Freitag, 24. Juli 2009
The Hangover



Was passiert wenn ein Bräutigam mit seinen beiden besten Freunden und dem Schwager in spe nach Las Vegas aufbricht um die unglaublichste Nacht seines Leben zu absolvieren, etwas woran man sich sein Leben lang erinnern wird? Genau, kaum einen Tag später wachen 3 der 4 völlig verkatert auf und können sich an rein gar nichts mehr erinnern und der Bräutigam ist gleich verschollen. Aber dafür stolziert ein Huhn durch das völlig zerstörte Apartment, wacht ein Tiger über das Badezimmer und im Wandschrank findet sich ein Baby...





Was in Vegas passiert bleibt in Vegas, lautet das berühmte Sprichwort, welches sich Hollywood-Autoren seit jeher zu Herzen genommen haben und für fast jede Serie eine eigene Vegas-Folge geschrieben haben. Der Glanz und die Faszination der Sin City stehen für leichte Mädchen, Glücksspiel, Gewinne, Verluste, maßig Alkohol und unüberlegte Heiratsanträge. Hangover bringt all das zusammen ohne dabei lächerlich zu werden wie der xte Teenager-College-Roadtrip. Hangover ist zwar ein klassischer Buddy Movie, doch zeichnet sich durch einen Humor aus, der völlig anders ist als die oberflächlichen Schmunzler und Stereotypen die sich in der Massenware sonst so finden. Ein echter Film zum Lachen.





Die völlig brandigen Protagonisten wissen zunächst gar nichts vom vergangenen Abend, woran sich auch im Verlauf der Handlung nichts ändert. Hangover treibt die Handlung einfallsreich voran, ohne im Detail vorhersehbar zu sein. So ist es nicht der Alkohol der die Herren alles vergessen hat lassen, sondern der ziemlich schräge und wegen Belästigung minderjähriger vorbestrafte Schwager in spe, der seinen Freunden eigentlich Extacy in die Drinks mixen wollte, von seinem Dealer allerdings eine Vergewaltigungsdroge erhielt.

Das Ergebnis, keiner weiß was war und so müssen sich die Herren von Hinweis zu Hinweis hangeln, um herauszufinden, wo Bräutigam Doug geblieben ist. Eine epische Herausforderung, bei der ihnen auch ein kleinwüchsiger Yakuza in die Quere kommt, den sie nachts zuvor scheinbar als Glücksbringer entführt und nackt in den Kofferraum ihres Wagens gesteckt haben. Zunächst müssen sie allerdings erst einmal ihr ursprüngliches Auto finden, dass ihnen der Brautvater geliehen hat. Statt diesem bekommen sie vom Parkjungen nämlich einen Streifenwagen ausgehändigt. Apropos Hochzeit, Zahnarzt Stu der massiv unter dem Schlapfen seiner prüden Freundin steht, hat plötzlich einen Zahn weniger und muss feststellen dass er mit einer strippenden Hostess (Heather Graham) verheiratet ist.


Anders als man erwartet ein wirklich spaßiger Film, der mehr als nur einige echte Lacher provoziert. Was allerdings etwas zu kurz kommt ist Regel Nr. 2 oder T/A-Attribute, welche durch Heather Graham verkörpert werden sollen, mich jedoch nicht überzeugen konnten, darum nur 4 Baumis

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The Hangover - Sturm über Oberösterreich-Special
Eine zerstörte Villa, alles durcheinander, keine Erinnerung an den Tag zuvor, mancher Oberösterreich mag sich wünschen den gestrigen 23. Juli 2009 nie erlebt zu haben.

Bis zu Eiergröße gewachsene Hagelkörner, Windböen mit weit über 100 kmh und die Bilanz ist desaströs. Was nicht gerade in Beton gegeossen war, hob ab und entwickelte ein gefährliches Eigenleben. Ganze Hausdächer verabschiedeten sich.



Die Schäden an ungeschützten PKW sind wohl noch schlimmer ausgefallen.

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Mittwoch, 22. Juli 2009
F-22 eingestellt
Wir trauern,

um den mit 150 Millionen Dollar Stückpreis wohl teuersten Kampfjet der US-Luftwaffe



Mit dem gestrigen Senatsbeschluss wurde die weitere Produktion des Raptors eingestellt, womit nur noch die bereits geordeten Exemplare ausgeliefert werden. Dem sind in den letzten Jahren angesichts des massiv gestiegenen Kostenfaktors bereits einige Kürzungen der geordeten Stückzahlen voraus gegangen.

