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Donnerstag, 7. September 2017
Major Pierce: der unterschätzte Gefährte not a pussy!
Am Donnerstag, 7. Sep 2017 im Topic 'swtor'

Dass Major Pierce nur als Allianzgefährte zurückgekehrt ist war schon eine leichte Enttäuschung, denn man hätte weit mehr aus ihm machen können. Dazu kommt leider auch noch, dass Pierce als PVP-Gefährte für manche Spieler überhaupt unzugänglich ist. Quinn-Fans dürften außerdem nie gut auf Pierce zu sprechen sein, da dieser Quinn immer wieder sehr offen angefeindet hat. Nicht die besten Voraussetzungen, um sich als Gefährte beliebt zu machen, aber Pierce ist auch einer einzige imperiale Soldat unter allen Gefährten. Und er ist nicht irgendein Soldat, sondern er gehört den Black Ops an, der imperialen Special Forces. Pierce arbeitete sogar für General Rakton und sein Team eroberte die Bastion auf Corellia für die Imperialen, womit er sich in einer Liga mit Havoc Squad-Mitgliedern befindet.
Special Forces
Pierce diente bereits vor der Plünderung von Coruscant als Elitesoldat, doch woher stammt er überhaupt? Geboren wurde er auf Ziost, wo er als Straßenjunge aufwuchs und sich schon als Teenager für den Militärdienst verpflichtete. Ex-Gangmitglied, das eine Armeekarriere einschlägt also. Pierce wuchs womöglich als Waise auf, was erklären könnte, warum er anders als andere Imperiale keinen besonderen Stammbaum vorweisen kann und einen härteren imperialen Akzent aufweist.Der junge Pierce hatte jedoch erhebliches Potential, das auch gefördert wurde. Die Black Ops Einheiten des Imperiums sind vergleichbar mit den Navy Seals der US Navy. Und wer etwas von der PR um diverse Shooter mitbekommen hat, diese Elitesoldaten sind nicht irgendwelche hirnlose Frontschweine, sondern haben durchaus umfangreiche Ausbildungen durchlaufen. Sprachkenntnisse (Pierce kann sogar Talz verstehen, weil die Reps gerne Talz-Kommandos einsetzen), mechanisches Können, Hackerkenntnisse, taktisches Denkvermögen und allerlei Spezialkenntnisse gehören ebenso zum Repertoire der Black Ops, wie die Beherrschung verschiedenster Waffentypen, ein Überlebenstraining mit Sanitäterkurs und exzessives körperliches Training. Pierce ist ein Supersoldat, der es problemlos mit Jorgan & Co aufnehmen kann. In einem Zweikampf zwischen den beiden würde ich sogar Pierce den Vorteil einräumen, obwohl Jorgan als Cathar Krallen und schärfere Zähne hätte, wozu auch noch andere körperliche Vorteile kommen könnten.
Pierce diente in der Imperialen Armee und er sammelte damit auch erheblich mehr Kampferfahrung als so ziemlich jeder andere imperiale Gefährte. Er mag zwar weniger kultiviert als Malavai Quinn wirken, doch er ist definitiv der besser ausgebildete und erfahrenere Soldat. Weil Quinn ja auch nur Flottenoffizier ist – Navy Seal vs. Navy – da gewinnt doch der Seal. Quinn hat auch eine Sanitätsausbildung absolviert und er ist ein ausgebildeter Pilot (vermutlich sogar Kampfpilot), der als klassisch gebildeter Offizier auch ein intensives militärstrategisches Training absolviert hat. Pierce kann vermutlich ebenfalls fliegen, aber er war nie als Pilot eingesetzt und er musste auch nie ein Kriegsschiff befehligen. Pierce ist jedoch mindestens genauso gut als Anführer und auch sein strategisches Denken sollte Quinns in nichts nachstehen, zumindest bei planetengebundenen Einsätzen.
Unpolitischer Störenfried
Quinn wurde seine Obrigkeitsgläubigkeit und seine politisierte Haltung schlussendlich zum Verhängnis. Pierce war hingegen nie so veranlagt. Obwohl er es sich mit Vorgesetzten regelmäßig verscherzte landete er nie wirklich in einer karrieremäßigen Sackgasse, wobei ihn Beförderungen auch nie so interessierten. Pierce wollte seinen Job erledigen und das möglichst gut. Einige Zeit lang diente er sogar General Greist, dem Kommandeur des legendären Armaggeddon Battallion, doch anstatt Pierce wurde dessen Kollege Phenter von Greist zum Captain und damit zu seiner rechten Hand befördert. Pierce befand den General als alten Sturkopf und hatte sich wohl mehrfach mit diesem angelegt. Ein gemäßigterer Pierce hätte es also wohl irgendwann zum General bringen können.Pierce Erfolge und sein Talent sorgten immer wieder dafür, dass er nicht kalt gestellt wurde. Sogar General Rakton, das militärische Genie hinter den imperialen Eroberungskampagnen des letzten Krieges kannte Pierce und rekrutierte ihn schließlich für die Erstürmung der Bastion. Selbst die Erpressung von Moff Hurdenn gelang Pierce ohne spätere Folgen.
Als der Zorn des Imperiums verschwand wurde Pierce als offiziell anerkannter HELD DES IMPERIUMS für Propagandazwecke eingesetzt, woran auch Minister Lorman nicht zu rütteln vermochte. Ganz anders als Quinn, der für mehr als fünf Jahre hinter Gittern wanderte und erst durch Acina zum Major befördert wurde.
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Phasma, Kylo Ren und Snoke: Neo-Imperiale ohne imperiale Vergangenheit
Am Donnerstag, 7. Sep 2017 im Topic 'star wars'

Keine Frage, die First Order sieht gut aus, was ja auch daran liegt, das man sich designmäßig bei Apple orientiert hat und quasi ein durchgestyltes Imperium für das 21. Jahrhundert haben wollte. Und visuell war das in Episode VII auch wirklich beeindrucked. Doch immer mehr stellt sich heraus, dass die angeblich in die Unbekannten Regionen geflüchteten Imperialen nun doch keine Imperialen sind.
Der erste Fall dieser Art war Kylo Ren. Kylo entpuppte sich als Ben Solo, der gefallene Jedi-Schüler, mit zwei Helden der Rebellion als Eltern. Wenn ihm Persönlichkeiten wie General Hux misstrauen, dann vielleicht auch wegen seiner Herkunft, an der auch Rens Vader-Verehrung nichts ändern kann. Bis auf Anakin ist Bens Stammbaum mit Rebellen gespickt, selbst seine Großmutter wäre eine solche geworden, hätte sie Episode III überlebt.
