Montag, 12. November 2018
Die Mandalorianer und die Nachkriegsordnung

Nomaden und die Rohstoffkrise

Im Gegensatz zu den Großmächten agieren die Mandalorianer immer noch weitgehend unabhängig von ihrem Staatsgebiet. Die überwiegende Mehrheit der Mandalorianer lebt fernab von Mandalore und zieht als Kriegernomaden durch die Galaxis, welche sich ihren Lebensunterhalt damit verdienen für die verschiedensten Klienten Krieg zu führen. So gesehen sind die Mandalorianer am besten geeignet mit der gegenwärtigen Rohstoffkrise klar zu kommen, denn sie sind vergleichbar mit Reitervölkern wie den Mongolen und leben daher wohl von Tributen oder der Plünderung fremder Territorien. Kurzum, die Mandalorianer leiden unter keiner schwächelnden Wirtschaft.

Mit der erzwungenen Abrüstung und den kriegsbedingten Verlusten sind Republik und Imperium als dominierende Großmächte eindeutig geschwächt, sodass kleinere Fraktionen und vor allem Piraten eine Gefahr für viele Randsystem darstellen sollten. Mit der Rohstoffkrise ist auch klar, dass Schmuggler und Schwarzmarkthändler, sowie die gesamte kriminelle Unterwelt nun eine Phase der Hochblüte erleben dürften. Wenn die Nachfrage nach Gütern ins Unermessliche steigt, dann ist es der Schwarzmarkt auf dem sich die besten Profite erzielen lassen, zumal dieser auch keine Preisregulierungen kennt. Mit den finanziellen Gewinnen aus solchen Geschäften lassen sich dann auch Söldner anheuern, welche Konvois vor den Angriffen durch Piraten oder Rebellen schützen sollen.

In der Vergangenheit wäre man davon ausgegangen, dass die Hutten die allmächtigen Herren der galaktischen Unterwelt sind, doch seit George Lucas noch vor einigen Jahren sein Projekt Star Wars 1313 plante und daher auch Hinweise in The Clone Wars streute, welche sich später in Solo niedergeschlagen haben, sieht man in der galaktischen Unterwelt mehr als nur eine einzige mächtige Organisation. Vielleicht sollten wir uns daher die Frage stellen, was läuft so in der Unterwelt von The Old Republic?

Die Black Sun geht unter

Aber wohl nur vorläufig, denn in späteren Zeiten ist sie ja wieder voll da. Was aus Skadges Gefährtenrückkehr hervorgeht ist die Tatsache, dass die Republik es geschafft hat die Black Sun von Coruscant zu vertreiben. Als eine der Führungsfiguren der Organisation hat sich Skadge mit seiner Zelle nach Nar Shaddaa begeben, wo er sich auf dem Territorium des Huttenkartells breit gemacht hat. Da die Hutten als Spätfolge der Invasion Arcanns und aufgrund ihres Bündnisvertrags mit der Republik immer noch geschwächt sind hat man sich daher wohl darauf eingelassen, militärische Unterstützung von Seiten der Republik anzufordern. Aus dem Bandenkrieg wurde so mehr oder weniger ein echter Krieg.

Wohin haben sich allerdings die anderen Zellen der Black Sun abgesetzt? Und vor allem, war Skadge nun ein Vigo oder sogar der Underlord der Organisation? Sehr wahrscheinlich war selbst Skadge nur einer von vielen Köpfen in der Führungsschicht und andere Zellen überlebten. Die Black Sun war aber nicht die erste und einzige Organisation welche das Huttenkartell bei einem Heimspiel herausforderte. Auch die in KotOR eingeführte Exchange hätte in der galaktischen Unterwelt noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

Exkurs: Gefährtenanpassungen als Hinweis auf Cut Content

https://swtor.jedipedia.net/en/itm/2v-r8-customization-black-sun-graffiti
https://swtor.jedipedia.net/en/itm/c2-n2-customization-black-sun-graffiti
https://swtor.jedipedia.net/en/itm/2v-r8-customization-hoth
https://swtor.jedipedia.net/en/itm/c2-n2-customization-hoth
https://swtor.jedipedia.net/en/itm/2v-r8-customization-envoy
https://swtor.jedipedia.net/en/itm/c2-n2-customization-envoy

