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Mittwoch, 17. Februar 2016
Retro-Review: Die Klassenstory des Imperialen Agenten
Am Mittwoch, 17. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorwort
Aus gegebenen Anlass dreht sich bei mir momentan auch einiges um die Klassenstory des Imperialen Agenten. Die in den Umfragen beliebteste Klassenstory und zugleich am wenigsten gespielte imperiale Klasse (sie liegt dennoch vor dem Schmuggler). Beliebtheit des Gameplays =/= Beliebtheit der Klassenstory.Der Agent und sein Autor Alexander Freed werden im Fandom fast kultisch verehrt. Wäre SWTOR allgemein populärer, dann wäre Freed wohl bereits der nächste Drew Karpyshyn. Im Gegensatz zu Karpyshyn ist Freed trotz seines Ausstiegs (im Rang eines Lead Writers) immer wieder als freier Mitarbeiter für SWTOR tätig gewesen und seit 2015 ist er auch als Autor des Star Wars-Romans Battlefront: Twilight Company im Franchise aktiv. Vor Twilight Company hat Freed bereits einige Kurzgeschichten und Comics zum damaligen Erweiterten Universum beigesteuert, darunter auch die beiden The Old Republic Comics Blut des Imperiums und Die Verlorenen Sonnen. Alex Freed ist also mehr als nur der "Erfinder" des Agenten, der hat in Blut des Imperiums auch den jungen Darth Thanaton behandelt und sich mit den Kindern des Imperators beschäftigt, ehe er in Die Verlorenen Sonnen Theron Shan einführte. Möglicherweise lässt sich sogar der Schleier auf eine Idee Boyds zurückführen. In Shadow of Revan war Freed (laut dem damaligen Lead Writer Charles Boyd) außerdem für die 8 Klassenmissionen zuständig. Wenn man so will, dann ist Freed in der Community so etwas wie ein Kritikerliebling.
Als ich 2012 zum ersten Mal von der Begeisterung über den Imperialen Agenten hörte war ich verblüfft, hatte die Klasse ja eigentlich sehr wenig mit Star Wars zu tun. Aber als Fan von Autoren wie Robert Ludlum (dem Schöpfer Jason Bournes, in dessen Romanen Wendungen auf Wendungen folgen) und Serien wie 24 (Polit-Thriller, Actionserie, Familiendrama, Terror-Plot) war ich von einer entsprechenden Geschichte im Star Wars-Universum sehr fasziniert. Imperiale Agenten gab es in den Legends etwa in Gestalt von Ysanne Isard oder Kirtan Loor, wobei sie weniger mit Spionage und mehr mit Polizeistaatmethoden zu tun hatten. Der Imperiale Geheimdienst wirkte beim ersten Blick auf mich wie eine Kreuzung aus CIA und CTU, Auslands- und Inlandsgeheimdienst. Der Agent der von den eigenen Vorgesetzten verraten wird und am Ende eine komplett gegen seine Regierung gerichtete Verschwörung aufdeckt, da fühle ich mich natürlich heimisch. Wie oft wurden Ludlum-Charaktere und Jack Bauer nicht schon betrogen und musste trotzdem den Präsidenten retten. Als Imperialer steht man in einem ähnlichen Spannungsverhältnis wie Staatsbedienstete, die einer politischen Führungsschicht unterstellt sind, die sich ebenso schnell wie jeder Sith gegenseitig das Messer in den Rücken rammen und mit Prestigeprojekten jedes Budget an die Wand fahren, nur um sich für etwas rühmen zu können.
Ich empfinde den Agenten auch aufgrund seiner Ausbildung als sehr interessant. Er ist kein Wunderknabe der vom Himmel gefallen ist, er wurde intensiv und umfangreich für seinen Job ausgebildet, aber er wurde dadurch auch zu einer Gefahr für seine Vorgesetzten. Agenten müssen in der Lage sein den Gedankentricks eines Jedi-Meisters zu widerstehen und sie sollen auch die Fähigkeiten besitzen einen Jedi zu töten. Wenn man dieses Skillset einmal besitzt kann man es auch auf Sith anwenden. Der Verrat am Agenten in Akt II passt zur Vorstellung, dass die Sith diese nur als Werkzeuge sehen, die bloß kein Eigenleben entwickeln dürfen, sonst wird ihre Exekution befohlen. Der Minister hat einem noch das Leben gerettet, aber er konnte den Agenten nicht mehr vor der Paranoia der Sith schützen, die potentiellen Rivalen jederzeit nach dem Leben trachten. Der Agent kann es also auch gemäß seiner Lore mit Machtnutzern aufnehmen und er ist besser ausgebildet und vorbereitet als der Kopfgeldjäger oder Trooper. Agenten sind hochprofessionelle Killer, aber eben auch talentierte Netzwerker und diese Mischung macht sie gefährlich. Man erlebt es innerhalb der Klassenstory nur am Beispiel von Wächter X, wie sich ein ehemaliger Agent (allerdings war der Wächter nur Analyst/Bürokrat) entwickeln kann, wenn er seine Loyalität verliert. Der Agent hätte guten Grund für eine ähnliche Entwicklung, die Sith hätten ihn schon einmal beinahe hingerichtet und gerade die Jadus-Affäre dürfte eine enorme Belastung für die Loyalität des Agenten darstellen. Ein abtrünniger Agent wäre ein potentieller Superschurke oder Terrorist und solchen begegnet man als Agent reichlich.
Wie der Trooper ist der Agent auch die imperiale Klasse. Kein anderer verkörpert das Leben des einfachen Imperialen wie der Agent und das ist kein Zufall. Autor Freed schuf den Agenten als einen Gegenpol zu den Sith-Klassen, wobei er sich am Verhältnis Großmoff Tarkins zu Darth Vader orientierte. Im Gegensatz zu Tarkin hat es der Agent mit hunderten oder sogar tausenden Sith-Lords zu tun, die sich alle berechtigt fühlen über sprichwörtlich machtlose Imperiale zu herrschen. Doch im Gegensatz zu Tarkin hat der Agent die Fähigkeiten, den meisten Sith ohne weiteres ein schnelles Lebensende zu bereiten. Es geht für den Agenten auch darum von den Sith als gleichwertiger Partner anerkannt zu werden.
Schwachstellen
Obwohl oder gerade weil ich die Klassenstory des Agenten sehr hoch schätze gibt es Dinge die mich immer wieder an ihr gestört haben. Sie stören mich zum Teil auch gerade weil ich den Agenten sonst auch als meine Lieblingsklassenstory bezeichnen würde.Das Sternenkomplott
Die Einführung des Sternenkomplotts in Akt III erfolgt wie aus heiterem Himmel und wirkt extrem gekünstelt. Nach einem gelungenen Akt I und II bewegt man sich auf einen Bond-Plot zu, mit einer extra für diesen Teil der Geschichte erfundenen 1300 Jahre alten Organisation. Ich kann mich für den Sternenkomplott nicht begeistertn, die Verschwörung gegen Sith und Jedi wirkt für mich einfach zu fremdartig und in der Lore zu exotisch, als dass ich mich mit ihr anfreunden könnte. Man hätte die Zerschlagung des Imperialen Geheimdiensts auch ohne die Hilfe einer enigmatischen Verschwörergruppe auch durchzuführen vermocht. Die politischen Intrigen im Dunklen Rat, Darth Baras Machtergreifung usw. – es hätte genug Gründe gegeben den Geheimdienst abzuschaffen, vor allem, wenn man ihn in einen Sith-Geheimdienst umbauen wollte.
Die Verräterin Kaliyo
Der erste Gefährte einer Klasse sollte ursprünglich auch so etwas wie der typische Gefährte dieser Klasse sein. Bei manchen Klassen hat man dieses Ziel zumindest meiner Meinung nach jedenfalls verfehlt. Qyzen Fess, Vette und Kaliyo passen irgendwie so gar nicht zu ihren Klassen. Warum soll ein Jedi-Botschafter mit einem trandoshanischen Berufsjäger unterwegs sein und wieso soll der Sith-Krieger ausgerechnet eine rebellische Twi'lek-Sklavin an seiner Seite haben? Doch weder Qyzen, noch Vette können ihren Klassen wirklich gefährlich werden, sie stellen keine Probleme für Botschafter oder Krieger dar. Kaliyo war hingegen eine aktive Anarchistin, sie ist unberechenbar und alles andere als loyal. Am Ende ihrer Gefährtenstory erfährt man sogar, dass sie die ganze Zeit über Informationen an ihre alten Anarchisten-Freunde weitergegeben hat. Als Agent erhält man das genaue Gegenteil einer loyalen Gefährtin.
Wenig vertrauenswürdige Gefährten
Kaliyo ist jedoch nicht die einzige Gefährtin von zweifelhafter Loyalität. Es gibt meiner Ansicht nach keinen einzigen wirklich 100% vertrauenswürdigen Gefährten in der Crew des Agenten. Nehmen wir etwa den Killik-Diplomaten Vector, der alles was er weiß auch mit dem Schwarmgedächtnis seines Killik-Nests teilt. Soviel zur Geheimhaltungspflicht. Auch Dr. Lokin führt immer etwas im Schilde und sowohl Vector, als auch Kaliyo trauen Lokin nicht uneingeschränkt über den Weg. Lokins freundliches und mentorhaftes Auftreten verbergen etwas. Selbst der Lehrling des Agenten, Raina Temple, ist eine fanatische Sith-Anhängerin, obwohl sie fürchten müsste von jedem Sith als Verräterin hingerichtet zu werden. Raina tötet sogar ihre eigenen Vater, weil dieser einst Verrat am Sith-Imperium beging, indem er seine eigene Tochter (Raina) vor der Sith-Akademie rettete. Und dann gibt es noch die unkontrollierbare KI SCORPIO, die ihre eigenen Ziele verfolgt und höchsten Wert auf Selbstverbesserung legt. Besser man steht ihr nie im Weg.
Highlights
PolitikDer Agent ist ein Traum für jeden Fan eines shared universe-Zugangs, in dem die verschiedenen Geschichten aufeinander Bezug nehmen und den Eindruck erwecken sie würden wirklich alle in der gleichen Galaxis und zur gleichen Zeit passieren. Die Questgeber des Agenten nehmen nämlich immer wieder auch Bezug auf Ereignisse aus anderen Klassenstorys, vor allem auf Corellia. Der Machtkampf zwischen Darth Baras und Darth Vowrawn werden etwa ganz prominent als Grund für den schlechten Kriegsverlauf auf Corellia genannt. Die Armee des Barsen'thor und die Kampftruppe des Jedi-Ritters finden ebenso Erwähnung.
Agenten erfahren mehr und vielleicht ist es dem Einfluss des ehemaligen Lead Writers Alexander Freed geschuldet, aber sehr viele der Story-Arcs nach Corellia wirken wie auf den Agenten zugeschnitten, auch wenn andere Klassen das ebenfalls behaupten könnten. Der Agent ist informiert und widmet sich auf Planeten wie Balmorra den wahren Problemen, anstatt nach einer alten Schatzkammer zu suchen, einem einzigen Verräter nachzujagen oder indem er das Imperium sabotiert, um das Kopfgeld auf einen zurückgezogen lebenden Admiral einzustreifen.
Der Graue Stern auf Bamorra
Auf Balmorra ist die Klassenstory des Agenten direkt in die Hintergrundgeschichte des Botschafter-Gefährten Zeniths und den republikanischen Balmorra-Planeten-Arc eingebunden. Der Agent beschäftigt sich mit dem Prequel zu Rep-Balmorra. Als der Agent auf Balmorra landet ist dort noch der Graue Stern aktiv, ein von der Republik unterstützer Widerstandsführer, dessen Gruppe auch Zenith angehört. Indem der Agent die Karriere des Grauen Sterns beendete zerfällt der Widerstand und Kämpfer wie Zenith wurden durch das Trauma aufgeflogen zu sein radikalisiert. Die Methoden von Gouverneurin Darth Lachris waren außerdem wenig zimperlich. Balmorra ist einer der größten Erfolge des Agenten, der sich auch auf Zeniths Allianz-Mission in Fallen Empire auswirkt. Man hat auf Balmorra die Wahl den Grauen Stern zu töten, ihn gefangen zu nehmen und mit einer Marionette zu ersetzen oder ihm im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis eine Amnestie für seine Anhänger anzubieten.
