Montag, 25. August 2014
Housing: Ist Crafting nun wieder relevant?

The game has changed

Waffenbau, Ermitteln, Archäologie-Farbkristalle...

Drei Dinge die vor 2.9 als praktisch wertlos angesehen wurden und auch künftig noch hinter dem Wert anderer Berufe nachhinken könnten.

Doch wer in einem schön eingerichteten Himmelspalast hausen will kommt nicht daran vorbei etwas in Crafting zu investieren, außer man hat wirklich eine hohe Bereitschaft Credits an Crafter zu verschenken. Nicht dass ich dafür undankbar wäre.

Housing-Crafting profitiert ungemein von Krit-Crafting. Praktisch jede Herstellungsphase erlaubt Krits. Man krittet auf die Mats, man krittet auf die einzelnen Module und schlussendlich kann man sogar noch auf die Universal-Kits kritten. Das macht Selbstversorgung ungemein lukrativ. Ein zweites MK-3 oder MK-2 Kit für 140k geschenkt zu bekommen sollte da Anreiz genug sein.

Und anders als der ewige Gear Grind ist Housing-Crafting zumindest mittelfristig deutlich besser aufgestellt. Dekos werden immer gekauft werden, nur irgendwann jedoch nicht mehr so viele. Die anfängliche Housing-Euphorie wird auch irgendwann abkühlen. Ähnlich wie bei GSF. Doch auch bei GSF ließ sich beobachten wie jede der auf den frühen Spielzugang für Abonennten folgende Zugangsphase ein enormen Zuwachs an Spielern brachte, auch wenn schlussendlich irgendwann alles zusammenbrach.

Danke Wegwerfkultur

Doch Housing ist anders. Mit Housing verhält es sich wie mit den Farbmodulen. Auch diese werden immer noch gefragt. Ich nenne sie Wegwerf-Käufe. Gecraftete Farbmodule werden für 12 bis 40k gekauft und wenn die Farbe nicht gefällt gleich wieder ersetzt. Ein Satz Dailies ist ja nichts, das sind 15 Minuten Laufzeit.

Housing setzt einem zwar Limits wie viel Stück man von einzelnen Dekos besitzen kann, doch 50 Raumschiff-Konsolen sind immer noch 50 Kits und selbst wenn diese nur noch 50k wert sein sollten sind es 2,5 Millionen. Bis Housing-Crafting an seine Grenzen stößt wird es vielleicht auch länger als ein Jahr dauern, bis neue Rezepte und dergleichen notwendig würden. Wie auch die Farbmodule lassen sich die Kits und Dekos noch solange verkaufen bis man sie wirklich verwendet hat, danach sind sie weg. Das bringt gewisse Vorteile für Crafter. Verbrauchsgüter verschwinden und das hält den Markt am Leben. Selbst dieser Tage werden noch Aufwertungskits verkauft und in das gerade im Trend liegende Kartellmarkt-Set eingebaut. Was wünscht man sich als Crafter mehr.

Trickle down oder nicht?

Housing-Crafting spricht jeden Crafting-Beruf an, doch manche sind deutlich lukrativer als andere. Man würde nun etwa annehmen, dass die Hochpreise für Cybertech- und Rüstungsbau-Mats auch dazu führen würden, dass die industriellen Kits entsprechend hochpreisig sein würden. Ein Blick auf meine Vor-2.9-Tabellen sagt mir allerdings weit gefehlt. Waffenbau kämpft nicht mit fairen Mitteln. Anstatt dass Waffenbau signifikant aufgewertet würde verlieren die Industriellen Fertigteile lediglich an Wert, eben weil sie Waffenbauer so günstig herstellen können.

An der Rohstoff-Situation hat sich nämlich gar nicht soviel geändert. Enorme Mengen an Permabeton und Transparistahl liegen nachwievor einfach so herum und sind weit von den 10k eines Stücks Beryllius entfernt. Dennoch findet Beryllius reissenden Absatz und das über 10k Verkaufspreis je Stück. Während ich Stack um Stack Beryllius los wurde sitze ich immer noch auf einem nicht realisierbaren Vermögen in Permabeton und Transparistahl.