Es gab 2012 beim Datamining zu Game Update 1.4 einiges zu bestaunen, vor allem diese bis heute nie veröffentlichten Anpassungen für die Schiffsdroiden. Einige der damals eingeführten Ideen wurden später verwendet, etwa die rote, die Target Dummy- oder die Butler-Anpassung für die Schiffsdroiden. Trotzdem ist es interessant, dass es innerhalb von SWTOR auch einige Kartellmarkt-Sets mit den Insignien von Organisationen aus der Unterwelt gibt. Es wäre auch nicht schwer entsprechende Dekorationen oder Mounts nachzuliefern, im Gegenteil, Banner und Flaggen wären wohl durchaus gefragt.

Lord Maul als Vorbild?

Während der Klonkriege setzte sich Darth Maul zum Ziel die galaktische Unterwelt zu vereinen, wofür er auch die Mandalorianer zu mobilisieren verstand. Doch Mauls Pläne sich als neutrale dritte Fraktion zwischen die Republik und die Separatisten zu drängen scheiterte schließlich an einer Intervention von Darth Sidious. Nach dem Ende seiner Karriere als "Crime Lord" zog sich Maul zunächst nach Mandalore zurück, wo er jedoch am Ende der Klonkriege ebenfalls vertrieben wurde. Woraufhin Maul zu seiner Verbrecherbosskarriere zurückkehrte und mit der Unterstützung einiger seiner ehemaligen Verbündeten in der Unterwelt sein Crimson Dawn Syndikat errichtete.

Einen derart mächtigen Verbrecherboss haben wir in SWTOR wohl zuletzt in der Gestalt Nok Drayens erlebt, welcher jedoch nur sehr kurzfristig von den Toten zurückkehrte. Doch Drayen war kein Sith und wie im Fall von Veeroa Denz muss man davon ausgehen, dass es auch anderen Sith-Akolythen oder sogar Lords gelungen sein muss nach dem Angriff Arcanns auf Korriban unterzutauchen. Angesichts des zersplitterten Jedi-Ordens würden umtriebige Machtnutzer keine nennenswerte Opposition von den Hütern des Friedens und der Gerechtigkeit fürchten müssen.

Während die kanonischen Mandalorianer Maul zumindest widerstrebend als Mand'alor anerkannten (es gab auch eine militante Opposition von Traditionalisten) nachdem Maul den amtierenden Mand'alor Pre Vizsla getötet hatte, wäre die Anerkennung eines Sith oder Jedi durch die Mandalorianer der Alten Republik höchst unwahrscheinlich. Es sei denn, dass dieser Machtnutzer aus den Reihen der etablierten Clans stammt.

Lebt denn der alte Mand'alor noch?

Der Kodexeintrag zum Tod Artus Loks klärt diese Frage nicht eindeutig. Mand'alor der Gerechtfertigte wurde zuletzt gesehen, als er zwei seiner Clanmitglieder rettete und hinter den anstürmenden Massen von Arcanns Sprungtruppen verschwand. Es gibt keinen Hinweis darauf, ob seine Leiche oder seine Rüstung je geborgen wurden. Vermutlich wäre eine solche Bergungsaktion auch erst nach Kriegsende möglich geworden. Allem Anschein nach scheint Clan Lok nicht unter Mand'alor der Rächerin nach Darvannis marschiert zu sein, was zweierlei bedeuten könnte, einerseits dass Shae Vizla nur einen Teil der Clans nach Darvannis einlud, andererseits, dass nicht alle Clans bereit oder fähig waren ihr nach Darvannis zu folgen. Wie aus den Dialogen von Kapitel XIV hervorgeht scheinen die mandalorianischen Heimatwelten ja belagert und die Clans teilweise zerstreut zu sein, sodass Vizla wohl auch nur von einem Teil der Clanoberhäupter gewählt oder anerkannt wurde. Nach Kriegsende hätte sich die Situation deutlich verändert und nicht jeder Clan wäre mit der Wahl der neuen Mand'alor zufrieden.

