Call of Duty: World at War
Wie Noah Heller, Senior Producer von Call of Duty: World at War, in einem Interview mit dem englischen Magazin OXM enthüllte, wird Call of Duty: World at War wohl der letzte Teil der Call of Duty-Serie, der im Zweiten Weltkrieg spielt:

"World at War ist bereits seit zwei Jahren in Entwicklung, also als Call of Duty 4 noch gar nicht auf dem Markt war. Wir wussten bereits zu diesem Zeitpunkt, dass wir das Ende des Krieges zeigen wollten."

Kampf gegen die Achsenmächte:

Call of Duty 5 versetzt Computerspieler in den Pazifik und auch nach Berlin. Sie kämpfen als Mitglieder der alliierten Streitkräfte gegen Japaner und folgen später als sowjetische Soldaten der Devise "take no prisoners". Golem.de hat sich den Ego-Shooter live angesehen und mit den Entwicklern gesprochen.

Es geht brutal los:

Gleich in der ersten Szene von Call of Duty 5 sitzt das Alter Ego des Spielers als gefangener US-Soldat in einem Zelt der kaiserlich japanischen Armee und wird Zeuge von Gräueltaten. Ein gegnerischer Offizier foltert einen Amerikaner, drückt ihm wütend eine Zigarette ins Auge und schneidet ihm anschließend die Kehle durch. Doch Zeit, um sich von dem selbst in 3D-Spielegrafik grausigen Anblick zu erholen, bleibt nicht - denn um den Spieler herum explodiert die Hölle.

Ein Platoon von computergesteuerten US-Soldaten hat die Stellung der Japaner angegriffen, um die Kameraden zu befreien. Jetzt dürfen Computerspieler ihre Figur selbst auf einer waghalsigen, zutiefst erschreckenden und gleichzeitig spektakulär inszenierten Flucht steuern. Verantwortlich für Call of Duty 5 mit dem Untertitel World at War ist das Entwicklerteam Treyarch, das bereits Call of Duty 2: Big Red One und den dritten Teil der Reihe programmiert hatte. Der Titel basiert erneut auf der Call-of-Duty-Engine von Infinity Ward, den eigentlichen Schöpfern der erfolgreichen Serie. Golem.de hat während eines Pressetermins in London gemeinsam mit Entwicklern einen ausführlichen Blick auf den Ego-Shooter geworfen.





Wenige Augenblicke nach dem Beginn der Befreiungsaktion trägt der Spieler schon ein Gewehr in der Heldenfaust und steht bei Nacht mitten in einem beeindruckend schönen, aber lichterloh brennenden Stelzendorf. Auf den Stegen laufen brüllend Freund und Feind herum, überall krachen Schüsse. Der Rest der Flucht verläuft mit der Mischung aus packender Hochspannung, adrenalingetränkter Hektik und unzähligen Überraschungen, die die Spieler der Reihe schon kennen: Ruhige Momente wechseln sich mit Überfällen im Dschungel ab, zwischendurch versteckt sich der Trupp in einem Tümpel, und zum Schluss kommt es bei anbrechender Helligkeit zum - vorerst - finalen Gefecht mit Leuchtspurmunition.

Nicht alle Missionen von Call of Duty 5 sind derart laut und knallig - im Gegenteil. Meistens ist der Spieler in eher ruhigen Gebieten unterwegs, in denen versteckte Feinde lauern. Auf Bäumen, unter Büschen und in sonstigen Schlupfwinkeln, manche fallen daraus sogar in Kamikaze-Art mit dem Katana über den Spieler her. "Wenn wir aus Testgründen Spieler an Call of Duty 5 lassen, ist es interessant zu sehen, dass sie nach drei oder vier Leveln viel aufmerksamer sind, auf jeden Ast und jedes Loch im Boden achten und zur Sicherheit auf jede vermeintliche Leiche feuern. Bald agieren sie ganz anders als sonst in Shootern", sagt Nah Heller vom Entwicklerteam.

Ein Teil der Pazifikkampagne spielt auf den umkämpften Inseln, wie sie aus Filmen wie Letters from Iwo Jima bekannt sind. Dort müssen die Amerikaner in kleinen Teams gegen verbarrikadierte japanische Soldaten kämpfen, und zwar hauptsächlich mit dem Flammenwerfer. "Das funktioniert wie damals im Krieg: Ein armer Tropf bekommt den Benzintank auf den Rücken geschnallt und muss sich unter Feuerschutz beispielsweise zum Höhleneingang vorarbeiten, während um ihn die Kugeln pfeifen", erklärt Noah Heller. Übrigens wollte Treyarch eigentlich die KI-Routinen aus dem Vorgänger Modern Warfare übernehmen und anpassen, aber das ging nicht - "die Japaner verhalten sich einfach vollständig anders", so Heller.

In der zweiten Hälfte von Call of Duty 5 kämpft der Spieler als Mitglied von Stalins Roter Armee bei der Eroberung von Berlin. Die Arbeiten an dieser Kampagne sind noch nicht weit vorgeschritten, aber ein paar Einzelheiten über den Inhalt hat Treyarch verraten. So ist man unter anderem in einem riesigen Flughafengebiet unterwegs. Die Kampftaktiken der deutschen Einheiten unterscheiden sich von den japanischen. Wer einen deutschen Offizier ausschaltet, hat es anschließend mit kopflos-konfus und deutlich weniger effizienten Soldaten zu tun. Allerdings befindet sich der Spieler in einer ganz ähnlichen Situation: Die meiste Zeit befinden sich sowjetische Kommissare in seiner Nähe, die ihre Untergebenen nach vorne scheuchen, um Berlin schnellstmöglich zu erobern. "Take no prisoners, kill them all" - so lautet das Motto laut den Entwicklern.

Wer mit anderen Spielern antreten möchte, findet in Call of Duty 5 einen Coop-Modus (wie auch schon bei Alarmstufe 3)- wobei die Entwickler noch nicht wissen, ob er in jedem Level tatsächlich funktioniert. "Wenn nicht, finden wir da aber eine ganz einfache Lösung oder lassen den Level halt weg", so Heller. Call of Duty 5 wendet sich ausschließlich an Erwachsene und dürfte von der USK keine Jugendfreigabe erhalten. Gegebenenfalls wollen die Entwickler problematische Stellen entfernen, allerdings nach eigenen Aussagen so wenig wie möglich. Das Spiel erscheint für alle drei Next-Generation-Konsolen sowie für Windows-PC, und zwar nach aktuellem Stand am 11.11.2008.

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pfannenstiel, Dienstag, 28. Oktober 2008, 12:16
Kein Spiel für überzeugte FPÖ-Wähler, die armen Achsenmächte ;-)

black knight, Dienstag, 28. Oktober 2008, 13:07
Ja da hast komplet recht !!

pfannenstiel, Dienstag, 28. Oktober 2008, 15:37
Du moanst "total" recht? gg