Braucht das Sith-Imperium überhaupt Hände des Imperators?
Am Montag, 7. Okt 2019 im Topic 'swtor'
Einem möglichen 6.0 Kodex-Eintrag zufolge (BioWare hat hinsichtlich der Story auch schon mal getrollt, wenn ich an die 5.0-Ära und Malgus angebliche Rückkehr auf Iokath erwähnen darf) könnte es in Onslaught eine mittelgroße Überraschung für Imperiale geben, wenn der jeweilige Inhaber des imperialen Throns seine neue "Hand des Imperiums" enthüllt. Anstatt über den Wahrheitsgehalt dieses eventuellen Leaks zu debattieren möchte ich lieber mal die Frage in den Raum stellen, was das Sith-Imperium mit Händen des Imperiums anstellen könnte.
Palpatine war mehr Sith als der angebliche Sith-Imperator und das schlug sich auch in seinem Hofstaat nieder. Während Vitiate mittels Gedankenkontrolle und ambitionslosen (somit für ihn ungefährlichen) Marionetten zu herrschen versuchte lehnte sich Palpatine deutlich weiter aus dem Fenster. Er hatte Vader ganz als Scourge nie versucht die Regel der Zwei auszutreiben und an Palpatines Hof war es üblich, dass man seine Stellung permanent gegen mögliche Aufsteiger verteidigen musste. Durch diesen Wettbewerb sollten die Besten und Fähigsten erkennbar werden. So abgehoben und weltfremd Vitiate wirkte, so engagiert zeigte sich Palpatine oftmals beim Mikromanagement seiner Untergebenen. Ein echter Sith-Imperator müsste in meinen Augen genauso wie Palpatine ein politisch-strategischer Denker sein, der es versteht verschiedene Parteien gegeneinander auszuspielen. Sowohl Kaiserin Acina (die sogar den widerstrebenden Respekt des Schleiers genossen haben sollte) als auch Kaiser Vowrawn würden dieses Kriterium erfüllen.
Palpatine schuf sich seine Hände als persönliche Spione und Agenten, wobei er sie bevorzugt als chirurgische Werkzeuge einsetzte, wenn es etwa darum ging unbotmäßige Offiziere oder Politiker aus dem Verkehr zu ziehen. Der wichtigste Grundsatz der Hände war stets, dass sie dem Imperator zuerst dienen und daher außerhalb der üblichen imperialen Hierarchie stehen. Hände des Imperators bekleideten offiziell keine hohen Ämter und versteckten sich oft hinter falschen Identitäten am imperialen Hof. Nützlich war in diesem Fall, dass die Hände eine umfangreiche Ausbildung durch den imperialen Geheimdienst erhielten, ohne dass letzterer wusste, was für Agenten er da ausbildete. Palpatines Hände sollten für alle Fälle gerüstet sein und entweder völlig unabhängig operieren oder sich ihren Status als auserwählte Stellvertreter des Imperators zu Nutze machen. Aus diesem Grund konnten Hände des Imperators mit Hilfe bestimmter Codes auch die Befehlsgewalt über imperiale Truppen und sogar den einen oder anderen Sternenzerstörer erhalten.
