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Dienstag, 30. April 2013
SWTOR: Darth Marr - der nächste Imperator, Regent oder Kriegsherr?
Am Dienstag, 30. Apr 2013 im Topic 'swtor'
Schon im September gab es ja Hinweise auf Marrs mit Makeb sehr prominent gewordene Rolle:
http://pfannenstiel.blogger.de/stories/2122887/
Das Star Wars Universum (zumindest bis Episode VII vermutlich vieles umkrempeln wird) begann sich auf gewisse Weise ja auch erst mit dem Tod des Imperators dahin zu entwickeln wo es heute ist. Eine Ansammlung von hunderten Büchern, Comics und zig Videospielen, die auch alle mal sehr gerne in die Ära nach Episode VI blickten. Und genau diese Ära wie sie über Jahrzehnte geschrieben und gedeutet wurde dürfte mit den neuen Filmen vermutlich ziemlich hinfällig werden. Für manche Fans wird "ihr" Star Wars damit regelrecht in den Grundfesten erschüttert und das Bild, das sie sich über Jahre/Jahrzehnte geformt haben auch zerstört.
Nichtsdestotrotz bietet genau diese bald vielleicht zur Irrung verkommene Ära nach den Ewoks eine Erklärung dazu was mit Makeb und Darth Marr passiert ist.
Dass Spoiler folgen muss hier hoffentlich nicht mehr erwähnt werden.
Star Wars nach Endor kennt ebenfalls ein von Krisen gebeuteltes Imperium, dem sein Imperator abhanden gekommen ist. Wie in SWTOR ist dieser nicht tot, man versucht hie und da mit Propaganda sein Überleben zu vermitteln, aber de facto ist er über Endor gestorben. Dass er sich klonen ließ und einfach via Essenztransfer die Klonkörper seiner selbst übernimmt wird erst 6 Jahre nach Endor an die Öffentlichkeit gelangen und Jahre dauert auch die Reise des körperlosen Geistes Palpatines (eine gute Darstellung dieses Prinzips bietet Stargate mit dem körperlichen Ableben Anubis).
Kriegsherren erheben sich, das imperiale Militär bricht auseinander und die Bürokraten übernehmen auf Coruscant die Macht. Sith gibt es in dieser Ära ja nicht mehr. Doch theoretisch erbt zumindest der imperiale Großwesir den Thron, muss sich allerdings mit einem nun mächtig gewordenen ehemaligen Beraterkreis auseinandersetzen. Auf gewisse Weise wäre der Großwesir Sate Pestage beides gewesen, offiziell Imperator, allerdings falls er um die Klone wusste, Reichsverweser und lediglich Regent.
In SWTOR stellt sich die Lage etwas anders dar. Der Imperator lebte schon lange genug zurückgezogen, dass es für die Führungsschicht kein Problem darstellt, wenn er wieder einmal länger abgetaucht ist. In diesem Fall dürfte sich sein Geist in Schmerzen winden, nachdem er gleich 2 Wirtskörper in kurzer Zeit verloren hat und eine ganze Reihe seiner Hocrux-artigen "Kinder" Opfer des Jedi Gesandten wurden.
Ein Punkt ist auch, um sich dem Tagesgeschäft eines Imperators zu entziehen wurde der dunkle Rat geschaffen. 12 Sith Lords die gewissermaßen 12 Ministerien verwalten und das Imperium regieren, wobei sie nur dem Rat als ganzes und dem Imperator gegenüber verantwortlich sind.
Theoretisch fällt die Regelung jeder Nachfolgerfrage + die Regierungsgewalt nach dem Verschwinden des Imperators an den dunklen Rat. Dieser könnte nun einen neuen Imperator wählen oder einen Reichsverweser/Regenten für die Dauer der Abwesenheit ihres Oberherrn bestimmen. Als Beispiel seien die Legacy-Comics genannt, in denen Darth Krayt als Imperator an die Macht gelangt und für kurze Zeit ebenfalls das Zeitliche segnet. Seine rechte "Hand" gibt ihn als schlafend aus und weis gar nicht wie recht er damit hat. Allerdings versucht der ehemalige Lakai nun selbst an die Macht zu gelangen, erklärt sich zu Krayts bevollmächtigten Stellvertreter und ernennt sogar einen bürokratischen Regenten.
