Samstag, 31. Jänner 2015
Die imperialen Superminister
In einem Staat wie dem Sith-Imperium ist schlichtweg alles dem Militär unterstellt, weshalb es nicht verwundern sollte, dass Darth Marr als Innen- und Verteidigungsminister in Personalunion derzeit als die imperiale Führungsfigur agiert. Marrs Macht war allerdings schon vor dem Tod seiner Kollegen Darht Arho und Decimus der mächtigste dunkle Lord. Marrs Sphäre für Verteidigung des Imperiums ist ein "Ministerposten" dem gleich mehrere Ministerien unterstehen könnten. Marr besitzt jedenfalls Weisungsbefugnis gegenüber fast jeder anderen Sphäre und ist auch eine Art Heimatschutzminister.

Um die imperiale Regierungsform vielleicht etwas irdischer zu deuten, der dunkle Rat ist eine Art Ministerrat, der allerdings keinen Bundeskanzler nach deutschem Vorbild besitzt. Stattdessen ist die formelle Führung eine Sache des längstgedienten und mächtigsten Sith-Lords, in unserem Fall eben Darth Marr. Das Portfeuille der Minister ist oftmals, wie in der Realität auf Bundes- oder Landesebene auch, jedoch nur unscharf umrissen, die ihnen unterstellten Ministerien dienen also manchmal auch mehr als einem Minister. Das beste Beispiel aus der Realität ist etwa die Ernennung von Bildungs- und Wissenschaftsministern bzw. die Schöpfung des Wirtschafts- und Wissenschaftsministers. Den Ministern sind aufgrund ihrer Multikompetenz oftmals Bürokraten zur Seite gestellt, die im Imperium offiziell als Minister tituliert werden, nach unserem Verständnis jedoch eher hohe Ministerialbeamte wären. Diese Beamten dienen dem Zweck auch nach dem häufigen Tod eines dunklen Lords die Geschäfte weiterführen zu können.

Lana Beniko ist hingegen eine Art Sonderfall, sie ist wohl eine Staatssekretärin für die Nachrichtendienste. Als solche hat sie zwar keine Möglichkeit im Ministerrat abzustimmen, wird aber sehr wohl angehört und genießt eine besser gesicherte Stellung als Bürokraten.

Wie bereits erwähnt ist Darth Marr als Superminister für die innere und äußere Sicherheit des Imperiums zuständig, während er sich die Hoheit über das Kriegsministerium eigentlich noch mit einem Lord für Militärische Strategie und einem Lord für Militärische Offensive teilen müsste. Marr ist jedoch alt und erfahren genug seine Kollegen an der kurzen Leine zu halten, im Fall der Invasion Corellias hat man ihn jedoch wohl überstimmt und das hat Marrs damalige Kollegen auch das Leben gekostet. Im Notfall, wie seit Corellia, ist Marr der uneingeschränkte Herrscher des Imperiums, solange es dieses zu verteidigen und bewahren gilt. Selbst Darth Arhos Nachfolger Darth Arkous wäre bis auf weiteres an Marrs kurzer Leine geblieben, weshalb er auch nur eine kleine Task Force zum Angriff auf Tython befehligen konnte.

Doch Darth Marr ist nicht der einzige Superminister, wenn auch der derzeit mächtigste. In Marrs Schatten hat Darth Vowrawn bereits seit langen Jahren eine zentrale Rolle eingenommen. Vowrawn und Marr könnten sogar Verbündete sein, wobei der etwas arrogant wirkende Vowrawn wohl der humorvollere der beiden Sith-Lords ist. Vowrawn liebt die schönen Dinge des Lebens und ist ein Meister der Intrigen, nur deshalb konnte er sich überhaupt an der Spitze seiner Sphäre behaupten. Doch was ist schon Vowrawns Aufgabengebiet? Logistik und Produktion. Dahinter verbirgt sich jedoch das mächtigste zivile Ministerium des Imperiums. Das Ministerium für Logistik ist nicht bloß eine ausgelagerte Logistikabteilung des Kriegsministeriums, sondern zugleich Wirtschafts- und Finanzministerium.

