Mittwoch, 30. Mai 2018
Jace Malcom: Auf dem Weg zum Militärdiktator?

Supreme Commander: Ein Amt mit schlechtem Ruf

Wie bereits in einem meiner früheren Postings zu Kanzlerin Saresh und der "Banenenrepublik" erwähnt bin ich überzeugt, dass die Legends-Lore einer militarisierten Republik ein extrem schlechtes Zeugnis ausstellt. Schuld daran ist auch so mancher Supreme Commander gewesen, der sich in dieser Funktion dauerhaft unbeliebt machte. Gleichzeitig hat uns der neue Disney-Kanon gezeigt wie unkontrollierbar eine Galaxis unter einer demilitarisierten Neuen Republik aussehen kann.

In den Legends tumelten sich Revan (während der Mandalorianischen Kriege), Palpatine (nachdem ihm die entsprechende Vollmacht verliehen worden), Lord Hoth und Valenthyne Farfalla (aus den Darth Bane-Romanen), Admiral Ackbar, Sien Sovv, Gilad Pellaeon, Nek Bwua'tu und schlussendlich auch Cha Niathal, sowie Gar Stazi unter den Charakteren, welche einige Zeit den Titel eines Supreme Commander der Republik oder ihrer Nachfolger inne hatten.

Einige der genannten mögen relativ unbekannt klingen, aber sie alle trugen zur Bedeutung des Titels eines Supreme Commanders bei. Vor allem Revan, Palpatine und Cha Niathal, welche die Republik im Verlauf ihrer Karriere verrieten, um selbst nach dem höchsten Amt zu streben. Revan gründete sein eigenes Imperium, wofür er republikanische Truppen nutzte, welche ihn weiterhin als Held der Mandalorianischen Kriege verehrten und seinen Befehlen auch noch folgten, als er längst aus dem Amt geschieden war. Palpatine nutzte seine Kontrolle über das Militär, um den Jedi-Orden auszulöschen und nach Order 66 die offen gewordenen Generals-Stellen mit Günstlingen nachzubesetzen. Cha Niathal nutzte ihren Status als Supreme Commander, um in einer militarisierten Nachfolger-Form der Republik, der Galaktischen Allianz, den Staatschef/Kanzler Cal Omas zu stürzen und sich selbst als Staatschefin installieren zu lassen.

Lord Hoth und Valenthyne Farfalla erhielten die Funktion des Supreme Commander im Zuge der Neuen Sith-Kriege, welche im Massaker von Ruusan endeten. Farfalla beerbte Hoth als dieser zusammen mit allen Sith-Lords bei der Zündung der Gedankenbombe ausgelöscht wurde. Zu Hoth und Farfallas Karriere ist allerdings zu sagen, dass sie in außergewöhnlichen Zeiten lebten. Klar, beide hätten nach Kriegsende ähnlich wie Revan ihre Armeen gegen die Republik mobilisieren können, doch sie taten es nicht. Genau genommen war es Valenthyne Farfalla der den Jedi-Orden demilitarisierte, als er die Wahl Tarsus Valorums zum obersten Kanzler unterstützte, des seit einigen Jahrhunderten ersten Nicht-Jedis in diesem Amt. Unter Farfallas Einfluss legten die Jedi all ihren politischen und militärischen Einfluss zurück, den sie in einem fast 1000jährigen Krieg gegen die verschiedensten Sith-Lords gewonnen hatten.

Ähnlich integer waren nur noch Admiral Ackbar und der aufgrund seiner Geburt auf Corellia einige Zeit als Bürger der Galaktischen Allianz geführte Großadmiral Gilad Pellaeon (eigentlich der Supreme Commander des Rest-Imperiums, das nach der Invasion der Yuuzhan Vong aber einige Jahre Teil der Allianz war). Pellaeon trat von seinem Amt zurück, als er sich mit der Regierung Cal Omas wegen der Garde der Galaktischen Allianz zerstritten hatte, welche nach dem Ende des Krieges mit dem Yuuzhan Vong für einen neo-imperialen und militaristischen Kurs stand. Pellaeons Rücktritt brachte Cha Niathal an die Macht und wie ihre Geschichte ausging wurde ja bereits erwähnt. Das ein ehemaliger Karriereoffizier der Alten Republik, der schon in den Klonkriegen als Captain gedient hatte, den Kurs der Galaktischen Allianz als verwerflich betrachtete ist auch warum ich mich mit dem Nachfolger der Neuen Republik in den Legends nie so richtig anfreunden konnte. Zugleich diente Pellaeon treu den Resten des Imperiums, das unter Pellaeon, Jagged Fel und Vitor Reige schließlich liberale Reformen durchlief, welche es zu einem politisch stabilen Zufluchtshafen für viele Bürger der einstigen Republik machte.

Blieben noch Sien Sovv, Nek Bw'uatu und Gar Stazi zu erwähnen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sien Sovv war der unpopuläre Supreme Commander der Neuen Republik während der Yuuzhan Vong Invasion dieses Amt ausübte. Sovv war der Wunschkandidat Kanzler Borsk Fey'lyas, der mit ihm Admiral Ackbar ersetzte. Sovv gehörte einer sullustanischen Großfamilie an und machte sich des Vorwurfs der Vetternwirtschaft schuldig, als er mehrfach sullustanische Offiziere auf Schlüsselpositionen berief. Während der Invasion scheiterte Sovv als Kommandeur an der Verteidigung Coruscants, welches unter die Kontrolle der Yuuzhan Vong geriet. Sovvs schlechter Ruf verhinderte jedoch nicht, dass er bis Kriegsende in Amt und Würden blieb. Nek Bwua'tu verdiente sich seine Beförderung zum Supreme Commander vor allem dadurch, dass er ein grandioser Stratege war, der aber lange ungetestet blieb. Bwua'tus Ruhm gründete sich vor allem darauf in der Lage gewesen zu sein den legendären Thrawn-Simulator zu schlagen. Später leistete er einen bothanischen Treueschwur auf die Galaktische Allianz, dem er selbst dann noch verpflichtet blieb als die Allianz den Bothanern den Krieg erklärt hatte und die bothanische Regierung Bwua'tus Rückkehr nach Bothawui verlangte. Unter dem Regime der ehemaligen imperialen Admiralin Natasi Daala diente Bwua'tu schließlich als Supreme Commander und er hielt Daala bis zuletzt die Stange, wie er schon zuvor Cal Omas, Cha Niathal und schließlich Darth Caedus als legitimen Staatschefs gedient hatte.

Und da war es nur noch einer - Gar Stazi ist ein Charakter aus den Star Wars Legacy Comics und erneut ein Flottenoffizier. Es ist ja erstaunlich wie viele Supreme Commander eigentlich Flottenoffiziere waren, wobei scheinbar nur Supreme Commander der alten Republik aus dieser Tradition auszuscheren scheinen. Lord Hoth und Valenthyne Farfalla waren wohl eher Infanteristen, genauso wie Jace Malcom. Bei Revan oder Malcoms Vorgängern Rans und Stantorrs ist diese Zuordnung eher unklar. Stazi war auf jeden Fall der Kommandeur der Flotte der Galaktischen Allianz, welche im Krieg mit den Sith und dem Fel-Imperium formell untergegangen war. Die Allianz bestand jedoch weiter, in Form jener Schiffe welche Stazi aus seiner verlustreichen letzten Schlacht retten konnte. Über die Jahre formierte Stazi gewissermaßen eine Rebellenflotte, welche am Ende zusammen mit Fel-Loyalisten und den Jedi den Sturz der Sith und Imperator Krayts einleitete. So wurde Stazi relativ undemokratisch zu einem Teil des Galaktischen Triumvirats aus Kaiserin Marasiah Fel, Jedi-Meister K'krukh und ihm selbst, Supreme Commander Admiral Gar Stazi - eine Übergangsregierung die den Wiederaufbau und die Wiedervereinigung der Galaxis anführen wollte.

Sareshs Amtszeit lief aus, Malcom blieb

Das Amt des Supreme Commanders ist gewissermaßen eine militärische Funktion und wurde in der Alten Republik im Sinne der Gewaltenteilung vom Amt des Supreme Chancellors (obersten Kanzlers) getrennt. Der Supreme Commander wird vom Kanzler vorgeschlagen und vom Senat bestätigt, wobei der Senat ihn mittels Abstimmung auch wieder abberufen kann. Unklar ist lediglich, ob die Amtszeiten eines Supreme Commander unbegrenzt sind oder ob er nach einem festgelegten Zeitraum neu/wiederbestellt werden muss.

Kanzlerin Sareshs Nominierung von Jace Malcom geschah aus dem Kalkül heraus einen anerkannten anti-imperialen Kriegshelden in dieses Amt zu berufen. Womit sich Saresh selbst auch etwas Ruhm zu verleihen hoffte. Als Saresh nach Ablauf ihrer (zweiten?) Amtszeit nicht wiedergewählt werden konnte durfte Malcom im Amt bleiben, da Sareshs Nachfolger Madon eine bloße Marionette seiner Vorgängerin war. Das mag auch zum Zorn über Sareshs Regime beigetragen haben und einen aufstrebenden Nachfolger seiner Chance beraubt haben. Sareshs Regime brach alle Regeln des politischen Anstands und die Ex-Kanzlerin dürfte sich viele politische Feinde gemacht haben.

Sareshs größter Coup war es jedoch am Ende ihrer Amtszeit jegliche Opposition auszuschalten. Die Ex-Kanzlerin hatte sich wohl Sondervollmachten verliehen, mit denen sie den Senat (laut Aric Jorgan) aus militärischen Angelegenheiten ausschließen konnte. Der Militärausschuss wurde wohl aufgelöst, auch weil sich einige seiner Mitglieder bei den Friedensverhandlungen mit Imperator Arcann hervorgetan hatten. Saresh beendete Karrieren, internierte rebellische Offiziere und ließ Kriegsgefangene in Zakuuls Camps versauern. Saresh ist das Beispiel dafür, warum Mace Windu es den Gerichten der Republik nicht zutraute jemanden wie Palpatine kalt zu stellen. Hätte Saresh sich nicht versehentlich der Allianz ausgeliefert, so wäre ihr Einfluss über die Republik wohl auch in 6.0 noch spürbar.

Jace Malcom war ein williger Spielgefährte Sareshs, der nichts unternahm um die Republik oder ihm untergebene Soldaten vor Sareshs Politik zu schützen. Stattdessen unterstützte er Saresh und ihren Nachfolger Madon. Nach Sareshs Abgang fiel Malcom die Macht innerhalb der Republik zu und der Supreme Commander war wohl am besten Weg zum Militärdiktator, da er keine von Sareshs Vollmachten abgeben wollte. Stattdessen schlug er eine Invasion Iokaths vor, wofür er womöglich nicht einmal eine echte Genehmigung in der Tasche hatte. Sareshs Platzhalter Madon hätte ihm eine solche jedoch wohl bedenkenlos ausgestellt. Angesichts der oftmals erwähnten Schwäche Madons wäre davon auszugehen, dass Malcom nach Saresh der neue starke Mann der Republik war.