Supreme Leader Snoke wiederum ist vermutlich ein humanoider Alien und die imperialen Streitkräfte waren fast ausschließlich menschlich besetzt. Allein das Genie Thrawn konnte die gläserne Decke für Aliens durchbrechen. Wir wissen noch nicht wer Snoke ist, doch er soll kein Mensch sein und er wurde bisher auch nicht in der Literatur etabliert, sodass er wohl bestenfalls irgendwo als diskriminierter Außenseiter innerhalb des Imperiums lebte. Das die First Order einen Alien als Supreme Commander akzeptiert ist überraschend, zumal man sonst bisher noch keine Aliens in ihren Rängen finden konnte und auch die Literatur hat aus der FO bisher keine kanonische Hand von Thrawn gemacht. Snoke mag in den Köpfen mancher Fans wie Thrawn in den Legends erscheinen, doch Snokes Megasternenzerstörer und die übergroßen neuen Sternenzerstörer lassen die FO als größenwahnsinnige Erben des Imperiums erscheinen. Starkiller Base war ja auch so ein Beispiel – dritter Todesstern in Planetengröße, mit genug Feuerkraft um ein Sonnensystem zu vernichten. Bigger, better, Supreme Leader Snoke! Dieses irgendwie sehr amerikanisch angehauchte Imperium nervt nicht wenige Fans der Legends, in denen die Erben des Imperiums weit cleverer dargestellt wurden. Thrawn etwa, der hatte zahlemäßig nur Nachteile, konnte aber mit seinem strategischen Geschick Schlachten gewinnen, indem er seine 4:1 oder 2:1 überlegenen Gegner gekonnt ausmanövrierte. Und die Resistance ist keine Rebellion, sie hat weit weniger Ressourcen, da wirkt das Neo-Imperium als würde man auf totalen Overkill setzen. Fight harder, not smarter – dürfte die Snoke’sche Devise sein. Snoke löschte die Hauptstadt der Republik und die dort stationierte Flotte aus, aber was tat die FO daraufhin? Es gibt in Episode VII keinen Hinweis darauf, ob sich nun dutzende imperiale Schläferzellen erhoben oder ob die FO plötzlich auf breiter Front in die Neue Republik einmarschierte. Wie konnte Großadmiralin Rae Sloane je zustimmen, dass ihr Snoke die Führung der FO abnahm? Sloane, diese eingefleischte Imperiale, die als Charakter erstmals eine dunkelhäutige ältere Frau als Ober-Imperiale gewesen wäre. Nachdem sich Lucasfilm ja ohnehin Diversity auf die Fahnen geschrieben hatte, wäre sie in meinen Augen die Idealbesetzung als De facto-Imperatorin gewesen und ihr Großadmirals-Rang hätte an Thrawn und Daala angeknüpft. Stattdessen kramt man ein obskures Alien hervor und verpasst ihm Palpatine-artige Narben, womit man nicht bloß Fans der Legens vergraulte, sondern auch den Vorwurf begründete man hätte sich visuell und erzählerisch bei Prequels und Sequels bedient, also quasi nichts neues geliefert, sondern nur einen Aufguss der alten Geschichten geliefert.
Captain Phasma ist ein weiteres Beispiel dafür wie wenig imperial die Neo-Imperialen sind. Phasma wurde als Barbarenkriegerin geboren und mordete sich in den inneren Zirkel von General Brendol Hux, als dieser auf ihrem Heimatplaneten gestrandet war. Später opferte sie sogar noch den älteren Hux, womit sie sich nahtlos in den engeren Kreis von Brendols Alleinerben, General Armitage Hux, hocharbeiten konnte. Ich stimme Captain Cardinal aus dem Roman Phasma zu, dass sie es in Wahrheit nicht verdient hat auf den FO-Propaganda-Plakaten abgebildet zu sein. Phasma wie Ren und wohl auch Snoke sind Kreaturen die zu Verrätern an den überlebenden Imperialen werden könnten, um irgendwelche persönlichen Ziele zu erreichen und sei es nur ihr nacktes Überleben. Vor Phasma wirkte Captain Phasma wie eine geborene Imperiale, die sich deshalb in einer verchromten Rüstung zeigte, weil sie so imperial ist, dass sie Teile von Palpatines alter Naboo-Yacht einschmelzen ließ. Die Phasma aus der Episode VII-Promotion ist nicht die Phasma die laut dem ihr gewidmeten Roman unter der Rüstung steckt.
Verglichen mit den Legends nach Endor ist die kanonische Sequel-Ära in meinen Augen bisher sehr enttäuschend. Aftermath ist der lachhafteste Ersatz für die Thrawn-Trilogie. Bloodline ist zwar besser als das meiste, was in den 90ern über Leias politische Karriere geschrieben wurde, doch so ganz kann der Roman auch nicht überzeugen. Die Comicreihe Poe Dameron ist der bisher beste Ansatz, doch sie ist auch kein Ersatz für die X-Wing-Romane und Comics, wenngleich sie sicherlich einen guten Job leistet. Poe Dameron erzählt wirklich neue Geschichten und Poe ist de facto die Reinkarnation von Wedge Antilles und den legendären Mitgliedern der Rogue Squadron. #ProPoe
Die Klonkriege dauerten nur drei Jahre, der Untergang des Imperiums dauerte lediglich ein Jahr. Kanonisch sind die Zeiträume immer kürzer als alles was den Autoren der Legends eingefallen ist, wobei es so wirkt als hätten sich diese mehr Gedanken gemacht als die Lucasfilm Story Group oder George Lucas selbst, als er Episode III so dicht auf Episode II folgen ließ. In den Legends dauerte der Kampf gegen das Imperium fast 15 Jahre (5 bis Thrawn, 6 bis Palpatines Rückkehr, 7 bis Daalas Wiedervereinigung der imperialen Fraktionen und 15 bis zum Friedensvertrag mit dem Rest-Imperium), ehe es zu einem wirklichen Ende des Kriegs kam. Und etwa 100 Jahre später gelang es den Nachfahren der Imperialen ein neues Imperium zum Sieg über die Republik zu führen, was zur Herrschaft der Fel-Dynastie führte. Ein Jahr Krieg gegen das zerfallende Imperium entspricht aber dem Trend, der uns auch schon Megasternenzerstörer, Starkiller Base und die Sternenzerstörer der Resurgence-Klasse eingebrockt hat. Neben größeren und längeren Kriegsschiffen haben wir es also auch mit noch kürzeren Konflikten zu tun. Imo ist die verkürzte Nachkriegszeit deshalb auch unklug, weil man in ihr ja auch einige Ablegerfilme und sogar Trilogien anzusiedeln vermocht hätte. Diese Option fällt nun weg, denn nach Jakku gibt es ca. 25 Jahre Frieden. Also ein Film über Han Solo wie er seine eigene Speeder-Mannschaft trainiert? Episode I Podracer trifft Rush: Alles für den Sieg? Man könnte ja so argumentieren und Episode I Podracer war mal ein nicht ganz unpopuläres Spiel. Selbst die Option für einen Jedi Academy-Film oder ein neues Jedi Academy für verschiedene Gaming Plattformen ist nun womöglich ausgeschlossen. Irre wenn man bedenkt, dass Disney Star Wars explizit wegen des wertvollen Merchandising-Geschäfts kaufte.
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Faszination Thrawn: Seine Einführung in Heir to the Empire
Am Donnerstag, 7. Sep 2017 im Topic 'star wars'
Warum fasziniert Thrawn immer noch derart viele Star Wars-Fans? Nachdem die Lore um Thrawn jahrelang stark erweitert wurde lohnt es sich doch einmal zurück zu blicken, ganz auf den Anfang, seinen ersten Auftritt im Star Wars Universum.
Thrawn ist am Beginn von Heir to the Empire kein wirklicher Bösewicht. Gerade sein Überfall auf Obroa-skai symbolisiert Thrawns Andersartigkeit. Er hält seinen Sternenzerstörer bewusst zurück und greift anstatt auf eine Strategie der verbrannten Erde auf einen chirurgischen Präzisionsangriff zurück. Thrawn kommandiert in der Schlacht von Obroa-skai auch nur einen einzigen Sternenzerstörer, obwohl er von vier Fregatten der Neuen Republik angegriffen wird. Selbst die Feuerkraft eines Imperialen Sternenzerstörers könnte nicht ausreichen diese Frontstellung zu überwinden. Captain Pellaeon wollte deshalb auch den Rückzug beordern, denn eine schwer angeschlagene und vielleicht sogar manövrierunfähige Chimaera wäre das zu erwartende Resultat gewesen. Doch Thrawn? Der erkennt, dass es sich beim feindlichen Kommandeur um einen Elomin handelt. Und diese Spezies denkt und agiert auf eine ganz bestimmte Weise, was er sich zu Nutze macht. Thrawn schlägt die Task Force mit einer Strategie, die das Vorstellungsvermögen seines Gegners überfordert und zu Fehlern verleitet. Nicht durch eine Superwaffe, Ressourcenverschwendung oder eine zahlenmäßige Übermacht wie andere typischere bad guys.
