Weltrevolution am Scheitern
Am Mittwoch, 25. Jun 2008 im Topic 'Politik usw.'
Wird von den Alternativen, der grünen Welle und Che Gueverra-Shirt-Trägern gesprochen, ist damit in den Augen so manchen Redners das reformierte Lager der Neo-Kommunisten gemeint, tatsächlich lässt sich die KPÖ aber derzeit nur im steirischen Landtag und Grazer Gemeinderat blicken. Die Grünen welchen diese Anklagen gelten sind ein kunterbunter Block an ehemaligen Wählern der ÖVP, SPÖ und des LIF, es überrascht kaum wenn sich gerade unter ihnen auch so manche praktizierende Christen finden. Esoterik ist genauso in alle anderen poltischen Parteien vorgedrungen, auf Seite agnostischer Sozialdemokraten ebenso wie den konservativen Christlichsozialen oder den deutschnationalen Freiheitlichen, bei denen Esosterik seit ihrem kupfernen Zeitalter eine gewisse Rolle spielt.
Bedauerlicherweise lassen sich die Grünen nicht als Neo-Kommunisten beschimpfen, aber es stimmt, dass sie immer mehr das linke Spektrum für sich beanspruchen, wer also eh nichts von Geschichte ab 1945 übrig hat, kann da leicht mal was verwechseln.
Ähnlichkeiten sind allerdings gegeben, nämlich eine gewisse bürgerlich-intellektuelle Randgruppenpolitik, die sich lange auf ein Umweltschutz-, Integrations- und Dritte Welt-Monopol stützen konnte. Der Umweltschutz erweist sich immer mehr als Thema, das in allen Lagern gut ankommt, auch weil sich die entsprechende Industrie daraus entwickelt hat. Integration ist nach wie vor ein Streitthema, in dem eine Lösung außerhalb der Sichtweite aller Diskutanten liegt und die Dritte Welt wird zur rhetorischen Rechtfertigung für innepolitische Konflikte um Fördergelder.
Die konkreten Ansätze für eine bessere Welt zu kämpfen, haben sich in den Gedanken so manchen Bürgers bereits zu einer Weltrevolution entwickelt. Die USA müssen Kyoto unterzeichnen, Russland, Indien und China gehören ebenfalls wirtschaftlich dazu gezwungen, Markenartikel dürfen nicht mehr gekauft werden, das zwingt China zu demokratischen Reformen, wir brauchen weltweiten Klimaschutz und das sofort, Schuldenerlass für die Dritte Welt, Unabhängigkeit für Palästina usw. ... der Wunschzettel ließe sich beliebig fortsetzen, aber das Problem ist, dass jeder andere Prioritäten setzt, der eine sich also die globale Klimaschutzrevolution wünscht, der andere aber dem Schuldenerlass für die Dritte Welt mehr Platz einräumt. Interne Spannungen um diverse Fragen, führen zu einer regelrechten Splitterung des alternativen Spektrums.
Von der Sowjetunion ist man enttäuscht, südamerikanische Guerillas werden aber immer noch verehrt wie Heilige, dass ähnliches auch für die rechtskonservativen Guerillas gelten könnte, wird nicht reflektiert, man sieht sich auf der einzig richtigen Seite. Dass Held Che auch als Dschungelkämpfer gemordet hat, ist ja gar nicht so schlimm, immerhin war es für eine gerechte Sache. Doch die harte Realität äußert sich am Anfang des 21. Jahrhunderts schneller als erwartet, die Idee von Biosprit aus Brasilien beschleunigt die Zerstörung des Urwaldes, schneller als eine Weltrevolution der Veganer, denn in beiden Fällen würde die Sojaproduktion zum treibenden Faktor der Weltwirtschaft werden, der Urwald allerdings müsste den Öko-Interessen weichen. So wie die Gleichheit und Einheit der Arbeiterklasse in einer repressiven Diktatur mit einer Staatspartei geendet ist würde im Falle des Falles der Versuch die Welt zu verbessern, fossile Brennstoffe zu meiden und damit Diktaturen des Nahen Ostens die Unterstützung zu entziehen, Tiere nicht länger zu quälen, in der Zerstörung des ursprünglichen Symbols für den Kampf gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Erde enden.