Vowrawn und seinen Handlangern an der Spitze des Ministeriums obliegt die Verwaltung der gesamten verstaatlichen Industrie des Imperiums, die Handelsbeziehungen zu anderen Welten, Rohstoffförderung, Transportwesen, die Verwaltung der Sklavenbevölkerung und auch jede Aufgabe die sonst dem Finanzministerium zufallen würde. Vowrawns Ministerium ist außerdem auf Ziost beheimatet, dem blühenden Handelszentrum des Imperiums.

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Freitag, 30. Jänner 2015
Treek, HK-51 und die 1%-Kritchance
Nach einigen Recherchen in den unendlichen Weiten des WWW scheint sich mein Verdacht zu bestätigen, die 1% Kritchance auf Crafting bezieht sich bei HK-51 und Treek auf Herstellung und nicht Sammel- oder Missionsberufe, da diese bereits mit dem 10% Effizienzbonus (10% schneller) abgedeckt werden.

Treek und HK-51 sind somit sogar Gefährten mit 1% Kritchance auf Hacken unterlegen, können sich allerdings beim klassischen Craften (etwa in der Herstellung von Aufwertungen oder Aufwertungskits) mit einem marginalen Vorteil hervortun.

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Beinahe eine Lore-Rüstung


Der Reskin des Ulic Qel-Droma Sets erinnert auch an Meister Ogan-Dei, der republikanischen Besuchern Oricons vielleicht noch ein Begriff ist: http://i.imgur.com/uqXEqD3.jpg

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Kann man mehr als eine Milliarde Credits besitzen?
Ja, zumindest auf dem PTS.



Nachdem mich die Frage selbst beschäftigt hat wollte ich es einfach wissen, da an manchen Stellen behauptet wurde bei 999.999.999 würde der Zähler zwar weiterlaufen, die Anzeige würde aber einfach stehen bleiben. Einige Charakterkopien auf den PTS später kann ich nun vermelden, die Milliardengrenze führt zu keinem Anzeigebug und man kann auch darüber hinaus gehen. Wie schön wäre es jetzt den Char samt Cash auch auf die Liveserver zu kopieren...

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Aus dem Schatten - Community Management 3.0?
Mit Hillary Nicoles Abgang glaubte ich zumindest, dass man eine kompetente Mitarbeiterin verloren hat, die etwas Professionalität in die Livestreams gebracht hätte. Erst seit Pokkets Kündigung scheint man jedoch plötzlich enormes Interesse daran zu zeigen den bisherigen Reformstau abzubauen.

Livestreams mit mehr PVE und Fragestunde machten den Anfang, während hinter den Kulissen einiges umgebaut wurde. Courtney Woods ist nun für Fansites zuständig, nachdem sie angeblich die letzten Monate vorwiegend für Shadow Realms eingesetzt wurde. Das Energiebündel des Community Teams scheint auch deutlich energischer zu sein, was die Stärkung der Verbindungen zwischen Community Team und Community betrifft.

Und nun wurde von Redna im Ootinicast auch bestätigt, dass Eric Musco & Co. künftige Community Cantinas wie das Event auf der PAX South nutzen werden um Content zu teasern und etwas mehr PR-Arbeit zu betreiben. Naturgemäß werden Cantina-News sofort von diversen Fansites aufgegriffen und somit wird die "Community" bereits besser in anstehende Entwicklungen eingebunden. Games leben von ihrer Community und 2015 will man uns wohl etwas näher an sich heranlassen.

Ob es so bleibt? 2015 steht mit Episode VII ein großes Event an, auf das man auch in Austin Rücksicht nehmen muss und sollte. Es könnte also alles nur ein wunderbarer Traum sein, der nach Jahresende bereits wieder vorbei ist. Mit der Verschiebung/Überarbeitung von Shadow Realms hat man sich in Austin für 2015 außerdem ein wichtiges Zeitfenster geschaffen, in dem das für Shadow Realms und SWTOR zuständige Community Team sich vorerst wieder ganz auf die Star Wars-Lizenz konzentrieren darf.