Der imperfekte Markt: Barrieren

Mein Ratschlag an jeden Level 450 Crafter wäre Waffenbau anstatt Cybertech oder Rüstungsbau für die Herstellung der industriellen MK-3 Kits zu nutzen. Doch viele Spieler haben Waffenbau irgendwann aufgegeben und sogar vom betreffenden Crafting-Char gelöscht. Klüger wer sich gegen den Trend verhalten hat und wie meine Wenigkeit vor 2.9 sogar einen dritten Waffenbauer auf 450 gezogen hat.

Waffenbau profitiert außerdem am stärksten vom imperfekten Markt. Nicht jeder Spieler ahnt wie wertvoll Ermitteln geworden ist und listet die Rohstoffe zum Vorschlagspreis. Oft auch riesige Mengen. Selbst unter den Craftern ahnen manche nicht wie spottbillig Waffenbau die Herstellung von Industrie-Kits erlaubt, gerade weil Ermitteln und Waffenbau völlig ignoriert wurden und dieser Effekt immer noch nachwirkt.

Wer außerdem nun erst versucht Waffenbau nachzuholen, der muss enorm gesteigerte Rohstoffpreise in Kauf nehmen und braucht deutlich länger die Kosten für dieses Projekt wieder einzuspielen. Manche Materialien könnten gar komplett vergriffen.

Zugleich bleiben die Preise für Ermitteln-Rohstoffe tendentiell niedrig, während die Käufer und Hersteller bei Unterwelthandel regelrecht übereinander herfallen. Umstiegsbarrieren und Unwissenheit sorgen nun dafür, dass manche Crafter mit Cybertech und Rüstungsbau mit ihren Housing-Kits im MK-3-Bereich Verluste schreiben.

Die seltenen Erden der alten Republik: Stufe 6 Mats und ihre Vorläufer

Ein genialer Zug an Housing-Crafting ist auch die enorme Aufwertung, die Level 50 Crafter und generell das gesamte Stufe 6 Crafting erfahren hat. Bestes Beispiel: Die Stufe 6 Farbkristalle. Diese waren vor 2.9 schon nicht billig, sind nun aber durch die Bank noch teurer geworden. 4k für einen einzigen blauen polychormen Kristall? Die Mission für 4-10 solcher Kristalle kostet nicht einmal 1,7k. Es gibt allerdings nur eine einzige Mission für diese Farbkristalle.

Gerne übersehen: Stufe 5 Missionen

Stufe 5 Missionen, also solche die Crafting-Stufe 300 erfordern, bringen bereits jene Warenmengen zum Vorschein die man sonst nur für Stufe 340 und Stufe 450 Missionen erhält. Und darunter? Dort ist alles blau, jedenfalls meistens. Der Trick mit Stufe 5 ist, dass die durch Hacken gewonnnen Missionen für Stufe 300 allesamt bereits lila Qualität haben. Darunter sind es vorwiegend Missionen blauer Qualität die durch Hacken zum Vorschein kommen und diese bringen weit geringere Rohstoffmengen ein.

Back to business as usual?

Nun da die Schlacht geschlagen ist stellt sich ja die Frage wohin Housing-Crafting steuern wird. Die Möglichkeiten sind zahlreich, auch wenn die meisten annehmen, Game Update 2.9 bliebe ohne größere Folgen.

Der frühe Vogel fing den Wurm

Wer bei 2.9 mit vollen Warenlagern dastand konnte große Gewinne einfahren. Billiges verarbeiten, das teure verkaufen und auf die hohe Nachfrage vertrauen. Die Rechnung ging auf. Man musste nur schon vorher etwas Marktforschung betrieben und sich die Herstellkosten der Kits errechnet haben.

Die tickende Zeitbombe? Blaue Mats

Etwas das mich seit der Ankündigung der Details zu Housing-Crafting misstrauisch stimmt ist das 5:1 Verhältnis bei den jeweiligen Materialstufen. 5 blaue und 1 lila Stück des jeweiligen Levels werden immer benötigt. Das entspricht ungefähr einer 20% Krit-Quote auf normale Sammelaufträge. Dank der diversen Perks für Crafter und Gefährtenzuneigung lässt sich diese Quote jedoch zumindest etwas verschieben. 15% sind meistens die Standard-Krit-Chance, 5% kann man für 10k Zuneigung erreichen, dazu lassen sich 3% aus den Perks hinzurechnen und wenn der Gefährte einen Bonus hat kommt das oben drauf, also 23% oder mehr Krit-Chance.