Malcoms Charakter: Der Mann von dem sich Satele Shan trennte weil sie ihn auf die dunkle Seite geraten sah

Jace Malcom erlebte den Großen Galaktischen Krieg von seiner ersten Stunde an mit, als er zusammen mit Satele Shan und Nico Okarr der Invasion Korribans entkam. Später diente er sich zum ersten Commander von Havoc Squad hoch und er kämpfte schließlich auch in der Schlacht von Alderaan. Malcom begann seiner Karriere also in einer Armee die zunächst auf den Erhalt des Friedens angelegt war, wobei er die Invasion des Imperiums wie einen Schock erlebte. Malcom gehörte zur ersten Kriegsgeneration, jenen die im Krieg aufwuchsen und dank ihm Karriere machten. Frieden war für jemanden wie Malcom eine ferne Kindheitserinnerung. In den ersten Jahren des Krieges war die Republik auf der Verliererseite und selbst die Jedi wurden überwältigt und zurückgedrängt, was die Moral der republikanischen Streitkräfte stark schwächte. Zudem musste die Armee erst ausgehoben, ausgebildet und ausgerüstet werden, ehe sie gegen das Imperium zurückschlagen konnte. Malcom erlebte also auch den Tod vieler junger Rekruten und den Verlust des öffentlichen Vertrauens in die Massenmobilisierung. So wurde Malcom zweifellos verbittert und auf Alderaan hätte ihn sein Wagemut fast das Leben gekostet. Satele Shan rettete ihm das Leben, aber Malcom sprengte sich doch fast mit Darth Malgus in die Luft. Was zunächst heroisch wirken mag hatte wohl durchaus eine dunkle Seite, Malcom war bereit die Sith zu vernichten, auch wenn ihm das sein Leben kosten würde. Sith und Imperiale warf Malcom jedoch in einen Topf und selbst als sich die Schlacht um Alderaan wendete beabsichtigte Malcom die flüchtenden Imperialen verfolgen und abschlachten zu lassen, um zu verhindern, dass sie der Republik auf einem anderen Schlachtfeld gegenüberstehen würden. Das war der Moment als sich Satele Shan von Malcom abwandte.

Jace Malcom entwickelte im Kriegsverlauf zweifellos radikalisierte Ansichten und nach dem Vertrag von Coruscant kehrte er nach Alderaan zurück, was jedoch wenig mit therapeutischen Zielen für sein Kriegstrauma zu tun hatte. Malcom wurde als Militärberater in Haus Organa stationiert, um gegen Haus Ulgo und Haus Thul Krieg zu führen.

Alderaan

Das Problem mit Alderaan lässt sich nicht einfach erklären. Nach Kriegsende kehrte Alderaan unter Haus Panteer der Republik einfach den Rücken. Womit alderaanische Offiziere innerhalb der Republik theoretisch zur Rückkehr gezwungen gewesen sein könnten, da sie nun kein Bürger der Republik waren. Zur gleichen Zeit kehrte Haus Thul nach Alderaan zurück, mit tatkräftiger Unterstützung des Sith-Imperiums. Plötzlich standen tausende arbeitslose Soldaten auf Alderaan und erlebten wie das Königshaus die Rückkehr eines von imperialen "Beratern" begleiteten Adelshauses erlaubte. Es kam wie zu erwarten zum Aufstand. Der für den Austritt aus der Republik verantwortliche Kronprinz/Ex-Senator wurde von Haus Rist ermordet, wobei die Militärkaste aka Haus Ulgo wohl den Auftrag dazu gab. Als wenig später die Königin starb griff General Bouris Ulgo nach dem Thron.

Bouris Ulgo war ein ehemaliger republikanischer General und Kriegsheld, der aus Alderaans Militäraristokratie entstammte. Er hatte sich nach Alderaans Austritt aus der Republik der nun nach Alderaan zurückgekehrten Soldaten angenommen und die Unterstützung seines Hauses zugesichert. Die Politik der Republik nach dem Vertrag von Coruscant nicht direkt gegen das Sith-Imperium vorzugehen (wie auf Balmorra zu beobachten, wo "desertierte" Soldaten und Veteranen mit Geheimdienstunterstützung eine Rebellion anzettelten) sorgte jedoch dafür, dass Haus Ulgo in seinem Erstschlag gegen Haus Thul keine Unterstützung erhielt. Ulgos unilaterales Vorgehen sorgte für Beunruhigung im republikanischen Senat, der eine offizielle Unterstützung des Renegaten als potentiellen Vertragsbruch ansah. Man ließ Ulgo zunächst gewähren, doch Haus Thul und andere von Ulgo an die Seite gedrängte Häuser weigerten sich den von ihnen nicht gewählten König anzuerkennen. Allem voran Haus Organa, das nun die Chance gekommen sah eigene Thronansprüche geltend zu machen. Ulgos Vorgehen gegen Haus Panteer hatte dem neuen König viele Feinde gemacht, welche so den noblen Verhaltenskodex des Hochadels verletzt sahen. Es kam zum Bürgerkrieg, bei dem sich Organas und Thuls gleichermaßen auf Haus Ulgo einschossen. Ulgo genoß jedoch zugleich die Unterstützung der meisten Ex-Militärs, zumal es für Ulgos verpflichtend gewesen war im Militär zu dienen.

Haus Thuls imperiale Unterstützer erkannten auf Alderaan jedoch auch schnell, dass eine offene militärische Intervention für Probleme sorgen würde. Ulgo konzentrierte sich vor allem auf Haus Thul und ein massenhaftes imperiales Aufgebot, hätte zu einer Allianz der übrigen Häuser führen können, um die zweite imperiale Invasion zurückzuschlagen. Die Lage war verfahren, zumal sich Haus Thul verglichen mit dem etablierteren Haus Organa als militärisch und administrativ eher inkompetent erwies.

Auf Alderaan führte Malcom nun unterschiedlos gegen "Imperiale" und "Verräter" Krieg, was seine Einstellung weiter geprägt haben dürfte. Ulgo war für Malcom kein fehlgeleiteter Patriot, sondern ein Verräter, weil der Senat ihn zu einem solchen erklärt hatte. Dass Ulgo schlichtweg in eine ungünstige Situation geraten war und Alderaan das Schicksal eines Balmorra ersparen wollte spielte da keine Rolle mehr. Balmorras Widerstandskämpfer begingen während der imperialen Besatzung zudem nicht weniger brutale Massaker als Ulgos Schergen, welchen die Republik jedoch in den Rücken gefallen war.

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Das Problem mit Iokath

KotET lässt die Republik schlecht aussehen

Würde Iokath für sich alleine stehen, so hätte es einen für die Republik weit weniger negativen Grundtenor. Doch KotET ließ die Republik erst ein Addon zuvor als die rüpelhafte und unkooperative Fraktion dastehen, sodass Jace Malcoms Aufkreuzen auf Iokath ein massives Problem hat - die Imperialen haben der Allianz einige Monate zuvor ein Bündnis im Kampf gegen das Ewige Imperium zugesagt.

Völkerrechtlich wären Allianz und Imperiale so verbündete - sollte man diesen Vertrag abgeschlossen haben.

Warf man die Imperialen nach ihrer Intervention über Voss dem Ewigen Imperium zum Fraß vor, so stünde Iokath unter ganz anderen Vorzeichen.

Fakt ist ja auch, dass das Ewige Imperium und die Ewige Allianz gewissermaßen als UNO der Star Wars-Galaxis fungieren konnten, wobei ihnen die beiden Ex-Supermächte unterstellt waren. So der Status quo nach 5.0 und zum Beginn von Iokath. Das Sith-Imperium konnte sich zuvor womöglich einen Sonderstatus als bevorzugter Juniorpartner der Allianz verdienen, falls es mit einem Bündnisvertrag geehrt wurde.

Ich persönlich habe mit einer Ausnahme in all meinen Playthroughs immer ein Zweckbündnis mit dem Imperium geschlossen, um mir Vaylin während KotET vom Hals zu halten. Tatsächlich bleibt das ja eher konsequenzenlos, denn die Ewige Flotte wird relativ früh im Verlauf des Addons außer Gefecht gesetzt und wenig später läuft sie ohnehin Amok gegen alle Großmächte. Doch die Theorie zählt, man hat ein Abkommen geschlossen und Acina hat auf Iokath schon recht, wenn man dieses Abkommen bricht, so verwirft man seinen moralischen Anstand.

Hätte man nie ein solches Abkommen geschlossen, so käme man völlig neutral nach Iokath - oder zumindest so neutral wie man sein will. Beide Seiten bieten einem ihre Hilfe an und die Republik gibt es unverhohlener zu, das Sith-Imperium beharrt darauf durch die Republik unter Zugzwang gesetzt worden zu sein. Fakt wäre dann, dass die Reps wohl einige Stunden schneller waren, während das Imperium wohl etwas länger für die Mobilisierung brauchte.

Unentschieden

Selbst der Tod Acinas oder Jace Malcoms bringt die Front nicht zum Zusammenbruch. Sogar während Copero dürften die Reps und Imps noch um Iokath kämpfen, auch wenn keine Verstärkungen auf dem Weg sein sollen. Das klingt nach einem vermeintlich meisterhaften Schachzug der unterlegenen Fraktion. Mit der während der Iokath-Kampagne noch voll bewaffneten Allianz und den Truppen einer Supermacht hätte man ja annehmen können, dass die unterlegene Supermacht besiegt wird. Doch sie hat überlebt und kämpft weiter, somit wäre bewiesen, dass sogar eine unterlegene Republik oder ein unterlegenes Sith-Imperium nach einem desaströsen moralischen Tiefschlag in der Lage wäre es mit einer Armee der anderen Supermacht + der Ewigen Allianz auf dem Höhepunkt ihrer Macht aufzunehmen und zu überleben. Die Allianz mag nach Nathema ein Zünglein an der Waage sein, aber auf Iokath konnte sie selbst mit ihrem vollen Gewicht keinen Sieg erwirken.

Malcom vs. Acina

An sich hätten Reps und Imps auf Iokath keine großen moralischen Vorteile für sich zu verbuchen. Einzig und allein KotET kippt das Gleichgewicht zu Ungunsten der Republik, die im Krieg gegen Vaylin zunächst nichts geopfert hat und zudem kein Bündnis mit der Allianz schließen wollte. Unter diesem Gesichtspunkt ist klar was Acina seinerzeit bewirken wollte. Sie beabsichtigte anders als Saresh die Allianz notgedrungen als Partner zu akzeptieren, um sich vor der Nachkriegsordnung zu schützen. Saresh ging hingegen soweit einen größenwahnsinniges Mordkomplott in die Tat umzusetzen.

Diplomatie und Opferbereitschaft auf Seiten der Imperialen vs. Mordkomplotte auf Seiten der Republik

Genau das tüncht Jace Malcoms rüdes Verhalten auf Iokath in ein schlechtes Licht, vor allem wenn ihm dann auch Theron vorwirft nichts gegen Arcann und Vaylin unternommen zu haben. Theron selbst hatte die Republik aufgegeben, weil er von Malcom und Saresh angewidert war. Dafür zog er republikanische Kriegshelden wie Admiral Aygo, Hylo Visz oder Dr. Hutt auf seine Seite. Ohne dieses Vorwissen, dass namhafte Reps wegen Saresh und MALCOM das Handtuch geworfen haben und lieber mit Deserteuren, Söldnern, Kriminellen und Imperialen zusammenarbeiteten, würde man die Republik nicht als ganz so bösartig betrachten.

Man könnte sogar argumentieren, dass Reps wie Imps nicht bewusst war wer Anspruch auf Iokath erhebt. Und dass die Reps durchaus einen legitimen Befehl zur Invasion hatten, sehr wahrscheinlich von Kanzler Madon, der da noch die entsprechenden Sondervollmachten besaß. Mit Malcoms Tod dankt Madon ab, da seine Invasion zu einem Desaster wurde und den Tod tausender republikanischer Soldaten und eines anerkannten Kriegshelden nach sich zog.

Iokaths Bedeutungslosigkeit

Die Schlacht um Iokath ist bisher nicht entschieden. Fakt ist, alle Fraktionen sind nachwievor auf dem Planeten aktiv und könnten technologische Fortschritte erzielt haben. Ähnlich wie auch auf CZ-198.

