Crafting 3.0 - Ideen
Endgame-Crafting ist gegenwärtig eine der sinnlosesten Irrungen des gesamten Spiels. Endgame-Crafting verlangt nämlich nach den billigsten aller Endgame-Mats in grüner und sogar weißer Qualität. Der Rest sind Exotische Elemente, Masse-Generatoren usw. als Ops-Drops.

Vorbei die Zeiten als Endgame-Crafting noch Mats in lila und blauer Qualität erforderte. Entsprechend sind die Marktpreise für betreffende Items total am Boden.

Dabei stünde Crafting an sich ja durchaus interessant da:

1. Marken-Mats

Isotop-5 lässt sich gegenwärtig nur entweder als sehr seltener Loot mit den Sucherdroiden finden oder gegen 35 einfache Marken vom Händler kaufen. Das setzt den Preisen und der Beschaffbarkeit Grenzen.

2. Rekonstruieren

Derzeit befindet sich das Spiel im Zustand, dass man hart verdiente Loot-Items zerlegen müsste, um mit 20% deren Bauplan zu erlernen. Das ging schon mal anders und war einer der Gründe, warum ich auch anfangs SWTOR zugewandt habe. Das Rekonstruieren grünen und blauen Equips führt zu lila, bei manchen Items liegt hier nur eine 10% Erfolgsquote vor und in Urzeiten gab es mal das per Datamining geborgene Konzept von Mastercrafting. Das Zerlegen von Items lilaner Qualität führte womöglich zu einer noch höheren Stufe. Derzeit kann man bei Implantaten und Ohrstücken via RE immer noch die Stats-Auswahl optimieren und sogar etwas gegenüber den 156er und 162er-Items konkurrenzfähiges schaffen, wenn man auf Ausdauer zu Gunsten von Sekundärstats zu verzichten wagt.

3. Rezepte für Marken

Die Basisc Gear-Rezepte aus der Anfangszeit von RotHC kosteten damals zwischen 120 und 150 Marken. Ohne CZ-198, FP-Weekly und Oricon war das noch ziemlich teuer. Das Konzept war imho sinnvoll und derart Gecraftetes bringt immer noch solide Gewinne.

4. Teure Rezepte

Teuer im Sinne des Materialaufwands. Ich erinnere mich an ferne Zeiten als Dinge wie Droidenrüstungsstücke und Kampagnen-Equip(?) noch 10 Corusca Edelsteine oder 10 Einheiten mandalorianisches Eisen verschlangen. Zeiten als man 20k für eine Einheit Mando-Eisen hinlegen musste. Gute Zeiten, als Beschaffungsberufe tatsächlich etwas wert waren. Baupläne mit hohen Materialaufwand fanden bis dato jedoch nur für Droidenbaupläne und Raumschiffteile Verwendung, sie wären allerdings der ultimative Stimuli für die Wiederbelebung von Crafting. Viele PVP-Spieler finanzieren sich durch Crafting, der Kartellmarkt sorgt stets für nette Dinge die im AH landen. Der Geldbedarf ist da, nur dem was der einzelne Spieler auszugeben bereit ist, dem sind Grenzen gesetzt.

5. Misch-Rezepte

Synthweber kennen das Drama. Während Seiden und Stoffe nahezu wertlos sind, weil man sie lediglich für leichte Rüstung braucht erfordern mittlere und schwere Rüstung Mats die sonst nur Cybertechs und Rüstungsbauer verwenden würden. Daher sind Stoffe auch so wertlos und nur Metalle in der Lage irgendwie wertvoll zu bleiben. Misch-Rezepte gelten als gescheitert, doch ein stärkeres Endgame-Crafting könnte so gleich diverse Rohstoff-Typen aufwerten.

6. Credit-Caps bedenken

350k ist das Maximum welches Bevorzugte mit sich herumschleppen dürfen. Viel zu wenig, um sich Ops-taugliches Equip aus dem AH holen zu können. Die Treuhand-Konto-Abgriffe sind da auch keine allzu große Erleichterung, denn das Zeug ist einfach teuer. Bioware will uns Geld abnehmen, doch ein auch für Frei-Spieler zugängliches Endgame-Crafting könnte diese durchaus mehr überlegen lassen, sich fürs Equippen zumindest ein Abo zu holen. Der Gedanke ist der folgende: Ein Endgame-Crafting frei von den Kostentreibern Loot-Mats und Equip-Rekonstruktion macht dieses mehr Leuten zugänglich. Das senkt die Preise und lässt mehr Kapital für AH-Käufe über, die dann dazu dienen Kartellmarkt-Items via AH zu erstehen, indirekt also wieder Geld in Biowares Kassen spülen. Zugleich würde das Bestreben via Crafting zu equippen für viel ingame-Zeit sorgen und durch die Limitierungen gegenüber Nicht-Abo-Spielern dazu anregen sich ein Abo zu holen. Je mehr Hindernisse in Form von Marken-Caps, Marken-Rezepten und Marken-Mats eingebaut werden, desto höher steigen die Marktpreise, doch zugleich wird niemand von vornherein ausgeschlossen. Am Ende das Marktgleichgewicht.

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