Nicht zeitgemäß wurde der F-22 bezeichnet und darauf verwiesen dass der Jet mitte der 90er noch für den Kampf gegen moderne sowjetische oder chinesische Konterparts entworfen wurde. Der Kalte Krieg sei vorbei und weitere F-22 somit nicht mehr notwendig, aber das war bereits so als der Lockheed Martins Superkampfjet sich gegen Northrop Grummans YF-23 durchsetzen konnte. Northrop war durch den Verlust dieses Wettrennens fast ruiniert, doch es überraschte dann doch ziemlich als Lockheed Martin einige Jahre später beim Joint Strike Fighter F-35 behauptete ohne dieses Projekt einem finanziellen Desaster entgegen zu sehen. Möglich dass der F-22 sich schlussendlich trotz des hohen Preises zu einem zu teuren Projekt entwickelt hat.

Mit der F-35, die als Nachfolger des Harriers und der F-18 geplant war, könnte allerdings schon ein weiteres Lockheed Martin Modell bereit stehen, um mögliche Lücken zu schließen. Fakt ist, der F-35 ist obwohl er designtechnisch auf Erkenntnissen aus dem F-22 Projekt basiert, erheblich günstiger.

Ohnedies, mit den vorhandenen Zahlen an F-22 Jets sind die USA nachwievor chinesischen oder russischen Luftflotten überlegen und wer weiß was sie noch in peto haben. Immerhin wurde auch die F-117 allgemein bekannt als Tarnkappenbomber - wobei der wahre Tarnkappenbomber die Northrop Grumman B-2 war, deren Stückpreis bei knapp einer Milliarde liegen dürfte - vor geraumer Zeit außer Dienst gestellt. Stattdessen scheint man umso mehr auf die längst veralteten A-10 Kampfbomber zu setzen, welche selbst in Film und Fernsehen gerne als Rückgrat der US-Luftflotten in Irak und Afghanistan präsentiert werden. Freilich, die F-22 und Konsorten hält man von diesen Schlachtfeldern fern, wohl wissend dass etwa China sehr genau studiert mit welchen Erfolgen US-Truppen vorgehen.

Sollte also ein im geheimen von Lockheed Martin initiiertes Tarnkappenbomberprojekt in Bau sein, das die Firma trotz Verluste beim F-22 über Wasser hält, dann wird es die Öffentlichkeit wohl zuletzt erfahren, wie zuletzt bei F-117 und B-2. Es könnte ja die sagenumwobene F-19 sein, der lautlose Tod.

Angesichts der Außerdienststellung der F-117, dem Alter der B-52 Bomber und den gescheiterten Nachfolgern B-2 und B-1 , sowie der unseglichen F-111, muss man damit rechnen dass die USA diese Lücke schließen werden, ob nun durch Umrüstung der F-18 zu Kampfbombern oder eine neue Waffe. Denn Langstreckenbomber wie B-1, B-2 und B-52 oder auch der F-117 waren bisher das womit sich die USA einen Vorteil gegenüber der extrem veralteten Luftlotte Russlands und den Prototypen Chinas sichern konnten, während man auf einen teuren F-22 Abfangjäger angesichts des beschränkten Bedarfs und unterlegener Konkurrenzmodelle einfach nicht in diesem Ausmaß benötigt.

Dass somit auch Steuergelder für Obamas zweite Amtszeit frei werden mag da auch eine nicht unwichtige Rolle spielen.

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Montag, 13. Juli 2009
Empire: Total War - Unterschiede bei den Schwierigkeitsgraden und Benachteiligung von Fraktionen
Seit dem Release anfang des Jahres scheint Empire noch immer regelmäßige Patches nötig zu haben und ist definitiv nicht fertig zu nennen. Der anfangs versprochene Kampagnen-Multiplayer lässt ebenfalls auf sich warten. Mit dem letzten Patch wurde ein gratis Unit-Pack unter das Volk gebracht und ein weiteres steht zum Kauf via Steam bereit, ein schwacher Trost für all jene die Monate lang über eine trostlose fade Mischung aus Standardeinheiten mit sich nur in der Farbgebung unterscheidenden Uniformen jammerten. Was man wirklich versucht hat zu verändern sind Balancing und Gamecrashs. Waren letztere der Grund Nr. 1 Empire im Laden liegen zu lassen, hat man bei ersterem nur marginal eingegriffen.