Der Adler und Darth Jadus
Der Graue Stern war jedoch nur ein lokaler Patron des Terrornetzwerks des Adlers, der in Akt I zunächst als der Big Bad gilt. Der Adler entpuppt sich schließlich als Ex-Kampfpilot, der sich nach den glorreichen Zeiten des Imperiums sehnt, als dieses noch nichts mit der Republik und Besatzungspolitik zu tun hatte. Früher war alles besser und der Adler möchte das Imperium am liebsten in die gute alte Zeit zurückbomben. Die Ideologie des Adlers wirkt verworren und spät erkennt man auch warum, er wäre wohl ein Einzeltäter geblieben, hätte er nicht einen mächtigen Sponsor gefunden.
Darth Jadus gehört zu den interessantesten Sith-Charakteren des Vanilla Games und er gilt zumindest auf dem Papier als zweitmächtigster Sith hinter dem Sith-Imperator, zumindest was seine Fähigkeiten auf dem Gebiet der Gedankenkontrolle betrifft. Jadus ist allerdings auch ein Fanatiker, der in seiner Interpretation des Sith-Kodex die einzige gültige Form der Wahrheit sieht. Im Gegensatz zu den Sith, die eine Vorherrschaft der Sith anstreben ist Jadus erheblich pragmatischer und schwadroniert von einer Demokratisierung der Furcht und will den Sith-Kodex oder zumindest seine Philosophie auch jedem einfachen Imperialen zugänglich machen. Es ist bezeichnend, dass sich Jadus außerdem nicht vorwiegend mit Sith umgibt, sondern in seinem Stab normale Imperiale bevorzugte. Selbst Darth Marr war vom Supremat der Sith überzeugter als Jadus. Doch trotz aller liberaler Ansätze ist und bleibt Jadus ein Wahnsinniger, der seinen eigenen Tod inszeniert hat und mit dem Einsatz einer Superwaffe droht, um den Dunklen Rat zu erpressen. Wofür? Damit ihn der Rat künftig alleine lässt, aber zugleich seinen Führungsanspruch akzeptiert. Jahre später schwärmen die Schreckensmeister davon, dass Jadus und sie Brüder im Geiste gewesen wären. Was Jadus betrifft verbindet sich fortschrittliches Denken mit Fanatismus im Stil des Adlers, rein pragmatisch gesehen ist Jadus ein besserer Dienstherr als die meisten Sith, weil er Nicht-Sith Karriereoptionen einräumt. Doch Jadus ist immer noch ein Sith und seine Demokratisierung der Furcht, die an die Schreckensmeister erinnert, trägt nicht gerade zu einem besseren Arbeitsklima für Nicht-Sith bei. Trotzdem ist die Möglichkeit sich Jadus anzuschließen höchst interessant, erhält man doch einmal für SWTOR die Möglichkeit sich den Bösen anzuschließen und dafür erhält man bis Akt III auch den gelegentlich erwähnten Titel einer Hand von Jadus. Da werden natürlich Erinnerungen an Palpatines Hände des Imperators geweckt.
Doppelagent
Darth Jadus ist nicht der einzige Schurke dem man sich anschließen kann, auch Ardun Kothe bietet einem die Möglichkeit sich dem genauen Gegenteil eines wild gewordenen Terroristen anzuschließen. Dafür muss man Kothe allerdings am Ende von Akt II am Leben lassen. Der alte SID-Veteran entpuppt sich dabei als Ex-Jedi, der nach dem letzten Krieg den Orden verließ und eine Geheimdienstkarriere einschlug. Dabei stieß er auch immer wieder in moralische Grauzonen vor und es sind helle Agenten, die ihm vor Augen führen wie tief er eigentlich gesunken ist. Wenn man Kothe am Leben lässt sieht man ihn in Akt III wieder, gerade wenn man dabei ist den Schwarzen Kodex des Sternenkomplotts einzustecken. Kothe beseitigt die beiden vom Dunklen Rat entsandten Sith-Lords und erklärt dem Agenten, dass ihn dieser durch sein Beispiel zu einem besseren Mann gemacht hätte. Kothe bietet einem daraufhin auch an den Kodex zu verwahren und sogar ein echter Doppelagent für die Republik zu werden. Sollte man sich für Kothes Angebot entscheiden erhält man Jahre später auf Yavin 4 eine Gelegenheit bei seinem Führungsagenten Bericht zu erstatten. Auch als Doppelagent ist man weiterhin Teil des Imperiums, aber rollenspielerisch verändert diese Entscheidung alles. Ein weiterer Grund warum die Agenten-Story derart kultisch verehrt wird, sie bricht ein Tabu und erlaubt es einem zweimal zum Feind überzulaufen. Doppelagenten sind allerdings nur solange Doppelagenten solange sie offiziell weiterhin für ihre Fraktion arbeiten.
Gehirnwäsche statt Hinrichtung
Die Sith sind skrupellos, doch unter den Imperialen sind Loyalität und Freundschaft noch längst nicht abhanden gekommen. Für die Sith sind Normalsterbliche nur Werkzeuge, die man notfalls auch entsorgen muss, wenn sie sich nicht länger widerstandslos benutzen lassen. Gerade Ziffern-Agenten stellen ein gewisses Risiko für die Sith dar, da sie mit ihrer Ausbildung und Erfahrung in der Lage sind auch Sith-Lords aufs Korn zu nehmen, etwas das sonst nur anderen Sith oder Jedi möglich sein sollte. Für die Wächter, den Aufseher und den Minister sind die Agenten jedoch nicht bloß Figuren auf einem Schachbrett. Gerade der Minister versuchte immer schon seine Leute vor den Sith zu schützen und auf gewisse Weise geriet er so auch in Opposition zu seinen Vorgesetzten. Als der Agent beweist, dass er es sogar mit einem Ratsmitglied aufnehmen kann verlangt der Dunkle Rat die Beseitigung eines Problems, doch der Minister denkt nicht daran seinen besten Agenten hinrichten zu lassen. Die Gehirnwäsche nach Akt I ist die "humanere" Lösung des Problems eines möglicherweise rebellischen Ziffern-Agenten. So bleibt man zumindest am Leben und kann weiterhin gute Arbeit für das Imperium leisten. Trotzdem darf man dem Minister böse sein, sogar über Akt III hinaus.
Der Schwarze Kodex
Ganz im Stil der Entscheidungen hinsichtlich Darth Jadus und Ardun Kothe erhält der Agent mit dem Schwarzen Kodex eine weitere Entscheidungsmöglichkeit geboten, die aber nur noch im Prolog von Makeb für 1-2 verschiedene Dialogzeilen sorgt. Rollenspielerisch ist diese Entscheidung jedoch die wichtigste von allen. Wie verfährt man mit dem Schwarzen Kodex? Je nachdem wie man sich in Akt I und II entschieden hat weichen die Optionen hier auch voneinander ab. Wer sich Jadus angeschlossen, aber Ardun Kothe getötet hat wird von zwei Sith im Auftrag von Darth Jadus konfrontiert. Wer sich Jadus nicht angeschlossen und Kothe trotzdem getötet hat wird von den beiden Sith im Auftrag des dunklen Rats kontaktiert. Und wer Kothe am Leben ließ erlebt wie dieser die beiden Sith tötet. Man hat also die Möglichkeit den Kodex an die Sith oder Ardun Kothe zu übergeben, der den Kodex allerdings unter Verschluss halten bzw. entsorgen würde. Den Kodex an die Sith zu übergeben wäre natürlich ein wichtiger Schritt für die Karriere eines Sith-freundlichen Agenten, denn die Gründung des Sith-Geheimdiensts wird auf höchster Ebene bereits diskutiert.
Oder man nimmt den Kodex an sich und wählt den Schritt in die Unabhängigkeit. In der Beta bestand angeblich auch noch die Möglichkeit den Kodex an den Minister zu übergeben, damit der Imperiale Geheimdienst wieder aufgebaut wird. Man hat durch den Kodex die Möglichkeit sich aus den Datenbanken des Imperiums zu löschen bzw. diese so zu manipulieren, dass man alles und jeder sein könnte. Man wird zu einem Geist. Doch was man nicht wissen kann ist, dass Darth Marr anscheinend Sicherheitskopien der verschiedenen Datenbanken besitzt und durch diese zur Zeit von Makeb den flüchtigen Agenten aufspüren kann. Laut seiner Ingame-Beschreibung ist der Schwarze Kodex das Gedächtnis des Sternenkompletts, ein Verzeichnis, in welchem alle Geheimnisse der Verschwörer verzeichnet sind. Man kann wohl davon ausgehen, dass unter diesen Daten auch Kontonummern, Passwörter, Codes und die Namen von Kontaktpersonen in der gesamten Galaxis enthalten sind. Wofür sich die Sith oder der Minister interessieren sind jedoch die Dinge, die sich nutzen lassen, um die halbe Galaxis zu erpressen. Informationen über brandgefährliche Skandale. Mit einem solchen Schatz in der Hand kann man natürlich zur felsenfesten Überzeugung gelangen, dass sein Agent nun der Shadow Broker aus Mass Effect werden könnte. Man ist dem Ziel selbst ein Bond-Schurke zu sein einen wichtigen Schritt näher.
Fan-Service: Chiss und Killiks
Die Killiks von Alderaan gehen auf ein von Autor Troy Denning erfundenes Gemälde zurück. Aus diesem Gemälde , das den Abzug der Killiks von Alderaan zeigt, entstand schließlich die Idee für die Dunkles Nest-Trilogie, in welcher die Killiks erstmals im Reich der Legends eingeführt wurden. In der Dunkles Nest-Trilogie entspinnt sich aus einem Grenz-Konflikt zwischen Killiks und Chiss ein brandgefährlicher Krieg, der auch auf andere Insekten-Völker überzugreifen droht. Das Schwarmgedächtnis der Killiks und ihre Neigung auch Menschen und andere Humanoide in ihre Gesellschaft aufzunehmen sind ein interessantes Konzept. Mit Vector erhalten Agenten einen Gefährten der einen im Umgang mit Killiks typischen Fehler begangen hat, er versuchte diplomatische Beziehungen zu einem der Nester aufzubauen und wurde dabei zu einem Verbundenen (Joiner). In seiner Gefährtenstory zimmert Vector schließlich eine Allianz zwischen den Nestern und dem Sith-Imperium, etwas das nach 4.0 noch einmal von Bedeutung sein könnte.
Für mich zumindest interessanter als die Killiks sind die Chiss, welche in den Star Wars Legends oft mit Großadmiral Thrawn und dem Imperium der Hand von Thrawn gleichgesetzt werden. Thrawn war ein abtrünniger Chiss-Kommandeur, der die oberste Doktrin der Chiss verletzt hatte, nämlich nie einen Erstschlag auszuführen. Thrawn war ein militärisches Genie, aber das schützte ihn nicht vor seiner Verbannung. Im Exil wurde er schließlich vom imperialen Captain Voss Parck entdeckt und Palpatine vorgestellt, der ihn später als Admiral in die Unbekannten Regionen entsandte. Thrawns Expeditionskorps zog schließlich auch andere Chiss and und führte verschiedene Erstschläge gegen Bedrohungen aus, die den Chiss zwar bekannt waren, gegen die man aber nie einzuschreiten gedachte. Thrawn befriedete und erschloss die Unbekannten Regionen, wovon schließlich auch das Reich der Chiss profitierte. Weil ihm das Imperium jedoch sehr wenige Truppen und Schiffe zur Verfügung stellte waren Thrawn und sein Korps auf Erfindungsreichtum, lokale Verbündete und vor allem strategische Überlegenheit angewiesen. Das Waffenarsenal der Hand von Thrawn basierte schließlich auch auf von Chiss-Ingieuren verbesserten Modellen imperialer Ausrüstung.
Die Chiss und das Imperium der Hand hielten sich in den Legends während der Invasion der Yuuzhan Vong zwar eher im Hintergrund (sie stellen nur gelegentlich Hilfskontingente), aber sie nahmen während des Schwarmkriegs eine tragende Rolle ein. Chiss und Killiks waren keine Freunde, aber 3700 Jahre zuvor hatten Raina Temple und Vector Hyllus noch kaum Probleme miteinander. In SWTOR sind die Chiss vor den Killiks die einzigen offiziellen Verbündeten der Sith und doch begegnet man ihnen zunächst nur auf Hoth. Die Chiss sind an sich eine sehr xenophobe Spezies, die sich lieber im Hintergrund hält und daher auch nicht auf Kontakte mit der restlichen Galaxis drängt. Die Kernwelten ignorieren die Unbekannten Regionen und die Unbekannten Regionen ignorieren die Kernwelten, immerhin haben sie mit ihren feindseligen Nachbarn ohnehin genug zu tun. So abgeschottet die Chiss auch sind, sie interessieren sich durchaus für die Absichten ihrer Nachbarn. Auf Hoth erhält man als Agent eine Möglichkeit mit diesen Chiss zusammenzuarbeiten und als Chiss-Agent kann man sich auch zu einer Art Ehrenbotschafter der Chiss ernennen lassen. Chiss zu sein macht sich also zumindest einmal auch bezahlt. Und als Gefährtin erhält man von den Chiss die unter diesen aufgewachsene Raina Temple, womit ihr Lebenslauf auch an Colonel Jag Fel erinnert, der in den Legends als Sohn des ausgewanderten Piloten-Asses Baron Soontir Fel ebenfalls unter Chiss aufwuchs und später zu einem Kommandanten des Imperiums der Hand wurde. Hochklassiger Fan-Service für Lore-Kenner.
