten ist und Mods keine Unterstützung finden, da verliert man langsam aber sicher die einst treue Fanbase. Auch weil die Kampagnen immer kürzer werden. Von Jahrhunderten in der Vergangenheit, auf nun nur noch 100 Jahre wie im Fall Empire. Die Zeiten wo man noch wert auf möglichst viele Missionen, statt scheinbar größeren und abwechslungsreicheren, die nur verdecken sollen dass man in Spielzeit sogar verliert, sind nun Vergangenheit. Wer mehr will darf sich ja DLC kaufen.
Doch was ist schon diese DLC der einem angepriesen wird? Meistens aus dem Hauptspiel geschnittene Missionen, die dann 1-2 Stunden zusätzliche Unterhaltung zu bieten vorgeben. Da soll uns die Mods ersetzen, 1-2 Stunden Content der uns einfach vorenthalten wurde. Dann zahlt man anstatt der 50 oder 55 Euro für ein Game noch 30-40 drauf, um am Ende das in Händen zu halten was man von vornherein zu kaufen vorhatte. Also 90-100 Euro für ein Game, das man sich scheibchenweise kaufen muss. Je nachdem wie gut der Verkauf läuft. Das ist der Skandal. Denn schön und gut wenn der Game-Preis bei 50 Euro stagniert, wenn der Trend längst so weit ausgewuchert ist dass man den gleichen Betrag noch mal in DLC buttern muss wäre mir eine Preisangleichung auf 60 oder 70 Euro wie bei Xbox 360-Titeln lieber gewesen, dafür aber dann mit vollständigem Content.
Doch das spielt es nicht. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise bleibt der Gamespreis vermeintlich beim Alten, doch die DLC-Praktiken mancher Konzerne ruinieren einem längst den Spaß. Und der Trend wird noch einige Zeit lang munter weiter gehen. Auch wenn längst erkennbar ist dass sich die Gamer das nicht mehr länger gefallen lassen. Spielspaß kann man auch anders bekommen. Davon zeugt der Aufschwung der Flash Games, die gleich mit 2 Vorteilen punkten, sie kosten nichts und man kann sie theoretisch überall spielen wo man Internetzugang hat. Klar, sie sind technisch weniger anspruchsvoll und ihre Grafiken hinken Jahrzehnte nach, doch ihre Fanbase wächst über Jahre. Mit kaufbaren Extras verdienen ihre Entwickler sogar noch Geld, die Spiele entwickeln sich über Jahre und bieten doch jedem Einsteiger eine möglichst niedrige Schwelle seinen Zugang zu finden. Anstatt kurzfristig auf die Verkaufszahlen nach Release und den DLC-Verkauf in den Monaten danach zu denken, ehe man den nächsten Titel auf den Markt wirft, müssen FlashGame-Entwickler langfristig denken, sich um ihre Fans sorgen und gut laufende Cash Cows weiterhin hegen und pflegen. Man bietet den Leuten neue Funktionen, ändert das Layout, schafft altes sogar manchmal ab und restauriert das Spiel regelmäßig. Ein wenig so wie man es sich schon früher von den großen Entwicklerstudios gewünscht hätte, wo dieses Hegen und Pflegen jedoch meist den Fans überlassen blieb und dafür sorgte dass gut laufende Shooter etwa noch Jahre danach treue Onlinespieler samt Serverlandschaft hatten oder legendäre Strategiespiele auch nach Jahren noch den einen oder anderen Mega-Mod erleben durften. Heute nimmt man den Fans diese Möglichkeiten aus der Hand, kann es jedoch nicht besser, trotz der vermeintlichen Vorzüge dieses Zentralismus. Man wird hoffentlich noch draufkommen, dass reine Profitorientierung jedes Franchise in den Untergang treibt. Man sich manchmal einfach ein paar Jahre Zeit lassen, die Fans mit Gratis-DLC bei Laune halten und dafür sorgen dass die Erwartungen an eine Fortsetzung wie Modern Warfare 3 oder ein neues C&C dann auch erfüllt werden können. Anstatt ein oder zwei Jahre danach schon ein solches nachzusetzen, den Support für alles ältere einzustellen und dabei nur eine bestenfalls unterdurchschnittliche Qualität zu erreichen.
Das ist ein anderer doch durchaus wirtschaftlicher Zugang zur Materie. Man muss sich einen Kundenstamm aufbauen, ihn kultivieren und mit Extras füttern, ehe man ihm nach längerer Wartezeit ein neues Produkt anpreist. Bis dahin sind einem die Kunden, die einen schon als Freund empfinden, einfach verfallen. Man gebe ihnen einfach Moddingtools, Karteneditoren, gelegentlich das eine oder andere Upgrade und lasse sich mit einer Fortsetzung möglichst viel Zeit, ja man beobachte in welche Richtung die Interessen der Fans so gehen. Denn es ist gut wenn zufriedene Kunden für einen Mundpropaganda leisten und das über einen längeren Zeitraum, als dass man für den gleichen Effekt Millionen in PR-Maßnahmen stecken muss.
Zynga hat mit seinen Facebook-Spielen bewiesen wie groß das Interesse an Endlosspielen und konstanter Weiterentwicklung mittels kostentlosen Zusatzinhalten doch sein kann. Games müssen wieder Spaß machen, auch wenn man sie schon durch hat. Einmal eine Kampagne beendet fehlt einem oft schlicht der Anreiz sich noch länger mit einem Game zu beschäftigen. Die Zeit in denen man sich Sim Citys für Jahrhunderte baute sind scheinbar vorbei. Die bebaubaren Areale werden mit Jahr zu Jahr gefühlt kleiner, der Spielraum verschwindet zusehens und wer mehr will muss dafür zahlen. Doch wie das Scheitern von Cities XL gezeigt hat, das MMO-Prinzip lässt sich nicht überall gleich gewinnbringend einsetzen. Und der Kauf von Zusatzinhteln stößt ohnehin auf wenig Gegenliebe, schließt er doch Schüler, Studenten, Lehrlinge, Azubis, Dauerpraktikanten und frisch gebackene Väter durch die Hochpreispolitik vom Kauf aus und das wird den Leuten nach dem Modern Warfare 2-Hype zweifellos noch bewusst werden.