Die spürbarste Veränderung war und ist die Neuregulierung der Ökonomie. Nach dem ersten großen Patchen fanden sich einst florierende Wirtschaften mit einem Überschuss von 120.000 Gulden plötzlich mit bis zu 60.000 in den Miesen wieder. Wie später mitgeteilt wurde, ein Phänomen das vom Schwierigkeitsgrad abhängig ist. Leicht und Normal teilen sich dabei in etwa dasselbe Niveau, auf schwer wird es schon mal um 3000 weniger, was besonders in der Anfangsphase erschwerend wirkt. Auf sehr schwer verschärft sich das ganze noch einmal.

Fakt ist, auch wenn die Entwickler viel daran gesetzt haben, etwa mit einer vom Schwierigkeitsgrad abhängigen Finanzierung neue Herausforderungen zu schaffen, so haben sie doch nicht vergessen die typischen Kniffe zur Stärkung der KI anzuwenden. So wurde zwar versucht "Kleinstaaten" etwas Wind aus den Segeln zu nehmen, damit deren Armeen kompakt bleiben und nicht 8 wildgewordene genuesische Full Scale-Armeen gegen Runde 300 Mitteleuropa schlicht und einfach überrennen, während sich Spanien hinter wahren Mauern an bis zum Anschlag aufgefüllten Armeen versteckt, aber im Eifer des Gefechts gelang es beispielsweise Sachsen bei mir erst kürzlich Prag und Schlesien zu besetzen, während ich auch schon erleben durfte, wie sich Armeen aus Württemberg Westfalen und Hannover einverleibten oder das allseits beliebte Venedig problemlos bis Mittelitalien das Land einen konnte. Je nach Schwierigkeitsgrad ändert sich nun nicht die Denkweise der KI, sondern nur gewisse Parameter wie ihr Einkommen pro Runde oder der Punkt ab dem man bei Verhandlungen Erfolge erzielen kann.

Erkennbar wird das wenn etwa Kleinstaaten plötzlich mit massiv geschützten Hauptstädten und einer heftigen Angriffsarmee aufwarten dürfen oder wenn eigentlich schwer angeschlagene Imperien, in einer letzten Provinz wie Kroatien ihre einst versprengten Truppenreste massiv wieder aufrüsten und dabei keine Probleme mit einer Überlastung des Budgets zu haben scheinen. Im übrigen sind solche Rest-Imperien selten gewillt Frieden zu schließen und stellen, da ihre Truppen scheinbar nicht auf die Hälfte reduziert werden wenn das Geld aus ist bzw. weil die KI selbst dann noch ca. mindestens 5000 Gulden pro Runde und Städtchen kassieren dürfte, ein gewisses Problem dar.

Ärgerlich wenn man auf solche billigen Tricks zurückgreifen muss, die man zur Genüge aus Mods kennt, die durch die "Taschengeldsperre" und einseitige Bevorzugung der KI in Finanzangelegenheiten versuchen das Spiel "realistischer" oder "herausfordernder" zu machen. Im Gegenteil, nichts versaut einem diesen Realismus mehr als wenn ein Ländchen wie Savoyen mit 2 voll ausgebauten Armeen auftrumpft während sich ein hochentwickeltes Frankreich samt Spanien und Nordafrika gerade einmal 3 solche ím Feld leisten kann. Wo bleibt da die Fairness? Würde die KI koordiniert Raubzüge auf meinen Gebieten starten, mit kleinen Kontingenten vorstoßen und Verbündete mobilisieren, wäre das etwas anderes, als wenn eine Maximal-Armee eine aufgrund Geldmangels auf die Miliz reduzierte Hauptstadt ansteuert oder nach 5 Runden Häfen von hochgerüsteten Flotten belagert werden, die sich, wenn man selbst die angreifende Fraktionen übernehmen würde, nur unter größten Entbehrungen mobilisieren ließen.

Trotz angepriesener Innovationen ist Empire gegenwärtig noch weit von dem entfernt was man erwartet hätte, wie eine funktionierende Diplomatie, eine kluge KI und ein gerechtes Handelssystem. Stattdessen läuft des Hase ungefähr so:

- Mit jeder Schwierigkeitsstufe sinken die Einnahmen, weil
- die laufenden Kosten für Truppen erhöht werden und
- weil die Rekrutierungskosten gesteigert werden.
- Zugleich erhöht sich der Wert für den Erfolg von Verhandlungen, somit wird die Diplomatie ziemlich nutzlos.
- Auch erhält der Feind massive Zuschüsse um seine Armeen im Gegensatz zur normalen oder leichten Schwierigkeitsstufe zu verdoppeln oder verdreifachen.
- Infolgedessen steigen die Regimentsanzahlen die sonst als kleine Kommandos Raubzüge starten würden.
- Das heißt auch dass sich die Zahl der Armeen und Möglichkeiten eines Angriffes.
- Dagegen hat man aufgrund der finanziellen Probleme wenig aufzubieten.
- Grenzgebiete werden schwerer zu halten.
- Eroberte Städte haben höhere Unruhewerte und eine Revolution scheint in den meisten eroberten Hauptstädten fast unausweichlich.