Von Yavin 4 nach Ziost
Auf Yavin 4 wird Lana Beniko zur neuen Direktorin des Sith-Geheimdiensts ernannt und darf sich fortan sogar Ministerin nennen. Die Neugründung des Imperialen Geheimdiensts als Sith-Geheimdienst ist für Imperiale Agenten ein großer Schritt voran und etwas, das man sonst nur von einer echten Klassenstory erwartet hätte. Trotzdem wird Lana Beniko live und vor einem Publikum von 3 völlig fremden Klassen zur Ministerin befördert, wovon auf Ziost schließlich auch die 4 republikanischen Klassen erfahren. Ziost ist ein ausgemachtes Desaster, aber während die Welt untergeht zerbricht auch der von Lana Beniko geführte Sith-Geheimdienst. Wieder etwas, das man eigentlich nur von einer Klassenstory erwartet hätte, das aber vor den Augen aller 8 Klassen geschieht.
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Dienstag, 16. Februar 2016
Ein Hinweis auf 4.3
Am Dienstag, 16. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Dread Fortress SM Reaches, Hands, Brontes are broke. | 02.16.2016, 08:55 PM
Hey follks,
The team is aware of issues relating to some Operation and Flashpoint bosses. We are currently looking to address these issues with Game Update 4.3 and will pass on any additional information as we have it.
Thanks!
-eric
Game Update 4.3 befindet sich also bereits auf BioWares Radar, vielleicht wird ja wirklich jedes Kapitel als eigenes Game Update verpackt. GU 4.3 erschiene dann im April mit Kapitel XII und womöglich auch dem neuen Kriegsgebiet auf Odessen.
Hey follks,
The team is aware of issues relating to some Operation and Flashpoint bosses. We are currently looking to address these issues with Game Update 4.3 and will pass on any additional information as we have it.
Thanks!
-eric
Game Update 4.3 befindet sich also bereits auf BioWares Radar, vielleicht wird ja wirklich jedes Kapitel als eigenes Game Update verpackt. GU 4.3 erschiene dann im April mit Kapitel XII und womöglich auch dem neuen Kriegsgebiet auf Odessen.
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Klasse Story statt Klassenstory
Am Dienstag, 16. Feb 2016 im Topic 'swtor'
In a way, Chapter X can be considered as the class story for the Agent. (This continues in some of the following chapters, like Chapter XI will be the Trooper class story, Chapter XIV will be for bounty hunters)
- https://www.reddit.com/user/Jedipedia
Was Fallen Empire in der zweiten Hälfte von Season 1 wagt ist eine neue Art und Weise Klassenstorys zu erzählen. Das macht die Erzählweise bedeutend flexibler. Wie in meinen Reviews zu Kapitel X bereits erwähnt war ich etwa sehr davon angetan Kapitel X als Kopfgeldjäger anzugehen. Kaliyo ist allerdings nie auch nur irgendwie mit dem Kopfgeldjäger in Verbindung gestanden. Trotzdem passen Kaliyo und ihre Philosophie sehr gut zu meinem mandalorianischen Hardliner und meinem psychopathischen Söldner. Sich in eine fremde Klassenstory einzuklinken war in Vanilla SWTOR völlig undenkbar, doch Fallen Empire schreibt die Geschichte neu.
Während Agenten in Kapitel X eigene Dialoge erhalten darf man sich auch als Jedi-Ritter freuen, dass Kaliyo auf ihre Bekanntschaft mit Doc Bezug nimmt.
Die einzelnen Kapitel nehmen nicht bloß oberflächlich Bezug zu "ihren" Klassen, sie führen auch die Klassenstorys fort. Soldaten erfahren in Kapitel XI etwa, dass sie postum zum Oberst befördert wurden. Agenten stellen fest wieviel Kaliyo von ihnen gelernt hat und Kopfgeldjäger erfahren von Shae Vizla was aus Mand'alor, ihrem Clan und Mako wurde. Durch Fallen Empire hat jede Klasse ja ihren Platz in der Welt verloren, weshalb diese Bezüge zu den Klassenstories so wichtig sind. Selbst wenn sich ein Kapitel allein um eine Klasse drehen würde, die einschlägigen Kommentare wären kaum umfangreicher, wie Shadow of Revan ja bewiesen hat. Stattdessen verschwendet man hier keinen Entwicklungsaufwand und führt nur eigene Dialogoptionen und Kommentare für auserwählte Klassen ein. Interessant sind in dieser Hinsicht auch bestimmte Allianz-Rekrutierungsmissionen. Ich kann nur die Lektüre des Dialog-Dataminings für Zenith empfehlen, in welchem nicht bloß für Botschafter, sondern auch Kopfgeldjäger (die den obersten Kanzler auf dem Gewissen haben) und Agenten (die Zeniths Mentor getötet oder umgedreht haben) eigene auf ihre Klassenstory zugeschnittene Kommentare enthalten sein werden.
Was mich vom neuen Konzept überzeugt ist die Möglichkeit etwa auch ein Kapitel mit zwei verschiedenen Klassen im Kopf zu schreiben, etwa Schmuggler und Kopfgeldjäger (wie in Kapitel XIII). Das Kapitel ist für alle Klassen offen, doch zwei Klassen blühen in ihm richtig auf. Gleichzeitig wird man von nichts ausgeschlossen und jedes Kapitel passt zur größeren Story. An den verschiedenen Missionen teilzunehmen macht für jede Klasse Sinn, doch bestimmte Szenarien liegen bestimmten Klassen einfach näher (so werden Schmuggler bei einem Raub von Arcanns Kronjuwelen an die gute alte Zeit erinnert, wobei aber auch Agenten die nötigen Skills mitbringen und das alles obwohl Gault ein Kopfgeldjäger-Gefährte war).
Gerade Lord Scourge als Ritter-Gefährte war eine monumentale Verschwendung. Scourge hätte schon in Shadow of Revan und spätestens auf Ziost eine tragende Rolle spielen sollen, aber er war ja leider nur ein Ritter-Gefährte. Dank Fallen Empire gehört genau das nun der Vergangenheit an und wenn er zurückkehrt wird Lord Scourge allen Klassen zur Verfügung stehen. Späte Genugtuung, aber besser spät als nie. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Scourges Abwesenheit in SoR und auf Ziost die 3.0 Ära in Hinsicht auf die Story ruiniert haben. SoR mit den technischen Möglichkeiten von KotFE wäre ein deutlich besseres Addon gewesen.
Es gibt Gefährten und Fraktionen die in Vanilla SWTOR nur bestimmten Klassen vorgestellt wurden und von denen man mit 7 anderen Klassen rein gar nichts erfuhr. Der Imperiale Agent liefert zwei Gefährten und Fraktionen, die auch für andere Klassen und allgemein interessant gewesen wären. Da haben wir einerseits den Diplomaten und Killik-Joiner Vector und andererseits die unter Chiss arbeitende Raina Temple. Chiss und Killiks sind Lore-Kennern nicht bloß ein Begriff, sie sind Aspekte des alten Erweiterten Universums die eigene eingeschworene Fangemeinden hervorgebracht haben.
Vanilla SWTOR ließ auch einige Plotfäden unaufgelöst und nach 4 Jahren brennen einem einige Fragen ein Loch in den Kopf. Was wurde aus den Kindern des Imperators? Jetzt wo er leibliche Kinder vorzuweisen hat stellt sich diese Frage wieder und nur die verschwundene Kira Carsen könnte eine Antwort darauf wissen. Kira war allerdings eine Gefährtin des Jedi-Ritters, während der Plot um die Kinder vor allem Akt II und III für den Jedi-Botschafter bestimmte. Kira als klassenneutrale Gefährtin löst jedes Problem. Und auch Jaesa Willsaams Gabe das wahre Wesen von Machtnutzern zu erkennen könnte bei der Jagd nach den Kindern des Imperators oder Valkorions neuem Wirt noch von enormer Bedeutung sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum eine ganze Reihe von Gefährten meiner Meinung nach nur vom neuen Narrativ profitieren kann.
Wie im Fall der Kinder des Imperators wurden auch in der Vergangenheit bereits bestimmte Plots über verschiedene Klassenstorys gespannt, weshalb es für mehr als eine Klasse Sinn machen würde diese Handlungsfäden aufzugreifen. Und beim Rekrutieren wären wiederum Gefährten anderer Klassen von Bedeutung. Gerade die Tech-Klassen qualifizieren sich für die meisten Plots schon allein dadurch, dass sie Experten im Aufspüren von Personen sind (Agent, Soldat, Kopfgeldjäger, sogar der Schmuggler) und Erfahrungen im Umgang mit Machtnutzern und automatisierten Verteidigungssystemen haben. Schmuggler und Agent sind Infiltrationsexperten, wobei ersterer in seiner Karriere schon zwei Schatzschiffe und einen voll besetzten Imperialen Dreadnaught erstürmt hat.
- https://www.reddit.com/user/Jedipedia
Kaliyo und die anderen 7 Klassen
8 verschiedene Klassenstorys zu schaffen ist alles andere als effizient und manche Klassen fühlen sich auch immer wieder benachteiligt, weil ihre Klassenstory nicht so gut geschrieben, relevant, spannend, actionreich oder emotional ist. Man kann es ohnehin nie allen recht machen, außerdem gibt es jene Stimmen die immer schon Gefährten anderer Klassen für ihre haben wollten. Ich kann all diese Punkte gut verstehen und bin froh, dass BioWare endlich eingesehen hat, dass man Klassenstorys auch ohne eigene Klassen-Missionen umsetzen kann. Meine langjährigen Wünsche haben sich erfüllt.Was Fallen Empire in der zweiten Hälfte von Season 1 wagt ist eine neue Art und Weise Klassenstorys zu erzählen. Das macht die Erzählweise bedeutend flexibler. Wie in meinen Reviews zu Kapitel X bereits erwähnt war ich etwa sehr davon angetan Kapitel X als Kopfgeldjäger anzugehen. Kaliyo ist allerdings nie auch nur irgendwie mit dem Kopfgeldjäger in Verbindung gestanden. Trotzdem passen Kaliyo und ihre Philosophie sehr gut zu meinem mandalorianischen Hardliner und meinem psychopathischen Söldner. Sich in eine fremde Klassenstory einzuklinken war in Vanilla SWTOR völlig undenkbar, doch Fallen Empire schreibt die Geschichte neu.
Während Agenten in Kapitel X eigene Dialoge erhalten darf man sich auch als Jedi-Ritter freuen, dass Kaliyo auf ihre Bekanntschaft mit Doc Bezug nimmt.
Jedem das seine
Dank Datamining kann man jetzt bereits nachlesen und sogar nachhören wie Kapitel XI (das Soldaten-Kapitel) und XIV (das Mandalorianer-Kapitel) ablaufen werden. Aus den Kapitelbeschreibungen weiß man außerdem worum es in Kapitel XII (die Macht) und XIII (Gault's Eleven) gehen wird. Auffallend ist da natürlich, dass die 4 Macht-Klassen sich ein Kapitel teilen müssen, während jeder Tech-Klasse ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Nachdem man aber in der Vergangenheit schon ganze Addons (Shadow of Revan) und Game Updates (Ziost) den Machtklassen gewidmet hat, hat das den süßen Geschmack lange kultivierter Rachegefühle. Die Chancen stehen allerdings gut, dass Season 2 wieder mehr auf die Macht-Klassen abzielen wird und durch Valkorion wirkt auch Season 1 so als würden Machtklassen sich in dieser Story natürlicher anfühlen.Die einzelnen Kapitel nehmen nicht bloß oberflächlich Bezug zu "ihren" Klassen, sie führen auch die Klassenstorys fort. Soldaten erfahren in Kapitel XI etwa, dass sie postum zum Oberst befördert wurden. Agenten stellen fest wieviel Kaliyo von ihnen gelernt hat und Kopfgeldjäger erfahren von Shae Vizla was aus Mand'alor, ihrem Clan und Mako wurde. Durch Fallen Empire hat jede Klasse ja ihren Platz in der Welt verloren, weshalb diese Bezüge zu den Klassenstories so wichtig sind. Selbst wenn sich ein Kapitel allein um eine Klasse drehen würde, die einschlägigen Kommentare wären kaum umfangreicher, wie Shadow of Revan ja bewiesen hat. Stattdessen verschwendet man hier keinen Entwicklungsaufwand und führt nur eigene Dialogoptionen und Kommentare für auserwählte Klassen ein. Interessant sind in dieser Hinsicht auch bestimmte Allianz-Rekrutierungsmissionen. Ich kann nur die Lektüre des Dialog-Dataminings für Zenith empfehlen, in welchem nicht bloß für Botschafter, sondern auch Kopfgeldjäger (die den obersten Kanzler auf dem Gewissen haben) und Agenten (die Zeniths Mentor getötet oder umgedreht haben) eigene auf ihre Klassenstory zugeschnittene Kommentare enthalten sein werden.
