Haiders Todesfahrt
Von derStandard.at

Klagenfurt - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider ist zum Zeitpunkt seines Unfalles am Samstag mit 142 Stundenkilometern unterwegs gewesen.

Der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, bestätigte am Sonntag eine entsprechende Meldung der "Zeit im Bild"-Redaktion. Damit war Haiders VW Phaeton mehr als der doppelt so schnell wie an dieser Stelle erlaubt. Die technische Untersuchung des Wracks ergab, dass das Fahrzeug völlig in Ordnung gewesen war.

An jener Stelle, an der Haider mit seinem Auto ins Schleudern geraten ist, gilt ein Tempolimit von 70 km/h, knapp 100 Meter später ist überhaupt Tempo 50 vorgeschrieben. Die entsprechende Gebotstafel war vom Fahrzeug gerammt und umgerissen worden. Die Rekonstruierung der Geschwindigkeit erfolgte laut Kranz durch einen Experten des Autoherstellers in Kooperation mit dem Kfz-Sachverständigen.

Das drei Monate alte Fahrzeug war zudem technisch völlig in Ordnung. "Jegliche Spekulationen über andere Ursachen für den Unfall sind damit hinfällig", betonte Kranz.

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Der Phaeton V6, mit dem Haider gefahren ist, hat einen Hubraum von 3.198 Kubikzentimeter, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 239 Stundenkilometern und beschleunigt in 9,4 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. In den obligaten Crashtests erhielt er exzellente Bewertungen, dem Aufprall mit diesem hohen Tempo war aber auch dieses Fahrzeug nicht mehr gewachsen.

Mehrere tödliche Verletzungen

Der vorläufige Obduktionsbericht hat ergeben, dass das Opfer mehrere jeweils tödliche Verletzungen erlitten hat. "Er hat keinerlei Überlebenschance gehabt", sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, am Sonntag.

Haider sei auf der Stelle tot gewesen, jede der festgestellten schweren Verletzungen hätte schon allein zum Tod geführt, so Kranz. Nun warte man noch auf das Ergebnis der technischen Untersuchung des Autowracks. Bei dem VW Phaeton handle es sich um ein Modell, das in Österreich bisher noch sehr selten sei, wie lange die Arbeiten dauern würden, sei schwer zu beurteilen.

Das Unfallauto, ein Phaeton V6 mit Allradantrieb, wurde bei dem Crash praktisch völlig zerstört. So waren beim Eintreffen der Rettungskräfte beide Vordertüren herausgerissen, in der Windschutzscheibe klaffte ein großes Loch. Haider war beim Unfall angeschnallt gewesen, Überlebenschance hatte er trotzdem keine. (APA/red)

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