In Heir to the Empire handelt Thrawn zunächst sehr mysteriös. Er verfolgt einen Masterplan und er lässt auch Captain Pellaon zunächst im Dunkeln tappen. Wäre da nicht Thrawns stranger Alien-Leibwächter Rukh, dessen Spezies dem Imperium als Killerkommandos dient, man würde Thrawn vielleicht sogar noch weniger als Bösewicht erkennen. Thrawn steuert nach Myrkr und dann nach Wayland. Die Ysalamiri erweisen sich schließlich als Thrawns Superwaffe gegen den dunklen Jedi Joruus C’baoth. Thrawn marschiert auch nicht mit einer Legion Sturmtruppen auf Wayland oder Myrkr ein, sondern bedient sich weit kleinerer Einheiten. Auf Wayland landet er sogar persönlich, mit Pellaeon an seiner Seite. Und Thrawn bezwingt den wahnsinnigen Jedi-Meister C’baoth indem er dessen Machtkräfte mit Hilfe seines Ysalamiri-Schilds außer Kraft setzt.
Wie sich herausstellt ist Thrawns Imperium fast geschlagen. Die besten Offiziere sind tot und Heir to the Empire offenbart, dass viele der jungen und nicht unbedingt ideal ausgebildeten Rekruten sogar zum Militärdienst eingezogen wurden. Die Imperiale Flotte ist kein Freiwilligenverband, man muss schon auf die Jungen und ganz Jungen zurückgreifen, um offene Stellen zu besetzen. Da merkt man wohl, dass sich Timothy Zahn seine Inspiration beim Deutschen Reich des Jahres 1945 geholt hat. Und genau deshalb ist Thrawn auch Großadmiral, genau wie Karl Dönitz, das letzte Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs. Zahn wollte Thrawn wohl als einen Wundermacher darstellen, der ein bereits fast geschlagenes Staatengebilde mit Jungrekruten wieder aufrichten konnte. Thrawns Leuten mangelt es an allem und das wird einem vielleicht bereits klar, wenn man bedenkt, dass er nur einen einzigen Sternenzerstörer kommandiert. Den Imperialen fehlen Truppen, vor allem qualifizierte. Und Schiffe. Heir to the Empire beginnt mit den Imperialen in der Rolle der Underdogs und das macht Thrawn zu einem ganz besonderen Bösewicht, denn er muss erst zur Bedrohung aufsteigen. Auch später ist Thrawns größter Machtfaktor seine strategische Brillanz. Er kann die zahlenmäßig überlegene Republik mittels innovativer und kostengünstiger Strategien auf Abstand halten. So hält er etwa Coruscant mit nur einigen getarnten Asteroiden in Schach, wofür er sonst eine gewaltige Belagerungsstreitmacht brauchen würde.
Thrawns Waffe ist sein Intellekt, er ist klüger als alle Helden und während diese noch nicht einmal seinen Namen wissen arbeitet er bereits daran sie zu stürzen.
Thrawn ist am Beginn von Heir to the Empire kein wirklicher Bösewicht. Gerade sein Überfall auf Obroa-skai symbolisiert Thrawns Andersartigkeit. Er hält seinen Sternenzerstörer bewusst zurück und greift anstatt auf eine Strategie der verbrannten Erde auf einen chirurgischen Präzisionsangriff zurück. Thrawn kommandiert in der Schlacht von Obroa-skai auch nur einen einzigen Sternenzerstörer, obwohl er von vier Fregatten der Neuen Republik angegriffen wird. Selbst die Feuerkraft eines Imperialen Sternenzerstörers könnte nicht ausreichen diese Frontstellung zu überwinden. Captain Pellaeon wollte deshalb auch den Rückzug beordern, denn eine schwer angeschlagene und vielleicht sogar manövrierunfähige Chimaera wäre das zu erwartende Resultat gewesen. Doch Thrawn? Der erkennt, dass es sich beim feindlichen Kommandeur um einen Elomin handelt. Und diese Spezies denkt und agiert auf eine ganz bestimmte Weise, was er sich zu Nutze macht. Thrawn schlägt die Task Force mit einer Strategie, die das Vorstellungsvermögen seines Gegners überfordert und zu Fehlern verleitet. Nicht durch eine Superwaffe, Ressourcenverschwendung oder eine zahlenmäßige Übermacht wie andere typischere bad guys.
In Heir to the Empire handelt Thrawn zunächst sehr mysteriös. Er verfolgt einen Masterplan und er lässt auch Captain Pellaon zunächst im Dunkeln tappen. Wäre da nicht Thrawns stranger Alien-Leibwächter Rukh, dessen Spezies dem Imperium als Killerkommandos dient, man würde Thrawn vielleicht sogar noch weniger als Bösewicht erkennen. Thrawn steuert nach Myrkr und dann nach Wayland. Die Ysalamiri erweisen sich schließlich als Thrawns Superwaffe gegen den dunklen Jedi Joruus C’baoth. Thrawn marschiert auch nicht mit einer Legion Sturmtruppen auf Wayland oder Myrkr ein, sondern bedient sich weit kleinerer Einheiten. Auf Wayland landet er sogar persönlich, mit Pellaeon an seiner Seite. Und Thrawn bezwingt den wahnsinnigen Jedi-Meister C’baoth indem er dessen Machtkräfte mit Hilfe seines Ysalamiri-Schilds außer Kraft setzt.
Wie sich herausstellt ist Thrawns Imperium fast geschlagen. Die besten Offiziere sind tot und Heir to the Empire offenbart, dass viele der jungen und nicht unbedingt ideal ausgebildeten Rekruten sogar zum Militärdienst eingezogen wurden. Die Imperiale Flotte ist kein Freiwilligenverband, man muss schon auf die Jungen und ganz Jungen zurückgreifen, um offene Stellen zu besetzen. Da merkt man wohl, dass sich Timothy Zahn seine Inspiration beim Deutschen Reich des Jahres 1945 geholt hat. Und genau deshalb ist Thrawn auch Großadmiral, genau wie Karl Dönitz, das letzte Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs. Zahn wollte Thrawn wohl als einen Wundermacher darstellen, der ein bereits fast geschlagenes Staatengebilde mit Jungrekruten wieder aufrichten konnte. Thrawns Leuten mangelt es an allem und das wird einem vielleicht bereits klar, wenn man bedenkt, dass er nur einen einzigen Sternenzerstörer kommandiert. Den Imperialen fehlen Truppen, vor allem qualifizierte. Und Schiffe. Heir to the Empire beginnt mit den Imperialen in der Rolle der Underdogs und das macht Thrawn zu einem ganz besonderen Bösewicht, denn er muss erst zur Bedrohung aufsteigen. Auch später ist Thrawns größter Machtfaktor seine strategische Brillanz. Er kann die zahlenmäßig überlegene Republik mittels innovativer und kostengünstiger Strategien auf Abstand halten. So hält er etwa Coruscant mit nur einigen getarnten Asteroiden in Schach, wofür er sonst eine gewaltige Belagerungsstreitmacht brauchen würde.
Thrawns Waffe ist sein Intellekt, er ist klüger als alle Helden und während diese noch nicht einmal seinen Namen wissen arbeitet er bereits daran sie zu stürzen.
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Mittwoch, 6. September 2017
Journey to Thrawn
Am Mittwoch, 6. Sep 2017 im Topic 'star wars'

Seit Thrawns Auftritt in Star Wars Rebels und der Ankündigung des Thrawn-Romans von Timothy Zahn ist der legendäre Großadmiral wieder in aller Munde. Auch wenn ich Rebels nur beiläufig verfolge (Amazon Prime bietet die Animationsserien nur mit deutscher Synchro an und maxdome komprimiert sie derart stark, dass ca. 1 Minute Laufzeit fehlt und manche Sprecher klingen als hätte man ihnen Helium zugeführt) und dabei meistens auf Youtube zurückgreife, Thrawns Rückkehr aus dem Reich der Legends hat mich stark bewegt. Da ich dazu neige Star Wars-Romane nicht nur einmal zu lesen will ich das auch irgendwann mit Thrawn tun. Doch seit ich den Roman gelesen haben versuche ich auch die Legends-Werke über Thrawn durchzuackern. Ich bin allerdings ein Hardcover-Fan, sodass mir da gewisse Grenzen gesetzt sind, da die meisten Romane nur noch als Taschenbücher verfügbar sind. Ich habe sie zwar, aber ich bin kein Fan des amerikanischen Taschenbuchformats und ich lese sie ja bevorzugt ohne Übersetzung. Also greife ich auch sehr häufig auf Audible zurück, was den Vorteil hat, dass man so auch erfahren kann wie manche der Namen wirklich ausgesprochen werden. Nur lässt sich via Audible auch nicht jedes Hörbuch beziehen, wie etwa Survivor’s Quest. Bei älteren Werken verstehe ich das zwar, aber aus welchem Grund audible.de keine Hörbücher zu THRAWN, Bloodline oder Aftermath 2-3 verkaufen kann ist mir schleierhaft. Geben soll es sie zwar, aber eben nicht auf audible, was höchst seltsam ist, wenn man bedenkt, dass Amazon sonst alles zu bieten hat.
