Sonntag, 15. März 2015
Das Schweigen der Begleiter
Das dass Autorenteam für Shadow of Revan kleiner war als die Truppe die uns Makeb bescherte ist wohl doch nicht ganz ohne Folgen geblieben. Man konnte zwar Klassenstories und nette Charaktermomente schaffen, aber nicht mehr jedem Gefährten gerecht werden. Von 44 Gefährten (5 je Klasse, beide Schiffsdroiden, HK-51 und Treek) sprechen auf Rishi und Yavin nur noch 18 Gefährten (2 je Klasse, HK-51 und Treek). Es hat mich persönlich schon überrascht, dass C2-N2 und 2V-R8 einige Kommentare zu Makeb besaßen, doch der Trade-off Gefährtenkommentare für Story erscheint mir durchaus verschmerzbar, da sich die Gefährten außer auf Makeb ja auch sonst kaum zu Wort meldeten (auf CZ-198, Oricon und in anderen Daily-Gebieten schwiegen alle 44).

Dennoch gibt es derzeit 18 Gefährten (wobei Treek und HK-51 derzeit auf Yavin 4 verbuggt sind) die während den 3.0 Dailies den einen oder anderen Spruch ablassen, ein Fortschritt gegenüber dem Schweigen auf Oricon. Auf Makeb sprachen mehr, aber Makeb war und ist als Daily-Gebiet auch relativ unbeliebt. Man kann das Glas also fast halbvoll oder fast halbleer sehen.

Mit der Vergrößerung des Autorenteams für SWTOR (vielleicht nur für 2015) wäre es möglich, dass wir in der 3.0 Ära doch öfter etwas von unseren Gefährten zu hören bekommen. Das Schreiben der Dialoge und ihre Einplanung dürften jedenfalls in den Aufgabenbereich der Autoren fallen, die mit Hall Hood und Courtney Woods Verstärkung erhalten haben, um bisher noch unbekannte Dinge zu fabrizieren.

Für Rishi und Yavin 4 hat man neben den üblichen Verdächtigen HK-51 und Treek jedoch vor allem jene beiden Gefährten je Klasse für Kommentare ausgewählt die das beliebteste Heiratsmaterial sind. Gefährten wie Raina Temple, Jasea Willsaam oder Akaavi Spar bleiben jedoch stumm. Warum? Die Möglichkeiten der Autoren waren wohl begrenzt und die Lösung 2 klassenspezifische Gefährten mit Dialog zwang sie zwischen einigen Möglichkeiten zu entscheiden. Nicht jede Klasse bzw. jedes Geschlecht hat übrigens 2 mögliche Romanzen als Option zur Verfügung. Weibliche Schmuggler können etwa nur eine romantische Beziehung zu Corso Riggs aufbauen, während männliche Schmuggler zwischen Akaavi Spar und Prinzessin Risha wählen können. Kopfgeldjäger beiderlei Geschlechts haben überhaupt nur einen Gefährten zur Wahl, da weder Gault, Skadge oder Blizz bereit sind weibliche oder männliche Kopfgeldjäger zu hofieren. Man zog also wohl die beliebteren Lebensgefährten vor und erfüllte damit auch das Versprechen, dass die Lebensgefährten sich irgendwann wieder zu Wort melden würden (das versprach einer der Autoren schon 2012 oder 2013). Da SWTOR allerdings keine Sims Online: Star Wars Edition ist kann man sich durchaus damit abfinden, dass einem Jasea seit einigen Jahren nichts mehr zu sagen hat.

Kommentare gibt es auf Rishi und Yavin 4 von:

Sith-Krieger
Malavai Quinn
Vette

Sith-Inquisitor
Ashara Zavros
Andronikos Revel

Imperialer Agent
Kaliyo
Vector

Kopfgeldjäger
Mako
Torian Cadera

Jedi-Ritter
Doc
Kira Carsen

Jedi-Botschafter
Felix Iresso
Nadia Grell

Schmuggler
Risha
Corso Riggs

Soldat
Aric Jorgan
Elara Dorne

Allgemein
Treek
HK-51
(beide derzeit auf Yavin 4 verbuggt, Patch 3.1.1)