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Von 6-9 zu 12 Wochen zwischen Game Updates
Die Veröffentlichung Game Update 3.1 und das geplante Veröffentlichungsdatum für 3.2 legen nahe, dass man den bisherigen Veröffentlichungszyklus von 9 Wochen künftig auf 12 Wochen ausbauen will, womit auch die Wartungspatches nur noch alle 4 Wochen anfallen dürften. Dafür scheint man allerdings auch gerne a-c Patches einzulegen, um Exploits oder lebensbedrohliche Bugs zu beseitigen.

Nach den teilweise etwas dürftig ausgestatteten Game Updates des Vorjahres (2.8 und 2.10 springen ins Auge) versucht man 2015 wohl wieder umfangreichere Game Updates zu schaffen, doch in dieser Hinsicht macht wohl erst Game Update 3.2 den Anfang, auch wenn 3.1 bereits auf den neuen Veröffentlichungszeiträumen aufbaut. 12 Wochen lassen jedoch gleich einmal befürchten, dass es dieses Jahr nur vier Game Updates geben könnte. Rechnet man nach bestünde jedoch die Möglichkeit in einem ähnlichen Zeitraum wie 2014 ein fünftes Game Update einzuschieben.

Derzeit sieht die Planung und Prognose so aus:
3.1 – 10. Februar
3.2 – 28. April
3.3 – 14. Juli (Schätzung)
3.4 – 29. September (Schätzung)
3-5 – 15. Dezember (Schätzung)

Ein Dezember-Update wäre angesichts des Episode VII-Starts sicher angebracht, nach den Erfahrungen mit SoR ist allerdings unsicher wie glatt dessen Release über die Bühne laufen würde.

Eine vollständige Road Map für 2015 will man uns dieses Jahr nicht geben, doch es sieht so aus als hätte man ein Update für jede Jahreszeit festgelegt und würde uns noch zwei weitere Road Maps vorenthalten (eine für den Sommer und eine für Herbst/Winter).

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Genieße die kleinen Dinge (Folge 6) - Eine PTS-Phase für 3.1.1


Meine erste Reaktion auf einen PTS-Start für 3.1.1 war blankes Unverständnis. Wieso einen kleinen Balancing-Patch testen, wenn Game Update 3.1 kaum mehr als 2 Wochen auf dem PTS war? Doc im Nachhinein macht es doch Sinn.

Game Update 3.1 befindet sich praktisch weiterhin in Entwicklung kann jetzt weiter getestet werden, der PTS erlaubt uns sogar einen Ausblick auf den nächsten Patch dahinter und wir können nun auch Klassenänderungen außerhalb der großen Patches antesten. Man hat wohl auch die Forderung nach einem häufiger aktiven PTS erfüllt.

2015 scheint man den PTS deutlich sinnvoller zu verwenden als früher, man lässt uns zumindest die Option offen, sonst nur auf dem Papier angekündigte Klassenänderungen zu testen. Zugleich kann man via PTS-Phasen auch bereits etwas Werbung für den Kartellmarkt betreiben, zumal der offizielle SWTOR-Instagram-Account nach Hillary Nicoles Weggang von Bioware vermutlich nicht mehr betreut wird.

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Donnerstag, 29. Jänner 2015
Ein schwarz-silberner Kristall für Abonnenten im März?
Anmerkung: Von der Bezeichnung "Black-Silver" ausgehend dürfte es sich um einen Kristall mit schwarzem Kern und weißlichen Rand handeln. Ein solcher Kristall ist vielleicht der Versuch sich an ein Darksaber anzunähern, ohne die Lore zu brechen und es zwischenzeitlich den Besitzer wechseln zu lassen. Das Darksaber bleibt also weiterhin einzigartig, seine Klingentechnologie jedoch eher nicht.

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Highlights aus dem nächsten Schattenpaket (Rüstungssets)





Anmerkung: Vom Dataminer swtor_potato gefunden, auf dem PTS selbst sind derzeit nur die Mounts, Waffen und Farbkristalle zu begutachten.