Denn was hat man denn getan? Man hat den Fans und Moddern die Möglichkeit gestohlen ihre Kreativität auszuleben. Man hat gesagt anstatt dutzende oft besser gemachte Mods rundum erfolgreiche Games zuzulassen liefert man minderwertige Vergleichsprodukte aus dem eigenen Haus zu überhöhten Preisen. Mit diesem plumpen Versuch noch mehr Geld aus den Fans rauszupressen ruiniert man sich allerdings die Fanbase. Von den Leuten die gerne hunderte Stunden mit ihrem Medieval 2-Mods verbracht haben und die Total War Games weit über den grünen Klee lobten, sind alle zurecht von Empire und Napoleon enttäuscht. Eine Enttäuschung mit der die Firmen noch gut leben können solange die armen Trottel zumindest die Spiele kaufen. Doch nach zwei oder drei halbfertigen verbuggten Empires bei denen alles auf den DLC-Verkauf zugschnitten ist und Mods keine Unterstützung finden, da verliert man langsam aber sicher die einst treue Fanbase. Auch weil die Kampagnen immer kürzer werden. Von Jahrhunderten in der Vergangenheit, auf nun nur noch 100 Jahre wie im Fall Empire. Die Zeiten wo man noch wert auf möglichst viele Missionen, statt scheinbar größeren und abwechslungsreicheren, die nur verdecken sollen dass man in Spielzeit sogar verliert, sind nun Vergangenheit. Wer mehr will darf sich ja DLC kaufen.
Doch was ist schon diese DLC der einem angepriesen wird? Meistens aus dem Hauptspiel geschnittene Missionen, die dann 1-2 Stunden zusätzliche Unterhaltung zu bieten vorgeben. Da soll uns die Mods ersetzen, 1-2 Stunden Content der uns einfach vorenthalten wurde. Dann zahlt man anstatt der 50 oder 55 Euro für ein Game noch 30-40 drauf, um am Ende das in Händen zu halten was man von vornherein zu kaufen vorhatte. Also 90-100 Euro für ein Game, das man sich scheibchenweise kaufen muss. Je nachdem wie gut der Verkauf läuft. Das ist der Skandal. Denn schön und gut wenn der Game-Preis bei 50 Euro stagniert, wenn der Trend längst so weit ausgewuchert ist dass man den gleichen Betrag noch mal in DLC buttern muss wäre mir eine Preisangleichung auf 60 oder 70 Euro wie bei Xbox 360-Titeln lieber gewesen, dafür aber dann mit vollständigem Content.
Doch das spielt es nicht. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise bleibt der Gamespreis vermeintlich beim Alten, doch die DLC-Praktiken mancher Konzerne ruinieren einem längst den Spaß. Und der Trend wird noch einige Zeit lang munter weiter gehen. Auch wenn längst erkennbar ist dass sich die Gamer das nicht mehr länger gefallen lassen. Spielspaß kann man auch anders bekommen. Davon zeugt der Aufschwung der Flash Games, die gleich mit 2 Vorteilen punkten, sie kosten nichts und man kann sie theoretisch überall spielen wo man Internetzugang hat. Klar, sie sind technisch weniger anspruchsvoll und ihre Grafiken hinken Jahrzehnte nach, doch ihre Fanbase wächst über Jahre. Mit kaufbaren Extras verdienen ihre Entwickler sogar noch Geld, die Spiele entwickeln sich über Jahre und bieten doch jedem Einsteiger eine möglichst niedrige Schwelle seinen Zugang zu finden. Anstatt kurzfristig auf die Verkaufszahlen nach Release und den DLC-Verkauf in den Monaten danach zu denken, ehe man den nächsten Titel auf den Markt wirft, müssen FlashGame-Entwickler langfristig denken, sich um ihre Fans sorgen und gut laufende Cash Cows weiterhin hegen und pflegen. Man bietet den Leuten neue Funktionen, ändert das Layout, schafft altes sogar manchmal ab und restauriert das Spiel regelmäßig. Ein wenig so wie man es sich schon früher von den großen Entwicklerstudios gewünscht hätte, wo dieses Hegen und Pflegen jedoch meist den Fans überlassen blieb und dafür sorgte dass gut laufende Shooter etwa noch Jahre danach treue Onlinespieler samt Serverlandschaft hatten oder legendäre Strategiespiele auch nach Jahren noch den einen oder anderen Mega-Mod erleben durften. Heute nimmt man den Fans diese Möglichkeiten aus der Hand, kann es jedoch nicht besser, trotz der vermeintlichen Vorzüge dieses Zentralismus. Man wird hoffentlich noch draufkommen, dass reine Profitorientierung jedes Franchise in den Untergang treibt. Man sich manchmal einfach ein paar Jahre Zeit lassen, die Fans mit Gratis-DLC bei Laune halten und dafür sorgen dass die Erwartungen an eine Fortsetzung wie Modern Warfare 3 oder ein neues C&C dann auch erfüllt werden können. Anstatt ein oder zwei Jahre danach schon ein solches nachzusetzen, den Support für alles ältere einzustellen und dabei nur eine bestenfalls unterdurchschnittliche Qualität zu erreichen.
Das ist ein anderer doch durchaus wirtschaftlicher Zugang zur Materie. Man muss sich einen Kundenstamm aufbauen, ihn kultivieren und mit Extras füttern, ehe man ihm nach längerer Wartezeit ein neues Produkt anpreist. Bis dahin sind einem die Kunden, die einen schon als Freund empfinden, einfach verfallen. Man gebe ihnen einfach Moddingtools, Karteneditoren, gelegentlich das eine oder andere Upgrade und lasse sich mit einer Fortsetzung möglichst viel Zeit, ja man beobachte in welche Richtung die Interessen der Fans so gehen. Denn es ist gut wenn zufriedene Kunden für einen Mundpropaganda leisten und das über einen längeren Zeitraum, als dass man für den gleichen Effekt Millionen in PR-Maßnahmen stecken muss.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Duell im Herbst 2010 - Call of Duty: Black Ops vs. Medal of Honor
Am Montag, 16. Aug 2010 im Topic 'Games & more'
2009 schrieb Infinity Wards Call of Duty 6: Modern Warfare 2 fast schon so etwas wie Geschichte. Jedenfalls eroberte das Game sich wohl den Titel Shooter des Jahres, wenn es nach den Verkaufszahlen geht. Daran konnten auch der Beinahekollaps Infinity Wards und Wucherpreise für aufgewärmte Map-Packs aus Modern Warfare 1 nichts ändern. Das Spiel überzeugte, trotz Steamanbindung, Lags und Hacks. Als dann 2010 mit Bad Company 2 EA nach hohen Verluste im Zuge der Wirtschaftskrise seinen Thron als größte Videospielschmiede behaupten wollte, hatte Activision-Blizzard die Nase bereits zu weit vorne. Trotz der soliden Bilanz des neuesten Battlefield von DICE hat Call of Duty 6 noch immer die Oberhand was Spieler- und Verkaufszahlen angeht. Scheinbar hat sich das Blatt gewendet und das große böse Electronic Arts ist nun zum David im Kampf gegen WoW-CoD-Goliath Activision-Blizzard geworden. Verkehrte Welt? Verkehrte Welt.