Bisher habe ich es weit gebracht, auch wenn der Sommer nun definitiv vorbei ist und ich meine Wiederholung der Thrawn-Werke zu einem Sommerprojekt erklärt hatte. Survivor’s Quest musste ich notgedrungen als Taschenbuch lesen und Choices of One war nicht als Hörbuch erhältlich, doch
Outbound Flight
Allegiance
Specter of the Past
Vision of the Future
konnte ich erfolgreich abschließen, womit mir nur die legendäre Thrawn-Trilogie selbst übrig bleibt, ehe ich mich meinem Thrawn-Hardcover widmen darf. Nebenbei liefen mir allerdings noch andere Romane über den Weg, etwa Karen Traviss No Prisoners, Inferno Squad und zuletzt auch Phasma. Mit dem Erscheinen von Leia: Princess of Alderaan könnte sich das gesamte Projekt noch etwas verschieben, aber ich bleibe lieber mal am Ball.
Einer der Gründe warum ich mir derart viel Zeit gebe Thrawn noch einmal zu lesen liegt an der Natur des Buchs. Es soll Thrawn in den neuen Kanon bringen, wobei es dessen Hintergrundgeschichte jedoch nicht pauschal für kanonisch erklären darf. Das schürt immer noch viel Ärger in der Community und es sorgt dafür, dass sich der Roman notwendigerweise auch mit Outbound Flight widerspricht. Dort rekrutierte Doriana Kinman bereits Thrawn, während Thrawn in Thrawn Palpatine als Fremder gegenübertritt und nur auf eine in Legends wie Kanon unbekannte gemeinsame Mission mit General Skywalker verweisen kann. Der kanonische Thrawn ist auch interessant, aber er ist eben nicht mehr das Original, fast so als wäre er der Klon der in der Hand von Thrawn-Duologie „vermutlich“ gestorben ist. Vermutlich, weil Luke und Mara am Ende von Survivor’s Quest ja spekulieren, dass die Ereignisse dieses Romans von einem Genie wie Thrawn angezettelt worden sein könnten. In den Legends bestand ja die Möglichkeit, dass Thrawns abtrünnige Household Phalanx/das Empire of the Hand sich als Haus Nuruodo durchgesetzt und dabei Haus Mitth gestürzt haben könnte. Baron Fel selbst wurde so etwa ein Assistant Syndic und stieg so in den Chiss-Adel auf. Mehr dazu dürfte sich in den New Jedi Order- und Dark Nest-Romanen nachlesen lassen, von denen es allerdings nur gekürzte Hörbücher geben dürfte.
Im Vordergrund steht für mich jetzt erst einmal THRAWN und dann habe ich natürlich die gesamte NJO als E-Books. Ich scheue meinen Kindle fast so stark wie amerikanische Taschenbücher, aber er ist mir durchaus sympathisch, zumindest in seinem bisher eher schadenlosen Zustand. Eines meiner Ärgernisse über Taschenbücher ist auch wie schnell diese abgegriffen wirken, man merkt ihnen regelrecht an, dass sie nicht für die Ewigkeit gedruckt wurden und dazu kommt dann auch der Druck, der mich immer wieder an alte Groschenromane oder Zeitungen auf Billigpapier (mit denen ich beruflich einiges zu tun hatte) erinnert. Deutsche Taschenbücher setzen weit stärker auf hochwertiges Papier und ein ansehnlicheres Schriftbild. Mit der Ausnahme von Hardcovern. Ein Grund warum ich diese so schätze ist auch, dass sie immer noch versuchen etwas von der alten Drucker-Tradition zu bewahren, indem sie etwa schicke Zierleisten, Kapitel-Zwischenseiten und sogar das eine oder andere Bild in Verbindung mit der Titelseite vorweisen können. Wer einmal sehr alte und aufwendig kolorierte Wälzer in der Hand hatte spürt da eine ganz besondere Verbindung. Wenn man in seiner Entwicklung als Leser an dem Punkt angelangt ist, an dem man das Bedürfnis verspürt Bücher wieder zu lesen (eine Abkehr von Prinzip der Wegwerfgesellschaft, in der man Bücher nur einmal liest und dann entweder zurückgibt, verschenkt oder verstauben lässt), dann ändert sich vieles. Wobei diese Wandlung für mich nichts völlig neues, denn ich hatte seinerzeit schon eine illustrierte Sonderausgabe von Dan Browns Sakrileg, quasi meine erste Spezialausgabe. Cineasten und Zocker können diese Begeisterung vielleicht durch etwas aus ihrem Genre verstehen, Steelcase Editions, Special Editions und Remastered Editions. Die Thrawn-Trilogie hätte es fast zu einer HD Edition mit Autorenkommentaren geschafft, wenn sich das erste Werk dieser Art (eine Special Edition zum 20. Geburtstag von Heir to the Empire) besser verkauft hätte. Und wie es das Schicksal so will, es gibt 2017 eine Art Special Edition der Han Solo-Trilogie, welche gesammelt alle drei Bände als Hardcover neu auflegt, allerdings nur für den US-Markt und nicht via Amazon. Sollte man sich als Leser irgendwann mit derartigen Editionsfragen beschäftigen, kann man auch Cineasten besser verstehen, die bestimmte Filme via Import beziehen müssen, weil ihnen auf dem deutschen Markt Grenzen gesetzt sind. Manchmal muss man als Sammler jedoch nehmen was man kriegen kann, in meinem Fall die Kindle Ebooks der NJO-Reihe. Nur einige Bände wurden als Hardcover veröffentlicht und sind mittlerweile vergriffen. Der Rest liegt nur im mir verhassten US-Taschenbuch-Format vor.
Im Herzen bin ich Star Wars Connaisseur, aber ich musste lernen meine Grenzen hinsichtlich Lagerung und Beschaffung anzuerkennen. Mein Griff zu modernen Medien liegt nicht nur an deren günstigen Preis, sondern auch weil ich als Sammler irgendwann lernen musste, wie schwer es wird hunderte Comics oder Romane zu lagern, wovon man einige vielleicht sogar nie wieder lesen wird, weil sie doch grottenschlecht oder völlig belanglos sind. Es gibt nun im neuen Kanon auch bereits einige Hardcover bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie es wert sind. Manche Geschichten brauchen Zeit sich zu entfalten und sich als wichtiger Bestandteil eines Universums zu etablieren. Wenn sie das tun ist das gut, denn es bestätigt den Wert des neuen Kanons. Wenn sie es nicht schaffen stehen sie da wie nur zu viele Werke des abgewürgten Expanded Universe, denn dort gab es viele lose Fäden und lose in den Raum geworfenen Geschichten. Manches war Jeff Grubbs SCOURGE war wirklich wenig mehr als eine Art von legitimierter Fan Fiction, die so gut wie gar nichts zur Saga beitrug. Was zur Saga beitrug waren Werke auf die sich andere Autoren beziehen konnten. Charaktere und Ereignisse, die von Belang waren, weil sie als Anknüpfungspunkte genutzt wurden. Das erhoffe ich mir vom neuen Kanon, doch ich sehe auch die Gefahr die lose Geschichten mit sich bringen können. Zumindest starteten die Standalone-Filme mit Rogue One sehr vielversprechend, was die in-universe Querverbindungen betrifft.
