Donnerstag, 21. Jänner 2016
Ein Trauertag für Episode VIII
Vom 25. Mai 2017 wurde der offizielle Starttermin von Episode VIII nun auch offiziell auf den 14. Dezember 2017 verschoben. Die Dreharbeiten beginnen im Februar 2016.

Das Drama mit dieser Verschiebung ist für mich unter anderem auch ein persönliches, doch vordergründig erteilt man den nächsten Episoden wohl das Urteil, dass diese nie wieder wie Sommerblockbuster sein werden. Damit geht man zwar auch unliebsamer und konzerninterner Konkurrenz (auch Marvel gehört ja zu Disney) aus dem Weg, aber man verändert auch das Feeling der Sequels. Flucht vor der Sonne, Hitze und die Möglichkeit einen Star Wars-Marathon in seinen Urlaub einzubauen fallen damit jedenfalls flach. Für Disney mag der Blick auf ein gesteigertes Weihnachtsgeschäft mit Merchandising wertvoll sein, doch wie bei Episode VII hat die irre Geheimhaltungspolitik auch zur Folge, dass Begleitwerke zu den Filmen (vor allem auch auf Deutsch) erst nach dem Film veröffentlicht werden. Mit Lieferproblemen usw. ergibt sich da selbst im Idealfall ein beträchtliches Risiko für nicht-amerikanische Fans. Wie bei Episode VII kann man außerdem Monate auf Übersetzungen warten, weshalb der Roman zum Film erst im Mai 2016 erscheinen wird. Ein halbes Jahr nach dem Film.

Das Buchgeschäft und damit einer der Grundpfeiler des ehemaligen Erweiterten Universums scheint Disney-Lucasfilm nicht so wichtig zu sein. Auch bei der Originalfassung des Filmromans gab es etwa das Problem, dass sich der US-Verlag dazu drängen ließ das Buch nicht im Rahmen des Weihnachtsgeschäfts zu veröffentlichen. Die Drucklegung erfolgte so spät, dass sie sich mit den Weihnachtsfeiertagen überschnitt. Irgendwo mussten also auch Druckerei-Angestellte für Disneys Geheimhaltungspolitik büßen. Das E-Book erschien allerdings pünktlich mit dem Film, aber der erschien auch erst eine Woche vor Weihnachten. Das physisch angreifbare Buch wurde hingegen erst am 5. Jänner veröffentlicht und die Auslieferung dauerte einige Tage, ich selbst hielt mein Exemplar deshalb erst am 12. Jänner in meinen Händen.

Gelungenes Merchandising sieht anders aus. Neben dem in der Öffentlichkeit breit getretenen Katzenjammer um einen Mangel an Rey-Actionfiguren hat sich auch die Journey to the Force Awakens als Witz herausgestellt. Die Journey-Romane und Comics führten Hintergrundcharaktere ein, die entweder überhaupt nicht im Film oder nur sehr kurz auftraten. An Snap Wexley (einer der Piloten) wurde sogar eine gesamte Romantrilogie geknüpft. Das mag jetzt alles untergriffig klingen und kann es von mir aus auch, zu Zeiten der Prequels war man noch mutiger. Von 2002-2005 erschienen dutzende Comics und Romane über die Klonkriege, welche die Timeline von Geonosis bis Coruscant füllten. Labyrinth des Bösen, Die Rache der Sith und Dark Lord: Der Aufstieg des Darth Vader bildeten sogar eine eigene Romantrilogie über das Vor- und Nachspiel von Episode III. Das waren in meinen Augen noch die goldenen Zeiten und etwas, das mich mit Milde auf die Prequels zurückblicken lässt. Der Auftakt zu Episode I und II mag nicht so sauber gelaufen sein, aber 2015 standen einem all diese Erfahrungen zur Verfügung und anstatt am Jahr 2005 anzuknüpfen katapultierte man uns ins Jahr 1999 oder 1983 zurück.

