... neuere Einträge
Samstag, 19. Dezember 2015
Welche Planeten wurden durch den Starkiller zerstört?
Am Samstag, 19. Dez 2015 im Topic 'star wars'
@pablohidalgo which planets did the Starkiller obliterate? Chandrilla? Everyone I talk to is confused.
— beetle breakfast (@bnystedt) 18. Dezember 2015
@bnystedt Hosnian Prime, its moons, and other worlds in the system. Chandrila was only the capital immediately after VI.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 18. Dezember 2015
Permalink (4 Kommentare) Kommentieren
Nachher
Am Samstag, 19. Dez 2015 im Topic 'star wars'
Es ist lange her, dass ich einen Film zweimal sehen wollte und derart aufgeregt war ich zuletzt vor Jahren. Im Film selbst ging es Schlag auf Schlag, alleine deshalb würde ich ihn mir gerne noch einmal ansehen. Es gibt so viele Dinge, die ich in meinem Staunen wohl übersehen habe. So sollte sich Star Wars auch anfühlen. Episode I und II ließen mich meiner Erinnerung nach ziemlich kalt, nur Episode III weckte in mir annähernd jenes Gefühl, dass ich in den 24h Stunden nach Episode VII fühlen konnte.
Star Wars is back, anders lässt es sich kaum beschreiben. Der Film trug zwar für meine Augen die sichtbare Handschrift J.J. Abrams, doch es entsprach mehr jenem Star Wars das ich liebe. Kylo Ren ist ein Schurke, der mich stark an Darth Caedus erinnert und seine Machtfähigkeiten sind großartig inszeniert, da denke ich natürlich an The Clone Wars oder Rebels, wo Kylos Macht-Skills zuerst gezeigt wurden. Doch einen Blasterschuss mitten in der Luft anhalten? Ich kam bei Kylo oft nicht aus dem Staunen raus. So hätte ich mir den Wunderknaben Jacen Solo vorgestellt, so mächtig stelle ich mir Darth Vader/Anakin vor. Nur außerhalb der Romane, Comics und Serien wurde die wahre Stärke der Macht noch nie gezeigt.
Es gibt Dinge (wie die Starkiller-Basis) die für mich wenig Sinn ergeben, obwohl ich kein Ingenieur oder Physik-Experte bin. Aber ich hege eine latente Begeisterung für Astronomie und einen Planeten zu entkernen erscheint mir als keine so gute Idee. Dass man Sonnen ohne Risiko außerdem einfach so aufsaugen kann regt bei mir auch einige Zweifel. Seinerzeit war ich schon vom hyperraumfähigen Planeten Zonama Sekot nicht ganz angetan, konnte mit der Sternenschmiede aber leben, weil diese nur Masse von der Sonne abzog. Aber gut, J.J. Abrams ließ die Enterprise ja auch schon tauchen und erschuf für sein Star Trekk Reboot die Superwaffe "rote Materie". Immerhin, es war keine Hasenpfote wie in Mission Impossible 3. Auch wenn ich kein großer Abrams-Fan bin, ich finde doch er versteht es große Film-Spektakel zu inszenieren.
Und so beginnt das Warten auf Episode VIII und die Hoffnung Antworten auf die brennenden Fragen zu erhalten. Vermuten kann man schon einiges, immerhin hält sich Episode VII noch brav an bekannte Muster.
Als begeisterter Leser des alten Expanded Universe begeistert mich Episode VII auch, weil ich einige vertraute Dinge sehe, die aber nach dem Reboot imo deutlich besser aufgebaut wurden. Da haben wir ein militantes Rest-Imperium aus den Unbekannten Regionen (eine Mischung aus der Hand von Thrawn und Peallons Rest-Imperium), eine neue Gruppe dunkler Machtnutzer (anstatt der xten Sith-Neuauflage) und eine radikale Rebellengruppe, die den Kampf gegen das Imperium nie aufgegeben hat. Leia ist kein bloßes Anhängsel von Han und auch nicht als irgendeine Senatorin unterwegs, sondern sie führt den Widerstand an, sehr passend, wenn man an ihre Vergangenheit als Prinzessin von Alderaan zurückdenkt. Leia hat erlebt wozu das Imperium fähig ist. Die Sequels lassen so manche Geschehnisse aus den Legends als Legenden bestehen (so könnte es Thrawn, Klon-Palpatine und die X-Wing-Romane gegeben haben), doch sie ersetzen jenes kaum noch der Bezeichnung Star Wars würdige Chaos, das aus Erbe der Jedi-Ritter, Wächter der Macht und Verhängnis der Jedi-Ritter hervorging. 27 Bücher, von denen viele auf deutsch längst vergriffen sind, werden eindeutig für ungültig erklärt und durch die Sequels ersetzt. Meiner Meinung nach nichts schlechtes, denn all das waren Geschichten, auf die ich auch gut verzichten kann.
Ich erinnere mich jetzt wieder daran, dass es während des Reboots hieß man würde vielleicht einige Charaktere wiedertreffen, jedoch mit neuen Namen und veränderten Hintergrundgeschichten. Doch in ihrer Essenz sollten sie das EU-Gegenstück wiederspiegeln. Bei Kylo Ren dürfte das eindeutig zutreffen, für mich ist er die Wiedergeburt Darth Caedus. Finn erinnert mich hingegen an eine Kreuzung aus Fives und Jagged Fel. Finn ist ein kompetenter Kämpfer und ausgezeichneter Schütze, er steht wie Poe Dameron dafür, dass nicht jeder Held auch ein Jedi sein muss.
Bei Kylo und Rey sehe ich die Dynamik zwischen Jacen und Jaina aufkommen. Der umfassend geschulte Machtnutzer gegen die ungleich talentiertere Kämpferin. Kylo mag mehr Machtfähigkeiten beherrschen, doch Rey scheint potentiell die bessere Schwertkämpferin zu sein. In einem gelöschten Tweet der Social Media Verantwortlichen von starwars.com wurde das sogar bestätigt. Reys Sieg in Episode VII geht auf ihre Erfahrungen als Stabkämpferin zurück und wer genau hinsieht erkennt auch, dass sie ihr Lichtschwert anders hält als Finn oder Kylo. Kylo nutzt einen stark vom europäischen Zweihänder inspirierten ritterlichen Kampfstil, während Finn eher den klassischen Kendo-Stil der früheren Filme bevorzugt. Rey ist hingegen anders, ihre Lichtschwerthaltung hat mich zumindest stellenweise daran erinnert, wie sie ihren Stab gehalten hat. Möglicherweise wird sie vielleicht zur ersten Jedi-Ritterin mit einem Doppelklingenlichtschwert aka Lichtschwertstab? Immerhin konnte auch Darth Maul in Episode I ganz gut mit einer Einzelklinge umgehen, obwohl sich sein Training auf eine andere Waffe bezog. Im EU hieß es natürlich, Maul wäre für jede Situation ausgebildet worden, aber das muss ja nicht mehr Kanon sein.
Star Wars is back, anders lässt es sich kaum beschreiben. Der Film trug zwar für meine Augen die sichtbare Handschrift J.J. Abrams, doch es entsprach mehr jenem Star Wars das ich liebe. Kylo Ren ist ein Schurke, der mich stark an Darth Caedus erinnert und seine Machtfähigkeiten sind großartig inszeniert, da denke ich natürlich an The Clone Wars oder Rebels, wo Kylos Macht-Skills zuerst gezeigt wurden. Doch einen Blasterschuss mitten in der Luft anhalten? Ich kam bei Kylo oft nicht aus dem Staunen raus. So hätte ich mir den Wunderknaben Jacen Solo vorgestellt, so mächtig stelle ich mir Darth Vader/Anakin vor. Nur außerhalb der Romane, Comics und Serien wurde die wahre Stärke der Macht noch nie gezeigt.
