... neuere Einträge
Mittwoch, 4. Jänner 2017
Tarkin schlägt zurück (Rogue One Review - Episode V)
Am Mittwoch, 4. Jän 2017 im Topic 'star wars'
Das verkannte Genie Orson Krennics?
Die Architekten der Todessterne hatten es noch nie leicht, selbst in den Legends, wo das Genie hinter dem Todesstern-Superlaser noch Bevel Lemelisk hieß. Lemelisk war auch der Chefkonstrukteur des Todessterns und diverser anderer Waffen, sodass es schließlich sein Kopf war, der Rollen musste als die Rebellen den ersten Todesstern sprengten. In den Legends wurde Lemelisk mehrmals hingerichtet und von Imperator Palpatine mittels Klonkörpern und Sith-Alchemie wieder zum Leben erweckt. Im Kanon wurde Lemelisk in zwei Personen gespalten, den ambitionierten Projektleiter Orson Krennic und seinen Chefwissenschaftler Galen Erso. Aber auch der Bauleiter des Zweiten Todessterns, Moff Tiaan Jerjerrod, hatte mit der Herausforderung seine Probleme. Orson Krennic hingegen? Der betrachtete den Todesstern als sein Lebenswerk und seine Berufung.Liest man James Lucenos Rogue One-Vorgeschichte Catalyst so erfährt man mehr über Orson Krennic und auch das Buch zum Film gibt noch einiges her. Krennic ist kein Tarkin, er ist nicht von Natur aus böse. Krennics Bösartigkeit wurzelt hingegen in seinem Bedürfnis etwas großartiges zu leisten und dafür bewundert zu werden. Dabei ist Krennic eigentlich völlig unpolitisch, es geht ihm allein darum von der höchsten Autorität der Galaxis anerkannt und belohnt zu werden. Krennic ist nicht machtgeil, er ist nur sehr ambitioniert und auf seinen Status bedacht. Wie in Catalyst versteht er das politische Parkett jedoch deutlich weniger als ein Tarkin, der als Gouverneur seiner Heimatwelt und Blauhelm im Dienst der Republik, sowie als aktiver Offizier während der Klonkriege einiges an politischer Erfahrung sammeln konnte. Tarkin ist ein geborener Tyrann und damit auch ein geborener Anführer. Krennic ist ein geborener Anführer, aber nur ein Ingenieur.
Krennic versteht nicht worum es Tarkin und dem Imperator beim Todessternbau wirklich geht, da er die dahinter steckende politische Zielsetzung nicht ganz verstehen kann. Wie aus dem Rogue One-Roman hervorgeht sieht Krennic im Todesstern sein Lebenswerk und ein technisches Wunder, während es für Tarkin nur ein Werkzeug bleibt. Tarkin gibt Krennic sogar die Direktive möglichst auf die Neuerfindung des Rads zu verzichten, also bereits etablierte imperiale Technologien zu verwenden, anstatt Zeit mit Neuentwicklungen zu vergeuden. In Massenproduktion hergestellte Komponenten ließen sich zudem auch leichter für den Todessternbau abzweigen, was Krennic in seinem gekränkten Stolz als Baumeister jedoch nicht akzeptieren kann. Krennic ist quasi der überenthusiastische Mitarbeiter, der die Welt verändern will, während er eigentlich nur den Zeitplan einhalten sollte. Dabei ist Krennic jedoch zu eitel, um mit seinem Enthusiasmus Sympathien zu gewinnen. Er fordert und fordert, während das Projekt teils auch durch seine Schuld in Verzug gerät.