Blieben als einzige Alternative wieder die Kommunisten, die sich fern jeglicher Macht immer noch als radikale Oppositionspartei gebärden, wären sie an der Macht oder an Stelle der Grünen, auch ihre Fehler und Schattenseiten würden der Allgemeinheit offenbart werden, von der historischen Vorbelastung ganz zu schweigen.
Macht korrumpiert, denn sie erfordert das Opfer der Ideale und pervertiert diese auf einzigartige Weise.
Bedauerlicherweise lassen sich die Grünen nicht als Neo-Kommunisten beschimpfen, aber es stimmt, dass sie immer mehr das linke Spektrum für sich beanspruchen, wer also eh nichts von Geschichte ab 1945 übrig hat, kann da leicht mal was verwechseln.
Ähnlichkeiten sind allerdings gegeben, nämlich eine gewisse bürgerlich-intellektuelle Randgruppenpolitik, die sich lange auf ein Umweltschutz-, Integrations- und Dritte Welt-Monopol stützen konnte. Der Umweltschutz erweist sich immer mehr als Thema, das in allen Lagern gut ankommt, auch weil sich die entsprechende Industrie daraus entwickelt hat. Integration ist nach wie vor ein Streitthema, in dem eine Lösung außerhalb der Sichtweite aller Diskutanten liegt und die Dritte Welt wird zur rhetorischen Rechtfertigung für innepolitische Konflikte um Fördergelder.
Die konkreten Ansätze für eine bessere Welt zu kämpfen, haben sich in den Gedanken so manchen Bürgers bereits zu einer Weltrevolution entwickelt. Die USA müssen Kyoto unterzeichnen, Russland, Indien und China gehören ebenfalls wirtschaftlich dazu gezwungen, Markenartikel dürfen nicht mehr gekauft werden, das zwingt China zu demokratischen Reformen, wir brauchen weltweiten Klimaschutz und das sofort, Schuldenerlass für die Dritte Welt, Unabhängigkeit für Palästina usw. ... der Wunschzettel ließe sich beliebig fortsetzen, aber das Problem ist, dass jeder andere Prioritäten setzt, der eine sich also die globale Klimaschutzrevolution wünscht, der andere aber dem Schuldenerlass für die Dritte Welt mehr Platz einräumt. Interne Spannungen um diverse Fragen, führen zu einer regelrechten Splitterung des alternativen Spektrums.
Von der Sowjetunion ist man enttäuscht, südamerikanische Guerillas werden aber immer noch verehrt wie Heilige, dass ähnliches auch für die rechtskonservativen Guerillas gelten könnte, wird nicht reflektiert, man sieht sich auf der einzig richtigen Seite. Dass Held Che auch als Dschungelkämpfer gemordet hat, ist ja gar nicht so schlimm, immerhin war es für eine gerechte Sache. Doch die harte Realität äußert sich am Anfang des 21. Jahrhunderts schneller als erwartet, die Idee von Biosprit aus Brasilien beschleunigt die Zerstörung des Urwaldes, schneller als eine Weltrevolution der Veganer, denn in beiden Fällen würde die Sojaproduktion zum treibenden Faktor der Weltwirtschaft werden, der Urwald allerdings müsste den Öko-Interessen weichen. So wie die Gleichheit und Einheit der Arbeiterklasse in einer repressiven Diktatur mit einer Staatspartei geendet ist würde im Falle des Falles der Versuch die Welt zu verbessern, fossile Brennstoffe zu meiden und damit Diktaturen des Nahen Ostens die Unterstützung zu entziehen, Tiere nicht länger zu quälen, in der Zerstörung des ursprünglichen Symbols für den Kampf gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Erde enden.
Blieben als einzige Alternative wieder die Kommunisten, die sich fern jeglicher Macht immer noch als radikale Oppositionspartei gebärden, wären sie an der Macht oder an Stelle der Grünen, auch ihre Fehler und Schattenseiten würden der Allgemeinheit offenbart werden, von der historischen Vorbelastung ganz zu schweigen.
Macht korrumpiert, denn sie erfordert das Opfer der Ideale und pervertiert diese auf einzigartige Weise.