Es gibt Dinge (wie die Starkiller-Basis) die für mich wenig Sinn ergeben, obwohl ich kein Ingenieur oder Physik-Experte bin. Aber ich hege eine latente Begeisterung für Astronomie und einen Planeten zu entkernen erscheint mir als keine so gute Idee. Dass man Sonnen ohne Risiko außerdem einfach so aufsaugen kann regt bei mir auch einige Zweifel. Seinerzeit war ich schon vom hyperraumfähigen Planeten Zonama Sekot nicht ganz angetan, konnte mit der Sternenschmiede aber leben, weil diese nur Masse von der Sonne abzog. Aber gut, J.J. Abrams ließ die Enterprise ja auch schon tauchen und erschuf für sein Star Trekk Reboot die Superwaffe "rote Materie". Immerhin, es war keine Hasenpfote wie in Mission Impossible 3. Auch wenn ich kein großer Abrams-Fan bin, ich finde doch er versteht es große Film-Spektakel zu inszenieren.
Und so beginnt das Warten auf Episode VIII und die Hoffnung Antworten auf die brennenden Fragen zu erhalten. Vermuten kann man schon einiges, immerhin hält sich Episode VII noch brav an bekannte Muster.
Als begeisterter Leser des alten Expanded Universe begeistert mich Episode VII auch, weil ich einige vertraute Dinge sehe, die aber nach dem Reboot imo deutlich besser aufgebaut wurden. Da haben wir ein militantes Rest-Imperium aus den Unbekannten Regionen (eine Mischung aus der Hand von Thrawn und Peallons Rest-Imperium), eine neue Gruppe dunkler Machtnutzer (anstatt der xten Sith-Neuauflage) und eine radikale Rebellengruppe, die den Kampf gegen das Imperium nie aufgegeben hat. Leia ist kein bloßes Anhängsel von Han und auch nicht als irgendeine Senatorin unterwegs, sondern sie führt den Widerstand an, sehr passend, wenn man an ihre Vergangenheit als Prinzessin von Alderaan zurückdenkt. Leia hat erlebt wozu das Imperium fähig ist. Die Sequels lassen so manche Geschehnisse aus den Legends als Legenden bestehen (so könnte es Thrawn, Klon-Palpatine und die X-Wing-Romane gegeben haben), doch sie ersetzen jenes kaum noch der Bezeichnung Star Wars würdige Chaos, das aus Erbe der Jedi-Ritter, Wächter der Macht und Verhängnis der Jedi-Ritter hervorging. 27 Bücher, von denen viele auf deutsch längst vergriffen sind, werden eindeutig für ungültig erklärt und durch die Sequels ersetzt. Meiner Meinung nach nichts schlechtes, denn all das waren Geschichten, auf die ich auch gut verzichten kann.
Ich erinnere mich jetzt wieder daran, dass es während des Reboots hieß man würde vielleicht einige Charaktere wiedertreffen, jedoch mit neuen Namen und veränderten Hintergrundgeschichten. Doch in ihrer Essenz sollten sie das EU-Gegenstück wiederspiegeln. Bei Kylo Ren dürfte das eindeutig zutreffen, für mich ist er die Wiedergeburt Darth Caedus. Finn erinnert mich hingegen an eine Kreuzung aus Fives und Jagged Fel. Finn ist ein kompetenter Kämpfer und ausgezeichneter Schütze, er steht wie Poe Dameron dafür, dass nicht jeder Held auch ein Jedi sein muss.
Bei Kylo und Rey sehe ich die Dynamik zwischen Jacen und Jaina aufkommen. Der umfassend geschulte Machtnutzer gegen die ungleich talentiertere Kämpferin. Kylo mag mehr Machtfähigkeiten beherrschen, doch Rey scheint potentiell die bessere Schwertkämpferin zu sein. In einem gelöschten Tweet der Social Media Verantwortlichen von starwars.com wurde das sogar bestätigt. Reys Sieg in Episode VII geht auf ihre Erfahrungen als Stabkämpferin zurück und wer genau hinsieht erkennt auch, dass sie ihr Lichtschwert anders hält als Finn oder Kylo. Kylo nutzt einen stark vom europäischen Zweihänder inspirierten ritterlichen Kampfstil, während Finn eher den klassischen Kendo-Stil der früheren Filme bevorzugt. Rey ist hingegen anders, ihre Lichtschwerthaltung hat mich zumindest stellenweise daran erinnert, wie sie ihren Stab gehalten hat. Möglicherweise wird sie vielleicht zur ersten Jedi-Ritterin mit einem Doppelklingenlichtschwert aka Lichtschwertstab? Immerhin konnte auch Darth Maul in Episode I ganz gut mit einer Einzelklinge umgehen, obwohl sich sein Training auf eine andere Waffe bezog. Im EU hieß es natürlich, Maul wäre für jede Situation ausgebildet worden, aber das muss ja nicht mehr Kanon sein.
Permalink (6 Kommentare) Kommentieren
Freitag, 18. Dezember 2015
Skywalkers Erbin
Am Freitag, 18. Dez 2015 im Topic 'star wars'
Es gibt derzeit viele Theorien zur Identität Reys und die meisten berufen sich auf vermeintliche Hinweise im Film, mögliche Leaks und was man so aus der Story heraus gelesen haben will.
"It's true, all of it" oder eben auch nicht, aber wenn wir ehrlich sind haben sich so einige anfangs für unmöglich gehaltene Leaks (Kylos Schwert, die Revan-Maske, sogar der Sonnengenerator) mit starken EU-Bezügen dann doch bewahrheitet. Wenn die guten Leute also nun auch andere Dinge aufgreifen, die nicht wahr wurden, weil sie womöglich dem Schnitt zum Opfer fielen, dann kann man ihnen das wohl kaum verübeln. Ich erinnere mich auch gerne an eine Episode II Szene in der Dooku mit rotem und blauem Lichtschwert Yodas Angriffe abwehrte. Das ganze wurde sogar gedreht, fand seinen Weg in den Comic, doch nie auf die Leinwand oder die DVD.
Wer sich die Star Wars Werke der letzten Jahre ansieht erkennt eines, es gab schon so einige Anläufe eine starke Heldin in der Saga zu verankern. Doch so recht gelang es einfach nicht. Leia wurde zwar im EU zur Jedi ausgebildet, doch am Ende nahm sie nur Hans Platz als Co-Pilotin ein. Mara Jade, Ania, Allana und Jaina Solo standen am Ende des EU Luke, Cade und Ben Skywalker gegenüber. Eine Sword of the Jedi Trilogie zu Jaina Solo war mal geplant wurde jedoch nie veröffentlicht. Mara Jade durfte als Hand des Imperators zumindest in zwei Timothy Zahn Romanen in Erscheinung treten. Ania Solo löste in Star Wars Legacy schließlich den bad boy Cade Skywalker als Protagonisten ab und wenn wir schon bei den Comics sind, dort folgte auf Zayne Carrick schließlich auch Kerra Holt. Die meisten dieser Namen dürften der Mehrheit der Fans jedoch kaum etwas sagen.
Mit Ahsoka Tano beging man in TCW bereits so etwas wie einen Tabubruch, als man Anakin Skywalker eine Schülerin zur Seite stellte. Als der Wechsel von TCW zu Rebels vollzogen wurde waren viele jedoch enttäuscht, dass mit Kanan Jarrus und Ezra Bridger wieder ausschließlich zwei männliche Jedi eingesetzt wurden, doch dann kehrte Ahsoka zurück und bewies, dass sie als Anakins Ex-Padawan mächtiger ist als jeder "Cowboy Jedi" und Inquisitor.