Auch wenn man keine Beziehung zu einem der genannten Charaktere eingegangen ist, es sind dennoch einige der beliebtesten Gefährten die in SoR noch einmal zu Wort kommen durften. Torian Cadera war lange Zeit der Standardbegleiter meiner Kopfgeldjäger und mein Kommando lief neben Treek auch gerne mit Aric Jorgan durch die Gegend. Ashara, Kira, Nadia und Vector sind ebenfalls Gefährten die ich als sehr populär einschätzen würde. Selbst bei den Heilern wie Malavai Quinn, Elara Dorne, Mako und Doc sehe ich ihren Sonderstatus dadurch gerechtfertigt, dass sie gerne als Begleiter für DD herangezogen werden. In anderen Fällen bin ich allerdings gar nicht so begeistert, dass man etwa Vette einer Jasea vorgezogen hat oder den Tank Felix Iresso dem Heiler Tharan Cedrax vorzieht. Tharan kann jedoch keine Beziehung zu weiblichen Botschaftern eingehen, ebenso wenig wie sein Gegenstück auf imperialer Seite, Talos Drellik. Talos Drellik besitzt für einen stummen Gefährten außergewöhnlich viel Dialog auf Rishi, wo man ihn verpflichtend als Begleiter für die Inqui-Klassenquest mitbringen muss. Im Rest von SoR ist Talos allerdings stumm, weil er eben kein "Heiratsmaterial" ist.

BioWares Lösung unter Druck nur 2 Gefährten pro Klasse für Kommentare ausgewählt zu haben scheint gänzlich auf dem Kriterium der Beziehungsfähigkeit der Gefährten zu basieren. In schwierigen Fällen (mit zwei hofierbaren Gefährten) scheint man sich jeweils für den einfacheren Weg entschieden zu haben (bzw. für die ernsthaftere Beziehung). Eine Hochzeit mit der dunklen Jasea oder Akaavi Spar, ein One Night Stand mit Lt. Pierce oder Tharan Cedrax, entweder sind die Beziehungen nicht ernsthaft genug oder irgendwelche Statistiken beweisen, dass Risha und Vette häufiger als Lebensgefährtinnen gewählt werden.

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Arbeitet BioWare Austin an einem Todesstern?
Gräbt man sich durch die Tweets der in Austin stationierten BioWare Autoren erhält man den Eindruck, dass die Shadow Realms Schließung scheinbar keine Folgen auf die Größe des Autorenstabs hatte. Mit Courtney Woods Beförderung zur Autorin scheint das Autorenteam sogar größer zu sein als zuvor.

Zum Vergleich, GSF und Shadow of Revan können laut Credits nur auf 3 Autoren verweisen (Charles Boyd, Sean McKeever und Alexander Freed). Nach der Shadow Realms Einstellung scheint auch dessen Lead Writer Hall Hood wieder Unterschlupf bei SWTOR gefunden zu haben. Das letzte Mal dass Hood Content für SWTOR beisteuerte war 2013 im Rahmen von RotHC.

Man könnte nun annehmen, dass ein größerer fixer Autorenpool bedeutet, dass der Freiberufler Alexander Freed künftig keine Beschäftigung mehr für SWTOR finden würde, doch das scheint nicht der Fall zu sein. Basierend auf den Tweets der Beteiligten und einigen Mutmaßungen spinne ich einfach mal eine Verschwörungstheorie, man arbeitet in Austin an irgendetwas größerem und Alexander Freed ist ein Teil davon.

Man könnte auch an einem einem neuen Projekt a la Shadow Realms, Dragon Age oder Mass Effect-DLCs arbeiten, aber angesichts der Verkündung eines Story-Jahres für SWTOR würde man als Fan natürlich einen wenigstens temporären Fokus auf das MMO seiner Wahl hoffen. Freed & Co. haben dieses Jahr durchaus einige Tweets miteinander ausgetauscht, was vielleicht die Theorie stärkt, dass die Autoren derzeit an etwas zusammenarbeiten. Courtney Woods schreibt weiterhin Story-Blogs für swtor.com, Boyd ist weiterhin Lead Writer und Sean McKeever dürfte auch weiterhin Bestandteil des SWTOR-Autorenteams sein, ich würde also argumentieren, dass 3 von 5 Autoren definitiv mit SWTOR beschäftigt sind. Und Alex Freed tweetete jüngst von einem neuen Auftrag als Autor, der auch mit SWTOR in Verbindung stehen könnte. Kollegen die nach langer Zeit wieder zusammenarbeiten erleben zu Beginn gemeinsamer Projekte oft wieder eine sehr gemeinschaftliche Phase, zu der auch der Austausch von Tweets passen könnte. Sollte das stimmen, dann hat sich mein Kurs in Arbeitspsychologie vor einigen Jahren tatsächlich ausgezahlt.