Was mich vom neuen Konzept überzeugt ist die Möglichkeit etwa auch ein Kapitel mit zwei verschiedenen Klassen im Kopf zu schreiben, etwa Schmuggler und Kopfgeldjäger (wie in Kapitel XIII). Das Kapitel ist für alle Klassen offen, doch zwei Klassen blühen in ihm richtig auf. Gleichzeitig wird man von nichts ausgeschlossen und jedes Kapitel passt zur größeren Story. An den verschiedenen Missionen teilzunehmen macht für jede Klasse Sinn, doch bestimmte Szenarien liegen bestimmten Klassen einfach näher (so werden Schmuggler bei einem Raub von Arcanns Kronjuwelen an die gute alte Zeit erinnert, wobei aber auch Agenten die nötigen Skills mitbringen und das alles obwohl Gault ein Kopfgeldjäger-Gefährte war).
Chancen für Season 2: Die Rettung von verschwendetem Potential
Es gab Gefährten, Questgeber und Plots die im Vanilla Game von ihren Autoren eifersüchtig vor den anderen Klassen versteckt wurden, obwohl sie auch ganz gut in andere Klassenstorys oder die verschiedenen Planeten Arcs gepasst hätten. Die ursprünglichen 8 Klassenstorys fühlten sich daher oft nicht perfekt aufeinander abgestimmt an, auch wenn sie hie und da (wie im Dunklen Rat) auf bestimmte Charaktere aus anderen Klassenstorys zurückgreifen mussten.Gerade Lord Scourge als Ritter-Gefährte war eine monumentale Verschwendung. Scourge hätte schon in Shadow of Revan und spätestens auf Ziost eine tragende Rolle spielen sollen, aber er war ja leider nur ein Ritter-Gefährte. Dank Fallen Empire gehört genau das nun der Vergangenheit an und wenn er zurückkehrt wird Lord Scourge allen Klassen zur Verfügung stehen. Späte Genugtuung, aber besser spät als nie. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Scourges Abwesenheit in SoR und auf Ziost die 3.0 Ära in Hinsicht auf die Story ruiniert haben. SoR mit den technischen Möglichkeiten von KotFE wäre ein deutlich besseres Addon gewesen.
Es gibt Gefährten und Fraktionen die in Vanilla SWTOR nur bestimmten Klassen vorgestellt wurden und von denen man mit 7 anderen Klassen rein gar nichts erfuhr. Der Imperiale Agent liefert zwei Gefährten und Fraktionen, die auch für andere Klassen und allgemein interessant gewesen wären. Da haben wir einerseits den Diplomaten und Killik-Joiner Vector und andererseits die unter Chiss arbeitende Raina Temple. Chiss und Killiks sind Lore-Kennern nicht bloß ein Begriff, sie sind Aspekte des alten Erweiterten Universums die eigene eingeschworene Fangemeinden hervorgebracht haben.
Vanilla SWTOR ließ auch einige Plotfäden unaufgelöst und nach 4 Jahren brennen einem einige Fragen ein Loch in den Kopf. Was wurde aus den Kindern des Imperators? Jetzt wo er leibliche Kinder vorzuweisen hat stellt sich diese Frage wieder und nur die verschwundene Kira Carsen könnte eine Antwort darauf wissen. Kira war allerdings eine Gefährtin des Jedi-Ritters, während der Plot um die Kinder vor allem Akt II und III für den Jedi-Botschafter bestimmte. Kira als klassenneutrale Gefährtin löst jedes Problem. Und auch Jaesa Willsaams Gabe das wahre Wesen von Machtnutzern zu erkennen könnte bei der Jagd nach den Kindern des Imperators oder Valkorions neuem Wirt noch von enormer Bedeutung sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum eine ganze Reihe von Gefährten meiner Meinung nach nur vom neuen Narrativ profitieren kann.
Wie im Fall der Kinder des Imperators wurden auch in der Vergangenheit bereits bestimmte Plots über verschiedene Klassenstorys gespannt, weshalb es für mehr als eine Klasse Sinn machen würde diese Handlungsfäden aufzugreifen. Und beim Rekrutieren wären wiederum Gefährten anderer Klassen von Bedeutung. Gerade die Tech-Klassen qualifizieren sich für die meisten Plots schon allein dadurch, dass sie Experten im Aufspüren von Personen sind (Agent, Soldat, Kopfgeldjäger, sogar der Schmuggler) und Erfahrungen im Umgang mit Machtnutzern und automatisierten Verteidigungssystemen haben. Schmuggler und Agent sind Infiltrationsexperten, wobei ersterer in seiner Karriere schon zwei Schatzschiffe und einen voll besetzten Imperialen Dreadnaught erstürmt hat.
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Retro-Review: Die Klassenstory des Jedi-Ritters
Am Dienstag, 16. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Vorwort
Zum Abschluss noch das beste, zumindest auf republikanischer Seite. Die meistgespielte Klasse (über 9 Millionen erstellte Charaktere) wird zugleich auch immer wieder gerne als beste Klassenstory genannt, obwohl sie ebenfalls aus der Feder Hall Hoods stammt, dessen Schmuggler in den gleichen Umfragen einen der untersten Plätze belegen dürfte. Wie ich in meiner Review zum Schmuggler festgestellt habe lässt sich Hoods Stil in beiden Klassenstorys ausmachen und rein technisch finde ich die Schmuggler-Story sogar ausgereifter und cleverer. Der Ritter ist hingegen einfacher und setzt mehr auf epische Szenarien, in welchen man dank Lichtschwert und Macht auch für den oberflächlichsten Star Wars-Fan als echte Star Wars-Klasse erkennbar ist.Berichten aus dem Vorfeld der Veröffentlichung von SWTOR zufolge war auch Drew Karpyshyn an der Klassenstory des Jedi-Ritters beteiligt. Was nicht so verwunderlich ist, zumal der Sith-Imperator und Lord Scourge Charaktere sind die Karpyshyn in seinem SWTOR-Begleitroman REVAN erstmals einführte. Karpyshyns Einfluss dürfte sich also weniger auf die tatsächliche Klassenstory ausgewirkt haben, als bestimmte Charaktere in dieser. Aus diesem Grund und wegen der gewissen Ähnlichkeiten zum Schmuggler sehe ich Hall Hood als den wahren Autor des Jedi-Ritters an. Hoods Klassenstorys (er führte das Autorenteam auch einige Zeit als republikanischer Lead Writer an) unterscheiden sich auf Seiten der Republik aber von der Norm. Als zeitweiliger Vorgesetzter Jo Berrys und Charles Boyds könnte sich Hood einige Freiheiten erlaubt haben, die im Widerspruch zu einer etwa 2010 veröffentlichten Designphilosophie für die republikanischen Klassen stehen. In diesem Video äußerte sich eine illustre Gruppe von Autoren und Entwicklern dazu, dass man (man bediente sich eines Weltkriegsvergleichs) auch als Alliierter foltern oder ein guter Mensch unter Faschisten sein könne, trotzdem bleibt man seiner Fraktion treu. Der Ritter und Schmuggler tendierten allerdings dazu ihre Fraktionsgrenzen zu sprengen. Soldaten-Autor Boyd und Botschafter-Autorin Berry hielten sich hingegen brav an die Doktrin und beließen es dabei, dass dunkle Soldaten und Botschafter nur Hardliner und Fanatiker, aber keine Verräter sind.
"It's basically KotOR III" lautet das Hauptargument der Fans des Jedi-Ritters, die ihre Klassenstory als zentrale Story von The Old Republic darstellen. Der Ritter und der Krieger sind für sie zwei Seiten einer Medaille, aber als Fan des Kriegers kann ich das nicht bestätigen. Der eine arbeitet für den Imperator, der andere gegen ihn, da enden die Ähnlichkeiten aber auch schon. Der Krieger trifft den Imperator kein einziges Mal, er begegnet nur seinen Agenten und einer Stimme, die im Körper eines Voss Mystikers gefangen ist. Der Jedi-Ritter steht in Akt II hingegen einer maskierten Figur gegenüber, die durchaus der wahre Körper des Imperators gewesen sein könnte. Die Beziehung des Kriegers zum Imperator ist weit unpersönlicher, als die des Ritters. Generell hat der Krieger keinen nachweisbaren Bezug zu KotOR, während dieser beim Ritter durch Lord Scourge verkörpert wird. Scourge ist der Grund, warum der Ritter sich mit dem KotOR III-Vergleich schmücken darf, wobei man dafür aber REVAN gelesen haben muss. Pflichtlektüre ist halt nicht jedermanns Sache. Lord Scourge - Revans Kerkermeister, der später die Seiten wechselte, nur um Revan und der Verbannten am Ende doch noch einmal in den Rücken zu fallen. Nachdem Shadow of Revan allerdings Revans Machtgeist ins Spiel gebracht hat ist Scourge als KotOR-Connection weit weniger wichtig, denn wenn man will kann man ja Revan selbst auftreten lassen.
Wirklich spannend wird die Klassenstory des Ritters erst im zweiten Akt, wenn es dem Imperator an den Kragen geht. Doch Akt I ist deutlich länger und in früheren Zeiten, als Leveln noch nicht so stark vereinfacht war, mühte man sich auch einige Abende ab, vom zähen zum spannenderen Teil zu gelangen. Ist die Struktur ist in Akt I wirklich einfach. Reise von Planet zu Planet und töte den jeweiligen Schüler Darth Angrals, bis man vor Angral selbst steht.
Für mich persönlich gehört der Schmuggler zu einer der besten Klassenstorys und doch habe ich gerade die beiden Hall Hood-Klassenstorys am wenigsten gespielt. Ich besitze jede Klasse mindestens dreifach, nur Schmuggler und Jedi-Ritter lediglich doppelt. Ritter und Schmuggler waren für mich auch die letzten Klassen, die ich einem zweiten Durchlauf unterzog. Einmal durch und fertig, denn ich hatte das Gefühl es gab in beiden nicht soviel handfestes zu entdecken. Als Kopfgeldjäger gibt es etwa pro Durchlauf einen von drei verschiedenen Titeln auf Alderaan, der völlig entscheidungsabhängig ist. Agenten erhalten je nach Entscheidung unterschiedliche Endszenarien (bis zum Verrat als Doppelagent), Inquisitoren erhalten verschiedene Sith-Titel und Krieger können durch ihre Entscheidungen sogar die Persönlichkeit einer Gefährtin verändern. Derart oberflächliche Dinge (Dinge die auch über Akt III hinaus noch von Bedeutung sind) waren es, die mich immer wieder dazu anspornten doch noch einen Inquisitor, Krieger, Agenten oder Kopfgeldjäger anzulegen. Selbst beim Soldaten hatte man die Möglichkeit sich zwischen zwei Kandidaten für seine Stellvertreter-Position zu entscheiden. Als ich schließlich zu Schmuggler und Ritter kam entschied mich dann aber doch lieber für einen dunklen Schmuggler (2014), der dunkle Ritter musste bis Ostern 2015 warten.
Mit republikanischen Klassen in denen sich Hell/Dunkel nicht so stark auswirkt tue ich mir leichter, denn sinnlose Grausamkeit und vor allem Korruption haben mir den Spaß an dunklen Reps lange verdorben. Die Dunkel V Seite der Republik war für mich irgendwie verstörend, ihr fehlte die Ideologie, sie war lediglich gemein und kriminell. Aus diesem Grunde wollte ich lange auch nichts anderes als meinen hellen Jedi-Hüter. Ich bin kein Fan des Jedi-Ritters, weil ich Akt I bei ihm relativ unspannend finde (im Gegensatz zu anderen Klassen, wo der große Durchhänger erst in Akt II kommt). Außerdem missfallen mir die Kampfanimationen (der Juggernaut liegt mir im Blut und schmeichelt meinen Augen).