Nur ist Ahsoka eben kein Hauptcharakter in Rebels und zählt bestenfalls als Adoptiv-Skywalker. Um allen Ansprüchen an eine moderne Heldensaga gerecht zu werden und Star Wars Ruf als politisch fortschrittlich zu rechtfertigen müsste man einen weiblichen Skywalker an die Spitze der neuen Trilogie stellen. Um den Generationenwechsel zu untermauern muss es einfach eine Enkelin Darth Vaders geben.
"There is another... Skywalker" war in der OT eine Anspielung auf Leia, in TCW jedoch eine auf Luke. Rey als Skywalker erscheint mir als notwendig, wobei nicht ganz klar ist, ob sie nun von Luke oder Leia abstammt. Ein Sohn auf der dunklen, eine Tochter auf der hellen Seite und ein Vater der sich opfern muss, um seinen Sohn aufzuhalten, das erinnert vage auch an den Mortis-Arc in TCW.
Rey als Lukes Tochter eine Mutter zu geben schafft Merchandise-Potential, immerhin ließe sich so auch Mara Jade irgendwie in den neuen Kanon retten. Finanziell würde sich Rey Skywalker also mehr lohnen als Rey Solo. Luke zum Vater zu machen würde aber auch den Jedi-Kodex der Prequels in Frage stellen, wobei dieser im EU wieder einige Probleme schuf, denn in den von der OT inspirierten Werken gab es regelrechte Jedi-Dynastien. Schlussendlich war es aber nicht Anakins Liebe zu seiner Familie die ihn ins Verderben stürzte, sondern seine Angst vor Verlusten. Im Gegenteil, es war sein Familiensinn der ihn schließlich im entscheidenden Moment zur Rettung Lukes bewegte.
Kylo Ren als Mörder ihrer Mutter, vor allem als Mörder einer Reinkarnation Mara Jades, würde Rey auch eine gewisse Ähnlichkeit zu Luke verschaffen, der in Vader den Mörder seines Vaters sah. Andererseits ließe ich Lukes Abwesenheit in ihrem Leben von Snoke oder Ren dafür nutzen Rey in Versuchung durch die dunkle Seite zu führen. Praktisch liefe es darauf hinaus, dass der Bösewicht diesmal wirklich der Mörder wäre. "No I murdered your mother..." und dann opfert sich in Episode VIII vielleicht auch noch Luke oder er wird hinterrücks von Kylo ermordet. Wäre Rey die Tochter zweier Jedi ließe sich Ben vielleicht auch noch ein Minderwertigkeitskomplex andichten. Vielleicht hasste er seinen Vater dafür kein Jedi zu sein. "I am a Jedi, like my parents before me."
Sollte es Snoke, Kylo und den Rittern von Ren gelingen Luke aus dem Weg zu räumen ergebe sich neben einem tragischen Finale für Episode VIII auch eine Lage, in der alles an Rey hängen würde. "The daughter of Skywalker must not become a Jedi" Einem kürzlich geleakten Tweet Carrie Fishers zufolge stehen die Chancen wohl doch nicht so schlecht, dass Leia in Episode VIII vielleicht als Kanzlerin der Neuen Republik agieren könnte. Als Kriegskanzlerin zweifelsohne. Padme und Anakin wären stolz auf sie.
"It's true, all of it" oder eben auch nicht, aber wenn wir ehrlich sind haben sich so einige anfangs für unmöglich gehaltene Leaks (Kylos Schwert, die Revan-Maske, sogar der Sonnengenerator) mit starken EU-Bezügen dann doch bewahrheitet. Wenn die guten Leute also nun auch andere Dinge aufgreifen, die nicht wahr wurden, weil sie womöglich dem Schnitt zum Opfer fielen, dann kann man ihnen das wohl kaum verübeln. Ich erinnere mich auch gerne an eine Episode II Szene in der Dooku mit rotem und blauem Lichtschwert Yodas Angriffe abwehrte. Das ganze wurde sogar gedreht, fand seinen Weg in den Comic, doch nie auf die Leinwand oder die DVD.
Wer sich die Star Wars Werke der letzten Jahre ansieht erkennt eines, es gab schon so einige Anläufe eine starke Heldin in der Saga zu verankern. Doch so recht gelang es einfach nicht. Leia wurde zwar im EU zur Jedi ausgebildet, doch am Ende nahm sie nur Hans Platz als Co-Pilotin ein. Mara Jade, Ania, Allana und Jaina Solo standen am Ende des EU Luke, Cade und Ben Skywalker gegenüber. Eine Sword of the Jedi Trilogie zu Jaina Solo war mal geplant wurde jedoch nie veröffentlicht. Mara Jade durfte als Hand des Imperators zumindest in zwei Timothy Zahn Romanen in Erscheinung treten. Ania Solo löste in Star Wars Legacy schließlich den bad boy Cade Skywalker als Protagonisten ab und wenn wir schon bei den Comics sind, dort folgte auf Zayne Carrick schließlich auch Kerra Holt. Die meisten dieser Namen dürften der Mehrheit der Fans jedoch kaum etwas sagen.
Mit Ahsoka Tano beging man in TCW bereits so etwas wie einen Tabubruch, als man Anakin Skywalker eine Schülerin zur Seite stellte. Als der Wechsel von TCW zu Rebels vollzogen wurde waren viele jedoch enttäuscht, dass mit Kanan Jarrus und Ezra Bridger wieder ausschließlich zwei männliche Jedi eingesetzt wurden, doch dann kehrte Ahsoka zurück und bewies, dass sie als Anakins Ex-Padawan mächtiger ist als jeder "Cowboy Jedi" und Inquisitor.
Nur ist Ahsoka eben kein Hauptcharakter in Rebels und zählt bestenfalls als Adoptiv-Skywalker. Um allen Ansprüchen an eine moderne Heldensaga gerecht zu werden und Star Wars Ruf als politisch fortschrittlich zu rechtfertigen müsste man einen weiblichen Skywalker an die Spitze der neuen Trilogie stellen. Um den Generationenwechsel zu untermauern muss es einfach eine Enkelin Darth Vaders geben.
"There is another... Skywalker" war in der OT eine Anspielung auf Leia, in TCW jedoch eine auf Luke. Rey als Skywalker erscheint mir als notwendig, wobei nicht ganz klar ist, ob sie nun von Luke oder Leia abstammt. Ein Sohn auf der dunklen, eine Tochter auf der hellen Seite und ein Vater der sich opfern muss, um seinen Sohn aufzuhalten, das erinnert vage auch an den Mortis-Arc in TCW.
Rey als Lukes Tochter eine Mutter zu geben schafft Merchandise-Potential, immerhin ließe sich so auch Mara Jade irgendwie in den neuen Kanon retten. Finanziell würde sich Rey Skywalker also mehr lohnen als Rey Solo. Luke zum Vater zu machen würde aber auch den Jedi-Kodex der Prequels in Frage stellen, wobei dieser im EU wieder einige Probleme schuf, denn in den von der OT inspirierten Werken gab es regelrechte Jedi-Dynastien. Schlussendlich war es aber nicht Anakins Liebe zu seiner Familie die ihn ins Verderben stürzte, sondern seine Angst vor Verlusten. Im Gegenteil, es war sein Familiensinn der ihn schließlich im entscheidenden Moment zur Rettung Lukes bewegte.
Kylo Ren als Mörder ihrer Mutter, vor allem als Mörder einer Reinkarnation Mara Jades, würde Rey auch eine gewisse Ähnlichkeit zu Luke verschaffen, der in Vader den Mörder seines Vaters sah. Andererseits ließe ich Lukes Abwesenheit in ihrem Leben von Snoke oder Ren dafür nutzen Rey in Versuchung durch die dunkle Seite zu führen. Praktisch liefe es darauf hinaus, dass der Bösewicht diesmal wirklich der Mörder wäre. "No I murdered your mother..." und dann opfert sich in Episode VIII vielleicht auch noch Luke oder er wird hinterrücks von Kylo ermordet. Wäre Rey die Tochter zweier Jedi ließe sich Ben vielleicht auch noch ein Minderwertigkeitskomplex andichten. Vielleicht hasste er seinen Vater dafür kein Jedi zu sein. "I am a Jedi, like my parents before me."