Auch der legendäre Drew Karpyshyn scheint BioWare Austin dieses Jahr einen Besuch abgestattet zu haben und wird wie der eine oder andere Autor (vermutlich Charles Boyd) auf der Star Wars Celebration in Anaheim vertreten sein. Karpyshyn schrieb mit Hall Hood vor einigen Jahren an der Klassenstory des Jedi-Ritters und steuerte einiges an Ideen zu Revan und dem Imperator bei. 2014 war das Jahr Revans, 2015 soll es dem Imperator an den Kragen gehen. Zwar braucht man nicht Karpyshyns Segen für bestimmte Story-Ideen, doch man könnte ihm ja aus alter Freundschaft die Pläne für 3.0-4.0 bzw. den Imperator-Arc präsentiert haben. Ehemalige Arbeitskollegen besitzen trotzdem oft einen Informationsvorsprung gegenüber der Öffentlichkeit. Karpyshyn als "geistiger Vater" mancher SWTOR-Charaktere könnte auch bezüglich einiger Pläne gefragt worden sein, wie würde er sich dieses oder jenes vorstellen. Welche Wendung würde ihm vorschweben. Damit verdient man sich zwar keinen Eintrag in den Credits, aber sehr wohl einige Pluspunkte bei den Ex-Kollegen. Karpyshyns jüngste Gedankenspiele zu einer möglichen Rückkehr als Game Writer könnten jedenfalls von einigen Diskussionen mit seinen Kollegen in Austin herrühren.

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Samstag, 14. März 2015
Yavin 4 wurde gebufft
Die Yavin 4 Weeklys haben gänzlich unbemerkt in 3.1.1 einen spürbaren Buff in Sachen Marken-Ausbeute erhalten.

Aus früheren 4 Elite Auszeichnungen 10 einfachen Auszeichnungen für die Revan-Weekly wurden 12 Elite und 30 einfache. Und die normale Weekly liefert nun sogar 16 Elite Auszeichnungen und 4 Ultimative. Für den Walker-Weltboss gibt es ebenfalls 16 Elite Auszeichnungen, aber gleich 8 Ultimative.

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Auch General Grievous war leidenschaftlicher "Radfahrer"


Swtor_miners neueste Entdeckung in den Game Files:

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Freitag, 13. März 2015
Sagte da jemand Darksaber?
A Pure black Crystal is coming to the Cartel Market! It will be an Ultra Rare in the Deep Core and Core World's Explorer pack. No image is currently included in the client.

swtor_potato zu den Dataminingergebnissen aus 3.1.1

Advanced Pure Black Indestructible Crystal

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Inflation, Innovationen und BioWares mögliche Reaktionen
BioWares Probleme mit einer gestiegenen Inflationsrate seit 3.0 sind hausgemacht, doch die Lösungen dafür sind es ebenso.

Shadow of Revan hat folgende "Probleme" geschaffen:
1. Seltene Crafting-Mats sind teurer (geringerer Missionsertrag, höhere Nachfrage, daher höhere Preise)
2. Es gibt eine Hacken-Mission die immer 2-10k Gewinn abwirft
3. Biomüll und Schrotteisen im Level 56-60 Bereich zu farmen bringt auf Crafting-Stufe 451-500 mehr als die Missionen
4. Relikte und Haupthandwaffen sind (vorerst?) nicht für Marken erwerbbar und müssen von Craftern gekauft oder im entsprechenden Content gewonnen werden
5. Stufe 11 Mats werden (derzeit) nicht für Housing benötigt
6. Stufe 11 Mats (auch seltene) werden für 192er und künftig auch 198er Mods benötigt
7. Trainingskosten wurden abgeschafft
8. Demnächst (Patch 3.1.2?) erhält jeder Abonnent einen Level 10 Farbkristall geschenkt und kann diesen endlos vervielfältigen
9. Alte Daily-Gebiete sind weiterhin relevant
10. Gefährten erhalten auf Yavin 4 besseren Equip als frischgebackene 60er

Die höheren Mat-Preise machen das Leben teurer, ebenso wie die Notwendigkeit bei gewissen Items auf Crafter angewiesen zu sein. Gleichzeitig verdienen die Crafter für nur geringfügig gestiegene Kosten (vorerst) deutlich mehr und tatsächliches Farmen ist effizienter als Missionen auszuführen, denn man erhält Stufe 11 Mats auf Yavin 4 zum Nulltarif.