Es fällt sicher leicht sich Krennic als CEO eines Energieunternehmens vorzustellen, zumal ihm Galen Erso in Catalyst sogar vorschlägt gemeinsam eine Firma zu gründen, die sich mit der Kyber-Kristall-Forschung zum Zwecke der Energiegewinnung beschäftigt. Krennic ist ein fähiger Manager, der die Sprache seiner Spezialisten spricht und als Führungspersönlichkeit eine Vision verfolgt, auf die er seine Mannschaft auch einschwören kann. Als Zivilist wäre Orson Krennic wohl kaum negativ aufgefallen und seine Geschäftspraktiken wären womöglich nicht einmal die schlimmsten gewesen. Auch als imperialer Offizier geht Krennic jedoch wie ein Manager vor, er versucht Tarkin als Aufsichtsbehörde zu umgehen, er knüpft Kontakte zu namhaften Politikern und er sucht nach einem Weg sich und sein Projekt direkt beim Imperator zu verkaufen. Krennic ist eigentlich ziemlich geschickt, aber er setzt mit Mas Amedda auf das falsche Pferd und ist dem spartanischen Tarkin zu eitel. Schon in Catalyst wird Krennic sein Drängen auf eine Beförderung zum Rear Admiral zum Verhängnis. Er schafft es nur zum Commander und selbst dieser Rang geht ihm nach der Flucht Galen Ersos wieder verloren. Über die Jahre erkämpft sich Krennic jedoch diverse Extrawürste. So darf er auch an Bord imperialer Installationen offen eine Waffe tragen, er muss entgegen imperialer Uniformvorschriften nicht auf sein stylisches Cape verzichten, er besitzt seine eigene Leibgarde aus Death Troopers, er hat sein ganz persönliches Shuttle (kein Lambda-Shuttle wie es Standard wäre) und er kann sich mit dem Rang eines Military Director schmücken. Für Tarkin, der trotz seines Rangs eine der imperialen Norm entsprechenden für sich anfertigen ließ, keine besondere Leibwache nutzt und nach dem Verlust seiner von ihm entworfenen Carrion Spike auch seinen persönlichen Sternenzerstörer Executrix nicht sichtbar verändert hat, muss Krennic wie von einem anderen Stern wirken und so ganz er hat damit nicht Unrecht. Tarkin stammt vom aufstrebenden Outer Rim-Planeten Eriadu und ist 13 Jahre älter als Krennic. Tarkin wurde als Soldat erzogen und dient dem Imperium aus politischen Gründen. Krennic stammt von Lexrul, einem urbanen Planeten aus dem Mid Rim und er wurde mit Galen Erso in das Republic Futures Programm auf Brentaal aufgenommen. Während Tarkin seinen Dienst in der Republikanischen Flotte als 42jähriger Commander antrat, verschlug es Krennic mit 29 als Lieutenant (später dann Lieutenant-Commander) zum Ingenieurskorps, weil die Republik sich daran machte allen begabten Wissenschaftlern eindeutige Angebote zu machen. In einer Zeit als Tarkin vom Commander zum Captain und schließlich Admiral aufstieg brachte es Krennic nur zum Lieutenant-Commander und arbeitete sich in der Hierarchie des Imperiums nur langsam vor. Krennic war in seiner Studienzeit schon ein Partytiger und es ist nicht auszuschließen, dass er seine Zeit auf Coruscant nutzte in das höfische Geschehen einzutauchen. Was unter anderen Umständen die Formel zum Erfolg gewesen wäre brachte Krennic jedoch wenig mehr als Kontakte.
Tarkin ist jemand den die Sith auf ihrer Seite haben wollten, wie auch aus Tarkins Begegnung mit Count Dooku in James Lucenos Tarkin-Biografie hervorgeht. Man hat quasi einen Headhunter auf ihn angesetzt und alle in ihn gesetzten Erwartungen haben sich erfüllt. Orson Krennic war hingegen ein Niemand und er tauchte lange nicht einmal auf dem Radar der Sith auf, auch wenn sich sein Star-Wissenschaftler Galen Erso mit Kyber-Kristallen beschäftigte und seine Frau eine latente Machtempfänglichkeit besaß. Für den Imperator war Krennic austauschbar, Tarkin jedoch ein wertvoller Verbündeter und der Mann, dem man den Todesstern anvertrauen konnte.
Tiaan Jerjerrod - der Krennic-Nachfolger
Rogue One schafft für ehemalige Fans des Expanded Universe ein kleines Kunststück, denn auch wenn Krennic und Tarkin sterben, so gibt es doch einen „Erben“ der beiden – den „Commander“ des Zweiten Todessterns, Moff Tiaan Jerjerrod, der in Episode VI heillos überfordert ist seine Kampfstation fertigzustellen. In den Legends war Jerjerrod der Sohn eines erfolgreichen Admirals der Alten Republik, im neuen Kanon ist er dieser verwandschaftlichen Patronage beraubt ein wohl selbst ganz erfolgreicher Karriereoffizier.Jerjerrod ist alles was Orson Krennic jemals sein wollte und das beginnt bereits damit, dass er es als ein aus reicher Familie stammender Ingenieur im frühen Imperium zum Rear Admiral brachte. Er saß sogar bei den Joint Chiefs und wurde zum Moff befördert, um den Bau des Zweiten Todessterns zu leiten. Jerjerrod erhielt das Kommando über selbigen und trug dabei zur Tarnung den Titel eines Director of Imperial Energy Systems. Jerjerrod erwies sich in Episode VI als deutlich folgsamer als seine beiden Vorgänger und in seiner Doppelfunktion als Mischung aus Tarkin und Krennic war er deutlich kompakter.