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Ootinicast-Enthüllungen zur PAX South Cantina
+ Künftige Cantinas werden künftig als Reveal-Events zelebriert (Teaser zum neuen Content)

+ Nach Aussage des am Event nicht mehr ganz nüchternen Redna sollten wir unsere Erwartungen hinsichtlich des Kostümsystems vielleicht doch erst einmal zurückschrauben. Laut Red könnte es sich beim neuen Feature nämlich lediglich um eine automatisierte Funktion handeln, die es auf Knopfdruck erlaubt sämtliche Mods aus einer Rüstung auszubauen und sofort in eine neue einzubauen - praktisch ein automatisierter Rüstungsswap

+ Ist Single Player Content im Easy Mode der Weg den man dieses Jahr beschreiten wird? Ja, es scheint die neue Philosophie zu sein SWTOR dieses Jahr als KotOR III mit Multiplayer zu positionieren (um damit auch all jene einzufangen, die sich KotOR III wünschen würden und vom MMORPG-Mantel von SWTOR abgeschreckt werden)

+ Die nächste Ops erscheint womöglich doch noch vor Oktober

+ Es wird derzeit nicht an GSF gearbeitet

+ Die "Expansions" sind tatsächlich nur Updates, die meisten Seiten zitieren einfach falsch

+ Sucherdroiden und Makroferngläser wurden eingestellt, weil nur 10% der Bevölkerung jemals Interesse an GSI Quests zeigten

+ Nur 20% sind reine F2P-Spieler (keine Bevorzugten), womit 80% schon einmal Geld für SWTOR ausgegeben hätten

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EA und SWTOR
Star Wars fans remain deeply engaged in the Old Republic universe and were more excited to see how that will build as we get closer to the launch of the Star Wars movie this December.
- Aus dem Transkript des EA - Q3 2015 Electronic Arts Inc Earnings Call

SWTOR und der Kanon

Aus Fan-Sicht ist natürlich die Bezeichnung "Old Republic universe" auffällig, auch wenn CFO Blake Jorgensen nicht unbedingt über die Implikationen dieser Bezeichnung informiert sein dürfte. Kaum einen Absatz weiter nennt Jorgensen das Addon SOR übrigens Shadows of Raven, entweder ein Versprecher oder ein Beispiel dafür wie unzuverlässig Jorgensens Worte hinsichtlich des Kanonizitätsstatus von SWTOR sein dürften. Ein eigenes OR-Universe würde allerdings zum Spiel und Franchise passen, zumal Marvel ähnliche Trennlinien zwischen dem Comic Universum, diversen Abspaltungen (Paralleluniversen) und dem Marvel Cinematic Universe zieht. In Star Wars existierte vor 2014 bereits eine Art Einheitskontinuität, die 2014 allerdings auf eine Stunde 0 zurückgesetzt wurde. Seit 2014 sind nur mehr die Filme, The Clone Wars und alles was seither unter Disneys Schirmherrschaft produziert wurde "kanonisch" und damit relevant für künftige Storylines und Projekte. SWTOR wurde also eventuell ausgegliedert und stellt nun sein eigenes Universum dar, in welchem das 2014 abgeschriebene Legends-Material weiterhin seine Gültigkeit besitzt oder eben auch nicht.

Die Lucasfilm Story Group muss als Lizenzbetreuer natürlich weiterhin in SWTOR involviert bleiben und da man auch altes Legends-Material in die neuen Filme und Serien einfließen lässt, wofür eigene Go-to-guys existieren, darf bzw. muss sich auch SWTOR etwas an diesem Fundus der Ära des Erweiterten Universums (der Kontinuität, die von Comics, Games und Romanen vor 2014 mitgeprägt wurde) bedienen. SWTOR dürfte auf seine eigene Weise den Legends-Status modifiziert haben und zur lebenden Legende geworden sein. Das Projekt wird wegen seines Namens so oder so wahrscheinlich bis nach Episode IX durchgeboxt werden, da man durch das Abstreifen des Hardcore-MMO-Nimbus und Bemühen um Casuals ein einfach monetarisierbares Auffangbecken für Star Wars-Fans geschaffen hat. Anstatt alle Jahre wieder große Beträge in unsichere Erfolgsaussichten eines Single Player Titels zu stecken hat man mit SWTOR ein Star Wars-Spiel zur Hand, das auch permanent Geld abwirft. Man wird trotzdem hin und wieder neue Star Wars Games entwickeln, doch solange sich SWTOR in der Gewinnzone bewegt gibt es keinen Grund die Server abzudrehen.

