Meet the Spartans mit Xena oder Hercules
Am Mittwoch, 13. Jun 2018 im Topic 'Games & more'
Der Titel mag etwas sarkastischer klingen als er beabsichtigt ist, aber er beschreibt auch die am Rande meiner Erwartungen liegende Furcht vor einem totalen Flop eines Assassins Creed im antiken Griechenland. Grundsätzlich sei natürlich gesagt wo ich in dieser Angelegenheit stehe. Ich bin und war ein großer Fan von Serien wie Xena und Hercules, was bedeutet, dass ich schon in meiner Kindheit (aka den 90ern) ein latentes Interesse an der griechischen Mythologie entwickelt habe. Als Geschichtsenthusiast spricht mich Assassins Creed als Franchise natürlich an, aber nach Assassins Creed 1 habe ich de facto ausgesetzt und bin erst in Origins zurückgekehrt, weil mich die verwendeten Zeitperioden weniger interessierten. Origins hingegen spielte im alten Ägypten und ich war zunächst hin und weg. Es ist jedoch nicht das Land der Pyramiden und Tempel das ich in Spielen wie Pharao seinerzeit zu lieben gelernt habe, denn es ist das ptolemäische Ägypten, kurz vor der vollständigen Annektierung durch die Römer, da war der Glanz Ägyptens ja fast schon verblasst. Die römische Geschichte interessiert mich allerdings mehr als die griechische und während ich Roms Kriege und Kaiser zeitlich einigermaßen ordnen kann stellt Griechenland für mich ein chaotisches "vor-römisches" Durcheinander dar. Es gibt ja auch deutlich mehr Filme über römische Gladiatoren, Legionen und Kaiser als über griechische Kriege.
Assassins Creed Odyssey scheint sich des Problems mit einem altgriechischen Setting bewusst zu sein, weshalb man sich stilistisch wohl auch schon im Trailer sehr stark für eine Anlehnung an einem tatsächlich erfolgreichen Hollywood-Blockbuster über griechische Geschichte entschieden hat - 300! THIS IS SPARTA!!!
Obligatorisches Leonidas-Kick-Gif hier einfügen
So wie es Origins jedoch vermied die großen Pharaonen zu zeigen, so spielt auch Odyssey zeitlich fern von Hercules, Achilles und Leonidas. Ja, ich hätte ja auch noch Troja, Krieg der Götter, Kampf der Titanen oder Zorn der Titanen erwähnen können. Allerdings spielen die meisten dieser Filme in einem sehr mythischen Setting mit Halbgöttern und selbst der trojanische Krieg liegt weit vor den Ereignissen die uns in Odyssey erwarten, wobei man das Spiel nicht mit dem Epos von Homer verwechseln darf.
Aber Odyssey bietet sich auch an, um über den Umweg der ersten Zivilisation aka der Isu und ihrer Hybriden, an die Legenden des antiken Griechenlands anzuknüpfen. Die Halbgötter könnten also Isu-Hybriden wie Adam und Eva gewesen sein. Und die mythische Abstammung einige griechischer Völker von diesen Halbgöttern könnte also auf Spuren in ihrer DNA hinweisen. Artefakte wie das goldene Vlies waren also wahrscheinlich Stücke von Eden und laut der Assassins Creed Lore soll das goldene Vlies ja tatsächlich ein Schleier von Eden gewesen sein, mit dem sich selbst die schwersten Verletzungen heilen lassen. Wir könnten ihm also auch in Odyssey begegnen. Das alte Griechenland war ja nicht arm an legendären Gegenständen, sodass man durchaus gespannt sein kann, womit wir uns in Odyssey beschäftigen werden.
Familientechnisch wird man einen der Nachfahren des großen Leonidas spielen, der ja ähnlich wie manche der Assassinen-Großmeister mit einer Truppe seiner Gefolgsleute im Kampf gegen die Armee eines Tyrannen gefallen ist. Dennoch sollen Alexios oder Kassandra wohl keine Assassinen sein, ihr Griechentum dürfte sie jedoch zu geborenen "Tyrannenmördern" machen und diese Kultur könnte auch die Halbgriechin Amunet aka Aya indirekt inspiriert haben. Odyssey ist also womöglich ein Prequel zum Prequel.
Als Setting hat man für Odyssey den Peleponnesischen Krieg gewählt, der mir vor allem durch die Biografie des Alkibiades bekannt ist. Dieser war ein athenischer Altadeliger, der im Verlauf dieses sehr langwierigen Krieges mehrmals die Seiten wechselte und neben Athen, auch für Sparta und sogar die Perser kämpfte. Ich bin gespannt, ob er auch in Odyssey eine Rolle spielen wird. So wie es bisher klingt wird man in Odyssey jedoch frei eine Seite wählen können, auch wenn historisch gesehen die Spartaner den Sieg in diesem Krieg davontrugen. Dennoch spielt Odyssey am Ende des goldenen Zeitalter Griechenlands, wohl genauso wie Origins.