Mehr Krit bedeutet doch auch mehr blaue Mats? Nicht ausreichend. Bei einem Krit erhält man vielleicht 3 lila Mats und 8 blaue, je öfter man krittet desto mehr verschiebt sich das Verhältnis zu Ungunsten der lila Mats. Natürlich geht diese Rechnung auch nur auf, wenn wirklich eine Vielzahl an Rohstofflieferanten auf Krit-Chancen gesetzt hat. Es könnte also auch der Fall eintreten, dass wir nicht auf lange Sicht einem Gleichgewicht von blauen und lila Mats entgegensteuern.

Noch verfallen die blauen Mats weiterhin drastisch im Preis, doch das ist auch bei lila Mats derzeit der Fall. Die Preise kehren scheinbar doch schneller als erwartet zum Vor-Patch-Niveau oder auf ein neues Gleichgewicht knapp darüber zurück. Zumindest bis die Crafter müde und die Warenlager leer sind. Langfristig wäre jedoch ein Überschuss der lila Mats denkbar und ist auch etwas, das mir bei meinen Vorbereitungen auf 2.9 untergekommen ist. Ich hatte etwa einen Stack lila Edelsteine, aber keine 495 blaue Edelsteine, um praktisch einen Stack Edelsteine in einen Stack synthetischer Fertigteile umzuwandeln. Die Schuld lag an Vette, die mit 5% Krit-Chance auf Schatzsuche eine 28% Quote an Krits abliefern konnte.

Langfristig könnte es in einigen Warengruppen sogar zu einem solchen Misverhältnis kommen. Das drückt einerseits auf den Preis für lila Mats und erhöht den der blauen, würde allerdings in einem perfekten Markt wiederum dafür sorgen, dass mehr "lowe" Crafter ohne Perks und alles in die Produktion der blauen Mats einsteigen, wo diese eine weit ausgewogenere Krit-Quote aufweisen würden.

Preisverfall

Stufe 6 Metalle und Farbkristalle hui, Stufe 9 Farbkristalle und Metalle langsam wieder pfui. Die große Euphorie scheint vorüber und während sich die Warenlager leeren fallen die Preise langsam wieder auf das Vor-Patch-Niveau zurück. Jedoch nur im Stufe 9 bzw. 450er Bereich.

Frasium nähert sich den 225 Händlerwert an, Transparistahl und die biomechanischen Chips kratzen bereits wieder an den 150 Credits, die man jederzeit von jeder Revan-Statue, jedem Sani-Droiden oder sonstwelchen Händlern erhalten würde. Anderenorts bekommt man immer noch das drei- oder vierfache für seine Stufe 6 Farbkristalle. Und natürlich sind Kleinmenge wie immer besonders gefragt.

Je billiger die Masse an Stufe 9 Mats desto wertvoller werden die Stufe 6 Mats. Was man sich bei den Stufe 9 Mats erspart wird gerne in die teureren Stufe 6 Mats gesteckt. Das fällt beim Preis für die fertigen Kits vielleicht gar nicht so auf. Der Preis der Kits wird weiter fallen, aber der Preis der Stufe 6 Mats könnte dennoch steigen.

Schwellen

Stufe 3, Stufe 4 und Stufe 6 zeichnen sich dadurch aus, dass an ihre Materialien deutlich schwerer zu kommen ist. Bis Stufe 2 schafft es fast noch jeder und sie ist auch noch leicht anzuklicken. Stufe 5 Mats sind ohnehin prädestiniert in großer Masse erfarmt zu werden, da sie sowohl Ertragreiche Missionen anbieten, als auch Stufe 6 und Stufe 9 ähnliche Erträge aus den Missionen einbringen.

Wenn die eine Stufe im Übermaß vorhanden ist, dann braucht man dennoch die andere, die oft schwerer anzuklicken und weniger ertragreich ist.