Vizla schmiedete ein Bündnis mit der Ewigen Allianz, das ebenfalls nicht von allen Clans unterstützt werden könnte. Zudem könnten einige Clans durchaus ausgeschert haben und sich eigenmächtig Waffenlager und -fabriken des Ewigen Imperiums angeeignet haben. Die Mandalorianer sahen die Waffen des Ewigen Imperiums zweifellos als ihnen zustehende Kriegsbeute. Interessanterweise waren es im Kanon wie in den Legends oft die Oberhäupter von Clan Vizla/Vizsla welche in der Rolle der aggressiven Eroberer auftraten und gegen den amtierenden Mand'alor rebellierten. So fanden sich Tor Vizsla und Jaster Mereel auf verschiedenen Seiten eines mandalorianischen Bürgerkriegs wieder, in welchem Vizsla mit seiner Death Watch die Position der Radikalen vertrat und die Mandalorianer wieder zu einer Großmacht machen wollte, während Mereel die Mandalorianer als käufliche Söldnertruppe positionierte.

Auch Artus Lok vertrat als Mand'alor die Position, dass sich seine Mandalorianer ihre Kriegsdienste für das Imperium gut bezahlen lassen sollten. Shae Vizla dürfte sich mehr oder weniger in diese Tradition gestellt haben, auch wenn sie im Gegensatz zu Lok das Bündnis auf die Ewige Allianz übertrug. Nun glänzen allerdings die Nachfahren von Cassus Fett damit, dass sie eine Rückkehr der Mandalorianischen Neo-Kreuzritter fordern. Vizla ist schwächer als Lok und wird deutlich weniger respektiert. Sämtliche Großmächte, inklusive der Ewigen Allianz, sind erheblich geschwächt und die einst so mächtige Allianz ist neuerdings nur noch ein Schatten dessen was sie bis zur Katastrophe von Nathema war. Die Allianz hat auch den Respekt der Mandalorianer verloren und selbst wenn man Vizla angeboten hat in der Nachkriegsordnung gegen eine der beiden Großmächte ins Feld zu ziehen oder Ordnungshüter im Ewigen Imperium zu spielen... Khomo Fett dürfte sich kaum an Vizlas Abmachungen gebunden fühlen. Die Frage wäre nur, wann es zum unvermeidlichen Bürgerkrieg kommt UND welchen Zusatztitel Khomo Fett als Mand'alor wählen wird. Ich schätze Torian Cadera wird als Gefährte noch einmal wirklich wichtig werden. Mit Artus Lok hätten wir dann einen Mand'alor zuviel im Rennen.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Die Mandalorianer hätten kaum Probleme damit einer anderen Fraktion die Waffen zu stehlen und selbst Kriegsschiffe wie die republikanische Allusis stellten bereits das Ziel abtrünniger mandalorianischer Clans dar. Clan Varad gelang es seinerzeit ja tatsächlich (im Flashpoint Mandalorianische Räuber) einen republikanischen Dreadnaught zu entführen. Wie bereits einmal erwähnt, die Mandalorianer brauchen als Nomaden auch keine Schiffswerften und Firmen wie MandalMotors wurden zu Zeiten von The Old Republic noch lange nicht gegründet.

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Isotop-5 als imperiale Superwaffe