Machtsensitivität war für Palpatines Hände ebenfalls ein entscheidendes Merkmal, wobei er jedoch in vielen Fällen darauf verzichtete seine Hände als Jedi oder Sith auszubilden. Palpatine legte eher Wert darauf seinen Agenten bestimmte nützliche Fähigkeiten beizubringen, anstatt sie religiös zu indoktrinieren. Indoktrination gehörte allerdings durchaus zum Ausbildungsprogramm. Hände des Imperators wie Mara Jade waren durchaus Idealisten und man könnte sie sogar naiv nennen, doch Palpatine setzte seinen ganzen Charme und seine manipulativen Fähigkeiten ein, den schönen Schein zu wahren. Alles was Palpatine einst getan hatte, um Anakin Skywalker zu seinem loyalen Anhänger zu machen wandte er auch bei den Händen an. Er gab ihnen auf ihre Interessen zugeschnittene Missionen, er überschüttete sie mit Lob und schuf eine vertraute Atmosphäre, denn nur er und seine jeweilige Hand durften von den erteilten Missionen wissen. Hände wurden auf unterschiedliche Weise rekrutiert, doch gerade bei den jung rekrutierten Agenten dürfte er als netter Onkel gepunktet haben, genau wie einst bei Anakin. So kam es dann auch, dass man Mara Jade als Hand des Imperators mit ihrem lila Lichtschwert auch für eine Jedi hätte halten können. Nur anstatt eines religiösen Dogmas galt es für ihrem Imperator zu dienen, der ihre Hilfe benötigte, um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten und Verschwörungen gegen sein gerechtes und weises Regime auszuhebeln. Man könnte hier durchaus den Vergleich mit den Rittern von Zakuul wagen, die ebenfalls derart wohlmeinend jeden Wunsch ihrer Kaiser erfüllten, ehe deren aggressive Tendenzen auch auf die Ritterschaft abzufärben begannen und zur Formierung von Elite-Einheiten wie den Exarchen oder der Horizontwache führten.
Der zweite für mich entscheidende Punkt für eine Neugründung der Hand des Imperators wären Beobachtungen aus dem Krieg mit Zakuul. Valkorions Dynastie regierte absolut und konnte die politische Führung des Ewigen Imperiums durch allein ihr verpflichtete Gruppierungen wie die Ritter von Zakuul, die Exarchen oder die Horizontwache ununterbrochen in Schach halten. Die Exarchen regierten sogar in Arcanns Namen über ganze Planeten und kommandierten nahezu unzerstörbare Sternenfestungen, ohne dass auch nur einer von ihnen separatistische Neigungen gezeigt hätte.
Selbst der Fanatismus der Revaniter ließe sich als Argument dafür anführen, dass man als Herrscher des Sith-Imperiums gut beraten wäre sich eine treu ergebene Geheimorganisation aufzubauen, die nicht notwendigerweise dem Mainstream anhängt. Untypische Sith oder unimperiale Charaktere hätten in der Hand des Imperiums eine Möglichkeit sich des Schutzes durch die höchste Instanz zu versichern. Palpatine hat es ja vorgemacht, indem er vom Jedi-Orden verstoßene und eigentlich mit der Todesstrafe bedrohte Machtnutzer immer wieder zu seinen Handlangern machte. Er mag zwar keine Hand des Imperators gewesen sein, doch als sein Executor hatte Sedriss QL einen vergleichbaren Rang innerhalb der Sith-Hierarchie inne. Sedriss begann seine Karriere als machtsensitiver Söldner namens Qaga Lok der schlussendlich wegen der Ermordung einer Gruppe Imperialer zum Tode verurteilt wurde. Hätten Palpatines Inquisitoren nicht eingeschritten und den möglichen Nachfahren Daegen Loks und Ulic Qel-Dromas nach Coruscant überstellt, um ihn dem Imperator vorzuführen, er wäre sang- und klanglos aus den Geschichtsbüchern der Star Wars Legends verschwunden.
