Nicht alle Mitglieder des neuen Jedi-Rats sollten ehemalige Mitglieder sein


Vor 5.10 habe ich auch noch für eine Rückkehr Meister Cedral Gends geworben: https://pfannenstiel.blogger.de/stories/2698920/

Aber seit 6.0 steht die Debatte im Raum, wer zu Gnost-Durals neuem Jedi-Rat gehören wird und nachdem er schon damit begonnen hat den Barsen'thor einzuladen, während wir womöglich sehr bald auch Satele Shan wieder als Mitglied des Rats sehen könnten, bin ich zur Ansicht gelangt, dass man den Jedi-Rat am besten mit einigen alten Bekannten bestücken sollte, die noch keine Mitglieder waren. Sorry Cedral Gend, aber ich finde es gibt noch jüngere und dynamischere Kandidaten, die sich einen Sitz im Rat verdienen könnten.

Seit es Malora von einer Sith-Schülerin in einer Nebenquest auf Korriban in den Dunklen Rat geschafft hat stünde auch die Möglichkeit offen, dass es praktisch jeder Padawan von Tython schaffen könnte in den neuen Jedi-Rat aufzusteigen. Sofern derjenige noch am Leben ist, aber Maloras Aufstieg von einer Sith-Schülerin zum Lord und Darth scheint genauso lange dauert zu haben wie es für einen Padawan gedauert hätte zum Ritter und schließlich zum Meister zu werden. Im Gegensatz zu manchen Jedi-Anwärtern und vor allem Sith-AKOLYTHEN hatte Malora jedoch einen klaren Vorteil, sie war auf Korriban bereits eine Sith-Schülerin und wäre damit mit einem Padawan vergleichbar gewesen, der ebenfalls bereits von einem Meister ausgewählt worden sein muss.

Einer meiner heißesten Kandidaten für einen neuen, nicht ganz so konservativen Jedi-Rat wäre daher der ehemalige Padawan des Jedi-Ratsmitglieds Tol Braga, Sajar, der einstige Sith-Lord. Sajar dürfte noch am Leben sein und hat nach Tol Bragas Verschwinden womöglich einen neuen Meister erhalten, sollte er nicht voreilig zum Ritter geschlagen worden sein. Natürlich kann man auf Quesh versucht haben Sajar wieder zur dunklen Seite zu bekehren, aber Sajar kann diesen Versuch später wieder zunichte gemacht haben. Für Sajar spricht seine Erfahrung mit der dunklen Seite und Gnost-Dural hat sich als Jedi-Historiker sicher ausgiebig mit Sajars Vorgeschichte und Werdegang beschäftigt, immerhin hat Gnost-Dural ja auch kein Problem damit mit Lana Beniko über ihre unterschiedlichen Philosophien im Umgang mit der Macht zu diskutieren. Als ehemaliger Padawan Tol Bragas könnte Sajar auch einiges von dessen Wunsch in sich tragen, die Sith eventuell bekehren zu können. Seit Sareshs Ende bräuchte die Republik so ein Gewissen, das sie zur Verantwortung zieht und sagt, dass man das Sith-Imperium nicht restlos auslöschen muss und so einige der Imperialen auch bekehren könnte. Wenn es schon nicht Elara Dornes Aufgabe ist zu zeigen, dass es Vergebung für die Imperialen geben kann, dann sollte es Sajars sein.

Allzu sehr habe ich mich noch nicht mit möglichen Kandidaten beschäftigt, wozu ich wohl auch den einen oder anderen Replay der Jedi-Storylines brauchen könnte, aber einer fällt mir noch ein: Attros Finn, der mirilianische Jedi-Heiler, der damit beschäftigt war Yuon Par von ihrer mysteriösen "Krankheit" zu heilen. Jedi-Heiler spielten bisher eine viel zu kleine Rolle auf Seiten der Republik, wobei sie gerade in Sareshs Zwei-Fronten-Krieg mit Zakuul und dem Sith-Imperium sicher im nervenaufreibenden Dauereinsatz gewesen sein dürften. Sollten sie nicht von Arcanns Killerkommandos gejagt und getötet oder durch Kriegsverbrechen an Verwundeten umgekommen sein, dann dürften so einige Jedi-Heiler überlebt haben, obwohl sie Satele Shans Befehle befolgt hatten und für die Republik in eine aussichtslose und für den Orden vernichtende Schlacht zogen. Attros Finn könnte also sehr wahrscheinlich noch am Leben sein und mittlerweile hat er mehrere Jahre Erfahrung (unter anderem als Front-Chirurg, wobei bei mir Erinnerungen an die Medstar-Duologie geweckt werden) die ihn zum Jedi-Meister gemacht haben sollten. Auch wenn in den Prequels kaum ein bekannter Heiler im Jedi-Rat sitzt, in den Legends gehörte Lukes Jedi-Rat von Anfang an die Jedi-Heilerin Cilghal an.