Sollte es Snoke, Kylo und den Rittern von Ren gelingen Luke aus dem Weg zu räumen ergebe sich neben einem tragischen Finale für Episode VIII auch eine Lage, in der alles an Rey hängen würde. "The daughter of Skywalker must not become a Jedi" Einem kürzlich geleakten Tweet Carrie Fishers zufolge stehen die Chancen wohl doch nicht so schlecht, dass Leia in Episode VIII vielleicht als Kanzlerin der Neuen Republik agieren könnte. Als Kriegskanzlerin zweifelsohne. Padme und Anakin wären stolz auf sie.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Wer ist Snoke?
Am Freitag, 18. Dez 2015 im Topic 'star wars'
Supreme Leader bzw. Oberster Anführer Snoke ist laut den bisher bekannten Fakten eine mächtige Gestalt auf der dunklen Seite, doch was für eine? Snokes Auftritt in Episode VII erinnert an die erste Begegnung mit Imperator Palpatine in Episode V. Ein überlebensgroßes Hologramm erteilt Befehle. Wer sich an die Ära vor den Prequels erinnern kann, über die Herkunft des Imperators wussten wir jahrzehntelang nichts. Doch seit den Prequels besteht der Druck alle Geheimnisse in der Hintergrundgeschichte früher oder später lüften zu müssen und Lucasfilm wäre unklug, wenn man nicht versuchen würde bare Münze aus diesen Mysterien zu schlagen.
Im neuen Kanon gibt es bereits zwei Konzepte die erklären könnten wer oder was Snoke ist. Zum einen haben wir da die Imperialen Inquisitoren, die auch im Zusammenhang mit Episode VII Gerüchten gerne als Nachfolger der Sith genannt wurden. Vielleicht ist Snoke der letzte verbliebene Inquisitor, dem es in der Manier des alten EU gelang sich als Anführer eines Rest-Imperiums durchzusetzen. Was, wenn Snoke ein machtsensitiver Thrawn ist, immerhin stammt die Erste Ordnung ja aus den Unbekannten Regionen? Als Ex-Inquisitor wäre Snoke keineswegs mächtig, aber er wäre alt genug Sidious und Vader gekannt zu haben. Für den Vader-Verehrer Ben Solo wäre Snoke da vielleicht eine Art Anti-Obi-Wan gewesen "You knew my grandfather?". Wenn Ben mit Jacen Solo verglichen werden kann, dann könnte Snoke Lumiya sein. Lumiyas Motiv Jacen Solo zu Darth Caedus zu machen war Rache, Rache an Luke Skywalker. Doch trotz allem war Lumiya nur eine drittklassige Machtnutzerin, die keine Chance gegen Luke hatte. Lumiyas Gefährlichkeit (auch sie war eine Art Inquisitorin gewesen, eine Agentin/Schülerin Vaders) stammte von ihrer Verschlagenheit und ihrem Einfluss über Lukes einstigen Star-Schüler Jacen Solo.
Eine Alternative zum Ex-Inquisitor/dunklen Jedi Snoke könnte eine dritte Fraktion sein. Dass es mehr als Jedi und Sith gab beweist im neuen Kanon vor allem die Serie The Clone Wars. Dort gibt es mit den Nachtschwestern und den Dagoyanischen Meistern von Bardotta zwei alternative Gruppen, die allerdings relativ zurückgezogen leben und nur auf ihrem jeweiligen Heimatplaneten über Einfluss verfügen. Unter den Episode VII Gerüchten kam auch einige Male das Gerücht von einer Rückkehr der Nachtschwestern auf, die in TCW allerdings, samt in Buch- und Comicform nachgelieferten Folgen, restlos ausgelöscht wurden. Andererseits blieb laut TCW aber auch der gebrochene ehemalige Sith-Schüler Darth Maul am Leben. Maul war der Sohn Mutter Talzins, in ihm floß also das Blut der Nachtschwestern und der Nachtbrüder von Dathomir.
Als jemand der auch zu den regelmäßigen Besuchern der Marvel-Filme gehört und zumindest oberflächlich über das Marvel-Comic und Cinematic Universe bescheid weiß halte ich den Vergleich Lumiya = Snoke für wahrscheinlicher. Die Inquisitoren spielen in Star Wars Rebels eine wichtige Rolle, die Ursprünge dieser Gruppierung wurden bereits in TCW thematisiert und es würde zu meinem Verständnis von Star Wars passen, dass immer wenn ein ranghoher Schurke (Vizekönig Gunray, Count Dooku, Darth Vader) entwischt, dieser mit einer neuen und noch gefährlicheren Armee zurückkehrt.
Wie man als Star Wars-Fan in den letzten Jahren gehört hat ließ sich Lucasfilm beim Reboot des Star Wars Franchise auch von Marvel beraten. Marvel besitzt im Gegensatz zu Star Wars ein recht aktives Paralleluniversum in Form seiner laufenden Comics. Dieses mit den Filmen gleichzuschalten erscheint unmöglich, bei Star Wars hat man es jedoch gewagt. Trotzdem greifen die Filme immer wieder Ideen aus den Comics auf und verwerten diese auf andere Weise. Als Besitzer der drei Ed Brubaker Captain America Omnibusse (Civil War, Winter Soldier, The Death of Captain America) finde ich es etwa sehr interessant wie die Captain America Filme Ideen aus den Comics für die große Leinwand verwenden. Ich bin ein großer Fan von Brubakers Arc gewesen und obwohl die Filme völlig anders sind bin ich von diesen begeistert, denn sie bewahren die Essenz dessen worum es im Comic ging. Folglich erwarte ich nun auch, dass Captain America in Civil War sterben und den Schild an Bucky Barnes oder sogar The Falcon weiterreichen könnte.
Legacy of the Force aka Wächter der Macht als Reihe über den Wandel von Jacen Solo zu Darth Caedus war keine Reihe an die ich mich sehr gerne zurück erinnere, doch die Idee war interessant. Man kann gute Ideen auch in schlechten Romanen finden. Han Solos Tod, der Fall eines Enkels von Darth Vader, das waren alles Dinge die in den frühen 2000er Jahren auch noch von George Lucas für die Romane abgesegnet wurden (wobei man Hans Tod dann doch zurückzog). Wenn man will kann man auch das Argument anführen, dass Harrison Ford sich ursprünglich sogar dafür eingesetzt hätte Han Solo bereits in Episode VI sterben zu lassen.
Jacen, Jaina und Lumiya = Ben, Rey und Snoke? Mir erscheint das aus meiner Hassliebe zu Wächter der Macht heraus nur plausibel und der Reihentitel Legacy of the Force/Wächter der Macht passt ja auch irgendwie zu The Force Awakens/Das Erwachen der Macht. Immerhin war der Wächter der Macht Plot nach 9 Bänden noch nicht vorbei. Man lieferte die Hintergrundgeschichte in einer weiteren 9bändigen Reihe (Verhängnis der Jedi-Ritter/Fate of the Jedi) nach, in welcher man Luke Skywalker die Spuren seines gefallenen Neffen nachvollziehen ließ. Nach 18 Büchern über Jacen Solos Wandlung sehe ich aber vielleicht auch nur Gespenster oder ringe um die Hoffnung, dass diese 18 Bände zu lesen nicht völlig umsonst war. Vielleicht zu 99% umsonst, aber nicht zu 100%.