Herbst 2010 steht daher ein Duell der Giganten an. Hat Call of Duty dem ehemaligen Konkurrenten Medal of Honor in den letzten Jahren anscheinend den Rang abgelaufen, fährt EA nun alles auf um das Franchise in Stellung zu bringen und zu beweisen dass man es immer noch kann. EAs Cash Cows sind lange vor sich hingestorben. Mit zig Wiederauflagen und diversen Addons hat man manches Franchise regelrecht zu Tode geritten. Zuletzt auch das legendäre Command & Conquer. Von den leerverkauften Regalen mit Starcraft II kann EA jedenfalls nur träumen, das letzte C&C lockte nicht einmal mich hinter dem Schreibtisch hervor, dafür bin ich in Starcraft II eingstiegen. Während EA von der Wirtschaftskrise hart getroffen wurde, konnte sich Activision-Blizzard dank den WoW-Millionen leicht über Wasser halten. Und 2009 setzte wie gesagt der CoD-Boom ein. Mit einem Soundtrack des Blockbuster-Komponisten Hans Zimmer (wir alle kennen wenigstens 3 Filme deren Soundtrack von ihm stammt) schlug Modern Warfare 2 ein wie eben ein solcher. Dagegen sah Bad Company 2 Monate danach trotz dedicated Sever, weniger Lags und Hacks wirklich schwach aus. Mit Mr. T der WoW bewirbt und der richtigen Marketing-Strategie steht Activision-Blizzard aktuell in der Blüte seiner Existenz. Nun trotz zweier großer Franchise im Bereich Shooter an ActiBlizz zu scheitern wäre bitter für das gebeutelte EA.
Also hat man die Battlefield-Veteranen von DICE eingespannt um den entscheidenden Multiplayer von Medal of Honor auf Vordermann zu bringen und konkurrenzfähig zu machen. Während Black Ops von den CoD-Veteranen Treyarchs gestaltet wird, um das sich gerade neu organisierende Infinity Ward für Modern Warfare 3 freizuspielen. Dabei hat DICE immer noch den Support von Bad Company 2 am Hals, zu dem man wohl im Dezember eine Art Vietnam-Addon vorlegen will. Obwohl man also zwei Eisen im Feuer hat, könnte gerade das sich als Problem erweisen, kann DICE damit ja gar keinen Abstand nehmen und ist auf zwei Fronten beschäftigt. Dahingegen braucht sich Treyarch gar nicht um Modern Warfare 2 zu kümmern und hat wohl auch freie Hand die Engine des Refrenzspiels zu benutzen und zu adaptieren. Somit werden wohl Black Ops wie Medal of Honor in spielerischer Hinsicht den beiden "Vorgängern" sehr ähnlich sein, um deren Spielerbasis für diese Schlacht ums Weihnachtsgeschäft zu mobilisieren. Die Frage ist halt, wer zeigt sich dabei innovativer, damit die ersten und so entscheidenden Kritiken nicht nach einem "Ist ja nur Modern Warfare 2/Bad Company 2 in einem neuen Setting" klingen, sondern von großen Verbesserungen und einem noch besser als schwärmen.
Um das zu schaffen haben DICE wie Treyarch bereits in den ersten Trailern sichtbare, sehr unterschiedliche Strategien gewählt. Da hat man ein Medal of Honor das nun mit dem Slogan beworben wird, es vereine die besten Seiten Call of Dutys mit Battlefield. Eine Erkenntnis die schon jedem Kenner durch den Kopf gegangen sein dürfte. Schon das Level Kabul City erinnert stark an die Level aus Modern Warfare 2 und auch die Holografischen und Rotpunktvisiere lassen Erinnerungen wach werden, nachdem diese in Bad Company 2 eher nach einem gewaltigen Rückschritt und Vor-Battlefield 2-Zeiten aussahen, mit Rotpunkten die wie im Paint hingemalt wirkten. Bad Company 2 machte auch den "Fehler" die Waffen welche in Call of Duty deutlich mehr Raum am Schirm einnahmen, eher in eine Nebenrolle zu verbannen und sogar zeitweise der schönen Unterschiede zu berauben. Eine Umstellung für Modern Warfare 2 Spieler waren auch die typisch für Battlefield sehr kleinen Schriftzüge nach Abschüssen. In Medal of Honor hingegen sieht man die Waffen schon besser und die Anzeigen bei Kills sind so farbenrpächtig und groß wie in Modern Warfare 2. Aus der Beta weiß man natürlich schon dass der Multiplayer doch etwas klassisch daherkommt. Treyarchs Black Ops hingegen setzen ganz auf die Spezialeinheiten-Karte, sprich den James-Bond-Faktor. Mit einem C4-bestückten ferngesteuerten Auto, einem Wurfmesser deluxe und einer Explosivbolzen-Armbrust zeigt Black Ops Mut zur Innovation, obwohl es rein äußerlich starke Bezüge zu Modern Warfare 2 aufweist. Schon Modern Warfare 2 bewies mit den diversen Gadgets und Waffenextras das man Spieler auch dadurch begeistern kann wenn man ihnen möglichst viel individualisierbares verschafft und damit ein Rollenspielelement in das Ganze einbringt. Dagegen kommt DICE mit seinem Beharren auf vorgegebene Klassen und Waffen nicht wirklich an, bietet aber Squads, zerstörbare Umgebung und große Karten, was allerdings spielerisch weniger reizvoll erscheinen kann als flexible und willkürliche Respawn-Zonen, die Campern und Stellungskriegen den Kampf ansagen. Kurzum ein Battlefield mit Modern Warfare-Anstrich gegen ein Modern Warfare mit neuen Spielelementen, was wird sich wohl besser verkaufen. Eins ist jedenfalls schon klar, trotz Medal of Honors Kooperation mit Linkin Park setzt Call of Duty schon jetzt mehr auf Marketing und den Wow-Faktor, wie mit dem C4-Buggy.