Und die Bronze-Medaille geht an die MK-1 Kits

MK-1 Kits sind entgegen meiner Erwartung deutlich wertloser als ich vorhersehen wollte. MK-1 Mats sind noch häufiger im Umlauf und die Kits werden seltener benötigt, weshalb ihr Preis schon jetzt auf einem Tief liegt, das sich noch unterbieten lässt.

Lager-Abverkauf, Stimuli und Ablenkungen

Wie bei den Farbmodulen herrscht derzeit ein großer Andrand in Sachen Housing-Crafting und die Preise sind noch lange nicht dort, wo sie einmal liegen werden, was das Angebot weiter anheizt.

Wer seinen Überschuss aus dem Versuch für den Eigenbedarf zu craften verkauft wird genauso von diesem Markt verschwinden wie jene die jetzt nur ihre Lager leeren. Und dann ist alles anders. Housing-Crafting ist praktsich eine umfassende Offensive zur Vernichtung der galaxisweiten Lagerbestände. Alles wird benötigt und alles verkauft sich, alles geht raus. Am Ende wird 2.9 weit mehr Mats verschlungen haben als je ein Patch zuvor und vor allem Warenbestände die oft seit Jahren nicht angeteastet wurden. Hätte ich etwa meine Vorräte an blauen Stufe 6 Diplomatie-Mats nicht irgendwann vollständig in den Sanidroiden gesteckt, ich wäre noch reicher damit geworden.

Die Lager werden leerer als sie je waren, die konstante Nachfrage sorgt für eine konstante Bereinigung des Angebots und wir sind noch nicht einmal beim Full Access angelangt.

Dromund Kaas, Coruscant und die F2P-Käuferschaft

Kaas und Coruscant sind mehr als günstig, sie sind geradezu billig. Ein Einstieg in Housing ist damit jedem möglich. Um auf mein GSF-Beispiel zurückzugreifen, als GSF neu war wurde es von vielen Abonennten gespielt, doch nach ein paar Wochen dauerte die Wartezeit zwischen den Matches schon etwas länger. Der Release für Bevorzugte und Gratisspieler brachte jedoch jedes Mal noch einen spürbaren Boom mit sich.

Die Bevorzugten sind dabei die interessantere Käuferschicht. Mit 350k Konten können sie deutlich mehr Einfluss auf den Deko-Markt nehmen als F2P-Spieler mit 200k Konten. Außerdem besitzen sie ganze 2 Crafting-Slots und können sich mit etwas herumlavieren auch als Crafter für den Eigenverbrauch ins Spiel bringen. In Summe sind es jedoch deutlich mehr Spieler und sie müssen oftmals weit raffiniertere Spielweisen anwenden, um Features wie Housing auch nutzen zu können. Fertige Universal-Kits für 140k zu kaufen steht da vielleicht seltener auf der Tagesordnung. Günstige Kristall oder Stoff-Kits können sie sich allerdings leisten, ebenso wie Rohstoffe.

Der F2P-Markt ist in seiner Bedeutung kaum zu unterschätzen und oftmals sogar sehr lukrativ. Ich verweise etwa gerne auf das Beispiel Farbmodule. Während Abonennten mit einem einzigen bereits ausgedient haben kaufen F2Pler bis zu 7 Module ein, um ihre gesamte Rüstung durchzufärben. Das sind bei 15k je Modul bis zu 105k. Bis zu 90k verdient man an F2P-Spielern mehr als an Abonennten. Ähnlich lassen sich die Veränderungen des Crafting-Markts nach dem F2P-Launch von Housing vorstellen. Die Preise für die Module könnten weiter fallen, aber die Summe der verkauften Module könnte gleich bleiben oder sogar noch steigen.

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Sonntag, 24. August 2014
Elektrostäbe, Deko-Handel und Lore-Sets
Game Update 2.9 war ein großer Wurf und hat der Ingame-Wirtschaft durchaus neuen Auftrieb verschafft. Und das könnte noch weitere Kreise ziehen wie sich in kommenden Patches vielleicht noch herausstellen wird.