Der Verlust Malcoms zieht den Rücktritt Madons nach sich und Acinas Tod bringt Darth Vowrawn auf den Thron. Ansonsten bleiben die Machverhältnisse auf beiden Seiten unverändert. Ich würde sogar soweit gehen zu unterstellen, dass man seine Entscheidung auf Iokath getroffen haben könnte um einer einzelnen Person oder politischen Partei zu schaden. Acina als Kaiserin zu demontieren erforderte ihren Tod. Die Saresh-Partei zu entmachten hätte auch der permanenten Entfernung eines Jace Malcom und des Rücktritts von Kanzler Madon bedurft. Und wie gesagt, man war auf Iokath noch eine Art Möchtegern-UNO, die sich für ihre Intervention einfach Unterstützung von Russland oder China geholt haben könnte.

Am Ende sitzt Darth Vowrawn auf dem Thron und Satele Shan scheint eine größere Rolle in der Republik zu spielen. Die Dinge haben sich beim "Verrat" also zum Guten gewendet. Nur der Fallout könnte unschön werden, aber auch dafür bekommt man Trostbriefe von Vowrawn oder Satele Shan. Es gibt konkrete Angebote für eine Rückkehr und selbst Charles Boyd und die Nathema-Abschluss-Entscheidung lassen es so klingen, als ob nichts in Stein gemeißelt wäre.

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Samstag, 26. Mai 2018
6.0 Spekulationen: Das Problem mit Quinn

Der erste Verräter

Malavai Quinn wird sein schlechtes Image wohl nie los werden. Sein Verräter-Status ist wie ein Kains-Mal das ihn bis ans Ende seines virtuellen Lebens verfolgen wird. Jeder Verräter der später kam wird längst nicht mit solcher Verachtung gestraft wie Quinn und das obwohl SCORPIO um Längen erfolgreicher gewesen ist. Dementsprechend halte ich die Chancen auf Quinns Rückkehr als Antagonist (ähnlich wie ich es für Elara Dorne möglich halte) für weniger wahrscheinlich.

Schrödingers Quinn

Das Problem mit Quinn liegt schon darin, dass er für 1/8 der Klassen definitiv nicht mehr Teil des Sith-Imperiums ist. Quinns Schicksal ist für Sith-Krieger immer das gleiche, er folgt ihnen, selbst wenn das bedeutet zu desertieren und vom Krieger ermordet, eingesperrt oder ins Exil geschickt zu werden. So schrieb man Quinn zwar nicht aus der Story, aber man ließ ihn zum klassenexklusiven Content werden. Ich tippe darauf, dass das Schicksal anderer Gefährten erleiden wird die wie Jorgan/Kaliyo oder Vette/Torian nur noch kleine Rolle spielen durften, nachdem sie ihren Todeszeitpunkt überlebt hatten.

Die Gunst des Kaisers

Dass Kaiserin Acina auf Quinn vertraute lag wahrscheinlich am Einfluss Darth Vowrawns, der Quinn bereits auf Corellia kennen gelernt hatte, als Quinn ja für dessen Personenschutz zuständig gewesen sein dürfte. Vowrawn betrachtete Quinn wohl als besten Mann, um Acina auf Iokath zu schützen. Trotzdem war es erstaunlich, dass sich Acina nicht von einem Moff nach Iokath begleiten ließ, zumal Moffs in der Vergangenheit nicht bloß Ratsmitgliedern sondern sogar prominenten Darths als "militärische Berater"/imperiale Stellvertreter zur Seite standen.

Pierce und M1-4X

Was ich für immer wahrscheinlicher halte wäre, dass sich die PVP-Gefährten Major Pierce und M1-4X eventuell von der Allianz los sagen. M1-4X ist republikstreu programmiert und Pierce ist ein imperialer Patriot. 4X könnte durch Elara Dorne für den Wiederaufbau von Havoc Squad eingesetzt werden. Schon in Kapitel I von KotFE hatte Jorgan Sorgen 4X könnte an Bord von Darth Marrs Kreuzer die Kontrolle verlieren, da wäre es einleuchtend, dass er sich aus einer imperialen Allianz verabschiedet. Für helle Sith-Krieger war Pierce ebenfalls ein solcher Unruhefaktor, denn Pierce beäugte die helle Jaesa sehr kritisch.

Der Vorteil von Pierce als imperialen Antagonisten wäre, dass er das perfekte Gegenstück zu Elara Dorne darstellt. Er ist ein erfahrener und knallharter Special Forces Offizier, der außerdem in einer Beziehung zur Trooper-Klassenstory steht. Es war Pierce' Team, welches die Bastion auf Corellia einnahm und Pierce diente mehrere Jahre unter dem genialen General Rakton.

M1-4X wäre im Vergleich mit Pierce ohnehin ein Unsicherheitsfaktor und möglicher Verräter, denn dieser Droide führte mehrere erfolgreiche und propagandistisch vermarktete Attentate auf imperiale Ziele aus. Zudem diente 4X mehrere Jahre in der Propaganda-Abteilung der republikanischen Streitkräfte. 4X könnte durchdrehen oder er wird durch die Republik an seine Loyalitäten erinnert und jagt den Allianzkommandanten irgendwann wie ein wild gewordener Terminator.

In meinen Augen war es ein Fehler Pierce und 4X an die ursprüngliche Fraktion gebunden zugänglich zu machen, aber dank des Rückholterminals auf Odessen lässt sich jede Korrektur eines Fehlers ja verschmerzen. Pierce und 4X wurden als PVP-Gefährten zudem wohl von nur sehr wenigen Spielern freigeschaltet, weshalb BioWare das als Anlass für eine neuerliche Verwendung nehmen könnte. Man hat uns ja jüngst auch Gefährten wie Darth Hexid, Nico Okarr oder Shae Vizla noch einmal zugänglich gemacht. Und sie alle hatten genauso wenig Story wie M1-4X und Major Pierce in 4.0 mit sich brachten. Ich neige also zur Ansicht, dass 6.0 durchaus soweit gehen könnte Pierce und M1-4X zu "Wahlgefährten" zu machen, die man erhält, wenn man sich der jeweiligen Fraktion anschließt. Pierce könnte so auch zu einem LI ausgebaut werden, einer Art Iron Bull in SWTOR. Zur gleichen Zeit könnte Pierce ein Antagonist werden, sollte man sich vom Imperium abgewandt haben. Ich sehe so auch eine Möglichkeit Elara Dorne für dunkle Trooper zugänglich zu machen. Warum? Weil ich glaube, dass die Iokath-Entscheidung nicht final ist, nachdem Nathema die Möglichkeit für einen neuerlichen Fraktionswechsel andeutete. Für mich klang die letzte Aussage Charles Boyds daher ganz danach, als ob uns 6.0 noch einmal ganz offiziell vor die Wahl unserer Fraktion stellen könnte:

Fakt ist auch, es gibt nicht weniger Spieler die Gefährten los werden wollen, weil sie sich überhäuft fühlen. Ich habe selbst erlebt wie kurz die Liste der verfügbaren Gefährten werden kann, wenn man fast alle möglichen Kandidaten umbringt. Wenn uns 6.0 also Gefährten kostet, dann wäre das das entsprechende Entgegenkommen der Autoren. Ich wäre auch dafür, denn die Story sollte Sinn ergeben und wenn ich will kann ich mir via Terminal jeden verlorenen Gefährten zurückholen. Ich fände es aber auch erfrischend Gefährten gewissermaßen entlassen zu können. Choza Rabaat oder Meisterin Ranos auf überzeugten Sith-Gefährten ergeben für mich etwa gar keinen Sinn. Wohl deshalb wurde auch Zenith seinerzeit zurückgehalten.

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Freitag, 25. Mai 2018
6.0 Spekulationen: Das Schicksal Elara Dornes
Entscheidet man sich auf Iokath gegen die Republik so wird Elara Dorne zum letzten noch lebenden Havoc Squad-Mitglied auf Seiten der Republik. An sich könnte das bereits eine Kriegserklärung sein, denn Havoc wurde schon einmal wiederaufgebaut als das Squad bis auf ein einziges Mitglied desertiert ist. Doch im Fall von Elara Dorne könnte es auch noch viel schlimmer kommen.

Dornes Herkunft

Die Sith-Imperialen sind ein militärisch außerordentlich erfolgreiches Volk, was aber auch daran liegen mag, dass die Sith seit jeher an selektiver Fortpflanzung und Eugenik interessiert sind. So wie die Sith-Dynastien daran interessiert sind sich fortzupflanzen, so sind auch imperiale Offiziersfamilien daran interessiert ihren Status weiterzugeben. Dabei kommt den Nicht-Sith zu gute, dass die Sith zumindest etwas von den Rakata und ihren Vorfahren gelernt haben - tumbe Soldaten-Unterspezies wie die Fleischräuber oder die Massassi sind für die moderne Kriegsführung eher weniger brauchbar.

Während der Klassenstories erhält man nur einen oberflächlichen Einblick in die Imperiale Armee, doch dafür erfährt man vom Imperialen Geheimdienst, das es sehr erfolgreiche Eugenikprogramme gibt, welche superintelligente Analysten wie Shara Jenn oder Wächter X hervorgebracht haben. Geheimdienst und Imperiale Armee sind eng miteinander verbunden, sodass Erfolge auf diesem Gebiet durchaus Hoffnungen auf imperiale Supersoldaten genährt haben dürften.

Shara Jenn wirkt wie ein Genie, doch auch Elara Dorne scheint mit ihrem perfekten Gedächtnis eine Nummer für sich zu sein. Dorne wurde als Tochter eines imperialen Offiziers geboren, der später als Verbindungsoffizier zum Geheimdienst versetzt wurde. Dorne senior dürfte also durchaus von den Eugenik-Programmen des Imperiums gewusst haben. Genmanipulierte Supersoldaten im Dienste der Sith, das wäre angesichts der Massassi-Krieger und deren Geschichte als Supersoldaten der alten Sith ja nicht weit hergeholt.

Dornes Ausbildung

Genau genommen hat Elara Dorne zwei militärische Ausbildungen erhalten, denn auch nach ihrem Wechsel zur Republik meldete sie sich neuerlich zur Armee. Als hochbegabte Imperiale war es Dorne ein leichtes sich an die Vorschriften und Dienstabläufe innerhalb der Republik anzupassen, was sie durch die Verbindung ihres Vaters zum Imperialen Geheimdienst aber auch wie eine perfekte, aber etwas zu offensichtliche Infiltratorin erscheinen ließ. Die Skepsis und blanke Abneigung mit der Dorne begegnet wurde liegt nicht bloß an ihrem imperialen Akzent, sondern auch an ihrer fachlichen Überlegenheit. Die republikanische Armee ist immer noch ein Freiwilligenheer, in welchem sich manche Offiziere einfach durchschummeln wollen. Innerhalb des Sith-Imperiums ist der Militärdienst verpflichtend und wer sich für die Armee entscheidet tut dies nicht bloß aufgrund der Bezahlung oder patriotischer Anwandlungen. Die Imperiale Armee bietet ihren Angehörigen eine Karriere und fundierte Ausbildung.

Innerhalb des Sith-Imperiums durchlief Elara Dorne wohl eine klassische imperiale Ausbildung bis hin zur Militärakademie, wobei sie sich für die Ausbildung zur Sanitäterin entschied. Hier stellt sich natürlich auch die Frage, ob sich Elara nicht auch für ein vollwertiges Medizinstudium qualifizieren konnte? Vermutlich war ihr das aufgrund ihrer Herkunft jedoch versagt, da ihr Vater sie wie ihren Bruder in einer traditionellen Offizierslaufbahn sehen wollte. Trotz ihrer medizinischen und wissenschaftlichen Fachkenntnisse ist Elara Dorne doch vor allem Soldatin.