Grafisch scheint Medal of Honor durchaus konkurrenzfähig, doch spielerisch scheint man nach meinen begrenzten Beta-Erfahrungen zu urteilen noch zu sehr an alten Prinzipien anzuhängen. Dahingegen ist Black Ops die große Unbekannte, lässt aber vermuten dass man hier ein echtes Modern Warfare-Feeling geboten bekommt. Die Frage ist nur wie groß die Karten werden und inwieweit man wirklich mit Fahrzeugen unterwegs sein wird. Gäbe es in diesem Idealfall dann noch eine zerstörbare Umgebung, sowie mehr als 4 Maps zu denen man sich den Rest erst zukaufen muss, dann läge Black Ops hier eindeutig vorne.
Wichtig im Duell der Giganten ist natürlich auch der Faktor Zeit. Während MoH wohl auf DICE Drängen um sich selbst mit Bad Company Vietnam nicht in die Quere zu kommen, bereits am 17. Oktober durchstartet, ist Black Ops mit 9. November dem Weihnachtsgeschäft einfach näher. In diesem Monat dazwischen kann viel passieren, vor allem kann DICE wie bei Bad Company viele Bonus-Inhalte für Special Edition-Besitzer und DLC nachlegen, was wohl auch bei Bad Company 2 geschehen wird. Die Frage ist nur inwieweit sind die Spieler von BC2 und MW2 bereit sich auf neues einzulassen und wer kann mehr neue Fans gewinnen oder eben von Modern Warfare 2 weglocken. Mit dem Modern Warfare-Look setzt MoH gezielt auf diese gewaltige Zielgruppe, doch die Marke gehört einfach zu Black Ops, das auch spielerisch darauf aufbauen wird.
Einwände kann man gegen beide Spiele haben. Call of Duty wird in Zukunft immer wieder auf überteurten DLC setzen, weil er sich eben trotz hoher Preise exzellent verkauft. Medal of Honor hingegen setzt auf ein grafisch etwas angepasstes klassisches Spielprinzip. Die Nase vorne hat das Spiel der Battlefield-Veteranen vor allem dank der größeren Maps und Fahrzeuge. Auch weil es eben unter dem Namen Medal of Honor doch irgendwie ein Battlefield ist und dieser Name seinen Fans immer noch etwas bedeutet. Bleibt abzuwarten ob MoH dann in diesen Bereichen ungeschlagen bleibt oder Black Ops sich dem Kampf in dieser Hinsicht erst gar nicht stellt. Beides gut möglich, denn auch Modern Warfare 2 funktioniert am besten auf engem Raum, Fahrzeuge könnten das Spiel dann regelrecht überfrachten.
Dass Black Ops das Rennen jedoch trotz Verlusten gegenüber Modern Warfare 2 gewinnt käme nicht unerwartet. Die "spezialisierte" Modern Warfare 2-Version schlägt durch die entsprechenden Innovationen und den anderen Zugang eines anderen CoD-erfahrenen Studios jedoch wohl die Battlefield-Macher die sich nichts besseres einfallen lassen können als einfallslos ihr eigenes Modern Warfare aufzustellen, indem sie die Legende kopieren. Denn warum ein Modern Warfare von DICE kaufen wenn man schon eines hat? Da greift man doch zum neuen CoD wenn man unbedingt was neues will und bleibt bei seiner Marke, erhält damit neue ganz lustige Tools und erlebt CoD gleich irgendwie anders. Denn MoH bietet zumindest in der Beta noch keine zerstörbare Umgebung, der Fuhrpark ist bescheiden und die Menüs in denen man sich seinen Soldaten zusammenstöpseln kann verkörpern auch nicht jenen leichten Zugang den man aus MW 2 kennt. Was auch irgendwie fehlt sind die Gadgets. Also gewinnt Black Ops weil sich MoH durch die Beta schon zu früh verraten hat. Man hat viel zu früh zugelassen dass die interessierten Spieler schon jene Mängel entdecken, die ihnen erst später den Spaß verdorben hätten. Black Ops gewinnt weil es viel weniger preis gegeben hat und mit den Trailern punktet, wo unkonventionelle neue Waffen zu sehen sind. Black Ops punktet durch Erinnerungen an Battlefield 2 Special Forces und Vietnam, ohne ein Battlefield zu sein. Es braucht nicht zu kopieren, es erfindet das Rad einfach neu, ganz anders als Medal of Honor. Schade dass sich gerade DICE dazu hinreissen hat lassen MW 2 zu kopieren, während Treyarch sich alte Battlefield-Themen aneignet und damit wohl einen neuen Trend setzt, während Medal of Honor noch immer dem Shooter des Jahres 2009 hinterherjagen will, indem es ihn offensichtlich kopiert. Egal ob Black Ops nun scheitert oder nicht, die Aussichten dass es damit als Modern Warfare 2-Weiterentwicklung besser abschneidet als der "Modern Warfare-Klon" sind leicht nachvollziehbar. Am Ende könnte MoHs Scheitern auch daran liegen dass sich DICE neben dem laufenden Bad Company 2 Support und einem geplanten Vietnam-Addon auch mit den Arbeiten an Battlefield 3 herumschlägt. Im Vergleich dazu teilen sich Treyarch und Infinity Ward ihr Franchise untereinander auf.
Herbst 2010 steht daher ein Duell der Giganten an. Hat Call of Duty dem ehemaligen Konkurrenten Medal of Honor in den letzten Jahren anscheinend den Rang abgelaufen, fährt EA nun alles auf um das Franchise in Stellung zu bringen und zu beweisen dass man es immer noch kann. EAs Cash Cows sind lange vor sich hingestorben. Mit zig Wiederauflagen und diversen Addons hat man manches Franchise regelrecht zu Tode geritten. Zuletzt auch das legendäre Command & Conquer. Von den leerverkauften Regalen mit Starcraft II kann EA jedenfalls nur träumen, das letzte C&C lockte nicht einmal mich hinter dem Schreibtisch hervor, dafür bin ich in Starcraft II eingstiegen. Während EA von der Wirtschaftskrise hart getroffen wurde, konnte sich Activision-Blizzard dank den WoW-Millionen leicht über Wasser halten. Und 2009 setzte wie gesagt der CoD-Boom ein. Mit einem Soundtrack des Blockbuster-Komponisten Hans Zimmer (wir alle kennen wenigstens 3 Filme deren Soundtrack von ihm stammt) schlug Modern Warfare 2 ein wie eben ein solcher. Dagegen sah Bad Company 2 Monate danach trotz dedicated Sever, weniger Lags und Hacks wirklich schwach aus. Mit Mr. T der WoW bewirbt und der richtigen Marketing-Strategie steht Activision-Blizzard aktuell in der Blüte seiner Existenz. Nun trotz zweier großer Franchise im Bereich Shooter an ActiBlizz zu scheitern wäre bitter für das gebeutelte EA.