Da blitzt etwas gegen Ende des Manaan-Flashpoints

Die Droiden-Adds aus dem letzten Boss-Encounter auf Manaan tragen genau jene Variante der Elektrostäbe von der ich immer wieder gesprochen habe. Nur leider scheinen diese auch beim Flashpoint-Händler noch nicht ihren Weg ins Spiel gefunden zu haben. Datamining verrät jedoch bereits, dass sie irgendwie doch in den Game Files vorhanden sind. Meine Befürchtung: seltener Loot aus der künftigen HM-Variante.

Ein Schreckensmeister-Thron im Sonderangebot

Der Handel mit seltenem Loot aus Operationen und Flashpoints scheint möglich, jedenfalls konnte ich selbst in einem kurzen Zeitfenster als ich über einen funktionierenden PC verfügte einen solchen im Handelsnetz finden.

Der Handel mit derart seltenem Loot stößt bereits die Tür zu anderen Innovationen auf, die durchaus zur Finanzierungsquelle für Gildenflaggschiffe und weiteren Highend-Vanity Items für Gilden werden könnte. Wenn man schon Schreckensmeister-Throne oder Statuen verkaufen kann, dann wäre es doch nicht mehr so unwahrscheinlich, dass auch die Ops-Mounts handelbar werden. Sofern Gruppen anfangen die Ops nämlich zu farmen würde irgendwer doch mit seinem zweiten oder zehnten Desler, Pyroclast, Tirsa oder Denova Panzer dastehen.

Wenn schon die vermeintlichen BoP-Dekos handelbar sind und das BoP-System für Housing aufgegeben wird, dann könnte der Erfolg der Deko-Drops durchaus zu einem Domino-Effekt führen. Bop-Dekos, BoP-Mounts, BoP-Rüstungsskins - eine Dreifaltigkeit ist nun Geschichte. BoP-Items in der Vermächtnisbank einzulagern ist ohnehin eine Forderung aus der Housing-Beta und mit Eroberungs-Events entsteht auch neuer Druck auf Kleingeld Geld zu machen und ihre Aktivitäten in bare Münze zu verwandeln. Da können noch mehr verkaufbare Ops-Drops durchaus helfen.

Lore-Sets von Atris bis zu Vrook Lamar und Lore-Waffen

Nach fast 2 Jahren gelegentlicher Anregung ist es nun bald soweit, der Kartellmarkt liefert ein Atris-Set samt langen Ärmeln. Doch auch das klassische KotOR I Set Vrook Lamars wird seinen Weg ins Spiel finden und dank der Möglichkeit es einzufärben auch die dutzendfachen Varianten von blau bis grau-schwarz.

Mit den in 2.10 aufkommenden Lore-Waffen (erster Prototyp dürfte das Satele Shan Lichtschwert sein) wird außerdem eine andere bisher ignorierte Geldquelle angezapft. Man erinnert sich vielleicht noch an die Tionischen, Columi und Rakata-Waffen, die allesamt nach Lore-Persönlichkeiten benannt waren, vom Design her allerdings nie mit deren Waffen verwandt zu sein schienen. Ein Problem war damals auch, dass die KotOR-Spieler sehr wenige Waffen-Skins zur Auswahl hatten. Dennoch bietet die Lore mit den diversen Comics durchaus einen Grundstock an Waffenskins, die sich adaptieren ließen. Dabei dürften Blaster jedoch in den meisten Erscheinungsformen deutlich zu kurz kommen.

Eine Möglichkeit die natürlich immer besteht und sowohl Waffen als auch Rüstungen erfassen wird ist sich die Designanleihen praktisch in der Zukunft zu holen. Bei diversen Rüstungssets des Jahres 2014 und auch einigen Lichtschwertgriffen hat man das ja bereits getan. Und natürlich ließen sich auch die einfallslosen Standard-Griffe aus KotOR I und II noch verwerten, ebenso wie die anderen alten Waffenmodelle.

Die Frage wäre natürlich, ob sich Lichtschwerter nicht ohnehin besser verkaufen als alle anderen Waffen, da es unter den aktiven Charakteren vielleicht eine weit höhere Zahl an Machtnutzern gibt als alles andere.

