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Dienstag, 1. Jänner 2019
Nach Ossus: Kann die Allianz ein Mitglied der Republik werden?
Am Dienstag, 1. Jän 2019 im Topic 'swtor'
Italienische Verhältnisse
Iokath und Ossus haben einige Probleme mit dem Verlauf der Story geschaffen, die sich nur schwer wieder ausbügeln lassen. Zum einen kann der primäre Fraktionsanführer von Iokath tot sein, zum anderen kann man trotzdem übergelaufen sein. Auf Iokath sah es noch einfacher aus:Republik = Kaiserin Acina stirbt
Imperium = Jace Malcom stirbt
Aber nun?
Republik = Kaiserin Acina stirbt, man bleibt loyal
Republik = Jace Malcom stirbt, man verrät das Imperium
Imperium = Jace Malcom stirbt, man bleibt loyal
Imperium = Kaiserin Acina stirt, man verrät die Republik
Und Ossus macht es noch eine Spur komplexer als es zunächst aussieht, denn man kämpft auf Ossus ja notgedrungen für seine ursprüngliche Fraktion:
Republik = Kaiserin Acina stirbt, man bleibt loyal
Republik = Jace Malcom stirbt, man verrät das Imperium als Republikaner
Republik = Jace Malcom stirbt, man verrät das Imperium als Imperialer
Imperium = Jace Malcom stirbt, man bleibt loyal
Imperium = Kaiserin Acina stirt, man verrät die Republik als Imperialer
Imperium = Kaiserin Acina stirt, man verrät die Republik als Republikaner
Primär gibt es nun vier Handlungsstränge:
Imperialer Loyalist
Imperialer Verräter
Republikanischer Loyalist
Republikanischer Verräter
Und die Iokath-Entscheidung muss nicht in jedem Handlungsstrang erwähnt werden wie Ossus auf republikanischer Seite ja demonstriert hat. Auf Ossus spielte es etwa gar keine Rolle, dass man sich auf Iokath gegen Jace Malcom gewandt haben könnte. Im Gegensatz dazu erwähnt auf imperialer Seite Major Anri zumindest, dass sie hofft der Allianzkommandant würde nun auf der Seite des Imperiums stehen, sollte man auf Iokath Acinas Tod herbeigeführt haben.
Schwierigkeiten beim Beitrittsprozess?
Wenn man die Lore des Star Wars Kanons und der Legends betrachtet wird man feststellen, dass die Galaktische Republik nicht unbedingt sehr wählerisch bei der Auswahl ihrer Mitgliedswelten war. Es kam eher selten vor, dass Aufnahmeanträge abgewiesen wurden und es fanden auch viele Welten zu einem Sitz im Senat, welche kaum die Mindeststandards eines Staatenbunds wie der Europäischen Union erfüllt hätten. Der Jedi-Orden war nicht umsonst Jahrtausende lang beschäftigt interplanetare Konflikte zwischen MITGLIEDSWELTEN der Republik zu schlichten. Tatsächlich nahm die Republik auch Welten wie Onderon auf, als dieser Planet noch von der Verbannung unliebsamer Individuen geprägt war und einen verborgenen Bürgerkrieg gegen diese Verbannten und ihre Nachfahren führte. Selbst Naboo verwehrte ja lange Zeit der einheimischen Gungan-Bevölkerung die Teilnahme am politischen Geschehen, womit nur der halbe Planet im Senat vertreten gewesen ist. Naboo konnte sich das zu Senator Palpatines Zeiten jedoch leisten, da man durch den Export von Plasma durchaus bedeutende Summen verdiente. Einwände, dass der Lebensraum der Gungans gefährdet würde, dass die Landschaft zerstört wird oder die Zusammenarbeit mit der Handelsföderation und anderen Gruppierungen die Korruption fördern würden kamen erst gar nicht auf die Tagesordnung, da die Ausbeutung Naboos natürlicher Ressourcen im Interesse der Republik lag.Im neuen Kanon gab es bereits einen aussagekräftigen Comic mit Obi-Wan Kenobi, in welchem dieser Eckpfeiler der Republik zur Sprache kam: die Staatsräson überwiegt alles andere. Die Republik interessiert sich nur für Welten die sie auf doppeldeutigste Weise "bereichern" können. Und es hilft natürlich, wenn solche Welten die Patronage einflussreicher Senatoren oder Cliquen genießen.