Die Prequels hatten in Hinsicht auf das Beiwerk in Form des EU noch einen Indy-Flair an sich. Dark Horse als Comic-Verlag mag auch etwas dazu beigetragen haben. Hinter Marvel und DC war es vor allem die Marke Star Wars die Dark Horse Zugkraft verlieh und die Comics hatten deutlich mehr Charme als das meiste was Marvel nun veröffentlicht. Die Dark Horse Comics hielten sich in Hinsicht auf Wirres und Irres in Grenzen. Keine Cyborg-Klon-Alternate-Reality-Versionen bekannter Helden, keine jährlichen Cross-Overs und keine Angst das irgendwelcher Schwachsinn aus den Marvel Comics (einer der Helden stirbt und wird nach 4-8 Comics erst wiederbelebt) auf Star Wars überschwappt. Namedropping: Cylo-IV und Cylo-V. Der Kanon war chaotisch, die Kontinuität widersprüchlich, die Koordination der verschiedenen Medien mangelhaft und man entfernte sich in den Romanen immer von allem was einem aus den Filmen bekannt war. 10 Jahre oder 15 Jahre nach Thrawn kämpfte man gegen Killiks, Yuuzhan Vong, eine Möchtegern-Sith aus einem längst vergessenen Comic der 80er und als einem die Ideen ausgingen grub man einfach die Sith wieder aus, zuerst in Form von Lumiya und schließlich in Form der One Sith Darth Krayts und des Verlorenen Stamms. In meinen Augen nicht die besten Ideen, zumal sich das EU in den Romanen nach Erbe der Jedi-Ritter wiederholen zu begann (Thrackan Sal-Solo wurde zum dritten Mal der böse Diktator von Corellia) und Konzepte ins Post-Endor-EU verfrachtete, die besser in der Old Republic-Ära geblieben wären (der Verlorene Stamm, Darth Krayt).

Früher war eben doch nicht alles besser, aber es gab einige Perlen wie die Darth Bane- oder Thrawn-Trilogie. Gerade die Thrawn-Trilogie besitzt ihren legendären Kult-Status weil sie de facto das EU startete, wäre die Trilogie nicht gut gewesen, der Neustart wäre wohl zum Fehlstart geworden. Die 90er-Jahre bewiesen aber auch wie sich ausgemachter und im Fandom verhasster Müll als Bestseller behaupten kann. Solange Star Wars drauf steht verkauft es sich auch aka Planet des Zwielichts, Palpatines Auge oder der Kristallstern. Auch die drei schlechtesten Star Wars-Romane dürfen sich als Bestseller bezeichnen, obwohl sie regelmäßig in den Ratings der schlechtesten Romane Spitzenplätze belegen. Selbst das exzellente Resümee der betroffenen Autorinnen kann einem nicht helfen, wenn der vorgelegte Roman unlesbar ist. Die neue Einheitskontinuität konnte sich nun keines Start-Erfolgs rühmen. A New Dawn von John Jackson Miller ist gut, doch es ist nur ein Rebels Tie-in und die folgenden Werke Tarkin und Heir to the Jedi sind bestenfalls Mittelmaß. Mit Chuck Wendigs Aftermath haben wir aber schon einen Nachfolger für die wirklich enttäuschenden Werke des alten EU gefunden. Wendig sieht seine Kritiker vielleicht als reine Hater, aber das Problem sitzt weit tiefer. Die Perlen des alten EU wurden als Legends verworfen, während das was danach kam nun doch nicht an den Glanz des Best of-EU heranreicht.