Die Hand des Imperators: Das Original Mara Jade
In SWTOR ist die Bezeichnung als Hand des Imperators ein Begriff, unter welchem die mysteriöse Gruppierung von Vitiates loyalsten Anhängern gemeint war. Vitiates Hände waren mehr oder weniger echte Handlanger und so etwas wie Kammerdiener, die vergleichsweise viele von seinen Geheimnissen kennen durften. Aber auch wenn sie einige Autorität besaßen, sie agierten eher im Verborgenen und konnten schlussendlich auch nichts gegen Darth Baras bewirken. Meiner Meinung nach war Vitiates Hand eine Organisation und kein Titel, wie Zorn des Imperators. Zorn wie Hand hatten jedoch einen nur sehr eingeschränkten Nutzen, denn die Diener der Hand waren genauso obskur wie Lord Scourge und dienten allein Vitiates esoterischen Zielen, anstatt an der imperialen Außenpolitik mitzuwirken. Scourge wurde zumindest dann von der Leine gelassen, wenn es abtrünnige Mitglieder des Dunklen Rats zu liquidieren gab, aber mit dem Stellenwert, den Imperator Palpatine vergleichbaren Organisationen einräumte hat das nur am Rande zu tun.Palpatine war mehr Sith als der angebliche Sith-Imperator und das schlug sich auch in seinem Hofstaat nieder. Während Vitiate mittels Gedankenkontrolle und ambitionslosen (somit für ihn ungefährlichen) Marionetten zu herrschen versuchte lehnte sich Palpatine deutlich weiter aus dem Fenster. Er hatte Vader ganz als Scourge nie versucht die Regel der Zwei auszutreiben und an Palpatines Hof war es üblich, dass man seine Stellung permanent gegen mögliche Aufsteiger verteidigen musste. Durch diesen Wettbewerb sollten die Besten und Fähigsten erkennbar werden. So abgehoben und weltfremd Vitiate wirkte, so engagiert zeigte sich Palpatine oftmals beim Mikromanagement seiner Untergebenen. Ein echter Sith-Imperator müsste in meinen Augen genauso wie Palpatine ein politisch-strategischer Denker sein, der es versteht verschiedene Parteien gegeneinander auszuspielen. Sowohl Kaiserin Acina (die sogar den widerstrebenden Respekt des Schleiers genossen haben sollte) als auch Kaiser Vowrawn würden dieses Kriterium erfüllen.
Palpatine schuf sich seine Hände als persönliche Spione und Agenten, wobei er sie bevorzugt als chirurgische Werkzeuge einsetzte, wenn es etwa darum ging unbotmäßige Offiziere oder Politiker aus dem Verkehr zu ziehen. Der wichtigste Grundsatz der Hände war stets, dass sie dem Imperator zuerst dienen und daher außerhalb der üblichen imperialen Hierarchie stehen. Hände des Imperators bekleideten offiziell keine hohen Ämter und versteckten sich oft hinter falschen Identitäten am imperialen Hof. Nützlich war in diesem Fall, dass die Hände eine umfangreiche Ausbildung durch den imperialen Geheimdienst erhielten, ohne dass letzterer wusste, was für Agenten er da ausbildete. Palpatines Hände sollten für alle Fälle gerüstet sein und entweder völlig unabhängig operieren oder sich ihren Status als auserwählte Stellvertreter des Imperators zu Nutze machen. Aus diesem Grund konnten Hände des Imperators mit Hilfe bestimmter Codes auch die Befehlsgewalt über imperiale Truppen und sogar den einen oder anderen Sternenzerstörer erhalten.
Machtsensitivität war für Palpatines Hände ebenfalls ein entscheidendes Merkmal, wobei er jedoch in vielen Fällen darauf verzichtete seine Hände als Jedi oder Sith auszubilden. Palpatine legte eher Wert darauf seinen Agenten bestimmte nützliche Fähigkeiten beizubringen, anstatt sie religiös zu indoktrinieren. Indoktrination gehörte allerdings durchaus zum Ausbildungsprogramm. Hände des Imperators wie Mara Jade waren durchaus Idealisten und man könnte sie sogar naiv nennen, doch Palpatine setzte seinen ganzen Charme und seine manipulativen Fähigkeiten ein, den schönen Schein zu wahren. Alles was Palpatine einst getan hatte, um Anakin Skywalker zu seinem loyalen Anhänger zu machen wandte er auch bei den Händen an. Er gab ihnen auf ihre Interessen zugeschnittene Missionen, er überschüttete sie mit Lob und schuf eine vertraute Atmosphäre, denn nur er und seine jeweilige Hand durften von den erteilten Missionen wissen. Hände wurden auf unterschiedliche Weise rekrutiert, doch gerade bei den jung rekrutierten Agenten dürfte er als netter Onkel gepunktet haben, genau wie einst bei Anakin. So kam es dann auch, dass man Mara Jade als Hand des Imperators mit ihrem lila Lichtschwert auch für eine Jedi hätte halten können. Nur anstatt eines religiösen Dogmas galt es für ihrem Imperator zu dienen, der ihre Hilfe benötigte, um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten und Verschwörungen gegen sein gerechtes und weises Regime auszuhebeln. Man könnte hier durchaus den Vergleich mit den Rittern von Zakuul wagen, die ebenfalls derart wohlmeinend jeden Wunsch ihrer Kaiser erfüllten, ehe deren aggressive Tendenzen auch auf die Ritterschaft abzufärben begannen und zur Formierung von Elite-Einheiten wie den Exarchen oder der Horizontwache führten.