Dornes Karriere innerhalb der Republik führte sie auch erstaunlich schnell zu Auszeichnungen und dem Kommando über ihren eigenen Bergungstrupp, wofür sie mit dem Rang eines Sergeants ausgestattet wurde. Dornes Erfolge ließen sich nicht verhindern, daher stationierte man sie wohl auf Taris. Taris war auf gewisse Weise das Vietnam der Republik und es zerstörte die Träume und Hoffnungen vieler Soldaten, doch selbst Taris konnte eine Elara Dorne nicht ausbremsen. Im Gegenteil die hohe Frequenz in der Elaras Fachkenntnisse auf Taris notwendig waren sorgte dafür, dass sie hier ihren idealen Posten gefunden hatte. Man könnte auch spekulieren, ob Dorne auf Taris bereits ins Visier von Gouverneurin Saresh geriet. Taris ist aber auch deshalb bedeutsam, weil hier unter anderem das Labor Dr. Goderas versteckt lag, was zu einer Mission des Imperialen Geheimdienstes führte. Wieder einmal könnte man Dorne aufgrund der Rolle ihres Vaters im Imperialen Geheimdienst als Spionin verdächtigen, da sie bei ihren Missionen Hinweise auf Goderas Versteck gefunden haben könnte.

Interessanterweise war selbst die republikanische Hardlinerin General Garza von Dornes Fähigkeiten so angetan, dass sie ihre Versetzung in das neue Havoc Squad veranlasste. So begann sich ein Muster in Dornes Karriere abzuzeichnen, wann immer man glaubte sie in die Ecke gedrängt zu haben, verwandelte sie eine vermeintliche Sackgasse in eine Gelegenheit zum Aufstieg. Taris hätte Dornes Tod sein können, doch stattdessen wurde sie nun Teil der Special Forces.

Das Schicksal der anderen Dornes

Im Verlauf ihrer Karriere als Special Forces Soldatin erfuhr Elara auch von den Absichten ihres Bruders, eines Kampfingenieurs (vermutlich ein technisches Wunderkind), der ebenfalls zur Republik überlaufen wollte. Elara verhalf ihm zur Flucht, womit nun beide Dorne-Geschwister zu Verrätern am Sith-Imperium geworden waren. Wenn Dorne sen. zu diesem Zeitpunkt noch nicht in einen imperialen Gulag gesteckt wurde, dann drohte ihm nach der Auflösung des Imperialen Geheimdiensts wohl die Versetzung an die Front. Dass es neben Elara noch andere Dornes gibt und dass sie womöglich zu einer Identifikationsfigur für andere Überläufer wurde ist spannend, sollte es jemals einen Story-Arc geben, in welchem imperiale Überläufer oder ein imperiales Zwangsarbeitslager eine Rolle spielen.

Die Invasion des Ewigen Imperiums

Kaum war der Major aus dem Bild wurde Elara Dorne ungeachtet ihres Status aus Havoc Squad entfernt. Kanzlerin Sareshs Angriff auf Dorne führte dazu, dass das Squad während der Invasion Arcanns regelrecht zerfiel, sodass Aric Jorgan und M1-4X sehr schnell die letzten aktiven Squad-Mitglieder waren.

Wie Major Pierce oder M1-4X erlebte Elara Dorne eine Versetzung von der Front an den Schreibtisch, doch diese sollte sich auch als Karrieresprung erweisen. Es ist auch möglich, dass Dorne nach ihrer Versetzung degradiert wurde, sodass sie selbst als ehemaliger XO von Havoc Squad wieder Lieutenant gewesen wäre. Auf jeden Fall verhalf ihr Jace Malcom als Ex-Havoc-Mitglied zu einer Position in seinem Stab als Supreme Commander. Damit erlebte Dorne einen gewaltigen Karrieresprung und erhielt den Rang eines Captains, selbst wenn sie diesen zuvor nicht erhalten hatte. Anders als Jorgan, der sein Offizierspatent einst aufgeben musste, als er zu Havoc versetzt wurde, erlebte Dorne nun den Aufstieg von der Frontsoldatin zur Schreibtischtäterin.

Zu diesem Zeitpunkt wirkte Dornes Karriere bereits merkenswert, sie hatte schon als Sergeant ihre eigene Einheit kommandiert. Als Teil von Havoc Squad wurde sie sogar für eine Beförderung zum XO in Betracht gezogen und dass sie diese Funktion nicht unter Aric Jorgan ausüben konnte bzw. dass sie nicht zum CO von Havoc Squad aufrücken konnte lag rein an politischen Gründen.

Im Innendienst erhielt Dorne wohl erstmals die Gelegenheit sich politische Verbündete zu verschaffen und eine Machtbasis im Herzen der Republik aufzubauen. Mit knapp 30 Jahren war Captain Dorne auf dem Weg nach ganz oben, weshalb sie auf Iokath auch als Stabschefin Jace Malcoms auftreten konnte. Dorne bereitete die Invasion Iokaths vor und stand als Adjutantin an Malcoms Seite. Die unter Malcom gesammelten Erfahrungen beim Kommandieren und Planen von Großverbänden könnten sich für Dornes weitere Karriere als prägend erweisen. Malcom hat sie wohl für ihr eigenes großes Kommando vorbereitet, immerhin waren er und General Garza auch nicht mehr die jüngsten.

Elara Dornes große Stunde könnte jedoch nach dem Regierungswechsel gekommen sein, selbst wenn mit Jace Malcom ihr einstmaliger Förderer verstorben ist. Nach Malcoms Tod gelang es den republikanischen Truppen trotzdem ihre Stellung auf Iokath zu halten, wobei es möglich sein könnte, dass Dorne nicht abgelöst werden konnte. In der prekären Lage auf Iokath besaß sie die nötigen Ortskenntnisse und die entsprechende Ausbildung als Special Forces-Offizierin, um die republikanischen Stellungen zu halten. So könnte sie eine Beförderung auf dem Schlachtfeld erhalten haben, nur um sie nicht ablösen und keinen neuen Kommandeur einarbeiten zu müssen.

Hochdekoriert und loyal (im Gegensatz zu Major Jorgan) steht Dorne nach Iokath nun bestens da. Sie ist vernetzt, erfahren und erfolgreich, vor allem ist sie aber kein Günstling von Sareshs Regime. Wenn die Republik nun beginnt Sareshs Anhänger ihrer Ämter zu entheben ergeben sich neue Aufstiegschancen für jene die unter Saresh das Nachsehen hatten. Malcom hat sich womöglich wirklich eine Nachfolgerin für sich und General Garza aufgebaut, denn er und Garza wären als Saresh-Parteigänger unter einer neuen Regierung nicht gut angeschrieben gewesen. Dorne könnte ein neues Havoc Squad aufbauen oder sogar die Special Forces-Division übernehmen, immerhin ist sie gesetzestreuer als es Garza je wahr und auch ihre moralischen Standards liegen weit über ihrer Vorgängerin. Gerade eine Regierungsbeteiligung des Jedi-Ordens würde Dorne in die Karten spielen, denn diese würden in Dorne eine ideale Kandidatin als Nachbesetzung für moralisch fragwürdige Charaktere sehen. Die Jedi wären es auch welche Dornes Überläufer-Status als positives Charaktermerkmal anerkennen würden, immerhin stünde die Bekehrung der Imperialen wohl in jedem Jedi-Regierungsprogramm.

Interessant könnte auch eine Reformierung des Militärapparats werden, der ja in der Alten Republik gänzlich anders aussah als während der Klonkriege. In den Klonkriegen war das Militär zunächst primär den Jedi unterstellt, ehe diese einige ihrer Aufgaben an eine eigens eingerichtete Militärbürokratie abtreten mussten. Zumindest in den Legends stand die Special Forces Division der Republik in den Klonkriegen jedoch unter dem Kommando von Meister Arligan Zey, der damit auch der Oberbefehlshaber aller ARC-Trooper und Klonkommandos (Republic Commandos!) war. Sollten die Jedi dieser Tradition folgen und das Militär übernehmen, um es politische und moralisch zu säubern, dann könnte man Sareshs Generäle aus dem Amt jagen, man würde aber fähige Stabsoffiziere benötigen, welchen ihren Jedi-Generälen nun mit (fachlichen) Rat und Tat zur Seite stünden.

Wäre eine "Jedi-Revolution" möglich? Ich würde sie nicht ausschließen. In späteren Jahrtausenden wurde es vor allem während der Neuen Sith-Kriege üblich, dass Jedi das Kommando über republikanische Kampfverbände führten und zeitweise sogar als oberste Kanzler dienten. SWTOR könnte nun den Präzedenzfall schaffen, der später zur Regel wird. Aber natürlich war auch schon Revan seinerzeit der Supreme Commander und er vertraute neben einigen menschlichen Offizieren vor allem seinen Jedi-Kampfgefährten wie Malak und Meetra Surik, die er de facto zu Generälen machte und sogar Berufsoffizieren wie Admiral Saul Karath überordnete. Als Supreme Commander hätte Satele Shan die gleiche Funktion wie ihre Vorfahrin inne und sie könnte auch dafür sorgen, dass die Allianz zu einem Teil der republikanischen Streitkräfte wird (womit die Besoldung der Truppen auf Odessen gesichert wäre). Oder man engagiert die Allianz als Verbündete oder Söldner.

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Einmal Tython und zurück: Die lange Reise des Jedi-Ordens

Tython: die Je'daii-Welt

Während seiner Zeit auf Tython hatte der Je'daii-Orden einfach alles. Mehrere Jedi-Tempel, eigene Handwerker, Schmieden, Wissenschaftler, Künstler und Wohnungen für alle Je'daii. Tython war eine Welt der Selbstversorger und die Je'daii hatten auch allen Grund dazu, denn während der Besiedelung des Tython-Systems hatte man sich einige Feinde gemacht, da für die Macht unempfängliche von Tython verbannt werden mussten. Unter Königin Hadiya kam es zu einem Aufstand gegen die Je'daii welchen diese allerdings dank der Macht und ihrer überlegenen Waffenfabriken und Forschungseinrichtungen gewannen.

Ossus: das neue Tython

Als man Tython verlassen musste und durch die Galaxis zog fand man auf Ossus eine neue Heimat. Dementsprechend wandelte der Jedi-Orden Ossus in ein neues Tython um und es gab hier wohl ebenfalls wieder den Hang zur Selbstversorgung. Jedi zu sein bedeutete auf Ossus wohl noch alles mögliche sein zu können - ein Künstler, ein Handwerker, ein Wissenschaftler. Die spätere Entwicklung zu Kriegermönchen lag noch in der fernen Zukunft. Es sollten jedoch die Wissenschaftler des Jedi-Ordens werden, welche immer wieder Krisen heraufbeschworen, wenn sie sich verbotenen Forschungsgebieten zuwandten. Die Theologie des Ordens und die Ansprüche der Forscher vertrugen sich nicht recht und so kam es etwa zur 100jährigen Dunkelheit, bei der eine Gruppe grauer Jedi zu dunklen Jedi wurde und später in die Verbannung geschickt wurde, wo sie zu den ersten Sith werden konnten.

Ossus überstand all das jedoch unbeschadet und sogar vom Großen Hyperraumkrieg blieb man verschont, weil die Sith nur von Coruscant erfuhren. Die Rache an der Republik war den Sith wichtiger als jene an den Jedi, denn es war die Republik welche ihre Vorfahren verbannt und beinahe hingerichtet hatte.