Isotop-5 Schiffe konnten der ewigen Flotte zumindest entkommen

Bereits in Kapitel IV von KotFE bestätigte Lana Beniko, dass Isotop-5 weiterhin eine wichtige Waffe im Arsenal des Sith-Imperiums darstellte. Darth Marr setzte Isotop-5 vor allem als Defensivwaffe ein, da es eine enorm bedeutende Energiequelle darstellt. Isotop-5 Kampfdroiden demonstrierten bereits welche Qualitäten diese Supersubstanz aufweist. Isotop-5-Droiden mussten beispielsweise kaum Rücksicht auf ihren Energiebedarf nehmen, sodass es möglich war sie mit Schildgeneratoren und Waffen auszustatten die eigentlich richtige Energiefresser gewesen wären. Für das Sith-Imperium bedeutete Isotop-5 die Möglichkeit die begrenzten Ressourcen die einem verblieben sind deutlich aufzuwerten. Isotop-5 Schiffe konnten nun etwa mehr Energie in Waffen, Schilde und ihren Antrieb stecken, sodass ein einzelner Kreuzer durchaus die Kampfkraft von zwei Kreuzern entfalten konnte. Für das an Personal und Rohstoffmangel leidende Sith-Imperium bedeutete das eine Möglichkeit der materiell überlegenen Republik weiterhin Stand halten zu können.

Isotop-5 Schiffe stellten allerdings wohl nur eine Minderheit in der Imperialen Flotte dar und als der Angriff der Ewigen Flotte kam war die Imperiale Flotte der Ewigen Flotte und den Flotten der Republik zahlenmäßig immer noch unterlegen. Im Kampf gegen die schier endlosen Massen an Schiffen der Ewigen Flotte reichte auch Isotop-5 nicht aus, um die Überlegenheit Arcanns auszugleichen. Die Sith wurden daher regelrecht überrannt und mancher dunkle Lord dürfte sein Kontingent an Isotop-5 Schiffen in völlig wirkungslosen Selbstmordaktionen geopfert haben.

Was Lana mit ihrem Hinweis auf die Geschwindigkeit der Isotop-5 Schiffe jedoch andeutet ist höchst interessant. Dank Isotop-5 wären Imperiale Schiffe durchaus in der Lage gewesen das Weite zu suchen, wenn die Ewige Flotte in einem Sonnensystem auftauchte und es wäre sogar möglich gewesen dank der überlegenen Schildstärke eine Blockade durch die Ewige Flotte zu durchbrechen. Weniger wagemutige Sith-Lords wären also in der Lage gewesen ihre eigene Haut zu retten, während republikanische Kommandeure oder sogar Jedi-Ritter vor einer aussichtslosen Lage gestanden wären. Ich vermute sogar, dass Kaiserin Acina auf diese Weise mindestens einmal ihre eigene Haut rettete, da sie als Technologie-Ministerin zweifellos die meisten Isotop-5 Schiffe unter ihre Befehlsgewalt bringen konnte. In dieser Hinsicht war auch Darth Vowrawn sehr wichtig, da sein Ministerium ohne den Einsatz von mit Isotop-5-Antrieben ausgestatteten Frachtern wohl tatsächlich handlungsunfähig geworden wäre. So gesehen besaß das Sith-Imperium trotz der Belagerung durch die Ewige Flotte im Gegensatz zur Republik wohl doch unerwartete Möglichkeiten bestimmte Planeten oder Stützpunkte weiterhin zu versorgen.

Makeb wurde durch Arcann nicht beschlagnahmt, was auch daran liegen mag, dass das Sith-Imperium Makeb streng geheim hielt und sehr wahrscheinlich über als Schmuggler oder Söldner getarnte Einheiten versorgte. Makeb lag zudem innerhalb des Raums des Huttenkartells und war wohl nach den Arcann zur Verfügung stehenden Berichten eine unbewohnte und zerstörte Welt, von daher uninteressant. Arcann interessierte sich viel mehr für Industriewelten wie Copero oder eben auch Darvannis. Sternenfestungen wie über Hoth, Voss, Tatooine oder Nar Shaddaa sollten der Blockade des intergalaktischen Warenverkehrs und der Vermeidung von Fluchtbewegungen dienen. Arcanns Ziel war es die Galaxis mittels des Prinzips Teile und Herrsche zu kontrollieren.

Blockadebrecher

Schon seit dem allerersten Star Wars-Film kennt man aus der weit weit entfernten Galaxis einen als Blockadebrecher bekannten Schiffstyp und es gibt die Vorstellung, dass Schmuggler vor allem auf sehr schnelle Schiffe angewiesen sind, um ebenfalls an Blockaden vorbei zu kommen. Isotop-5 hätte es dem Sith-Imperium erlaubt kritisches Personal zu evakuieren oder sogar belagerte Stützpunkte wie Dromund Kaas zu versorgen, während die Ewige Flotte allen anderen Fraktionen diese Option unmöglich gemacht hätte.