Also hat man die Battlefield-Veteranen von DICE eingespannt um den entscheidenden Multiplayer von Medal of Honor auf Vordermann zu bringen und konkurrenzfähig zu machen. Während Black Ops von den CoD-Veteranen Treyarchs gestaltet wird, um das sich gerade neu organisierende Infinity Ward für Modern Warfare 3 freizuspielen. Dabei hat DICE immer noch den Support von Bad Company 2 am Hals, zu dem man wohl im Dezember eine Art Vietnam-Addon vorlegen will. Obwohl man also zwei Eisen im Feuer hat, könnte gerade das sich als Problem erweisen, kann DICE damit ja gar keinen Abstand nehmen und ist auf zwei Fronten beschäftigt. Dahingegen braucht sich Treyarch gar nicht um Modern Warfare 2 zu kümmern und hat wohl auch freie Hand die Engine des Refrenzspiels zu benutzen und zu adaptieren. Somit werden wohl Black Ops wie Medal of Honor in spielerischer Hinsicht den beiden "Vorgängern" sehr ähnlich sein, um deren Spielerbasis für diese Schlacht ums Weihnachtsgeschäft zu mobilisieren. Die Frage ist halt, wer zeigt sich dabei innovativer, damit die ersten und so entscheidenden Kritiken nicht nach einem "Ist ja nur Modern Warfare 2/Bad Company 2 in einem neuen Setting" klingen, sondern von großen Verbesserungen und einem noch besser als schwärmen.
Um das zu schaffen haben DICE wie Treyarch bereits in den ersten Trailern sichtbare, sehr unterschiedliche Strategien gewählt. Da hat man ein Medal of Honor das nun mit dem Slogan beworben wird, es vereine die besten Seiten Call of Dutys mit Battlefield. Eine Erkenntnis die schon jedem Kenner durch den Kopf gegangen sein dürfte. Schon das Level Kabul City erinnert stark an die Level aus Modern Warfare 2 und auch die Holografischen und Rotpunktvisiere lassen Erinnerungen wach werden, nachdem diese in Bad Company 2 eher nach einem gewaltigen Rückschritt und Vor-Battlefield 2-Zeiten aussahen, mit Rotpunkten die wie im Paint hingemalt wirkten. Bad Company 2 machte auch den "Fehler" die Waffen welche in Call of Duty deutlich mehr Raum am Schirm einnahmen, eher in eine Nebenrolle zu verbannen und sogar zeitweise der schönen Unterschiede zu berauben. Eine Umstellung für Modern Warfare 2 Spieler waren auch die typisch für Battlefield sehr kleinen Schriftzüge nach Abschüssen. In Medal of Honor hingegen sieht man die Waffen schon besser und die Anzeigen bei Kills sind so farbenrpächtig und groß wie in Modern Warfare 2. Aus der Beta weiß man natürlich schon dass der Multiplayer doch etwas klassisch daherkommt. Treyarchs Black Ops hingegen setzen ganz auf die Spezialeinheiten-Karte, sprich den James-Bond-Faktor. Mit einem C4-bestückten ferngesteuerten Auto, einem Wurfmesser deluxe und einer Explosivbolzen-Armbrust zeigt Black Ops Mut zur Innovation, obwohl es rein äußerlich starke Bezüge zu Modern Warfare 2 aufweist. Schon Modern Warfare 2 bewies mit den diversen Gadgets und Waffenextras das man Spieler auch dadurch begeistern kann wenn man ihnen möglichst viel individualisierbares verschafft und damit ein Rollenspielelement in das Ganze einbringt. Dagegen kommt DICE mit seinem Beharren auf vorgegebene Klassen und Waffen nicht wirklich an, bietet aber Squads, zerstörbare Umgebung und große Karten, was allerdings spielerisch weniger reizvoll erscheinen kann als flexible und willkürliche Respawn-Zonen, die Campern und Stellungskriegen den Kampf ansagen. Kurzum ein Battlefield mit Modern Warfare-Anstrich gegen ein Modern Warfare mit neuen Spielelementen, was wird sich wohl besser verkaufen. Eins ist jedenfalls schon klar, trotz Medal of Honors Kooperation mit Linkin Park setzt Call of Duty schon jetzt mehr auf Marketing und den Wow-Faktor, wie mit dem C4-Buggy.
Grafisch scheint Medal of Honor durchaus konkurrenzfähig, doch spielerisch scheint man nach meinen begrenzten Beta-Erfahrungen zu urteilen noch zu sehr an alten Prinzipien anzuhängen. Dahingegen ist Black Ops die große Unbekannte, lässt aber vermuten dass man hier ein echtes Modern Warfare-Feeling geboten bekommt. Die Frage ist nur wie groß die Karten werden und inwieweit man wirklich mit Fahrzeugen unterwegs sein wird. Gäbe es in diesem Idealfall dann noch eine zerstörbare Umgebung, sowie mehr als 4 Maps zu denen man sich den Rest erst zukaufen muss, dann läge Black Ops hier eindeutig vorne.
Wichtig im Duell der Giganten ist natürlich auch der Faktor Zeit. Während MoH wohl auf DICE Drängen um sich selbst mit Bad Company Vietnam nicht in die Quere zu kommen, bereits am 17. Oktober durchstartet, ist Black Ops mit 9. November dem Weihnachtsgeschäft einfach näher. In diesem Monat dazwischen kann viel passieren, vor allem kann DICE wie bei Bad Company viele Bonus-Inhalte für Special Edition-Besitzer und DLC nachlegen, was wohl auch bei Bad Company 2 geschehen wird. Die Frage ist nur inwieweit sind die Spieler von BC2 und MW2 bereit sich auf neues einzulassen und wer kann mehr neue Fans gewinnen oder eben von Modern Warfare 2 weglocken. Mit dem Modern Warfare-Look setzt MoH gezielt auf diese gewaltige Zielgruppe, doch die Marke gehört einfach zu Black Ops, das auch spielerisch darauf aufbauen wird.