Schwächen
Akt IWie bereits in meiner Review zum Soldaten erwähnt habe ich diesen schon lange vor dem Ritter gespielt und so sorgte der ziemlich ähnliche Aufbau von Akt I bei mir schließlich für gewisse Irritationen. Es kommt wohl drauf an, mit wem man diese Art von Akt I zuerst gesehen hat. Hätte ich zuerst einen Ritter durch Akt I gepusht wäre mir die Ähnlichkeit zum Akt I des Soldaten wohl dann bei diesem negativ aufgefallen.
Akt I beginnt zunächst ja noch gar nicht so schlecht, denn auf Taris verfolgt man immerhin die Spuren von Wächter 1 und keinen der Schüler Darth Angrals, doch ab Nar Shaddaa geht alles seinen gewohnten Weg. Wobei man im Nachhinein auch Angrals Sohn Lord Tarnis zu den Schülern Angrals zählen muss. Man sucht den jeweiligen "Endboss" und indem man ihn besiegt erhält man die Möglichkeit eine Superwaffe unschädlich zu machen. Und das wiederholt sich immer und immer wieder, wobei man genau wie beim Soldaten auf Tatooine die Möglichkeit hat den Boss zu bekehren. Und im Gegensatz zum Soldaten oder Botschafter bleibt dem bekehrten Sith-Lord die lebenslange Haft erspart. Wieder etwas wo mich Soldat und Botschafter mental irgendwie vorgeprägt und geschädigt haben. Wenn man mir die Möglichkeit bietet jemanden zu entwaffnen denke ich automatisch daran diesen auch zu verhaften und wie er den Rest seines Lebens reuevoll, aber für die Gesellschaft völlig nutzlos in einem Hochsicherheitsgefängnis verbringen wird. Beim Jedi-Ritter funktioniert das genau andersrum, man hilft den Leuten wieder auf die Beine.
Highlights
Bengel MorrDie Ritter-Story hat schon einige Aspekte die in den anderen Klassenstorys ihres gleichen suchen. Bengel Morr gehört für mich zu den Dingen die den guten Ruf des Jedi-Ritters unterstreichen. Man erhält auf Tython drei Möglichkeiten mit Bengel Morr fertig zu werden. Man tötet ihn, man nimmt ihn in Gewahrsam oder man schließt mit ihm einen Pakt ab. Die letzte Option führt schließlich zu drei ähnlichen Optionen in Akt III. Bis dahin hat der frei herumlaufende Morr jedoch eine Jedi-Meisterin und ihren Padawan, sowie andere Unschuldige auf dem Gewissen. Beim Wiedersehen mit Dark Morr erhält man wieder die Möglichkeit ihn zu töten, ihn gefangen zu nehmen (diesmal aus Reue) oder eben weiter frei herumlaufen zu lassen, damit er einem als Akolyth irgendwie zur Seite steht. Das wären 6 Szenarien die man als echter BioWare-Fan absolvieren würde, wenn man die Zeit und die Lust dazu hätte. Ich habe bis dato drei davon ausprobiert, einmal brachte ich Morr zurück zum Tempel (was zur Folge hatte, dass er in Akt III auf Corellia an meiner Seite kämpft), einmal ging ich einen Handel mit ihm ein (dunkler Jedi-Orden usw.) und einmal ließ ich zu, dass meine Jedi-Wächterin ihn einfach ermordete. Mensch weg, Problem weg, um ein altes russisches Sprichwort zu gebrauchen.
Bengels Überlebenschancen liegen selbst im Idealfall nur bei 11,11 %. Die Mehrheit spielt vermutlich helle Jedi, ein großer Teil würde Bengel wohl auch ermorden und nur eine dreifach in sich gespaltene Minderheit lässt Bengel Morr auf Tython überleben. Rein aufgrund der Statistik sollte es mich daher nicht wundern, wenn Bengel Morr nach Akt III nie wieder eine Rolle spielte. Als Imperiale Doppelagenten auf Yavin 4 ihren kurzen Report an Ardun Kothe durchführen hätte ich mir 2015 auch eine ähnliche Szene für dunkle Ritter gewünscht, aber leider nein.
Für mich ist das Verfahren mit Bengel Morr die entscheidende Frage in der Entwicklung eines Jedi-Ritters. Wie hell oder dunkel ist man, denn einmal getroffen lässt sich die Entscheidung hinsichtlich Bengel nicht mehr rückgängig machen. Selbst wenn man Bengel später zur Rechenschaft zieht, die von ihm als dunkler Jedi begangenen Morde sind Blut an den Händen des Jedi-Ritters. Morr ist aber auch das erste Beispiel dafür wie Entscheidungen sich in der Klassenstory des Ritters deutlicher auswirken. Ein geretteter Bengel Morr schickt einem auf dem persönlichen Raumschiff einsehbare Holonachrichten von seinem Genesungsprozess (ein dunkler Bengel schickt einem ebenfalls Botschaften, aber andere...) und taucht auf Corellia wieder auf. Generell ist es bei Rittern weniger egal wie man mit rettbaren NPCs verfährt. Botschafter haben zwar anspruchsvollere Herausforderungen, aber ihre Entscheidungen wirken sich über den jeweiligen Planeten hinaus kaum aus.
Facetten der dunklen Seite
Mit Bengel Morr tritt bereits im Prolog eine Entscheidung auf, die andere Klassen erst weit später und manchmal überhaupt erst im Finale treffen dürfen. Doch wie bei Morr so gibt es auch andere Stellen an denen man sich mit den verschiedenen Facetten der dunklen Seite beschäftigen kann. Sich Morr anzuschließen ist die dunkelste Variante, ihn zu töten ist immer noch dunkel, aber nicht ganz so finster. Selbst wenn man mit der dunklen Seite flirtet, wie weit ist man bereit zu gehen? Bengel Morr zeigt einem ja auch auf, dass man nicht dem Sith-Orden angehören muss, um sich praktisch wie ein Sith zu benehmen. Wenn man sich Morr anschließt und die Sith vernichtet würden diese nur in Morrs Vision eines dunklen Jedi-Ordens wiedergeboren werden.
Andererseits kann man geringe Dosen der dunklen Seite einsetzen, um Bedrohungen wie Bengel Morr ein für allemal aus dem Verkehr zu ziehen. Man handelt zwar gegen den Jedi-Kodex und erhält Punkte auf der dunklen Seite, aber man tut doch irgendwie das richtige. Auf dieser Welle surft dann auch Taris. Akt I des Ritters wird ab Nar Shaddaa etwas eintönig (wie beim Soldaten), aber er beginnt relativ stark.
Auf Taris präsentiert einem Wächter 1 erneut drei Möglichkeiten bei der Rettung Dr. Goderas. Wächter 1 bedroht ein wehrloses Dorf mit Sith-Attentätern, die Dorfbewohner zu retten würde den Ritter daran hindern Wächter 1 an der Folter Dr. Goderas zu hindern. Wertvolle Informationen würden also in den Besitz des Sith-Handlangers geraten. Gleichzeitig kann man auch die Dorfbewohner ihrem Schicksal überlassen und sofort zu Wächter 1 vorstoßen. Oder man lässt sich von Wächter 1 bestechen, der sich einen Vorsprung ausrechnet, wenn er einem ein altes Artefakt des Jedi-Geheimbunds anbietet. Die Bergung dieses Artefakts lenkt den Ritter allerdings ebenfalls ab.
Begegnung mit dem Imperator
Der Jedi-Ritter ist die einzige Klasse die dem Imperator in dessen eigenen vier Wänden begegnet und vielleicht sogar seinen wahren Körper erblickt hat. Botschafter und Krieger begegnen nur Avataren des Imperators, doch der Ritter trifft an der Seite von Tol Bragas Dreamteam eine in schwarzen Roben verhüllte maskierte Gestalt an Bord von Vitiates Raumstation. Da man das Gesicht dieses Wesens nicht sehen kann und es mit Vitiates Stimme spricht könnte es natürlich genauso gut eine weitere Stimme gewesen sein, doch wieso ist diese dann maskiert? Auf Dromund Kaas begegnet man neuerlich einer Stimme Vitiates, diesmal unmaskiert. Der Imperator wird in seiner Lore als Gestalt mit tiefschwarzen Augen und einer nachhallenden Stimme beschrieben, bisher sind wir diesem Körper aber noch nie begegnet oder doch?
Der Jedi-Ritter war auf jeden Fall am nähesten dran dem Imperator von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Er ist auch die Klasse die sich ihm persönlich entgegenstellt und seine Rituale auf Belsavis, Voss und Corellia vereitelt. Sein Attentat ist schließlich auch der Auslöser für Ilum, Oricon und Shadow of Revan. Die Tat des Ritters ist von tragender Bedeutung für SWTOR nach Corellia, sie hat den Kurs der gesamten Handlung bestimmt. Ohne den Imperator begann das Sith-Imperium zu zerfallen. Das macht die Klassenstory des Jedi-Ritters immens bedeutend und zu "Pflichtlektüre", was ich aber nicht als Qualitätsmerkmal bezeichnen würde.
A-Promi Lord Scourge
Die Klassenstory des Jedi-Ritters profitiert davon, dass sie mit einem Knall endet und das Setting nach Corellia stärker bestimmt als jede andere Klassenstory. Der Jedi-Ritter hat aber auch den Vorteil, dass man einem Begleiter des Ritters gleich seinen eigenen Tie-in-Roman gewidmet hat. Und in diesem (Drew Karpyshyns REVAN) stellt sich heraus, dass Lord Scourge auch einst die Bekanntschaft Revans machte. Da das ganze irgendwie an KotOR II erinnert (aus dem Original völlig unbekannter Charakter taucht auf und wird wegen seiner Revan-Verbindung Mentor des Revan-Nachfolgers) wird die Klassenstory des Jedi-Ritters gerne als KotOR III interpretiert und inoffiziell ist sie es auch. Man hat einiges investiert, um den Jedi-Ritter zur wichtigsten Klasse zu machen, weshalb die Story seit Corellia auch in fast jedem Fall so wirkt als wäre dem Ritter als Klasse auf den Leib geschneidert worden.
Was den Ritter mit Lord Scourge jedoch einzigartig machte war die Bedeutung dieses Begleiters. Ein Romancharakter der in der Story des Spiels auftaucht, da werden Träume wahr. Genau so etwas hat BioWare auch bereits in anderen Spielen wie Mass Effect oder Dragon Age gewagt. Keine Frage, diese Charaktere sind fast immer auch ziemlich populär und beflügeln die Fantasie von Teilen der Community. Scourge ist als Begleiter jedoch nur für Akt III von Bedeutung gewesen, seither wurde er von den Autoren traurigerweise völlig ignoriert. Ein Grund warum sich viele von Season 2 eine Rückkehr Scourges wünschen. Selbst wenn man SWTOR nicht kennt, aber REVAN gelesen hat weiß man wer Scourge ist. Und dieser Tie-in zu REVAN macht die Klassenstory des Jedi-Ritters zur ersten Anlaufstelle für KotOR-Fans.
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Montag, 15. Februar 2016
BioWare und die Klassenstories: Ein Feature auf starwars.com
Am Montag, 15. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Unter: http://www.starwars.com/news/how-bioware-created-classes-in-star-wars-the-old-republic-part-1-the-republic?sf44571846=1
Es ist soweit, SWTOR bemüht sich um den Mainstream im Star Wars Fandom oder andersrum, Lucasfilm bemüht sich darum SWTOR bei breiteren Fanschichten zu promoten. Mit allem was man seit 4.0 für Einsteiger und Rückkehrer getan hat ist das genau der richtige Zeitpunkt.
Es ist soweit, SWTOR bemüht sich um den Mainstream im Star Wars Fandom oder andersrum, Lucasfilm bemüht sich darum SWTOR bei breiteren Fanschichten zu promoten. Mit allem was man seit 4.0 für Einsteiger und Rückkehrer getan hat ist das genau der richtige Zeitpunkt.
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Tharan Cedrax: Der große Held von Season 2?