Eines der Probleme der neuen Einheitskontinuität ist auch die bei den "Erwachsenenromanen" versuchte Einbindung von Serien wie Rebels und The Clone Wars. Von den sieben Erwachsenen-Romanen (A New Dawn, Tarkin, Heir to the Jedi, Lords of the Sith, Dark Disciple, Aftermath und Battlefront) sind 2 direkte Tie-ins zu Animationsserien, die offiziell auf Kinder ausgerichtet sind. Battlefront ist lediglich ein Tie-in zu einem Videospiel, Heir to the Jedi liest sich wie ein Jugendbuch und das imo actiongeladene und gelungene Lords of the Sith beschäftigt sich wieder mit einem Charakter aus The Clone Wars, weshalb ich auch hinter Tarkin das Konzept eines indirekten Rebels Tie-ins vermute (immerhin ist Tarkin einer der mächtigen Antagonisten in Rebels und Gouverneur des Outer Rim, in welchem die Handlung der Serie spielt). Die Serien einzubeziehen ist imo eine gute Idee und ich bin auch ein Fan der beiden Serien, aber sie waren und sind nicht jedermanns Sache. Ich respektiere jene die keine Fans sind und verstehe es, wenn diese im neuen Kanon vor allem Werke sehen die auf eine andere Fan-Generation (die dritte Generation, die mit den Serien aufgewachsen ist) zugeschnitten sind. Vielleicht liegt es auch an mir, der sich im neuen EU nicht zurechtfindet, immerhin waren die Romane "zu meiner Zeit" immer weit und immer weiter von den Filmen entfernt. Selbst die X-Wing-Romane und die Thrawn-Trilogie spielen Jahre nach Episode VI, nun widmen sich die Romane allerdings dem Füllen der Lücken zwischen den Prequels und der OT oder auch innerhalb der OT.

Ich würde in den Comics und Romanen gerne jene Hintergrundgeschichten lesen, die in den neuen Filmen keinen Platz haben. Das man Episode VII 30 Jahre nach Endor angesiedelt hat und damit das gesamte EU nach Endor überschreibt sollte in meinen Augen dafür sorgen, dass nun eine Flut von Werken dieses neue Version der New Republic Ära aufarbeitet. Doch was haben wir? Aftermath und den Jugendroman Before the Awakening. Before the Awakening ist bis dato der einzige Roman der sich als echte Vorgeschichte zu Episode VII bezeichnen lässt und das Werk ist ein Jugendbuch. Disney-Lucasfilm Press ist der Herausgeber und das sagt vielleicht schon einiges über die dahinter steckende Strategie aus. Einerseits werden Jugendliche und Kinder als neue Zielgruppe anvisiert, andererseits sollen die Alt-Fans für das neue Merchandise in die Taschen greifen. Der Witz ist doch, dass die Legends-Erklärung der alten EU-Romane hunderte Euro, Mark und Schilling auf gewisse Weise wertlos macht, nur um uns vielleicht die gleichen Geschichten in einer neuen kanonischen Fassung noch einmal zu verkaufen, aber wie in Fall von Wendigs Aftermath als höchst mangelhaftes Remake.

Mit Episode VII haben sich einige der in den neuen Kanon gesetzten Hoffnungen auch bereits zerschlagen, denn wo das Buch in der gleichen Szene dem Film widerspricht ist es nämlich nicht kanonisch. Da wo die alten Filmromane (wie etwa der zu Episode III) Szenen zeigen die nicht im Film waren, da bewegen sich diese im Reich der Legends. Was also im Buch zum Film steht ist keinesfalls bindend. In der Episode VII-Adaption reißt Chewbacca Unkar Plutt etwa einen Arm aus... was laut Pablo Hidalgo zwar kanonisch sein soll, nicht jedoch das Treffen der Petition der 2000 im Episode 3-Roman. Mit Regeln und Ausnahmen von den gleichen Regeln hat man hier für weniger interessierte Fans ein wahres Minenfeld geschaffen und sorgt für Unsicherheit, denn wer weiß, vielleicht erlärt man Unkar Plutts Armverlust ja trotzdem für etwas aus den Legends, um die gleiche Szene in Episode VIII oder IX zu verwenden. Wozu also noch ein Buch zum Film lesen oder kaufen, wenn dieses die Geschichte auf eine Weise erzählt, die so nicht passiert ist? Das sind die Gründe für meinen aktuellen Ärger über das Franchise. "Und das alles weil ein Datum verschoben wurde."

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Dienstag, 19. Jänner 2016
Info-Grafik zu Ranked PVP Season 6
http://i.imgur.com/qhl4jTa.png

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Die Eternal Championship: BioWares Statement zum Gear
Gear Rewards from Eternal Championship | 01.19.2016, 10:02 AM
Hello everyone,

This is Steven Chew and I’ll be coordinating as well as working on the Eternal Championship. Firstly, I’d like to thank everyone for providing their input. It’s very encouraging as a developer to hear from players who are engaged in the content that we create. I’ve been going through the posts on this feature for Game Update 4.2, and wanted to give some insight on what we’re trying to achieve with this.