Googelt man außerdem nach Lichtschwertgriffen so wird man schnell eine gewaltige Menge dieser finden. Dank Filmen wie Episode II und III sowie der Serie The Clone Wars und 37 Jahren mit Comics und Videospielen gibt es nicht wenige interessante Designs die sich verwenden ließen. Darunter fänden sich auch die Lichtschwertgriffe aus Jedi Knight. Und der große Vorteil für Bioware ist natürlich, dass zumindest ein Teil der Arbeit bereits für die Designer erledigt wurde. Lichtschwertbauer und Cosplayer aus allen Teilen der Welt haben sich bereits vor Jahren die Mühe gemacht detailgetreue Repliken der Lichtschwerter ihrer Helden anzufertigen und Bilder von diesen online gestellt.

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Samstag, 23. August 2014
Neustart oder Endstation?
Meine Begeisterung für The Old Republic hat diesen Sommer einige durchaus tiefe Täler durchwandert und es war keineswegs sicher, ob ich diese wieder verlassen könnte. Der Ausfall meines geliebten PCs hat nun knapp vor Housing eine Zwangsauszeit bewirkt die mich vieles überdenken lässt.

Neuinstallation usw. kosten Zeit und wie man aus manchen Foren-Postings vernehmen kann, ist es auch möglich, dass der Download oder die Installation nicht klappen, wodurch Spieler auf diesem Umweg verloren gehen. Mein Abo würde bis November laufen und die Installation hatte auf dem Ersatz-PC auch geklappt. Der Ersatz litt jedoch an einem sehr ärgerlichen Serienfehler und wurde nicht ersetzt, stattdessen gab es den Kaufpreis rückerstattet.

Die letzte Hoffnung ist nun ungetestet und man wird sehen wie sich bewährt. Ja ich konnte Housing usw. in der Zwischenzeit ja durhaus antesten, doch die EDV-Probleme haben meine gesamte Begeisterung durchaus drastisch abgekühlt. Wenn man für Download und Installation 6 Stunden aufwärts benötigt läuft Energie auch mal ins Leere.

Somit ist die Zukunft ungewiss. Gerade jetzt mit 22 Charakteren und 400 Millionen Credits in der Tasche, einigen lange ersehnten Rüstungsskins im Kommen könnte die viel beschworene beste Zeit oder der Höhepunkt erreicht sein, auf welchem man aufhören soll. Danach ginge es bekanntlich ja nur noch bergab. Und doch, ich wanderte bereits durch tiefste Täler und schwärzeste Nacht, sieh an, es hat mich doch auf den Gipfel des Berges gebracht. Ich war da als die ersten Gilden zu Grunde gingen und 20 Leute auf der Flotte zum Normalzustand geworden waren. Ich war da als eine ellenlange Friendslist nur noch 0 aktive Freunde aufzuweisen hatte. Ich war da als von meiner Stammgilde nichts mehr übrig war.

Wir werden sehen...

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Ein langsames Erwachen
Wenn bei PCs das elektronische Organversagen einsetzt bin ich immer etwas hoffnungslos und verloren. Wird das neue System denn so reibungslos funktionieren wie das alte?

In nun einer Woche bin ich mittlerweile bei meinem dritten PC angelangt. Nach dem "Tod" des ersten erwies sich der gewählte Ersatz-PC als Opfer eines serienmäßigen Fehlers und musste umgetauscht werden. Das neue Modell muss sich nun beweisen. Zumindest eines ist sicher: Mein Hass auf Medion in all seinen Erscheinungsformen ist noch weiter gewachsen. Back to Acer.

Plötzlich und unvorbereitet von allem abgeschnitten zu sein rückt die Dinge auch etwas in Perspektive. In einem digitalen Zeitalter kann einem praktisch das gesamte digitale Hab und Gut mit einem Knopfdruck genommen werden. Anders als in der alten realen Welt ist es nicht irgendwo umverteilt worden oder in Teilen noch rettbar, nein auf einen Schlag kann alles einfach weg sein. Davon konnten die Philosophen der Vergangenheit nur träumen, denn selbst wenn einem ein Tier verstarb oder Haus niederbrannte war irgendetwas noch zu retten. Im heutigen Zeitalter möge die Cloud uns beistehen.