Im neuen Kanon gibt es bereits zwei Konzepte die erklären könnten wer oder was Snoke ist. Zum einen haben wir da die Imperialen Inquisitoren, die auch im Zusammenhang mit Episode VII Gerüchten gerne als Nachfolger der Sith genannt wurden. Vielleicht ist Snoke der letzte verbliebene Inquisitor, dem es in der Manier des alten EU gelang sich als Anführer eines Rest-Imperiums durchzusetzen. Was, wenn Snoke ein machtsensitiver Thrawn ist, immerhin stammt die Erste Ordnung ja aus den Unbekannten Regionen? Als Ex-Inquisitor wäre Snoke keineswegs mächtig, aber er wäre alt genug Sidious und Vader gekannt zu haben. Für den Vader-Verehrer Ben Solo wäre Snoke da vielleicht eine Art Anti-Obi-Wan gewesen "You knew my grandfather?". Wenn Ben mit Jacen Solo verglichen werden kann, dann könnte Snoke Lumiya sein. Lumiyas Motiv Jacen Solo zu Darth Caedus zu machen war Rache, Rache an Luke Skywalker. Doch trotz allem war Lumiya nur eine drittklassige Machtnutzerin, die keine Chance gegen Luke hatte. Lumiyas Gefährlichkeit (auch sie war eine Art Inquisitorin gewesen, eine Agentin/Schülerin Vaders) stammte von ihrer Verschlagenheit und ihrem Einfluss über Lukes einstigen Star-Schüler Jacen Solo.
Eine Alternative zum Ex-Inquisitor/dunklen Jedi Snoke könnte eine dritte Fraktion sein. Dass es mehr als Jedi und Sith gab beweist im neuen Kanon vor allem die Serie The Clone Wars. Dort gibt es mit den Nachtschwestern und den Dagoyanischen Meistern von Bardotta zwei alternative Gruppen, die allerdings relativ zurückgezogen leben und nur auf ihrem jeweiligen Heimatplaneten über Einfluss verfügen. Unter den Episode VII Gerüchten kam auch einige Male das Gerücht von einer Rückkehr der Nachtschwestern auf, die in TCW allerdings, samt in Buch- und Comicform nachgelieferten Folgen, restlos ausgelöscht wurden. Andererseits blieb laut TCW aber auch der gebrochene ehemalige Sith-Schüler Darth Maul am Leben. Maul war der Sohn Mutter Talzins, in ihm floß also das Blut der Nachtschwestern und der Nachtbrüder von Dathomir.
Als jemand der auch zu den regelmäßigen Besuchern der Marvel-Filme gehört und zumindest oberflächlich über das Marvel-Comic und Cinematic Universe bescheid weiß halte ich den Vergleich Lumiya = Snoke für wahrscheinlicher. Die Inquisitoren spielen in Star Wars Rebels eine wichtige Rolle, die Ursprünge dieser Gruppierung wurden bereits in TCW thematisiert und es würde zu meinem Verständnis von Star Wars passen, dass immer wenn ein ranghoher Schurke (Vizekönig Gunray, Count Dooku, Darth Vader) entwischt, dieser mit einer neuen und noch gefährlicheren Armee zurückkehrt.
Wie man als Star Wars-Fan in den letzten Jahren gehört hat ließ sich Lucasfilm beim Reboot des Star Wars Franchise auch von Marvel beraten. Marvel besitzt im Gegensatz zu Star Wars ein recht aktives Paralleluniversum in Form seiner laufenden Comics. Dieses mit den Filmen gleichzuschalten erscheint unmöglich, bei Star Wars hat man es jedoch gewagt. Trotzdem greifen die Filme immer wieder Ideen aus den Comics auf und verwerten diese auf andere Weise. Als Besitzer der drei Ed Brubaker Captain America Omnibusse (Civil War, Winter Soldier, The Death of Captain America) finde ich es etwa sehr interessant wie die Captain America Filme Ideen aus den Comics für die große Leinwand verwenden. Ich bin ein großer Fan von Brubakers Arc gewesen und obwohl die Filme völlig anders sind bin ich von diesen begeistert, denn sie bewahren die Essenz dessen worum es im Comic ging. Folglich erwarte ich nun auch, dass Captain America in Civil War sterben und den Schild an Bucky Barnes oder sogar The Falcon weiterreichen könnte.
Legacy of the Force aka Wächter der Macht als Reihe über den Wandel von Jacen Solo zu Darth Caedus war keine Reihe an die ich mich sehr gerne zurück erinnere, doch die Idee war interessant. Man kann gute Ideen auch in schlechten Romanen finden. Han Solos Tod, der Fall eines Enkels von Darth Vader, das waren alles Dinge die in den frühen 2000er Jahren auch noch von George Lucas für die Romane abgesegnet wurden (wobei man Hans Tod dann doch zurückzog). Wenn man will kann man auch das Argument anführen, dass Harrison Ford sich ursprünglich sogar dafür eingesetzt hätte Han Solo bereits in Episode VI sterben zu lassen.
Jacen, Jaina und Lumiya = Ben, Rey und Snoke? Mir erscheint das aus meiner Hassliebe zu Wächter der Macht heraus nur plausibel und der Reihentitel Legacy of the Force/Wächter der Macht passt ja auch irgendwie zu The Force Awakens/Das Erwachen der Macht. Immerhin war der Wächter der Macht Plot nach 9 Bänden noch nicht vorbei. Man lieferte die Hintergrundgeschichte in einer weiteren 9bändigen Reihe (Verhängnis der Jedi-Ritter/Fate of the Jedi) nach, in welcher man Luke Skywalker die Spuren seines gefallenen Neffen nachvollziehen ließ. Nach 18 Büchern über Jacen Solos Wandlung sehe ich aber vielleicht auch nur Gespenster oder ringe um die Hoffnung, dass diese 18 Bände zu lesen nicht völlig umsonst war. Vielleicht zu 99% umsonst, aber nicht zu 100%.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Hope is not lost today
Am Donnerstag, 17. Dez 2015 im Topic 'star wars'
Die ersten Reviews zu Episode VII sind bereits draußen, ebenso zahllose Leaks, die so manchen fragwürdigen Quellen recht geben, die nun behaupten können schon vor Monaten entscheidende Plot-Details gekannt zu haben. Episode VII ist nicht mein erster Star Wars-Film und doch ist bei diesem Film einiges anders.
Die Prequels waren eine Abkehr von fast allem was Star Wars ausmachte und das alles kulminierte im absoluten Sieg der Bösen in Episode III. Es gab keine Rebellen, die Guten wurden vom Imperator an der Nase herumgeführt und Jar-Jar Binks, Hayden Christensen und das CGI-Fest Episode II (die erschreckend schlecht gealtert ist) trugen ihr Scherflein bei, dass die Prequels heute noch von vielen Fans gehasst werden. Damals waren das allerdings die ersten Star Wars-Filme, die ich je auf der großen Leinwand gesehen habe. Ich wuchs mit den VHS-Kasetten und der jährlich zelebrierten Wiederausstrahlung auf Pro7 oder Sat 1 auf. Als 1997 die Special Editions veröffentlicht wurden kam in meiner Klasse aber erst so richtig der Star Wars Hype auf. Wenig später wurden Rogue Squadron und Shadows of the Empire zu den meistgeborgten Nintendo 64 Spielen meiner Kindheit. Wir besuchten sogar Freunde die gerade das Privileg hatten die jeweilige Kasette in ihrem Besitz zu haben und wenn das die Kindheit nicht prägt weiß ich auch nicht. Vor den Special Editions waren wir als Fans nur zu zweit, danach konnte sich praktisch jeder als Fan einreihen. Selbst mit 20 Jahren wurden wir als Fans noch mit der OT eingeführt. Es half natürlich, dass man Onkel oder Eltern zur Hand hatte, die seinerzeit noch das Original im Kino gesehen hatten. Mit den Prequels sollten sich die Dinge ändern, nun tauchte eine neue Form von Star Wars für eine neue Generation auf. Zuvor sprach man trotz 20 Jahren Altersunterschied noch über die selben Filme und dieselben Dinge.