Womit wir wieder einigermaßen beim ursprünglichen Thema wären, ich will THRAWN auch deshalb noch einmal lesen, weil der Roman eben zum neuen Kanon gehört. Inwieweit steckt da noch die DNA aus den Legends drin? Ist das noch der gute alte Thrawn oder ein völlig neuer, bei dem mit neuer Rezeptur ein bitterer Nachgeschmack für Fans des Originals entsteht? Der Rechercheaufwand einer Lektüre sämtlicher Legends-Werke über und mit Thrawn ist da nicht wenig, aber er erscheint mir gerechtfertigt, auch wenn die meisten THRAWN-Rezensionen schon bei Veröffentlichung lässig aus der Hüfte geschossen wurden. Bevor ich mich dann der NJO-Lektüre widme ist mein Ziel also wohl eine ausführliche und für manche Gemüter sicher höchst ärgerliche „Buchbesprechung“ über ein Buch das schon vor Monaten erschienen ist und Themen berührt, über die sich das Fandom innerlich zerfleischen kann.
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Star Wars Episode IX erhält einen neuen Regisseur
Am Mittwoch, 6. Sep 2017 im Topic 'star wars'
https://www.starwars-union.de/nachrichten/18648/BIG-NEWS-Colin-Trevorrow-ist-nicht-mehr-Regisseur-von-Episode-IX/
Als jemand der von Jurassic World eher enttäuscht bin ich über diese Personalie eher erfreut und ich würde ja auch hoffen, dass es Rian Johnson gelingen würde Episode IX besser an Episode VIII anzugliedern als das einem völlig fremden Nachfolger gelingen könnte. Zumal die Sequels ja sonst Gefahr laufen mit jeder Episode den roten Faden zu verlieren.
Als jemand der von Jurassic World eher enttäuscht bin ich über diese Personalie eher erfreut und ich würde ja auch hoffen, dass es Rian Johnson gelingen würde Episode IX besser an Episode VIII anzugliedern als das einem völlig fremden Nachfolger gelingen könnte. Zumal die Sequels ja sonst Gefahr laufen mit jeder Episode den roten Faden zu verlieren.
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Dienstag, 5. September 2017
Imperiale Karrieren
Am Dienstag, 5. Sep 2017 im Topic 'star wars'
Vielleicht steckt etwas generationsspezifisiches dahinter, doch zumindest scheint es so, als würde man sich bei Lucasfilm seit dem Reboot 2014 deutlich mehr Mühe geben die Beweggründe und Origin Stories von Imperialen und Neo-Imperialen offenzulegen, als jene von Rebellen. Liegt es am medialen Erfolg von Sturmtruppen und Klonsoldaten? Oder dem Hype den Timothy Zahn mit Großadmiral Thrawn und dessen Hand von Thrawn geschaffen hat? In den letzten Jahren der Legends wurden die imperialen ja erheblich freundlicher und wandelten sich von Faschisten praktisch zu aufgeklärten Monarchen, wie man sie im 18. und 19. Jahrhundert bewundert und als höchst fortschrittlich betrachtet hat. Und auch Drew Karpyshyns Darth Bane Trilogie, sowie James Lucenos Cloak of Deception könnten einigen Einfluss auf den neuen Kanon gehabt haben. Immerhin brachte Karpyshyn die Idee ins Spiel, dass die Sith ihren Krieg gegen die Republik und die Jedi einst als anti-imperialistische Rebellion des Outer Rims und der Kolonien gegen die Kernwelten verkauft hatten. Und James Luceno führte vor wie die Handelsföderation und andere Megakonzerne in der Zeit der Alten Republik quasi als imperialistische Mächte das Outer Rim ausbluteten. Trotzdem hieß es in den Legends noch, die Imperialen wäre eine Fraktion der Kernwelten, während der Rest der Galaxis zur Rebellion tendiere. An dieser Vorstellung hat der Kanon zu rütteln begonnen, auch wenn es immer noch heißt die Kernwelten würden quasi das Offizierskorps dominieren.
In Empire’s End entwickelt sich Rae Sloane zur Gründungsmutter der First Order. Und es dürfte so sein, dass Admiralin Sloane sogar bis in die Zeit der Sequels überlebt haben dürfte. War sie in A New Dawn noch so stolz zur ersten Generation des Imperiums zu gehören erlebte sie in Aftermath dessen Zusammenbruch. Man hätte ihr auch zugetraut dieses neue Imperium anzuführen, doch schlussendlich endete der mysteriöse Snoke in dieser Position. Aftermath macht aus der pragmatischen Sloane eine Idealistin. Das Imperium mag durch Rax zerstört worden sein, doch es wird sich wieder erheben. Sloane sieht in Palpatines Neuer Ordnung weiterhin ein sinnvolles Ordnungsprinzip und ihre Zeit als de facto Staatschefin lässt sie umso mehr daran glauben, dass die imperiale Regierungsform das Beste für die Galaxis gewesen wäre.
Captain Rae Sloane in A New Dawn
Rae Sloane ist wohl die erste Imperiale, die nach dem Reboot eine umfangreichere Hintergrundgeschichte erhielt. Warum wurde Sloane Imperiale? Weil sie sich ähnlich wie Luke Skywalker von der Imperialen Akademie eine Karriere fern des öden Alltags auf ihrem Heimatplaneten erhoffte. Für Sloane war die Imperiale Flotte der Ausweg aus einem perspektivenlosen Leben am Rande des Existenzminimums. Zu Sloanes Zeiten waren die Imperialen Akademien Bildungseinrichtungen die finanzielle Sicherheit und Karrieren für jeden versprachen. Auf gewisse Weise wurde Sloane also aus wirtschaftlichen Gründen Imperiale.Count Denetrius Vidian in A New Dawn
Bevor Count Vidian zum Großen Architekten der Neuen Ordnung wurde war er der Sicherheitsinspektor Lemuel Tharsa, dessen Karriere einen dramatischen Wendepunkt erreichte, als er nach jahrelangen Besuchen von Einrichtungen mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen lebensgefährlich erkrankte. Die Korruption der Alten Republik kostete Tharsa beinahe das Leben und als er von seinem Totenbett als Cyborg wiederauferstand verschrieb er sich ganz der Rache, indem er all diese korrupten Magnaten mit imperialer Effizienz drangsalieren würde. Count Vidian begann sich als Managementberater einen Namen zu machen und er wurde zu einer mächtigen Figur in Palpatines Regierung. Trotz seiner Rachsucht als primären Antrieb seines Handelns ist er auch ein in der Wolle gefärbter Imperialer, der in der Neuen Ordnung eine Lösung für die Probleme der Alten Republik sah. Probleme die ihn selbst verstümmelt und fast das Leben gekostet hätten. Vidians Hass auf untätige Politiker, korrupte Behörden, skrupellose Konzerne und das allgemein vernachlässigte Outer Rim machen ihn zu einem Überzeugungstäter.Grand Moff Wilhuff Tarkin in Tarkin