Am Montag, 15. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Wer die von torcommunity extrahierten Texte zu Kapitel XV gelesen hat spekuliert vielleicht bereits in welche Richtung Kapitel XVI oder Season 2 gehen wird. Ich selbst habe hinsichtlich von Season 2 sehr gerne mit Lord Scourge als neuen zentralen Questgeber spekuliert, sollten Vaylin, Valkorion und eventuell sogar Arcann weiterhin ein enormes Problem darstellen. Doch es könnte auch sein, dass sich wie in Season 1 zwei Bedrohungsszenarien parallel zueinander entwickeln. Ein Macht-Plot und ein Technologie-Plot.
Das Geheimnis um die Ewige Flotte wird in Season 1 nur teilweise gelüftet, es gibt weiterhin Rätsel, die in Season 2 gelüftet werden könnten. Das ganze erinnert mich zumindest zunehmend an die Reaper. Valkorion fand seine eigene Reaper-Flotte die vor Jahrhunderten beinahe die gesamte Wild Space Region ausgelöscht hätte, dann aber von der Gravestone zurückgeschlagen wurde (wie der Katalyst in Mass Effect 3?). Valkorions Reaper-Flotte machte sein Imperium groß und mächtig, basierend auf der Reaper-Technologie gründete er sein Ewiges Imperium und baute seine Sprungtruppen. Nur wer hat die Flotte und vor allem die Gravestone gebaut? Und was könnte passieren, wenn die Flotte der Kontrolle des Ewigen Throns entgleitet?
Selbst wenn Arcann stirbt (wie ich vermute), wäre das Ewige Imperium längst nicht geschlagen. Die Frage wäre nur wer sich als neuer Imperator durchsetzt. Vaylin stünde der Thron zwar als Geburtsrecht zu, aber mit allem was man in Season 1 tun kann würde es sicher kein ganz glatter Thronwechsel werden. Zudem haben Vaylin und Arcann mindestens die Hälfte ihrer Ritter massakriert, die Erben um Heskal nicht mit eingerechnet. Arcanns Jähzorn, der in Kapitel X dazu führte alle Ritter in Paaren in die Duell-Ringe zu schicken hat Valkorions Dynastie sicher einige Antipathien verschafft. Vaylin ist vielleicht die stärkste Machtnutzerin der Galaxis, seit ihr Vater "tot" ist, aber sie kann ihrer Ritterschaft nicht länger uneingeschränkt vertrauen.
Die Macht Zakuuls stammt von der Ewigen Flotten und den endlosen Reihen an Kampfdroiden, wie sie auch auf jeder der Sternenfestungen produziert werden. Die von Arcann eingesetzten Exarchen waren die moralisch korruptesten Ritter von Zakuul, die alles taten, was ihnen Arcann befahl und selbst wenn man die Ewige Flotte aus dem Verkehr ziehen könnte, die Sternenfestungen und die als Statthalter eingesetzten Exarchen würden dem Thron weiterhin treu ergeben bleiben. Vermutlich. Es könnte natürlich auch sein, dass sich in Season 2 einer der mächtigsten Exarchen gegen den Thron erhebt oder dass bestimmte Exarchen sich von der Dynastie los sagen. Sie wären nicht wegen ihrer Machtfähigkeiten gefährlich, sondern weil jeder von ihnen ein komplettes Waffenarsenal für eine planetare Besatzung unter seiner Kontrolle hat.
Sogar die Sternenfestungen werden aber weitgehend von einer KI gesteuert, den EPHEMERIS Droiden. Wie man aber erfährt setzt Arcann hier auch auf das Vier-Augen-Prinzip und hat die KI dem jeweiligen Exarchen unterstellt.
Mass Effect 2: Overlord
Knights of the Fallen Empire weist bereits gewisse Ähnlichkeiten zu Mass Effect auf, da wären auch Bezüge zu Mass Effect-DLC denkbar. Im Overlord-DLC zu Mass Effect 2 passiert genau das, was ich für Season 2 befürchte. Irgendwo experimentiert irgendjemand damit Geth (in KotFE halt Sprungtruppen, GEMINI Captains oder EPHEMERIS Droiden) sich in die Technologie des Ewigen Imperiums einzuhacken. Dabei breitet sich der in die Technologie des Ewigen Imperiums eingeschleuste Virus aus und macht die dahinter steckende Intelligenz oder Gruppierung zum neuen Overlord der gesamten Galaxis. Ist das die große Stunde des Schleiers? Aber bisher hatte dieser doch wenig Interesse gezeigt die Galaxis zu regieren? Könnten ihn die letzten 5 Jahre so verändert haben? Ich hätte den Schleier eher wie das typische böse Genie eingeschätzt, dass mit seiner Superwaffe die Galaxis bedroht und um Milliarden erpresst. Der Schleier ist doch Terrorist und kein Diktator.
Wer bliebe sonst noch übrig? Dr. Lokin hat sich auf Bio-Technologie verlagert, die Direktive 7 wurde vernichtet und Czerka wurde ursprünglich auch mal verstaatlicht. Wobei Czerka ein interessanter Fall wäre. Das verstaatlichte Czerka arbeitet nun für die Republik, die unter Saresh und ihrem Nachfolger praktisch zu einer Militärjunta wurde. Saresh wäre sicher skrupellos genug die Ewige Flotte für ihre Zwecke einzuspannen, aber genauso gut könnte ein Labor des Sith-Imperiums die Finger im Spiel haben. Darth Acina war mal Ministerin für Technologie und Moff Kresk rekrutierte die vor der Republik geflohenen Czerka-Wissenschaftler. Bei der Republik würde sich natürlich auch noch General Garza anbieten, die schon mit der von den Revanitern verwendeten Rakata-Technologie experimentierte und sich ein Squad von Cyborg-Supersoldaten schaffen wollte. Die Republik hat zudem auch bereits die Superwaffenprojekte eines Dr. Nasan Godera finanziert. Die Hammer Station war auch eines der gescheiterten Superwaffenprojekte der militanteren Reps.
Exo-Tech muss also nicht zwangsläufig von außerhalb der Galaxis stammen, sie muss nur völlig unbekannt sein und kann daher auch von einer unerforschten Zivilisation aus den Randgebieten der Galaxis stammen. Im Fall Zakuuls und seiner auf der Ewigen Flotte aufbauenden Technologie sind wohl alle Voraussetzungen gegeben, dass man Zakuuls Technologie vor der Invasion als Exo-Technologie eingestuft hätte. Tharan Cedrax könnte also schon vor 5 Jahren die eine oder andere Erkenntnis zur Technologie des Ewigen Imperiums gehabt haben. Einen Krieg mit dem Ewigen Imperium später ist Cedrax womöglich der führende Experte in seinem Feld. Tatsächlich weiß man nicht einmal auf Zakuul genau woher die Ewige Flotte stammt und dieses Geheimnis zu lüften könnte in Season 2 dem Experten zugestanden werden.
Neben Lord Scourge ist Cedrax die einzige Nicht-Romanze, die nicht schon in Season 1 zurückkehrte, wobei es wie im Fall von Talos Drellik ja verdammt einfach gewesen wäre, eine Allianz-Mission um Tharan herum aufzubauen. Meine Vermutung ist daher, dass man ihn aus guten Grund zurückgehalten hat.
Störsender
Schon in der Klassenstory des Jedi-Botschafters beweist Tharan wie mächtig einige seiner Gadgets sein können. So stört er etwa mit einem einzigen Knopfdruck die Machtfähigkeiten eines Jedi-Meisters. Zumindest in der Lore der Star Wars-Legends gab es auch Möglichkeiten Jedi und andere Machtnutzer von der Nutzung ihrer Fähigkeiten abzuhalten. Ysalamiri wurden in SWTOR zwar noch keine gesichtet und sie zählen auch nicht als "Technologie", aber vielleicht besitzt Dr. Cedrax ja ein mechanisches Abschirmfeld für Machtnutzer. Tharans Spezialwissen könnte auch dabei helfen eine Zelle für Vaylin, Arcann oder sogar Valkorion selbst zu entwerfen.
Holiday ist Tharans Assistentin und man könnte spekulieren, dass sie vielleicht auch klüger als Tharan ist. Aber sie ist trotzdem von dessen Genialität und Einfallsreichtum angetan. Im Gegensatz zu SCORPIO ist Holiday extrem anhänglich, emotional und weit weniger ambitioniert. Trotzdem kann sie sich wie SCORPIO in Computersysteme einklinken und die Steigerung ihres Potentials in dieser Hinsicht ist sogar Teil der Gefährtenstory. Ich wage zu behaupten Holiday könnte SCORPIO problemlos auseinandernehmen, wenn sie will, am wahrscheinlichsten wenn SCORPIO Tharan bedrohen würde. Wenn man eine KI in die Ewige Flotte einschleusen und diese damit zerstören möchte, dann ist Holiday imo die beste Wahl. Bei SCORPIO hätte ich da ein ganz mieses Gefühl.
Tharan und Holiday waren vor Fallen Empire unzertrennlich, weshalb ich annehmen würde, dass das auch in und nach Fallen Empire noch weiterhin so ist. Doch mit dem Einsatz des Vandryk Generators hat sich womöglich auch Holidays Persönlichkeit verändert, wie es Holiday selbst kommentierte. Das könnte auch ihre Beziehung zu Tharan verändert haben, denn durch Tharans Vandryk Generator sollte sie volle Bewusstseinsfähigkeit erlangt haben.
Holidays Rückkehr würde auch die Rückkehr Rishas nahe legen, da beide von Sprecherin Tara Strong verkörpert wurden. Holiday war als Sidekick eines Sidekicks auch einigermaßen beliebt, sie war sogar eine eigene Kampfanimation Tharans, dessen Stun kein bloßer Elektroschock war, sondern eine als Holotänzerin auftauchende und den Gegner so stunnende Holiday. Wie hoch stünden die Chancen Holiday ähnlich wie EDI in Mass Effect 3 mit einem eigenen Körper auszustatten und als Gefährtin einzuführen? Eigentlich muss man das auch nicht, denn man könnte Holiday auch als Kontakt bzw. Allianz-Spezialistin verwenden.
Das Geheimnis um die Ewige Flotte wird in Season 1 nur teilweise gelüftet, es gibt weiterhin Rätsel, die in Season 2 gelüftet werden könnten. Das ganze erinnert mich zumindest zunehmend an die Reaper. Valkorion fand seine eigene Reaper-Flotte die vor Jahrhunderten beinahe die gesamte Wild Space Region ausgelöscht hätte, dann aber von der Gravestone zurückgeschlagen wurde (wie der Katalyst in Mass Effect 3?). Valkorions Reaper-Flotte machte sein Imperium groß und mächtig, basierend auf der Reaper-Technologie gründete er sein Ewiges Imperium und baute seine Sprungtruppen. Nur wer hat die Flotte und vor allem die Gravestone gebaut? Und was könnte passieren, wenn die Flotte der Kontrolle des Ewigen Throns entgleitet?
Season 2 als Techno-Thriller
Direktive 7 hätte auf Zakuul eingeschlagen wie eine Bombe. Nirgendwo sonst sind Droiden derart wichtig und werden als Sklaven für alle möglichen Arbeiten eingesetzt. Zakuul ist der Albtraum eines jeden Vorkämpfers für Droidenrechte. Ein Droiden-Aufstand auf Zakuul oder ein Agent Smith-Szenario mit einer abtrünnigen KI würde Zakuul auch selbst zu einem Opfer der eigenen Militärmaschinerie machen.Selbst wenn Arcann stirbt (wie ich vermute), wäre das Ewige Imperium längst nicht geschlagen. Die Frage wäre nur wer sich als neuer Imperator durchsetzt. Vaylin stünde der Thron zwar als Geburtsrecht zu, aber mit allem was man in Season 1 tun kann würde es sicher kein ganz glatter Thronwechsel werden. Zudem haben Vaylin und Arcann mindestens die Hälfte ihrer Ritter massakriert, die Erben um Heskal nicht mit eingerechnet. Arcanns Jähzorn, der in Kapitel X dazu führte alle Ritter in Paaren in die Duell-Ringe zu schicken hat Valkorions Dynastie sicher einige Antipathien verschafft. Vaylin ist vielleicht die stärkste Machtnutzerin der Galaxis, seit ihr Vater "tot" ist, aber sie kann ihrer Ritterschaft nicht länger uneingeschränkt vertrauen.