Lukes Jedi-Rat hatte jedoch auch mehrere erfahrene Experten für Undercover-Einsätze, wie Ex-Agent Kyle Katarn, Ex-Cop Corran Horn und die unvergessene ehemalige Hand des Imperators Mara Jade-Skywalker. So jemanden bräuchte Gnost-Durals Jedi-Rat meiner Meinung nach auch und er könnte diese Person in der Gestalt Meisterin Sal-Derons haben, die ja auf imperialer Seite als Gegenstück zu Darth Xarion vorgestellt wurde. Sal-Deron hat Erfahrung mit Spionage und der Führung von Agenten, sodass wohl schon einige Infiltrationen des Sith-Imperiums mitgemacht hat. Ich frage mich sogar, ob der einst von Meister Gend ins Spiel gebracht Spion im Umfeld Darth Acinas (damals als sie noch die Arkanum verwaltete) vielleicht Sal-Deron oder einer von ihren Agenten war. Sal-Deron als Expertin für die Infiltration des Sith-Imperiums könnte auch in einem ungeklärten Verhältnis zu Jedi-Meister Nomen Karr gestanden sein, dem es immerhin einst gelungen war sich als Sith ins Imperium einzuschleusen und zu einem Vertrauten von Darth Baras zu werden, jedenfalls bis er Baras Schwester Darth Ekkage zu Fall brachte und damit zum erbitterten Erzfeind Baras wurde. Jaesa Willsaam war nicht Nomen Karrs erster Padawan und auch Sommnicik Timmns hatte es vom Padawan bereits zum Meister gebracht als Nomen Karrs letzter Showdown mit Darth Baras bzw. dessen "Zorn" stattfand. Da wäre vielleicht noch Platz für einen dritten Padawan gewesen, der es womöglich erst später zum Meister-Titel brachte.

Eine Beförderung Tau Idairs zur Jedi-Meisterin und ihre Aufnahme in den Jedi-Rat halte ich für sehr wahrscheinlich, zumal sie eine geeignete Jedi-Kampfmeisterin abgeben würde (sofern es einen solchen nicht schon gibt). Die Ausbildung Arn Peraluns dient vielleicht genau dem Zweck Tau für eine künftige Co-Führungsrolle als Ratsmitglied vorzubereiten. Was dem Rat allerdings noch fehlen würde wäre eine Chefdiplomatin, eine Rolle die ich einer gewissen Ex-Senatorin durchaus zutrauen würde, selbst wenn sie mir etwas zu jung für einen Sitz im Jedi-Rat und die Meister-Würde erscheint. Nadia Grell dürfte noch nicht allzu lange Jedi-Ritterin sein, aber ihr Potential als Machtnutzerin ist so enorm, dass man sie als Macht-Wunderkind bezeichnen sollte. Für Wunderkinder könnte man durchaus Ausnahmen machen, zumal der neue Jedi-Rat nicht aus verkrampften Mitgliedern der alten Garde bestehen sollte, wie zu Anakin Skywalkers Zeiten. Es sind sogar erst rund 300 Jahre her, als der Jedi-Orden und der Jedi-Rat von den Padawanen Meetra Suriks wiederaufgebaut wurden. Nadia wäre sogar älter als Anakin, da sie bei ihrer ersten Begegnung mit dem Barsen'thor bereits 18 Jahre gewesen sein soll. Seither sind rund 7-8 Jahre vergangen, was sie zu einer Mittzwanzigerin machen sollte. Mace Windu, der in den Legends als eines der jüngsten Mitglieder des Jedi-Rats galt, erreichte diesen Rang im Alter von 28 Jahren und sogar Anakin wurde ja mit 22-23 Jahren auf dem Buckel in den Jedi-Rat aufgenommen (auch wenn ihm nicht der Titel eines Jedi-Meisters verliehen wurde). Dass Schüler und Meister gleichzeitig im Jedi-Rat sitzen können ist selbst im neuen Kanon nicht unüblich, da Depa Billaba Mace Windus Padawan war und sogar Count Dooku kurze Zeit neben Yoda im Jedi-Rat saß. Das einzige Problem mit einer Nominierung von Nadia Grell wäre ihre relativ kurze Jedi-Karriere, für die ich aber die Meetra Surik-Ausnahme geltend machen würde, da Suriks Schüler ebenfalls keine gewöhnliche Jedi-Karriere hinter sich hatten und trotzdem Mitglieder eines neuen Jedi-Rats werden konnten. Aktuell ist der Jedi-Orden personell fast genauso erschöpft wie zu Suriks Zeiten und daher sollte man Traditionen vorerst beiseite schieben. Es gab in der Geschichte des Ordens (wieder einmal zumindest in den Legends) sogar einfache Jedi-Ritter, die in den Rat aufgenommen wurden. Ein solcher war etwa Ki-Adi Mundi, der meiner Meinung nach im neuen Kanon allerdings einen eher schlechten Eindruck macht (er wirkt wie einer dieser alten Reform-Verhinderer, die schlussendlich schuld am Untergang des Jedi-Ordens sein dürften). Ki-Adi Mundi durfte in den Legends wegen des Männermangels seiner Spezies sogar verheiratet sein.

In absehbarer Zeit werde ich diese Liste hoffentlich noch um ein paar Kandidaten erweitern können.

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