Was hätte die Allianz vorzuweisen? Nun, sie erspart der Republik einiges an Ressourcen, da sie bereits eine voll ausgebildete und ausgerüstete Armee mitbringt. Zudem wurden bereits republikanische Interessen verteidigt und womöglich wurde auch der einflussreiche Senator Cordan von Balmorra gerettet. Eine Mitgliedswelt die keinen militärischen Schutz benötigt und im Gegenteil, sogar noch ihre militärischen Kapazitäten zur Verfügung stellen würde um republikanische Interessen zu verteidigen - besser könnte es ja kaum laufen, selbst wenn das Oberkommando zurecht darauf verweisen könnte, dass die Allianz sich nicht unbedingt den republikanischen Admirälen und Generälen fügen würde. Dem Senat wären diese Detailfragen aber egal und der republikanische Generalstab müsste seinen eigenen Weg finden mit diesen neuen Verbündeten umzugehen, die ihre Truppen wohl kaum der Republik unterstellen werden. Womöglich muss die Allianz das auch nicht, da gemäß der republikanischen Verfassung der Erhalt substantieller planetarer Streitkräfte erlaubt ist. Republikanische Welten dürfen sich selbst verteidigen und unterliegen keinen Restriktionen was die Anschaffung von Militärmaterial betrifft, sofern sie es sich eben leisten können. In Friedenszeiten, wenn die gesamtrepublikanische Flotte und Armee abgerüstet sind, sind diese lokalen Streitkräfte oft jene die um Hilfe gebeten werden, wenn größere Krisen oder Konflikte ausbrechen. Zu Zeiten des Großen Hyperraumkrieges verteidigte etwa Kaiserin Tetas Armee erfolgreich das Koros System gegen die Invasion der Sith, während die republikanische Flotte kaum dazu in der Lage gewesen wäre die gesamte Republik zu schützen. In Krisenzeiten sind solche lokale "Milizen" von erheblicher Bedeutung für den Schutz der Republik. Ein Produkt einer solchen Aufrüstung lokaler Sicherheitskräfte ist auch die Droidenarmee der Handelsföderation oder die Streitmacht Eriadus, in welcher sich der spätere Großmoff Tarkin seine ersten Sporen verdiente.
Selbst die Rift Alliance aka die Splitterallianz wurde ja von der Republik umworben, weil sie dem Senat militärisches und wirtschaftliches Potential entzogen hätte. Dennoch unterstellte sich auch diese Allianz nie vollständig dem republikanischen Oberkommando. Welten wie Balmorra behielten daher auch ihre planetaren Streitkräfte, zumal man ja im letzten Krieg schon erlebt hatte wie die Republik gezwungen gewesen war treue Mitglieder zu opfern. Alderaan mag unter König Bouris Ulgo einen ganz anderen Weg gegangen sein, aber Ulgos Erfolg zwei von Großmächten unterstützte Machtblöcke auf Abstand zu halten demonstriert wie mächtig eine von Veteranen geführte Miliztruppe sein kann. Allerdings musste Ulgo auch anerkennen, dass ein unabhängiges Alderaan auf dem Parkett der galaktischen Politik keine Rolle mehr spielen würde. Der Allianz von Odessen steht das nicht im Sinn.
Ein Sitz im Senat, ein Platz im Oberkommando und Anspruch auf Fördergelder
Angesichts des Umstands, dass die Truppenkontingente der Allianz helfen würden der Republik zumindest einen Gleichstand, wenn nicht sogar einen Vorsprung gegenüber dem Sith-Imperium zu verschaffen wäre die machtpolitische Bedeutung der Allianz enorm. Nur wenn man seinen Platz in der Republik einfordern müsste stünde es etwas schlechter um die Allianz, da sich auf Odessen keine Karrierepolitiker finden lassen. Man kann also nur hoffen, dass die Republik in einer Form von vorauseilendem Gehorsam den roten Teppich für die Allianz ausrollen würde, denn immerhin bringt man ja auch wertvolle Experten mit (zurück).Da wäre ja schon einmal der Kriegsheld Admiral Aygo, dessen Erfolg bei der Verteidigung Kuats dazu führte, dass es dem Sith-Imperium trotz allem nie gelang sich die größte Schiffswerft der Galaxis einzuverleiben. Aygo diente im republikanischen Oberkommando und entwickelte Strategien für die Bekämpfung der Ewigen Flotte, ehe er aufgrund eines Zerwürfnisses mit Kanzlerin Saresh den Dienst quittierte. Aygo verlangte einen Waffenstillstand mit dem Sith-Imperium, um sich gegen Arcanns Ewiges Imperium wehren zu können. Hätte Aygo die Republik zu retten vermocht? Wohl kaum, aber es wäre ihm wohl gelungen deutlich mehr Schiffe und Soldaten zu retten, als es ihm angesichts eines Zwei-Fronten-Kriegs gegen Arcann und die Sith möglich war. Auf jeden Fall wäre Aygo ein politisches Opfer Sareshs und somit auch wertvoll was seinen Propagandawert betrifft. Aygo steht für all jene republikanischen Soldaten, die zur Allianz übergelaufen sind, weil sie Sareshs Regime ablehnten. Aygo könnte unter Kanzlerin Rans wohl sogar darauf spekulieren seinen alten Rang als Flottenadmiral und einen Sitz im Oberkommando zu erhalten, wenn er nicht sogar im Rennen für die Nachbesetzung des Supreme Commanders ist. Aygo als Supreme Commander würde ein klares Signal senden, dass die Republik ihre Deserteure wieder aufnehmen würde und dass die Saresh-Jahre vorbei sind. Selbst wenn die Allianz zerfallen sollte und Aygo zur Republik zurückkehrt, so sehe ich in ihm den möglichen neuen Supreme Commander.