Für mich als OT-Fan verkörperte Star Wars andere Aspekte als die Prequels, weil diese anderen Aspekte seinerzeit im Fokus standen. Dash Rendar, Rogue Squadron und Boba Fett – für mich handelte Star Wars von tollkühnen Piloten und weniger davon wie großartig die Jedi sind. Dadurch war Star Wars für meine "Generation" wohl auch begreifbarer und menschlicher, um ein Held zu sein brauchte man noch keine ausreichend hohen Midichlorianer-Werte. Die Macht selbst war einfach da und von den Jedi-Superkräften eines Starkiller oder Kyle Katarn fehlte noch jede Spur. Zu meiner Zeit waren Jedi und Sith noch längst nicht übermächtige Kampfmaschinen.
1999 erschien Episode I und diese Erfahrung war seltsam. Ich war begeistert, weil Star Wars wieder in aller Munde war, doch es sah völlig anders aus. Ich liebte X-Wings, Tie Fighter und Sturmtruppen, doch davon fand sich nichts im Film. Es gab Tatooine, eine Art Rebellion, eine Raumschlacht und vor allem den imposanten Kampf mit Darth Maul, womit man doch noch den Anschluss an den Rest der Saga fand. Episode I säte Erwartungen an Episode II und das war für mich als jungen Kinogänger etwas völlig neues. Normalerweise bemühte sich jeder Regisseur seinen Film in sich abgeschlossen zu betrachten und Erwartungen knüpfte nur so an den Vorgänger an, dass die Serie mit ihnen bereits wieder beendet werden konnte. Echte Franchise-Filme, außer Star Wars, also Filme die mehr als nur jeweils eine Geschicht erzählen, gab es damals noch nicht, diese Idee war also noch unverbraucht.
Aus der Nähe des Moments ließen sich viele Schwächen der Prequels noch nicht erkennen. Man war gespannt auf das nächste Kapitel, begeistert über die Neuerungen und hegte Hoffnungen, dass von den fernen Anfängen in Episode I schon bald der Bogen zum vertrauten Look der OT geschlagen würde. 1999-2002 bzw. sogar 2002-2005 wirkte Episode II noch aufregend anders, man verdrängte die Erinnerung an die Romanze und konzentrierte sich auf die anderen Dinge, wie Obi-Wans Duell mit Jango Fett, das Mysterium um die Klonarmee und den Ausbruch der Klonkriege. Als ich den Trailer zu Episode II zum ersten Mal mit einer Gruppe Freunde sah war ich im jugendlichen Überschwang hin und weg. Die gleichen CGI-Szenen, die heute überzogen und nicht mehr zeitgemäß wirkten verfehlten damals keineswegs ihre Wirkung auf die Zielgruppe. Damit wurde der Film zwar nicht besser, aber zumindest zum Leinwandspektakel.
Wie ich im Saal saß habe ich bei Episode II längst vergessen. Der Film war allerdings meine erste DVD überhaupt und blieb lange Zeit auch meine einzige. Ich habe Episode II daher wohl auch schon viel zu oft gesehen und das überlagert vermutlich meine Erinnerungen an den Kinogang. Was ich mir dafür gemerkt habe waren die Zeiten als ich ganze Szenen auswendig aufsagen konnte. In einer Zeit als ich längst keine VHS Kasetten mehr besaß und wieder auf die jährlichen Ausstrahlungen von Star Wars warten musste war Episode II gewissermaßen alles was ich an Star Wars hatte. In etwa zeitgleich mit Episode II fing ich aber auch an mich für die Comics und Romane zu interessieren. Damals sprang ich direkt in Band 3 von Erbe der Jedi-Ritter und war begeistert von den Hochglanzzeichnungen einer Jan Duursema, die maßgeblich an den ersten Klonkriegs-Comics beteiligt war.
Meine Erinnerungen an Episode I beschäftigen sich hingegen damit, wie mein 4 Jahre jüngerer Cousin (den ich damals mitschleifen musste) wahrnahm. Er gehörte ohne Frage zur Zielgruppe, der neuen Generation an Fans, die schlussendlich eine gänzlich andere Auffassung von Star Wars entwickeln sollte. Episode III war hingegen anders. 6 Jahre nach Jar Jar Binks sah Star Wars wieder annähernd so aus wie ich es aus meiner Kindheit kannte. Ich habe damals die Spoiler und Leaks studiert und teilweise auch viel zu ernst genommen. Im Saal dann die Enttäuschung, Anakin behielt Dookus rotes Lichtschwert doch nicht. Dookus Tod rief Begeisterung hervor, Anakins Bekehrung sorgte für manchen Fluch und Order 66 wurde ebenso kommentiert. Der Film traf auf der Leinwand genau die richtigen Töne nach 6 Jahren mit voller Wucht zu treffen. Besonders das Ende, wie sich Obi-Wan von Anakin abwendet hat mich selbst in der DVD-Version immer noch gerührt. Immerhin hat man als Fan ja 6 Jahre mit diesen Charakteren verbracht, jeden Film fieberhaft erwartet und obwohl man wusste wie es ausgeht traf es mich doch noch hart. An einem schlechten Tag oder mitten in der Pubertät hätte mich Obi-Wan wohl vielleicht wirklich zu einen oder anderen Träne gerührt.
Mit diesen Erinnerungen blicke ich nun auch den Sequels entgegen. Das hier ist Vorher. Morgen ist Nachher.
Als Fan der OT empfinde ich den Ausblick auf Episode VII als eine Rückkehr zu den Dingen die ich einst liebte. Als Kinder (1997) haben wir davon geträumt wie sich die Saga fortsetzen ließe. Von den Prequels wussten wir damals nichts, es schien uns viel logischer nach Episode VI anzusetzen und schon damals dachten wir der Krieg wäre nach Endor nicht vorbei. Warum auch, eine Republik im Kampf gegen Abtrünnige zu erleben wäre viel zu unspannend, so unsere kindliche Einsicht. "Truly wonderful, the mind of a child is" wie Yoda wohl sagen würde. Wir träumten von einer Rebellen-Basis auf einen Wüstenplaneten, neuen Lichtschwert-Varianten und einer neuen Superwaffe. Wie in Episode IV gingen wir davon aus, dass ein überlebender hochrangiger Imperialer wohl das Imperium neu aufgebaut hätte. So falsch lagen wir hinsichtlich Episode VII also nicht, wobei die Idee von einer Rettung des Imperiums darauf basierte, dass wir als Kinder dachten Vader wäre der Ober-Sturmtruppler gewesen und wie in den diversen Zeichentrickserien auch taucht irgendwann ein noch böserer Schurke (der Imperator) auf, wenn der eine geschlagen wird. Es gab Dinge die man als Kind einfach hingenommen hat, wie die Ewoks in Episode VI. Man war vielleicht nicht restlos begeistert, hoffte sie würden künftig keine Rolle mehr spielen, aber man jammerte nicht ewig.
Ich gehe nun guten Gewissens in die heutige Episode VII Vorstellung. Ich werde den Film genießen, den er entspricht all jenen Wünschen die ich für den Krieg der Sterne nach Endor einst hatte. Und am 26. Mai 2017 geht es bereits weiter. Mein einziges Ärgernis, ich werde wohl viel zu viel für die neuen Star Wars Romane und Comics ausgeben, dabei habe ich auch längst nicht mehr ausreichend Platz.