Aus diesem Grund würde ich argumentieren, dass die Belagerung von Dromund Kaas sehr wahrscheinlich weniger katastrophal verlief als die Belagerung Coruscants. Coruscants ist bekanntermaßen von Importen abhängig und hatte kaum Mittel und Wege einen Strom an materiellem Nachschub aufrecht zu halten. Dromund Kaas ist vergleichsweise dünn besiedelt und abseits von Kaas City wird der Planet von Dschungellandschaften und einsamen Ruinen dominiert. Aus strategischer Sicht wäre es den Sith daher möglich gewesen sich teilweise in die Dschungel zurückzuziehen und dort geheime Stützpunkte zu errichten. Die Versorgung mit Nahrung wäre womöglich auch durch eine aktive Jagdtätigkeit möglich gewesen. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Genozid an den Sith in der Folge des Großen Hyperraumkriegs, sowie des bereits einmal erfolgten Angriffes der Republik auf Dromund Kaas dürften von Seiten Darth Marrs und Darth Hadras (der ehemaligen Gouverneurin von Dromund Kaas) Vorkehrungen für eine solche Katastrophe getroffen worden sein. Als Hadras Nachfolgerin wäre wohl Darth Acina als Statthalterin von Dromund Kaas in den Genuss der Voarbeiten ihrer Vorgänger gekommen.

Wer auch immer die Isotop-5-Flotte kontrolliert hätte in der letzten Phase der Invasion auch das Schicksal all jener kontrolliert, welche auf die Versorgung von außerhalb angewiesen gewesen wären. Dank Isotop-5 hätte sich Acina sogar von Dromund Kaas absetzen können, um mit einer Flotte von Schiffen durch das Outer Rim zu ziehen, während sie Dromund Kaas ganz Darth Vowrawn überlassen hat. Wir wissen sehr wenig über diese Phase des Krieges, außer dass Acina und Vowrawn die letzten verbliebenen Mitglieder des Dunklen Rats gewesen sein sollen und dass Acina die Silencer-Flotte im Outer Rim versteckte. Die Aufgabe die Kapitulation des Sith-Imperiums zu unterzeichnen fiel Darth Vowrawn zu und man darf sich fragen warum. Vowrawn war wohl der letzte auf Dromund Kaas verbliebene Amtsträger, was bedeuten könnte, dass Darth Acina sich tatsächlich einige Zeit mit einer Flotte von Schiffen versteckt hielt. Kaum war die Kapitulation geschlossen hätte Acina mit ihrer Flotte und dringend benötigten Hilfsgütern die Möglichkeit besessen kampflos den Thron des Sith-Imperiums zu erobern, während Vowrawn durch die negativen Erfahrungen während der Belagerung (Rationierungen, Knappheiten, Stromausfälle, Krankheitsausbrüche, ausbleibende Verstärkung oder Versorgungsgüter) diskreditiert gewesen wäre.

Mit der Hilfe von zu Blockadebrechern umfunktionierten Kreuzern hätte Acina die Möglichkeit besessen ihre Verbündeten am Leben zu halten, während sie ihre Feinde aushungerte. Womöglich ließ sich Acina bereits im Outer Rim zur Kaiserin im Exil krönen, sodass sie schließlich eine Situation konstruierte in der Darth Vowrawn nur noch als ihr Minister und nicht als eigenberechtigter Reichsverweser oder Gegenkaiser auftreten konnte. Jemanden wie Vowrawn auszumanövrieren wäre kaum anders möglich gewesen, als auf dem Weg ihn in eine Falle zu locken. Vowrawn sah womöglich seine Chance sich im Zentrum der Macht zu positionieren, indem er auf Dromund Kaas verblieb. Währenddessen wäre Vowrawn von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten worden und Acina hätte die Möglichkeit besessen einen Großteil des Oberkommandos und der politischen Funktionsträger zu evakuieren und auf ihren Thronanspruch einzuschwören. Es scheint ja so, als wäre Acina nach Kriegsende auf einer Welle der Popularität dahingeglitten. Angesichts des sehr ähnlichen Vorgehens des Sith-Imperators vor rund 1300 Jahren wäre Acinas Verhalten verständlich gewesen, sie hätte nur das legendäre Beispiel Vitiates nachgeahmt, der ebenfalls nur seine Anhänger rettete und alle anderen der Rache der Republik überließ. Auf diese Weise wurde Acina womöglich zur zweiten Reichsgründerin.