Die Zusammenarbeit mit der Republik hatte für den Jedi-Orden jedoch viele Vorteile. Man genoss hohes Ansehen und staatliche Förderungen, während man auf Tython mehr oder weniger gehasst worden war. Mit Unterstützung der Republik oder aus Dankbarkeit lokaler Förderer konnten die Jedi mehrere Jedi-Tempel und Enklaven in der gesamten Galaxis errichten, während Jedi-Wächter als Diplomaten und Friedenshüter die neuesten Mitglieder der Republik zu schützen begannen. Eine Praxis die wohl auch auf den Großen Hyperraumkrieg zurück ging, als das Koros-System dank des jüngst eingetroffenen Jedi-Wächters gerettet werden konnte.

Von den Herren von Ossus zu Vertriebenen

Als Exar Kun einen Sonnensturm auslöste der Ossus unbewohnbar machte konnten die Jedi nur einen Teil ihres Besitzes evakuieren. Die Große Bibliothek konnte nicht geräumt werden und der weltliche Besitz des Ordens blieb wohl ebenfalls auf Ossus zurück. Kurzerhand war der Orden von einer "Weltmacht" zu einem Flüchtlingstrek geworden. Einst konnte man sich auf die Versorgung durch Tython verlassen, nun hatte man all seine Fabriken, Felder und Schätze verloren.

Zwangsläufig stärkte die Verteibung von Ossus das Enklaven-System des Jedi-Ordens, wie etwa die Gründung des Jedi-Tempels auf Taris oder die Tatsache das Dantooine nur wenige Jahre nach Vodo Siosk-Baas de facto eine eigene Jedi-Akademie mit eigenem Jedi-Rat erhielt. Um die Beziehungen zur Republik zu stärken und auch finanzielle oder politische Unterstützung zu erhalten verlagerte man das Hauptquartier des Ordens fortan an in den wohl ausgbauten Tempel auf Coruscant. Hierhin wurden auch die meisten von Ossus geretteten Relikte und Schriften gebracht. Der Orden hatte viel von seiner Geschichte verloren, vor allem aber wohl die Verbindung zu den Je'daii. Mit dem Umzug nach Coruscant wurde der Orden jedoch noch kein willfähriges Instrument der Republik, denn während des Mandalorianischen Krieges verweigerte der Jedi-Rat seine Zustimmung zu einer groß angelegten Intervention. Man wollte sich bewusst aus dem Konflikt heraus halten, ein krasser Gegensatz zu den Klonkriegen.

Statt den Ressourcen einer eigenen Jedi-Welt stand einem auf Coruscant Einfluss auf die Republik zur Verfügung. Jedi konnten zwar keine eigenen Raumschiffe mehr bauen, aber man konnte sich welche von der Republik borgen. Zwangsläufig wurden die Bande der Jedi zur Republik so immer enger, auch wenn der erste Jedi-Rat auf Coruscant seinerzeit nicht gegen die Mandalorianer in den Krieg ziehen wollte.

Mit der Plünderung Coruscants und der Zerstörung des Jedi-Tempels wurde man gezwungen die Hauptstadt zu verlassen und als Orden ins Exil zu gehen. Satele Shan entdeckte Tython und man beschloss dorthin umzusiedeln. Wir wissen dass die Jedi in 3700 Jahren exklusiv auf Coruscant beheimatetet sein werden, doch wir wissen nicht wie sich die Rückkehr nach Tython gestalten könnte. Ich bin zwar dafür, dass die Jedi nach Coruscant zurückkehren, aber man könnte auch Tython wiederaufbauen. Nur fehlen den Jedi meiner Meinung nach die Mitgliederzahlen, um sich eine eigene Welt zu schaffen. Mit der Republik zu kooperieren und sich den Wiederaufbau des Tempels auf Coruscant finanzieren zu lassen wäre in der aktuellen Lage sinnvoller.

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Das Sel-Makor Experiment
Um zu verstehen woher Sel-Makor stammt muss man auch verstehen welche Entwicklungen dazu geführt haben, das sich eine Gruppe ausgestoßener Jedi aka "Sith" auf Voss niederließ. Während der 100jährigen Dunkelheit formierte sich eine Splittergruppe des Jedi-Ordens, welche in ihrem Umgang mit der Macht keine Grenzen gelten lassen wollte. Im Kern waren diese dunklen Jedi immer noch Jedi und erst ein mehr als 1000jähriges Exil auf Korriban sollte aus ihnen die Sith schaffen. Was sich auf Voss an Relikten dieser Ära findet ist also sehr wahrscheinlich nur in einigen Ansätzen mit den modernen Sith vergleichbar. Meiner Theorie nach gehen viele der Jedi-Bauten auf Voss etwa auf verbannte Jedi zurück und die "Sith-Relikte" wurden ebenfalls von dieser Gruppe geschaffen. Es kam dann entweder zur Landung von Truppen des eigentlichen Jedi-Ordens, welche diese Enklave auslöschten oder es gab sogar innerhalb der Enklave unterschiedliche Ansichten, wobei eine der Gruppen die späteren Voss protegierte und die andere sich auf die Gormak beschränkte. Die evolutionäre Entstehung der Voss weist auf jeden Fall auch Einflüsse von Macht-Alchemie auf. Dieser Vorgänger der Sith-Alchemie erlaubte es etwa in Form von Genmanipulation die Fleischräuber aus den Rakata hervorgehen zu lassen und die Massassi aus den Sith zu erschaffen. Auf Voss probierte man wohl das Werk der Rakata zu übertreffen, indem man eine hochkulturelle Spezies aus der Gormak-Bevölkerung abzweigte.

Selbst die Kultur der Voss könnte auf diesen Erstkontakt mit den "grauen Jedi" zurückgehen, welche verbotene Techniken und die dunkle Seite erforschen wollten. Die Voss sind sehr theokratisch organisiert und ihr Glaube an Prophezeiungen und die Überlegenheit ihrer Mystiker hebt sich ja deutlich von den Jedi ab, die so etwas nie gebilligt und veranlasst hätten. Die grauen Jedi von damals schufen mit den Voss jedoch eine Gesellschaft die ganz ihren befreiten Vorstellungen entsprach. Genau das ist mein Indiz dafür, dass es auf Voss eigentlich nur eine Gruppe von "Jedi" gab, die durch den Jedi-Orden verfolgten. Doch diese Gruppe sollte sich in der 100jährigen Dunkelheit stark radikalisieren, da der Orden sie jedes Mal aufstöberte und von ihrem jeweiligen Standort vertrieb.

Stabilität für Voss

Die Gormak scheinen mir Kyber-Kristalle in ihrer Technologie zu nutzen, was bedeutet das ihre Waffentechnologie auf machtsensitive Kristalle zurückgeht. Ich habe bereits in einem anderen Posting beschrieben weshalb ich daher glaube, dass die Voss den Gormak immer überlegen sind, weil sie durch diese Kristalle stets wissen wo sich die Gormak gerade befinden und bewegen.

Kyber-Kristalle können sehr effektiv eingesetzt werden heilige Orte wie Jedi-Tempel zu schaffen. Aber man kann sie auch für etwas dunklere Zwecke einsetzen. Sith-Alchemie besagt etwa, das man mit Kyber-Splittern Monster erschaffen oder sogar intelligente Lebensformen kontrollieren kann. Würde man Kyber-Kristalle strategisch einsetzen, um einen Ort stark in der dunklen Seite zu machen, so könnte man "künstlich" einen Macht-Nexus erschaffen. Genau das hat man meiner Meinung nach in den Albtraumlanden getan, welche nach Sith-Alchemie riechen, denn jede Lebensform wird dort pervertiert. Man kann die Wirkung der Albtraumlande daher wohl auch mit Malachor V oder einst sogar den Gräbern der alten Sith auf Korriban vergleichen.

Dieser Nexus für die dunkle Seite entstand entweder als Experiment der alten Sith, ob man derart ein Zentrum der dunklen Seite schaffen kann, in welchem sich die dunkle Seite eines ganzen Planeten sammeln kann - quasi eine Zisterne für die dunkle Seite. Oder Sel-Makor selbst war eine Kreation der gefallenen Jedi, welche künstlich eine Entität erschaffen wollten. Wofür dann auch ein Krieg zwischen den von ihnen geschaffenen Voss und den Gormak ausgelöst wurde.

Es kann aber auch sein, dass Sel-Makor auf die Lehren der alten Je'daii zurückgeht. Die in der 100jährigen Dunkelheit verbannten Jedi studierten ja Lehren und Techniken der Je'daii welche vom Jedi-Orden verboten wurden. Die Je'daii waren eine sehr graue Ur-Form des Jedi-Ordens, die sich exklusiv der Balance zwischen heller und dunkler Seite verschrieben hatte. Wer zu sehr der hellen oder dunklen Seite zuneigte wurde ins Exil geschickt, bis er wieder ins Gleichgewicht zurückgefunden hatte. Ja richtig gelesen, die Je'daii verbannten helle Jedi genauso wie dunkle Jedi. Das Balancieren zwischen heller und dunkler Seite schuf nach einer Invasion der exklusiv dunklen Rakata jedoch ein Ungleichgewicht in der Macht, da die Je'daii die Rakata unter Einsatz der dunklen Seite besiegt hatten. Es kam zu einem Bürgerkrieg unter den Je'daii welcher mit dem Sieg der helleren Ordenshälfte endete.

Die Heimatwelt des Je'daii-Ordens war Tython und aufgrund der Existenz mehrerer Macht-Konzentrationen auf dem Planeten war es äußerst wichtig nie zu sehr in die dunkle Seite wandern. Tython neigte nämlich zu Machtstürmen, sobald ein größeres Ausmaß der dunklen Seite freigesetzt wurde. Aus dieser Erfahrung könnten die grauen Jedi auf Voss gelernt haben, indem sie ein Sammelbecken für die dunkle Seite schufen, sodass künftig keine Machtstürme über Voss fegen würden. Sel-Makor war dann entweder ein Nebenprodukt dieses Experiments oder er wurde als eine "Künstliche Intelligenz" geschaffen, um den Macht-Nexus in den Albtraumlanden zu verwalten.

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Jedi-Ritter: Die praktisch erfolgreichste Machtnutzerklasse

Die lästige Frage: Wer ist der Mächtigste in der Galaxis

In meinen Augen sind Jedi-Ritter nicht die mächtigsten Machtnutzer in der Galaxis, aber man muss zugeben, dass diese Klasse den besten Nutzen aus ihren Fähigkeiten gezogen hat. Betrachtet man die Erfolgsliste des Jedi-Ritters so liegt dieser doch in Führung was die Prominenz und das Bedrohungspotential seiner Gegner betrifft.

Im Vergleich mit dem Barsen'thor

Meiner Meinung nach wurde die Karriere des Jedi-Botschafters unverhältnismäßig stark beschleunigt und der Titel des Barsen'thors, des Beschützers des Jedi-Ordens, hätte auch dem Jedi-Ritter zugedacht werden können. Der Botschafter erregte aber schon deutlich früher das Interesse des Jedi-Rats, weil er wohl wie Anakin Skywalker als Wunderkind betrachtet wurde. Nur eben ein völlig im Orden aufgewachsenes Wunderkind, dem man bei der Beförderung zum Jedi-Meister nicht im Weg stehen wollte.

Meisterin Yuon Par ist eine angesehen Jedi-Archäologin und sie hätte sich wohl auch einen Sitz im Jedi-Rat verdienen können. Später nimmt sich Syo Bakarn als Mentor des Barsen'thors an und sogar der oberste Kanzler beehrt sich den Barsen'thor als seinen persönlichen Gesandten zur Splitter-Allianz zu entsenden. Warum wurde der Jedi-Botschafter zum Barsen'thor? Weil er politisch gefördert wurde. Er hatte die richtige Meisterin, er genoss den Segen des Jedi-Rats, sowie des obersten Kanzlers und er beschäftigte sich mit Affären von politischer Bedeutung.