Die Zukunft von SWTOR scheint also gesichert zu sein, doch eine andere Frage ist wohin könnte uns das führen? Als eine Art Paralleluniversum besitzt SWTOR beträchtliche Freiheiten und kann seine Zukunft unabhängig von den Vorgaben des alten Kanons vor 2014 frei gestalten. Unzählige Rollenspielszenarien und sogar die Bane-Romane besitzen für SWTOR eigentlich keine Bedeutung mehr und man könnte sich darüber hinweg setzen. Es wird im Old Republic-Universum wohl nie einen Darth Ruin oder Dark Underlord geben, jedenfalls nicht in der Form wie sie heute auf Wookiepedia existieren. Das Sith-Imperium könnte in veränderter Form bis in die Tage Darth Banes fortbestanden haben. Und Banes Aufstieg könnte auch ganz anders abgelaufen sein, man bedenke nur wie The Clone Wars Banes Charakter bereits subtil verändert hat. Vielleicht erhält SWTOR als Ära der Legenden sogar eine Würdigung im neuen Kanon, indem Revan künftig von "offizieller Seite" vielleicht doch nicht totgeschwiegen wird. Andererseits liegen die Ereignisse um SWTOR 3700 Jahre zurück und Krieg und Verfall dürften so einige Überlieferungen zerstört haben. Was wissen wir heute von Personen die vor 3700 Jahren lebten? Nicht viel, nur das was die Jahrtausende überdauern konnte und das sind meistens Grabinschriften oder Monumente.

Überlieferungen sind auch ein Problem. Die wenigsten Familienarchive überleben mehr als einige Jahrhunderte, selbst Speichermedien sind anfällig für den Zahn der Zeit und manche Archive sind derart groß, dass kaum noch jemand die Übersicht in ihnen behält. Über Jahrzehnte werden bereits Akten und Sitzungsprotokolle entsorgt, die nicht über geschichtlichen Wert verfügen. Anderes fällt entweder Zerstörung oder Zerfall anheim. Man lernt bereits auf Tython, dass auch antike Holocrone störanfällig werden können, vor allem wenn sie in die falschen Hände geraten. Und was wird überhaupt aufbewahrt? Der Jedi-Orden sammelt keine persönlichen Nachlässe, nur Holocrone und diese herzustellen erfordert auch bereits einen hohen Rang. Holocrone wechseln zudem auch oft den Besitzer und können eben auch beschädigt oder zerstört werden. Ein Holocron Satele Shans oder des Barsen'thors würde vielleicht auch gar keine detailierte Geschichte des großen Krieges erzählen, sondern versuchen anhand von episodenhaften Erzählungen bestimmte Erfahrungen und Weisheiten weiterzugeben. Diese geschichtsverzerrende Überlieferung ist wahrscheinlich auch die einzige, die man 3700 Jahre später in Händen halten könnte.

Die Archive der Republik beschäftigen sich wohl erst gar nicht mit individuellen Schicksalen. Die Senatsbibliothek dürfte ähnlich wie das republikanische Militär über die Jahrtausende immer wieder eingesetzt und aufgelöst worden sein. Es ist in Anbtracht manch kurzfristig denkender Politiker nicht unwahrscheinlich, dass das gesamte Kriegsarchiv irgendwann geschreddert wurde, die Senatsbibliothek wegen ihrer Verbindungen zum SID ebenfalls aufgelöst wurde und die gesamte Sammeltätigkeit historischer Dokumente Einzelpersonen (wie Historikern oder Funktionären bestimmter Universitäten und Kultureinrichtungen) anvertraut worden wäre. In einer Galaxis könnten sich die verschiedenen Archivbestände jedoch auch in alle Weiten zerstreut haben und über 3700 Jahre wurde manche Universität und Bibliothek sicher auch Opfer einer Auflösung, eines Brandes oder anderer Katastrophen. Was bleibt sind also meistens Legenden.