Immer noch existiert zudem eine deutliche Benachteiligung mancher Fraktionen. So werden beim Balancing noch immer deutlich Großbritannien und die "Westmächte" bevorzugt, primär jedoch die protestantischen. Natürlich will man niemanden etwas unterstellen und die Briten wurden etwas von ihrer Überlegenheit runter geholt, aber um auf schwer oder sehr schwer mit Österreich, Spanien oder Frankreich durchzuhalten ist mehr erforderlich als würde man es mit Großbritannien, Holland oder Schweden versuchen. Beim letzten Patch wurden Schweden und Holland etwa massiv mit neuen Einheiten begünstigt, ebenso kamen für den Militärstaat Preußen zahlreiche hinzu. Weil die aktivsten Spieler-Communitys vielleicht in diesen Ländern liegen, genauso wie man unbedingt die USA als Fraktion etablieren musste, um auf den US-Markt vorzustoßen?

Halten wir einfach mal fest, Österreich, Russland und das Osmanische Reich waren und sind den meisten Fraktionen unterlegen. Das einst mächtige Polen wurde abgeschwächt und im Feld sind preußische Linieninfanteristen ihren österreichischen Konterparts so oder so überlegen. Und das obwohl Österreich, wie auch Polen von Feinden regelrecht umzingelt sind und sich Bündnispartner zu verabschieden pflegen wenn Krieg ausbricht. Es hilft auch wenig Friedensverträge auszuhandeln, denn diese werden von der Gegenseite immer wieder gebrochen und die Verbündeten springen dann auf einmal ab. Zwar hat man Österreich aufgrund ansonsten unterlegener Werte einige Mann mehr pro Linieninfaterie-Regiment zugestanden, doch im Falle von Russland oder der Türkei hat man darauf verzichtet. Fast schon amüsant dass Preußen mit nur 2 Provinzen in der Lage ist, das Einkommen eines Staates wie Österreich bereits zu Spielbeginn in den Schatten zu stellen, während der Norden im Gegensatz zum heiß umfehdeten Süden ziemlich sicher vor plötzlichen Kriegserklärungen der Nachbarländer ist.

Am deutlichsten war diese Bevorzugung gewisser Länder einst am britischen Linieninfanteristen zu erkennen, dieser war als Rückgrat jeder Streitmacht mit seinen Werten so ziemlich jedem anderen Linieninfanteristen überlegen. Ziemlich unnötig sieht man sich Großbritanniens sichere Lage an, da Seeinvasionen der KI immer noch eine Seltenheit sind. Auf der Insel darf man sich seiner überlegenden Streitkräfte freuen und in 3 Provinzen, von denen 2 gleich Metropolen-Rang genießen, auch noch überlegene Gewinne einfahren, während am Festland Madrid kein Vergleich und selbst Paris nur unbedeutend wertvoller ist. Als Franzose hat man ohnehin das Problem das der Feind gleich vor der Haustür liegt und man die Kolonien um britisches Territorium vergrößern muss. Mit Spanien ist man hingegen mehr Opfer als Täter, gilt es doch gegen maßig Feinde die fast wertlosen europäischen Besitzttümer zu wahren, während die wertvollsten Kolonien unter Treuhandverwaltung Neuspaniens stehen, das sich immerzu in einen Krieg gegen die Pueblo stürzt, das gerne auch Mexiko erobert, wenn dieses nicht als eigener Stadt hervorgeht und sich auszubreiten beginnt, während man zwischen Europa und Amerika hin und hergerissen Siegesprovinzen einzusammeln versucht, um die Kolonien vollends zu beherrschen. Wenn dann auch noch Großkolumbien die Bühne betritt ist der Albtraum perfekt und wer freut sich? Briten, Preußen, Schweden und Holländer, wobei nur die Briten koloniale Ambitionen großflächig durchsetzen können.

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