As mentioned in the stream, this is meant to give the solo player (with companion) a series of challenges that gets progressively harder. The goal is to have the first 5 rounds be achievable by players who have just completed the first 9 chapters of KotFE, but with some additional elements. By successfully completing Round 5, they will get gear that is better than what they’ve been able to get from the story content. Beginning in Round 6, the challenges will start increasing in difficulty and building up to the final encounter in Round 10. We are still in the process of fine-tuning what the difficulty increase feels like.

The Eternal Championship provides an alternative way for solo players to get higher tiers of gear, albeit at a slower rate compared to Flashpoints/Operations. The highest rating gear will still be reserved for the more difficult group content as those require more coordination and effort from more players.

Looking through the posts in the thread so far, I’ve seen suggestions that match some of what we’re trying to do, some beyond the scope of this feature, and some additional ideas that are “that’s cool, we should consider that”. I’ll be keeping an eye on this thread so please keep those suggestions coming. I won’t be able to reply to each person individually, but will post an update when we have something substantial to share.

Again, thanks for taking the time. See you in game (from the shadows, you never know when a developer is stealthily following you around).



Überlegungen: Besserer Gear als aus der Story (die grünen 190er Gear abwirft) bedeutet nun nicht die Welt. Da es schon blauen 200er und lila 208er als seltenen World Drop gibt wäre dieser vermutlich genau jener Gearlevel den man sich meiner Einschätzung nach erwarten kann. Sollen die höheren Gear-Level (216-224) Gruppencontent vorbehalten bleiben zeichnet sich auch ab, dass BW mit der Championship vor allem den niedrigen Verkaufszahlen von Basic Gear (208) entgegen wirken will. Seit Heldenquests an die Stelle von Dailies getreten sind sammelt man ja stetig eine Menge Elite Auszeichnungen und kann so (auch aus wirtschaftlichen Gründen) gleich auf 216er Marken-Gear wechseln, ohne den Basic Gear jemals anzurühren. Ich sehe das zumindest in meinem eigenen Nutzerverhalten. Das einzige 208er Set das ich habe ist ein PVP-Set mit Setbonus, ansonsten setze ich auf Vermächtnissets mit 216er Marken-Gear oder überhaupt auf Vor-4.0-Gear, da einem Level-sync ja nicht schadet. Für die Story selbst sind die Gear-Voraussetzungen minimal, insofern ist Gear seit 4.0 fast nur noch Zierde, wenn man nicht in Bereichen ohne Bolster-Mechanismen unterwegs ist. HM Ops, Nim Ops, PVP, überall sonst dürfte einem doch schon Bolster aushelfen.

Ich bin durchaus froh mit viel zu vielen Chars nicht mehr Gear erfarmen zu müssen, aber wofür farmt man heutzutage noch? Credits? Damit treibt man nur die Inflation an. Allianz-Einfluss? Auch dessen Caps sind bald erreicht. Gefährten-Einfluss? Lohnt sicher dieser außerhalb von Crafting überhaupt? Präsenz wird durch Level-sync nicht reduziert, aber der Unterschied zwischen Einfluss 10 und 50 liegt imo doch oft nur in ein paar HP mehr oder weniger. Das Balancing zu Gunsten der Anfänger mit Gefährten ohne Einfluss sorgt halt auch dafür, dass man mit Einfluss 50 keine Onehit-Wonder mehr mit sich herumschleppt und auch nicht braucht. Ich hoffe da auf die Eternal Championship, denn bisher frage ich mich doch eher warum ich einen Gefährten (noch dazu KM-Gefährten ohne Crafting-Funktion) auf 50 bringen sollte, wenn ich mir die Credits und Zeit auch hätte sparen können. Mit den homogenisierten Gefährten bietet die EC eine große Chance so etwas wie einen Einfluss-Check für Gefährten einzubauen. Man stelle sich einen Gegner vor, der mit 3 Hits zuschlägt und dessen 3 Hits nur überlebt werden können, falls der betreffende Gefährte über ausreichend HP verfügt. Mit Heals, Offheals und Tank-Bubbles könnte man dieses Risiko sicher mindern, außer man ist während dieser Phase gestunnt.