Die Prequels waren eine Abkehr von fast allem was Star Wars ausmachte und das alles kulminierte im absoluten Sieg der Bösen in Episode III. Es gab keine Rebellen, die Guten wurden vom Imperator an der Nase herumgeführt und Jar-Jar Binks, Hayden Christensen und das CGI-Fest Episode II (die erschreckend schlecht gealtert ist) trugen ihr Scherflein bei, dass die Prequels heute noch von vielen Fans gehasst werden. Damals waren das allerdings die ersten Star Wars-Filme, die ich je auf der großen Leinwand gesehen habe. Ich wuchs mit den VHS-Kasetten und der jährlich zelebrierten Wiederausstrahlung auf Pro7 oder Sat 1 auf. Als 1997 die Special Editions veröffentlicht wurden kam in meiner Klasse aber erst so richtig der Star Wars Hype auf. Wenig später wurden Rogue Squadron und Shadows of the Empire zu den meistgeborgten Nintendo 64 Spielen meiner Kindheit. Wir besuchten sogar Freunde die gerade das Privileg hatten die jeweilige Kasette in ihrem Besitz zu haben und wenn das die Kindheit nicht prägt weiß ich auch nicht. Vor den Special Editions waren wir als Fans nur zu zweit, danach konnte sich praktisch jeder als Fan einreihen. Selbst mit 20 Jahren wurden wir als Fans noch mit der OT eingeführt. Es half natürlich, dass man Onkel oder Eltern zur Hand hatte, die seinerzeit noch das Original im Kino gesehen hatten. Mit den Prequels sollten sich die Dinge ändern, nun tauchte eine neue Form von Star Wars für eine neue Generation auf. Zuvor sprach man trotz 20 Jahren Altersunterschied noch über die selben Filme und dieselben Dinge.
Für mich als OT-Fan verkörperte Star Wars andere Aspekte als die Prequels, weil diese anderen Aspekte seinerzeit im Fokus standen. Dash Rendar, Rogue Squadron und Boba Fett – für mich handelte Star Wars von tollkühnen Piloten und weniger davon wie großartig die Jedi sind. Dadurch war Star Wars für meine "Generation" wohl auch begreifbarer und menschlicher, um ein Held zu sein brauchte man noch keine ausreichend hohen Midichlorianer-Werte. Die Macht selbst war einfach da und von den Jedi-Superkräften eines Starkiller oder Kyle Katarn fehlte noch jede Spur. Zu meiner Zeit waren Jedi und Sith noch längst nicht übermächtige Kampfmaschinen.
1999 erschien Episode I und diese Erfahrung war seltsam. Ich war begeistert, weil Star Wars wieder in aller Munde war, doch es sah völlig anders aus. Ich liebte X-Wings, Tie Fighter und Sturmtruppen, doch davon fand sich nichts im Film. Es gab Tatooine, eine Art Rebellion, eine Raumschlacht und vor allem den imposanten Kampf mit Darth Maul, womit man doch noch den Anschluss an den Rest der Saga fand. Episode I säte Erwartungen an Episode II und das war für mich als jungen Kinogänger etwas völlig neues. Normalerweise bemühte sich jeder Regisseur seinen Film in sich abgeschlossen zu betrachten und Erwartungen knüpfte nur so an den Vorgänger an, dass die Serie mit ihnen bereits wieder beendet werden konnte. Echte Franchise-Filme, außer Star Wars, also Filme die mehr als nur jeweils eine Geschicht erzählen, gab es damals noch nicht, diese Idee war also noch unverbraucht.
Aus der Nähe des Moments ließen sich viele Schwächen der Prequels noch nicht erkennen. Man war gespannt auf das nächste Kapitel, begeistert über die Neuerungen und hegte Hoffnungen, dass von den fernen Anfängen in Episode I schon bald der Bogen zum vertrauten Look der OT geschlagen würde. 1999-2002 bzw. sogar 2002-2005 wirkte Episode II noch aufregend anders, man verdrängte die Erinnerung an die Romanze und konzentrierte sich auf die anderen Dinge, wie Obi-Wans Duell mit Jango Fett, das Mysterium um die Klonarmee und den Ausbruch der Klonkriege. Als ich den Trailer zu Episode II zum ersten Mal mit einer Gruppe Freunde sah war ich im jugendlichen Überschwang hin und weg. Die gleichen CGI-Szenen, die heute überzogen und nicht mehr zeitgemäß wirkten verfehlten damals keineswegs ihre Wirkung auf die Zielgruppe. Damit wurde der Film zwar nicht besser, aber zumindest zum Leinwandspektakel.
Wie ich im Saal saß habe ich bei Episode II längst vergessen. Der Film war allerdings meine erste DVD überhaupt und blieb lange Zeit auch meine einzige. Ich habe Episode II daher wohl auch schon viel zu oft gesehen und das überlagert vermutlich meine Erinnerungen an den Kinogang. Was ich mir dafür gemerkt habe waren die Zeiten als ich ganze Szenen auswendig aufsagen konnte. In einer Zeit als ich längst keine VHS Kasetten mehr besaß und wieder auf die jährlichen Ausstrahlungen von Star Wars warten musste war Episode II gewissermaßen alles was ich an Star Wars hatte. In etwa zeitgleich mit Episode II fing ich aber auch an mich für die Comics und Romane zu interessieren. Damals sprang ich direkt in Band 3 von Erbe der Jedi-Ritter und war begeistert von den Hochglanzzeichnungen einer Jan Duursema, die maßgeblich an den ersten Klonkriegs-Comics beteiligt war.
Meine Erinnerungen an Episode I beschäftigen sich hingegen damit, wie mein 4 Jahre jüngerer Cousin (den ich damals mitschleifen musste) wahrnahm. Er gehörte ohne Frage zur Zielgruppe, der neuen Generation an Fans, die schlussendlich eine gänzlich andere Auffassung von Star Wars entwickeln sollte. Episode III war hingegen anders. 6 Jahre nach Jar Jar Binks sah Star Wars wieder annähernd so aus wie ich es aus meiner Kindheit kannte. Ich habe damals die Spoiler und Leaks studiert und teilweise auch viel zu ernst genommen. Im Saal dann die Enttäuschung, Anakin behielt Dookus rotes Lichtschwert doch nicht. Dookus Tod rief Begeisterung hervor, Anakins Bekehrung sorgte für manchen Fluch und Order 66 wurde ebenso kommentiert. Der Film traf auf der Leinwand genau die richtigen Töne nach 6 Jahren mit voller Wucht zu treffen. Besonders das Ende, wie sich Obi-Wan von Anakin abwendet hat mich selbst in der DVD-Version immer noch gerührt. Immerhin hat man als Fan ja 6 Jahre mit diesen Charakteren verbracht, jeden Film fieberhaft erwartet und obwohl man wusste wie es ausgeht traf es mich doch noch hart. An einem schlechten Tag oder mitten in der Pubertät hätte mich Obi-Wan wohl vielleicht wirklich zu einen oder anderen Träne gerührt.
Mit diesen Erinnerungen blicke ich nun auch den Sequels entgegen. Das hier ist Vorher. Morgen ist Nachher.