Gleichzeitig wurde das Startkapital eines jeden Charakters drastisch erhöht, ohne Trainingskosten könnte man auf Level 60 mit 2-3 Millionen (eine reine Schätzung meinerseits) ankommen und mit den einfachen Auszeichnungen sofort ein Set 186er Gear kaufen, während der Gefährte dank Rishi und Yavin 4 bereits ein vollständiges 192er Set besitzt. Aufrüsten war noch nie so einfach. Bisherige Fixkosten sinken seit 3.0 immer weiter.

Ohne die Trainingskosten erhält man ein enorm hohes Startkapital, ohne die Notwendigkeit Gefährten aufzurüsten sinken die Kosten noch einmal und demnächst wird eine ganze Menge Spieler auch von Level 1 an unbegrenzten Zugang zu den +41 Farbkristallen ab Level 10 haben. Gleichzeitig werden die alten und oft sehr rentablen Dailies weiterhin gelaufen (Oricon, CZ-198).

Starthilfe für den Crafting-Motor

Höhere Preise und höheres Einkommen gleichen sich mittelfristig bereits aus und es ist anzunehmen, dass dies auch von BioWare so geplant ist. Faktisch steigen aber vor allem die Kosten und einmalige Zuwendungen, der "Stundensatz" für die Daily-Gebiete bleibt unberührt. Während die Spieler auf Level 60 also zunächst froh sind in Credit zu schwimmen und fröhlich ausgeben ist es schwierig wie eh und je von 0 auf 3 Millionen zurück zu kommen, man könnte aber mit ausreichendem Zeiteinsatz aber wieder zu Reichtum kommen. Mehr Daily-Gebiete bedeutet mehr Credits pro Tag und Charakter, was sich zwar mit Twinks umgehen oder effizienter abwickeln ließe, aber für einen großen Bevölkerungsanteil immer noch zum "Tagesablauf" gehört.

Die Reallöhne sind im Prinzip gleich geblieben, die Lebenskosten wurden gesteigert und die einmalige Zuwendung wird irgendwann aufgebraucht sein. Die Frage ist nun, wie viel bleibt unterm Strich? Mit dem Entfall der Trainingskosten sind Spieler von Level 1 an nicht mehr gezwungen Credits anzusparen und können jederzeit auch lowes Equip aus dem Handelsnetz kaufen. Davon profitieren Crafter, Spieler und jeder der niedrigstufige World Drops verkauft. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach niedrigstufigen Crafting-Mats durch Conquests und Housing höher als früher und sorgt auch bei gecrafteten Armierungen für Level 29 oder 39 die Preise an. BioWares Geschenk an die Spieler spült also theoretisch wieder Credits in die Kassen findiger Crafter. Crafting abseits von 192er Equip oder Stufe 11 Mats im allgemeinen ist vielleicht nicht so glamourös, doch wegen der geringeren Konkurrenz sicher irgendwo auch profitabel.

Anreize zum Ausgeben

BioWare hat mit den Trainingskosten eine Credit Sink trocken gelegt und es liegt an den Craftern davon zu profitieren. Die geschenkten Credits der 3.0-Ära werden langfristig wohl kaum in den Taschen ihrer Erstbesitzer bleiben und am Ende ist man wegen der erhöhten Kosten auf Stufe 11 im Endgame umso öfter zu Dailies oder zur Creditbeschaffung gezwungen. Alles was Spieler zum Spielen bringt oder zwingt ist aus BioWares Sicht auch eine Form von Content. Grundsätzlich könnte 3.0 also die durchschnittliche Spielzeit innerhalb dieses Zyklus erhöht haben und das ist bereits ein Win für die Entwickler.

Die Wirtschaftstheoretiker warnen: "Nichts ist umsonst! There is no such thing as a free meal." Wenn man von einem gewinnorientierten Unternehmen Geschenke erhält erwartet sich dieses auch etwas zurück, man wird angefüttert und dann setzt die Zuwendung eines Tages aus. BioWares 3.0-Reformen folgen diesem Prinzip eines "Free Trials" und ist das Startkapital weg wird man zur Kasse gebeten, denn dann casht BioWare ab, sei es nun in Spielzeit (Dailies als Content, Crafting als Content) oder über den Kartellmarkt.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob BioWare Austin wenigstens einen Volkswirtschaftler beschäftigt, doch man scheint durchaus einige sehr clevere Methoden zu verwenden, um seine Ziele zu erreichen. Man überhäuft uns mit Credits und führt eine Menge Dinge ein, die man mit diesen kaufen kann, wie Fertigteile für Housing, Dekos, Festungen oder neuerdings sogar Mounts. Durch GSH hat BioWare wohl die Überzeugung gefasst, dass man den Ingame-Märkten vertrauen kann wichtige Distributionsaufgaben wahrzunehmen. Mit den handelbaren Mount-Drops hat man eine Möglichkeit geschaffen Vermögen umzuverteilen (von vermögenden und faulen Craftern zu umtriebigen doch armen PVE-Glückspilzen) und auch die Dekorations-Drops scheinen aus BioWares Sicht bisher ihre Aufgabe sehr gut zu erfüllen und Credits von den Superreichen zu weniger vermögenden Spielern umzuschichten.