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Sonntag, 17. Jänner 2016
Das Erwachen der Macht in SWTOR
Wie stark sich Episode VII auf die Spielerzahlen auswirken wird sollte sich in den kommenden Monaten noch zeigen. Die Ausgangslage hat sich in meinen Augen jedenfalls stark geändert. Es ist nicht mehr 2012, 2013 oder 2014 - die Marke Star Wars wird in den kommenden Jahren deutlich an Zugkraft gewinnen, bis sie diese wieder verlieren wird. In meiner Erfahrung bedeutet das auch, dass Verluste an alteingesessenen Fans durch Neuzugänge zumindest teilweise wett gemacht werden (das Gesamtbild hängt davon ab, ob diese Neuzugewinne die Verluste ausgleichen). Es kommt frisches Blut und dieses kann sich von SWTOR 4.0 all das erwarten wovon unsereins 2011 nur träumen konnte. Man darf sich als Veteran oder gar als Gründer auch kein Mitleid oder Verständnis von der neuen Generation erwarten, jedenfalls bis diese selbst irgendwann zu den Veteranen gehören. Abhängig ist das alles auch davon wie stark EA und Disney SWTOR aus dem Schmollwinkel an das Rampenlicht heranrücken. Der derzeitige O-Ton in der Community lohnt sich ja eher wenn SWTOR im Schmollwinkel bleiben und sprichwörtlich totgeschwiegen würde. Im folgenden möchte ich aber ganz anders an das Thema Episode VII und SWTOR herangehen. Die Frage ist doch die, wann wird Episode VII Einfluss auf SWTOR haben? Immerhin hatte auch Episode III Einfluss auf die Addons zu Star Wars Galaxies. Im Gegensatz zu Galaxies steht SWTOR jedoch inmitten eines Star Wars-Booms und nicht des Ausklangs einer solchen Boom-Phase. Wenn die neue Trilogie mal durch ist und das ist 2019, wird Lucasfilm aber wohl genau wie Marvel seine Phase 2 einläuten, womöglich sogar mit Episode X-XII. Das denke ich zumindest, aber back to topic.

Journey to the Force Awakens

Wer noch nie etwas von Journey to the Force Awakens gehört hat kann diesen Titel zwar auch googeln, aber ich erkläre ihn gerne in meinen Worten. 2015 schuf Lucasfilm medienübergreifend (Comics und Romane) eine Sammelbezeichnung für alle Werke, die einen direkten Bezug zu Episode VII haben sollten. Imperium in Trümmern war etwa der Comic der erzählte wie es Poe Damerons Eltern nach der Schlacht um Endor ering. Der Young Adult Roman Vor dem Erwachen stellt die offizielle Vorgeschichte zu Episode VII dar und beschäftigt sich mit Poes Lebensgeschichte, Finns Ausbildung und einer Episode aus Reys Leben, die erklärt wo sie so zu fliegen lernte. Andere Werke gingen es etwas subtiler an, der Young Adult Roman Verlorene Welten erklärte etwa nur wie der Sternenzerstörer Inflictor auf Jakku abstürzte und dass das Imperium nach der Schlacht bessere TIE Fighter entwarf, deren Waffen sogar die Schilde eines X-Wing durchschlagen sollten.

Auch innerhalb der Journey-Werke wurde fleißig geteasert, Die Waffe eines Jedi hat etwa einen Hinweis auf Lukes Verschwinden vor Episode VII enthalten, der mir auch erst nach dem Film aufgefallen ist. Wichtig ist jedoch, dass die Autoren dieser Werke allesamt nicht wussten was im Film geschieht. Sie durften weder ein Drehbuch lesen, noch eine frühe Schnittfassung sehen. Alles was sie erhielten waren Informationsschnipsel, also Dinge die sie in die Romane einbauen sollten. Auch EA erhielt solche Schnipsel und machte in Star Wars Battlefront aus ihnen den Jakku-DLC. Dieser teasert nun auch das wahrscheinliche Ende der Romanreihe Aftermath (auf Deutsch Nachspiel) an, von der noch nicht einmal Band 2 veröffentlicht wurde. Jakku ist in Episode VII nur ein einziges großes ehemaliges Schlachtfeld mit einem Raumschifffriedhof. Ein eleganter Tie-in, aber an sich nichts besonderes.