Einwände kann man gegen beide Spiele haben. Call of Duty wird in Zukunft immer wieder auf überteurten DLC setzen, weil er sich eben trotz hoher Preise exzellent verkauft. Medal of Honor hingegen setzt auf ein grafisch etwas angepasstes klassisches Spielprinzip. Die Nase vorne hat das Spiel der Battlefield-Veteranen vor allem dank der größeren Maps und Fahrzeuge. Auch weil es eben unter dem Namen Medal of Honor doch irgendwie ein Battlefield ist und dieser Name seinen Fans immer noch etwas bedeutet. Bleibt abzuwarten ob MoH dann in diesen Bereichen ungeschlagen bleibt oder Black Ops sich dem Kampf in dieser Hinsicht erst gar nicht stellt. Beides gut möglich, denn auch Modern Warfare 2 funktioniert am besten auf engem Raum, Fahrzeuge könnten das Spiel dann regelrecht überfrachten.
Dass Black Ops das Rennen jedoch trotz Verlusten gegenüber Modern Warfare 2 gewinnt käme nicht unerwartet. Die "spezialisierte" Modern Warfare 2-Version schlägt durch die entsprechenden Innovationen und den anderen Zugang eines anderen CoD-erfahrenen Studios jedoch wohl die Battlefield-Macher die sich nichts besseres einfallen lassen können als einfallslos ihr eigenes Modern Warfare aufzustellen, indem sie die Legende kopieren. Denn warum ein Modern Warfare von DICE kaufen wenn man schon eines hat? Da greift man doch zum neuen CoD wenn man unbedingt was neues will und bleibt bei seiner Marke, erhält damit neue ganz lustige Tools und erlebt CoD gleich irgendwie anders. Denn MoH bietet zumindest in der Beta noch keine zerstörbare Umgebung, der Fuhrpark ist bescheiden und die Menüs in denen man sich seinen Soldaten zusammenstöpseln kann verkörpern auch nicht jenen leichten Zugang den man aus MW 2 kennt. Was auch irgendwie fehlt sind die Gadgets. Also gewinnt Black Ops weil sich MoH durch die Beta schon zu früh verraten hat. Man hat viel zu früh zugelassen dass die interessierten Spieler schon jene Mängel entdecken, die ihnen erst später den Spaß verdorben hätten. Black Ops gewinnt weil es viel weniger preis gegeben hat und mit den Trailern punktet, wo unkonventionelle neue Waffen zu sehen sind. Black Ops punktet durch Erinnerungen an Battlefield 2 Special Forces und Vietnam, ohne ein Battlefield zu sein. Es braucht nicht zu kopieren, es erfindet das Rad einfach neu, ganz anders als Medal of Honor. Schade dass sich gerade DICE dazu hinreissen hat lassen MW 2 zu kopieren, während Treyarch sich alte Battlefield-Themen aneignet und damit wohl einen neuen Trend setzt, während Medal of Honor noch immer dem Shooter des Jahres 2009 hinterherjagen will, indem es ihn offensichtlich kopiert. Egal ob Black Ops nun scheitert oder nicht, die Aussichten dass es damit als Modern Warfare 2-Weiterentwicklung besser abschneidet als der "Modern Warfare-Klon" sind leicht nachvollziehbar. Am Ende könnte MoHs Scheitern auch daran liegen dass sich DICE neben dem laufenden Bad Company 2 Support und einem geplanten Vietnam-Addon auch mit den Arbeiten an Battlefield 3 herumschlägt. Im Vergleich dazu teilen sich Treyarch und Infinity Ward ihr Franchise untereinander auf.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Donnerstag, 5. August 2010
Tipps & Tricks Battlefield: Bad Company 2 (Multiplayer)
Am Donnerstag, 5. Aug 2010 im Topic 'Battlefield: Bad Company 2'
Allgemeines
Tastenbelegung
Am wichtigsten ist auch in BFBC2 dass man mit einer Tastenbelegung spielt die einen nicht behindert. Denn das ist eine wirklich todernste Angelegenheit. Am besten belegt man die Tasten möglichst nahe aneinander oder einfach so wie man es aus anderen Shootern gewohnt ist. Etwa Q für die Granate, E fürs Messer usw. Aber am wichtigsten, man sollte nichts neues ausprobieren. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn man sich nach hunderten Stunden etwa an die Steuerung des einen oder anderen Shooters gewöhnt hat, dann fällt einem der Umstieg schwer und selbst danach fällt man immer wieder mal ins alte Verhaltensmuster zurück. Ja im Grunde sollte man einfach darauf achten alte konditionierte Tastengriffe weiter zu kultivieren, das gibt einem oft genug genau die Millisekunde Reaktionszeit die man für einen Kill braucht.Selbst ist der Soldat - Feinde hinter den eigenen Linien unbedingt angreifen
Dass diese Message nicht befolgt wird hat mich und offensichtlich viele andere Spieler schon oft zur Weißglut gebracht. Hat man kein via Teamspeak gut koordiniertes und abgestimmtes Squad sollte man generell den Fähigkeiten aller Mitspieler misstrauen. Gerade wenn Einzelkämpfer die Linien durchbrechen und ganze Nester von Verbündeten ausräuchern sollte man nicht drauf vertrauen dass "irgendwer diesen Typen schon abknallt" sondern selbst einschreiten. Genauso wenn man am Radar auf rote Dreiecke weit hinter den eigenen Linien aufmerksam wird. Einfach drauf zu hoffen dass irgendjemand den Job erledigt ist irrsinnig dämlich, wenn auch gut für den Rambo der dann oft Sniper abstechen und mit wenig Aufwand Combat Excellence Pins sammeln kann.Auf die Teamzusammenstellung achten
Ein schlechter Sniper im Team ist immer noch besser als gar keiner, ebenso verhält es sich mit allen anderen Klassen. In manchen Partien trifft man zwar auf oft etwas einseitige Teamzusammensetzungen, aber ich durfte schon erleben wie eigentlich unwillige und nicht allzu fähige Pioniere feindliche Panzer solange irritieren und aufhalten konnten dass ein Match gewonnen werden konnte. Denn der Feind weiß ja nicht ob die Rakete oder der Schuss der an seinem Ohr vorbeizieht von einem versierten Platin-Star-Schützen abgegeben wurde oder von jemandem der sich glücklich schätzt wenn er mit der Waffe wenigstens einen Bronze Star schafft. Folglich reagiert man meist gleich auf dieselbe Art von Beschuss und das heißt in den meisten Fällen Rückzug, wenn nicht dämliches Verhalten das einen das Leben kostet.Taktisches Verstecken statt Campen