So wie in Origins dürfte es auch in Odyssey mythische Figuren und "Götter" geben, welche womöglich durch Animus-Glitches oder Isu-Artefakte heraufbeschworen werden. Die Trials of the Gods aus Origins könnten also zu einer permanenteren Angelegenheit aufgewertet worden sein. Es sollte also auch im Endgame also noch einiges zu tun geben, denn Origins hatte immerhin Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen, Schnitzeljagden und die Trials of the Gods-Events zu bieten. Auch in Odyssey kann man sich wohl etwas dauerhaften Spielspaß erwarten, wozu auch das neue Gear-System beiträgt, mit welchem man wohl einzelne Set-Items für den vollständigen Setbonus sammeln muss. Aber man könnte auch legendäre Waffen wie die Keule des Hercules, den Speer der Athene, Poseidons Dreizack, Artemis Bogen, Hercules Löwenfell oder Leonidas Rüstung als begehrenswerte legendäre Items integrieren. Und zudem gab es im alten Griechenland ja auch die Olympischen Spiele und deshalb womöglich auch Bewerbe in einzelnen Städten.
Was mich zunächst auch in den Leaks wenig begeistern hat ist die Aussicht auf mehr Kämpfe zur See. Dieser Aspekt an Origins gefiel mir seinerzeit gar nicht, aber er könnte in Odyssey dank der Möglichkeit Schiffe zu entern ja besser gelungen sein. Dass es nun Entscheidungen zu treffen gibt ist ebenfalls etwas womit ich mich zunächst nicht anfreunden konnte, auch weil hinsichtlich der Story wohl entweder zu wenig oder sogar zuviel des Guten sein könnte. Sparta hat historisch gesehen den Krieg gewonnen, für Athen zu kämpfen wäre daher eine mögliche Änderung der Geschichte, was ja im Animus ja eigentlich unmöglich sein sollte. Ich frage mich auch, ob das Gear-System mich davon abhalten könnte jenen Gear zu tragen der mir einfach am besten gefällt, aber zumindest scheint es so etwas wie eine Aufwertungsmöglichkeit für Gear zu geben. Auf den ersten Blick fand ich auch Alexios nicht sonderlich beeindruckend oder "attraktiv", wobei ich Bayek in Origins zwar körperlich imposant, aber auch nicht als sonderlich attraktiv betrachtet habe. Selbst Alexios Voice acting lässt mich eher kalt. Dafür scheint mir Kassandra stimmlich und körperlich mittlerweile ansprechender. Mit den Entscheidungen und dem wählbaren Spielercharakter rührt man jedenfalls bereits kräftig die Werbetrommel für einen New Game+ Modus, bei dem man die Story dann mit den gleichen Skills und Items noch einmal mit dem anderen Charakter und anderen Entscheidungen spielen könnte.
Schon das Core Game dürfte sehr interessant werden, aber ich denke auch bereits an die DLC-Möglichkeiten. Odyssey könnte uns angesichts des eher losen Bezugs zu Origins ja DLCs bieten, in denen man noch einmal einen anderen Charakter in einer anderen griechischen Ära spielt - wie Leonidas, den Ur-Assassinen Darius oder vielleicht sogar noch einmal Bayek oder Aya, die Jahrhunderte später nach Griechenland kommen könnten. Der Tie-in zu Origins könnte also im DLC kommen, wenn die populären Origins-Protagonisten die griechische Bruderschaft gründen. Die Möglichkeiten sind enorm, ich hoffe aber auch, dass das Core Game die DLCs nicht braucht und an sich bereits gewaltig und auf jeden Fall noch größer als Origins sein wird. Statt der Wüste hat man nun ja wohl das Meer im Weg.
xeson,
Donnerstag, 14. Juni 2018, 13:19
Ich finde in AC Odyssey gibt es die Möglichkeit eine perfekte Balance zwischen See und Land zu bieten. AC Black Flag war seinerzeit mit Entern und Co zwar schön und gut umgesetzt aber mir etwas zu viel "Wasser".
Wenn ich mir die aktuelle Landkarte ansehe kann ich mich z.B. entscheiden zu einem Ort per Schiff zu gelangen oder indem ich quer durch das Land reise. Gerade aufgrund der Mischung aus großen und kleinen Landmassen im Unterschied zu Black Flag wo dies nur auf Kuba zutraf.
Ich freue mich auch auf die Entscheidungsmöglichkeit in den Dialogen und dem Geschlecht. Erhöht direkt den Wiederspielwert finde ich.
Wenn ich mir die aktuelle Landkarte ansehe kann ich mich z.B. entscheiden zu einem Ort per Schiff zu gelangen oder indem ich quer durch das Land reise. Gerade aufgrund der Mischung aus großen und kleinen Landmassen im Unterschied zu Black Flag wo dies nur auf Kuba zutraf.
Ich freue mich auch auf die Entscheidungsmöglichkeit in den Dialogen und dem Geschlecht. Erhöht direkt den Wiederspielwert finde ich.
xellmann,
Donnerstag, 14. Juni 2018, 16:39
Ich finde Black Flag war bisher der beste AC Teil. Das eigene Schiff aufwerten und die Häfen und Schiffe entern fand ich super.
Mir hat in Origins irgendwie der Pfiff gefehlt. Es war sehr solide und hat mir Spaß gemacht aber ist jetzt auch nichts woran ich in 1-2 Jahren noch denke.
Mir hat in Origins irgendwie der Pfiff gefehlt. Es war sehr solide und hat mir Spaß gemacht aber ist jetzt auch nichts woran ich in 1-2 Jahren noch denke.