Der neue Zeitgeist
Es gibt zwei Dinge die mich an eine neue Hand des Imperators oder Imperiums glauben lassen, zunächst einmal, die Tendenz Kaiserin Acinas das Sith-Imperium wiederaufzubauen und zu stärken. Ihr Dunkler Rat ist einiger und kompetenter als in früheren Zeiten, wobei sie nun mit Darth Malgus sogar einen neuen Zorn des Imperiums ernannt hatte. Acina dürfte verstanden haben, dass das Sith-Imperium eine geeinte Führung braucht und dafür muss sie vorsorgen. Zu Zeiten Vitiates war der Zorn des Imperators zwar nicht dem Dunklen Rat unterworfen, aber Darth Marr brachte es durchaus zustande, dass sich der Zorn der Autorität des Rates zu fügen begann, um schließlich als Zorn des Imperiums zu einem Werkzeug des Regenten Marrs zu werden. Die Mitglieder des Dunklen Rats sind Acinas stärkste Rivalen und genau deshalb macht es Sinn Agenten zu rekrutieren, die dem Rat und hohen imperialen Bürokraten nichts schuldig sind. Jemand wie Lana Beniko wäre die perfekte Hand des Imperators.Der zweite für mich entscheidende Punkt für eine Neugründung der Hand des Imperators wären Beobachtungen aus dem Krieg mit Zakuul. Valkorions Dynastie regierte absolut und konnte die politische Führung des Ewigen Imperiums durch allein ihr verpflichtete Gruppierungen wie die Ritter von Zakuul, die Exarchen oder die Horizontwache ununterbrochen in Schach halten. Die Exarchen regierten sogar in Arcanns Namen über ganze Planeten und kommandierten nahezu unzerstörbare Sternenfestungen, ohne dass auch nur einer von ihnen separatistische Neigungen gezeigt hätte.
Selbst der Fanatismus der Revaniter ließe sich als Argument dafür anführen, dass man als Herrscher des Sith-Imperiums gut beraten wäre sich eine treu ergebene Geheimorganisation aufzubauen, die nicht notwendigerweise dem Mainstream anhängt. Untypische Sith oder unimperiale Charaktere hätten in der Hand des Imperiums eine Möglichkeit sich des Schutzes durch die höchste Instanz zu versichern. Palpatine hat es ja vorgemacht, indem er vom Jedi-Orden verstoßene und eigentlich mit der Todesstrafe bedrohte Machtnutzer immer wieder zu seinen Handlangern machte. Er mag zwar keine Hand des Imperators gewesen sein, doch als sein Executor hatte Sedriss QL einen vergleichbaren Rang innerhalb der Sith-Hierarchie inne. Sedriss begann seine Karriere als machtsensitiver Söldner namens Qaga Lok der schlussendlich wegen der Ermordung einer Gruppe Imperialer zum Tode verurteilt wurde. Hätten Palpatines Inquisitoren nicht eingeschritten und den möglichen Nachfahren Daegen Loks und Ulic Qel-Dromas nach Coruscant überstellt, um ihn dem Imperator vorzuführen, er wäre sang- und klanglos aus den Geschichtsbüchern der Star Wars Legends verschwunden.