Nach wirklich verstörenden Situationen hinter feindlichen Linien kann ich nur sagen, die Leute sollten mehr auf ihr Radar und die Umgebungsgeräusche achten, wenn sie schon selten unfähig hinter irgendeinem Fenster stehen und hinaus feuern wollen. Denn zu langes Campen führt zur arroganten Überzeugung der Gegner könnte einem nichts anhaben. Und irgendwann kommt einer angeschlichten, der einem aus nächster Distanz einen Headshot verpasst. Noch in Modern Warfare 2 das weit mehr auf Nahkampf ausgelegt ist habe ich erlebt wie bis zu drei Mann völlig unbeteiligt aus den Fenstern starrten während ich anfing sie nach der Reihe zu massakrieren. In Bad Company 2 haben manche sogar den unverkennbaren Sound einer LMG die neben ihnen auf Dauerfeuer läuft ignoriert. Schon um sich Camper-Beschimpfungen und derart dumme unsinnige Tode zu ersparen sollte man regelmäßig die Position wechseln, denn die Macht der Gewohnheit ist ein Fluch. Hat man sich an eine bestimmte Ecke gewöhnt und es kommt einer der diese kennt wird man meistens immer wieder draufgehen und in diesem einen perfekten Nemesis finden.Allround-Waffenmeisterschaft
Dass es für die Beherrschung aller Waffen auf Bronze-Level ein Achievment gibt (wenigstens theoretisch, da es irgendwie nverbuggt ist) ist kein Zufall oder bloß etwas für Achievment-Hunter. Im Gegenteil, mit allen Klassen halbwegs gut zu sein und mit möglichst vielen Waffen umgehen zu können hat einen unschätzbaren Vorteil. Denn nicht selten geht einem irgendwann irgendwo in der Pampa die Munition aus und soweit sollte es gar nicht kommen. Wird die Munition knapp sollte man die Waffensets der Gegner plündern. Das ist oft sehr nützlich, etwa kann man sich als Sani dann selbst heilen oder eben "die Waffen des Feindes gegen ihn selbst richten". Nicht zu unterschätzen, denn ein Mörserschlag, C4, Defis, Munitionspakete und Scharfschützengewehre können sich zeitweise als genau das erweisen was man selbst gebraucht hätte um gegnerische Reihe noch weiter zu lichten.Die Tarnanzüge - Der geniale Vorteil der Sniper
Kommt man ganz gut mit den allgemeinen Waffen wie den Shotguns usw. aus sollte man wenigstens auf bewaldeten Karten überlegen doch als Sniper einzusteigen. Aus Erfahrung weiß ich, der Tarnanzug ist unschlagbar. Mal angeschlagen braucht man sich oft nur ins Gebüsch zu setzen und langsam zu heilen und es passiert eher selten dass man dabei entdeckt wird. Außerdem, die Tarnanzüge der Sniper unterscheiden sich nur minimal voneinander. Überraschend hinter den feindlichen Linien aufgetaucht kann es sein dass man vom einen oder anderen einfach ignoriert und erst auf dem zweiten Blick ignoriert wird.Waffen
Das Messer
Wenn auch gerne verharmlost und andererseits verteufelt, das Messer bietet in Bad Company 2 die seltene Gelegenheit Gegner mit nur einem Treffer auszuschalten, ohne Risiko am Radar enttarnt zu werden (wenn dann nur kurz, wobei abhängig davon ob das Ziel einen via Spotting-Funktion durchgibt), ohne Risiko dass er via Körperpanzer nur ein paar größere Schrammen davonträgt und ohne Zwang ihn mit einem Headshot ausschalten zu müssen. Mit dem Messer ist man wirklich lautlos und tödlich zugleich. Außerdem erspart man sich das sonstige Nachladen. Der Nachteil liegt nur daran dass man nahe ans Ziel ran muss bzw. dass schlecht "gezielte" Stiche doch wegen des unverkennbaren Sounds auffallen und vor einigen Patches ein Messer-Bug dazu führte dass man oft mehrfach zustechen musste bis selbst der leichteste Messerkill sitzt.Rotpunktvisiere
Sammelt man ab und an mal gegnerische Waffen ein stellt man schnell fest, die zielen alle eigentlich gar nicht so gut. Denn die meisten Spieler greifen auch bei LMGs, Maschinenpistolen und Sturmgewehren gerne auf Rotpunktvisiere oder 4x Zoom zurück. Ist wegen der manchmal wenig eindrucksvollen Ironsights einfach genauer. Auch wenn es schon ziemlich unfair rüber kommt mit einer M60 samt Rotpunktvisier auf einem Hang lümmelt und den Sniper bzw. Heckenschützen gibt. Das wäre der Tipp. Man nehme ein beliebiges LMG, montiere darauf ein Rotpunktvisier und versuche sich als Heckenschütze. Man spielt damit halt in einer Liga mit den Noob-Tubern.MG36
Wer die Vorzüge einer LMG mit Rotpunktvisier genießen will ohne mit diesem hässlichen Rotpunkt konfrontiert zu werden und sich nach den Rotpunktvisieren aus Modern Warfare 2 oder schlicht Battlefield 2 sehnt dem kann das MG36 empfohlen werden. Die bietet serienmäßig jenen moralisch denkwürdigen Komfort der Rotpunkt-LMGs zukommt. Ohne dafür einen Perk zu verschwenden und eben mit viel präziseren und schönerem Visier. Denn das MG36 bietet einem für wenngleich niedrigere Feuerkraft, die sich mit Magnummunition oder gezielten Headshots einfach ausgleichen ließe, eine hervorragende Kombination aus Feuerkraft und Präzision.Noob-Tubes
Die Vorzüge der Noob-Tubes werden in BC2 oft nur ein wenig durch die Physik gemildert. Nicht alles was beim Einschlag in Rauch gehüllt wird gehört nämlich auch zum Schadensbereich. So läuft einem manchmal ein völlig unbeschädigter Gegner weiterhin entgegen, bei dem man sich dann wundert dass er wenig bis gar keinen Schaden davongetragen hat. Ansonsten gilt, aus Fairness sollte man die Noobtubes vor allem dazu einsetzen Gebäude und Mauern auszuschalten. Kein Camper hat das Recht einen dafür zu verurteilen dass man ihn samt seiner Deckung hochgehen lässt oder einen Sniper samt Fenster und Mauer aus dem Verkehr zieht. Außerdem, oft genug werden Häuser auch mit einem massiven Hagel aus konventionellen Granaten eingedeckt.Granaten effektiv einsetzen
