Das mögliche Vorbild aus den Legends: Die Black Fleet Crisis

In den Legends gibt es unzählige Geschichten die man gerne vergessen hat, so vielleicht auch die Schwarze-Flotte-Krise von Michael P. Kube-McDowell. In dieser weniger verehrten Roman-Trilogie gelingt es dem Volk der Yevethaner eine imperiale Task Force unter ihre Kontrolle zu bringen, die aus mehreren Sternenzerstörern und einem Supersternenzerstörer besteht, welche nach der Schlacht von Endor scheinbar jahrelang verschollen waren. In Wirklichkeit wurde die Schwarze Flotte jedoch von den Yevethanern gekapert, welche als Sklaven bei Wartungsarbeiten den Großteil der imperialen Crews ermordeten. Schließlich endete die Schwarze Flotte-Krise jedoch, als die überlebenden Imperialen ihre Flotte sabotierten, sodass die Yevethaner schließlich auf sich allein gestellt waren, nachdem sie einen Krieg mit der Neuen Republik begonnen hatten.

Was lernen wir daraus, imperiale Flotten können durchaus von der Bildfläche verschwinden. Und man sollte mit seinen Zwangsarbeitern eher behutsam umgehen.

In der Klassenstory des Sith-Inquisitors spielte der Silencer Superlaser eine dauerhaft bedeutende Rolle. Und vielleicht rückt die 6.0 Ära Superwaffen wieder in den Mittelpunkt, immerhin handelten sowohl Rogue One, als auch die bisher veröffentlichten Sequels von Superwaffen, die irgendwo im Outer Rim oder sogar in den Unbekannten Regionen gebaut wurden. Auf republikanischer Seite ist bekannt, dass Dr. Nasan Godera die Superwaffenprojekte anführte, doch wer war der Direktor Krennic des Sith-Imperiums? Darth Mekhis hatte als Vor-Vor-Vorgängerin Darth Acinas als Kopf der Sphäre für Technologie und Forschung ihren eigenen Nachbau der Sternenschmiede geschaffen und von ihr stammten sowohl die Gauntlet als auch Darth Kharrids Ascendant Spear und andere Superwaffen die womöglich noch irgendwo im Einsatz sein könnten. Mekhis gilt aber auch als Schöpferin des Silencer-Superlasers, dessen Weiterentwicklung von Darth Thanaton eingestellt wurde.

Warum ist der Silencer so wichtig? Weil er er über die 1.0 Klassenstory hinaus auch noch in Shadow of Revan erwähnt wurde, wo man eine Entscheidung hinsichtlich seines künftigen Einsatzes erhielt. So konnte man Moff Pyron auf Rishi den Befehl geben das Projekt sogar einzustellen. Auf Zakuul erfährt man nach der Befreiung durch Lana jedoch, dass die letzten Silencer Schiffe unter Pyrons Führung im Outer Rim verschollen sind.

Eine zielreiche Umgebung

Die Ewige Flotte hätte doch das ideale Ziel für einen Flottenkiller abgeben müssen? Nun, die Silencer-Superlaser litten an einem Problem, sie konnten einzelne Schlachtschiffe in Stücke schießen und vielleicht sogar noch 1-2 Schiffe darüber hinaus. Danach musste man sie jedoch wieder mühevoll aufladen und dazu kam eine Überlastung der Reaktoren, welche zur Verstrahlung der Crews führen konnte. Dieses Problem konnte Moff Pyron bis zur Invasion Zakuuls nicht lösen und es könnte ja auch sein, dass er offiziell die Order hatte die Silencer-Flotte abzurüsten. Gegen die Ewige Flotte hätten die Silencer ja durchaus erfolgreich sein können, nur trat die Ewige Flotte in geballter Form auf und konnte mit ihren gezielten Turbolaser-Salven problemlos einen Silencer-Dreadnaught zerlegen, während dieser gerade beim Nachladen war. Die Silencer-Laser benötigten sicher auch Kyber-Kristalle, weshalb Pyrons Verschwinden im Outer Rim womöglich der Sicherung eines neuen Rohstoffvorkommens gedient haben könnte. Um seine Flotte jedoch mit verbesserten Lasern aufzurüsten hätte Pyron eine Schiffswerft benötigt und da dies entweder eine geheime imperiale Installation oder eine besetzte Werft war, so könnte er entweder das Schicksal des Schlund-Zentrums oder der Schwarzen Flotte erlitten haben. Das Schlund-Zentrum war eine imperiale Forschungseinrichtung nahe Kessel, welche von schwarzen Löchern umgeben von jeder Kommunikation mit der Außenwelt praktisch abgeschnitten war und daher auch lange nichts vom Untergang des Imperiums erfuhr.

Da man auf Rishi auch die Möglichkeit hatte eine Besetzung des Planeten anzuordnen, wäre es denkbar, dass Moff Pyron in die Lage geriet einen imperialen Außenposten im Rishi Maze zu errichten. Die Nähe zu Rishi ist jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da jede Piratengruppe liebend gerne einen Silencer-Superlaser in ihre Finger bekommen würde. Das wäre in den Legends und sogar im Kanon nichts völlig neues. In den Legends versuchte Durga the Hutt einen Superlaser namens Darksaber zu konstruieren, im neuen Kanon geriet einer der Supersternenzerstörer des Imperiums in die Hände von Piraten, welche daraufhin ihren eigenen Staat im Outer Rim ausriefen.

Imperiale Agenten erfahren auf Rishi, dass im Chaos nach der Auflösung des Imperialen Geheimdiensts und der Zerschlagung der Sternenverschwörung auch einige loyale Imperiale wie Shara Jenn unter die Räder gekommen sind. Die ehemalige Wächterin des Imperialen Geheimdiensts landete etwa als Karbonitblock in den Händen von Kriminellen, ein Schicksal das ja auch einigen Ingenieuren des Imperiums widerfahren sein könnte (oder auch Tharan Cedrax wie ich spekuliere). So wie Durga also in den Legends den Chefkonstrukteur des Todessterns entführte, so könnten Kriminelle in der Alten Republik imperiale Superwaffenkonstrukteure entführt haben.

Eine Waffe wie der Silencer wäre nicht unzerstörbar, aber sie zu zerstören würde erhebliche materielle Verluste und Todesopfer verlangen. Die ideale Waffe also, um imperiale oder republikanische Flotten von einer Welt fern zu halten, womit der Erfolg einer Mission von kleineren Kommandoeinheiten abhängig wäre. Eine Art von Mission mit der die Allianz einiges an Erfahrung sammeln konnte.