Als Fan der OT empfinde ich den Ausblick auf Episode VII als eine Rückkehr zu den Dingen die ich einst liebte. Als Kinder (1997) haben wir davon geträumt wie sich die Saga fortsetzen ließe. Von den Prequels wussten wir damals nichts, es schien uns viel logischer nach Episode VI anzusetzen und schon damals dachten wir der Krieg wäre nach Endor nicht vorbei. Warum auch, eine Republik im Kampf gegen Abtrünnige zu erleben wäre viel zu unspannend, so unsere kindliche Einsicht. "Truly wonderful, the mind of a child is" wie Yoda wohl sagen würde. Wir träumten von einer Rebellen-Basis auf einen Wüstenplaneten, neuen Lichtschwert-Varianten und einer neuen Superwaffe. Wie in Episode IV gingen wir davon aus, dass ein überlebender hochrangiger Imperialer wohl das Imperium neu aufgebaut hätte. So falsch lagen wir hinsichtlich Episode VII also nicht, wobei die Idee von einer Rettung des Imperiums darauf basierte, dass wir als Kinder dachten Vader wäre der Ober-Sturmtruppler gewesen und wie in den diversen Zeichentrickserien auch taucht irgendwann ein noch böserer Schurke (der Imperator) auf, wenn der eine geschlagen wird. Es gab Dinge die man als Kind einfach hingenommen hat, wie die Ewoks in Episode VI. Man war vielleicht nicht restlos begeistert, hoffte sie würden künftig keine Rolle mehr spielen, aber man jammerte nicht ewig.
Ich gehe nun guten Gewissens in die heutige Episode VII Vorstellung. Ich werde den Film genießen, den er entspricht all jenen Wünschen die ich für den Krieg der Sterne nach Endor einst hatte. Und am 26. Mai 2017 geht es bereits weiter. Mein einziges Ärgernis, ich werde wohl viel zu viel für die neuen Star Wars Romane und Comics ausgeben, dabei habe ich auch längst nicht mehr ausreichend Platz.
Permalink (12 Kommentare) Kommentieren
Dienstag, 15. Dezember 2015
Für Spoilerphile: Episode VII und mehr
Am Dienstag, 15. Dez 2015 im Topic 'star wars'
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Freitag, 6. November 2015
Der nächste TFA Trailer (mit japanischen Untertiteln)
Am Freitag, 6. Nov 2015 im Topic 'star wars'
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Dienstag, 20. Oktober 2015
Der offizielle Episode VII Trailer
Am Dienstag, 20. Okt 2015 im Topic 'star wars'
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
Dienstag, 8. September 2015
Aftermath
Am Dienstag, 8. Sep 2015 im Topic 'star wars'

Der zweite Todesstern ist zerstört, Imperator Palpatine und sein dunkler Vollstrecker Darth Vader sind tot und Chuck Wendig hat Aftermath vergeigt...
Aber man kann den "Zwischenfall" Aftermath nicht kleinreden, denn das Buch ist Teil einer Trilogie und die wird vom gleichen Autor geschrieben werden. Sieht so das erste Debakel der neuen Einheitskontinuität aus? Im alten EU hatten wir das häufig. Ein mittelmäßig beliebter Autor erhält den Zuschlag für eine ganze Trilogie und erlaubt sich bereits in Band 1 grobe Schnitzer.
Was ist das Problem mit Aftermath? Der Roman begeht alle Fehler die man sich als langjähriger Fan nur vorstellen kann.
Da werden völlig austauschbare Charaktere verwendet, man bedient sich eines reinen "EU-Charakters" (Rae Sloane aus A New Dawn) und verwendet den einzigen etablierten Filmhelden als MacGuffin (Wedge Antilles, der verhaftet wird und dann... naja). Die Inhaltsangabe versprach eine großartige Konferenz über die Zukunft des Imperiums und man reibt sich hinsichtlich der Gastauftritte und man reibt sich als Fan bereits die Hände. Da werden nun wohl alte, neue und zukünftig bedeutende Imperiale auftauchen. Mas Amedda soll ja auf Coruscant nach Palpatines Zügel die Macht übernommen haben, laut dem Darth Vader Comic entkam Tagge vom Todesstern und wurde zum Grand General befördert, sogar Tarkin könnte Großneffen, Großnichten oder anderweitige Verwandte gehabt haben (wie der Tarkin-Roman angedeutet hat sind die Tarkins eine weitläufige Dynastie). Doch dann verwendet man ebenso unbekannte und nichtssagende Figuren.
Der selbsternannte Moff. Die alte Generalin. Der seltsame Berater. Der verdorbene Bankier. Die aufstrebende Admiralin. Mit Ausnahme von Admiralin Rae Sloane kennt man keinen von ihnen.
Von grandioser Charakterzeichnung fehlt ebenso jede Spur wie von einem spannenden Plot oder interessanten Enthüllungen. Dem Buch fehlt einfach alles was es irgendwie lesenswert gemacht hätte. Der einzige wirkliche Informationsgehalt sind Randnotizen, etwa die Gründung des neuen Senats auf Chandrilla, die Abgabe der Vollmachten aus Episode II durch Kanzlerin Mon Mothma und dass Han Solo plant Kashyyyk zu befreien. Aber all das hätte man so oder so auch über Fanseiten oder den Presseinformationen zu anderen Star Wars-Romanen nach Endor erfahren. Ich meine mehr über den Zustand des Imperiums nach Endor aus PR-Texten zur Comicreihe Shattered Empire erfahren zu haben als durch Aftermath und das ärgert mich als Fan natürlich.
Und ganz am Ende sät Wendig auch noch die völlig klischeehafte Saat für die Fortsetzung. Ich gebe hier nicht dem Autor die Schuld, sondern LucasBooks, Lucasfilm oder DelRey, wer auch immer dem Autor diesen Vertrauensvorschuss gewährt hat. Nicht dass ein im SWU erproberter Autor es nicht hätte vergeigen können, doch als Fan hätte man wenigstens gewusst was einen da erwartet.
Ist Wendigs geheimnisvoller Fleet Admiral eine Kreuzung aus Daala, Thrawn und Isard, dann ist Sloane wohl dessen loyaler Pellaeon. Nur diesmal hat "Thrawn" eben einen Supersternenzerstörer, den sich Pealleon in der Thrawn-Trilogie für seinen Mentor gewünscht hätte. Als Fan hat man es mit Aftermath nicht leicht. Man lehnt Teil 1 der Trilogie ab, doch man kann es kaum erwarten Band 2 in die Finger zu bekommen, weil Daala, Thrawn und Isard im EU durchaus interessante Charaktere waren. Kann Wendigs Fleet Admiral da mithalten oder wird er leichtfertig verheizt? Wir werden es wohl 2016 erfahren. Die Erwartungen an Band 2 bleiben jedenfalls groß, denn in der für Aftermath gewählten Ära existierten im alten EU Werke mit Kultstatus, die selbst als Star Wars Legends noch Verehrung genießen. Die Rede ist hier von den Romanen eines Kevin J. Anderson, den X-Wing Romanen Michael Stackpoles und Aaron Allstons und natürlich der legendären Thrawn-Trilogie eines Timothy Zahn.
Während Veteranen wie Anderson, Stackpole und Zahn an der Seitenlinie auf ihren Einsatz im neuen SWU warten müssen bleibt ihr Spielfeld der Jugend überlassen. Bei solcher Konkurrenz hat es Wendig sicher nicht leicht, denn die Jahre nach Endor gleichen einem Tretminenfeld bei dem man Zahn-Fans, Allston-Fans oder Stackpole-Fans auf die Zehen steigen kann. Das kann man vielleicht auch verstehen, wenn man etwa einen Lieblingsfilm hat, der nach Jahren neu verfilmt werden soll und der neue Regisseur benimmt sich "respektlos" und will seine eigenen Ideen im Franchise durchsetzen, womit das Remake den Ärger von Fans des Originals provoziert und vielleicht floppt das Remake deshalb auch, weil es den Geschmack der Fans verfehlt. Chuck Wendig wird voraussichtlich der erste Autor der neuen Einheitskontinuität sein, der den Zorn der Fans des alten EU zu verspüren bekommt, weil er der erste Remake-Autor sein wird.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Freitag, 10. Juli 2015
Good News: Star Wars Aftermath wird eine Trilogie
Am Freitag, 10. Jul 2015 im Topic 'star wars'
Heute auf der SDCC bestätigt!


Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
... ältere Einträge