Von beträchtlicher Bedeutung ist auch Hylo Visz Unterstützung der Allianz, da sie ja auch bereits eine gefeierte republikanische Kriegsheldin ist. Hylo handelte seinerzeit nicht uneigennützig und sie gibt auch gegenüber Imperialen immer wieder zu Protokoll, dass man ihr ihre Vergangenheit mit der Republik nicht zum Vorwurf machen sollte. Dennoch würde Hylo Visz Unterstützung der Allianz auch auf Seiten der Republik einen Propagandacoup darstellen, denn mit Aygo und Visz würden zwei republikanische Kriegshelden für die Allianz werben.
Bliebe halt die Frage, wer die Allianz im Senat vertreten würde, wenn man doch keine Karrierepolitiker zur Hand hat? Gault Rennow vielleicht, denn mit dem wissen die Autoren ja seit seiner Rückkehr in KotFE irgendwie nichts mehr anzufangen. Gault wäre allerdings auch der bestechlichste, unehrlichste und denkbar schlechteste Kandidat für einen Sitz im Senat, sodass der Imageschaden vorhersehbar wäre.
Schwierig zu beantworten ist auch die Frage, ob die Republik der Allianz finanzielle Zuschüsse genehmigen würde. Bei der Wiedereingliederung der Splitterallianz gab es ja vergleichbare Zusagen, aber die Welten der Splitterallianz besaßen auch Industriezentren und des weiteren. Die Allianz hingegen besteht fast ausschließlich aus einigen verstreuten Welten, wie dem Militärstützpunkt auf Odessen und fragwürdigen Außenposten wie auf Tatooine, Hoth, Denova und Makeb. Ist Denova nach dem dortigen Aufstand (einer der Uprisings) nun ein Mitglied der Allianz oder nicht? Wenn ja, dann hätte die Allianz ja tatsächlich einen vergleichbaren Stellenwert mit Naboo, das seine Plasmavorkommen zu politischem Kapital machen konnte. Die Allianz hätte nun eine Armee, eine Flotte und Baradium! Wenn man schon mit einem Thermaldetonator gut verhandeln kann, dann wäre man als Besitzer der Baradium-Minen von Denova in einer noch besseren Verhandlungsposition (Fun Fact: Baradium ist der Sprengstoff der für Thermaldetonatoren verwendet wird). Mit dem exklusiven Zugriff auf die Baradium-Minen von Denova wäre die Allianz eine bedeutende Wirtschaftsmacht, die den Markt für Thermaldetonatoren in ihre Gewalt bringen könnte. Der Gegner wird wohl alternative Sprengstoffe verwenden müssen, doch der klassische Thermaldetonator mit Baradium als Sprengstoff wäre weiterhin das Produkt, das ein Vermögen in die Kriegskasse der Allianz spülen wird. Eine Mitgliedschaft bei der Galaktischen Republik würde jedoch auch den Verkauf des Baradiums regulieren, sodass die Verdienstmöglichkeiten der Allianz dann deutlich beschnitten werden. Verkäufe an die Gegenseite wären dann Hochverrat und der lukrative Handel mit der Unterwelt müsste über den Schwarzmarkt erfolgen, wobei der Senat und republikanische Behörden nicht zu genau hinsehen dürften. Die offizielle Unterstützung durch die Republik könnte jedoch auch Handelsrouten öffnen und Zölle entfallen lassen, sodass die Allianz mögliche Verluste mehr als ausgleichen kann. Umgekehrt sehe ich hier auch einiges an Entwicklungspotential für Allianzkommandanten die zum Sith-Imperium wechseln, da mit Darth Vowrawn ein sehr cleverer Strippenzieher existiert, der wohl schon während der ursprünglichen Invasion von Denova scharf auf die Ausbeutung der dortigen Baradium-Vorkommen war.