Damit verglichen war der Jedi-Ritter eine Schattengestalt. Meister Orgus Din war ein Mitglied des Jedi-Rats, aber er genoss nicht das Ansehen eines Syo Bakarn. Meisterin Bela Kiwiiks war ebenfalls ein Jedi-Rats-Mitglied, aber sie bot sich nie als Mentorin für den Ritter an. Stattdessen übernahm der Ritter die Ausbildung von Kiwiiks Padawan Kira Carsen. Orgus Din starb, Bela Kiwiiks wurde kritisch geschwächt. Die Erfolge des Jedi-Ritters waren mit militärischen Geheimoperationen verbunden, welche unter Verschluss gehalten werden mussten. Gerade einmal General Var Suthra wusste die ganze Wahrheit und Var Suthra dürfte während der Schlacht von Corellia gestorben sein. Der Jedi-Ritter wurde dementsprechend als einzige republikanische Klasse auch nie vom obersten Kanzler geehrt, sondern er erhielt am Ende seiner Klassenstory eine Ehrung an Bord eines republikanischen Kriegsschiffs, während selbst Schmuggler von Saresh eine Auszeichnung erhalten können. Trooper und Jedi-Botschafter treffen die neue Kanzlerin sogar persönlich und für den Botschafter ist es sogar die zweite Kanzlerin der man begegnet, nachdem man schon ihren Vorgänger Dorian Janarus kennenlernen durfte.

Der Jedi-Botschafter hat eine Armee aufgestellt und nach Corellia geführt, um den Planeten für die Republik zurück zu gewinnen. Der Jedi-Ritter erschien auf Corellia um eine Jedi Task-Force zu übernehmen.

Die Karrieren der beiden Klassen verliefen jedoch schon auf Tython sehr unterschiedlich und zu Ungunsten des Jedi-Ritters. So kämpfte man als Ritter gegen den Drahtzieher des Fleischräuber-Aufstandes und bezwang folglich auf Tython bereits seinen ersten dunklen Jedi, der in etwa dem Level eines Jedi-Ritters entsprach. Und der Botschafter? Der bekämpfte einen einfachen Machtsensitiven, der einige Lektionen aus einem gestohlenen Holocron gelernt hatte. Zudem wirkt der Ritter bei der Entscheidung über das Schicksal der Twi'lek-Kolonisten mit, welche ihn an den dunklen Jedi Bengel Morr verraten haben. Meiner Meinung nach hat der Jedi-Ritter auf Tython deutlich mehr erreicht und bereits ein episches Abenteuer erlebt, wofür ihm mindestens die Ernennung zum Jedi-Ritter zustand. Dass der Botschafter sich den Ritter-Rang ebenfalls verdient hat will ich aber nicht anzweifeln, ich meine nur, dass der Ritter sich schon auf Tython für höhere Weihen empfohlen hätte.

Was folgt ist der Besuch Coruscants und dort wird der Jedi-Ritter ebenfalls zu einem Weltenretter, indem er de facto zum Helden von Coruscant ernannt wird, nachdem er den Planeten vor dem Einsatz einer Superwaffe gerettet hat. Zudem wird man bereits auf Coruscant mit seinem ersten Padawan betraut, wobei Kira Carsen bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium ihres Trainings ist und auch nicht die einfachste Schülerin sein dürfte. Bela Kiwiiks und Orgus Din scheinen den Ritter durchaus gefördert zu haben. Und es ist auf Coruscant wo der Jedi-Ritter als erste republikanische Klasse ihren ersten echten Sith-Lord bezwingt. Sith-Krieger können ja auf Dromund Kaas Lord Grathan töten und Inquisitoren dürfen sich mit DARTH Skotia messen, sodass der Showdown mit einem Sith-Lord im Jedi-Tempel durchaus ein angemessenes Szenario für den Jedi-Ritter darstellt. Gleichzeitig duelliert sich der Botschafter lediglich mit einem Sith-Schüler.

Nach Coruscant hätte der Ritter in meinen Augen bereits auf dem Weg zur Ernennung zum Jedi-Meister sein müssen. Und auch die unterschiedlichen Misssionen reflektieren die Bedeutung des Jedi-Ritters. Während Botschaft einige problematische Jedi-Meister eliminieren sollen wird der Ritter entsandt mehrere Superwaffen zu zerstören, wobei er nach dem Helden von Coruscant so auch zum Helden von Nar Shaddaa, Tatooine und Alderaan wird. Während Botschafter sich mit Jedi-Meistern messen steht der Ritter mehreren Sith-Lords gegenüber, die teils auch zu sehr unfairen Mitteln greifen um ihren Bedrohungs-Level zu steigern.

Man könnte argumentieren, dass ein Jedi-Meister einem einfachen Sith-Lord überlegen ist, doch die meisten der angetroffenen Meister wurden aufgrund ihrer Erfahrung oder ihres förderungswürdigen Spezialgebiets befördert, teils vielleicht auch aufgrund ihres "Dienstalters". Und keiner der Jedi-Meister aus der Botschafter-Klassenstory unternimmt etwas, um seine Fähigkeiten zu steigern. Anders im Fall des Jedi-Ritters, der sich auf Nar Shaddaa mit einem Cyborg messen muss, der wohl ein Jedi-Killer vom Format eines General Grievous geworden sein könnte.

Erst am Ende dieses Teils der Klassenstory stehen Duelle welche den Botschafter in ein besseres Licht rücken. Der Kampf gegen Terrak Morrhage ist ein vorzugsweise über Machtfähigkeiten ausgetragenes Duell und Morrhage qualifiziert sich wohl als Bedrohung auf dem Niveau eines Dunklen Rats-Mitglieds oder höher. Wobei es auch für Jedi-Ritter möglich gewesen wäre Morrhage zu beseitigen, vor allem wenn man ihn einfach tötet. Der Erfolg des Botschafters würde also davon abhängen, ob man Morrhage mittels der Schildtechnik entsorgt und so hunderte Jedi-Meister rettet, welche bereits mit dessen Virus infiziert waren. Über Tython rettet der Jedi-Ritter tatsächlich dem gesamten Jedi-Orden das Leben, indem er Darth Angrals Superwaffenplattform zerstört. Und er duelliert sich ebenfalls mit Angral, einem dunklen Lord der zweifellos in den Dunklen Rat aufgenommen worden wäre, hätte ihn das überhaupt interessiert. Ritter bezwingen mit Angral ihren ersten Darth, worauf Botschafter noch eine Weile warten müssen. Neben Angral, der über ein Jahrzehnt zuvor an der Ermordung des damaligen obersten Kanzlers und der Plünderung Coruscants beteiligt war (womit er auf einer Stufe mit Darth Malgus steht) trifft man als Jedi-Ritter über Tython auch erstmals auf den Sith-Imperator, der sich Kiras Körper bemächtigt. Die Schlacht von Tython macht den Jedi-Ritter zu einem wirklich epischen Helden, der nun nach mehreren Planeten auch den Jedi-Orden selbst gerettet hat und sich mit einem der mächtigsten Sith der Galaxis duelliert hat, während man quasi im Vorbeigehen auch noch ein Duell mit dem Imperator höchstpersönlich gewann. Meiner Meinung nach ist der Sieg über Vitiate jedoch weniger spektakulär, weil Vitiate meiner Einschätzung zufolge nie sonderliches Interesse am Schwertkampf gezeigt hat. So ist dann auch der finale Sieg des Jedi-Ritters vorprogrammiert und so begründe ich auch meinen Verdacht, das fähige Schwertkämpfer wie Exar Kun oder Revan in der Lage gewesen wären den Imperator zu töten.

Während der Jedi-Botschafter einige Jedi-Meister gerettet haben KÖNNTE, sofern er Terrak Morrhage nicht umbrachte, womit diese Meister tot wären, hat der Jedi-Ritter den Jedi-Tempel, sämtliche dort befindlichen Padawane, Ritter und Meister, sowie den Jedi-Rat selbst gerettet. Außerdem hat er ein Duell mit dem Sith-Imperator gewonnen und einen Gegner vom Format eines Darth Malgus aus dem Verkehr gezogen, nachdem er schon all dessen Schüler und seinen Alleinerben eliminiert hat. Trotzdem wird der Botschafter mit Ehrungen überhäuft (Meister-Titel, Barsen'thor-Ernennung, persönlicher Gesandter des obersten Kanzlers in der Splitter-Allianz) und der Jedi-Ritter darf nur erleben wie seine Padawan zur Jedi-Ritterin ernannt wird. Schon das wäre an sich ein Grund einen Ritter zum Meister zu befördern, eine Voraussetzung welche der Botschafter in seiner gesamten Karriere nie erfüllen wird.

Was ist passiert, wenn der größte Held des Jedi-Ordens völlig leer ausgeht? Hat man das Interesse an ihm verloren, nachdem Orgus Din gestorben ist und sich Meisterin Kiwiiks wohl in eine längerfristige Reha begeben musste? Es fehlte dem Ritter definitiv an ordensinterner Protektion, denn mit Orgus Dins Tod wäre auch ein weiterer Sitz im Jedi-Rat frei geworden. Im Gegensatz zum Wunderkind das Barsen'thor wurde musste sich der Held von Tython seine Erfolge hart verdienen und er kann ja auch Lord Praven und Bengel Morr zur hellen Seite bekehrt haben. Währenddessen sind alle vom Botschafter geretteten Meister dauerhaft unbrauchbar, da sie Verbrechen gegen die Republik, den Jedi-Orden oder das Huttenkartell begangen haben.

Nähe zum Imperator

Der Jedi-Ritter wurde zusammen mit dem Jedi-Ratsmitglied Tol Braga und zwei Jedi-Meistern ein Opfer des Sith-Imperators, der ihn für einige Monate gefangen hielt und in den Künsten der Sith unterweisen ließ. Man durfte sich während dieser Zeit sogar mit dem 300 Jahre alten Zorn des Imperators messen und es scheint mir so, als ob man Lord Scourge durchaus mehrmals besiegt hätte. Der Jedi-Ritter hätte also auch das Zeug gehabt zum nächsten Zorn des Imperators zu werden und er stand als Geistes-Sklave auch in der Tradition eines Darth Revan. Scourge bringt es sogar auf den Punkt, indem er klar stellt, dass er den Jedi-Ritter für den künftigen Bezwinger des Sith-Imperators hält. Und nach KotET würde ich sogar soweit gehen zu behaupten, dass man es mit Vitiate auf Dromund Kaas mit einem mächtigeren Gegner als mit Valkorion zu tun hatte.

Die Schlacht von Corellia mag dem Jedi-Ritter nicht die Prominenz eines Barsen'thors verschafft haben, der mit einer eigenen Flotte und Armee auftrumpfen konnte, aber man steht auf Corellia vor einer vergleichbaren Herausforderung. Beide Jedi duellieren sich mit ehemaligen Mitgliedern des Jedi-Rats, wobei Syo Bakarn in meinen Augen geschwächt ist, weil er von einem unterlegenen Schwertkämpfer gesteuert wird. Zur gleichen Zeit kämpfen Jedi-Ritter gegen einen gefallenen Jedi-Meister der sich seinerzeit drei Tage lang mit einem Mitglied des Dunklen Rats duelliert hat, ehe dieser vor ihm kapitulierte. Doch da wird der Jedi-Ritter gerade erst warm, denn wenig später stürmt er Dromund Kaas, kämpft sich durch Sith, Imperiale Gardisten und die Anhänger des Imperators, ehe er diesem von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und gewinnt! Syo Bakarn ist nur eine Marionette gewesen, welche nicht die volle Macht des Imperators einsetzen konnte. Doch die Stimme des Imperators im Dunklen Tempel von Dromund Kaas ist eine weit mächtigere Bedrohung.

Für diesen Erfolg erhält der Jedi-Ritter dann wenigstens eine Ernennung zum Jedi-Meister oder auch nicht, wenn man der dunklen Seite zu nahe gekommen ist.