Der Bau des Zweiten Todessterns ist nicht weniger interessant als der des ersten, vor allem weil er den Fans sogar noch mehr Rätsel aufgibt. Wann orderte Palpatine seinen Bau? Und wieso? Wie konnte das Imperium eine durch den Erfolg von Yavin gestärkte Rebellen-Allianz im Dunkeln lassen, dass man eine weitere derartige Superwaffe baute? War der zweite Todesstern vielleicht gar nur als Attrappe gedacht und welches Mastermind beschäftigte sich mit den Details der Falle von Endor? Es dürfte jedenfalls klar sein, dass die Rebellion in einem Rogue Two deutlich proaktiver wäre, wohl genauso wie das Imperium. Rogue One hat die Geschichte um den Bau und die Enthüllung des zweiten Todessterns jedenfalls interessanter gemacht, wobei auch der Road to the Force Awakens-Roman Moving Target mit Prinzessin Leia neues Gewicht erhält. Darin inszeniert Leia ein Ablenkungsmanöver für die Imperialen, um diese vom wahren Versammlungsort der Rebellenflotte abzulenken, wobei sie auch das in Episode VI instrumentale Shuttle Tydirium stiehlt. Soweit es die Vorgeschichte von Episode VI betrifft wären Luke und Leia gerade mit ihrer Befreiung Han Solos beschäftigt, während ein hypothetisches Rogue Two stattfinden würde. Zumindest in den Legends war es so, dass die Pläne durch die Hände Prinz Xizors und der Schwarzen Sonne gingen, ehe sie in den Besitz von bothanischen Rebellenspionen gelangten. Der Tod zahlloser Bothaner, wie von Mon Mothma in Episode VI erwähnt, könnte sich jedoch auch auf ein Massaker im Stil Rogue Ones bezogen haben. Schon Tarkin ließ ganze Städte ausradieren, um die Pläne des ersten Todessterns sicher zu stellen. Ohne einen einsatzfähigen Todesstern wäre es jedoch wohl Darth Vader und dessen Flotte oder einem anderen imperialen Kommandeur zugefallen diese Vergeltungsmaßnahme durchzuführen. Ich fände die Geschichte von Rogue Two durchaus interessant.
Wilhuff Tarkin: Gouverneur, Admiral, Grand Moff und Kommandeur des Todessterns
Gouverneur Tarkin ist definitiv keiner der Guten und schon James Lucenos Roman über Tarkins Vorgeschichte unternimmt keine Anstalten diesen Kriegsverbrecher in Schutz zu nehmen. Tarkin wuchs auf Eriadu auf und er ist genauso erbarmungslos wie die Wildnis seiner Heimat. Der Tarkin-Roman verrät uns alles was wir über Tarkins Sozialisierung wissen möchten, angefangen bei seiner familiären Prägung. Was offen bleibt sind Fragen hinsichtlich möglicher Tarkin-Erben, immerhin wurde er ja selbst von einem Großonkel (Jova) ausgebildet und die Tarkins sind eine einflussreiche Militär-Dynastie auf Eriadu (der auch der halb-legendäre Ranulph Tarkin angehörte). Die Gerüchte über einen Major Tarkin in Episode VII waren berauschend, auch wenn wir schlussendlich nur einen General Hux erhielten. General Armitage Hux ist leider nur der Sohn des älteren Brendol Hux, der die Imperiale Akademie auf Arkanis führte und Gallius Rax Schattenregierung des