Der dunkle Rat als Ansammlung ambitionierter und erfolgreicher Sith wird wenig gewillt sein, seine Macht an jemand von außen abzugeben oder gar die Rolle der Sith zu schwächen und sei es nur durch Wahl von "zivilen" Marionetten-Regenten aus der imperialen Verwaltung/dem Militär. Das Imperium selbst ist ein Militärstaat und zudem auch eine Diktatur. Man ist das Prinzip klarer Rangfolgen gewohnt, fällt ein Kommandeur in der Schlacht, übernimmt der nächste und mit oder ohne Imperator, der dunkle Rat hält die Fäden in der Hand. Nur unter den Sith sieht es eben etwas anders aus, diese sehen jedes Machtvakuum als Chance.
Das Problem ist von 12 Sphären sind 4 mehr oder weniger verwaist. Dies sind die Sphäre Militärische Offensive, Militärische Strategie, Bio-Technologie und durch Zhorrids Schwäche bzw. Darth Jadus Rückzug auch der Geheimdienst. Die einzige offensive Sphäre die noch steht ist Darth Marrs Sphäre zur Verteidigung des Imperiums. Die defensive Hälfte des Kriegsministeriums.
Mit den Verlusten von Darth Baras, Decimus, Acheron und Arho, sowie der Entmündigung Zhorrids/Untätigkeit Jadus, steht das Imperium auf der Kippe. Während man zwar Darth Hadras Posten nachbesetzen konnte und Darth Acina sogar die Arcanum aka die Schatzkammer des Imperators verwaltet, ist der militärische Arm des Imperiums noch immer führerlos?
Marr übernimmt de facto 4 Sphären: Verteidung, Offensive, Strategie, Geheimdienst und als altgedientes Mitglied des dunklen Rats kennt er noch eine Reihe von Geheimnissen, die er seinen Kollegen voraus ist. Nun wäre Marr mit dieser Macht und Stimmrecht von min. 3 Sphären bei einer Ratsgröße von nur noch 8 aktiven Mitgliedern nahe dran eine Mehrheit zu gewinnen. Kommt noch hinzu, dass er mit Ravage und Mortis augenscheinlich 2 Verbündete an höchster Stelle besitzt. Zudem hat schon das Chevin-Event und Ende der Agenten-Story bewiesen, die Reste des Geheimdienstes wurden auf verdiente Lords verteilt, darunter eben auch Marr, neben dem gescheiterten Darth Baras. Nach Baras Beseitigung, Malgus Scheitern usw. scheint sich Marr ihrer Beute bemächtigt zu haben.
Soviel zur Frage und warum nehmen diese gierigen Bastarde Marr nicht die Macht aus seiner Hand. Er hat die wichtigsten Ratsmitglieder auf seiner Seite und als Kopf der Sphäre für Verteidigung kann ohnehin nur er das Imperium retten, da dies sogar soweit geht, dass er das Imperium vor internen Konflikten schützen darf, ist er mit seiner Sphäre nun wohl sogar der mächtigste im Rat. Das erklärt womöglich Marrs politisches Gewicht und den Respekt seiner Kollegen. Wenn es hart auf hart kommt und das Imperium erneut in einer Lage ist wie an der Wende des Großen Hyperraumkriegs dann muss Marr der Mann sein, der verhindert was Ludo Kressh und Naga Sadow über 1000 Jahre zuvor riskierten, einen Bürgerkrieg mitten in der Gegenoffensive des Feindes.
Das Konzept eines solchen "Kriegsherrn" und Reichseiners, der allerdings wie im Abspann von Makeb zu sehen ist, auf den Thron verzichtet, um den Krieg zu gewinnen, ist auch nicht neu. Schon Anfang der 1990er dachte Timothy Zahn darüber nach den Antagonisten und heimlichen Helden seiner Thrawn-Trilogie "Warlord" zu nennen, anstatt Großadmiral. Der Titel ist Thrawn dann doch als Bestandteil seines Jobs erhalten geblieben, denn scheinbar ist Kriegsherr ein Ehrentitel, der einem als Großadmiral gleich mitverliehen wird.