Am größten ist die Wirkung von Granaten für gewöhnlich in engen Räumen, da hilft auch kein Verschanzen und auf geringe Sprengkraft hoffen, denn einerseits lassen sie sich nicht wie in Modern Warfare 2 wieder zurückwerfen, andererseits ist die Sprengkraft längst nicht mehr zu unterschätzen. Um Gegner schon ausreichend killfertig zu machen reicht es schon eine Granate in ein Haus zu befördern und dann rechtzeitig reinzustürmen. Manchmal aber da kann auch eine wild geworfene Granate zum gewünschten Kill führen. Also Feuer nach Belieben. Nur unterschätzen sollte man die kleinen Biester nicht.My wife, my shotgun and my Pickup truck
Shotguns haben für gewöhnlich den Nachteil, ihre hohe Feuerkraft leidet unter der fehlenden Reichweite. Das ist auch in BC 2 so, es sei denn man wählt entsprechende alternative Munition, um sie wie ein Gewehr einzusetzen. Allerdings fehlt dann immer noch die Zielfunktion. So hingegen hat man die ideale Waffe für den Nahkampf, ein Neostad 2000 macht den Gegner schon mit einem Treffer meist kalt. Bei Hardcore-Partien bleibt einem der runde Kreis als Fadenkreuz trotzdem erhalten und Waffen wie die Saiga 2k gehören zu den gefährlichsten Waffen des Spiels wenn es auf enge Räume ankommt. Gerade wegen ihrer hohen Feuerkraft braucht man bei Shotguns nicht auf Magnummunition zu setzen, im Gegenteil, man braucht eher das entsprechende Perk für mehr Genauigkeit und größere Magazine. Denn 6 Schuss mit einer Waffe wie der Saiga sind schnell verbraucht. Der Trick im Umgang mit Shotgun-Rambos ist einfach sie auf Distanz kalt zu machen. Niederknien und zielen, denn das können sie wegen ihrer Waffe nicht. Allerdings vorsicht, nicht jeder Shotgun-Schütze ist so unerfahren und manch einer versteht sich darauf auch auf mittlere Distanz zu treffen und sogar den einen oder anderen Headshot zu landen bzw. ist man angeschlagen reicht mancher Streifschuss.LMGs braucht man nicht fürchten
Befindet man sich auf der falschen Seite des Laufs fürchtet man diese Rambo-Szenarien in denen jemand mit LMG vor einem auftaucht und einfach nicht mehr den Finger vom Abzug nimmt solange noch irgendwas steht. Doch LMGs haben einen katastrophalen Nachteil wenn man sich mal längere Zeit als Sani durchgeschlagen hat. Ihre Feuerrate mag beachtlich sein, durch die 100-200 Schuss absolut tödlich, doch ihre Feuerkraft ist selten ganz und gar nicht beeindruckend. Jeder Sturmsoldat hätte mit seinem Sturmgewehr eine Waffe in der Hand Sanis im handumdrehen auszuschalten. Tatsächlich fehlt LMGs ohne Magnummunition mit Ausnahme der T-88 und M60 der nötige Biss Überraschungen auch im Nahkampf adäquat beizukommen. Eine gut gezielte Salve in Richtung Kopf, schon ist der Job erledigt.Tödliche Überraschung - Maschinenpistolen
Mit einiger Überraschung durfte ich zu meinen Pionierzeiten feststellen dass die scheinbar lachhaften MPs des Pioniers so gar nicht zu unterschätzen sind. War ich zunächst die schön anzusehenden Sturmgewehre gewöhnt, so überraschten mich die MPs zunächst durch ihre hohe Feuerrate. Aber der Clou ist sie mit Magnummunition zu tunen. Entsprechend ausgerüstet schlägt die MP auch wegen der Feuerrate und vor allem dem Schalldämpfer für mich so manches Sturmgewehr. Der Schalldämpfer hat nämlich nicht bloß den Vorteil dass man auf dem Radar etwas Schutz genießt, sondern vor allem weil die Ziele sie scheinbar oft gar nicht hören, gerade auf Distanz.C4 für den Sturmsoldaten
Ha, das dürfte jetzt sogar manch geübten Spieler überraschen, dank eines der letzten Patches kann man auch als Sturmsoldat serienmäßig C4 erhalten. Einzug notwendig dafür ist dass man eine der allgemeinen Waffen wählt, die ja keinen Granatwerfer tragen können. Schon wird der freie Slot mit C4 belegt und man fühlt sich ein wenig an die Battlefield 2-Zeiten erinnert.Maps/Karten (Eroberung/Conquest)
Port Valdez
Seit es Port Valdez auch als Conquest-Map gibt darf man sich fragen ob DICE sich überhaupt gefragt hat, ob man die Rush-maps überhaupt für Eroberungen nutzen kann. Bei Nelson Bay funktioniert das ganze sehr gut, auch andere Levels wurden halt auf ein Areal zurückgestutzt sehr interessant gemacht, doch bei Port Valdez hat die Logik einfach ausgesetzt. Im Grunde ist das Level genauso riesig wie die Rush-Map. Also größer als das meiste was man aus Eroberung gewohnt ist. Man glaubt man vielleicht jetzt mit den gleichen Problemenen zu kämpfen haben wie in der Atacama Wüste, doch Port Valdez bietet bei weitem nicht jene Bewegungsfreiheit.Die Standardstrategie
aus dem Rush lässt sich ganz einfach auch auf die Eroberung umlegen. Man setze alles daran Punkt B einzunehmen und danach ist der jeweils andere feindliche Punkt geradezu abgeschnitten. Man führt je nachdem die gleichen Gefechte wie im Rush und das sind dann Stellungskriege, bei denen die B besitzende Seite nahezu immer gewinnt. Einzige Abwechslung bieten von C (der vorletzten Verteidiger-Basis im Rush) aus geflogene Helikopterangriffe auf A (das erste Schlachtfeld im Rush), womit etwas Tempo ins Spiel kommen kann. Selbst solche Kommandoaktionen werden jedoch oft zu schnell abgewürgt, denn der Heli ist ein Apache und daher nur für 2 Personen zugelassen. Alternativ kann man mit Buggys und etwas Glück die feindlichen Linien durchbrechen.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
... ältere Einträge