Der Roman Tarkin ist vielleicht auch deshalb sehr interessant, weil er Palpatine darüber nachdenken lässt, wie er selbst, Vader und Tarkin allesamt aus der gleichen Ecke des Outer Rims stammen. Tarkin wuchs verglichen mit anderen imperialen Überzeugungstätern in relativem Wohlstand auf. Die Tarkins sind eine der wohlhabendsten und führenden Familien von Eriadu. Allerdings ist Eriadu weit von den Kernwelten entfernt und Tarkins spätere Kollegen sahen deshalb zunächst sehr herablassend auf den vermeintlichen Emporkömmling herab. Was Tarkin von anderen imperialen Elitisten unterscheidet ist jedoch seine Erziehung. Die Tarkins haben nie vergessen woher sie kamen und auch der junge Tarkin musste etwa jeden Sommer die Erfahrung machen wie sich der Überlebenskampf der ersten Siedler auf Eriadu darstellte. Unter der Anleitung seines Großonkels wurde Tarkin mehr oder weniger zu einem Alpha-Raubtier erzogen, ganz in der Familientradition. Später schlug Tarkin eine Karriere in den von Eriadu gegründeten und nach den Standards der Republik nicht ganz legalen Sicherheitskräften des Seswanna-Sektors ein – der Outland Regions Security Force. Dieser paramilitärische Verband hatte es sich zum Ziel gesetzt Piratengruppen und kriminellen Syndikaten den Kampf anzusagen, wobei die Tarkins immer wieder eine Schlüsselrolle als Kommandeure spielten. Tarkin selbst erlebte mit welche Blutbäder die im vermeintlich rechtlosen Raum herumstreifenden Piraten anrichteten, dicht gefolgt von Sklavenhändlern, die Kolonisten entführten und an die Hutten verkauften. All das während die Republik nichts unternahm und Eriadu auch noch dafür bestrafen wollte sich mit einer paramilitärische Truppe gegen diese Bedrohungen zu schützen. Kurzum, Tarkin lernte die Republik dafür zu hassen, was sie dem Outer Rim antat.Captain Ciena Ree in Lost Stars
Lost Stars entpuppte sich trotz des Young Adult Labels sehr früh als eines der wichtigsten Bücher im neuen Kanon, vor allem weil es die Karrieren zweier Flugbegeisterter von ihrem ersten Kennenlernen bis zur Schlacht um Jakku nachzeichnete, Schilderungen über die Ausbildung in der Imperialen Akademie auf Coruscant inklusive. Ciena Ree ist dabei ein weiteres Beispiel dafür welche Anziehungskraft das Imperium auf die vernachlässigten Schichten des Outer Rim haben kann. Unter der Republik waren gesellschaftliche Abstufungen zementiert, doch das Imperium schuf neue Machtverhältnisse und Imperiale konnten nun auch über lokalen Würdenträgern stehen. Dementsprechend begehrt wurde die Aufnahme in Imperiale Dienste, denn schlussendlich versuchten die alten Eliten so ihren Machtanspruch abzusichern, wobei sie sich jedoch genauso wie Emporkömmlinge nun mit vorurteilsbehafteten Kernweltlern konfrontiert sahen. Ciena Ree war einer dieser Emporkömmlinge, denn sie stammte aus der wirtschaftlich benachteiligten Talbevölkerung ihres Heimatplaneten, im Gegensatz zu ihrem späteren Freund Thane Kyrell. Für Ciena bot das Imperium die Möglichkeit wahrhaftig aufzusteigen und die Probleme ihrer Heimatwelt hinter sich zu lassen, wobei sie sogar Thane überflügelte. Ciena wurde zur Flottenoffizierin ausgebildet und erhielt schlussendlich sogar als jüngste Offizierin in der Geschichte des Imperiums das Kommando über einen Sternenzerstörer. Dabei vergisst man fast, dass sie als Hinterwäldlerin sogar zur prestigeträchtigsten imperialen Akademie zugelassen wurde und diese als Jahrgangsbeste absolviert hat. Als ihre Mutter zu Unrecht einer Straftat angeklagt wurde zweifelte Ciena zwar am imperialen Rechtssystem, doch sie kehrte dem Imperium trotzdem nicht den Rücken zu. Man kann Ciena Ree wohl durchaus als Überzeugungstäterin einstufen.Lieutenant Thane Kyrell in Lost Stars
Cienas Jugendfreund und späterer Liebhaber führt im neuen Kanon die wohl noch wachsende Liste von Überläufern zur Rebellion an. Thane erlebte die Zerstörung von Alderaan ganz anders als Ciena. Ciena sah Prinzessin Leia und das Königshaus als Schuldige, womit sie wohl auch eigene Gefühle aus ihrer Zeit als Unterprivilegierte kanalisierte. Die aufstrebenden Schichten opfern sich für das Imperium auf, während alteingesessene Eliten neuerlich Macht beanspruchen und dem Imperium und allen Aufsteigern dann auch noch in den Rücken fallen. Thane Kyrell ist auf seine Weise ein weiteres Beispiel dafür, wie ein Abkömmling der alten Eliten schlussendlich dem Imperium den Rücken zukehrte, weil er unter dessen Regime keine Verbesserung seiner Lage, sondern nur die Verschlechterung der politischen Situation sah. Thane ist auf seine Weise auch ein typisches Produkt des Imperiums, jemand der es für seinen Aufstieg nicht nötig gehabt hätte und daher auch nicht jene Verpflichtung verspürt wie Ciena.Ved Foslo in Lost Stars
Thanes Studienkollege ist Coruscanti und Sohn eines angesehenen Generals, womit er zu jener Elite gehört, die Tarkin einst misstraute, Thrawn verachtete und Eli Vanto schikanierte. Im Zentrum der Galaxis geboren zu sein bedeutet an der Spitze zu stehen und so gelangte Foslo auch durch die Kontakte seines Vaters in die prestigeträchtige Imperiale Akademie auf Coruscant. Die Voslos sind wohl eher als Mitläufer einzustufen, sie hätten wohl auch unter anderen Regimen glanzvolle Karrieren durchlaufen und sich ihre Macht erhalten.Commander Nash Windrider in Lost Stars
Der einzige Alderaaner auf dieser Liste ist eine seltsame Kreatur, zu der man sich eigentlich mehr erhoffen würde. Nash wuchs als Sohn eines Teppichhändlers auf Alderaan auf. Er würde also theoretisch so etwas wie ein mittelständischer Kernweltler sein, was ihn zu etwas sehr seltenem macht. Für ihn ist das Imperium kein Bringer von Stabilität, da es auf Alderaan kaum Krisen oder äußere Bedrohungen gab. Materiell abgesichert ist Windrider auf jeden Fall, sodass er sich vom Imperium eher eine Karriere und etwas Spannendes erwarten konnte. Nash ist kein echter Überzeugungstäter, aber wie sich herausstellt handelt er durchaus aus politischen Idealen heraus. Er glaubt an die imperiale Propaganda, weil er es sich eben leisten kann.Gouverneurin Everi Chalis in Battlefront: Twilight Company
Hinsichtlich imperialer Origin Stories auch interessant ist Alexander Freeds Twilight Company. Darin begegnen wir Count Vidians Nachfolgerin Everi Chalis, die als Gouverneurin vom Imperialen Hof auf Coruscant verbannt wurde. Chalis ist der Inbegriff einer Aufsteigerin, die sich allerdings nicht an einer Imperialen Akademie, sondern durch ein Kunststudium und eine brillante Idee Vidians ins Zentrum der Macht schleusen ließ. Chalis gibt es selbst zu, dass ihre Heimatwelt ein trostloser Ort war und dass sie es dort hasste. Für sie war das Imperium die Zukunft, doch ihre gesamte Arbeit war keine Überzeugungstat. Chalis ist ähnlich wie Rae Sloane der im Imperium die Chance für sozialen Aufstieg und materiellen Wohlstand erkannte.Captain Hazram Namir in Battlefront: Twilight Company
Auch der Rebellen-Sergeant Hazram Namir kämpfte kurz für das Imperium, als dieses zur Abwehr einer Rebellen-Streitmacht lokale Kämpfer rekrutierte. Der ehemalige Kindersoldat Namir verspürte jedoch zu keinem Zeitpunkt eine besondere Loyalität zu den Imperialen, die ihm auch nichts von einem besseren Leben versprachen. Vielleicht wäre Namirs Karriere anders verlaufen hätte man ihn zum Sturmtruppler ausgebildet, die allgemein besser versorgt wurden als die Twilight Company. Wie Gouverneurin Chalis wuchs Namir in einem Loch irgendwo in einer vergessenen Ecke der Galaxis auf. Und genauso hätte er im Imperium wohl Karriere machen können, wie es Jahrzehnte später Captain Phasma gelang.SP-475 aka Thara Nyende in Battlefront: Twilight Company