Zur gleichen Zeit wurde Kanzlerin Saresh von der Opposition gestürzt, welche ihr eine unbegrenzte Verlängerung ihrer Amtszeit verweigerte. Und die gleiche Opposition hatte zuvor gegen Sareshs Willen ebenfalls einen Waffenstillstand mit dem Ewigen Imperium geschlossen. Wenig später setzte Saresh alles daran die Verantwortlichen aus dem Senat zu entfernen, wobei man Sareshs enge Beziehung zu den GenoHaradan-Attentätern als sehr verwerflich bezeichnen kann. Saresh schreckte wohl nicht davor zurück die "Verräter" notfalls auch ermorden zu lassen. Unter allen Staatschefs der Star Wars Legends übertraf Saresh sogar noch Natasi Daala, eine ehemalige Tarkin-Schülerin und imperiale Admiralin, die sich nach dem Zweiten Galaktischen Bürgerkrieg an der Spitze des Nachfolgers der Alten Republik wiederfand. Daala heuerte mandalorianische Söldner an, um friedliche Proteste zu unterdrücken und um den Jedi-Tempel zu stürmen, weil dieser sich weigerte eine handvoll junger Jedi auszuliefern, welche an einer gefährlichen Macht-Psychose litten.

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Sonntag, 11. November 2018
Jedi vs. Sith: Wer hat die besseren Generäle?
Die meisten hochrangigen Mitglieder des Jedi-Ordens geben es selbst zu, sie sind keine Generäle, sondern Friedenshüter. Trotzdem führten Jedi-Generäle oftmals die bedeutendsten Kampagnen der galaktischen Geschichte an. Nicht selten führten Jedi-Ritter jedoch das Kommando in Kriegen gegen die Sith. Nun sind die Sith-Lords bekanntermaßen weit weniger bescheiden, aber bis dato hat noch kein Sith behauptet seine Ordensbrüder wären die geborenen Generäle. Sith sehen sich aber im Gegensatz zu Jedi durchaus in der Führungsrolle und beanspruchen diese auch, immerhin will kein Sith (zumindest auf Dauer) ein Befehlsempfänger sein. Innerhalb des Sith-Ordens und der verschiedenen Erscheinungsformen des Sith-Imperiums hat das durchaus schon zu sehr katastrophalen Fällen von Insubordination geführt. Darth Malak eröffnete das Feuer auf Darth Revans Flaggschiff, als dieser von einem Enterkommando des Jedi-Ordens überfallen wurde. Darth Bane trieb Lord Kaan und dessen Sith-Bruderschaft in den Einsatz der Gedankenbombe, mit der alle Sith und Jedi auf Ruusan vernichtet werden sollten. Ludo Kressh attackierte Naga Sadow, als dieser Verstärkungstruppen für seine Invasion der Republik benötigte. Umgekehrt weist der Jedi-Orden eine weit höhere Einigkeit auf, selbst wenn abtrünnige Jedi wie Revan sich über ein Veto des Jedi-Rats hinwegsetzten.

Im Gegensatz zu den Sith akzeptieren Jedi die ihnen zugedachten Rollen, was sie durchaus auch zu willfährigen Instrumenten der Republik gemacht hat. Jedi-Generäle versuchen das sinnlose Opfern ihrer Truppen in den meisten Fällen zu vermeiden und oftmals kämpfen sie an vorderster Front, wobei sie auch dafür bekannt sind den Rückzug ihrer Truppen durch heroische Selbstaufopferung zu decken. Strategisch führt das wie an den Klonkriegen erkennbar oftmals dazu, dass Jedi-Generäle sich selbst mit kleinen Kommandoeinheiten der größten Gefahr aussetzen. Man könnte durchaus argumentieren, dass Jedi als Generäle dazu neigen den Einsatz von kleinen Spezialeinheiten und oder sogar einzelner Saboteure vorzuziehen, um größeren Kampfverbänden unnötige Verluste zu ersparen.