Das wirkliche Ziel von BioWares Reformen liegt jedoch darin durch die Bereitstellung des nötigen Kapitals Features wie Housing oder demnächst den Kostümdesigner einfacher nutzbar zu machen. Was Aufwertungscrafter an Gewinnen verlieren werden mit Game Update 3.2 andere Crafter hinzugewinnen und die Gewinnspanne bei den Aufwertungskits ist ohnehin obszön hoch. Housing hatte Startschwierigkeiten, die Fertigteile waren für viele einfach zu teuer und für Bevorzugte ist es immer noch schwierig nicht von der Hand in den Mund leben zu müssen. Um seine Festung auszubauen und schön einzurichten brauchte man Credits und Dekos die wiederum Fertigteile oder Credits kosten. Es kommt jedenfalls auf die Credits an, die man zur Verfügung hat. Die Mehrheit der existierenden Dekos, wie auch die Mehrheit der Rüstungsskins stammt jedoch mittlerweile aus dem Kartellmarkt.

Wenn der Anteil des Kartellmarkts bei den Dekos über 50% liegt, dann verdient BioWare so oder so an über 50% der gehandelten Dekos mit. Bei Rüstungsskins liegt BioWares Anteil eindeutig höher, ich würde dort alles zwischen 75 und 95% für möglich halten. Hat man das Notwendigste (Gear, Skills, Gefährten) einmal abgehakt spendiert man sich vielleicht einen neuen Mount oder eine neue Rüstung, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Kartellmarkt stammen werden. Je mehr Credits die Spieler für Kartellmarktwaren ausgeben können, desto mehr verdienen die Verkäufer von Kartellmarktwaren an diesen und diese haben immerhin Kartellmünzen für ihre Waren hingelegt. Wer Kartellmünzen kauft dem soll aus BioWares Sicht besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Neue PVP- oder PVE-Sets werden bestenfalls alle 6 Monate veröffentlicht, neue Kartellmarkt-Sets erscheinen jedes Monat.

Handelsmarkt-Gebühren, die stille Credit Sink

Wer auf Millionen sitzt, dem will man für gewöhnlich einen Anteil an seinen Credits im Namen der Umverteilung abnehmen und um Kartellmarktitems zu kaufen gibt man diese sogar freiwillig weiter. Wer sich durch die Kartellmarkt-Items finanziert ist vermutlich auch eher geneigt diese Credits wieder schnell auszugeben und wird wohl auch seltener zu den Hardcore-Craftern gehören, die sich hauptsächlich via Crafting finanzieren. Das von den Vermögenden abgezogene Geld wird also zwangsläufig in Freischaltungen, Gear oder sonstiges investiert. Dennoch wird bei jedem Handel im Handelsnetz nur sehr wenig Kapital vernichtet und durch die 6% Gebühr tatsächlich aus dem Spiel entfernt. Mehr Handel bedeutet auch einen höheren Betrag der durch die 6% beseitigt wird. Bei einer Maske für 1kk sind es immerhin 60k die BioWare aus dem Spiel streicht und die nicht wieder auftauchen. Eine Aufwertung einzusetzen liegt mit mit 36k (?) deutlich weit dahinter, doch es gibt eben auch Verkäufe wo nur 6k oder 6-600 Credits an Handelsmarktgebühren anfallen würden.