Die Cloud ist alles was uns bleibt. Jedoch auch nur solange wie dieser Service vom Anbieter mitgetragen wird. Sollten die dahinter stehenden Konzerne eines Tages in Konkurs gehen kann man nur hoffen jemand würde diese aufkaufen und Dinge wie Netflix, Amazon Music, Steam oder Origin weiterführen. Natürlich könnte der neue Besitzer auch zum Kahlschlag ansetzen und alte Rechte einfach für nichtig erklären.

Alte Nutzungsrechte, Fahrtrechte, Wegrechte, Wasserrechte, das erinnert mich wieder stark an die Welt der Haus- und Hofforschung wo derartige jahrhunderte alte Rechte auch noch eine Rolle spielen, jedoch manchmal bei der Umstellung auf neue digitale Grundbücher nicht mit übertragen wurden. Es war halt für die zuständigen Beamten auch ein Haufen Arbeit und die gute alte Kurrentschrift für viele schon damals nicht mehr lesbar. Natürlich lag das auch manchmal an der beklagenswert hässlichen Schrift mancher Verfasser der entsprechenden Vermerke im 19. oder frühen 20. Jahrhundert.

In unserer schönen Postmoderne sind verbriefte Rechte stets in Bewegung. Unvorstellbar, dass jemand bei EA aufkreuzen könnte und verlangen würde sein C&C von 1995 in die Origin-Cloud aufgenommen zu bekommen. Man genießt das Recht die CD zu nutzen, doch in Origin? Die Cloud zählt wohl als gänzlich anderes Format.

1995 hatte ich jedenfalls noch keine Sorgen ob die Treiber aktuell sind, die Grafikkarte gut genug ist oder irgendwelche Software-Eigenheiten mich vom Zocken abhalten. Unter DOS war alles umständlicher, aber doch einfacher. Die gute alte Zeit mit ihrer 2D-Grafik ist jedoch längst Vergangenheit. Wir leben im Hochglanzzeitalter von wunderbaren Lichteffekten, realistischen Tönen und endlosem Balancing.

Und Zocken alleine reicht nicht mehr, man will doch nebenbei noch Facebook, seine persönliche Playlist, vielleicht einen Podcast und ev. einige Downloads am Laufen haben. Und zwischendrin kurz afk gehen um Kinokarten zu reservieren, das Wetter zu checken oder einzukaufen ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden.

War das vor 10 Jahren schon so? In einer Zeit als C&C Generals den Wechsel eines Kultfranchises von 2D zu 3D-Animationen einläutet, Knights of the Old Republic I gerade den Ruhm eines Franchises begründete und der sechste Star Wars-Film gerade erst auf dem Weg ins Kino war alles irgendwie noch ganz anders. Imho ist die Welt zu keinem besseren Ort geworden. Saddam Hussein, Gadaffi, Mubarak - sie sind alle tot oder entmachtet, doch dafür haben wir nun eine Legion neuer Terrormilizen und Mütterchen Russland als große Bedrohung zurück erhalten. Wenn ich so durch meine Geschichtsbücher blättere erinnert mich das an Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. CERN hat den Urknall nachgestellt und wir leben noch.

Die Online-Revolution hat uns in meinen Augen deutlich abhängiger gemacht. Ohne Internet geht gar nichts mehr und der ehemalige Multiplayer-Anhang ist längst zum Kernbestandteil der meisten Game Franchises geworden. Es ist bezeichnend wie ein Franchise a la C&C in seiner letzten Erscheinungsform versucht hat als reines Online-Game aufzutreten. Generals 2 hätte nicht einmal noch Kampagne oder Einzelspieler-Modus geboten. Es ist dann aber ohnehin wieder gescheitert.