Sith sind hingegen bereit ganze Armeen oder Flotten zu opfern, um ein Ziel zu erreichen. Sich für seine Mannschaft aufzuopfern und todesverachtende Manöver zu riskieren gehört nicht zum Tagesgeschäft eines Sith-Lords, außer vielleicht im Fall Darth Vaders. Aber Vader ist ja auch ein ehemaliger Jedi-General und Klonkriegsveteran. Sith wie Darth Sidious oder auch Darth Malak ließen ihre Untergebenen für sich kämpfen und stellten sich nur zum Kampf wenn es unumgänglich war. Ein Sith hat als General seinen Platz auf der Brücke oder in einem Kommandobunker und er nimmt bereitwillig den Verlust von Truppen in Kauf, womit er eher der klassischen Rolle eines Generals entspricht. Verglichen damit handeln Jedi eher wie antike Kriegshelden, die ihre Truppen noch aus vorderster Front anführten. Durch dieses Verhalten opferten Jedi-Generäle oftmals jedoch auch ihre taktische Übersicht, indem sie sich selbst auf die Rolle von untergeordneten Truppenführern reduzierten und wie in den Klonkriegen Admirälen wie Wulf Yularen die eigentliche Befehlsgewalt übertrugen. Professionelle Militärs wie Yularen oder Willhuff Tarkin bewunderten zwar den Heroismus der Jedi-Generäle, verachteten aber ihr Unverständnis für korrektes militärisches Verhalten. Für jemanden wie Tarkin wirkten die Jedi tatsächlich wie die Relikte einer längst vergangenen Zeit.

Sith sehen die Macht und ihnen überantwortete Truppen als etwas das ihrem Willen zu gehorchen hat, wobei sie oftmals der Überzeugung aufsitzen, dass ihr Wille nur stark genug zum Ausdruck gebracht werden muss, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Somit neigen Sith dazu ihren Willen durchzupeitschen, selbst wenn man damit gegen unüberwindliche Mauern anrennen würde. Als Generäle leiden Sith oftmals an einem katastrophalen Tunnelblick, der sich auch daraus speist, dass sie ihre Offiziere oftmals als ihnen gegenüber minderwertige Wesen betrachten, weshalb sie ihren Einwänden und Vorschlägen gegenüber nur mit verschlossenen Ohren oder Drohungen reagieren. Die durch ihre Ausbildung verfestigte Vorstellung, dass sie allen anderen überlegen sind und vor allem anderem dem eigenen Überleben verpflichtet sind ist der katastrophalste Fehler in den strategischen Planungen der meisten Sith. Ein konventioneller Sith ist langfristig in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt, weil er dazu neigen wird seine Ressourcen zu verschwenden oder Bedrohungen nicht ernst zu nehmen. Die Bereitschaft alles zu tun, um einen Sieg herbeizuführen ist für Sith auch oft nur eine Phrase, die verdecken soll, dass man nach persönlichen Zielen strebt, wie Ruhm oder der Vernichtung eines persönlichen Feindes.

Sith wie Darth Marr sind eine Ausnahmeerscheinung, weil sie sich wie konventionelle Jedi einem höheren Ziel verschrieben haben. Jedi- und Sith-Kodex garantieren an sich noch kein Jedi- oder Sith-haftes Verhalten. Mit dem Jedi-Kodex ließen sich etwa genauso kaltblütige Massaker rechtfertigen, wie mit dem Sith-Kodex. Marr diente dem Imperium mit einer Selbstlosigkeit, wie Jedi der Republik dienen. Marrs Bereitschaft für das Sith-Imperium zu sterben hob sich vom Egoismus aller anderen Sith-Lords ab, welche eher bereit waren das Imperium für sich sterben zu lassen. Marr starb als eine Art Märtyrer für seine Ideale und im Tod entpuppte er sich als selbstlos genug, um als Machtgeist zu erscheinen. Darth Marr starb eindeutig als sehr ritterlicher Sith.