Ein neuer Leitstern

Der Starkiller explodiert und hinterlässt uns einen neuen Stern, der das Star Wars Merchandising 2016 leiten wird. Star Wars Rebels ist mit dem jüngsten Trailer bereits vollends auf den Episode VII-Hype Train aufgesprungen. Crossguard-Lichtschwerter sind jetzt in. Snoke-Spekulationen ebenso. Aber eines gilt es zu beachten, nämlich, dass Rebels Lucasfilm-intern entwickelt wird. Die Produzentin der Serie (Kiri Hart) ist zugleich Kopf der Story Group und damit auch in alles eingeweiht was die Filme der Lore/dem Kanon/der Einheitskontinuität oder wie man es auch nennen will hinzufügen werden. Rebels hat also einen ungemeinen Startvorteil und bis auf das Crossguard-Lichtschwert in Ezras Händen sind die Episode VII-Bezüge jetzt auch gering.

Zeitverzögerung

Der Film hat den Hyperraum verlassen und ist jetzt im Franchise eingeschlagen. Wir kennen ihn, EA kennt ihn, BioWare kennt ihn und die Begleitliteratur erzählt interessante Details. Kylo Rens Lichtschwertdesign ist antik, aber die Probleme mit seiner Klinge stammen von einem Sprung im Kyber Kristall. Das Schloss Maz Kanatas steht auf heiligen Boden, denn auf Takodana fand einst eine epochale Schlacht zwischen Sith und Jedi statt. Und nun deutet Rebels einmal mehr kryptisch an, dass Wahrheit in den Legends liegen könnte. Ich habe da meine Vermutungen, denn das Design der drei alderaanischen Kreuzer aus dem neuesten Trailer ist die KotoR-typische Hammerhead-Klasse und schon der Rebels-Vorgänger The Clone Wars nutzte SWTOR-Concept Art für das Design der Ilum-Episode und nicht zuletzt Moraband. Die Stein-Statuen im neuesten Trailer wirken einmal mehr so, als hätte man sich in den Legends umgeschaut und von SWTOR geborgt (auch Filonis Pompeji-Aussage weckt bei mir Ziost-Flashbacks). Auch wenn The Old Republic nur Legends ist und bleibt, diese Legenden können jederzeit vom Kanon aufgegriffen werden.

Knights of the Fallen Empire entstand dummerweise jedoch Ende 2014/Anfang 2015, denn im März-Mai Zeitraum führte man bereits die Tonaufnahmen für alle 16 Kapitel durch. Bis 5.0 kann SWTOR daher nicht direkt auf Episode VII Bezug nehmen, außer mit Kartellmarktitems oder eingeschobenen Content.

Season 2

In der zweiten Jahreshälfte 2015 fanden in BioWare Austin grobe Umwälzungen statt. Entwickler wurden ausgestauscht und neue Autoren wurden angeworben, darunter die Rückkehrer Drew Karpyshyn und Ian Ryan. Gerade die Ernennung Ryans zum neuen Lead Writer und die Rückkehr Karpyshyns stimmen hoffnungsvoll, sind beide doch nicht nur Industrieveteranen, sondern auch für einige der populärsten Teile der Story verantwortlich. Ryan schuf Thana Vesh und wahrscheinlich auch Darth Malgus, Karpyshyn schuf Lord Scourge, Revan und den Imperator, nur leider war er noch nicht dabei als Revan und der Imperator von anderen Autoren, diplomatisch ausgedrückt, verändert wurden. Season 2 bringt uns da womöglich zurück zum Ursprung.