zersplitterten Imperiums angehören durfte. In den Legends hatte Tarkin sogar einen Sohn (Admiral Garoche Tarkin) und eine von ihm protegierte Geliebte (Admiralin Natasi Daala, die in den letzten Legends-Romanen ein sehr ausgeprägtes Eigenleben entwickelte). Doch aus Tarkin selbst machte man vor dem Reboot des Expanded Universe noch sehr wenig. Erst der Reboot, mit The Clone Wars, Rebels, Rogue One und dem Tarkin-Roman sorgten dafür, dass dem Grand Moff in den letzten Jahren endlich Leben eingehaucht wurde. Tarkins Auftritt in James Lucenos Roman ließ mich anfangs sogar spekulieren, ob man Tarkin nicht zu einem militärischen Genie wie den Legends-Thrawn hochstilisieren wollte. Wie in Rebels hat Tarkin nur kaum die Zeit sich um jede Krise im Outer Rim zu kümmern, weshalb er auf andere Offiziere angewiesen ist. Bei seinem fulminanten Auftritt in Rebels gelingt es ihm jedenfalls Kanan Jarrus zu verhaften und die dunkelste Stunde der Rebellenzelle auf Lothal einzuläuten.In Catalyst wird Moff Tarkin auch als einer jener imperialen Admiräle vorgestellt, die nach dem Ende der Klonkriege eingesetzt wurden, um hartnäckige Widerstandsnester der Separatisten auszuschalten. Überall dort wo lokale Kommandeure die Abschaltung der Droidenarmee verhindert hatten oder erst gar nicht auf diese zurückgreifen mussten war der Krieg noch nicht zu Ende. Auch Cassian Andor dürfte von einer solchen Welt stammen. Dass sich die Droiden schlagartig abschalteten dürfte zu blitzkriegartigen Siegen des Imperiums geführt haben, doch es bildeten sich zweifellos sehr schnell Widerstandsgruppen oder Aufstände gegen die imperialen Besatzer. Es war Tarkins Job diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten und sie bereits im Keim zu ersticken. Bis Rebels bzw. Rogue One dürfte Tarkin jahrelang sehr gute Erfolge erzielt haben, doch die imperiale Strategie lief schlussendlich doch nur auf den Bau eines Todessterns hinaus. Die Furcht vor dem Todesstern sollte den Einsatz weiterer Millionen von Sturmtruppen oder hunderter Sternenzerstörer unnötig machen. Zugleich heckte Palpatine schon im Tarkin-Roman den Plan aus, durch diese Entlastung vom tyrannischen Tagesgeschäft mehr Zeit für das Studium der Macht zu erhalten. Dafür bräuchte er auch Darth Vader und der war permanent als Vollstrecker eingeteilt. Mit dem Todesstern wollte Darth Sidious sich und Vader freispielen, um einige nicht näher bekannte Sith-Rituale einzustudieren und die Macht grundlegend zu verändern. Tarkin war aus Palpatines Sicht der beste Kandidat als Statthalter der Sith zu regieren, zumal er praktisch wie ein Sith ausgebildet und aufgewachsen war. Tarkins Neigung zu hartem Durchgreifen und der Schaffung von Ordnung ist genau jener Fanatismus, der ihn nicht am Thronanspruch des Imperators zweifeln lässt. Tarkin ist kein Politiker, sondern ein loyaler Befehslempfänger, wie ihn sich Sheev nur wünschen konnte.