Fast 20 Jahre seit C&C 1 ist das Franchise tot, manch anderes lebt jedoch fröhlich weiter. Und man fragt sich warum? Gerade jene ideenlose Kreationen wie Fifa usw. die jährlich neue Versionen auf den Markt werfen scheinen die Jahrzehnte überdauert zu haben. Call of Duty schlägt sich vielleicht auch deshalb besser als Battlefield weil es eben jährlich eine minimal verbesserte Version mit neuem Setting auf den Markt wirft, auch wenn dafür bereits zwei oder mehr Entwicklerstudios eingespannt werden. Und diese Gleichförmigkeit zieht mehr als Innovationen. Der Vorteil liegt schon einmal darin, dass damit eine auch auslaufende Konsolengeneration bedient werden kann und dieser Markt ist kaum zu unterschätzen.

Konsolen versagen einem nicht kurz nach Garantieüberschreitung den Dienst, ihre Spiele werden immer an dieselben Hardware-Bedingungen angepasst und sie halten sich de facto länger als jeder meiner PCs in den letzten 20 Jahren. Konsolen bieten eine gewisse Sicherheit, die man so nur aus dem goldenen Zeitalter der 90er in Erinnerung hat. 5 Jahre oder mehr lebt eine Konsolengeneration ehe man notgedrungen umsteigen muss. Man muss null an Hardware- oder Software-Upgrades investieren und keinen Cent mehr in das Gerät investieren.

Jahr für Jahr praktisch dasselbe Spiel mit neuer Story aufzulegen hat einen Vorteil, es bedient die Masse an Spielern, die sich oft nur wünscht praktisch neue Szenarien und Möglichkeiten geboten zu bekommen. Generals mit Tesla-Panzern... das gab es anno 2004 nur mit Mods. Und mit der Verweigerung gegenüber Moddern bemühen sich die Games-Konzerne dieses Martkpotential zu nutzen. Lieber wirft man selbst ein Generals mit Tesla-Panzern auf den Markt, als das den Moddern zu überlassen. Und die Rechnung geht auf. Modding wird immer aufwendiger und schwieriger. Und man spricht längst nicht mehr jenes große Publikum von früher an. Mods erreichten ja auch bestenfalls 5-10% der Spielerschaft. Neue Spiele hingegen oft sogar mehr als die 100% der Spielerschaft des letzten Teils. Ich habe etwa seit Modern Warfare 2 kein Call of Duty mehr angerührt und auch Battlefield 4 verpasst.

Wenn man Jahr für Jahr praktisch mit denselben Zutaten kocht wird irgendwann halt Marketing zur Notwendigkeit. Will man das Millionenpublikums eines "Klassikers" mobilisieren, muss man mehr tun als nur die nächste Versionsnummer hinter den Titel zu schreiben. Plötzlich reicht es nicht mehr nur die Kernspielerschaft zu mobilisieren. Genau das verabsäumen auch die meisten modernen Parteien. Man buhlt ewig um die Kernwählerschaft, bis diese so zusammengeschrumpft ist, dass einem nur noch die eigenen Funtkionäre plus Familienangehörige über bleiben. Das reicht für den Sieg vielleicht noch aus, sofern die Wählerbeteiligung ohnehin völlig am Boden ist. Verglichen mit den Nichtwählern ist das Ergebnis jedoch immer katastrophal. Auf einem Markt funktioniert das nicht. Anstatt einer Million nur noch 100.000 Stück zu verkaufen sichert einem als Studioboss seinen Job nicht.

Das verändert auch die Industrie. Auf der einen Seite hat man eine Nutzerschaft die sich auf lange Jahre an eine Konsole bindet und auch den Support dieser in diesem Zeitraum gesichert sehen will, also auf Langfristigkeit aus ist. Auf der anderen Seite hat man eine Industrie die in diesem Zeitfenster praktisch jedes Jahr eine neue Auskopplung aus einem etablierten Franchise vorlegen muss, um am Leben zu bleiben und den den Ansprüchen zu entsprechen.

Die Schuld liegt jedoch nicht alleine an einer Industrie die sich da in etwas hinein lavriert hat, sondern auch den Gamern und ihrer immer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne. Ich selbst habe C&C Generals sicher einige Jahre gespielt. Die Nachfolger waren jedoch meistens nicht einmal noch ein Jahr für mich interessant. Selbst Kultspiele wie Arkham Asylum erwiesen sich später nur noch für einige Monate oder gar Wochen relevant.

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