Aber auch Marr hat imperiale Truppen geopfert. Etwa um die imperiale Eroberung Makebs zu verbergen, mit welcher es schließlich gelingen sollte das Sith-Imperium vor seiner fast unabwendbaren Vernichtung zu retten. Darth Marrs eiserner Wille rettete ein Imperium, zumindest bis zu seinem Tod. Mit Marrs Tod verfielen die Sith einmal mehr in einen schwelenden Bürgerkrieg, welchen jedoch Darth Acina für sich entscheiden konnte. Acina schlug jedoch keine dramatischen Bürgerkriegsschlachten, sondern gewann durch Intrigen, Mordanschläge und ihre Bereitschaft Kollegen vor die heranrollende Kriegsmaschinerie des Feindes zu werfen. Im Vergleich mit Marr gelang ihr zwar die langfristig bedeutendere Konsolidierung des Imperiums, aber während Macht die verschiedensten Fraktionen zusammenhalten konnte, musste Acina soweit gehen sie auszuradieren.

An Satele Shans Verhalten während der Invasion durch das Ewige Imperium wird aber auch deutlich worin die große Schwäche des Jedi-Ordens lag. Jedi opferten sich zu hunderten oder sogar zu tausenden, um der obersten Kanzlerin Saresh einen vernichtenden Zwei-Fronten-Krieg zu ermöglichen. Jedi marschierten willig in den Tod, bis der Orden nach Satele Shans Verschwinden völlig zusammenbrach. Danach zerstreuten sich die Reste des Ordens in alle Winde. Ein Teil zog sich nach Ossus zurück, ein anderer sammelte sich unter dem Banner der Allianz auf Odessen und der Rest scheint immer noch im Untergrund zu warten. Ohne die Jedi ist die Republik ihrer mächtigsten Waffe beraubt und ohne Jedi-Generäle können die republikanischen Truppen den Sith oft nur sehr wenig entgegen setzen. Jedi sind nicht nur potentielle Kriegshelden oder Anführer, sondern auch wertvolle Symbolfiguren, welche die Moral der republikanischen Truppen stärken. So populär die Jedi ja auch sein mögen, es gibt genügend republikanische Soldaten oder sogar Offiziere, die sie noch nie zuvor live gesehen haben. Für manche sind Jedi nachwievor Gestalten aus Legenden und der Geschichte, vielleicht auch aus einigen aktuellen Kriegsnachrichten, aber sie bleiben dennoch etwas vor dem man eine gewisse Ehrfurcht empfindet. So unbegabt ein Jedi-Ritter auch sein mag, er verkörpert dennoch ein höheres Ideal. Sith sind dahingegen etwas das von Imperialen oftmals gefürchtet wird. Sith-Krieger mögen sich zwar Respekt auf dem Schlachtfeld verdienen, aber Strippenziehern wie Acina fehlt genau diese Eigenschaft. Darth Malgus genoss seinerzeit den Respekt seiner Anhängerschaft weil er eben auch als Krieger auf dem Schlachtfeld stand und mit seinen Soldaten Blut vergoß. Das machte Malgus zu einem populären Anführer, aber nicht notwendigerweise auch zu einem brillanten General.

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Samstag, 10. November 2018
Eine Vorschau auf die Kartellmarkt-Items mit 5.10
http://dulfy.net/2018/11/09/swtor-upcoming-patch-5-10-cartel-market-items-preview/

Imo ist das Crimson Talon Rüstungsset noch ein Platzhalter, da wir exakt dasselbe Set in der gleichen Färbung ja bereits im Spiel haben.

Es besteht die Theorie, dass das Crimson Talon Set und das Intelligence Agent Set derzeit nur Platzhalter sind und ingame schlussendlich folgendermaßen aussehen werden: https://i.imgur.com/2RdlGqT.png

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