Die nächste Chance dafür seine längst überflüssige Aufnahme in den Jedi-Rat zu erhalten bietet sich auf Yavin 4, doch da wird man nur zum Jedi-Kampfmeister befördert, der in Ordensangelegenheiten weiterhin nichts zu sagen hat.

Erfolge ohne Anerkennung

Der Jedi-Ritter hat sich in meinen Augen längst eine Beförderung in den Jedi-Rat verdient und daher frage ich mich auch, wie man in der 6.0 Ära mit ihm verfahren wird, sobald der Jedi-Orden wiederhergestellt ist und falls man sich zur Rückkehr in die Republik entscheidet.

Dunkle Ritter erhielten ehrenhalber den Titel eines Generals, dunkle Botschafter wurden zu militärischen Beratern des Jedi-Rats ernannt, was nun mit Jedi-Meistern und Mitgliedern des Jedi-Rats auf einen Nenner gebracht werden müsste. Aber dann gibt es auch noch die Tech-Klassen und imperiale Überläufer zu berücksichtigen. Will man allen Klassen den gleichen Titel überstülpen, dann könnte man alle zum General ernennen und ich hätte meine seit 4.0 laufende Kampagne (Commander ist zu wenig, in Star Wars wird man General) endlich gewonnen. Rittern wurde jedoch dank Yavin 4 ohnehin bereits universell der Kampfmeister-Rang verliehen, der ja auch mehr bedeutet als die rein formelle Ehrung als Barsen'thor. Kampfmeister fungieren zudem in einer ähnlichen Funktion wie die dunklen Botschafter, welche nur "Militärische Berater des Jedi-Rats" wurden. De facto sind nun auch dunkle Ritter Jedi-Meister und mit dunklen Botschaftern gleichgestellt. Man darf wohl an Jedi-Ratssitzungen teilnehmen, aber man besitzt kein Stimmrecht. In den Legends durften auch Nicht-Jedi hin und wieder an Ratssitzungen teilnehmen, da sie oftmals als Experten gebraucht wurden. Prominente Nicht-Jedi konnten dieses Privileg wohl öfter wahrnehmen als die meisten Durchschnitts-Jedi, sodass auch sicher gestellt wäre, dass Tech-Klassen, Ex-Imperiale und Teilzeit-Jedi-Ratsmitglieder gleich gestellt wären. Ich denke da auch daran wie oft in den Legends Leia Organa, Han Solo, Lando Calrissian oder Jagged Fel an Rats-Entscheidungen beteiligt waren.

Der Jedi-Ritter befindet sich in einer ähnlichen Lage wie Revan, man ist zu erfolgreich geworden, um ignoriert zu werden, aber gleichzeitig ist man wahrscheinlich vielen Hardlinern suspekt, weil man mit fremden Lehren in Berührung gekommen ist. Das Ideal des Jedi-Ordens wäre wohl weiterhin ein Mönch der die engen Grenzen des Jedi-Kodex nie verlässt. Als Fremdling war man jedoch gezwungen mit Voss, Sith und grauen Jedi zu arbeiten und deren Ratschläge anzunehmen. In den Augen überzeugter Jedi könnte man sich nicht von diesen "Sünden" reinwaschen und man steht buchstäblich auf einer Stufe mit übergelaufenen Sith oder zurückgekehrten dunklen Jedi. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir wünschen würde, dass die Autoren hier etwas mehr differenzieren und uns in Rückblick auf unsere Klassenstories für brave Jedi-hafte Entscheidungen seit 4.0 belohnen sollten. Wie wäre es denn mit einer Obi-Wan Kenobi-Lösung? In der gesamten Republik wird man als General betitelt, doch innerhalb des Jedi-Ordens wäre man ein Mitglied des Jedi-Rats, auch wenn die meisten Jedi uns deshalb nur als "Meister" ansprechen würden. Die Zugehörigkeit zum Rat müsste nur in extrem seltenen Fällen thematisiert werden.

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Donnerstag, 24. Mai 2018
Embos Rüstung erscheint morgen (25. Mai)
http://www.swtor.com/info/news/news-article/20180522

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6.0 Spekulationen: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (nach Coruscant)
Es ist ein Konzept aus dem neuen Kanon, dass es innerhalb des Jedi-Tempels auf Coruscant einen Transmitter gibt (wie in Episode 3 gesehen), mit dem ein Ruf an alle Jedi der Galaxis erfolgen kann. Dieses Signal dient laut dem Rebels-Prequel-Roman A New Dawn dem Ziel alle Jedi in den Großen Tempel zu beordern. Genau dieses Signal hat Obi-Wan Kenobi in Episode 3 bekanntlich umgekehrt. Doch rund 3700 Jahre vor Episode 3 könnte es einen ganz anderen Anlassfall für die Einberufung aller Jedi-Ritter geben.

Nach dem Krieg mit Zakuul ist der Jedi-Orden schwer angeschlagen und es stellt sich die berechtigte Frage wie viele Jedi überhaupt noch am Leben sind. Satele Shan lebt und sie ist nach Coruscant zurückgekehrt, wo sie im Abspann von KotET bereits mit einigen Jedi beim Wiederaufbau half. Zur gleichen Zeit dürfte der Große Tempel auf Coruscant immer noch in Trümmern liegen und selbst Tython könnte verwaist sein. Wohin würden die Jedi nun also zurückkehren?

Ich bin für Coruscant, denn nichts wäre in meinen Augen grandioser als eine Brücke zum Betrogen-Trailer, Betrogen-Roman und der Geschichte Coruscants (da es ja zuletzt auch von Arcann belagert und nach Vaylins Tod neuerlich von der Ewigen Flotte bombardiert wurde) zu schlagen, indem man uns einen renovierten Jedi-Tempel betreten lässt. Gerade für Macht-Klassen könnte es in 6.0 viel zu sagen geben. Jedi-Botschafter gehörten einst dem Jedi-Rat an, ist das weiterhin der Fall? Könnten Jedi-Ritter nun endlich ihre Beförderung zu Ratsmitgliedern erhalten? Würde der Jedi-Orden in dieser Zeit der Personalnot sogar soweit gehen einem ehemaligen Sith-Inquisitor oder Sith-Krieger einen Platz im Orden anzubieten? Selbst Tech-Klassen könnten ja eingeladen werden vor dem Jedi-Rat vorzusprechen, vor allem wenn den Jedi die Gerichtsbarkeit über die ehemalige Ewige Allianz zugeschlagen wurde. Statt einer Senatsanhörung könnte man sich einer Befragung durch den Jedi-Rat stellen müssen.

Dass Machtnutzer oder Jedi dem Jedi-Rat überstellt werden wäre nicht überraschend, wenn man die Lore bedenkt. Vor allem wenn der Jedi-Orden nach dem Versagen der Politiker nun eine extrem starke Position genießt. In den Klonkriegen oder nach den meisten Konflikten mit dunklen Jedi war die Position der Jedi ja bedeutend geschwächt. Doch es sei auch daran erinnert, dass Luke Skywalker über seinen Schüler Kyp Durron richten durfte, obwohl dieser das ganze Carida-System ausgelöscht und so eine diplomatische Krise verursacht hatte. Die Jedi hatten sich heldenhaft gegen Arcann aufgeopfert und sie waren nicht anwesend als die Republik notgedrungen Frieden schloss, Saresh sich an die Macht klammern wollte und alles den Bach hinunter ging. Dank Sareshs Regime könnte die Jedi-Nostalgie dazu geführt haben, dass man sich nun sogar freiwillig einer Jedi-Kanzlerin unterordnet.

Wenn ich an meinen Jedi-Hüter denke, dann auch daran, dass er erst auf Yavin 4 zum Kampfmeister des Jedi-Ordens befördert wurde. Im Gegensatz zu Jedi-Botschaftern blieb ihm ein Sitz im Jedi-Rat verwehrt, doch als Kampfmeister war er bereits eingeladen an Ratssitzungen teilzunehmen, um die Ordensführung in dieser Funktion zu beraten. Kampfmeister sind zudem die für die Unterweisung im Lichtschwertkampf zuständigen Meister, eine Funktion für die man beim Wiederaufbau des Jedi-Ordens dringend benötigt werden würde. Jeder verfügbare Jedi-Ritter würde benötigt, schon alleine um die nächste Generation auszubilden. Ich würde mir daher auch wünschen im Fall einer "Rückkehr der Jedi-Ritter" einen neuen Padawan zu erhalten. So ließe sich auch ein völlig neuer Charakter in die Story einführen, der ja auch über eine bewegte Vergangenheit und Verbindungen zu anderen Charakteren verfügen könnte. Oder man erhält einen Jedi-Meister als Aufpasser, was auch für die Tech-Klassen funktionieren würde. Die Frage wäre, ob man wirklich vom kleinsten gemeinsamen Nenner ausgehen muss.

Ein Jedi-Aufseher für die Allianz, das wäre ja auch eine interessante Möglichkeit. In 6.0 soll bekanntlich Lanas und Therons Einfluss etwas reduziert werden. Die 4.0 und 5.0 Crew kam fast gänzlich ohne Jedi-Ritter aus, zumindest soweit es den Main Cast betraf. Für den Schmuggler wäre eine solche Situation nicht völlig neu, denn auch Meisterin Sumalee fungierte auf gewisse Weise als Verbindungsfrau zur Republik bzw. dem Jedi-Orden. In durch Datamining bekannt gewordenen Plänen für 2.0 Klassenstories hätte man Sumalee durchaus in dieser Funktion wiedergesehen. Für imperiale Überläufer würde ein Aufseher ja durchaus Sinn machen, ebenso für Soldaten. Bliebe nur noch zu klären, ob sich Jedi-Meister und ehemalige Ratsmitglieder ebenfalls mit einem Babysitter abgeben würden. Es wäre innerhalb des Jedi-Ordens sicher nicht unerhört, zumal man sich auf Odessen mit Sith und fremden Lehren umgeben musste. Aus Sicht des traditionell eher konservativen Jedi-Rats wäre man selbst im Idealfall ein abtrünniger Jedi wie Qui-Gon Jinn. Ja, so schnell kann es gehen, da überlege ich im einen Moment noch, ob man als Ex-Sith in den Jedi-Rat aufgenommen werden könnte und im nächsten stelle ich die Theorie auf, dass der Jedi-Rat jedem Odessen-Rückkehrer eine Aufsichtsperson zur Seite stellen müsste. Aber es ist ja auch einleuchtend, dass man einem Sith der nie wirklich den Jedi-Kodex studiert und seine Loyalität zum Jedi-Orden auch nie bewiesen hat, keinen Sitz im obersten Entscheidungsgremium des Jedi-Ordens anvertrauen würde. In KotOR versuchte der Jedi-Rat von Datooine ja auch Revan durch Bastila Shan beaufsichtigen zu lassen. Und sowohl Revan als auch Bastila wurden zwar später als Helden geehrt und in den Meister-Rang erhoben, aber beide wurden wegen ihrer Erfahrungen mit der dunklen Seite auch bewusst auf Abstand zum Rest des Ordens gehalten. Nur hat Satele Shan im Exil ja auch an der Seite des Machtgeists eines dunklen Lords der Sith gelebt? Würde Satele als Großmeisterin neuerlich einen derart konservativen Jedi-Rat auf die Beine stellen?