Jedha, Scarif, Alderaan und das entvölkerte Geonosis gehen auf das Konto Tarkins, der sich allmählich zum größten Massenmörder des neuen Kanons entwickelt. Tarkin Verhalten in Rogue One lässt ihn auch für das breite Publikum noch skrupelloser erscheinen, denn auf Scarif richtet er praktisch die gesamte dortige Garnison für ihr Versagen hin. Und da galt Darth Vader mal als Geißel des imperialen Offizierskorps. Scarif war laut Lore ein beliebter Stationierungsort, was angesichts der Sandstrände und der relativen Sicherheit gegenüber Orten wie Jedha (das Ost-Jerusalem oder Kabul des Star Wars-Universums) wohl selbsterklärend ist. Nur mit der Unterhaltung dürfte es außerhalb der Garnison etwas weit her gewesen sein. Mit der Ausnahme der Säuberung von Geonosis, die von Tarkin autorisiert werden musste, hat der Gouverneur des Outer Rim vor allem Planeten auf dem Gewissen die militärisch keine Bedrohung darstellten und vor Alderaan waren sie auch politisch bedeutungslos. Jedha war eine Ansammlung von vergessenen Ruinen. Scarif war ein vollständig vom Imperium kontrollierter Planet. Und Alderaan war völlig demilitarisiert. Tarkins Anwendung des Todessterns beruhte auf dem Prinzip potentielle Bedrohungen bereits präventiv auszumerzen. In Tarkins Händen wurde der Todesstern zur plumpen Kanone, mit der man auf Spatzen feuerte. Leias Aussage “The more you tighten your grip, the more star systems will slip through your fingers.” fand durchaus ihre Berechtigung. Schon in Rebels und Romanen über das frühe Imperium (A New Dawn, Ahsoka, Lords of the Sith) wird ersichtlich wie Tarkin den Einfluss des Imperiums im Outer Rim immer weiter ausdehnte, meist um mehr Ressourcen für die imperiale Militärmaschinerie zu gewinnen und dazu gehörte insgeheim auch der Bau des Todessterns. Gestalten die zuvor ins Outer Rim geflüchtet waren und dort ein neues Leben beginnen wollten fanden sich nun in die Ecke gedrängt und begannen Widerstand gegen das Imperium zu leisten. Besser man hätte ein Ventil übrig gelassen. Kanan, Ahsoka und Cham Syndulla hätten sich nie der Rebellion angeschlossen, wären sie nicht in ihrem Ruhestand nach den Klonkriegen verfolgt worden. Tarkin betrachtete seine Gegner immer als wilde Tiere. Tötet man ihre Anführer oder beweist seine Stärke würde man respektiert werden, ansonsten bliebe nur die restlose Auslöschung. So ging Tarkin schon als Commander der Outland Regions Security Force vor und so ging er auch als Grand Moff vor. Tarkins Hintergrund als Angehöriger der Patrizier von Eriadu und einer der Gründerfamilien der ORSF lässt ihn als politisch beste Wahl für den Posten als imperialen Statthalter im Outer Rim erscheinen. Tarkin ist der Erbe der wehrhaften und selbstbewussten menschlichen Siedlerbewegung im Outer Rim, was in ihm wohl auch eine latente Abneigung gegenüber Aliens verwurzelt haben könnte. Die menschlichen Siedler Eriadus wurden von Alien-Nachbarn, Alien-Piraten und Alien-Kreditgebern bedroht, während sich eine weitgehend von Aliens kontrollierte Republik nicht sonderlich für Eriadus Belange interessierte. In Lucenos Tarkin-Roman ist der spätere Grand Moff jemand den man durchaus als Nationalisten bezeichnen könnte.
Während das Imperium bis in den Mittleren Rand hinein stets gut geschützt und kontrollierbar war blieb das Outer Rim weitgehend gesetzlos. Hier wo keine effektiven staatlichen Regierungen Fuß fassen konnten stießen die Handelsgilden in ein Machtvakuum vor und nutzten die ständige Bedrohung durch Marodeure, um eine gezielte Aufrüstungspolitik zu betreiben. Mit den so geschaffenen Privatarmeen konnte man das staatliche Gewaltmonopol der meisten Welten aushebeln und die meisten hatten wie Naboo einer Besatzung wenig entgegenzusetzen. Von der Republik war wenig zu erwarten und so blieben viele Welten lieber unabhängig. Nur Tarkins Seswanna Sektor konnte sich diesem Trend energisch widersetzen. Unter Eriadus Führung schuf man die Outland Regions Security Force und verteidigte sich selbst, zumal die Republik selbst ihrer Mitgliedswelt Eriadu nicht beistehen wollte. Dieses Gefühl, von der Republik fortwährend im Stich gelassen zu werden hätte Eriadu auch in die Arme der Separatisten treiben können. Für seine Standhaftigkeit wurde Tarkin schließlich mit der imperialen Statthalterschaft des gesamten Outer Rim belohnt. Dass Tarkin in den Rebellen nur Terroristen und Anarchisten sehen konnte lag auch an seinen Erfahrungen auf Eriadu. Widerstand gegen die ORSF erfolgte nicht selten durch kriminelle Elemente oder er wurde durch wirtschaftliche und politische Rivalen angezettelt.
Permalink (6 Kommentare) Kommentieren
... ältere Einträge