Auf Sullust begegnen wir einer anderen Überzeugungstäterin, die allerdings viel zu kurz vorkommt. Thara Nyende war neben Captain Phasma wohl die erste weibliche Sturmtrupplerin und sie glaubt an die imperiale Propaganda, wobei sie sich durch ihren Trooper-Sold auch in der Lage sieht allerlei wichtige Güter anzukaufen, um bemitleidenswerte Besucher der Cantina ihres Onkels zu versorgen. SP-475 trägt die Sturmtruppenrüstung mit Stolz und sie ist trotzdem ein guter Mensch. Sie ist fanatisch und trotzdem zu Mitgefühl fähig.FN-2187 aka Finn in Before the Awakening
Bevor er zum Verräter wurde war FN-2187 der beste Sturmtruppler seiner Klasse und jemand den sogar Captain Phasma respektiert hätte, wenn sie zu einer solchen Emotion fähig wäre. Finns Problem ist jedoch, dass die reformierte Hux-Sturmtruppen-Ausbildung den schmalen Grat zwischen der hochprofessionellen Klonarmee und den teilweise dilettantischen Sturmtruppen der Palpatine-Ära beschreitet. Das bedeutet man will Profis wie die Klone, aber trotzdem eine fast droidenhafte Gefühlslosigkeit. Die Trooper sollen nur mit ihren Nummern auskommen, doch manche tragen trotzdem Spitznamen. Sie sollen sich um ihre Kameraden kümmern, aber trotzdem nicht an diesen hängen. Es gibt sogar Trainingsszenarien, in denen man Teammitglieder zurücklassen müsste, um die Mission erfolgreich abzuschließen. Das genaue Gegenteil der Citadel-Szenarien auf Kamino also, wo das Zurücklassen eines Teammitglieds automatisches Scheitern bedeutete. Finn ist der ideale Soldat, doch er zeigt zuviel Kameradschaftlichkeit. Als also sein bester Freund auf Jakku stirbt ist Finn wirklich zerstört. Der einzige Fixpunkt seines Lebens ist weg und jeder schleichende Zweifel an der Bösartigkeit des Widerstands wird sich verstärken. Finn ist Rey ein guter und loyaler Freund, weil er eben mit diesem starken Sinn von Kameradschaftlichkeit unter „Waisen“ aufwuchs. Selbst die Trainings-Sergeants der First Order sind weitgehend ehemalige Kindersoldaten von Jakku, die ebenso ohne ihre Familien aufwuchsen. Finn selbst wurde wohl als Kind von einer Outer Rim Welt entführt. Für Trooper wie Finn ist die FO ihr Leben, im guten wie im schlechten Sinne. Die FO kann sich so darstellen als würde sie unterversorgte Waisenkinder „retten“ und dafür Sorge tragen, dass diese bis ins Erwachsenenalter heranreifen, Disziplin lernen und einen Beruf ausüben. Zugleich orientiert sie sich wenig nobler aber wohl auch an Sklavenhändlern, die Kinder entführen, weil sich diese weniger an ihr altes Zuhause erinnern können.Direktor Orson Krennic in Catalyst
Orson Krennic ist eine der schillerndsten Figuren des Imperiums, auch weil er eigentlich der erfolgreichste Studienabbrecher des Imperiums sein dürfte. Krennic war wohl ein Meister darin Projektgruppen zu orchestrieren, wobei er selbst zwar als Anführer ins Rampenlicht trat, fachlich jedoch weniger beizutragen hatte. Während der Klonkriege schlug Krennic eine Karriere beim Militär ein, womit er ein ideales Betätigungsfeld für sich entdeckt hatte. Der junge Mann, der es vielleicht zum Startup-Gründer gebracht hätte wurde zu einem der Top-Projektmanager der Großen Armee der Republik. Was Krennic immer irgendwie fehlte war eine große Vision, weshalb er in der freien Wirtschaft wohl doch Probleme gehabt hätte. Im Militär hingegen wurden diese Visionen stets vorgegeben und er erfüllte seine Aufträge mit Bravour. Krennic war ein fähiger Verwalter, jedoch kein unabhängiger Schöpfer. Innerhalb des Imperiums begann Krennic, ganz der Beamte, auf eine Beförderung zu schielen. Schlussendlich etablierte sich Krennic, erstritt sich sein Cape, seine Leibwache, seinen Rang als Militärischer Direktor und sogar ein persönliches Shuttle. Krennics Potential war seinem Vorgesetzten Tarkin sehr wohl bekannt, doch er sah auch Krennics selbstverliebte Umtriebe und seinen Größenwahn, der nicht gerechtfertigt war. Als Krennic schlussendlich das militärische Kommando über den Todesstern verlangte hatte der Baumeister den Bogen überspannt. Unterm Strich wird man Orson Krennic wohl als einen weiteren Taugenichts einstufen müssen, der es dank des Imperiums zu mehr gebracht hat.Galen Erso in Catalyst und Rogue One
Das Galen Erso zwangsrekrutiert wurde ist bekannt, doch sein Mitarbeit am Todesstern-Projekt führte auch dazu, dass die Superlaser-Technologie des Imperiums einsatzfähig gemacht werden konnte. Auch wenn es Erso gelang einen kritischen Fehler im ersten Todesstern zu verstecken, jede weitere Anwendung der gleichen Laser-Technologie konnte frei von diesem Fehler umgesetzt werden. Also ist Ersos Heldentat nicht frei von negativen Folgen. Man wird Erso wohl als einen Verräter einordnen müssen, dessen Gewissenshandlung am Ende nur eine Verzögerung und indirekte Erfolge bewirken konnte.Counselor of the Empire Gallius Rax und seine Kindersoldaten in Aftermath: Empire’s End
Galli war der erste Kindersoldat des Imperiums, der bis zu seinem letzten Tag im Auftrag Palpatines agierte. In diesem Sinne war der Testamentvollstrecker Palpatines bereits der Prototyp dessen was die Kindersoldaten der First Order eines Tages werden sollten. Palpatine gab Galli einen Sinn in seinem Leben und einen Weg aus seiner miserablen Existenz die bestenfalls in einer Randexistenz auf Jakku und schlimmstenfalls in einem frühen Tod geendet hätte. Stattdessen wurde Rax Flottenadmiral, enger Vertrauter des Imperators, Kommandant eines Supersternenzerstörer und Bevollmächtigter von Palpatines letzten großen Plan für das Imperium. Admiral Rax liebte die Oper, Farben und Fische, all das was er auf Jakku vermisst hatte. Die Gründung des First Order sollte durch Rax erfolgen, der diesen Tag zwar nicht mehr miterleben durfte, dafür aber die Grundsteine legte. Für Rax gab es materielle Gründe Palpatine zu dienen, doch noch mehr eiferte er seiner Lebensaufgabe nach. Rax war ein Fanatiker, der um Palpatines Willen und seine Mission zu erfüllen das gesamte Imperium zu opfern bereit war.Großadmiralin Rae Sloane in Aftermath: Empire’s End
"It's time to start over. That is our first order. To begin again. And to get it right, this time."In Empire’s End entwickelt sich Rae Sloane zur Gründungsmutter der First Order. Und es dürfte so sein, dass Admiralin Sloane sogar bis in die Zeit der Sequels überlebt haben dürfte. War sie in A New Dawn noch so stolz zur ersten Generation des Imperiums zu gehören erlebte sie in Aftermath dessen Zusammenbruch. Man hätte ihr auch zugetraut dieses neue Imperium anzuführen, doch schlussendlich endete der mysteriöse Snoke in dieser Position. Aftermath macht aus der pragmatischen Sloane eine Idealistin. Das Imperium mag durch Rax zerstört worden sein, doch es wird sich wieder erheben. Sloane sieht in Palpatines Neuer Ordnung weiterhin ein sinnvolles Ordnungsprinzip und ihre Zeit als de facto Staatschefin lässt sie umso mehr daran glauben, dass die imperiale Regierungsform das Beste für die Galaxis gewesen wäre.