Als wahre Erbin Revans wäre Satele Shan in der besten Lage dank all ihrer Erfahrungen einen weltoffeneren Jedi-Orden zu schaffen. Aber würden die anderen Jedi das zulassen? Satele würde ja nicht bei 0 anfangen und eine völlig frische Generation ausbilden. Stattdessen würde Satele sich mit den Überlebenden des Ordens umgeben müssen, die allerdings auch ihre eigenen Lehren aus dem Konflikt gezogen haben könnten. Die Jedi hatten Sareshs Republik vor allem als Kanonenfutter gedient, das keinen Einfluss auf die Politik haben durfte. Satele Shan verbrachte ihr Exil mit Darth Marr, dessen Sith ja maximalen Einfluss auf die Politik hatten und ihr Volk als Kanonenfutter missbrauchten. Sateles Erkenntnis könnte also zumindest sein, dass die Jedi auf eine Beteiligung an der politischen Macht drängen sollten. Zugleich wäre die Republik damit aber noch kein Wunschkonzert. Gerade als Kanzlerin müsste Satele Kompromisse eingehen, auch wenn es ihr wie im Fall anderer Jedi-Kanzler möglich sein sollte zugleich das Kanzleramt und die Funktion einer Jedi-Großmeisterin zu bekleiden.

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Donnerstag, 24. Mai 2018
Hoffnung für die Republik
Dass Zakuul von einer absoluten Monarchie zu einer Republik geworden ist, welche ihre imperialistischen Ambitionen abgelegt lässt mich hoffen, dass auch die Alte Republik seit Sareshs Ende eine Wandlung vollziehen wird.

Nach den Kriegen mit den Ewigen Imperatoren befindet sich die Republik in einem miserablen Zustand, aber kritischer als die materiellen Verluste sind die moralischen Tiefen aus denen man empor steigen muss. Die Alte Republik wurde nie den Ansprüchen gerecht, welche man an nach den Prequels und angesichts des Wunschs der Rebellen nach einer Neuen Republik an sie stellte. Die Alte Republik baute in SWTOR genauso viele Superwaffen und beging genauso viele Kriegsverbrechen wie das Sith-Imperium, weil man von Beginn an einen großen Fehler nicht korrigiert hatte - man hielt den Jedi-Orden auf Abstand.

In meinen Augen sind die Jedi das moralische Gewissen der Republik. Ohne die Jedi kommt es wie in der Lore zu Kreuzzügen oder Massakern wie im Großen Hyperraumkrieg. Die Jedi nach Tython verbannt zu haben war das größte Geschenk was man dem Sith-Imperium machen konnte. Dabei stellte der Umzug nach Tython ein spannendes Problem für die Jedi dar, denn erst 300 Jahre zuvor hatte man den letzten "Jedi-Planeten" Ossus evakuieren müssen, als Exar Kun in seinem Krieg gegen die Jedi einen massiven Sonnensturm ausgelöst hatte, der Ossus vermeintlich für Jahrtausende unbewohnbar machte. Das Ordensleben wurde fortan zwischen den Jedi-Enklaven und dem zentralen Tempel auf Coruscant aufgeteilt. Zwangsläufig fand eine Zentralisierung statt, bei der versucht wurde den Verlust von Ossus mit einem Ausbau des Tempels auf Coruscant auszugleichen. Für 300 Jahre ging dieser Prozess gut, ehe die Sith den Tempel auf Coruscant attackierten und verwüsteten.

Die Republik hatte nie Anstalten gemacht das mitten im Herzen Coruscants errichtete Monument des imperialen Triumphs niederzureißen - indem man den Jedi-Tempel restauriert hätte. Bis auf einige Büros im Senatskomplex und einige Dienstwohnungen durften die Jedi fortan keine neue Präsenz auf Coruscant entwickeln. Und ich wage zu behaupten, dass man unter Sareshs Regime teuer für diesen Trend bezahlt hat. Großmeisterin Satele Shan wurde an die Front geschickt und Saresh regierte ohne Widerspruch oder moralisches Korrektiv. Als Arcann Coruscant belagerte waren die Jedi nicht zugegen und konnten Sareshs unerbittliches Festhalten an einem Zwei-Fronten-Krieg nicht verhindern. Wie brutal eine Belagerung Coruscants ausgehen kann wird jedem Star Wars-Fan bewusst der einige der entsprechenden Legends-Romane gelesen hat, in welchen genau das passiert. Coruscant ist von Importen abhängig und es gibt kaum Stellen auf dem Planeten wo ein Treffer nicht sofort einige hundert Zivilisten in Gefahr bringen würde. Sareshs Weigerung mit Arcann Frieden zu schließen forderte wohl Millionen Todesopfer, während Saresh ganz bequem einige Kilometer unter der Oberfläche Coruscants in irgendeinem geheimen Regierungsbunker weilte. Es war dann kein Wunder, wenn der Senat eine Abordnung entsandte um selbst Frieden zu schließen, wenn die Kanzlerin dazu schon nicht bereit war. Dafür bezahlten einige dieser mutigen Seelen später wohl auch mit dem Leben, als Saresh sich an den "Verrätern" zu rächen begann.

Die Jedi hätten es vermocht Saresh zum Frieden zu zwingen, doch sie standen an der Front und opferten sich bis zur Selbstauflösung ihres Ordens, sodass selbst nach dem Friedensschluss niemand auf die Idee kommen konnte Saresh zur Abdankung zu zwingen. Es war schlussendlich der Superschurke namens der Schleier, der das schlimmste verhindern musste, indem er jene Abstimmung manipulierte, mit der sich Saresh eine unbegrenzte Amtszeit verschaffen wollte. Doch selbst das konnte Saresh nicht aufhalten und sie verfiel auf eine "römische" Lösung, sie ernannte einfach einen Gewährsmann als ihren Nachfolger im Kanzleramt. Gleichzeitig schaltete sich der Senat selbst aus, indem man wohl den Militärausschuss abschaffte und militärische Angelegenheiten vollständig an das Büro der obersten Kanzlerin abtrat. Die Exekutive entledigte sich der Legislative und folglich auch der Judikative. Von dieser Machtfülle durfte schließlich auch Supreme Commander Jace Malcom profitieren, der Sareshs Kurs bedingungslos unterstützt hatte.

Der Fehler der Republik war es sich auf eine Ebene mit dem Sith-Imperium stellen zu lassen, dabei unterscheidet man sich doch grundlegend von den militarisierten Imperialen. Ein Beispiel dafür wäre schon das republikanische Raumschiffdesign. Imperiale Schiffe stützen sich auf effiziente und schnörkellose Designs. Imperiale Raumjäger weisen eine Modulbauweise auf, sodass sie sich extrem ähnlich sind. Verglichen damit sind republikanische Schiffe erschreckend ineffizient und sie zeugen mehr von einem künstlerischen oder architektonischen Anspruch. Großkampfschiffe wie die Valor-Klasse oder Hammerhead-Korvetten sind sehr alte republikanische Designs, welche einen starken Kontrast zu den eher einheitlichen Schiffs-Designs der Imperialen darstellen. Die Alte Republik baut keine Sternenzerstörer oder TIE-Fighter, denn eigentlich will sie sich auch gar nicht das Militär einer Supermacht leisten. Die Designs der Republik sind altmodisch, weil die Republik sehr traditionsbewusst ist und Konflikten auch mit der Vorstellung begegnet, dass man in einer mehrere Jahrtausende umfassenden Geschichte bereits so ziemlich alles überlebt hat. Dass die republikanische Flotte also etwas zusammengewürfelt wirkt soll daher auch verdeutlichen wie die Republik selbst aus sehr unterschiedlichen Welten mit verschiedensten Traditionen besteht.

Die einstige Stärke der Republik lag nicht in ihrer Einheitlichkeit, sondern in der Vielfalt die sie aufbieten konnte. Wann immer die Republik in den Krieg zog stellten ihre Mitgliedswelten unterschiedlichste Hilfskontingente. Man kann diesen Effekt etwa auch auf Hoth beobachten. Die besten Kaltwetter-Soldaten der Republik sind Talz. Einige ihrer besten Schiffs-Ingenieure wären Duros und die Cathar gehören eigentlich zu den besten Infanteristen welche die Republik zu bieten hat. Das Sith-Imperium versucht diese Stärke nicht einmal richtig zu kopieren, sondern es rekrutiert Aliens alleine schon deshalb, weil man nicht mehr genügend menschliche Soldaten besitzt.

Mit der Rückkehr Satele Shans hat der Jedi-Orden eine begründete Hoffnung auf einen Wiederaufbau. Satele ist die Großmeisterin, welche den Orden nach Tython führen musste und nun könnte sie die Großmeisterin sein, welche den Orden wieder zurück ins Herz der Republik führt. Selbst wenn man den Wiederaufbau des Jedi-Tempels weiterhin aufschiebt so sollte die Republik doch an eine Regierungsbeteiligung des Jedi-Ordens denken. Jetzt wo das Sith-Imperium einiger denn je dasteht ist es die Republik welche sich mit ihrer eigenen Uneinigkeit auseinandersetzen muss.

Darth Acina und Vowrawn sind Herrscher welche den Wiederaufbau der imperialen Streitkräfte in Windeseile vollzogen haben, sodass die Republik sehr wahrscheinlich ins Hintertreffen geraten ist. Um den materiellen Vorteil der Sith auszugleichen wäre es sinnvoll Alternativen zu einem Wettrüsten zu finden. Ein einzelner Jedi-Ritter kann hunderte Soldaten wert sein und eine moralisch integere Republik, welche dem Wiederaufbau vor der Wiederaufrüstung den Vorzug gibt kann unzählige Regionen inspirieren gegen die Sith zu rebellieren. In Zeiten in denen sich die Republik militärisch ganz auf die Jedi verlassen musste konnte man es sich sogar leisten gänzlich auf ein stehendes Heer zu verzichten. Bisher sollten die Hutten weiterhin mit der Republik verbündet sein, was bedeutet dass huttische Fabriken und Minenwelten die Rohstoffe für den Wiederaufbau der Republik liefern können. Das Sith-Imperium kann es sich kaum leisten einen separaten Krieg gegen die Hutten zu beginnen. Seit Makeb befindet sich die Republik auf der Überholspur und geografisch dürfte man in der Lage sein das Sith-Imperium über den Zugang zum Hutten-Raum in die Zange zu nehmen. Unter Darth Marr befand sich das Sith-Imperium daher in der Defensive. Seit Darth Acinas Thronbesteigung stellt sich die Frage, ob nun vielleicht die Republik ihren Grenzschutz vernachlässigt hat. Arcann zwang beide Supermächte zur Abrüstung, doch das Sith-Imperium rüstete im geheimen wieder auf. Acina wagte es sogar das Ewige Imperium herauszufordern, während sich die Republik ganz bewusst ruhig verhielt. Trotzdem litten nach Vaylins Tod Coruscant und Dromund Kaas unter einer Bombardierung durch die Ewige Flotte.

Mit dem Sieg über Vaylin könnte die Republik den Befreier der Galaxis einladen sich ihr anzuschließen. Ein derartiger Pakt wäre ein strategischer Geniestreich. Einerseits könnte man nun die Erfolge der Allianz für die republikanische Propaganda nutzen, andererseits hätte man plötzlich eine kampferprobte Streitmacht in Reserve, welche wertvolle Erfahrungen im Kampf gegen eine zahlenmäßige Übermacht besitzt. Die "Rebellen-Allianz" auf Odessen ist genau das was die Republik sich jahrelang gewünscht hat. Unter einer von den Jedi beeinflussten Regierung könnte die Republik endlich erkennen, dass es weniger entscheidend ist die Sith militärisch zu besiegen, sondern mit moralischer Strahlkraft über sie zu triumphieren. Es geht um mehr als einen Gegner auf dem Schlachtfeld zu bezwingen, es geht darum etwas viel größeres zu erreichen. Republik und Imperium sollen nicht einfach zwei Armeen sein die sich endlos bekriegen. Zakuul kann als Beispiel dienen wie es gelingen kann besiegte Feinde zu Verbündeten zu machen.

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