Episode VII, EAs Pläne und SWTOR

EA erwartet also einen Anstieg der Spielerzahlen bis Dezember und dürfte daher auch Druck auf Bioware Austin ausüben sich dieses Jahr keinen allzu großen Fauxpass zu leisten. Man wird in Austin also wohl gezwungen sein etwas zum Episode VII Launch zu tun, um die Herren in der Konzernzentrale zufrieden zu stellen. Zugleich wird man diverse Dinge wie Populationsprobleme auch bereits vorher lösen müssen. Auch das Sommer-Update ist aus Konzensicht wichtig, da im Sommer mit Marvels Age of Ultron womöglich auch der erste offizielle Episode VII-Trailer in die Kinos kommen könnte. Auf allem was dann als Star Wars Fanmagazinen und PR-Material veröffentlicht wird könnte man ja auch ein SWTOR-Inserat unterbringen. Mit Galaxies und den Prequels war es meiner Erinnerung nach ja nicht anders. Galaxies-Inserate fanden sich regelmäßig in so ziemlich allen Fanmagazinen oder Star Wars Comics, um etwas Varianz reinzubringen steht natürlich auch Star Wars Battlefront zur Verfügung.

Für EA ist es allerdings auch egal, ob MMO-Puristen in SWTOR nicht die ultimative Verkörperung eines MMORPG sehen. Für EA zählt, dass SWTOR Spieler anzieht, die bereit sind Geld in ihr Spiel zu investieren. Im Zeitalter von Social Games und allem was die Browserspiel-Evolution noch zu Tage fördert, ist man in Redwood City vermutlich sogar aktiv daran interessiert das Spiel möglichst weit gegenüber dem lukrativsten Kundenkreis zu öffnen. Für Interessierte soll SWTOR ein KotOR mit Multiplayer und Anflügen von Open World sein. Mit jedem Schritt in Richtung Social Game wird den Puristen zwar die MMO-Erfahrung verwässert, doch die abschreckende Eintrittsbarriere für frisches Blut gesenkt.

Aus Sicht des Managements in Redwood City sind die kommenden Star Wars-Filme, die TV-Serie Rebels und alles was noch an Star Wars-Merchandising kommen mag ein Geschenk, denn man zahlt nur für seine eigenen Spiele und deren Vermarktung. Die Filme und Serienerfolge werden von Lucasfilm/Disney beworben, finanziert und regelmäßig veröffentlicht. Lucasfilm/Disney baut die Marke aus, EA profitiert von der wachsenden und revitalisierten Fanbase, soweit man sie für Star Wars-Games mobilisieren kann. So hoch die Erwartungen an Battlefront auch sein mögen, SWTOR ist das Spiel mit dem man bereits vor dem Episode VII-Start und nach dem Ende des Battlefront-Hypes an der Marke Star Wars beteiligt ist und an ihr verdienen kann.

Während Battlefront als Shooter nur durch die Star Wars-Thematik ein Alleinstellungsmerkmal besitzt ist SWTOR soviel mehr. Durch den bereits vorhandenen Story-Content kann man hier Star Wars-Geschichten wahr werden lassen und eine Mischung aus Second Life Star Wars, einem Star Wars RPG und einem klassischen MMO schaffen. Was die Zielgruppe betrifft ist SWTOR deutlich breiter aufgestellt als Battlefront und unterliegt einem weniger starken Konkurrenzdruck. Während das jüngste Dragon in Richtung MMO-ähnlicher Nebenquests und Farmaufgaben aufbrach, versucht man SWTOR wohl in Gegenrichtung zu entwickeln und mehr story-lastig werden zu lassen. Der Multiplayer-Aspekt ist in SWTOR natürlich ausgeprägter als in einem Mass Effect oder Dragon Age, man teilt sich die Welt mit anderen Spielern und steht in ständigem Kontakt zu diesen. Würde man basierend auf Dragon Age Inquisition ein neues KotOR mit Multiplayer entwickeln und etwas Sims Online hineinmischen, man würde viel von SWTOR darin wiederfinden.

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