Die Macht Zakuuls stammt von der Ewigen Flotten und den endlosen Reihen an Kampfdroiden, wie sie auch auf jeder der Sternenfestungen produziert werden. Die von Arcann eingesetzten Exarchen waren die moralisch korruptesten Ritter von Zakuul, die alles taten, was ihnen Arcann befahl und selbst wenn man die Ewige Flotte aus dem Verkehr ziehen könnte, die Sternenfestungen und die als Statthalter eingesetzten Exarchen würden dem Thron weiterhin treu ergeben bleiben. Vermutlich. Es könnte natürlich auch sein, dass sich in Season 2 einer der mächtigsten Exarchen gegen den Thron erhebt oder dass bestimmte Exarchen sich von der Dynastie los sagen. Sie wären nicht wegen ihrer Machtfähigkeiten gefährlich, sondern weil jeder von ihnen ein komplettes Waffenarsenal für eine planetare Besatzung unter seiner Kontrolle hat.
Sogar die Sternenfestungen werden aber weitgehend von einer KI gesteuert, den EPHEMERIS Droiden. Wie man aber erfährt setzt Arcann hier auch auf das Vier-Augen-Prinzip und hat die KI dem jeweiligen Exarchen unterstellt.
Mass Effect 2: Overlord
Knights of the Fallen Empire weist bereits gewisse Ähnlichkeiten zu Mass Effect auf, da wären auch Bezüge zu Mass Effect-DLC denkbar. Im Overlord-DLC zu Mass Effect 2 passiert genau das, was ich für Season 2 befürchte. Irgendwo experimentiert irgendjemand damit Geth (in KotFE halt Sprungtruppen, GEMINI Captains oder EPHEMERIS Droiden) sich in die Technologie des Ewigen Imperiums einzuhacken. Dabei breitet sich der in die Technologie des Ewigen Imperiums eingeschleuste Virus aus und macht die dahinter steckende Intelligenz oder Gruppierung zum neuen Overlord der gesamten Galaxis. Ist das die große Stunde des Schleiers? Aber bisher hatte dieser doch wenig Interesse gezeigt die Galaxis zu regieren? Könnten ihn die letzten 5 Jahre so verändert haben? Ich hätte den Schleier eher wie das typische böse Genie eingeschätzt, dass mit seiner Superwaffe die Galaxis bedroht und um Milliarden erpresst. Der Schleier ist doch Terrorist und kein Diktator.
Wer bliebe sonst noch übrig? Dr. Lokin hat sich auf Bio-Technologie verlagert, die Direktive 7 wurde vernichtet und Czerka wurde ursprünglich auch mal verstaatlicht. Wobei Czerka ein interessanter Fall wäre. Das verstaatlichte Czerka arbeitet nun für die Republik, die unter Saresh und ihrem Nachfolger praktisch zu einer Militärjunta wurde. Saresh wäre sicher skrupellos genug die Ewige Flotte für ihre Zwecke einzuspannen, aber genauso gut könnte ein Labor des Sith-Imperiums die Finger im Spiel haben. Darth Acina war mal Ministerin für Technologie und Moff Kresk rekrutierte die vor der Republik geflohenen Czerka-Wissenschaftler. Bei der Republik würde sich natürlich auch noch General Garza anbieten, die schon mit der von den Revanitern verwendeten Rakata-Technologie experimentierte und sich ein Squad von Cyborg-Supersoldaten schaffen wollte. Die Republik hat zudem auch bereits die Superwaffenprojekte eines Dr. Nasan Godera finanziert. Die Hammer Station war auch eines der gescheiterten Superwaffenprojekte der militanteren Reps.
Exo-Technologie
Exo-Technologie ist das Fachgebiet Tharan Cedrax, der sich mit der Erforschung fremdartiger und womöglich von außerhalb der Galaxis stammender Technologien beschäftigt. Im Ingame-Kodex wird Exo-Technologie so beschrieben: http://swtor.jedipedia.net/de/cdx/exo-technologie-jedi-botschafterExo-Tech muss also nicht zwangsläufig von außerhalb der Galaxis stammen, sie muss nur völlig unbekannt sein und kann daher auch von einer unerforschten Zivilisation aus den Randgebieten der Galaxis stammen. Im Fall Zakuuls und seiner auf der Ewigen Flotte aufbauenden Technologie sind wohl alle Voraussetzungen gegeben, dass man Zakuuls Technologie vor der Invasion als Exo-Technologie eingestuft hätte. Tharan Cedrax könnte also schon vor 5 Jahren die eine oder andere Erkenntnis zur Technologie des Ewigen Imperiums gehabt haben. Einen Krieg mit dem Ewigen Imperium später ist Cedrax womöglich der führende Experte in seinem Feld. Tatsächlich weiß man nicht einmal auf Zakuul genau woher die Ewige Flotte stammt und dieses Geheimnis zu lüften könnte in Season 2 dem Experten zugestanden werden.
Neben Lord Scourge ist Cedrax die einzige Nicht-Romanze, die nicht schon in Season 1 zurückkehrte, wobei es wie im Fall von Talos Drellik ja verdammt einfach gewesen wäre, eine Allianz-Mission um Tharan herum aufzubauen. Meine Vermutung ist daher, dass man ihn aus guten Grund zurückgehalten hat.
Störsender
Schon in der Klassenstory des Jedi-Botschafters beweist Tharan wie mächtig einige seiner Gadgets sein können. So stört er etwa mit einem einzigen Knopfdruck die Machtfähigkeiten eines Jedi-Meisters. Zumindest in der Lore der Star Wars-Legends gab es auch Möglichkeiten Jedi und andere Machtnutzer von der Nutzung ihrer Fähigkeiten abzuhalten. Ysalamiri wurden in SWTOR zwar noch keine gesichtet und sie zählen auch nicht als "Technologie", aber vielleicht besitzt Dr. Cedrax ja ein mechanisches Abschirmfeld für Machtnutzer. Tharans Spezialwissen könnte auch dabei helfen eine Zelle für Vaylin, Arcann oder sogar Valkorion selbst zu entwerfen.
Dr. Oggurobbs neuer bester Freund
Die beiden Genies können physisch zwar kaum unterschiedlicher sein, aber sie weisen beide ähnliche divenhafte Züge auf. Dass sich die beiden nicht kennen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, entweder sind sie beste Freunde oder erbitterte Rivalen. Man fragt sich allerdings völlig zu Recht wieso ein Genie und Ego vom Format eines Tharan Cedrax nicht bereits im Visier Dr. Oggurobbs sind? Tharan war nicht gerade ein Leisetreter, aber er könnte genauso wie viele andere Gefährten in den letzten 5 Jahren irgendwo gestrandet sein. Tharans Expertise würde sogar soweit gehen, dass man ihn vielleicht sogar inhaftiert hat oder in einem Forschungslabor Zakuuls gefangen hält. Was auch immer mit Tharan passiert ist, es hatte sicher enorme Bedeutung.Holiday
Was wäre Tharan ohne Holiday? Was ist Holiday überhaupt? Laut ihrem Kodex eine holografische Lebensform, praktisch ein empfindungsfähiger Droide mit vollem Bewusstsein, aber eben doch mehr. Entwickelt wurde sie laut Tharan womöglich von einer ausgestorbenen Spezies, die Zugang zu einer Technologie hatte, die jener der Republik noch Jahrtausende voraus ist. In der SW Galaxis ist technologischer Fortschritt eben oft nur temporär. Was eine Generation entdeckt vergisst die nächste bereits wieder und mit dem Aufstieg und Fall von Hochkulturen geht auch deren Technologie immer wieder verloren. Somit tauchen dann Relikte wie SCORPIO oder Holiday auf, die ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus sind, aber trotzdem aus der Vergangenheit stammen.Holiday ist Tharans Assistentin und man könnte spekulieren, dass sie vielleicht auch klüger als Tharan ist. Aber sie ist trotzdem von dessen Genialität und Einfallsreichtum angetan. Im Gegensatz zu SCORPIO ist Holiday extrem anhänglich, emotional und weit weniger ambitioniert. Trotzdem kann sie sich wie SCORPIO in Computersysteme einklinken und die Steigerung ihres Potentials in dieser Hinsicht ist sogar Teil der Gefährtenstory. Ich wage zu behaupten Holiday könnte SCORPIO problemlos auseinandernehmen, wenn sie will, am wahrscheinlichsten wenn SCORPIO Tharan bedrohen würde. Wenn man eine KI in die Ewige Flotte einschleusen und diese damit zerstören möchte, dann ist Holiday imo die beste Wahl. Bei SCORPIO hätte ich da ein ganz mieses Gefühl.
Tharan und Holiday waren vor Fallen Empire unzertrennlich, weshalb ich annehmen würde, dass das auch in und nach Fallen Empire noch weiterhin so ist. Doch mit dem Einsatz des Vandryk Generators hat sich womöglich auch Holidays Persönlichkeit verändert, wie es Holiday selbst kommentierte. Das könnte auch ihre Beziehung zu Tharan verändert haben, denn durch Tharans Vandryk Generator sollte sie volle Bewusstseinsfähigkeit erlangt haben.
Holidays Rückkehr würde auch die Rückkehr Rishas nahe legen, da beide von Sprecherin Tara Strong verkörpert wurden. Holiday war als Sidekick eines Sidekicks auch einigermaßen beliebt, sie war sogar eine eigene Kampfanimation Tharans, dessen Stun kein bloßer Elektroschock war, sondern eine als Holotänzerin auftauchende und den Gegner so stunnende Holiday. Wie hoch stünden die Chancen Holiday ähnlich wie EDI in Mass Effect 3 mit einem eigenen Körper auszustatten und als Gefährtin einzuführen? Eigentlich muss man das auch nicht, denn man könnte Holiday auch als Kontakt bzw. Allianz-Spezialistin verwenden.
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Kaliyo und der Imperiale Agent (Kapitel X)
Am Montag, 15. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Anlässlich der Veröffentlichung von Kapitel X habe ich mir die Mühe gemacht 3 Imperiale Agenten durch das Kapitel zu befördern und mir auch den Story-Stream zu Kapitel X noch einmal angehört. Boyd und Freed haben nicht gelogen, das gewählte Format zur Gefährtenrückkehr überzeugt (zumindest mich). Wie Boyd & Freed schon gesagt haben, muss die Rückkehr zum jeweiligen Story-Arc passen und soll den Rückkehrer würdigen, aber auch zeigen wie er sich als Charakter entwickelt hat. Dafür braucht man aber auch den nötigen Umfang pro Kapitel und das bedeutet man muss fast ein kleines Ziost um einen Gefährten herum aufbauen.
Bei BioWare ist man sich auch bewusst wie gewisse Gefährten verhasst sind und dass bei jeder Rückkehr Stimmen laut werden, die verkünden ihnen wäre Gefährte A egal, sie kümmert nur Gefährte B. Damit wurde Kapitel X bereits umfassend beschrieben. Auch mich hat die Rückkehr Kaliyos von allen möglichen Rückkehrern vor Kapitel X am wenigsten begeistert. Doch jetzt ist sie da und ich möchte sie nicht missen. Ein Sinneswandel den ich darauf zurückführe, dass BioWares Autoren exzellente Arbeit geleistet haben. Kaliyos Rückkehr passt zur Story und treibt diese auch voran, Entscheidungen haben jetzt bittere Konsequenzen mit denen man leben muss. Wie bei jedem Gefährten gibt es allerdings auch 7 Klassen die diesen nicht kennen, weshalb man bei einer Rückkehr viel Wert darauf legen muss, den Rückkehrer auch den anderen Klassen vorzustellen. Und genau damit hatte ich dieses Wochenende einigen Spaß.
Neben drei Agenten habe ich auch vier Kopfgeldjäger durch Kapitel X geschleust und nicht nur, um mir Blizz zurückzuholen. Kaliyos Anarchismus deckt sich nämlich mit den Wertvorstellungen meines dunklen Mandalorianers. Zakuuls verhätschelte Gesellschaft und das Vertrauen der Imperatoren auf ihre Droidenarmee und eine Legion Lichtschwertträger stoßen meinen traditionsbewussten Mandalorianer regelrecht ab. Zakuul hat seinen Triumph nicht verdient, es ist unwürdig und verstößt gegen alles wofür die Mandalorianer stehen und kämpfen. Ein Team-up mit Kaliyo ist für ihn naheliegend. Mein dunkler Söldner, der keine besondere Liebe für die Mandalorianer und ihren Lebensstil aufweist hat sich ebenfalls mit Kaliyo verbrüdert, weil er ihren Stil mag und sie auch ganz nützlich findet. Ein pseudopolitischer Adrenalinjunkie - so sieht er Kaliyo, aber aus ähnlichen Gründen wurde er Kopfgeldjäger.