Hohe Handelsmarktpreise sind im Interesse BioWares, wenn man die Handelsnetzgebühren als Credit Sink verwenden will. Inflation wäre für BioWare also durchaus wünschenswert, weil es eine breite Schicht der Spielerschaft zu mehr Einsatz zwingt. BioWare agiert sehr geschickt darin nicht die Credit-Erträge pro Stunde zu erhöhen, sondern einfach mehr Daily-Gebiete zur Verfügung zu stellen und weiterhin auf einen sehr twinkfreundlichen Kurs zu setzen. Mehr Twinks erlauben es zwar die ertragreichsten Gebiete mehrfach auszuplündern, doch man steckt immer noch eine Menge Zeit in teilweise schon recht betagten Content. Gleichzeitig führt man hin und wieder neue Daily-Gebiete ein, die dann in Hinsicht auf Zeitaufwand und Ertrag mit Vorgängern vergleichbar sind, aber noch eine unverbrauchte Umgebung bieten.

Inflation wäre also in BioWares Interesse, da man mit ihr langfristig den Verlust bisheriger Credit Sinks ausgleichen kann. Das Handelsnetz als Credit Sink lässt sich auch stärken, man könnte die 6% Handelsgebühr ja auch wieder erhöhen. An den GHM-Gebühren wurde in der Vergangenheit bereits immer wieder gefeilt, mit den Näherrücken des Kostümsystems würde ich einen Anstieg der Besteuerung durchaus erwarten.

Ein Blick hinter die Kostüme

Man befürchtet sehr schnell das Kostümsystem würde eine der effektivsten Credit Sinks aus dem Spiel entfernen, doch sie bleibt ja weiterhin bestehen. Aufwertungen auszutauschen, neue Mods einzubauen usw. kostet weiterhin Credits, aber man kann sein Aussehen unabhängig davon gestalten. Manche haben zwar bisher mit jedem Kartellpaket ihr Aussehen geändert und einige 100k für das Ausbauen von Mods, sowie das Einfügen von Aufwertungsslots aufgebracht, doch womöglich war diese Spielergruppe eben deutlich kleiner als jene die von 2.0 bis 3.0 kein einziges Mal ihr Aussehen verändert hatten oder die 162er bzw. 168er Rüstungsteile verwendeten und womöglich nicht einmal aufwerteten. Die Summen die durch monatliche Setwechsel verschwanden dürften nun zum Kauf von Kartellmarkt-Rüstungen bei höheren Marktpreisen beitragen. Wenn ich mir 100k erspare kann ich auch 100k mehr für einen seltenen Helm bezahlen...

Noch ist offen ob jedes neue Kostüm-Tab vielleicht auch für Credits zu haben ist und wo BioWare vielleicht noch andere Kosten im Kostümsystem versteckt hat, doch wie bereits erwähnt könnte SWTOR etwas mehr Inflation durchaus verschmerzen (was womöglich in BioWares Interesse ist) und von BioWares Standpunkt aus (dort kennt man immerhin die konkreten Zahlen) bleibt womöglich doch ein positiver Saldo übrig (der Verlust an Modding-Kosten wird durch AH-Gebühren und einen kurzen Hype um Vermächtnisrüstungen mehr als ausgeglichen).

Vermächtnisrüstungen dürften durch das Kostümsystem ohnehin für einen kurzfristigen Anstieg der Ausgaben für Aufwertungen und Modwechsel sorgen, denn wer bisher seine gesamten Mods in seinem künftigen Outfit verbaut hatte wird nach 3.2 wohl daran interessiert sind seinen tatsächlichen Gear vom Look zu trennen und Vermächtnisrüstungen bieten sich wegen ihrer Funktionalität am besten als "Unterkleidung" an, da man sie zur Not eben auch an Twinks weiterreichen kann. Ich gehöre selbst zu jenen die auf der Mehrheit ihrer Charaktere bemüht waren über einen gesamten Gear-Zyklus die gleiche Rüstung anzubehalten, um mir Kosten zu sparen. Gleichzeitig war ich zu faul und unwillig meinen "BiS" Gear in eine Vermächtnisrüssi zu packen weil das auf Kosten meines Aussehens gegangen wäre und manchmal war ich einfach auch zu faul dafür die Vermächtnissets hin und her zu senden. Mit 3.2 habe ich nun gute Gründe meine Mods in Vermächtnisrüstungen einzubauen und diese auch aufzuwerten. Ich würde durch das Kostümsystem mehr Credits ausgeben und mehr in die Credit Sinks pumpen.

Es bestünde auch die Möglichkeit für eine Erhöhung der Ausbaukosten für Armierungen, Modifikationen, Verbesserungen, Läufe, Hefte und Aufwertungen, welche Hand in Hand mit dem Kostümsystem gehen könnten. Kommt es zu einem Gebührenanstieg wäre es besser schon jetzt damit zu beginnen seine "Unterkleidung" zu wählen und aufzurüsten.

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