Eine Erklärung für Marrs Macht ist auch die zivilisatorische Weiterentwicklung der Idee eines Kriegshäuptlings oder römischen Diktators (erinnert sei an einen gewissen The Dark Knight Dialog). Im Fall von Krieg und Aufstand wird einem einzelnen "Ältesten" die Macht übertragen alle Maßnahmen zu ergreifen, den Untergang abzuwenden.
http://pfannenstiel.blogger.de/stories/2122887/
Das Star Wars Universum (zumindest bis Episode VII vermutlich vieles umkrempeln wird) begann sich auf gewisse Weise ja auch erst mit dem Tod des Imperators dahin zu entwickeln wo es heute ist. Eine Ansammlung von hunderten Büchern, Comics und zig Videospielen, die auch alle mal sehr gerne in die Ära nach Episode VI blickten. Und genau diese Ära wie sie über Jahrzehnte geschrieben und gedeutet wurde dürfte mit den neuen Filmen vermutlich ziemlich hinfällig werden. Für manche Fans wird "ihr" Star Wars damit regelrecht in den Grundfesten erschüttert und das Bild, das sie sich über Jahre/Jahrzehnte geformt haben auch zerstört.
Nichtsdestotrotz bietet genau diese bald vielleicht zur Irrung verkommene Ära nach den Ewoks eine Erklärung dazu was mit Makeb und Darth Marr passiert ist.
Dass Spoiler folgen muss hier hoffentlich nicht mehr erwähnt werden.
Star Wars nach Endor kennt ebenfalls ein von Krisen gebeuteltes Imperium, dem sein Imperator abhanden gekommen ist. Wie in SWTOR ist dieser nicht tot, man versucht hie und da mit Propaganda sein Überleben zu vermitteln, aber de facto ist er über Endor gestorben. Dass er sich klonen ließ und einfach via Essenztransfer die Klonkörper seiner selbst übernimmt wird erst 6 Jahre nach Endor an die Öffentlichkeit gelangen und Jahre dauert auch die Reise des körperlosen Geistes Palpatines (eine gute Darstellung dieses Prinzips bietet Stargate mit dem körperlichen Ableben Anubis).
Kriegsherren erheben sich, das imperiale Militär bricht auseinander und die Bürokraten übernehmen auf Coruscant die Macht. Sith gibt es in dieser Ära ja nicht mehr. Doch theoretisch erbt zumindest der imperiale Großwesir den Thron, muss sich allerdings mit einem nun mächtig gewordenen ehemaligen Beraterkreis auseinandersetzen. Auf gewisse Weise wäre der Großwesir Sate Pestage beides gewesen, offiziell Imperator, allerdings falls er um die Klone wusste, Reichsverweser und lediglich Regent.
In SWTOR stellt sich die Lage etwas anders dar. Der Imperator lebte schon lange genug zurückgezogen, dass es für die Führungsschicht kein Problem darstellt, wenn er wieder einmal länger abgetaucht ist. In diesem Fall dürfte sich sein Geist in Schmerzen winden, nachdem er gleich 2 Wirtskörper in kurzer Zeit verloren hat und eine ganze Reihe seiner Hocrux-artigen "Kinder" Opfer des Jedi Gesandten wurden.
Ein Punkt ist auch, um sich dem Tagesgeschäft eines Imperators zu entziehen wurde der dunkle Rat geschaffen. 12 Sith Lords die gewissermaßen 12 Ministerien verwalten und das Imperium regieren, wobei sie nur dem Rat als ganzes und dem Imperator gegenüber verantwortlich sind.
Theoretisch fällt die Regelung jeder Nachfolgerfrage + die Regierungsgewalt nach dem Verschwinden des Imperators an den dunklen Rat. Dieser könnte nun einen neuen Imperator wählen oder einen Reichsverweser/Regenten für die Dauer der Abwesenheit ihres Oberherrn bestimmen. Als Beispiel seien die Legacy-Comics genannt, in denen Darth Krayt als Imperator an die Macht gelangt und für kurze Zeit ebenfalls das Zeitliche segnet. Seine rechte "Hand" gibt ihn als schlafend aus und weis gar nicht wie recht er damit hat. Allerdings versucht der ehemalige Lakai nun selbst an die Macht zu gelangen, erklärt sich zu Krayts bevollmächtigten Stellvertreter und ernennt sogar einen bürokratischen Regenten.
Der dunkle Rat als Ansammlung ambitionierter und erfolgreicher Sith wird wenig gewillt sein, seine Macht an jemand von außen abzugeben oder gar die Rolle der Sith zu schwächen und sei es nur durch Wahl von "zivilen" Marionetten-Regenten aus der imperialen Verwaltung/dem Militär. Das Imperium selbst ist ein Militärstaat und zudem auch eine Diktatur. Man ist das Prinzip klarer Rangfolgen gewohnt, fällt ein Kommandeur in der Schlacht, übernimmt der nächste und mit oder ohne Imperator, der dunkle Rat hält die Fäden in der Hand. Nur unter den Sith sieht es eben etwas anders aus, diese sehen jedes Machtvakuum als Chance.