Andere Klassen erfahren es nur beiläufig, aber Kaliyo vermisst die gute alte Zeit als Partner des Agenten. Nicht wegen des Sith-Imperiums, aber wegen der Action. Kaliyo vermisst den Agenten und hat auch einige Tricks von diesem gelernt. Nach dem Treffen mit der Tochter des Überwachungsaufsehers kann man das sogar kommentieren. Kaliyo kam ohne Unterstützungsnetzwerk nach Zakuul und baute sich ihre eigene kleine Organisation auf, ein Ziffern-Agent hätte es nicht besser zu machen verstanden.
Kaliyo ist immer noch Kaliyo, sie steht auf Explosionen und Chaos, aber sie hat nach 5 Jahren allem Anschein nach ihre Loyalität zum Agenten entdeckt. Kurz gesagt, man hat den Eindruck der gereiften Kaliyo auch vertrauen zu können. Doch hinter der scheinbar gemäßigten Fassaden pocht immer noch das gleiche Herz. Kaliyo ist mehr denn je eine Terroristin, wenn auch nicht gerade die politischste. Imperium, Republik, Allianz - ihr egal, Hauptsache sie bekommt was sie will. Und das ist Rache, Kaliyo ist die Verkörperung des rachsüchtigen Fremdlings der in 5 Jahren alles verloren hat.
Unter anderen Umständen würde Kaliyo wohl zu einer der neuen Schurkinnen werden, aber wegen ihrer undurchsichtigen moralischen Standards auch zu einer Anti-Heldin werden. Kaliyo tritt nie für etwas ein, es gibt nur Dinge gegen die sie kämpft. Und sie wird immer so bleiben, wobei sie in ihrem Leben bereits mehr Erfahrungen gesammelt hat als andere Gefährten in ihrer gesamten Existenz. Kaliyo war schon so gut wie alles und hat mit fast jeder Fraktion der galaktischen Unterwelt gearbeitet. In den Augen meiner Schmuggler, Kopfgeldjäger und Agenten macht sie das zu einer wichtigen Kontaktperson, aber auch einer möglichen Belastung.
Romantik
Ich wusste gar nicht, dass ich auf meinem Saboteur ursprünglich eine Romanze mit Kaliyo eingegangen bin. Aber so kann ich zumindest eines bestätigen, man kann seine Beziehung zu Kaliyo wiederaufnehmen. Die Flirt-Versuche meines Söldners wies Kaliyo allerdings zurück, sie scheint noch sehr an ihrem Ex-Partner zu hängen. Ist eine Kaliyo-Romanze des Agenten vielleicht sogar kanonisch?
Vor Fallen Empire war Kaliyo keine Person mit der mein Chiss-Agent eine Beziehung eingegangen wäre (ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich dachte ich hätte die Gefährtenquest offen gelassen oder sonstwie den Beziehungspart vermieden), aber Zakuul hat alles verändert. Mein Agent war eine Art Thrawn, er arbeitete für das Imperium, werkelte aber an seiner eigenen unabhängigen Organisation. Als Lana Beniko Ministerin des Sith-Geheimdiensts wurde wurde er mit umfassenden Vollmachten und Freiheiten ausgestattet, die ihm de facto seine völlige Unabhängigkeit zusicherten. Jahre zuvor hatte er außerdem den Schwarzen Kodex für sich behalten und Ardun Kothe mit dem Eingeständnis zurückgelassen, dass er Kothe durch sein Vorbild zu einem besseren Menschen gemacht hätte. Mein Agent war mehr oder weniger hell, er setzte lieber auf Manipulation als Gewalt.
Doch Fallen Empire hat alles ruiniert. Job weg, Schiff weg, "Familie" weg und seit Kapitel IX hat man nur sein Schiff und einige Begleiter zurück erhalten. Nur kann man einigen von diesen neuerdings umso weniger vertrauen als je zuvor (SCORPIO!). Andere wie Lokin und Kaliyo wirken allerdings nostalgisch und regelrecht gemäßigt. Man hat alles verloren und doch seine Fähigkeiten und Talente behalten. Was wird aus dem besten Geheimagenten der Galaxis, wenn man ihn irgendwo in einen Kerker wirft und er erst nach 5 Jahren von seinem gekündigten Ex-Boss befreit wird? Die Loyalität eines schon vorher wankelmütigen Agenten wird noch weiter reduziert.
Ich rede mir ein mein neutraler Agent und Kaliyo wären in ihrem Schmerz und ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit vereint, auch in romantischer Hinsicht. Während Kaliyo allerdings ziellos ist bemüht sich mein Agent darum sich etwas neues aufzubauen und zurückzuschlagen. Aus dem hellen Agenten wurde ein konsequenter Thrawn, der im Ewigen Imperium eine Gefahr sieht, die neutralisiert und für die Ewigkeit unschädlich gemacht werden sollte. Da kreuzen sich seine Interessen mit Kaliyos, er ist immer noch der Geist, der durch die Galaxis wandert und Probleme eliminiert. Damit dürfte auch Kaliyo seinerzeit so ihren Spaß gehabt haben.
Bei BioWare ist man sich auch bewusst wie gewisse Gefährten verhasst sind und dass bei jeder Rückkehr Stimmen laut werden, die verkünden ihnen wäre Gefährte A egal, sie kümmert nur Gefährte B. Damit wurde Kapitel X bereits umfassend beschrieben. Auch mich hat die Rückkehr Kaliyos von allen möglichen Rückkehrern vor Kapitel X am wenigsten begeistert. Doch jetzt ist sie da und ich möchte sie nicht missen. Ein Sinneswandel den ich darauf zurückführe, dass BioWares Autoren exzellente Arbeit geleistet haben. Kaliyos Rückkehr passt zur Story und treibt diese auch voran, Entscheidungen haben jetzt bittere Konsequenzen mit denen man leben muss. Wie bei jedem Gefährten gibt es allerdings auch 7 Klassen die diesen nicht kennen, weshalb man bei einer Rückkehr viel Wert darauf legen muss, den Rückkehrer auch den anderen Klassen vorzustellen. Und genau damit hatte ich dieses Wochenende einigen Spaß.
Neben drei Agenten habe ich auch vier Kopfgeldjäger durch Kapitel X geschleust und nicht nur, um mir Blizz zurückzuholen. Kaliyos Anarchismus deckt sich nämlich mit den Wertvorstellungen meines dunklen Mandalorianers. Zakuuls verhätschelte Gesellschaft und das Vertrauen der Imperatoren auf ihre Droidenarmee und eine Legion Lichtschwertträger stoßen meinen traditionsbewussten Mandalorianer regelrecht ab. Zakuul hat seinen Triumph nicht verdient, es ist unwürdig und verstößt gegen alles wofür die Mandalorianer stehen und kämpfen. Ein Team-up mit Kaliyo ist für ihn naheliegend. Mein dunkler Söldner, der keine besondere Liebe für die Mandalorianer und ihren Lebensstil aufweist hat sich ebenfalls mit Kaliyo verbrüdert, weil er ihren Stil mag und sie auch ganz nützlich findet. Ein pseudopolitischer Adrenalinjunkie - so sieht er Kaliyo, aber aus ähnlichen Gründen wurde er Kopfgeldjäger.
Nach 5 Jahren
Imperiale Agenten erfahren nicht nur mehr über die Dinge, die Kaliyo antreiben und was sie in den letzten 5 Jahren getrieben hat, sie werden auch ganz anders begrüßt. Wenn einem Kaliyos Abschiedsbrief an romantisch involvierte Agenten bereits etwas aggressiv vorkam, ihr Empfang ist es ebenso. Kaliyo hielt den Agenten 5 Jahre lang für tot und dieser Tod ist einer der Gründe für ihren Rachefeldzug.Andere Klassen erfahren es nur beiläufig, aber Kaliyo vermisst die gute alte Zeit als Partner des Agenten. Nicht wegen des Sith-Imperiums, aber wegen der Action. Kaliyo vermisst den Agenten und hat auch einige Tricks von diesem gelernt. Nach dem Treffen mit der Tochter des Überwachungsaufsehers kann man das sogar kommentieren. Kaliyo kam ohne Unterstützungsnetzwerk nach Zakuul und baute sich ihre eigene kleine Organisation auf, ein Ziffern-Agent hätte es nicht besser zu machen verstanden.
Kaliyo ist immer noch Kaliyo, sie steht auf Explosionen und Chaos, aber sie hat nach 5 Jahren allem Anschein nach ihre Loyalität zum Agenten entdeckt. Kurz gesagt, man hat den Eindruck der gereiften Kaliyo auch vertrauen zu können. Doch hinter der scheinbar gemäßigten Fassaden pocht immer noch das gleiche Herz. Kaliyo ist mehr denn je eine Terroristin, wenn auch nicht gerade die politischste. Imperium, Republik, Allianz - ihr egal, Hauptsache sie bekommt was sie will. Und das ist Rache, Kaliyo ist die Verkörperung des rachsüchtigen Fremdlings der in 5 Jahren alles verloren hat.
Unter anderen Umständen würde Kaliyo wohl zu einer der neuen Schurkinnen werden, aber wegen ihrer undurchsichtigen moralischen Standards auch zu einer Anti-Heldin werden. Kaliyo tritt nie für etwas ein, es gibt nur Dinge gegen die sie kämpft. Und sie wird immer so bleiben, wobei sie in ihrem Leben bereits mehr Erfahrungen gesammelt hat als andere Gefährten in ihrer gesamten Existenz. Kaliyo war schon so gut wie alles und hat mit fast jeder Fraktion der galaktischen Unterwelt gearbeitet. In den Augen meiner Schmuggler, Kopfgeldjäger und Agenten macht sie das zu einer wichtigen Kontaktperson, aber auch einer möglichen Belastung.
Romantik
Ich wusste gar nicht, dass ich auf meinem Saboteur ursprünglich eine Romanze mit Kaliyo eingegangen bin. Aber so kann ich zumindest eines bestätigen, man kann seine Beziehung zu Kaliyo wiederaufnehmen. Die Flirt-Versuche meines Söldners wies Kaliyo allerdings zurück, sie scheint noch sehr an ihrem Ex-Partner zu hängen. Ist eine Kaliyo-Romanze des Agenten vielleicht sogar kanonisch?
Vor Fallen Empire war Kaliyo keine Person mit der mein Chiss-Agent eine Beziehung eingegangen wäre (ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich dachte ich hätte die Gefährtenquest offen gelassen oder sonstwie den Beziehungspart vermieden), aber Zakuul hat alles verändert. Mein Agent war eine Art Thrawn, er arbeitete für das Imperium, werkelte aber an seiner eigenen unabhängigen Organisation. Als Lana Beniko Ministerin des Sith-Geheimdiensts wurde wurde er mit umfassenden Vollmachten und Freiheiten ausgestattet, die ihm de facto seine völlige Unabhängigkeit zusicherten. Jahre zuvor hatte er außerdem den Schwarzen Kodex für sich behalten und Ardun Kothe mit dem Eingeständnis zurückgelassen, dass er Kothe durch sein Vorbild zu einem besseren Menschen gemacht hätte. Mein Agent war mehr oder weniger hell, er setzte lieber auf Manipulation als Gewalt.
Doch Fallen Empire hat alles ruiniert. Job weg, Schiff weg, "Familie" weg und seit Kapitel IX hat man nur sein Schiff und einige Begleiter zurück erhalten. Nur kann man einigen von diesen neuerdings umso weniger vertrauen als je zuvor (SCORPIO!). Andere wie Lokin und Kaliyo wirken allerdings nostalgisch und regelrecht gemäßigt. Man hat alles verloren und doch seine Fähigkeiten und Talente behalten. Was wird aus dem besten Geheimagenten der Galaxis, wenn man ihn irgendwo in einen Kerker wirft und er erst nach 5 Jahren von seinem gekündigten Ex-Boss befreit wird? Die Loyalität eines schon vorher wankelmütigen Agenten wird noch weiter reduziert.
Ich rede mir ein mein neutraler Agent und Kaliyo wären in ihrem Schmerz und ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit vereint, auch in romantischer Hinsicht. Während Kaliyo allerdings ziellos ist bemüht sich mein Agent darum sich etwas neues aufzubauen und zurückzuschlagen. Aus dem hellen Agenten wurde ein konsequenter Thrawn, der im Ewigen Imperium eine Gefahr sieht, die neutralisiert und für die Ewigkeit unschädlich gemacht werden sollte. Da kreuzen sich seine Interessen mit Kaliyos, er ist immer noch der Geist, der durch die Galaxis wandert und Probleme eliminiert. Damit dürfte auch Kaliyo seinerzeit so ihren Spaß gehabt haben.
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