Armitage Hux in Aftermath: Empire’s End
Der Sohn von Kommandant Hux ist in Empire’s End ein Liebling von Gallius Rax, der in der Jugend die Hoffnung für das Imperium sieht. So verlangt Rax von Hux senior seinen Sohn in allem zu unterweisen was er weiß, sodass er einst sein Lebenswerk fortführen kann. Doch Brendols Abneigung gegen seinen Sohn führt auch dazu, dass Rax die auf Jakku trainierten Rekruten ihren Treueeid auf Hux junior schwören lässt. Der ältere Hux soll den jüngeren fürchten, denn auf gewisse Weise ist auch Brendol für Rax ein Relikt des alten Imperiums, das eigentlich ausgemerzt werden sollte. Hux junior wuchs als verleugneter und misshandelter Junge auf, der dem Imperium seines Vaters zumindest misstraute. Hux Antrieb seinen Vater zu überflügeln führt auch zu seiner Überzeugung, dass sein Imperium das bessere sein müsste. Der Hass auf Brendol und dessen gescheitertes Imperium ist ein sehr persönliches Motiv für diesen Überzeugungstäter, der nebenbei ja auch materiell einiges davon hat ein Neo-Imperialer zu sein. Ohne die First Order wäre Armitage Hux wohl ein nichts.Großadmiral Mitth’raw’nuruodo aka Thrawn in Thrawn
Thrawns Loyalität zum Imperium ist selbst nach einem einschlägigen biografischen Roman fragwürdig. Thrawn selbst argumentiert damit, dass seine Treue zum Imperium ein Ehrenschwur sei. Zugleich wurde Thrawn von seinen eigenen Leuten verbannt und das Imperium ist quasi seine zweite Chance etwas für die Chiss zu bewirken. Anstatt in der weißen Uniform eines Chiss Admirals endet er so in der weißen Uniform eines Imperialen Großadmirals. Thrawn als materiellen Profiteur darzustellen würde jedoch in die Irre führen. Vielmehr ging es Thrawn darum das Imperium auszuspionieren, um in letzter Konsequenz den Chiss zu dienen. In seiner Karriere sieht Thrawn die Chance eines Tages bei der Nachfolge Palpatines für einen rationaleren Anführer einzutreten. Zugleich ist ihm das Imperium als galaktische Regierung lieber als die Republik. Thrawn verachtet Chaos und unterstützt eine starke Regierung, die in der Lage ist sich als brauchbarer Bündnispartner für die Chiss zu positionieren. Thrawn ist Überzeugungstäter, aber keiner der notwendigerweise absolut loyal ist.Commander Eli Vanto in Thrawn
Thrawns Adjutant ist aus anderem Holz geschnitzt. Seine Familie betreibt ein mittelständisches Frachtunternehmen an der Grenze zu den Unbekannten Regionen und Eli hat sich als Logistikoffizier in die Imperiale Akademie eingeschrieben. Er ist weder Klassenbester, noch hoch protegiert. Im Gegenteil, als Outer Rim-Rekrut fühlt sich Kadett Vanto kleinen Feindseligkeiten seiner Vorgesetzten und anderer Offiziere ausgesetzt. Vanto dient dem Imperium wohl, um eines Tages mit guten Beziehungen und einer soliden akademischen Ausbildung in das Geschäft seiner Eltern einzusteigen oder weil der Staatsdienst zu dieser Zeit vielleicht sicherer ist als private Unternehmungen am Rande des Imperiums.Commander Iden Versio in Battlefront II: Inferno Squad
Die Tochter eines hochrangigen Admirals und einer Propagandakünstlerin, muss ja regelrecht imperial sein und das ist sie auch. Wobei bei Iden Versio wohl noch eine tarkinhafte Herkunft von einer militaristischen Führungsfamilie ihrer Heimatwelt hinzukommt.Lieutenant Gideon Hask in Battlefront II: Inferno Squad
Von mehr Versuchungen gezeichnet war das Leben Gideon Hasks, der als Waise zusammen mit Iden Versio aufwuchs. Die beiden Jugendfreunde entschieden sich beide für den Dienst im Imperium und Hask strebte fast naturgemäß eine Offizierskarriere an, in der Hoffnung eines Tages ein Kommando inne zu haben. Im Wettstreit mit Iden zog Hask jedoch regelmäßig den Kürzeren. Iden wollte sich noch mehr als Hask unbedingt beweisen, gerade weil ihr Vater eine hochrangige Persönlichkeit ist und man ihren Erfolgen daher nachsagen könnte auf Protektionismus zu basieren. Anders als Iden ist Hask wohl doch nur ein Karriereoffizier.Captain Phasma in Phasma
Parnassos war einst der Schauplatz einer nuklearen Katastrophe, woraufhin der Planet vergessen wurde. Die Bevölkerung überlebte, verlor ohne Anschluss an die galaktische Gesellschaft jedoch schnell jeden Begriff was früher einmal Zivilisation war. Phasma wuchs daher in einer postapokalyptischen Welt auf, in der Krieger für ihren Klan überlebenswichtig waren und Phasma wurde zur fähigsten Kriegerin ihres Klans. Als Brendol Hux auf Parnassos abstürzte war es Phasma die ihm nicht uneigennützig das Leben rettet und ihn mit ihren Kriegern auf der Suche nach seinem Raumschiff begleitete, um ein Rettungsteam der First Order anzufunken. Durch ihren Drang sich als Kriegerin zu beweisen beeindruckte Phasma den älteren Hux so sehr, dass ihr dieser einen Platz im Sturmtruppenkorps angeboten hat. Später wurde Phasma für die Ausbildung der älteren Sturmtruppenrekruten zuständig, eine Aufgabe mit der sie von ihrem Heimatplaneten her bereits vertraut war. Phasma ist überraschenderweise nicht die Überzeugungstäterin, die man nach Episode VII hinter ihr vermutet hätte. Die damals etablierte Lore um Phasma führte in die Irre, denn selbst ihre verchromte Rüstung ist keine Anspielung auf ihre Loyalität zu Palpatines Vision (das Chrom soll von dessen Raumjacht stammen), sondern darauf, dass dieses auf Parnassos gestrandete Schiff ihr Weg von diesem verlorenen Planeten war. Phasma ist eine Überlebenskämpferin und ihr Eigennutz übersteigt immer wieder auch ihre Loyalität. Wenn es um ihr nacktes Überleben geht ist Phasma egal, ob sie dadurch der First Order schaden würde.Captain Cardinal in Phasma
Cardinal ist der Vorgänger Phasmas und war lange Zeit der ranghöchste Sturmtruppler innerhalb der First Order. Er durfte sogar einen Namen tragen und wurde von Brendol Hux für seine Loyalität und seine Verdienste mit dem Captains-Cape und einer scharlachroten Rüstung belohnt. Cardinal ging aus dem von Gallius Rax gegründeten Trainingsprogramm auf Jakku hervor, das von den Huxes fortgeführt wurde. Cardinal glaubt an die First Order und er ist für die Ausbildung der jüngsten Rekruten zuständig, weshalb seine Loyalität bedeutend ist. Captain Cardinal glaubt an all das was er seinen jungen Rekruten einzuprägen versucht. Und Cardinal ist anders als Phasma eher ein klassischer Trooper, der Kameradschaftlichkeit und Gehorsam in den Vordergrund stellt, während die eher wilde Phasma fragwürdigere Überzeugungen haben dürfte. Cardinal ist unerwartet menschlich und eher einer der guten Imperialen, womit er sich jedoch auch als Überzeugungstäter einstufen lässt.Frey in Phasma
Phasmas Nichte war erst fünf, als sie von ihrer Tante mitgenommen wurde, um unter den Sturmtruppen der First Order aufzuwachsen. Später starb sie bei einer Trainingseinheit unter Aufsicht ihrer Tante, was womöglich dem Zweck diente die lästige Zeugin der Ereignisse auf Parnassos zu beseitigen. Phasma wollte wohl ihre Herkunft und ihre vergangenen Taten verschweigen und so musste selbst ihre Nichte sterben, nachdem schon ihre Mutter und Phasmas Bruder Opfer von Phasmas Aufstieg wurden. Tatsächlich fällt Frey in die Kategorie jener die von der First Order quasi gerettet wurden und eine stabilere Existenz erwarten konnten, als auf ihren Heimatwelten. Für Frey, die unter kinderraubenden Stämmen mit hoher Kindersterblichkeit (und einer Lebenserwartung von 35) aufgewachsen war dürfte die Umsiedlung gar nicht einmal so krass ausgefallen sein.Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
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