Waffenhändler, Söldnerführer, Bergbaubaron?
Schon auf Darvannis wurde deutlich, dass die Allianz als Bezwinger des Ewigen Imperiums wohl dafür verantwortlich wurde die alten Waffenbestände und Depots Arcanns zu übernehmen. Mit der Niederlage Zakuuls dürfte die Allianz vom Bunker bis zur Sternenfestung alles geerbt haben was Zakuul in der bekannten Galaxis so errichten ließ und nicht in allen Fällen wurden diese Einrichtungen der örtlichen Regierung übergeben. In Fällen wie auf Tatooine behielt die Allianz etwa den errichteten Außenposten bei, zumal es auf Tatooine ja auch keine planetare Regierung gab die ihr diesen Anspruch streitig machen konnte. Somit wurde die Allianz nach Kriegsende plötzlich zum Besitzer des größten Waffenlagers der Galaxis und auf Iokath setzte sich dieser Trend ja damit fort, dass Republik und Sith-Imperium auch etwas von diesem Kuchen ab haben wollten. Je nachdem wie man sich auf Iokath entschieden hat (und ob man dabei blieb) dürfte man Waffen an eine der beiden Großmächte verkauft haben, während man sich zudem später als Söldnerführer von den Großmächten einspannen ließ. In Verbindung mit den Baradium-Minen auf Denova (und womöglich auch der Altmetallverwertung auf Hoth, sowie einem Anteil an Makeb) wäre die Allianz immer noch eine sehr gewichtige Mittelmacht, die zwar über ein winziges Territorium, aber eine enorme wirtschaftliche und militärische Schlagkraft verfügt. In einer Galaxis die zur Abrüstung gezwungen war und nun kaum über die Mittel zur Aufrüstung verfügt ist die Allianz in der günstigen Lage enorme Waffenbestände anbieten zu können. Man kann der Großmacht seiner Wahl helfen möglichst schnell und kostengünstig wieder aufzurüsten, während man sich mit dem Einsatz von Söldnern/Militärberatern noch einiges dazu verdienen kann. Man könnte wohl den Vergleich zu europäischen Söldnerführern des Mittelalters/der Renaissance ziehen, welche ebenfalls das volle Paket (Waffenmanufakturen + kampfbereite Söldnereinheiten) anbieten konnten und dafür von Kaisern und Fürsten sogar mit Titeln, Privilegien und sogar dem Kommando als General belohnt wurden. In-universe haben nur wenige Charaktere jemals eine solche Rolle eingenommen. Einer davon war Lando Calrissian, der während des Kriegs mit den Yuuzhan Vong als erfolgreicher Industrieller und Bergbaubaron die Galaktische Allianz versorgte. Gegen Ende des Krieges stieg Lando massiv in die Waffenproduktion ein und entwickelte seine eigene populäre Linie an Kampfdroiden. Lando verlangte dafür jedoch keinen Generalsrang oder eine offizielle politische Stellung. Anders verhielt es sich mit Baron Ragez D'Asta aus den Crimson Empire Comics, denn dieser Magnat besaß nicht nur die größte private Flotte der Galaxis, sondern verdiente sich durch sein Engagement für das Galaktische Imperium sogar einen Sitz in der Regierung des Rest-Imperiums. Nachdem Game of Thrones ja schon ein größeres Publikum daran gewöhnt hat, dass einflussreiche Familien in Monarchien auch Regierungsämter mit ihren Statthaltern bestücken können (nicht unähnlich zur eher unpopulären realen Welt) könnte es ja auch in SWTOR dazu kommen, dass man sich mit seinem politischen Kapital in die Regierung der Großmacht seiner Wahl einkauft. Zumindest sollte ein Sitz im Kleinen Rat drin sein, selbst wenn man nur Beisitzer ohne Stimmrecht sein wird (quasi die Anakin Skywalker-Variante für eine Ratsmitgliedschaft).Permalink (5 Kommentare) Kommentieren
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