Das Problem ist von 12 Sphären sind 4 mehr oder weniger verwaist. Dies sind die Sphäre Militärische Offensive, Militärische Strategie, Bio-Technologie und durch Zhorrids Schwäche bzw. Darth Jadus Rückzug auch der Geheimdienst. Die einzige offensive Sphäre die noch steht ist Darth Marrs Sphäre zur Verteidigung des Imperiums. Die defensive Hälfte des Kriegsministeriums.
Mit den Verlusten von Darth Baras, Decimus, Acheron und Arho, sowie der Entmündigung Zhorrids/Untätigkeit Jadus, steht das Imperium auf der Kippe. Während man zwar Darth Hadras Posten nachbesetzen konnte und Darth Acina sogar die Arcanum aka die Schatzkammer des Imperators verwaltet, ist der militärische Arm des Imperiums noch immer führerlos?
Marr übernimmt de facto 4 Sphären: Verteidung, Offensive, Strategie, Geheimdienst und als altgedientes Mitglied des dunklen Rats kennt er noch eine Reihe von Geheimnissen, die er seinen Kollegen voraus ist. Nun wäre Marr mit dieser Macht und Stimmrecht von min. 3 Sphären bei einer Ratsgröße von nur noch 8 aktiven Mitgliedern nahe dran eine Mehrheit zu gewinnen. Kommt noch hinzu, dass er mit Ravage und Mortis augenscheinlich 2 Verbündete an höchster Stelle besitzt. Zudem hat schon das Chevin-Event und Ende der Agenten-Story bewiesen, die Reste des Geheimdienstes wurden auf verdiente Lords verteilt, darunter eben auch Marr, neben dem gescheiterten Darth Baras. Nach Baras Beseitigung, Malgus Scheitern usw. scheint sich Marr ihrer Beute bemächtigt zu haben.
Soviel zur Frage und warum nehmen diese gierigen Bastarde Marr nicht die Macht aus seiner Hand. Er hat die wichtigsten Ratsmitglieder auf seiner Seite und als Kopf der Sphäre für Verteidigung kann ohnehin nur er das Imperium retten, da dies sogar soweit geht, dass er das Imperium vor internen Konflikten schützen darf, ist er mit seiner Sphäre nun wohl sogar der mächtigste im Rat. Das erklärt womöglich Marrs politisches Gewicht und den Respekt seiner Kollegen. Wenn es hart auf hart kommt und das Imperium erneut in einer Lage ist wie an der Wende des Großen Hyperraumkriegs dann muss Marr der Mann sein, der verhindert was Ludo Kressh und Naga Sadow über 1000 Jahre zuvor riskierten, einen Bürgerkrieg mitten in der Gegenoffensive des Feindes.
Das Konzept eines solchen "Kriegsherrn" und Reichseiners, der allerdings wie im Abspann von Makeb zu sehen ist, auf den Thron verzichtet, um den Krieg zu gewinnen, ist auch nicht neu. Schon Anfang der 1990er dachte Timothy Zahn darüber nach den Antagonisten und heimlichen Helden seiner Thrawn-Trilogie "Warlord" zu nennen, anstatt Großadmiral. Der Titel ist Thrawn dann doch als Bestandteil seines Jobs erhalten geblieben, denn scheinbar ist Kriegsherr ein Ehrentitel, der einem als Großadmiral gleich mitverliehen wird.
Eine Erklärung für Marrs Macht ist auch die zivilisatorische Weiterentwicklung der Idee eines Kriegshäuptlings oder römischen Diktators (erinnert sei an einen gewissen The Dark Knight Dialog). Im Fall von Krieg und Aufstand wird einem einzelnen "Ältesten" die Macht übertragen alle Maßnahmen zu ergreifen, den Untergang abzuwenden.
Fassen wir also zusammen:
Marrs Aufgabenbereich ist auf die aktuelle Krisensituation des Imperiums zugeschnitten, er dürfte also sehr wohl das Recht besitzen als Vorsitzender des dunklen Rats, alleiniger Kriegsherr und de facto Stellvertreter des Imperators vorzugehen. Marr kann über 4 Machtsphären verfügen, da deren Inhaber entweder nicht willens oder lebendig genug sind, ihm als Inhaber der Sphäre für die Verteidigung des Imperiums die Stirn zu bieten.Permalink (4 Kommentare) Kommentieren
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