Season 2 bietet uns auch einen wahrscheinlich stark durch Episode VII gefärbten Plot. Diese Möglichkeit wäre einfach zu gut, um sie einfach so aufzugeben. Eine instabile Schurkin - check! Ein undurchschaubarer antiker Fädenzieher - check! Der Jedi-Orden in Trümmern - check! Wie auch immer Fallen Empire endet, ich bin geneigt sogar darauf zu wetten, dass Season 2 sich ganz anders anfühlen wird, auch wenn man die Kontinuität wahren wird.

Was Season 2 schon jetzt erkennen lässt, ist ein mit ziemlicher Sicherheit mehr auf die Macht bezogener Plot. Warum? Man braucht sich nur die Liste der ausständigen Charaktere ansehen. Bis auf Xalek ist kein einziger Machtnutzer für Season 1 zurückgekehrt, selbst Raina Temple ist noch irgendwo da draußen. Neben zwei Ex-Jedi (Jaesa, Ashara), zwei untypischen Padawanen (Kira, Nadia), einer untrainierten Machnutzterin wie General Organa (Raina Temple), läuft auch Lord Scourge noch irgendwo herum. Der 300 Jahre alte Sith-Lord mit der Lebensaufgabe Vitiate/Valkorion zu vernichten dürfte ähnlich wie Satele und Marr in Fallen Empire gespürt haben, dass sein einstiger Meister noch am Leben ist.

Episode VIII

Am 26. Mai 2017 erscheint bereits die Fortsetzung von Erwachen der Macht und angenommen Season 2 beginnt wieder im Oktober und nutzt ein ähnliches Veröffentlichungsmodell wie Season 1, dann wird die Story im Mai 2017 noch nicht abgeschlossen sein. Season 2 sollte aber ein würdiges Finale mit sich bringen und so wird man in Season 2 wohl versuchen seine eigene Version einer Episode VIII inszenieren. Womöglich findet man in der Season 2 Version von Kapitel IX endlich seinen Luke Skywalker und die zweite Hälfte der Season beschäftigt sich mit dem danach. Oder es beginnt gleich damit, dass man wie in Season 1 den Gesuchten am Ende von Kapitel I findet und nach einem Expositions-Kapitel versuchen muss Valkorion-Snoke und Vaylin-Kylo Ren aufzuhalten.

Fraktionalität

In Episode VII ist die Neue Republik völlig untätig und der Widerstand eine dritte Fraktion, die gegen das neue Imperium Krieg führen wird. In SWTOR haben wir eine Neue Republik mehr, doch nach dem Film ist der Plot um den Kampf der Rebellen gegen das neue Imperium aktueller denn je. Man könnte fast meinen die Autoren hätten diesen Umstand als Episode VII-Teaser in Fallen Empire eingebaut. Sith-Imperium, Alte Republik, beide interessieren sich nicht für den Kampf gegen die Ewige Ordnung... das Erste Imperium... das Ewige Imperium. Diese Aufgabe bleibt ganz dem Widerstand überlassen.

Trotzdem wäre es nett, wenn dieser Widerstand nach Season 1 imperialer oder republikanischer gefärbt werden könnte. Season 1 ist noch nicht zu Ende, also hoffe noch irgendwann zwischen Theron und Lana wählen zu dürfen. Das Allianzsystem in Season 2 könnte meiner Meinung nach noch einen Schuss mehr Fraktionsexklusivität vertragen. Bisher sind nur M1-4X/Major Pierce fraktionsexklusiv, doch ich finde Gefährten wie Malavai Quinn oder Felix Iresso sollten in Season 2 Belohnungen für ein Allianz-Rating werden. Was ich mir da vorstelle ist eine Art Einfluss-Barometer dafür wie imperial oder republikanisch man ist, womit auch die Möglichkeit eines Fraktionswechsels zumindest innerhalb der Mainstory möglich wäre. Ein dunkler Jedi als Anführer von Imperialen, ein heller Sith auf Seiten von Republikanern.

Mehr Branching und verschiedene Allianz-Kombos wären jedenfalls etwas das ich mir wünschen würde, wobei es vielleicht billigere wäre einfach wieder zwei voneinander (zumindest teilweise) getrennte Narrative einzurichten.

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